DE3217225A1 - Messschaltung fuer ein verbrennungs-kalorimeter - Google Patents

Messschaltung fuer ein verbrennungs-kalorimeter

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DE3217225A1
DE3217225A1 DE19823217225 DE3217225A DE3217225A1 DE 3217225 A1 DE3217225 A1 DE 3217225A1 DE 19823217225 DE19823217225 DE 19823217225 DE 3217225 A DE3217225 A DE 3217225A DE 3217225 A1 DE3217225 A1 DE 3217225A1
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Germany
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temperature
bomb
measuring
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combustion
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DE19823217225
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Michael Dr. 7801 Umkirch Grubert
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FRANZ MORAT KG ELEKTRO FEINMEC
Original Assignee
FRANZ MORAT KG ELEKTRO FEINMEC
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Description

  • Meßschaltung für ein Verbrennungs-Kalorimeter
  • Beschreibung Die Erfindung bezieht sich auf eine Meßschaltung für ein Verbrennungs-Kalorimeter, das einen Mantel, eine Bombe, einen in die Bombe einsetzbaren Verbrennungsbehälter, ein die Bombe umschließendes, mit Wasser gefülltes kalorimetrisches Gefäß, ein Heiz- bzw. Kühisystem, Temperaturfühler an Bombe und Mantel und eine Zündeinrichtung zum Zünden einer Probe im Inneren des Verbrennungsbehälters aufweist, mit einer Korrekturschaltung, die gemessene Temperaturwerte auf der Basis einer elektrischen Nachbildung bzw. Simulation des Wärmetausches zwischen Kalorimeter und Umgebung korrigiert.
  • Ein Verbrennungs-Kalorimeter der obengenannten Art ist in der nicht vorveröffentlichten älteren Patentanmeldung P 30 42 496.5 vom 11. November 1981 beschrieben.
  • Fin ähnliches Verbrennungs-Kalorimeter ist auch aus der DE-OS 29 24 477.7 bekannt. Dort ist auch erwähnt, daß es wünschenswert ist, einen vollständig automatisierten Meßvorgang durchzuführen und daß der TemperaturEEhler durch Wärmetausch mittels einer Regelelektronik korrigiert werden soll. Wie diese Regelelektronik im einzelnen aussehen soll und welche Funktion sie hat, ist in dieser DE-OS nicht beschrieben. In der älteren Patentanmeldung P 30 42 496.5 der Anmelderin ist noch erwähnt, daß die Beseitigung der durch Wärmetausch zwischen dem Kalorimeter und der Umgebung bedingten Fehler durch eine elektrische Korrekturschaltung auf der Basis einer elektrischen Nachbildung bzw. Simulation des Wärmetausches unter ständiger Kontrolle des sich hierbei ändernden Temperaturgradienten zwischen Kalorimeter und Umgebung erfolgt.
  • Weitere Einzelheiten hierzu sind auch dort nicht zu entnehmen.
  • Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich nun daher mit einer Meßschaltung, die die generell als wünschenswert bekannte Temperaturkorrektur ausführen kann.
  • Generell sind bei einem Verbrennungs-Kalorimeter gemäß der DE-OS 29 24 477 folgende Temperaturfehler zu berücksichtigen: - Temperaturänderung der Bombe durch Wärmetausch mit der Umgebung; - Temperaturerhöhung der Bombe durch zugeführte Rührenergie und - Temperaturerhöhung der Bombe durch Restwärme in der Verschlußschraube bzw. den übrigen Bauteilen des Verbrennungs-Kalorimeters.
  • Da die durch die Verbrennung der Probe verursachte Erhöhung der Bombentemperatur nur wenige Grad Celcius ausmacht, muß einerseits die Temperatur sehr genau gemessen werden und es müssen die obigen Fehler berücksichtigt werden. Der Wärmetausch mit der Umgebung kann durch Temperaturregelung der Manteltemperatur weitestgehend in den Griff bekommen werden. Auch die Temperaturerhohung der Bombe durch die zugeführte Rührenergie läßt sich noch relativ einfach berücksichtigen, da diese Rührenergie konstant ist. Problematisch wird es jedoch vor -allem bei der Berücksichtigung der Temperaturerhöhung der.Bombe durch Restwärme im System. Bisher war es daher üblich, so lange vor einer Messung abzuwarten, bis ein Temperaturausgleich stattgefunden hat, d.h. bis die vorhandene Restwärme abgebaut war. Da Temperaturausgleichsvorgänge bei verhältnismäßig geringem Temperaturgradienten sehr lange Zeiten benötigen, dauerte es sehr lange, bis das Verbrennungs-Kalorimeter nach einer vorhergehenden Messung wieder einsatzbereit für eine neue Messung war. Es mußte nämlich zuerst die durch die erste Messung, d.h. Verbrennung der Probe verursachte Temperaturerhöhung des Systems und insbesondere der Verschlußschraube beseitigt werden.
  • Mit der vorliegenden Erfindung sollen diese Nachteile beseitigt werden. Aufgabe der Erfindung ist es, die nur aufgabenhaft in der DE-OS 29 24 477 beschriebene Meßschaltung zu realisieren, so daß alle auftretenden Fehlereinflüsse erfaßt und berücksichtigt werden können. Es soll also nicht mehr erforderlich sein, nach einer Messung erst einen vollständigen Temperaturausgleich abwarten zu müssen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Meßschaltung mit folgenden Merkmalen gelöst: - einen Speicher, in welchem während einer MeSvorbereitungszeit ein der Restwärme des Verbrennungs-Kalorimeters entsprechender Wert gespeichert wird, - ein Summierglied, in welchem während der fest vorgegebenen Meßzeit der in dem Speicher jeweils vorhandene Wert zu anderen Korrekturwerten hinzuaddiert wird, - wobei der zur Beendigung der Meßvorbereitungszeit gespeicherte Wert während der Meßzeit gemäß einer Funktion verändert wird, die der änderung der Restwärme des Verbrennungs-Xalorimeters entspricht, - ein Signalaufbereitungsschaltkreis, der das Ausgangssignal des Summiergliedes zur Erzeugung eines Temperaturkorrekturwertes zeitlich auf integriert und - einen weiteren Summierer, in welchem der Temperaturkorrekturwert zu der gemessenen Bombentemperatur hinzuaddiert bzw. von ihr subtrahiert wird.
  • Generell wird somit bei der Erfindung die Restwärme des Systems erfaßt und während des eigentlichen Meßvorganges dadurch berücksichtigt, daß die knderung der Restwärme während der Meßzeit elektrisch simuliert wird. Der durch die Restwärme verursachte Temperaturfehler ist hierzu nach den vorliegenden Erkenntnissen proportional dem Zeitintegral der Temperaturänderungen.
  • Nach einer Weiterbildung der Erfindung wird dem Summierglied ein der Temperaturdifferenz zwischen Bombe und Mantel proportionales Signal zugeführt, mit welchem der Wärmetausch zwischen Kalorimeter und Umgebung berücksichtigt wird. Eine andere Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß dem Summierglied ein konstanter Wert aus einem Konstantwertgeber zugeführt wird, der einer dem Kalorimeter über das Rührwerk für das Kalorimeterwasser zugeführten konstanten Wärmemenge entspricht.
  • Vorzugsweise ist der Speicher für die Berücksichtigung der Restwärmemenge ein RC-Glied, dessen Eingang über einen Schalter abtrennbar ist. Während der Meßvorbereitungszeit wird somit in dem RC-Glied ein der Restwärmemenge proportionaler Wert gespeichert, wobei dann während der eigentlichen Messung der Schalter geöffnet ist, so daß der in dem RC-Glied gespeicherte Wert gemäß einer e-Funktion zeitlich abgebaut wird.
  • Die Zeitkonstante des RC-Gliedes entspricht hierbei der Zeitkonstante derjenigen zeitlichen e-Funktion, mit welcher die Restwärme des Verbrennungs-Kalorimeters sich verändert.
  • Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß der Signalaufbereitungsschaltkreis eine Reihenschaltung aus folgenden Baugruppen enthält: einen linearen Gleichrichter, einen Spannungs-Frequenz-Wandler, einen Vorwärts-Rückwärts-Binärzähler und einen Analog-Digital-Wandler, wobei die Vorwärts- bzw. Rückwärtszählrichtung des Binärzählers in Abhängigkeit von der Polarität des Eingangssignales des Gleichrichters umschaltbar ist. Der wesentliche Vorteil dieser Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß durch diese digitale Integration auch eine fehlerfreie Integration über sehr lange Zeiträume möglich ist, was mit analogen Integrierern - sofern überhaupt - nur mit enorm großen Schaltungsaufwand zu realisieren ist. Über den Gleichrichter wird das Eingangssignal für den Signalaufbereitungsschaltkreis gleichgerichtet, d.h. mathematisch wird der Betrag des Eingangswertes gebildet. Die diesem Betrag entsprechende Gleichspannung wird in dem Spannungs-Frequenz-Wandler in ein Ausgangssignal umgewandelt, dessen Frequenz proportional der Eingangsspannung ist. Die einzelnen Impulse am Ausgang des Spannungs-Frequenz-Wandlers werden dann in dem Binär- zähler aufsummiert, was mathematisch einer Integration entspricht. Da das Eingangssignal des Signalaufbereitungsschaltkreises bipolar, d.h. positiv oder negativ sein kann, muß für eine vorzeichenrichtige Integration der Zähler vorwärts und rückwärts zählen können. Die Steuerung der Zählrichtung erfolgt hierbei über die Polarität, d.h. mathematisch gesehen das Vorzeichen des Eingangssignales am Signalaufbereitungsschaltkreis. Da die weitere Verarbeitung bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung analog erfolgt1 wird das Integrationsergebnis des Binärzählers über einen Digital-Analog-Wandler wieder in ein analoges Signal rückumgewandelt.
  • Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Binärzähler während der Meßvorbereitungszeit gestartet, im Moment der Zündung der Probe zurückgesetzt und erneut gestartet und zur Beendigung der fest vorgegebenen Meßzeit gestoppt wird, wobei der Moment der Zündung der Probe von einem Komparator dadurch bestimmt wird, daß die Bombentemperatur einen vorbestimmten Wert überschreitet. Hierdurch kann in einfacher Weise ein einziger Binärzähler verwendet werden, der sowohl während der Meßvorbereitungszeit als auch während der eigentlichen Meßzeit in Tätigkeit ist.
