DE3215933A1 - Verfahren zur herstellung fester reaktivfarbstoffpraeparationen - Google Patents

Verfahren zur herstellung fester reaktivfarbstoffpraeparationen

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Reiner Dr. 5068 Odenthal Ditzer
Kurt Dr. 5000 Köln Falkenberg
Reinhold Dr. 5000 Köln Hörnle
Karl-Heinz Dr. 5090 Leverkusen Wolf
Joachim Dr. 5060 Bergisch-Gladbach Wolff
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B67/00Influencing the physical, e.g. the dyeing or printing properties of dyestuffs without chemical reactions, e.g. by treating with solvents grinding or grinding assistants, coating of pigments or dyes; Process features in the making of dyestuff preparations; Dyestuff preparations of a special physical nature, e.g. tablets, films
    • C09B67/0071Process features in the making of dyestuff preparations; Dehydrating agents; Dispersing agents; Dustfree compositions
    • C09B67/0072Preparations with anionic dyes or reactive dyes

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Description

  • Verfahren zur Herstellung fester Reaktivfarbstoffpräparationen Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung fester Präparationen von Reaktivfarbstoffen mit heterocyclischer Reaktivkomponente, vorzugsweise in Pulver- oder Granulatform mit sehr guter Wasserlöslichkeit. Die beim neuen Verfahren eingesetzten Reaktivfarbstoffe sind formelmäßig wie folgt zu charakterisieren: worin M1 = NH4, Li, Na oder K R = heterocyclischer Reaktlvrest R1 = Wasserstoff oder Alkyl (C1-Cq) A = Rest eines Farbstoffchromophors n = ganze Zahl von 1 bis 5.
  • Das neue Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man einen sulfogruppenhaltigen, reaktivgruppenfreien Farbstoff der Formel wobei R = H, NH4, Li, Na oder K und R , A und n die oben angegebene Bedeutung besitzen, mit einem Salzgehalt von höchstens 8 Gew.-% und bevorzugt höchstens 5 Gew.-% (bezogen auf die Farbstoffmenge) im wäßrigen, gegebenenfalls feste konzentrationserhöhende Zusatzstoffe enthaltendem Medium in Gegenwart säurebindender Mittel mit der heterocyclischen Reaktivkomponente der Formel R-X (1b) (wobei R die oben angegebene Bedeutung besitzt und X für Chlor oder Fluor steht) umsetzt, die so erhaltene konzentrierte Flüssigeinstellung zur Trockene bringt und anschließend gegebenenfalls zu einem Pulver mahlt. Vor und/oder nach dem Trocknen können übliche Einstellmittel und/oder Puffersubstanzen, die einen pH-Wert von 6,5-8 stabilisieren, untergemischt werden.
  • Die Trocknung kann zum Beispiel in einem Umluftschrank mit Schaufeltrockner, Walzentrockner, bevorzugt jedoch durch Sprühtrocknung mit einer Ein- oder Zweistoffdüse oder Zerstäuberscheibe erfolgen. Bei einigen Farbstoffen ist es vorteilhaft, daß man eine heiße Lösung der Komponenten sprühtrocknet. Die Konzentration der Feststoffe in Wasser beträgt bei der Sprühtrocknung üblicherweise 10-45 Gew. -%.
  • In Formel (1) steht M1 vorzugsweise für Li und R1 vorzugsweise für Wasserstoff oder Methyl.
  • Es ist bereits bekannt, salzarme Präparationen von Reaktivfarbstoffen nach folgenden Verfahren herzustellen: 1. Wie in der Deutschen Offenlegungsschrift 2 948 292 A 1 beschrieben, wird eine verdünnte, salzhaltige Reaktionsbrühe oder eine verdünnte wäßrige Lösung des Farbstoffs der Druckpermeation unterworfen, dabei entsalzt, aufkonzentriert und anschließend nach üblichen Methoden getrocknet. Dieses Verfahren ist sehr aufu-7en.dig.
