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Trisubstituierte Pyrimidin-5-carbonsäuren und deren
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Derivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Schädlingsbekämpfunqsmittel
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind neue 2,4,6-trisubstituierte Pyrimidin-5-carbonsäuren
und deren Derivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Schädlingsbekämpfungsmittel,
insbesondere als fungizide und bakterizide Mittel, vorzugsweise im Pflanzenschutz.
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen besitzen die allgemeine Formel
I,
worin R1 = OH, (C1-C12)-Alkoxy, (C5-C8)-Cycloalkoxy, Phenoxy, das gegebenenfalls
durch Halogen, (C1-C4)-Alkoxy, (C1-C4)-Alkyl, N02, N/(C1-C4)-Alkyl72, Phenyl, Phenoxy
oder durch Halogen, CF substituiertes Phenoxy substituiert 3 ist, oder NR R wobei
R2 = H, (C1-C4)-Alkyl und R3 = Phenyl oder durch Halogen, CF3, (C1-C4)-Alkyl, (C1-C4)-Alkoxy
oder -OCF2-CHF2 substituiertes Phenyl bedeuten,
X, Y, Z, die gleich
oder verschieden sein können, Cl, Q(C1 Q(C1-C4)-Alkyl, Q-CH2-Phenyl, Q-CH2COO--(C1-C4
)- Alkyl, Q-Phenyl, das gegebenenfalls durch Halogen, (C1-C4 )-Alkoxy, (C1-C4 )-Alkyl,
NO2, N[(C1-C4)-Alkyl72, Phenyl, Phenoxy oder durch Halogen, CF3 substituiertes Phenoxy
substituiert ist, wobei Q für O, S, SO oder S02 steht, oder NR4R5 bedeuten, wobei
R4 = H, (C1-C4)-Alkyl, (C5-C8)Cycloalkyl, R5 H, (C1- = H, (C1-C4)-Alkyl, Phenyl,
das gegebenenfalls durch Halogen, CF3, (C1-C4)-Alkyl, (C1-C4)-Alkoxy, NO2, NH(C
NH(C1-C4)-Alkyl, N/(C1-C4)-Alky172 oder -OCF2-CHF2 substituiert ist, Benzyl oder
4 R4 und R5 Diphenylmethyl bedeuten, oder R und R zusammen mit dem benachbarten
N-Atom einen heterocyclischen 5-7 gliedrigen Ring bilden, X = außerdem -S-Heteroaryl
bedeutet, wobei Heteroaryl für Pyridin, Pyrimidin, Chinolin, Thiazol, Thiazolidin,
1-Methylimidazol oder deren durch Halogen, (C1-C4)-Alkyl, (C1-C)-Alkoxy, [(C1-C4)-Alkyl]2N,
NO2, -S-(C1-C4)-Alkyl substituierte Derivate steht, bedeutet.
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Von den erfindungsgemäßen Pyrimidinderivaten der Formel I sind diejenigen
bevorzugt, in denen R für (C1-C12)-Alkoxy, (C5-C8)-Cycloalkoxy oder NR2R3 steht,
wobei R2 = H, (C1--C4)-Alkyl, R3 = Phenyl oder durch Halogen, CF3, (C1-C4)-Alkyl,
(C1-C4)-Alkoxy oder durch -OCF2CHF2 substituiertes Phenyl bedeutet, X,Y,Z, die gleich
oder verschieden sein können, Cl, Q(C1-C4)-Alkyl, Q-Phenyl, das gegebenenfalls durch
Halogen, (C1-C4)-Alkoxy, (C1-C4)-Alkyl,
NO2, N/(C1-C4)-Alkyl72,
Phenyl, Phenoxy oder durch Halogen, CF3 substituiertes Phenoxy substituiert ist,
wobei Q für O, S, SO oder SO2 steht, oder NR4R bedeuten, wobei R4 = H, (01-C )-Alkyl,
(C5-C8)-Cycloalkyl R5 - H, 5 8 Cyloalkyl R5 = H, tC1-C4)-A1kyl, Phenyl, das gegebenenfalls
durch Halogen, CF3, (C1-C4)-Alkyl, (C1-C4)-Alkoxy, NO21 NH(C1-C4)-Alkyl, N/(C1-C4)Alkyl72
oder -OCF2CHF2 substituiert ist, Benzyl oder Diphenylmethyl bedeuten, oder R und
R zusammen mit dem benachbarten N-Atom einen heterocyclischen 5-6 gliedrigen Ring
bilden, X = außerdem -S-Heteroaryl bedeutet, wobei Heteroaryl für Pyridin, Pyrimidin,
Chinolin, Thiazol, Thiazolidin, 1-Methylimidazol oder deren durch Halogen, (C1-C4)-Alkyl,
(C1-C4)-Alkoxy, /(C1-C4)-Alkyl72N, NO2, -S-(C1-C4)-Alkyl substituierte Derivate
steht.