  • In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, daß das Stoppen des Zählers nicht unbedingt zu dem Zeitpunkt erfolgen muß, zu welchem der eigentliche Meßwert abgegriffen wird. Wird nämlich zur Anzeige des endgültigen Meßwertes ein Digitalvoltmeter mit Speicher verwendet, so kann durch einen geeigneten Steuerimpuls der Zeitpunkt der Ablesung des Meßergebnisses festgelegt werden, unabhängig davon, ob der Binärzähler noch weiterzählt oder nicht.
  • Eine genaue Messung der Bombentemperatur erhält man nach einer Weiterbildung der Erfindung dadurch, daß ein Thermistor vorgesehen ist, der in einer, der Nichtlinearität des Thermistors angepaßten Brückenschaltung verschaltet ist.
  • Zur Messung der Temperaturdifferenz zwischen Bombe und Mantel wird ein Thermoelement verwendet, das vorzugsweiein Fünffach-Thermoelement ist.
  • Schließlich sind dem Thermistor noch ein Verstärker und ein Tiefpaßfilter nachgeschaltet. Das Tiefpaßfilter dient dazu, ein Rauschen des Thermistors auszufiltern bzw. zu unterdrücken.
  • Zur Nichtlinearität der erwähnten Brückenschaltung sei noch folgendes angeführt. Die Widerstands-Temperatur-Funktion eines Thermistors kann allgemein durch eine Exponentialfunktion des Typs R=R25e b(T 25) beschrieben werden. R25 ist hierbei der Widerstandswert bei einer Temperatur von 250C. Der Parameter b kann aus zwei Stützstellen berechnet werden, nämlich aus R25 und R27.
  • Hierbei gilt: R27 = R25e -b(27-25) = R25e-2b lnR27 = lnR25-2b. Hieraus folgt: 2b = ln R25/R27 und damit b=1/2 ln R25/R27. Betrachtet man nun einen 10 kS-Thermistor und überprüft die Güte der Approximation anhand von R26,so ergibt sich: b = 1/2 ln 10.000 = 0,040225562.
  • 9.227 Hieraus folgt: R = 104 . e -0,040225562 (T-25). Hieraus errechnet sich dann R26 zu 9605,7Q, wobei der in der Praxis gemessene Wert von R26 bei 9605,09 liegt. Mit diesem Exponential- ansatz kann man daher in sehr guter Näherung das Widerstands-Temperatur-Verhalten eines Thermistors in einem engen Temperaturbereich verwenden. Wird nun ein derartiger Thermistor in einer Brückenschaltung, wie sie detaillierter in Fig. 4 gezeigt ist, verwendet und untersucht man, wie linear die Ausgangsspannung U dieser Brükke von der Temperatur abhängt, so ergibt sich: Für a folgt aus Rx = R25(1+a) und mit Der Ausdruck α ergibt damit: 2+α Hiermit kann man dann die Abweichung der angenommenen Funktion der Spannung von einer Geraden berechnen, die durch die Punkte U25 und U27 geht. Die Funktion U (T) ist leicht nach unten durchgebogen, weshalb eine leichte negative Linearitätsabweichung im Bereich von 25-270C zu erwarten ist. Definiert man diese Linearitätsabweichung La(T) zu so läßt sich ersehen, daß die Abweichung von der Linearität in einem Temperaturintervall von ca. 22,70C bis Maximal 27,30C nicht mehr als + 8,3 ' i06 trägt oder prozentual ausgedrückt (bei dem Bezugswert f (26,2)) bei + 0,35 % liegt. Die Krümmung der Brückenfunktion und das exponentielle Verhalten von a(T) kompensieren sich somit in der Nähe von 25QC weitgehend und verursachen letztlich diese quasi-lineare Spannungs-Temperaturfunlltion, die die hochgenaue Messung ermöglicht.
  • Kurz zusammengefaßt werden mit der Erfindung folgende Vorteile erreicht: Es können in kurzen Zeitabständen hintereinander kalorimetrische Messungen vorgenommen werden, ohne daß ein vollständiger Temperaturausgleich nach einer vorhergehenden Messung abgewartet werden muß; alle auftretenden Fehlereinflüsse werden exakt ermittelt und bei der Messung berücksichtigt, so daß man ein sehr genaues Meßergebnis erhält; die Meßschaltung nach der Erfindung arbeitet vollautomatisch, so daß Bedienungsfehler ausgeschlossen sind; die Meßschaltung ist mit im Handel erhältlichen Bauelementen realisierbar und damit preiswert zu erstellen.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles im Zusammenhang mit der Zeichnung ausführlicher beschrieben: Es zeigt: Fig. 1 ein Verbrennungs-Kalorimeter, bei dem die Meßschaltung der Erfindung anwendbar ist; Fig. 2 ein Blockschaltbild der Meßschaltung der Erfindung; Fig. 3 ein Zeitdiagramm einzelner Vorgänge bzw. Signale während eines Meßzyklus und Fig. 4 ein detailliertes Schaltbild einer Meßschaltung nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • Das Verbrennungs-Kalorimeter der Fig. 1, bei welchem die Meßschaltung der Erfindung anwendbar ist, enthält eine druckfeste Bombe 10, in die ein relativ dünnwandiger, topfartiger Verbrennungsbehälter 11 aus korrosionsfestem Material einsetzbar ist. Die Bombe 10 mit eingesetztem Verbrennungsbehälter 11 ist durch eine Verschlußschraube 15 verschließbar, wobei ein Dichtring 28 längs des Innenumfangs des Verbrennungsbehälters 11 einen Verbrennungsraum 26 nach außen hin abdichtet.
  • Am Boden des Verbrennungsbehälters 11 ist eine im wesentlichen zentral angeordnete öffnung 17 vorgesehen. Uber diese Öffnung ist eine zylindrische Hülse 20 gesetzt, die fest mit dem Boden 16 des Verbrennungsbehälters 11 verbunden ist. In dieser Hülse 20 ist beim Einsetzen des Verbrennungsbehälters 11 in die Bombe 10 ein über den Bombenboden 18 hinausragender Abschnitt 21 einer Sauerstoffzu- bzw. Verbrennungsabgasleitung 19 einführbar.
  • Die Leitung 19 und ihr Abschnitt 21 sind zumindest an ihrer Innenwandung elektrisch isolierend. Längs des Innenumfanges der Hülse 20 ist ein Dichtring 30 angeordnet, der im eingesetzten Zustand dichtend an der Außenfläche des in die Hülse 20 ragenden Leitungsabschnittes 21 anliegt.
  • Auf diese Weise. ist die Hülse 20 dicht mit dem Abschnitt 21 verbindbar.
  • In der Hülse 20 ist ein Ventilstößel 37 angeordnet, der an seinem oberen Ende einen Ventilkörper 22 trägt, welcher wiederum zusammen mit einem Ventilsitz 38 den Innenraum der Hülse 20 und somit auch die Leitung 19 gegenüber dem Verbrennungsraum 26 abdichtet. Der Ventilstößel 37 ist bei eingesetztem Behälter von außen durch einen Steuerstößel 31 steuerbar. Der Steuerstößel 31 ist in der Sauerstoffzu- bzw. Verbrennungsabgasleitung 19 hin- und Herbewegbar gelagert und zwar derart, daß zwischen dem Steuerstößel 31 und der Innenseite der Leitung 19 ein StrömungsdurchgXng vorhanden ist.
  • Der Steuerstößel 31 dient gleichzeitig als elektrisch isolierter Zündstromanschluß. Die Bewegung des SteuerstöBers 31 nach oben wird durch eine pneumatisch gesteuerte Ko~e-Z;linder-Einheit 51 gesteuert. Beim Einlassen von Sauexsto; über die Leitung 43 öffnet das Ventil 22,38 selbsttätig, wird durch Betätigung des Mehrwegeventils 12 der Sauerstoff in die Leitung 44 umgeleitet, erfolgt die selbsttätige Schließung des Ventils 22,38. Nach beendeter Messung muß die zwangsweise Öffnung des Ventils 22,38 erfolgen. Diese wird erreicht durch öffnen des Magnetventils 72, das seinerseits die Leitung 44 mit der Kammer 40 verbindet und die Membrane 42 beaufschlagt, die weiderum den Stößel 31 nach oben bewegt und dadurch das Ventil 22,38 öffnet. Das Einlassen von Sauerstoff bzw. die Abfuhr von Verbrennungsgasen sowie die Beherrschung der Einheit 51 erfolgt durch das Mehrwegeventil 12 in Verbindung mit dem Magnetventil 72. Die Betätigung des Magnetventils 72 erfolgt elektrisch u.a. über eine Überwachungs- und Steuereinheit 69 (Fig. 2), die weiter unten erläutert wird.
  • Oberhalb der Hülse 20 ist ein Verbrennungstiegel 23 angeordnet, in den die Probe eingesetzt wird. Oberhalb des Verbrennungstiegels verläuft ein Glühdraht 33 zum Zünden der Probe in dem Tiegel 23. Ein elektrischer Anschluß 34 des Glühdrahtes 33 ist über eine Halterung 52, die auf der Hülse 20 aufsitzt, hierüber mi dem Verbrennungsbehälter 11 und somit mit der Bombe 10 elektrisch verbunden. Der andere elektrische Anschluß 35 ist über eine Isolierung 36 in das Innere der Halterung 52 geführt und steht in elektrischer Verbindung mit dem Ventilkörper 22 und somit über den Ventilstößel 37 mit dem Steuerstößel 31. Dieser ist mit der Einheit 51 mit einer elektrischen Leitung 39 verbunden, die nach außen führt.
  • Die Bombe ist in ein kalorimetrisches Gefäß 24 eingesetzt, welches wiederum in einen Mantel 25, der vorzugsweise aus Metall besteht, eingesetzt ist. Zwischen dem Mantel 25 und dem kalorimetrischen Gefäß befindet sich Luft 50, vorzugsweise unter Vakuum. Das Gefäß 24 ist gegenüber dem Mantel 25 mittels Stütze 27 gehalten.