  • 2. Nicht geeignet für die Herstellung salzarmer Präparationen von sulfonsäuregruppenhaltigen Reaktivfarbstoffen (1) mit guter Löslichkeit in kaltem Wasser ist die Aussalzung des Reaktivfarbstoffs mit flüchtigen Ammoniumsalzen und anschließende Trocknung bei erhöhter Temperatur. Der Reaktivfarbstoff wird bei diesen Verfahren zum größten Teil hydrolysiert.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der Reaktivfarbstoffe (1) mit ausgezeichneter Löslichkeit in kaltem und heißem Wasser weist gegenüber diesen Herstellungsverfahren den überraschenden Vorteil auf, daß man ohne zusätzliche Verfahrensschritte sehr gut lösliche Pulver oder Granulate mit einem geringen Gehalt an hydrolysierten Reaktivgruppen erhält.
  • Unter heterocyclischen Reaktivresten R in den Formeln (1) und (lb) werden solche verstanden, die eine oder mehrere reaktive Gruppen oder abspaltbare Substituenten aufweisen, welche beim Aufbringen der Farbstoffe auf Cellulosematerialien in Gegenwart säurebindender Mittel, gegebenenfalls unter Einwirkung von Wärme mit den Hydroxylgruppen der Cellulose oder beim Aufbringen auf Snperpolyamidfasern, wie Wolle, mit den NH-Gruppen dieser Fasern unter Ausbildung kovalenter Bindungen zu reagieren vermögen.
  • Geeignete Reaktivgruppen, welche mindestens einen abspaltbaren Substituenten an einen heterocyclischen Rest gebunden enthalten, sind unter anderem solche, die mindestens einen reaktiven Substituenten an einen 5- oder 6-gliedrigen heterocyclischen Ring gebunden enthalten, wie an einen Monazin-, Diazin-, Triazin-, z.B.
  • Pyridin-, Pyrimidin-, Pyridazin-, Thiazin-, Oxazin- oder asymmetrischen oder symmetrischen Triazinring, oder an ein derartiges Ringsystem, welches einen oder mehrere ankondensierte Ringe aufweist, wie ein Chinolin-, Phthalazin-, Chinnolin-, Chinazolin-, Chinoxalin-, Acridin-, Phenazin- und Phenanthridin-Ringsystem; die 5- oder 6-gliedrigen heterocyclischen Ringe, welche mindestens einen reaktiven Substituenten aufweisen, sind demnach bevorzugt solche, die ein oder mehrere Stickstoffatome enthalten und 5- oder bevorzugt 6-gliedrige carbocyclische Ringe ankondensiert enthalten können.
  • Unter den reaktiven Substituenten am Heterocyclus sind beispielsweise zu erwähnen: Halogen (Cl, Br oder F), Azido-(N3) ! Rhodanido, Thio, Thiolether, Oxyether.
  • Bevorzugt sind im Fall der vorliegenden Erfindung Reaktivfarbstoffe mit Reaktivgruppen auf Basis folgender Systeme: Mono- oder Dihalogen-symmetrische Triazinylreste, Mono-, Di- oder Tr ihalogenpyr in;idinylre ste oder halogensubstituierte Chinoxalinylcarbonylreste.
  • Insbesondere bevorzugt sind folgende Reaktivgruppen der Formel (2), (3) und (4): wobei in den Formeln (2), (3) und (4) gilt: X1 = X2 = C1, F, NH2, NHR2, OR2, CH2R2, SR2, X3 = Cl, F, CH3, X4 = Cl, F, und X5 = Cl, F, CH3, und wobei R2 = H oder Alkyl (insbesondere gegebenenfalls durch OH, SO3H, COOH substituiertes C1-C4-Alkyl), Aryl (insbe- sondere gegebenenfalls durch SO3H, C1-C4-Alkyl, C1-C4-Alkoxy substituiertes Phenyl), Aralkyl (insbesondere gegebenenfalls durch SO3H, C1-C-Alkyl, C -C4 -Alkoxy substituiertes Benzyl).