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Von den erfindungsgemäßen Pyrimidinderivaten der Formel I sind diejenigen
besonders bevorzugt, in denen R1 für (C1-C12)-Alkoxy, (C5-C8)-Cycloalkoxy oder NR23
steht, wobei R2 = H, (C1-C4)-Alkyl, R3 = Phenyl oder durch Halogen, CF3, -OCF 2CHF2
substituiertes Phenyl bedeutet X,y,Z, die gleich oder verschieden sein können, Cl,
Q-(C1-C4)-Alkyl, Q-Phenyl, das gegebenenfalls durch Halogen, (C1-C4)-Alkoxy, (C1-C4)-Alkyl,
NO2, N/(C1-C4)-Alkyl72, Phenyl, Phenoxy oder durch Halogen, CF3 substituiertes Phenoxy
substituiert ist,
wobei Q für O, S oder SO2 steht, oder NR R bedeuten,
wobei R4 = H, (C1-C4)-Alkyl, (C5-C8)-Cycloalkyl, R5 = H, (C1-C4)-Alkyl, Phenyl,
das gegebenenfalls durch Halogen, CF3, (C1-C4)-Alkylt (C1-C4)-Alkoxy, NO2, NH(C1-c4)-Alkylt
N/(C1-C4 )Alkyl72 oder -OCF2CHF2 substituiert ist, bedeuten, oder R4 und R5 zusammen
mit dem benachbarten N-Atom einen Pyrrolidino-, Piperidino-, Morpholino-, Piperazino-Ring
bilden, X - außerdem S-Heteroaryl bedeutet, wobei Heteroaryl für Pyridin, Pyrimidin,
Chinolin oder deren durch Halogen (C1-C4)-Alkyl, (C1-C4)-Alkoxy, /(C1 C4)-Alkyl/2N,
NO2, -S-(C1-C4 )-Alkyl substituierte Derivate steht.
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Man erhält die neuen Pyrimidinverbindungen der allgemeinen Formel
I, indem man 2,4,6-Trichlor-pyrimidin-5-carbonsäurechlorid der Formel II, das in
der DE-OS 2 92 95 94 beschrieben ist,
als Ausgangs stoff verwendet und mit sogenannten Nucleophilen, wie aliphatischen
und aromatischen Alkoholen, aliphatischen und aromatischen Aminen, aliphatischen
und aromatischen Mercaptanen zur Reaktion bringt, wobei Nucleophile in manchen Fällen
vorteilhaft als Metallverbindungen, bevorzugt z.B. als Alkoholate, Mercaptide oder
Thiophenolate von Metallen, vorzugsweise Alkalimetallen, insbesondere Natrium, eingesetzt
werden können.
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Der Ausgangsstoff (II) verfügt über vier unterschiedlich reaktive
Chloratome, die entsprechend ihrer abgestuften Reaktivität selektiv substituierbar
sind, so daß (II)
stufenweise substituiert werden kann. Aber auch
eine gleichzeitige Substitution mehrerer oder aller 4 Chloratome nach Maßgabe der
Stöchiometrie ist möglich und kann in manchen Fällen vorteilhaft sein.
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Der Ersatz des reaktivsten Chlors im Ausgangsstoff (II) führt zu 2,4,6-Trichlorpyrimidin-5-carbonsäurever
bindungen der allgemeinen Formel 1 a,
worin R die Bedeutung wie in Formel I hat.
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Der Ersatz des nächst reaktiven Chlors führt zu 4-substituierten 2,.6-Dichlor-pyrimidin-5-carbonsäureverbindungen
der allgemeinen Formel I b,
worin R und X die Bedeutungen wie in Formel I haben und X nicht Cl bedeutet.