  • Zwischen der Innenwandung des kalorimetrischen Gefäßes und der Außenwandung der Bombe 10 befindet sich das Kalorimeterwasser 49 Dieses Kalorimeterwasser 49 wird mittels eines Rührwerkes 3, das über einen Antrieb 2 durch einen Elektromotor angetrieben wird, ständig umgewälzt.
  • Durch besondere Gestaltung des Kalorimetergefäßdeckels 45 wird gewährleistet, daß die Masse des Kalorimeterwassers 49 im Kalorimetergefäß 24 stets gleich ist.
  • Im den Kalorimetergefäß 24 ist ein Rohr 47 angeordnet, das über eine Leitung 46 mit einer Wärmequelle 48 und einer Pumpe 71 in Verbindung steht. Durch Förderung von Wasser aus dem Kühlbehälter 53 durch die Pumpe 71 in Verbindung mit der Leitung 46 ist ein Austausch bzw. eine Beeinflussung der Temperatur des Kalorimeterwassers 49 möglich. Die Temperatur des Kühlwassers 54 im Kühlbehälter 53 wird durch eine Wärmesenke 55 in Verbindung mit dem Kühlwasser-Temperaturregler 67 konstant gehalten.
  • Natürlich ist es auch möglich, das Kühlwasser 54 mit Peltier-Elementen zu kühlen bzw.zu erwärmen. Die Wärmequelle 48 dient zum Erwärmen des in das kalorimetrische Gefäß zu pumpenden Kühlwassers, wenn z.B. beim ersten Einschalten des Gerätes die Bombentemperatur.unterhalb 250C liegt.
  • In die Wandung des Mantels 25 ist ein Temperatursensor 6 eingebaut, dessen elektrisches, der Temperatur entsprechendes Signal über eine Leitung 5 an Anschlußklemmen 4 abgreifbar ist. In ähnlicher Weise ist in den Deckel des kalorimetrischen Gefäßes 24 ein temperaturempfindlicher Sensor 9 eingebaut, dessen Signal über eine Leitung 8 an Anschlußklemmen 7 abgreifbar ist.
  • Die elektrische Energie zum Antrieb des Motors wird über entsprechende Anschlußklemmen zugeführt.
  • Der Mantel 25 ist schließlich über Stützen 13 gegenüber dem Boden 14 eines nicht weiter dargestellten Gehäuses gehalten. Der Mantel 25 wird über nicht dargestellt Temperaturregeleinrichtungen, wie z.B. eine Heizeinrichtung, auf eine vorgewählte Temperatur gebracht.
  • Die in dem Blockschaltbild der Fig. 2 dargestellte Meßschaltung dient nun der Ablaufsteuerung des Meßvorganges und der kalorimetrischen Messung. Die Bombe 10 der Fig. 1 ist in Fig. 2 schematisch mit dem Bezugszeichen 60 bezeichnet, während der Mantel 25 der Fig. 1 in Fig.2 mit dem Bezugszeichen 61 versehen ist. Der temperaturempfindliche Sensor 6 der Fig. 1 ist in Fig. 2 durch das Bezugszeichen 63 angedeutet, während der temperaturempfindliche Sensor 9 der Fig. 1 in Fig. 2 durch das Bezugszeichen 64 angedeutet ist. Am Ausgang des Sensors 63 steht somit ein Signal an, das der Temperatur TM des Mantels 61 entspricht, während an dem Sensor 64 ein Signal ansteht, das der Temperatur TBE der Bombe 60 entspricht. In einem Summierer 65 werden nun die Ausgangssignale der beiden Sensoren 63 und 64 subtrahiert, so daß am Ausgang des Summierers 65 das Differenzsignal TBE TM erscheint.
  • Vorzugsweise wird anstelle der beiden Sensoren 63 und 64 und des Summierers 65 ein "Thermoelement" verwendet, an dessen Ausgang dann bereits das gewünschte Differenzsignal erscheint. Um eine höhere Spannung des Thermoelementes zu erhalten, wird in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ein Fünffach-Thermoelement verwendet.
  • Das Fühlmittel 49 mit Wärmetauscher 47, Leitung 46 und Wärmequelle 48 ist in dem Blockschaltbild der Fig. 2 durch einen Kühlwasserkreislauf-Block 62 angedeutet.
  • Über einen Kühlwasser-Temperaturregler 67 wird die Temperatur des Kühlmittels auf einen vorbestimmten Wert von beispielsweise 20"C gebracht.
  • In ähnlicher Weise wird die Temperatur des Mantels 61 über einen Manteltemperaturregler 68 auf eine vorbestimmte Temperatur von beispielsweise 260C gebracht. Die beiden Regler 67 und 68 melden die Temperatur des Kühlwas-Sers und des Mantels an eine Oberwachungs- und Steuereinheit 69, welche Bedienungselemente und Anzeigeeinheiten 70 enthält. Die Uberwachungs- und Steuereinheit 69 steuert eine Kühiwasserpumpe 71,das Magnetventil der Fig. 1, das in Fig. 2 mit 72 bezeichnet ist sowie eine Zündung 73 für den Glühdraht 33 der Fig. 1.
  • Die entsprechende Aufbereitung bzw. Korrektur der Meßwerte erfolgt in einer Meßverstärkerplatte 74. Dieser Meßverstärkerplatte werden folgende Eingangssignale zugeführt: Über eine Leitung 76 das Differenzsignal TBE ~ TMt das der Temperaturdifferenz zwischen Bombe und Mantel entspricht. Über eine Leitung 77 wird zusätzlich noch ein Signal von einem weiteren Sensor 66 zugeführt, das der Bombentemperatur TBE entspricht. Dieser Sensor ist vorzugsweise ein Thermistor, der im Zusammenhang mit Fig. 4 ausführlicher erläutert wird. Schließlich wird der MeB-verstärkerplatte 74 über eine Leitung 78 von der Uberwachungs- und Steuereinheit 69 ein Steuersignal zugeführt, das die einzelnen Phasen des Meßvorganges steuert. Von der Meßverstärkerplatte 74 zu der Steuereinheit 69 wird über eine Leitung 79 ein Rückmeldesignal übermittelt, welches für die Ablaufsteuerung verwendet wird, wie weiter unten erläutert.
  • Das endgültige Ausgangssignal der Meßverstärkerplatte 74 erscheint auf einer Leitung 80, die mit einem Digitalvoltmeter 75 verbunden ist, welches die gewünschten Meßwerte anzeigt.
  • Im folgenden wird die MeSverstärkerplatte 74 detaillierw ter erläutert. Das Differenzsignal TBE T TM auf der Leitung 76 wird in einem Verstärker 81 vorverstärkt. Der Verstärker 81 hat beispielsweise einen Verstärkungsfaktor von 1000. Das Ausgangssignal des Verstärkers 81 wird einem Eingang eines Vergleichers 82 zugeführt. Einem weiteren Eingang des Vergleichers 82 wird ein Signal aus einem Festwertgeber 83 zugeführt, der als Potentiometer ausgebildet ist. Schließlich wird einem dritten Eingang des Vergleichers 82 ein Korrektursignal aus einem Verstärker 84 zugeführt. Die Summe der drei dem Vergleicher 82 zugeführten Signale wird einem weiteren Verstärker 85 zugeführt, der beispielsweise einen Verstärkungsfaktor von 5 hat. Wenn dieser Verstärker 85 als invertierender Verstärker ausgebildet ist, so werden die drei Eingangssignale des Vergleichers 82 jeweils invertierenden Eingängen zugeführt, was in Fig. 2 durch die Minuszeichen an den Eingängen des Vergleichers 82 angedeutet ist.
  • Das Ausgangs signal is Verstärkers 85 wird einem linearen Gleichrichter 86 zugeführt, dessen Ausgangssignal von der Polarität seiner Eingangssignale unabhängig ist.
  • Mathematisch gesehen bildet der Gleichrichter 86 somit den Betrag seiner Eingangssignale. Das Ausgangssignal des Gleichrichters 86 wird einem Spannungs-Frequenz-Wandler 87 zugeführt. Hierbei handelt es sich allgemein um einen spannungsgesteuerten Oszillator, dessen Ausgangsfrequenz der seinem Eingang zugeführten Gleichspannung proportional ist. Das Ausgangssignal des Spannungs-Frequenz-Wandlers 87 wird einem Zähleingang eines Binärzählers 88 zugeführt.
  • Dieser Binärzähler ist ein VorwArts-Rückwärts-Zähler, dessen Steuereingang für die Vorwärts- oder Rückwärts-Zählung über eine Leitung 89 ein Steuersignal von dem Gleichrichter 86 zugeführt wird. Bei einer Polarität des Eingangssignales an dem Gleichrichter 86 zählt der Binärzähler 88 somit in Vorwärtsrichtung, während er bei umgekehrter Polarität dieses Signales in Rückwärtsrichtung zählt. Der Binärzähler 88 zählt nur dann, wenn an einem weiteren Steuereingang ein entsprechendes Signal von der Leitung 78 erscheint. Das digitale Ausgangssignal des Binärzählers 88 wird parallel über eine seiner Bitzahl entsprechende Anzahl von Leitungen einem Digital-Analog-Wandler 90 zugeführt, wo das Zählergebnis des Zählers 88 in einen analogen Wert umgewandelt wird. Dieser analoge Wert wird einem Eingang eines Vergleichers 91 zugeführt.
  • Das von dem temperaturempfindlichen Sensor 66 stammende, der Bombentemperatur TBE proportionale Signal wird über die Leitung 77 der Meßverstärkerplatte 74 zugeführt und zwar einem invertierenden Verstärker 92. Dessen Ausgangssignal wird über ein Tiefpaßfilter 93, das das Rauschen des Sensors 66 unterdrücken soll, einem zweiten Eingang des Vergleichers 91 zugeführt.
  • Das Ausgangssignal des Vergleichers 91 wird über einen Verstärker 94 verstärkt und von dort über die Leitung 80 dem Digitalvoltmeter 75 zugeführt. Weiterhin wird das Ausgangssignal des Verstärkers 94 über eine Leitung 95 und einen Schalter 96 einem Speicherglied zugeführt, das aus einer Parallelschaltung eines Kondensators 97 und eines ohmschen Widerstandes 98 besteht. Der Ausgang des Speichergliedes wird über den Verstärker 84 dem einen Eingang des Vergleichers 82 zugeführt.
