DE321519C

DE321519C - Process for the production of white lead

Info

Publication number: DE321519C
Application number: DE1914321519D
Authority: DE
Original assignee: W P THOMPSON
Current assignee: W P THOMPSON
Priority date: 1914-10-13
Filing date: 1914-10-13
Publication date: 1920-06-07

Description

Verfahren zur Herstellung von Bleiweiß. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Bleiweiß. Bekanntlich wird Bleiweiß nach dem alten holländischen Verfahren in der Weise hergestellt, daß man Bleistreifen, Bleiplatten o. dgl. allmählich den feuchten Dämpfen fron Essigsäure aussetzt und) gleichzeitig Sauerstoff und. Kohlensäure darauf einwirken läßt, wodurch das primär gebildete Bleiacetat in Cärbonat übergeführt wird. Dieses Verfahren nimmt sehr lange Zeit in Anspruch, macht eine umfangreiche Apparatur notwendig, weshalb man es fast gänzlich aufgegeben hat. Auch ist -dasselbe den Arbeitern sehr gesundheitsschädlich, da sie das gebildete Bleiweiß von dem unveränderten Blei abkratzen müssen, wodurch Bleivergiftungen entstehen. Zur Vermeidung dieses Übelstandes hat man mehrere Fällungsverfahren vorgeschlagen, wobei zuerst Bleiacetatlösung hergestellt und in diese Lösung Kohlensäure eingeleitet wird, wodurch basisches Bleicarbonat ausfällt. Der Nachteil aller dieser Verfahren gegenüber dein alten holländischen Verfahren besteht darin, daß, während man durch das letztere ein amorphes, nichtkristallinisches Bleicarbonat erhält, bei den Fällungsverfahren eine feinkristallinische Verbindung entsteht, welche weniger Deckkraft als, das nach dem holländischen Verfahren hergestellte Bleiweiß besitzt.Process for the production of white lead. The invention relates to a Process for the production of white lead. As is well known, white lead becomes like the old one Dutch process produced in such a way that one leads strips, lead plates or the like gradually exposed to the damp vapors fron acetic acid and) at the same time Oxygen and. Carbonic acid can act on it, whereby the primarily formed Lead acetate is converted into carbonate. This procedure takes a very long time in claim, makes extensive equipment necessary, which is why it is almost entirely has given up. Also, the same is very harmful to the workers' health as they Having to scrape off the white lead that has formed from the unchanged lead, which leads to lead poisoning develop. To avoid this inconvenience, several precipitation processes have been proposed, lead acetate solution was first prepared and carbonic acid was introduced into this solution causing basic lead carbonate to precipitate. The disadvantage of all of these procedures over against your old Dutch practice is that while you are through the latter receives an amorphous, non-crystalline lead carbonate in the precipitation process a finely crystalline compound is formed, which has less opacity than that has white lead produced by the Dutch process.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet die Herstellung eines amorphen, nichtkristallinischen basischen Bleicarbonats, welches dem nach dem holländischen Verfahren hergestellten Bleiweiß an Deckkraft gleichkommt. Das neue Verfahren ist ebenso billig und! schnell, wie die bekannten Fälhingsverfahren und zeichnet sich diesen gegenüber, abgesehen von der besseren Qualität des Endproduktes, durch einen erlieblich geringeren Verbrauch an Essigsäure aus. Das Wesen der Erfindung besteht darin, d'aß man umgeschmolzenes, wasserfreies Bleioxyd, also sogenannte Bleiglätte, die möglichst frei von metallischem Blei ist, wie man sie beispielsweise durch Behandlung von geschmolzenem Blei bei etwa 40o° C mit einem überhitzten Luft-Wasserdampf-Geiniscb, also etwa nach dein Verfahren des deutschen Patentes 228729, erhält, mit den Dämpfen von verdünnter Essigsäure und gasförmiger Kohlensäure unter ständiger Bewegung behandelt, wobei mir so wenig Wasserdampf in den Essigsäuredämpfen vorhanden sein darf, wie für die Bildung des B1eio-xydhydrats im Bleiweiß notwendig ist. Ein Ü'bersehuß an Feuchtigkeit hat die Bildung von kristallwasserhaltigem; also kristallinischem Bleiweiß zur Folge und muß unter allen Umständen vermieden werden. Um einen Überschuß von Feuchtigkeit mit Sicherheit zu vermeiden, leitet man beispielsweise einen auf z6° bis höchstens 6o° C erwärmten Strom von Luft und Kohlensäure über ein verdünnte Essigsäure enthaltendes und in oder neben der Reaktionskammer angeordnetes Gefäß, wobei der erwärmte Gasstrom Dämpfe von Essigsäure mit einem hinreichenden Feuchtigkeitsgehalt aufnimmt. Wenn die Temperatur des Gasstromes 6o° C niemals überschreitet, und es ist sogar nicht einmal notwendig, so hoch zu gehen, so enthält der Dampf nur so wenig Feuchtigkeit, wie für die Bildung von basischem Bleiweiß genügt. Es ist daher in der Atmosphäre der Reaktionskammer nur sowenig Wasserdampf vorhanden, daß sich niemals kristallwasserhaltiges, also kristallinisches Bleiweiß bilden kann.The present invention provides the production of a amorphous, non-crystalline basic lead carbonate, which according to the Dutch Process produced white lead is equivalent to opacity. The new procedure is just as cheap and! fast, like the well-known Fälhingsverfahren and stands out compared to these, apart from the better quality of the end product, by one appreciably lower consumption of acetic acid. The essence of the invention consists in that one remelted, anhydrous lead oxide, i.e. so-called black lead, which is as free as possible from metallic lead, such as can be obtained, for example, by treatment of molten lead at about 40o ° C with a superheated air-steam generator, So about your method of the German patent 228729, received, with the fumes treated with dilute acetic acid and gaseous carbon dioxide with constant agitation, whereby there may be as little water vapor in the acetic acid vapors as is necessary for the formation of the oxygen hydrate in white lead. An overshoot on Moisture has the formation of water of crystallization; i.e. crystalline white lead and must be avoided at all costs. To an excess of To avoid moisture with certainty, one leads one to z6 °, for example A stream of air and carbonic acid warmed up to a maximum of 60 ° C via a dilute Vessel containing acetic acid and arranged in or next to the reaction chamber, wherein the heated gas stream vapors of acetic acid with a sufficient moisture content records. If the temperature of the gas stream never exceeds 60 ° C, and it is not even once necessary to go so high, it contains Steam only as little moisture as is sufficient for the formation of basic white lead. There is therefore only too little water vapor in the atmosphere of the reaction chamber that never crystalline lead, i.e. crystalline white lead, can form.