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Die weitere Substitution der verbleibenden Halogenatome führt sowohl
zu 2,4-disubstituierten -6-Chlorpyrimidin-5-carbonsäureverbindungen der allgemeinen
Formel Ic, als auch zu 4,6-disubstituierten 2-Chlorpyrimidin-5-carbonsäureverbindungen
der allgemeinen Formel Id und zu 2,4,6-trisubstituierten Pyrimidjn-5-carbonsäureverbindungen
der allgemeinen Formel I,
wobei in den Formeln I c und I d die Reste R1, X, Y bzw.
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Z die Bedeutungen wie in Formel I haben und X, Y und Z nicht Cl bedeuten.
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Der Vorteil der beschriebenen Verfahrensweise besteht darin, daß,
ausgehend von einem Ausgangsstoff der Formel II, je nach eingesetztem Nucleophil,
nach Stöchiometrie und Reaktionsbedingungen die mehrfach substituierten Pyrimidinverbindungen
der allgemeinen Formel I erhältlich sind.
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Im einzelnen kann so verfahren werden, daß man den Ausgangs stoff
II mit dem Nucleophil entweder mit oder ohne Hilfsbase umsetzt. Der Austausch des
reaktivsten Chlors, nämlich das der Säurechloridgruppe in 5-Stellung des Pyrimidinrings,
ist sowohl in Abwesenheit als auch in Gegenwart von Hilfsbasen möglich, während
der Austausch der direkt am Pyrimidinring stehenden Chloratome nur in Gegenwart
einer Hilfsbase möglich ist.
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Als Hilfsbase kann entweder das Nucleophil selbst dienen, falls es
eine ausreichende Basizität zur Bindung des abgespaltenen Chlorwasserstoffs besitzt,
oder es können tertiäre Amine wie Triethylamin, NaOH oder basische Salze wie Na2CO3,
Natriumacetat u.a., bzw. deren wäßrige Lösungen in den erforderlichen stöchiometrischen
Mengen eingesetzt werden.
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Die Reaktion kann in homogener Phase oder in einem
zweiphasigen
System (PTK-Technik), ohne Lösungsmittel oder vorzugsweise in Gegenwart von Lösungsmitteln,
durchgeführt werden. Als Lösungsmittel können Ketone, wie Aceton, Butanon, Alkohole
wie Methanol und Ethanol, chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie CH2Cl2 u.a., aliphatische
und aromatische Kohlenwasserstoffe, z.B.
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Petrolether, Toluol u.a., polare Lösungsmittel wie Acetonitril, Dimethylformamid,
Dimethylsulfoxid u.a.
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verwendet werden. Die Temperaturen für die Austauschreaktionen sind
nicht kritisch. Sie liegen vorzugsweise zwischen -200C und 1400C. Für die Herstellung
der Verbindungen der Formeln I a und Ib liegen die Reaktionstemperaturen bevorzugt
zwischen -20 und +200C, für die Herstellung der Verbindungen der Formeln I c und
I d bevorzugt zwischen 0 und 600C.
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel I haben eine sehr gute
fungizide, teilweise systemische Wirkung gegen phytopathogene Pilze und eignen sich
daher hervorragend als Pflanzenschutzmittel, z.B. bei Phytophthora infestans, Pythium
ultimum, Venturia inaequalis, Botrytis cinerea, Rhizoctonia solani, Cercospora beticola,
Venturia inaequalis und Echten Mehltaupilzen. Eine ausgezeichnete fungizide Wirkung
weisen die Verbindungen gegen Piricularia oryzae und Plasmopora viticola und verschiedene
Rostpilze auf.
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Damit können Pilze an den verschiedensten Kulturpflanzen, wie z.B.
Mais, Reis, Getreide, Zuckerrüben, Gemüse, Gurkengewächse, Kartoffeln, Tomaten,
Reben, Hopfen, Tabak, Citrus- und Paprikaarten, Zierpflanzen, Kakao, Bananen und
Kautschuk bekämpft bzw. gehemmt bzw. ihr Auftreten an diesen Pflanzen ganz verhindert
werden.
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Die Verbindungen der Formel I wirken teilweise systemisch.
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Sie lassen sich auch als Beizmittel zur Bekämpfung von samenbürtigen
Pilzen an Saatgut oder zur Bekämpfung der im Erdboden auftretenden phytopathogen(n
Pilze
einsetzen.