  • Farbstoffe, welche die obengenannten Reaktivgruppensysteme enthalten sind beispielsweise aus folgenden Publikationen bekannt: US-PS 3 377 336, US-PS 3 527 760, GB-PS 1 169 254, US-PS 3 669 951, DE-PS 1 644 208, GB-PS 1 188 606, DE-OS 2 817 780, ES-PS 479 771.
  • Die erfindungsgemäß herzustellenden Farbstoffe können den verschiedenste Klassen angehören, z.B. der Reihe der metallfreien oder metallhaltigen Mono- oder Polyazofarbstoffe, metallfreien oder metallhaltigen Azaporphinfarbstoffe, wie Kupfer-, Robalt- oder Nickelphthalocyaninfarbstoffe, der Anthrachinon-, Oxazin-, Dioxazin-, Triphenylmethan-, Nitro-, Azomethin-, metallfreien oder metallhaltigen Formazanfarbstoffe.
  • Der für das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren von Präparationen der Reaktivfarbstoffe (1) mit ausgezeichneter Löslichkeit verwendete salzarme (Salzgehalt höchstens 8 Gew.-, bevorzugt höchstens 5 Gew.-%), Farbstoff kann wie folgt hergestellt werden (wobei A, M2 und n die oben angegebene Bedeutung besitzen): A. Der Farbstoff wird aus der Reaktionsbrühe durch Zugabe von Ammoniumsalzen, die bei Temperaturen über 400C bis 250au und einem Druck von 13 mbar bis 1010 mbar flüchtig sind, ausgesalzen und der Preßkuchen anschließend unter diesen Bedingungen getrocknet.
  • Als Ammoniumsalze eignen sich bevorzugt Ammoniumcarbamat und/oder Ammonhydrogensalze bevorzugt Ammoniumhydroqencarbonat. Ist während der Synthese der Farbstoff in der Reaktionsbrühe bereits ausgefallen, so wird er abgesaugt und der feuchte Preßkuchen mit einer Lösung eines flüchtigen Ammoniumsalzes qewaschen. Nach Trocknung fällt so in beiden Fällen der Farbstoff als salzarmes Trockengut an und kann so für die weitere Synthese verwendet werden.
  • B. Der Farbstoff wird mit wenig nicht flüchtigem Salz beispielsweise NaCl, LiCl oder KCl oder durch Zugabe von Säure ausgefällt, abgesaugt und gegebenenfalls mit wenig Lösung des Fällungsmittels oder bevorzugt eines flüchtigen Salzes oder mit verdünnten Säuren gewaschen. Ist der Farbstoff bereits nach der Reaktion ausgefallen, genügt ein Waschprozeß mit der Lösung eines nichtflüchtigen oder eines flüchtigen Salzes bevorzugt einer verdünnten Säure oder gegebenenfalls mit reinem Wasser.
  • Wird zum Waschen des Preßkuchens gesättigte Ammoniumsalzlösung verwendet, so ist eine Trocknung gemäß A.
  • nötig, um den salzarmen Farbstoff zu erhalten.
  • C. Die Reaktionsbrühe des Farbstoffs wird der Druckpermeation unterworfen und dabei aufkonzentriert und entsalzt. Das salzarme Konzentrat kann für die weitere Synthese verwendet werden.
  • Als besonders bevorzugt für die Herstellung des salzarmen Farbstoffs sind Verfahren A und B anzusehen.
  • Als konzentrationserhöhende Zusatzstoffe bei dem neuen Herstellungsverfahren können z.B. Verwendung finden: niedere aliphatische oder @ @@@lische Amide wie g-Caprolactam, und/oder schwefelhaltige Verbindungen wie Dimethylsulfon, Diethyl-sulfon und/oder hydrotrope Verbindungen wie Thioharnstoff, Harnstoff, sowie die dazu gehörigen Derivate, besonders bevorzugt N,N'-Dimethylharnstoff.