Das Verfahren ist also dem holländischen Bleiverfahren (s. T h o r p e , Wörterbuch der angewandten Chemie Bd. 3, S. 285) nachgebildet; indessen geht das vorliegende Verfahren von Bleioxyd und nicht von metallischem Blei aus, und da außerdem durch ständige Bewegung für eine innige und! gleichmäßige Berührung der einzelnen in Reaktion miteinander tretenden Stoffe mit Kohlensäure gesorgt ist, geht das Verfahren i zum Unterschied vom holländischen Verfahren schnell vor sich, so daß die Überführung j des Bleioxyids in Bleiweiß in kurzer Zeit beendigt ist.The procedure is therefore the Dutch lead procedure (see T h o r p e, Dictionary of Applied Chemistry, Vol. 3, p. 285) reproduced; meanwhile goes the present process is based on lead oxide and not metallic lead, and because also through constant movement for an intimate and! even touch the individual substances that react with each other are provided with carbonic acid, In contrast to the Dutch procedure, procedure i is fast, so that the conversion of lead oxide into white lead is completed in a short time.

Man hat bereits ein ähnliches Verfahren zur Gewinnung von Bleiweiß aus Bleioxyd vorgeschlagen (s. amerikanisches Patent 4 43278d.). Dort ist jedoch das zum Aus- , gangsmaterial gewählte Bleioxyd, wie aus der in der Patentschrift angegebenen Herstellungsweise Hervorgeht, geschmolzen und muß erhebliche Mengen von metallischem Blei enthalten. Die Überführung von geschmolzenem Bleioxyd in Bleiweiß verursacht große I Schwierigkeiten, da Essigsäuredämpfe und . Kohlensäure das geschmolzene Bleioxyd sehr schwer und langsam angreifen und die gleichzeitige Gegenwart von metallischem Blei, das hierbei kaum verändert wird, macht das erhaltene Bleiweiß unbrauchbar. Die Umwandlung von geschmolzenem Bleioxyd geht übrigens nur in Gegenwart eines Überschusses von Wasserdampf vor sich, und dies bewirkt wiederum die Bildung von kristallinischem Bleiweiß.A similar process is already in place for the production of white lead suggested from lead oxide (see American patent 4,432,78d.). There is however the lead oxide chosen as the starting material, as in the patent specification Specified method of manufacture Arises, melts and must be in considerable quantities contain metallic lead. The conversion of molten lead oxide into white lead I caused great difficulties as acetic acid fumes and. Carbonated the melted Attack lead oxide very slowly and with difficulty and the simultaneous presence of metallic Lead, which is hardly changed in the process, makes the white lead unusable. Incidentally, molten lead oxide can only be converted in the presence of an excess of water vapor in front of it, and this in turn causes the formation of crystalline White lead.