  • Schließlich ist noch ein Komparator 99 vorgesehen, dessen invertierender Eingang 100 mit dem Ausgang des Tiefpaß filters 93 verbunden ist. Der Vergleichseingang des Komparators 99 liegt auf einem fest vorgegebenen Potential, beispielsweise auf Masse. Der Ausgang des Komparators 99 ist über die Leitung 79 mit der Uberwachungs- und Steuereinheit 69 verbunden.
  • Im folgenden wird die Wirkungsweise der in Fig. 2 dargestellten Meßschaltung unter gleichzeitiger Bezugnahme auf das Zeitdiagramm der Fig. 3 erläutert. Während der in Fig. 3 dargestellten, beliebig langen Probenwechselzeit wird langen Verbrennungstiegel mit der zu untersuchenden Substanz beschickt und der Verbrennungsbehälter 11 in die Bombe 10 eingesetzt und durch die Verschlußschraube 15 verschlossen. Durch Drehen eines nicht dargestellten Bedienungsknopfes wird das Mehrwegeventil 12 bzw.
  • Magnetventil 72 so betätigt, daß Sauerstoff über die Leitungen 43 und 19 (Fig. 1) in den Verbrennungsraum 26 geleitet wird. Hierbei wird auch die Kammer 40 belüftet und die Membrane 42 entlastet. Diese "Füllzeit" kann beliebig lange ausgedehnt werden. Sie wird durch Zurückdrehen des nicht dargestellten Bedienungsknopfes in die Ausgangsstellung beendet, wobei dann das Ventil 22, 38 selbsttätig schließt.
  • Es beginnt nun eine Vorbereitungszeit für die Messung, die durch den Benutzer nicht beeinflußt werden kann.
  • Während dieser Vorbereitungszeit wird dem kalorimetrischen Gefäß kaltes Wasser aus dem Kühlwasserbehälter 54 zugeführt, was durch Betätigung der Pumpe 71 durchgeführt wird. Sobald die Bomentemperatur durch die Kühlung einen bestimmten Wert unterschreitet, schaltet der Komparator 99 von hohem Pegel auf niedrigen Pegel um, was der Uberwachungs- und Steuereinheit 69 über die Leitung 79 gemeldet wird. Hierdurch wird die Pumpe 71 abgeschaltet und über die Leitung 78 der Binärzähler 88 gestartet. Gleichzeitig kann dieser Vorgang noch über eine "DVM"-Anzeige dem Benutzer sichtbar gemacht werden.
  • Weiter-wird zu diesem Moment der Schalter 96 geschiossen. Das die Temperaturdifferenz zwischen Bombe und Mantel anzeigende Signal auf der Leitung 76 wird nun in dem Verstärker 81 vorverstärkt und dem Summierer 82 zugeführt. Uber das Potentiometer 83 wird dem Summierer 82 ein Signal zugeführt, das der dem System durch das Rührwerk zugeführten konstanten Wärmemenge entspricht.
  • Schließlich kommt aus dem Verstärker 84 ein Korrektursignal, das - wie später noch detaillierter erläutert wird -der Restwärme des Systems entspricht. Diese drei in dem Summierer 82 summierten Signale werden in dem Verstärker 85 weiterverstärkt und in dem linearen Gleichrichter 86 gleichgerichtet, wobei bei positivem Signal am Ausgang des Verstärkers 85 der Binärzähler 88 über die Leitung 89 in Vorwärtsrichtung zählend geschaltet wird, während er bei negativem Signal in Rückwärtsrichtung zählend geschaltet wird.
  • Das gleichgerichtete Ausgangssignal des Gleichrichters 86 wird in dem Spannungs-Frequenz-Wandler 87 umgewandelt und in dem Binärzähler 88 auf integriert. Da die Frequenz des Ausgangssignales des Spannungs-Frequenz-Wandlers letztlich dem Betrag des Ausgangssignales des Summierers 82 proportional ist, bildet der Binärzähler 88 zusammen mit der Vorwärts-Rückwärts-Zählsteuerung vorzeichenrichtig das Zeitintegral des Ausgangssignales des Summierers 82. Das Ausgangssignal des Zählers 88 wird in dem Digital/Analog-Wandler 90 in ein analoges Signal rückumgewandelt und in dem Vergleicher bzw. Summierer 91 mit dem der Bombentemperatur TBE proportionalen Signal verglichen und in dem Verstärker 94 verstärkt.
  • Das Ausgangssignal des Digital/Analog-Wandlers 90, das letztlich das Zeitintegral der Eingangsyrößen des Summierers 82 darstellt, stellt im Ergebnis den Temperaturfehler des Systems dar, der durch Wärmetausch des Systems mit der Umgebung verursacht wird, Insbesondere wird der wesentliche Temperaturfehler durch die Re Stwärme der Verschlußschraube 15 verursacht, die aufgrund1 vorhergehender kalorimetrischer Messungen noch nicht in einem temperaturstabilen Zustand ist. Da diese Restwärme nur sehr langsam "abgebaut" wird, würde es eine erhebliche Zeitdauer erfordern, bis das Gesamtsystem in einem stabilen Zustand ist, so daß nur sehr wenige Messungen pro Tag durchgeführt werden könnten.
  • Mit der Erfindung wird der aufgrund dieser Restwärme erzeugte Fehler erfaßt und bei dem eigentlichen Meßvorgang berücksichtigt, so daß verhältnismäßig kurz aufeinanderfolgend Messungen durchgeführt werden können.
  • Das der Restwärme proportionale Signal am Ausgang des Verstärkers 94 lädt nun über den geschlossenen Schalter 96 den Kondensator 97 auf, so daß- dort ein der Restwärme proportionaler Temperaturfehler gespeichert wird. Dieser Fehler wird über den Verstärker 84 und den Summierer 82 dem Meßkreis als Korrekturwert zugeführt.
  • Aufgrund der Restwärme und auch aufgrund der Erwärmung des Mantels auf seine vorbestimmte, normalerweise über Raumtemperatur liegende Temperatur steigt nun die Bombentemperatur TBE langsam an. Sobald diese Temperatur einen vorgegebenen Wert erreicht hat, beispielsweise 250C + 0,1 %, so schaltet der Komparator 99 von niedrigem Pegel auf hohen Pegel um und es erscheint das entsprechende Steuersignal auf der Leitung 79. Der eigentliche Meßvorgang kann nun beginnen. Durch dieses Steuersignal auf der Leitung 79 wird die Anzeige Messung in Vorbereitung" ausgeschaltet und die Anzeige "Messung läuft" eingeschaltet. Weiterhin erscheint auf der Steuerleitung 78 für den Binärzähler 88 ein kurzer Löschimpuls, der den Zähler 88 auf Null zurücksetzt. Durch das Steuersignal auf der Leitung 79 ausgelöst, wird auch der Schalter 96 geöffnet. Schließlich wird ebenfalls hierdurch ausgelöst die Zündung 73 eingeschaltet, d.h. der Glühdraht 33 der Fig. 1 wird mit Strom versorgt, wodurch die Probe in dem Verbrennungstiegel gezündet wird. Letztlich wird noch ein Zeitgeber in der Uberwachungs- und Steuereinheit 69 gestartet, welcher die Meßzeit vorgibt. Diese Meßzeit läßt sich vom Benutzer extern nicht beeinflussen. Es ist lediglich vorgesehen, durch einen entsprechenden Schalter zwei verschieden lange Meßzeiten vorzugeben.
  • Unmittelbar nach dem Löschen des Zählers 88 durch den kurzen Löschimpuls wird dieser erneut gestartet, so daß er die sich aufgrund der Verbrennung ändernde Temperaturdifferenz zwischen Bombe und Mantel auf integrieren kann.
  • Der Kondensator 97 entlädt sich nun langsam (bei geöffnetem Schalter 96) über den Widerstand 98, so daß der von dem Verstärker 84 dem Summierer 82 zugeführte Korrekturwert während der Messung laufend abnimmt. Der Kondensator 97 und der Widerstand 98 sind nun so gewählt, daß der zeitliche Verlauf der Spannung an dem Kondensator dem zeitlichen Verlauf der Abnahme der Restwärme im System entspricht. Exakter ausgedrückt hat die Spannung Uq7
    folgenden Verlauf: (1-e R98. C97
    98- C97
    U97 = U97z zu(1-e~~~~i~~~~ t
    wobei U97Z die Spannung an dem Kondensator im Augenblick der Zündung und t die seit der Zündung vergangene Zeit ist.
  • Y Die Abnahme der Restwärme des Systems kann wie folgt beschrieben werden: wobei QRZ die beim Zünden noch vorhandene Restwärme und T die Zeitkonstante, mit der diese Restwärme abni, sind.
  • Wählt man nun R98 . C97 = #, so ist eine optimale Anpassung erfolgt, so daß der Einfluß der Restwärme zu -jedem Zeitpunkt der Messung korrigiert werden kann. Am Ausgang des Verstärkers 94 erscheint somit während des Meßvorganges ein Signal, das der um die Temperaturfehler berichtigten Bombentemperatur entspricht.
  • Da die Meßzeit fest vorgegeben ist, entspricht die zur Beendigung der Meßzeit vorliegende Temperatur der durch die Verbrennung freigesetzten Wärmemenge, wobei sämtliche Fehlereinflüsse durch Restwärme des Systems eliminiert wurden.
  • Durch Abschalten-des Zeitgebers wird die Anzeige des Digitalvoltmeters (DVM-Anzeige) angehalten und kann vom Benutzer abgelesen werden. Gleichzeitig wird durch die Beendigung der Meßzeit eine Betätigung des Magnetventils 72 ausgelöst, so daß die Bombe belüftet werden kann und die Verbrennungsabgase entweichen. Hierzu wird in der Kammer 40 der Fig. 1 der Druck erhöht, wodurch der Steuerstößel 31 das Ventil 22, 38 öffnet, so daß die Abgase über die Leitung 19 die Kammer 41 und die Leitung 43 entweichen können. Nach einer vorgegebenen Zeit wird des Magnetventil 72 wieder abgeschaltet, wodurch der vollständige Meßzyklus beendet ist. Eine Anzeige "Messung beendet" wird hierdurch gesetzt, während die Anzeige "Messung läuft gelöscht wird. Gleichzeitig wird der Zähler 88 zurückgesetzt. Ein neuer Meßzyklus mit "Probenwechselzeit", "Füllzeit", "Vorbereitungszeit", Meßzeit und "Belüftungszeit" kann beginnen.