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Die Verbindungen der Formel I eignen sich außerdem für den Einsatz
im technischen bzw. im chemisch-technischen Bereich, beispielsweise in Holzschutzmitteln,
auf dem Anstrichfarbensektor und als Konservierungsmittel für die verschiedensten
Substrate zur Bekämpfung von unerwünschten Pilzen und Bakterien, wie z.B. Ulocladiüm
consortiale, Aureobasidium pullulans, Aspergillus niger, Penicillium funiculosum,
Coniophora puteana, Poria monticola, Chaetomtiflglobosum, Enteromorpha ssp., Pseudomonas
aeruginosa, Aerobacter aerogenes, Escherichia coli und Bacillus subtilis.
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Gegenstand der Erfindung sind somit auch Schädlingsbekämpfungsmittel,
insbesondere fungizide und bakterizide Mittel, die Verbindungen der Formel I als
Wirkstoff enthalten.
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Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten die Wirkstoffe der Formel I
im allgemeinen zu etwa 2 - 95 Cew.-%, vorzugsweise 5 - 90 Gew.-%, wobei der Rest
zu 100 Gew.-$ aus üblichen Formulierungshilfsmitteln besteht. Die Mittel können
als Spritzpulver, emulgierbare Konzentrate, versprühbare Lösungen, Dispersionen,
Stäubemittel oder Granulate in den üblichen Zubereitungen angewendet werden.
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Spritzpulver sind in Wasser gleichmäßig dispergierbare Präparate,
die neben dem Wirkstoff außer einem Verdünnungs- oder Inertstoff noch Netzmittel,
z.B. polyoxethylierte Alkylphenole, polyoxethylierte Fettalkohole, Alkyl- oder Alkylphenyl-sulfonate
und Dispergiermittel, z.B. ligninsulfonsaures Natrium, 2,2'dinaphthylmethan-6,6'-disulfonsaures
Natrium, dibutylnaphthalinsulfonsaures Natrium oder auch oleoylmethyltaurinsaures
Natrium enthalten.
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Emulgierbare Konzentrate werden durch Auflösen des Wirkstoffes in
einem organischen Lösungsmittel, z.B. Butanol, Cyclohexanon, Dimethylformamid, Xylol
oder auch höhersiedenden Aromaten oder Kohlenwasserstoffen unter Zusatz von einem
oder mehreren Emulgatoren hergestellt. Als Emulgatoren können beispielsweise verwendet
werden: Alkylarylsulfonsaure Calziumsalze wie Ca-dodecylbenzolsulfonat, nichtionische
Emulgatoren wie Fettsäurepolyglykolester, Alkylarylpolyglykolether, Fettalkoholpolyglykolether,
Propylenoxid-Ethylenoxid-Kondensationsprodukte, Fettalkohol-Propylenoxid-Ethylenoxid-Kondensationsprodukte,
Alkylpolyether, Sorbitanfettsäureester, Polyoxethylen-sorbitanfettsäureester oder
Polyoxethylensorbitester.
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Stäubemittel erhält man durch Vermahlen des Wirkstoffes mit fein verteilten,
festen Stoffen, z.B. Talkum, natürlichen Tonen, wie Kaolin, Bentonit, Pyrophillit
oder Diatomeenerde.
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Granulate können entweder durch Verdüsen des Wirkstoffes auf adsorptionsfähiges,
granuliertes Inertmaterial hergestellt werden oder durch Aufbringen von Wirkstoffkonzentraten
mittels Klebemitteln, z.B. Polyvinylalkohol, polyacrylsaurem Natrium oder auch Mineralölen
auf die Oberfläche von Trägerstoffen, wie Sand, Kaolinite, oder von granuliertem
Inertmaterial. Auch können geeignete Wirkstoffe in der für die Herstellung von Düngemittelgranalien
üblichen Weise - gewünschtenfalls in Mischung mit Düngemitteln - hergestellt werden.
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Bei fungiziden Mitteln können die Konzentrationen der Wirkstoffe in
den handelsüblichen Formulierungen verschieden sein.
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In Spritzpulvern variiert die Wirkstoffkonzentration z.B. zwischen
etwa 10 und 80 Gew.-%, der Rest zu 100 Gew.-'t besteht aus den oben angegebenen
Formulierungszusätzen. Bei emulgierbaren Konzentraten kann die Wirkstoffkonzentration
gleichfalls etwa 10 bis 80 Gew.-% betragen.