In dem österreichischen Patent 57705 ist ein Verfahren zur Herstellung von Bleiweiß beschrieben, wobei gleichfalls urgeschmolzenes Bleioxyd; verdünnte Essigsäure und Kohlensäure zur gegenseitigen Einwirkung. aufeinander gelangen. Indessen findet die Einwirkung in Anwesenheit großer Mengen von Wasser statt, da Bleioxyd in Wasser aufgeschwemmt wird, so daß, wie oben erwähnt, die Bildung eines kristallwasserhaltigen, kristallinischen Bleiweißes erfolgen muß, wogegen bei dem vorliegenden Verfahren nur eben gerade so viel Feuchtigkeit zugegen ist, daß die Bleiglätte während der Umwandlung in Bleiweiß stets trocken bleibt.In the Austrian patent 57705 there is a method of manufacture described by white lead, also primed lead oxide; diluted Acetic acid and carbonic acid for mutual action. get on each other. In the meantime the action takes place in the presence of large amounts of water, as lead oxide is suspended in water, so that, as mentioned above, the formation of a crystal water containing, crystalline white lead must take place, whereas in the present process only just enough moisture is present that the black lead during the Conversion to white lead always remains dry.

Zweckmäßig wird das Verfahren mit einem Apparat ausgeführt, der in der beiliegenden Zeichnung abgebildet ist. A ist ein wagerechter Zylinder, der innen mit einer Welle versehen ist, an welcher Schraubenflügel B aufgekeilt sind, die als Rührwerk dienen. C ist eine mit einem Abschlußschieber versehene Zuführungsröhre, durch welche das Bleioxyd von Zeit zu Zeit in den Mischzylinder A eingeführt wird. Seitlich von diesem Mischzylinder ist eine Kammer D angeordnet, welche einen Behälter zur Aufnahme verdünnter Essigsäure enthält. In diese Kammer wird durch Rohr E Kohlensäure bzw. ein Gemisch von Kohlensäure und Luft eingeführt, die zusammen mit den in der Kammer D durch Erwärmung entwickelten Essigsäuredämpfen durch Rohr F in den Zylinder A übergeführt werden. Der Brenner K dient zur Erwärmung der Kammer D und des darin aufgestellten Essigsäurenapfes. Der Gas- und Dampfüberschuß wird durch das Rohr I abgeleitet, welches gleichzeitig auch zur Entnahme von Proben dient. Das gebildete Bleiweiß wird durch die mit einem Schieber verschlossene Öffnung H von Zeit zu Zeit dem Mischzylinder entnommen.The method is expediently carried out with an apparatus which is described in shown in the accompanying drawing. A is a horizontal cylinder that is inside is provided with a shaft on which screw wings B are keyed, the serve as a stirrer. C is a feed tube fitted with a gate valve, through which the lead oxide is introduced into the mixing cylinder A from time to time. To the side of this mixing cylinder, a chamber D is arranged, which has a container contains dilute acetic acid. Carbonic acid is introduced into this chamber through tube E. or a mixture of carbonic acid and air introduced together with those in the Chamber D heated acetic acid vapors through tube F into the cylinder A to be transferred. The burner K is used to heat the chamber D and the inside set up acetic acid bowl. The excess gas and steam is passed through the pipe I derived, which is also used to take samples. The educated White lead is released from time to time through the opening H, which is closed with a slide taken from the mixing cylinder.

Das Verfahren wird in der Weise ausgeführt, daß urgeschmolzene, wasserfreie Bleiglätte durch das mit einem Abschlußschieber versehene Rohr C in den Zylinder eingeführt wird, worauf man das Rührwerk in Bewegung setzt. Der Inhalt der Kammer D wird durch die Flamme K auf nicht mehr als 6o° C erwärmt, ein Gemisch von Kohlensäure und Luft über den Essigsäurenapf geleitet und durch das Rohr F in den Zylinder eingeführt.The process is carried out in such a way that primemelted, anhydrous Black lead through tube C, which is provided with a slide valve, into the cylinder is introduced, whereupon the agitator is set in motion. The contents of the chamber D is heated to no more than 60 ° C by the flame K, a mixture of carbonic acid and air is passed over the acetic acid cup and introduced into the cylinder through tube F.

Claims

PATRNT CLAIM: Process for the production of white lead from black lead, characterized in that one of the molten, anhydrous black lead under constant Stir and expediently under pressure with a temperature not exceeding 60 ° C Mixture of air, carbonic acid and vapors of dilute acetic acid produced at temperature treated.