  • Als säurebindende Mittel kommen vorzugsweise Alkalien wie NaOH, KOH, Na2CO3, K2CO3, Ca(OH)2, LiOH, Li2CO3 insbesondere aber LiOH und Li2CO3 in Frage. Mit Hilfe der säurebindenden Mittel wird bevorzugt auf pH 5-8 abgestumpft.
  • Als gegebenenfalls zugesetzte Puffersubstanzen kommen vorzugsweise solche in Frage, die im Bereich pH 6,5 bis 8,0 puffern. Beispielhaft seien die folgenden Puffersysteme genannt: 1. Monokaliumdihydrogenphosphat/Dialkaliumhydrogenphosphat-Mischungen.
  • 2. Borsäure mit LiOH auf pH 7-8 gestellt.
  • 3. Kaliumhydrogenphthalat mit LiOH auf pH 8 gestellt.
  • Als übliche Einstellmittel, kommen feste Verbindungen in Frage, die keine Reaktion mit der Reaktivgruppe eingehen wie z.B. anorganische Salze, besonders bevorzugt LiCl, Li2SO4 oder Polyphosphate vorzugsweise aber Nichtelektrolyte wie Polyvinylpyrrolidon, Harnstoff, Salze von wasserlöslicher aromatischer Sulfosäure wie Benzolsulfonsäure und anionische Dispergiermittel wie sulfatierte primäre oder sekundäre aliphatische Alkohole mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen, sulfatierte Fettsäureamide, sulfatierte Alkylenoxyaddukte, sulfatierte partiell veresterte mehrwertige Alkoholel und vor allem Sulfonate, wie langkettige Alkylsulfonate, beispielsweise Laurylsulfonat, Cetylsulfonat, Stearylsulfonat, Mersolate, Natriumdialkylsulfosuccinate, wie Natriumdioctylsulfosuccinat, wie Tauride, beispielsweise Oleylmethyltaurid (Natriumsalz), Alkylarylsulfonate, wie Alkylbenzolsulfonate mit gradkettiger oder verzweigter Alkylkette mit 7 bis 20 Kohlenstoffatomen, und Mono- und Dialkylnaphthalinsulfonate, wie Nonylbenzolsulfonat, Dodecylbenzolsulfonat und Hexadecylbenzolsulfonat, sowie 1-Isopropylnaphthalin-2-sulfonat, Di-iso-propylnaphthalinsulfonat, Di-n-butyl-naphthalinsulfonat, Diisobutylnaphthalinsulfonat und insbesondere Kondensationsprodukte aus aromatischen Sulfonsäuren und Formaldehyd wie Naphthalinsulfonsäure, Ditolylethersulfonsäuren oder Terphenylsulfonsäuren mit Formaldehyd und/oder Kondensationsprodukte aus Cyclohexanon, Formaldehyd und Bisulfit und/oder Ligninsulfonate. Weiterhin können noch übliche Entstaubungsmittel wie öle, Öl/Emulgator-Mischüngen oder Phthalsäureester zugesetzt werden.
  • Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Präparat ionen von Reaktivfarbstoffen haben vorzugsweise folgende Zusammensetzung: Der Reaktivfarbstoffgeiiv in der erfindungsgemäß hergestellten Präparation liegt bei 20-90 Gew.- (bevorzugt 30-80 Gew.-%), außerdem enthält die Einstellung gegebenenfalls bis zu 5 Gew.-% Puffersubstanzen für den pH-Wert 6,5-8,5, weiterhin gegebenenfalls 10-70 % eines konzentrationserhöhenden Zusatzstoffes, 0-50 % der üblichen Einstellmittel bzw. Mischungen derer, sowie bis zu 4 % Entstaubungsmittel. Gegenstand der Erfindung ist weiterhin die Verwendung der auf diese Art hergestellten Präparationen der Reaktivfarbstoffe (1) mit ausgezeichneter Löslichkeit zur Zubereitung von Färbebädern und Druckpasten für die Anwendung auf natürlichen und synthetischen Substraten insbesondere Baumwolle, Wolle, Regeneratcellulose, Papier und Leder.