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Staubförmige Formulierungen enthalten meistens 5 bis 20 Gew.-% an
Wirkstoff, versprühbare Lösungen etwa 2 bis 20 Gew.-%. Bei Granulaten hängt der
Wirkstoffgehalt zum Teil davon ab, ob die wirksame Verbindung flüssig oder fest
vorliegt und welche Granulierhilfsmittel, Füllstoffe usw. verwendet werden.
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Weiterer Gegenstand der Erfindung sind Verfahren zur Schädlingsbekämpfung,
insbesondere zur Bekämpfung von Schadpil zen und von Bakterien, indem man die von
ihnen befallenen Flächen, Pflanzenkulturen oder Substrate mit wirksamen, insbesondere
fungizid und bakterizid wirksamen Mengen von Verbindungen der Formel 1 behandelt.
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Zur Anwendung werden die handelsüblichen Wirkstoffkonzentrate gegebenenfalls
in üblicher Weise verdünnt, z.B.
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bei Spritzpulvern und emulgierbaren Konzentraten mittels Wasser, staubförmige
und granulierte Zubereitungen sowie versprühbare Lösungen werden vor der Anwendung
im allgemeinen nicht mehr mit weiteren inerten Stoffen verdünnt. Mit den äußeren
Bedingungen wie Temperatur, Feuchtigkeit, u.a. variiert die erforderliche Aufwandmenge.
Der erfindungsgemäße Wirkstoff bzw. die erfindungsgemäßen Mittel können auch mit
anderen Fungiziden, Herbiziden und Insektiziden kombiniert werden.
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A. Herstellungsbeispiele Beispiele 1 - 118 In der nachstehenden Tabelle
1 sind die Beispiele 1 bis 118 für erfindungsgemäß hergestellte Verbindungen der
Formel I aufgeführt, wobei in Tabelle 1 die Reste R1, X, Y und Z in Formel I für
die Verbindungen der Beispiele 1 bis 118 in zusammengefaßter Form wiedergegeben
und in der letzten Tabellenspalte die ermittelten physikalisch-chemischen Kenndaten,
wie Schmelzpunkte (Fp. OC) und Infrarotspektren (= IR in cm ) aufgeführt sind.
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Die Ausführung der Beispiele 1 - 118 erfolgte im einzelnen u.a. wie
folgt: Beispiel 1 36,8 g (0,15 mol) 2,4,6-Trichlorpyrimidin-5-carbonsäurechlorid
werden in 50 ml Methanol bei Raumtemperatur eingetragen; nach 3 Stunden saugt man
ab und erhält 30,7 g 2,4,6-Trichlorpyrimidin-5-carbonsäuremethylester, Schmelzpunkt:
72 - 730C.
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Beispiel 2 12,06 g (0,05 msl) des nach Beispiel 1 erhaltenen 2,4,6-Trichlorpyrimidin-5-carbonsäuremethylesters
werden bei Raumtemperatur zu 0,16 mol Natriummethylat in 50 ml CH3OH gegeben. Man
rührt 2 Stunden bei Raumtemperatur, saugt ab, wäscht mit H2O, saugt'ab und erhält
11 g 2,4,6-Trimethoxypyrimidin-5-carbonsäuremethylester, Schmelzpunkt: 109 - 111°C.
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Analog zu Beispiel 2 wurde Beispiel 100 hergestellt.
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Beispiel 5 Zu 12,06 g (0,05 mol) der nach Beispiel 1 erhaltenen Verbindung
in 200 ml CH2Cl2 werden bei O°C 5,0 g (0,11 mol) Dimethylamin gegeben. Man rührt
nach, wäscht mit H2O, trocknet über Na2SO4, engt ein und erhält aus Petrolether
90/1100C 8,5 g 2,4-Dichlor-6-dimethylamino-pyrimidin-5-carbonsäuremethylester, Schmelzpunkt:
75-760C.
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Beispiel 7 Zu 12,06 g (0,05 mol) der nach Beispiel 1 erhaltenen Verbindung
in 50 ml CH2Cl2 tropft man beiOoC 12,4 g (0,21 mol) Isopropylamin. Man rührt bei
OOC 6 Stunden nach, wäscht mit H2O, trocknet über Na2SO4, engt ein und erhält aus
Petrolether 90/1100C 8,4 g 2-Chlor-4,6-diisopropyl-amino-pyrimidin-5-carbonsäuremethylester,
Schmelzpunkt: 78 - 790C.