  • Generell ist noch folgendes anzumerken: Die Zeitintegration von TBE - TM könnte auch mit einem Analogintegrator durchgeführt werden. Dies würde aber bei längeren Meßzeiten von beispielsweise 15 Minuten zu erheblichen schaltungstechnischen Problemen führen, da Analogintegratoren über eine derart lange Zeitdauer nicht mehr einwandfrei linear arbeiten. Obwohl der am Eingang des Summierers 91 erscheinende Korrekturwert (aus dem Digital/Analog-Wandler 90) in der Praxis etwa nur bei ca. 5 % der zu messenden Größe liegt, können Integrationsfehler doch nicht mehr vernachlässigt werden.
  • Es sei angenommen, die Verbrennungswärme der Probe betrage 20.000 Joul, von denen 19.000 von dem eigentlichen Meßwert und 1.000 (5 %) von dem Korrekturwert beigetragen werden. Nimmt man an, die 19.000 Joul seien auf ca.
  • + 0,35 %0genau gemessen, d.h. auf + 6,65 J, so sollte, damit der gesamte Fehler nicht wesentlich höher als 0,35 %.wird, die Ungenauigkeit des Korrekturwertes nicht mehr als + 2 bis 3 J betragen, d.h. in der Größenordnung von ca. 0,2 bis 0,3 % liegen. Eine solche Genauigkeit läßt sich mit Analogintegratoren nur noch mit großen Schwierigkeiten erreichen. Aus diesem Grunde wird es als wesentlicher Vorteil angesehen, eine digitale Integration über den Spannungs-Frequenz-Wandler und den Binärzähler durchzuführen.
  • Da der Ausdruck TBE T TM bipolar ist, muß mit einem Vorwärts-Rückwärts-Zähler integriert werden. Das Signal für die Zählrichtung wird - wie erwähnt - von dem linearen Gleichrichter 86 abgeleitet. Sofern der Korrekturwert bei maximal 5 % liegt und die Versuchsdauer von 15 Minuten nicht überschritten wird, dürfte ein 10-Bit-ZAhler ausreichen. Aus Sicherheitsgründen wird jedoch ein 12-Bit- Zähler verwendet. Zur Dimensionierung dieses Zählers kann folgende Abschätzung dienen: TBE - TM beträgt ca. + 10C, wenn TM bei 26"C liegt.
  • Um daraus ein Signal zu machen, das den Spannungs-Frequenz-Wandler gut ansteuert, d.h. das bei ca. 8-10 V liegt, muß bei einem Thermoelement mit 40 ßV/K eine 5 Verstärkung von ca. 2 bis 2,5 10 verwendet werde.
  • Ein mit 10 kHz arbeitender Spannungs-Frequenz-Wanale würde bei 8 Volt Eingangsspannung in 15 min 7.200.000 rmpulse abgeben. Um diese Zahl in den halben Zählbereich eines 12-Bit-Zählers herunterzuteilen, muß durch 4.096 geteilt werden, was also einen 12-stufigen Binärteiler erfordert.
  • Der wesentliche Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt darin, daß durch Restwärme des Systems bedingte Temperaturfehler vollständig korrigiert werden können, so daß es nicht erforderlich ist, auf einen vollständigen Ausgleich dieser Restwärme zu warten. Es können daher in schneller Folge verschiedene Messungen vollautomatisch durchgeführt werden.
  • Figur 4 zeigt ein detailliertes Schaltbild bzw. einen Stromlaufplan eines bevorzugten Ausführungsbeispieles der Erfindung. Zum leichteren Verständnis der Fig. 4 sind die Zuordnungen der einzelnen Bauelemente Gruppen der Fig. 4 zu den Blöcken des Blockschaltbildes der Fig. 2 durch Verwendung der gleichen Bezugszeichen angedeutet.
  • Für die einzelnen aktiven Bauelemente wurden im wesentlichen im Handel erhältliche integrierte Schaltkreise verwendet, deren Typenbezeichnung ebenfalls in Fig. 4 angegeben ist.
  • Die Bezugszeichen R1 bis R48 bezeichnen Widerstände, C1 bis C19 Kondensatoren, Z1 und Z2 Zenerdioden, D1 bis D9 Dioden, P1 bis P10 Potentiometer, T1 bis T3 Transistoren, S1 und S2 Schalter, Rell bis Rel5 Relais sowie deren zugeordnete Schaltkontakte, ICI bis IC18 integrierte Schaltkreise und TR die Sekundärspule eines Transformators. Die Spannungen + U1, + U2 und + U3 bezeichnen verschiedene Spannungspegel, wobei in dem konkreten Ausführungsbeispiel U1 = 15 V, U2 = 12 V und U3 = 5 V ist.
  • Schließlich sind drei verschiedene Masseleitungen vorgesehen, nämlich Masse für digitale Bausteine (Digital-GND), Masse für analoge Bausteine (Analog-GND) und Masse für Energieversorgung (Power-GND). Die verwendeten Symbole sind in der Legende der Fig. 4 erläutert.
  • Die einzelnen integrierten Schaltkreise IC1 bis IC18 sind mit verschiedenen externen Bauelementen verschaltet, was - wie dem Fachmanne bekannt - zur Anpassung der integrierten Schaltkreise an die speziell geforderte Funktion, zur Stabilisierung, Begrenzung usw. dient.
  • Anhand der öffentlich zugänglichen Datenblätter dieser integrierten Schaltkreise läßt sich die Funktion und Dimensionierung der Bauelemente für die externe Beschaltung sowie ihre Zuordnung zu den einzelnen Anschlüssen der integrierten Schaltkreise ohne weiteres ermitteln. Natürlich können auch andere integrierte Schaltkreise, die die gleiche Funktion erfüllen, verwendet werden.
  • Die im folgenden angegebene Nummerierung der einzelnen Anschlüsse der integrierten Schaltkreise bezieht sich natürlich nur auf die angegebenen Schaltkreise.
  • In Fig. 4 sind die Sensoren 63 und 64 für die Messung der Temperaturdifferenz zwischen Bombe und Mantel als Fünffach-Thermoelement dargestellt, dessen einer Anschluß geerdet und dessen anderer Anschluß über die Leitung 76 mit dem Verstärker 81 verbunden ist. Der Verstärker 81 ist als integrierter Schaltkreis IC1 des Typs ICL 7650 cpD aufgebaut. Die Leitung 76 ist mit dessen Anschluß 5 verbunden. Der Ausgangsanschluß 10 des IC1 ist über eine Parallelschaltung aus einem Widerstand R1 und einem Kondensator C1 mit dem invertierenden Eingangsanschluß 4 verbunden. Uber einen Widerstand R2 ist dieser Anschluß auch geerdet. Die Anschlüsse 1 und 8 bzw. 2 und 8 sind jeweils über einen Kondensator C4 bzw. C3 miteinander verbunden. Die positive Versorgungsspannung +U1 wird über einen Widerstand R4 dem Anschluß 11 zugeführt.
  • Zwischen dem Anschluß 11 und dem Widerstand R4 ist noch eine Parallelschaltung aus einem Kondensator C5 und einer Zenerdiode Z2 vorhanden, deren andere Anschlüsse jeweils mit Masse verbunden sind. In gleicher Weise wird die negative Versorgungsspannung -U1 über einen Widerstand R2 und eine entsprechende Parallelschaltung aus einem Kondensator C2 und einer Zenerdiode Z1 dem Anschluß 7 des IC1 zugeführt. Auch hier sind die anderen Anschlüsse des Kondensators C2 und der Zenerdiode Z1 mit Masse verbunden.
  • Der Verstärker 81 ist im vorliegenden Falle auf einen Verstärungsfaktor von 1.000 eingestellt.
  • Der Ausgang des Verstärkers 81 (Anschluß 10 des IC1) ist über einen Widerstand R5 mit dem Summierer 82 verbunden, der im vorliegenden Fall als Kreuzungspunkt mehrerer Leitungen ausgebildet ist, so daß dort die ankommenden elektrischen Ströme summiert werden. Der Geber 83, dessen Ausgangssignal zur Kompensation der von dem Rührwerk erzeugten Wärme dient, ist als ein zwischen die positive Versorgungsspannung U1 und Masse geschaltetes Potentiometer P1 ausgebildet, dessen Schleiferabgriff mit dem Summationspunkt 82 verbunden ist. Der dritte Eingang zu diesem Summationspunkt stellt eine Leitung aus dem Verstärker 84 dar, der später erläutert wird. Der Ausgang des Summationspunktes 82 ist mit dem Verstärker 85 verbunden. Dieser ist aus einem integrierten Schaltkreis IC2 des Typs k A 714 HC aufgebaut, wobei der Summations- punkt 82 mit dessen invertierendem Eingangsanschluß 2 verbunden ist. Der nicht-invertierende Eingangsanschluß 3 ist über einen Widerstand R6 mit Masse verbunden. Die positive bzw. negative Versorgungsspannung +U1 bzw. -U1 wird den Anschlüssen 7 bzw. 4 zugeführt. Der Ausgang (Anschluß 6) ist über einen Rückkopplungswiderstand R7 mit dem nicht-invertierenden Eingang verbunden. Zusätzlich ist der Ausgangsanschluß 6 über einen Kondensator C6 mit Masse verbunden. Der Verstärkungsfaktor des Verstärkers 85 ist auf den Wert 5 eingestellt. Der Ausgang des Verstärkers 85 enthält noch einen Schalter Sl,der zu Abgleichzwecken dient. Mit diesem Schalter kann der Ausgang des Verstärkers 85 abgetrennt werden und der Eingang des nachgeschalteten Gleichrichters 86 mit Masse verbunden werden.
  • Der lineare Gleichrichter 86 ist wie folgt aufgebaut.
  • Es sind zwei integrierte Schaltkreise IC3 und IC4, jeweils des Typs LM 741 vorgesehen, deren invertierende Eingangsanschlüsse (jeweils Anschluß 2) über einen Widerstand R8 bzw. einen Widerstand R9 mit dem Ausgang des Verstärkers 85 verbunden sind. Die nicht-invertierenden Anschlüsse von IC3 und IC4 (Anschluß 3) sind jeweils direkt geerdet.