  • Die erfindungsgemäße Herstellung der gut löslichen Präparationen von Reaktivfarbstoffen mit heterocyclischer Reaktivkomponente erfolgt zweckmäßigerweise in der Weise, daß der salzarme reaktivgruppenfreie Farbstoff der Formel zunächst in wenig Wasser, gegebenenfalls in Gegenwart von festen konzentrationserhöhenden Zusatzstoffen dispergiert oder gelöst und mit der Reaktivkomponenten-haltigen Verbindung R-X, (wobei X Chlor oder Fluor bedeutet) umgesetzt wird. Die dabei entstehende Säure HX wird durch Zugabe von Alkalien (wie z.B. NaOH, KOH, Na2CO3, K2CO3, bevorzugt LiOH oder Li2CO3) oder Erdalkalien wie z.B. CaO, CaCO3, Ca(OH)2 oder Gemischen davon auf pH 5 bis 9 abgestumpft. Man erhält eine konzentrierte Farbstoffdispersion, bevorzugt aber eine konzentrierte Farbstofflösung oder Flüssigkristalleinstellung, die gegebenenfalls mit einem Puffer und üblichen Einstellmitteln vermischt und anschließend getrocknet werden.
  • Die Farbstoffkonzentration in der Dispersion oder bevorzugt in der Lösung oder Flüssigkristalleinstellung liegt bei 10-40 Gew.-% (bevorzugt bei 13-30 Gew.-%).
  • Die Einstellmittel und Puffer werden bevorzugt vor dem Trocknen zugesetzt, können aber auch nach der Trocknung mit dem Farbstoff gemahlen und gemischt oder dem gemahlenen Farbstoff zugesetzt werden.
  • Ist der Reaktivfarbstoff gelöst oder liegt er als Flüssigkristall vor, so kann das ausgefallene CaF2 abfiltriert werden und man erhält nach dem Trocknen eine Farbstoffeinstellung mit weniger als 1 Gew.-% freiem Fluoridanion.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Präparationen zeichnen sich durch eine ausgezeichnete Löslichkeit in heißem und kalten Wasser aus. Besonders gut ist die Löslichkeit, wenn die Farbstoffe in der bevorzugten Form als Lithiumsalze vorliegen.
  • Durch die Umsetzung des Farbstoffes mit der Reaktivgruppe RX in möglichst wenig Wasser ist der Gehalt an hydrolysiertem Reaktivfarbstoff sehr gering.
  • Ein weiterer überraschender Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist der, daß bei der Herstellung der festen Präparatlonr r ein sehr geringer überschuß der Reaktivkomponente nötig ist.
  • Die im folgenden aufgeführten Beispiele sollen das erfindungsgemäße Verfahren verdeutlichen.