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Analog zu den Beispielen 5 und 7 wurden die Verbindungen der Beispiele
3, 4, 6 und 30 hergestellt.
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Beispiel 16 13,5 g (0,032 mol) 2,4-Dibenzylthio-6-chlor-pyrimidin-5-carbonsäuremethylester
(Fp.: 73 - 750C, hergestellt aus 2,4,6-Trichlorpyrimidin-5-carbonsäuremethylester
und Benzylmercaptan) werden mit 4,5 g (0,1 mol) Ethylamin in 100 ml Acetonitril
unter Rückfluß erhitzt.
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Aus Toluol/n-Hexan erhält man 8 g 4-Ethylamino-2,6-di-(benzylthio)
-pyrimidin-5-carbonsäuremethylester, Schmelzpunkt: 85 - 86"C.
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Analog zu Beispiel 16 wurden die Verbindungen der Beispiele 8 bis
12, 15, 17 bis 19,22,23 und 26 bis 28 hergestellt.
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Beispiel 20 Zu 17,5 g (0,07 mol) 2,6-Dichlor-4-ethylamino-pyrimidin-5-carbonsäuremethylester
(Herstellung analog Beisp. 5) und 4,41 g (0,071 mol) Ethylmercaptan in 100 ml CH3OH
tropft man bei O°C 7,18 g (0,07 mol) Triethylamin.
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Nach 12 Stunden bei Raumtemperatur gast man bei O°C 5,3 g (0,15 mol)
Ethylamin ein und erhitzt 3 Stunden bei 700C.
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Man erhält 18 g 4,6-Diethylamino-2-ethylthiopyrimidin--1 5-carbonsäuremethylester,
bl, IR: 1730 cm Analog zu Beisp. 20 wurde Beispiel 21 hergestellt.
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Beispiel 24 Zu 30,7 g (0,11 mol) 4,6-Diethylamino-2-ethylthiopyrimidin-5-carbonsäuremethylester
(hergestellt nach Beispiel 20 aus 4-Chlor-6-ethylamino-2-ethylthiopyrimidin-5-carbonsäuremethylester
und Ethylamin) in 300 ml Eisessig tropft man bei Raumtemperatur eine Lösung von
25,2 g Kaliumpermanganat in 375 ml H2O.
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Man entfärbt mit SO2-Gas, saugt ab und erhält aus Petrolether/Toluol
14,5 g 4,6-Diethylamino-2-ethylsulfonyl-pyrimidin-5-carbonsäuremethylester, Schmelzpunkt:
118 - 1200C.
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Analog zu Beispiel 24 wurden die Verbindungen der Beispiele 13, 14,
25 und 29 hergestellt.
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Beispiel 37 Zu 12,06 g (0,05 mol) der nach Beispiel 1 erhaltenen
Verbindung in 30 ml CH2Cl2 und 30 ml 2n Na2CO3-Lösung gibt man 0,8 g Tetrabutylammoniumhydrogensulfat
und tropft bei OOC 6,33 g (0,051 mol) Toluylthiol in 30 ml CH2Cl2 zu. Man rührt
3 Stunden nach, wäscht mit H2O, trocknet über Na2SO4 und erhält aus n-Hexan 11,1
g 2,4-Dichlor-6-(4-methylphenylthio)-pyrimidin-5-carbonsäuremethylester, Fp.: 66
- 680C.
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Analog zu Beispiel 37 wurden die Verbindungen der Beispiele 92-99
hergestellt.
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Beispiel 45 Zu 12 g (0,047 mol) 2,4,6-Trichlorpyrimidin-5-carbonsäureethylester,
0,8 g Tetrabutylammoniumhydrogensulfat in 60 ml CH2Cl2 und 15 ml 4n Na2CO3-Lösung
gibt man bei OOC 5,38 g (0,048 mol) Pyrimidin-2-thiol. Man rührt 4 Stunden nach,
wäscht mit H2O, trocknet über Na2SO4 und erhält 9,6 g 2,4-Dichlor-6-(pyrimidin-2-thio)-pyrimidin-5-carbonsäureethylester,
Fp.: 64 - 650C.
