DE3231330A1

DE3231330A1 - Vorrichtung zur handhabung von einzelsteckverbindern an lichtwellenleiterkabeln

Info

Publication number: DE3231330A1
Application number: DE19823231330
Authority: DE
Inventors: Heinz 7507 Pfinztal Bommer; Hans 7500 Karlsruhe Kopp; Ernst F. 8520 Erlangen Lechner; Helmut 7523 Graben-Neudorf Schlindwein
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1982-08-23
Filing date: 1982-08-23
Publication date: 1984-02-23
Also published as: BE897578A

Description

Vorrichtung zur Handhabung von Einzelsteckverbindern an
Lichtwellenleiterkabeln Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Handhabung von mit Steckern versehenen Lichtwellenleiterkabeln beim Herstellen und Lösen von mit paarweise zusammenwirkenden mechanischen Sicherungselementen versehenen Einzelsteckverbindungen.
Lichtwellenleiter (LWL) in Form von Glasfasern werden zum Schutz gegen mechanische Beschädigungen ummantelt und so als LWL-Kabel in Einrichtungen zur Datenübertragung eingesetzt.
Bei der Automatisierung von industriellen Prozessen ist es dabei häufig erforderlich, eine Vielzahl von LWL-Kabeln auf eng begrenztem Raum an eine elektrische Baugruppe anzuschließen.
Dazu dienen aus Stecker und Steckbuchse bestehende Einzelsteckverbindungen, wobei die Steckbuchsen ortsfest in zwei Koordinaten eines Steckfelds angeordnet sind.
Die Enden der flexiblen LWL-Kabel sind in Stecker gefaßt, welche zentrisch in die Steckbuchsen einführbar sind. Zur mechanischen Sicherung der Steckverbindung sind paarweise zusammenwirkende Sicherungselemente vorgesehen, z. B. eine Überwurfmutter am Stecker und ein entsprechendes Gewinde an der Steckbuchse.
Bei dichter Belegung eines Steckfeldes ist das Herstellen einer gesicherten Einzelsteckverbindung schwierig, da infolge der mechanischen Empfindlichkeit der LWL Biegeradien von einigen Zentimetern nicht unterschritten werden dürfen.
Es besteht die Aufgabe, eine einfache Vorrichtung zu schaffen, die die Handhabung der LWL-Kabel, insbesondere bei dichtbelegtem Steckfeld, erleichtert.
Eine Lösung der Aufgabe wird in einer Vorrichtung gesehen, die aus einer längsgeschlitzten Hülse aus elastischem Material besteht, deren Schlitzbreite größer oder glcich dem Außendurchmesser des LWL-Kabels ist und die in axialer Richtung form- und/oder kraftschlüssig auf die Steckerfassung und/oder auf das mechanische Verbindungselement des Kabelsteckers aufschiebbar ist.
Bei bekannten Einzelsteckverbindern bestehen die mechanischen Sicherungselemente aus einer mit dem Stecker unverlierbar verbundenen Uberwurfmutter, die auf ein Gewinde an der Steckbuchse aufschraubbar ist.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung für derartige Einzelsteckverbinder ist dadurch gekennzeichnet, daß auf der Mantelfläche der Überwurfmutter eine Nase angeordnet ist, die mit einer durch Verbreiterung des Längsschlitzes der Hülse gebildeten Schulter nach Art eines Bajonettverschlusses zusammenwirkt.
Mit dieser einfachen Vorrichtung ist es möglich, auch bei einem dichtbesetzten Steckfeld einzelne Steckverbindungen herzustellen oder zu lösen, ohne Gefahr zu laufen, eines oder mehrere der LWL-Kabel durch zu starkes Abbiegen zu beschädigen.
Zur Vermeidung der Übertragung von statischen elektrischen Ladungen über die Steckverbindung sind die einander berührenden Oberflächenteile von Stecker und Hülse gegeneinander elektrisch isoliert.
Zur Erläuterung der Erfindung sind in den Figuren Ausführungsbeispiele dargestellt und im folgenden beschrieben.
Figur 1 zeigt die Vorrichtung in zwei Ansichten, in Figur 2 ist ein Stecker an einem LWL-Kabel dargestellt, Figur 3 zeigt einen Ausschnitt eines Stecklelds und die Anwendung der Vorrichtung.
Die in Figur 1 dargestellte Ausführungsform der Vorrichtung zur Handhabung von Einzelsteckverbindern an LWL-Kabeln besteht aus einer zylindrischen Hülse 1, die mit einem Längsschlitz 2 versehen ist.
Die Breite b des durchgehenden Schlitzes 2 wie auch der Innendurchmesser der zylindrischen Hülse 1 ist größer oder gleich dem Außendurchmesser des oder der LWL-Kabel 3 (Figur 2), die zu den Steckverbindungen führen.