  • Die positive Versorgungsspannung +U1 wird jeweils dem Anschluß 7 zugeführt, während die negative Versorgungsspannung -U1 jeweils den Anschlüssen 4 zugeführt wird. Die Anschlüsse 1 und 5 sind jeweils über ein Potentiometer P2 bzw. P3 miteinander verbunden, wobei der Schleiferabgriff der Potentiometer P2 bzw. P3 mit dem Anschluß 4 für die negative Versorgungsspannung verbunden ist. Der Ausgang (Anschluß 6) des IC3 ist über eine Antiparallelschaltung von zwei Dioden D1 und D2, deren dem IC-Ausgang abgewandte Enden über einen Widerstand R11 miteinander verbunden sind, mit dem nicht-invertierenden Eingangsanschluß (Anschluß 2) verbunden. Der Ausgang der in Durchlaßrichtung geschalteten Diode D2 ist über einen Widerstand R10 mit dem invertierenden Eingangsanschluß des integrierten Schaltkreises IC4 verbunden. Der Ausgangsanschluß 6 des integrierten Schaltkreises IC4 stellt den Ausgangsanschluß des linearen Gleichrichters 86 dar. Dieser Anschluß ist zusätzlich noch über einen Rückkopplungswiderstand R15 mit dem invertierenden Eingang des IC4 verbunden. Der Ausgang des IC4 führt somit das gleich richtete Signal, das dem Spannungs-Frequenz-Wandler 87 zugeführt wird.
  • Das Steuersignal für die Zählrichtung des Zählers 88, das die Polarität des Eingangssignales des linearen Gleichtrichters 86 anzeigt, wird aus folgenden Schaltelementen gewonnen: Der Ausgang des integrierten Schaltkreises IC3 wird über einen Widerstand R12 der Basis eines npn-Transistors P2 zugeführt, dessen Emitter geerdet ist.
  • Der Kollektor des Transistors T2 ist über einen Arbeitswiderstand R14 mit positiver Versorgungsspannung +U1 verbunden. Die Basis des Transistors T2 ist über einen Widerstand R13 zur Arbeitspunkteinstellung ebenfalls mit der positiven Versorgungsspannung verbunden. Schließlich ist der Emitter des Transistors T2 über eine in Durchlaßrichtung geschaltete Diode D3 noch mit der Basis des Transistors T2 verbunden. Der Kollektor des Transistors T2 ist mit der Leitung 89 verbunden, die das Steuersignal für die Zählrichtung des Zählers 88 führt.
  • Hat das Eingangssignal des Gleichrichters 86 negative Polarität, so ist das Ausgangssignal des IC3 positiv, wodurch der Transistor T2 leitend wird, so daß das Signal auf der Leitung 89 (Kollektor des Transistors T2) auf Massepotential liegt. Ist umgekehrt die Polarität am Eingang des Gleichrichters 86 positiv, so ist das Ausgangssignal des IC3 negativ, so daß der Transistor T2 sperrt, worauf sein Kollektor und damit die Leitung 89 auf dem Potential der positiven Versorgungsspannung liegt.
  • Der Ausgang des IC4 (Anschluß 6) und damit der Ausgang des linearen Gleichrichters 86 wird nun dem Spannungs-Frequenz-Wandler 87 zugeführt. Wie bereits erwähnt, handelt es sich hierbei um einen spannungsgesteuerten Oszillator, bei dem die Frequenz des Ausgangssignales proportional der an seinem Eingang anliegenden Gleichspannung ist. Dieser spannungsgesteuerte Oszillator ist als integrierter Schaltkreis IC5 des Typs AD 537 aufgebaut. Sein Eingangsanschluß 1 ist über einen Widerstand R16 mit dem Ausgang des Gleichrichters 86 verbunden. Sein Anschluß 2 ist über eine in Durchlaßrichtung geschaltete Diode D4 mit dem Anschluß 1 verbunden. Weiterhin sind die Anschlüsse 2 und 5 noch mit Masse (Analog GND) verbunden. Sein Anschluß 10 ist mit Digital GND" verbunden, während sein Anschluß 8 mit positiver Versorgungsspannung Ul beaufschlagt ist. Die Anschlüsse 6 und 7 sind über einen Kondensator C7 miteinander verbunden. Schließlich ist der Ausgang 9 des IC5 über einen Widerstand R17 noch mit positiver Versorgungsspannung verbunden. Das Ausgangssignal des Spannungs-Frequenz-Wandlers (AnschLuß 9) wird dem Binärzähler 88 zugeführt.
  • Dieser Binärzähler enthält einen Vorteiler in Form eines integrierten Schaltkreises IC6 des Typs CD 4040, der die Eingangsfrequenz, die an seinem Takteingang (Anschluß 10) anliegt, um einen vorgegebenen Faktor herunterteilt, im vorliegenden Falle um den Wert 4.096. Die Anschlüsse 8 und 11 des IC6 sind mit Digital GND verbunden, während dem Anschluß 16 die positive Versorgungsspannung +Ul zugeführt wird. Zusätzlich ist noch ein Glättungskondensator C8 vorgesehen, der gemeinsam für die integrierten Schaltkreise IC5 und IC6 die positive Versorgungsspannung glättet.
  • Das heruntergeteilte Signal erscheint dann am Ausgangsanschluß 15 des IC6 und wird dort jeweils dem Eingangsanschluß 15 von drei hintereinander geschalteten integrierten Schaltkreisen IC7, IC8 und IC9 des Typs CD 4516 zugeführt. Die Anschlüsse 3, 4, 12, 13 und 16 der integrierten Schaltkreise IC7, IC8 und IC9 sind jeweils mit positiver Versorgungsspannung +U1 verbunden. Zusätzlich sind die Anschlüsse 16 dieser integrierten Schaltkreise huber Kondensatoren C9, C10 bzw. Cli mit "Digital GND" verbunden. Die Anschlüsse 8 und 9 dieser drei integrierten Schaltkreise sind ebenfalls mit Masse verbunden. Die Anschlüsse 1 dieser IC's sind jeweils mit der Leitung 78 verbunden, auf welcher das im Zusammenhang mit Fig. 3 eschriebene Rücksetzsignal für den Zähler erscheint. Die Leitung 78 ist noch über einen Widerstand R18 mit "GND" verbunden.
  • Der Anschluß 5 des integrierten Schaltkreises IC7 ist mit dem Anschluß 7 des IC8 verbunden, während der Anschluß 5 des IC8 mit dem Anschluß 7 des IC9 verbunden ist. Der Anschluß 5 des IC9 ist mit Masse verbunden, während der Anschluß 7 des IC7 unbeschaltet ist. Die binären Ausgänge 2, 14, 11 und 6 der drei integrierten Schaltkreise IC7, IC8 und IC9 sind jeweils mit Eingangsanschlüssen von Treiber- bzw. Pegelumsetzer-Schaltkreisen IC10 bzw. IC11 des Typs CD 4050 verbunden. Im einzelnen sind diese Verbindungen wie folgt verschaltet: IC7 Anschluß 2 - IC10 Anschluß IC7 Anschluß 14 - IC10 Anschluß 14 IC7 Anschluß 11 - IC10 Anschluß 5 IC7 Anschluß 6 - IC10 Anschluß 11 IC8 Anschluß 2 - IClO Anschluß 7 IC8 Anschluß 14 - IC10 Anschluß 9 IC8 Anschluß 11 - IC11 Anschluß 3 IC8 Anschluß 6 - IC11 Anschluß 14 IC9 Anschluß 2 - IC11 Anschluß 5 IC9 Anschluß 14 - IC11 Anschluß 11 IC9 Anschluß 11 - ICll Anschluß 7 und IC9 Anschluß 6 - IC11 Anschluß 9.
  • Die positive Versorgungsspannung +U3 wird jeweils den Anschlüssen 1 von IC10 und IC11 zugeführt, während die Anschlüsse 8 jeweils geerdet sind.
  • Die Pegel-verstärkten Ausgänge der Treiber-IC10 und IC11 sind in entsprechender binärer Reihenfolge mit den Eingangsanschlüssen 1 bis i2 eines Digital/Analog-Wandlers IC12 des Typs DAC 80 CBI-V verbunden. Im einzelnen sind die Anschlüsse 2, 15, 4, 12, 6 bzw. 10 des Treibers IC10 mit den Anschlüssen 1 bis 6 des IC12 in dieser Reihenfolge verbunden, während die gleichnamigen Anschlüsse (in dieser Reihenfolge) des Treibers IC11 mit den Anschlüssen 7 bis 12 des IC12 verbunden sind.
  • Die externe Beschaltung des IC12 ist wie folgt: Die Anschlüsse 24 und 16 sind direkt miteinander verbunden.
  • Der Anschluß 22 liegt auf positiver Versorgungsspannung +U1 und ist über einen Glättungskondensator C12 mit dem Anschluß 21 und gleichzeitig mit Masse verbunden. Die Anschlüsse 20 und 17 sind gemeinsam über einen Widerstand R19 mit dem Mittelabgriff eines Potentiometers P11 verbunden, dessen beide Anschlüsse auf + bzw. -U1 liegen.
  • Die Anschlüsse 18 und 19 sind jeweils mit einem Schaltkontakt verbunden, der über den Relaiskontakt Rel5 wahlweise mit dem Anschluß 15 verbindbar ist. Der Anschluß 15 ist zusätzlich über ein Potentiometer P4 mit Masse verbunden. Der Anschluß 14 ist mit negativer Versorgungsspannung U1 verbunden und der Anschluß 13 ist mit positiver Versorgungsspannung +U3 verbunden. Beide Versorgungsspannungen sind jeweils über einen Kondensator C13 bzw.
  • C14 mit Masse.verbunden,und zwar ist der Kondensator C13 für die negative Versorgungsspannung -Ul mit Analog GND verbunden, während der Kondensator C14 für die positive Versorgungsspannung +U3 mit Digital GND verbunden ist.