  • Beispiel 1 1 Mol des sauren Anthrachinonfarbstoffs mit einem Salzgehalt unter 6 Gew.-% werden in 2,46 1 H2O unter Zusatz von 2,24 Mol N,N'-Dimethylharnstoff und LiOH ' H2 0 bei pH = 7 gelöst. Man gibt 1 Mol Dichlorchinoxalincarbonylchlorid zu und hält den pH-Wert durch Zugabe von 0,5 Mol Li2CO3 und 1 Mol LiOH H2O während der Reaktion zwischen 7,5 und 8. Die Lösung wird danach für 3 h bei 400C gehalten und geklärt. Nach Zugabe von 0,05 Mol Boratpuffer (pH 7,0), 0,3 Gew.-% eines Entstaubungsmittels und 11,5 Gew.-% eines entsalzten Kondensationsproduktes aus Naphthalinsulfonsäure mit Formaldehyd wird die erhaltene Lösung sprühgetrocknet. Die so hergestellte Pulvereinstellung des Reaktivfarbstoffs besitzt im Vergleich zu der bisher üblichen Pulvereinstellung synthetisiert nach DE-AS 1 264 647 ("Vergleich" siehe unten) die folgenden wesentlich verbesserten Löseeigenschaften: Beispiel 1 Vergleich Löslichkeit bei 400C 33 g/l 10 g/l mit 50 g/l Na2 SO4 + 20 g/l Soda Löslichkeit bei 25"C 100 g/l 20 g/l mit 40 g/l Soda Nach Einrühren dieser erfindungsgemäß hergestellten Reaktivfarbstoff-Präparation (1) in kaltes Wasser unter Zusatz der für die Reaktivfärberei üblichen Hilfsmittel erhält man eine Farblösung zum Färben von natürlichen und regenerierten Cellulosefasern in blauem Ton.
  • Beispiel 2 1 Mol des sauren Azofarbstoffs (3) mit folgendem Anion mit einem Salzgehalt < 5 Gew.-% werden in 1,14 1 Wasser unter Zusatz von 0,16 Mol NN'-Dimethylharnstoff und 0,01 Mol -Caprolactam in Wasser gelöst. Der Farbstoff wird mit 1 Mol 2,4,6-Trifluor-5-chlorpyrimidin umgesetzt, wobei man die bei der Reaktion freiwerdende Säure mit ca. 1,5 Mol LiOH . H2O sowie 0,03 Mol CaO abstumpft.
  • Die Farbstofflösung wird nach beendigter Reaktion geklärt, mit 0,2 Gew.-% Boratpuffer auf pH= 7 gestellt und mit einem Kondensationsprodukt aus Naphthalindisulfonsäure mit Formaldehyd auf die gewünschte Farbstärke eingestellt.
  • Nach Sprühtrocknung erhält man eine feste Reaktivfarbstoffpräparation mit ausgezeichneter Löslichkeit. Nach Einrühren dieser erfindungsgemäß hergestellten Reaktivfarbstoffpräparation in Wasser unter Zusatz der für die Reaktivfärberei üblichen Hilfsmittel erhält man eine Farblösung zum Färben von natürlichen undregenerierten Cellulosefasern in roten Tönen.
  • Beispiel 3 1 Mol 4-Amino-1 -acetylaminobenzol-3-sulfonsäure werden diazotiert und auf 1 Mol 1-(4-Sulfophenyl)-5-pyrazolon-3-carbonsäure gekuppelt. Nach Verseifen mit Schwefelsäure wird der Farbstoff abgesaugz und mit 1000 ml schwefelsaurem Wasser (pH = 1) gewaschen. Der feuchte Preßkuchen wird in 1400 ml H2O eingetragen, durch Zugabe von Lithiumhydroxyd gelöst und mit 1,1 Mol 2,4 Difluor-5-chlor-6-methylpyrimidin umgesetzt. Die bei der Reaktion freiwerdende Säure wird durch Zugabe von Lithiumhydroxid und 0,3 Mol CaO abgestumpft. Nach beendigter Reaktion wird geklärt, mit 0,2 Gew.-% Boratpuffer auf pH = 7 gestellt und mit einem Kondensationsprodukt aus Naphthalindisulfonsäure mit Formaldehyd auf die gewünschte Farbstärke eingestellt. Nach Sprühtrocknung erhält man eine feste Reaktivfarbstoffpräparation mit ausgezeichneter Löslichkeit. Unter Zusatz der für den Reaktivdruck üblichen Hilfsmittel eignet sich diese Farbstoffpräparation zum Bedrucken von natürlichen und regenerierten Cellulosefasern in rotstichig gelben Tönen.