Am vorderen, in Figur 1 rechts befindlichen Ende 4 der Hülse ist der Längsschlitz 2 mit Anschrägungen 5 versehen, deren Funktion später erläutert wird.
In der Nähe des Endes 4 der Hülse 1 weist der Längsschlitz 2 auf einer bestimmten axialen Erstreckung eine Verbreiterung 6 auf, deren in Radialebenen liegende Kanten Schultern 7 und 7' bilden.
Die Hülse 1 besteht aus elastischem Material und ist an ihrem rückwärtigen Ende 8 zur Erhöhung der Griffigkeit mit einer Riffelung 9 versehen.
In Figur 2 ist ein Stecker 10 für LWL-Kabel 3 dargestellt, der zum Zusammenwirken mit der Vorrichtung nach Figur 1 ausgebildet ist.
Der oder die Lichtwellenleiter in dem LWL-Kabel 3 sind in dem Steckerstift 12 gefaßt. Auf der Fassung drehbar ist eine Uberwurfmutter 11 unverlierbar angeordnet, die einen Teil der mechanischen Sicherungseinrichtung der Einzelsteckverbindung bildet. Auf der sich rohrartig fortsetzenden Mantelfläche 17 der Überwurfmutter 11 ist eine achsparallel verlaufende Schiene 13 angebracht, die in einer tangential gerichteten Nase 14 endet.
In Figur 3 ist ein Teil eines Steckfeldes 15 dargestellt, in welchem die Steckbuchsen 16 der Steckverbinder in einem vorgegebenen, relativ engen Raster angeordnet sind.
Die Stecker 10 an den LWL-Kabeln 3 sind eingesteckt und gesichert. Am Beispiel des LWL-Kabels 3' soll die Handhabung beim Lösen und Herstellen der Steckverbindung mit Hilfe der Hülse 1 gezeigt werden.
Das LWL-Kabel 3' wird von Hand gestreckt und durch den Längsschlitz 2 in das Innere der Hülse 1 eingebracht.
Danach wird die Hülse 1 in axialer Richtung nach vorne verschoben, bis die Abschrägungen 5 des Längsschlitzes 2 auf den Kanten der Nase 14 aufgleiten. Da die Hülse 1 aus elastischem Material besteht, läßt sie sich weiterschleben, bis die Schulter 7 der Erweiterung 6 des Längsschlitzes 2 hinter der Nase 14 einrasten kann und so einen Bajonettverschluß bildet. Die Schiene 13 dient im wesentlichen zur Geradführung der Hülse 1 beim Aufschieben.
Die Hülse 1 ist, wie in Figur 3 gezeigt, nunmehr form-und kraftschlüssig mit der Überwurfmutter 11 und damit mit dem Stecker 10 verbunden. Der Stecker 10 läßt sich nun leicht in die entsprechende Steckbuchse 16' einführen, durch Drehen der Hülse 1 wird die Überwurfmutter 11 auf ein entsprechendes Gewinde in der Buchse 16' aufgeschraubt und die Steckverbindung so mechanisch gesichert.
Danach wird die Hülse 1 wieder in axialer Richtung von dem Stecker 10 abgezogen und das LWL-Kabel 3' durch den Längsschlitz 2 entnommen.
Mft der Vorrichtung gemäß Figur 1 können auch steckerähnlich ausgebildete Schutzkappen zum Verschließen der nicht mit Steckern belegten Buchsen 16 im Steckfeld 15 angebracht werden.
3 Patentansprüche 3 Figuren Leerseite

Claims

Patentansprüche 1. Vorrichtung zur Handhabung von mit Steckern versehenen Lichtwellenleiterkabeln beim Herstellen und Lösen von mit paarweise zusammenwirkenden mechanischen Sicherungselementen versehenen Steckverbindungen, g e k e n n z e i c h -n e t d u r c h eine längsgeschlitzte Hülse (1) aus elastischem Material, deren Schlitzbreite (b) > dem Außendurchmesser des Lichtwellenleiterkabels (3) ist und die in axialer Richtung form- und/oder kraftschlüssig auf die Steckerfassung (12) und/oder auf das mechanische Verbindungselement (11) des Steckers (10) aufschiebbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei das am Stecker befindliche Sicherungselement eine auf einem Gewinde an der Steckkupplung aufschraubbare Überwurfmutter ist, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß auf der Mantelfläche (17) der Überwurfmutter (11) eine Nase (14) angeordnet ist, die mit einer durch eine Verbreiterung (6) des Längsschlitzes (2) der Hülse (1) gebildeten Schulter (7 bzw. 7') nach Art eines Bajonettverschlusses zusammenwirkt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die einander berührenden Oberflächenteile von Stecker (10) und Hülse (1) gegeneinander elektrisch isoliert sind.