  • Der Ausgang des Digital/Analog-Wandlers ist je nach Stellung des Relaiskontaktes RelS der Anschluß 19 oder 18 und wird über das Potentiometer P4, dessen anderer Anschluß mit Analog GND verbunden ist, am Mittelabgriff erhalten und über einen Widerstand R20 dem endgültigen Ausgang des Digital/Analog-Wandlers 90 zugeführt. Dieser Ausgang Lst it dem Summierer 91 verbunden, der in gleicher Weise wie er Summierer 82 als Summationspunkt, d.h. als Kreuzungspunkt mehrerer Leitungen ausgebildet ist.
  • Der Relaiskontakt Rel5, d.h. die Auswahl der Anschlüsse 8'oder 19 als Ausgang des IC12 dient der Bereichsumschaltung, falls ein Uberlauf der Zähler aufgetreten ist.
  • Am Ausgang des Digital/Analog-Wandlers 90, d.h. am Eingang des Summationspunktes 91, steht dann das Korrektursignal an, welches Temperaturfehler bei der weiteren Messung, die durch Restwärme des Systems verursacht sind, ausgleicht bzw. kompensiert.
  • Dem anderen Eingang des Summationspunktes 91 wird dann ein Signal zugeführt, das der Bombentemperatur TBE entspricht. Dieses Signal wird aus dem Sensor 66, dem Verstärker 92 und dem TiefpaB 93 gewonnen.
  • Der Sensor 66 enthält einen Thermistor +, der zusammen mit drei gleich großen Widerständen R34, R35 und R36 zu einer Brückenschaltung verschaltet ist. Zu Abgleichzwecken kann über einen Umschaltkontakt S2 anstelle des Thermistors ein Potentiometer P8 in die Brücke eingeschaltet werden.
  • Für die Spannungsversorgung der Brücke ist ein Transformator vorgesehen, dessen Sekundärwicklung beispielsweise 11 Volt führt. Die Ausgangsspannung des Transformators, d.h. die Spannung an der Sekundärspule TR wird in einem Brückengleichrichter des Typs B 40 C 600 gleichgerichtet und in einem Glättungskondensator C19 geglättet. Zusätzlich wird diese geglättete Ausgangsspannung in einem als integrierter Schaltkreis IC15 ausgebildeten Spannungsregler auf konstanten Wert geregelt. Hierdurch wird für eine äußerst exakte Versorgungsspannung der Meßbrücke gesorgt, wodurch Meßfehler aufgrund von Spannungsschwankungen der Versorgungsspannung vermieden werden. Das Ausgangssignal der Brücke erscheint am gemeinsamen Verbindungspunkt der Widerstände R34 und R36 und wird über die Leitung 77 dem Verstärker 92 zugeführt.
  • Dieser Verstärker ist ähnlich wie der Verstärker 85 als integrierter Schaltkreis IC16 des Typs ß A 714 HC aufgebaut. Die Leitung 77 ist mit dem invertierenden Eingang (Anschluß 2) des IC16 verbunden. Der nicht-invertierende Eingang (Anschluß 3) des IC96 ist über einen Widerstand R37 mit Analog GND verbunden. Die Anschlüsse 7 bzw. 4 sind mit positiver bzw. negativer Versorgungsspannung +U1 bzw.
  • -U1 verbunden. Der gemeinsame Verbindungspunkt zwischen Thermistor 4/ und dem Widerstand R35 ist über einen Widerstand R38 mit dem Ausgang (Anschluß 6) des IC16 verbunden.
  • Weiterhin ist dieser gemeinsame Verbindungspunkt über zwei in Serie.geschaltete Widerstände R3-9 und R40 mit Analog GND verbunden. Der gemeinsame Verbindungspunkt zwischen den Widerständen R39 und R40 ist über einen Relaiskontakt Rel4 wahlweise mit Masse verbindbar. Auch dieser Relaiskontakt dient der Bereichsumschaltung, ebenso wie der Relaiskontakt Rel5.
  • Der Ausgang (Anschluß 6) des IC16 stellt den Ausgang des Verstärkers 92 dar, der mit dem Tiefpaßtfilter 93 verbunden ist.
  • Dieses Tiefpaßtfilter 93 ist ebenfalls als integrierter Schaltkreis IC17 des Typs OP 15 CJ aufgebaut, der wie folgt extern beschaltet ist: Der Eingang des Tiefpaßfilters 93 wird über einen Widerstand R41 und einen Widerstand R42 dm nicht-invertierenden Eingang (Anschluß 3) des IC17 zugeführt. Zusätzlich ist der nicht-invertierende Eingang des IC17 über einen Kondensator C16 mit Analog GND verbunden. Der Anschluß 7 des ICl7 ist mit positiver Versorgungsspannung verbunden, wobei die Anschlüsse 1 und 5 über ein Potentiometer P9 miteinander verbunden sind, dessen Schleiferabgriff ebenfalls mit positiver Versorgungsspannung +Ul verbunden ist. Dem Anschluß 4 wird die negative Versorgungsspannung -Ul zugeführt. Der Ausgang (Anschluß 6) des In|17 7 ist über eine Parallelschaltung aus einem Widerstand R43 und einem Kondensator C18 mit dem invertierenden Einyangsanschluß 2 des IC17 verbunden und zusätzlich über einen Kondensator C17 mit dem gemeinsamen Verbindungspunkt der Widerstände R41 und R42, die zu dem nicht-invertierenden Eingangsanschluß führen. Der Ausgang des Tiefpaßfilters (Anschluß 6 des IC17) führt über einen Widerstand R44 zu dem Digitalvoltmeter 75. Weiterhin ist dieser Ausgang über einen Widerstand R49 mit dem Summationspunkt 91 verbunden.
  • Der mit dem Digitalvoltmeter 75 verbundene Anschluß des Widerstandes R44 kann über einen Relaiskontakt Rel2 mit Masse verbunden werden. In der anderen Stellung des Relaiskontaktes Rel2 ist der andere (positive) Eingang des Digitalvoltmeters 75 mit Masse verbunden.
  • Der Summationspunkt 91 ist nun mit dem Verstärker 94 verbunden, der ebenfalls als integrierter Schaltkreis IC13 des Typs A A 714 HC aufgebaut ist.
  • Im einzelnen ist der Summationspunkt 91 mit dem invertierenden Eingangsanschluß 2 des IC13 verbunden.
  • Weiterhin ist dieser IC13 wie folgt beschaltet: Die positive Versorgungsspannung +U1 wird dem Anschluß 7 zugeführt, während die negative Versorgungsspannung -U1 dem Anschluß 4 zugeführt wird. Weiterhin sind die Anschlüsse 1 und 8 über ein Potentiometer P5 miteinander verbunden, dessen Mittelabgriff mit der positiven Versorgungsspannung +U1 verbunden ist. Der nicht-invertierende Eingangsanschluß 3 ist über einen Widerstand R21 mit Analog GND verbunden. Der Ausgangsanschluß 6 des IC13 ist über eine Reihenschaltung aus drei Widerständen R23, R24 und R22 mit dem invertierenden Eingangsanschluß 2 verbunden.
  • Am gemeinsamen Verbindungspunkt zwischen den Widerständen R22 und R24 ist ein Widerstand R25 angeschlossen, der mit dem positiven Eingang des Digitalvoltmeters 75 und mit einem Kontakt des Relaisschaltkontaktes Rel2 verbunden ist. Dieser Schaltkontakt ist weiterhin mit einem Widerstand R26 verbunden, dessen anderer Anschluß mit einem Anschluß eines Potentiometers P6 und einem Anschluß eines Widerstandes R27 verbunden ist. Der andere Anschluß des Widerstandes R27 ist mit einem Anschluß eines weiteren Potentiometers P7 verbunden. Die beiden freien Anschlüsse der Potentiometer P6 und P7 sind jeweils mit einem Kontakt eines Relaisschalters Rel3 verbunden und können über diesen Schalter wahlweise mit Analog GND verbunden werde.
  • Der direkte Ausgang des IC13 (Anschluß 6) führt zu einem Relaisschaltkontakt Rell bzw. Schalter 96, der wahlweise das Ausgangssignal des IC13 direkt mit dem gemeinsamen Verbindungspunkt der Widerstände R22 und R24 verbindet und somit die Widerstände R23 und R24 überbrückt oder in seiner anderen Stellung das Ausgangssignal des Verstärkers 94 über die Leitung 95 mit dem Speicher (Kondensator 97) verbindet.
  • Dieses Speicherglied (97 und 98 in Fig. 2) ist in dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 zusammen mit dem Verstärker 84 aufgebaut und soll daher im Zusammenhang beschrieben werden.
  • Der Verstärker 84 besteht ebenfalls aus einem integrierten Schaltkreis IC14 des Typs CA 3130 AT, der wie folgt verschaltet ist: Positive Versorgungsspannung +U1 liegt iwieder an dem Anschluß 7 während der Anschluß 4 auf Masse (Digital GND) liegt. Auch hier sind die Anschlüsse 1 und 5 über ein Potentiometer P12 miteinander verbunden, wobei der Mittelabgriff dieses Potentiometers wiederum auf Masse liegt. Zusätzlich ist der Anschluß 1 über einen Kondensator C15 mit dem Anschluß 8 verbunden. Der Ausgang 6 ist über einen Widerstand R33 mit dem Summationspunkt 82 verbunden und gleichzeitig über den Widerstand R33 und einen als Diode geschalteten Transistor T1 und einen Widerstand 98" mit dem nicht-invertierenden Eingangsanschluß 3 rückverbunden. Der Speicherkondensator 97 ist ebenfalls mit dem Anschluß 3 des IC14 und mit seinem anderen Anschluß mit Masse verbunden. Der gemeinsame Verbindungspunkt des Transistors T1 und des Widerstandes 98" ist über einen Widerstand R38 mit der Leitung 95 und damit mit dem Ausgang des Verstärkers 94 verbunden. Zusätzlich ist dieser gemeinsame Verbindungspunkt über einen Widerstand R30 mit dem Mittelabgriff eines Potentiometers 98' verbunden, wobei der eine Anschluß dieses Potentiometers über einen Wider-Zustand R31 mit Masse und der andere Anschluß dieses Potentiometers über einen Widerstand R29 mit dem nicht-invertierenden Eingangsanschluß (Anschluß 2) des IC14 verbunden ist.