  • Beispiel 4 1 Mol des sauren Azofarbstoffs (4) mit folgendem Anion: mit einem Salzgehalt unter 5 ew.-8 werden in 1,3 1 Wasser unter Zusatz von 0,18 Mol NN'-Dimethylharnstoff und 0,01 Mol r-Caprolactam in Wasser gelöst. Der Farbstoff wird mit 1 Mol 2,4,6-Trifluor-5-chlorpyrimidin umgesetzt, wobei man die bei der Reaktion freiwerdende Säure mit ca. 1,5 Mol LiOH . H2O sowie 0,03 Mol CaO abstumpft. Die Farbstofflösung wird nach beendigter Reaktion geklärt, mit 0,2 Gew.-% Boratpuffer auf pH = 7 gestellt und mit einem Kondensationsprodukt aus Naphthalindisulfonsäure mit Formaldehyd auf die gewünschte Farbstärke eingestellt. Nach Sprühtrocknung erhält man eine feste Reaktivfarbstoffpräparation mit ausgezeichneter Löslichkeit. Nach Einrühren dieser erfindungsgemäß hergestellten Reaktivfarbstoffpräparation in Wasser unter Zusatz der für die Reaktivfärberei üblichen Hilfsmittel erhält man eine Farblösung zum Färben von natürlichen und regenerierten Cellulosefasern in roten Tönen.

Claims (7)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung fester Präparat ionen von Reaktivfarbstoffen der Formel worin M = NH4, Li, Na oder K R = heterocyclischer Reaktivrest R1 = Wasserstoff oder Alkyl (C1-C4) A = Rest eines Farbstoffchromophors n = eine ganze Zahl von 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Sulfogruppenhaltigen und reaktivgruppenfreien Farbstoff der Formel wobei M2 = H, NH4, Li, Na oder K und worin R1, n und A die oben angegebene Bedeutung besitzen, mit einem Salzgehalt von höchstens 8 Gew.-% (bezogen auf die Farbstoffmenge) im wäßrigen, gegebenenfalls konzentrationserhöhende Zusatzstoffe enthaltendem Medium in Gegenwart eines säurebindenden Mitteln mit der heterocyclischen Reaktivkomponente der Formel R-X (1b) (wobei R die oben angegebene Bedeutung besitzt und X für Fluor oder Chlor steht) umsetzt, die so erhaltene Flüssigeinstellung zur Trockne bringt und anschließend gegebenenfalls zu einem Pulver mahlt.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor und/oder nach dem Trocknen Einstellmittel und/oder Puffersubstanzen, die einen pH-Wert von 6,5-8 stabilisieren, untergemischt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Reaktivkomponente der Formel R-X eine Verbindung der Formeln einsetzt, wobei X = Cl, F X1 = F X2 = C1, F, NH2, OR2, CH2R2, SR2 X3 = C1, F, CH3 x4 = C1, F X5 = Cl, F, CH3 und wobei R2 = Wasserstoff, Alkyl, Aryl, Aralkyl.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Trocknung der Flüssigeinstellung mit Hilf Sprühtrocknungsverfahrens durchführt.
  5. 5. Verfahren gemäB Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei den konzentrationser- höhenden Zusatzstoffen um niedere aliphatische oder cyclische Amide und/oder schwefelhaltige Verbindungen und/oder hydrotrope Verbindungen handelt.
  6. 6. Verfahren gemäß Anspruch l bis S, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem säurebinaenden Mittel um eine Verbindung der Reihe NaOH, KOH, Na2CO3, K2CO3, CaO,-Ca(OR)2, LiOH, Li2CO3 handelt.
  7. 7. Verwendung der gemäß Anspruch 1 bis 5 hergestellten festen Präparationen zur Zubereitung von Färbebädern und Druckpasten für natürliche und synthetische Substrate,
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