  • Zusätzlich ist der Ausgangsanschluß 6 des IC14 direkt mit dem Eingangsanschluß 2 verbunden und über eine Leitung mit dem positiven Anschluß des Digitalvoltmeters 75. Zusätzlich ist diese erwähnte Leitung über einen Widerstand R28 mit dem gemeinsamen Verbindungspunkt der Widerstände R23 und R24 des Verstärkers 94 verbunden. Die Widerstände 98' und 98" wirken gemeinsam als der Widerstand 98 der Fig. 2, wobei durch die Rückkopplung des IC14 eine Transformation der Widerstands- und Kapazitätswerte des Kondensators 97 bzw. der Widerstände 98' und 98" erfolgt, so daß mit relativ klein dimensionierten Bauteilen große Zeitkonstanten (R.C) erhalten werden können.
  • Der als Diode geschaltete Transistor T1 dient dazu, bei negativer Ausgangsspannung auf Leitung 95 diese auf den Summationspunkt 82 zu schalten.
  • Die bisher beschriebenen Bauteile enthalten nunmehr den vollständigen Meßkreis. Es bleibt noch übrig, den Komparator 99 zu beschrieben sowie die Relais welche die Relaiskontakte ansteuern.
  • Der Ausgang des Tiefpaßfilters 93 (Anschluß 6 des IC17) ist mit dem Komparator 99 verbunden, der ebenfalls als integrierter Schaltkreis IC18 des Typs LM 741 aufgebaut ist. Der Eingang des Komparators 99 ist über einen Widerstand R45 mit dem invertierenden Eingang 100 (Anschluß 2) des IC18 verbunden. Der nicht-invertierende Eingang des IC18 ist über einen Widerstand R46 mit Masse und über einen Widerstand R47 mit dem Ausgangsanschluß 6 des IC18 verbunden. Auch hier liegt die positive Versorgungsspannung +U1 wieder an dem Anschluß 7, während die negative Versorgungsspannung -U1 an dem Anschluß 4 liegt. Schließlich sind auch hier die Anschlüsse 1 und 5 über ein Potentiometer P10 miteinander verbunden, dessen Mittelabgriff wiederum auf negativer Versorgungsspannung -U1 liegt. Schließlich ist der Ausgang (Anschluß 6) des IC17 über eine in Sperrrichtung geschaltete Diode D5 mit dem invertierenden Eingangsanschluß 100 (Anschluß 2) des IC18 verbunden. Der Ausgang des IC18 ist dann mit der Leitung 79 verbunden.
  • Diese führt zu der Uberwachungs- und Steuereinheit 69, von welcher im Schaltbild der Fig. 4 nur einzelne Teile dargestellt sind. Im einzelnen führt die Leitung 79 über einen Widerstand R48 zu der Basis eines pnp-Transistors T3, dessen Kollektor geerdet ist und dessen Emitter mit Anschlüssen zweier parallel geschalteter Relaiswicklungen er Relais Rell und Rel2 verbunden ist. Parallel zu dieen beiden Relais liegt eine Diode D6, welche Spannungsspitzen verhindern soll. Die anderen Anschlüsse dieser beiden Relais liegen auf positiver Versorgungsspannung +U2.
  • ts ist erkennbar, daß das Ausgangssignal des Komparators 99 auf der Leitung 79 den Transistor T3 durchschaltet und somit die beiden Relais Rell und Rel2 betätigt.
  • Diese Relais betätigen dann die beiden Relaiskontakte 1.zell und Rel2, welche den Meßkreis zwischen Vorbereitungszeit und Meßzeit umschalten, wie im Zusammenhang mit den Fig. 2 und 3 und insbesondere im Zusammenhang mit dem Schalter 96 der Fig. 2 erläutert wurde. Weiterhin enthält die Uberwachungs- und Steuereinheit 69 eine Relaisspule Rel3, zu welcher ebenfalls eine Diode D7 parallelgeschaltet ist. Der eine Anschluß des Relais Rel3 ist über einen Schalter S3 mit Masse verbindbar, wobei mittels dieses Schalters S3 zwischen kurzer und langer Meßzeit - wie oben beschrieben - umgeschaltet werden kann. Das Relais Rel3 betätigt den beschriebenen Schaltkontakt Rel3, der wahlweise das Potentiometer P6 oder das Potentiometer P7, die natürlich unterschiedliche Widerstandswerte haben, mit Masse verbindet.
  • Schließlich sind noch zwei parallelgeschaltete Relais Rel4 und Rel5 vorgesehen, zu denen ebenfalls eine Diode D8 parallelgeschaltet ist. Diese beiden Relais werden in Abhängigkeit von einem Uberlaufsignal "OFL" aktiviert und betätigen die beiden Relaiskontakte Rel4 bzw. Rel5, welche für eine Meßbereichsumschaltung sorgen.
  • Da der Funktionsablauf der erfindungsgemäßen Meßschaltung im Zusammenhang mit dem Blockschaltbild bereits ausführlich beschrieben wurde und da die in Fig. 4 gezeigte detailliertere Schaltung genau diese Funktion ausführt, dürfte eine erneute Beschreibung,der Funktion des Schaltbilds der Fig. 4 nicht'erforderlich sein.
  • Sämtliche in den Patentansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung erwähnten technischen Einzelheiten können sowohl für sich als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.
  • Leerseite

Claims (10)

  1. Meßschaltung für ein Verbrennungs-Xalorimeter Patentansprüche 7Meßschaltung für ein Verbrennungs-Kalorimeter, das einen Mantel, eine Bombe, einen in die Bombe einsetzbaren Verbrennungsbehälter, ein die Bombe umschließendes, mit Wasser gefülltes kalorimetrisches Gefäß, ein Heiz- bzw.
    Kühlsystem, Temperaturfühler an Bombe und Mantel und eine Zündeinrichtung zum Zünden einer Probe im Inneren des Verbrennungsbehälters aufweist, mit einer Korrekturschaltung, die gemessene Temperaturwerte auf der Basis einer elektrischen Nachbildung bzw. Simulation des Wärme tausches zwischen Kalorimeter und Umgebung korrigiert, g e k e n n z e i c h -n e t durch folgende Merkmale: - einen Speicher (96, 97, 98), in welchem während einer Meßvorbereitungszeit ein der Restwärme des Verbrennungs-Kalorimeters entsprechender Wert gespeichert wird, - ein Summierglied (82), in welchem während der fest vorgegebenen Meßzeit der in dem Speicher jeweils vorhandene Wert zu anderen Korrekturwerten TR) hinzuaddiert wird, - wobei der zur Beendigung der Meßvorbereitungszeit gespeicherte Wert während der Meßzeit gemäß einer Funktion verändert wird, die der Änderung der Restwärme des Verbrennungs-Kalorimeters entspricht; - ein Signalaufbereitungsschaltkreis (85-90), der das Ausgangssignal des Summiergliedes (82) zur Erzeugung eines Temperaturkorrekturwertes zeitlich aufintegriert, und - einen weiteren Summierer (91), in welchem der Temperaturkorrekturwert zu der gemessenen Bombentemperatur (TBE) hinzuaddiert bzw. von ihr subtrahiert wird.
  2. 2. Meßschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Summierglied (82) ein der Temperaturdifferenz (TBETM) zwischen Bombe (60) und Mantel (61) proportionales Signal zugeführt wird.
  3. 3. Meßschaltung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Summierglied (82) ein konstanter Wert (TR) aus einem Konstantwertgeber (83) zugeführt wird, der einer dem Kalorimeter über ein Rührwerk (3) für dasKalorirtterwasser (49) zugeführten konstanten Wärmemenge entspricht.
  4. 4. Meßschaltung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeicnet, daß der Speicher ein RC-Glied (98, 97) enthält, dessen Eingang über einen Schalter (96) abtrennbar ist.
  5. 5. Meßschaltung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitkonstante (RC) des RC-Gliedes (98, 97) der Zeitkonstante (t) einer zeitlichen e-Funktion T (1-e f) entspricht, mit welcher sich die Restwärme des Verbrennungs-Kalorimeters verändert.
  6. 6. Meßschaltung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Signalaufbereitungsschaltkreis einen linearen Gleichrichter (86), einen darauffolgenden Spannungs-Frequenz-Wandler (87), einen diesem nachgeschalteten Vorwärts-Rückwärts-Binärzähler (88) und einen dem letzteren nachgeschalteten.Digital-Analog-Wandler (90) enthält, wobei die Vorwärts- bzw. Rückwärtszählrichtung des Binärzählers (88) in Abhängigkeit von der Polarität des Eingangssignales des Gleichrichters (86) umschaltbar ist.
  7. 7. Meßschaltung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Binärzähler (88) während der Meßvorbereitungszeit gestartet, im Moment der Zündung der Probe zurückgesetzt und erneut gestartet und zur Beendigung der fest vorgegebenen Meßzeit gestoppt wird, wobei der Moment der Zündung der Probe von einem Komparator (99) dadurch bestimmt wird, daß die Bombentemperatur (TBE) einen vorbestimmten Wert (z.B. 250C) überschreitet.
  8. 8. Meßschaltung nach einem der Ansprüche 1. bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Messung der Bombentemperatur (TBE} ein Thermistor (#) vorgesehen ist, der in einer, der Nichtlinearität des Thermistors angepaßten Brückenschaltung (R34-R36) verschaltet ist.
  9. 9. Meßschaltung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Messung der Temperaturdifferenz (TBE-TM) zwischen Bombe (60) und Mantel (61) ein Thermoelement (63, 64), vorzugsweise ein Ftnffach-Thermoelement verwendet wird.
  10. 10. Meßschaltung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß dem Thermistor ( ein Verstärker (92) und ein Tiefpaßfilter (93) nachgeschaltet sind.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0774660A2 (de) * 1995-11-11 1997-05-21 IKA ANALYSENTECHNIK GmbH Verbrennungsbehälter für Kalorimeter
DE10220328B4 (de) * 2001-05-31 2009-12-10 Samsung Electronics Co., Ltd., Suwon Schaltung zur Taktsignalerzeugung, zugehörige integrierte Schaltkreisbauelemente und Auffrischtaktsteuerverfahren
CN104155341A (zh) * 2014-08-08 2014-11-19 西北工业大学 一种硼粉燃烧热值测试装置

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