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Beispiel 53 Zu 12,76 g (0,05 mol) 2,4,6-Trichlorpyrimidin-5-carbonsäureethylester
in 100 ml Ethanol werden 7,15 g (0,051 mol) 4,6-Dimethyl-2-mercaptopyrimidin und
4,2 g (0,051 mol) Natriumacetat bei OOC zugesetzt. Man rührt 3 Stunden nach und
erhält nach Umkristallisation aus Methanol 13,2 (3 2,4-Dichlor- 6 2,4-Dichlor-6-(4,6-dimethylpyrimidin-2-thio)-pyrimidin-5-carbonsäureethylester,
Fp.: 64-660C.
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Analog zu den Beispielen 37, 45 und 53 wurden die Verbindungen der
Beispiele 31 bis 84 und 111 bis 118 hergestellt.
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Beispiel 85 Zu 15,7 g (0,05 mol) 2,6-Dichlor-4-phenylthiopyrimidin-5-carbonsäuremethylester
(Herstellung analog Beisp. 33) und 3,16 g (0,051 mol) Ethylmercaptan in 100 ml CH2Cl2
tropft man bei OOC 5,16g (0,051 mol) Triethylamin.
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Man rührt 2 Stunden bei Raumtemperatur nach und erhitzt 2 Stunden
unter Rückfluß.
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Man erhalt 14 g 4-Chlor-2-ethylthio-6-phenylthiopyrimidin-5-carbonsäuremethylester,
Fp.: 86 - 880C.
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Analog zu Beisp. 85 wurden die Verbindungen der Beispiele 86 - 91
hergestellt.
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Beispiel 110 Zu 6,76 g (0,05 mol) 2-Isopropylanilin in 100 ml CH2Cl2
und 30 ml 2n Sodalösung werden bei OOC 12,3 g (0,05 mol) 2,4,6-Trichlorpyrimidin-5-carbonsäurechlorid
in 50 ml CH2Cl2 zugetropft. Man rührt 2 Stunden nach, trennt die organische Phase
ab, wäscht mit H2O, trocknet über Na2SO4, filtriert, engt ein und erhält aus Tetrachlormethan
6,6 g N-(2-Isopropylphenyl)-2, 4,6-trichlorpyrimidin-5-carbonsäureamid, Schmelzpunkt:
180 - 181°C.
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Analog zu Beispiel 110 wurden die Verbindungen der Beispiele 101 bis
109 hergestellt.
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TABELLE 1 Formel I:
Bei- R1 X Y Z Fp. (OC) |
spiel |
Nr. |
1 oCH3 C1 C1 C1 65 |
2 -OCH3 OCH3 OCH3 OCH3 109 - 111 |
3 oC2H5 -NHCl zu C1 Cl C1 148 - 150 |
4 -°C2H5 -NH- t | C1 C1 98 - 99 |
3 |
5 -OCH3 -N(CH3)2 Cl C1 75 - 76 |
6 -OCH3 -N(CH3)2 -N(CH3)2 -N(CH3)2 132 - 133 |
7 -OCH3 -NHCH(CH3) j Cl NHCH(CH3)2 78 - 79 |
8 -OCH3 -S-C2H5 -NH-CH2 zu Cl 92 - 95 |
9 -OCH3 -S-C2H5 -NH-CII(C6H5) C1 126 - 127 |
10 -CC2!3 -S-C2H5 -N1-CH2 - -t-CH2- zu Oel |
CH3 CH3 |
11 -OCH3 -S-C2H5 -NHC2H5 -NHC H Oel |
25 |
12 -OCI13 -S-n-C H -NHCH<CH3)2 -NHCH(CH3)2 Oel |
13 -OCH3 -N -N(CH3)2 -S-C2115 -N(CH3) 2 79 - 80 |
14 -OCH3 -NHCH(CH3)2 'S'C2HS -NHCH(CH3)2 55 - 57 |
15 -OCH3 -S-C2 1t -S-C2 H5 -NH-C2H5 2 5 32 - 35 |
Tabelle 1 (Fortsetzung)
Bei- R X Y Z Fp.(°C) |
spiel p. |
Nr. |
16 -OCH3 -SCH -C H -S-CH -C H -NH-C H 85 - 86 |
2 6 5 2 6 5 2 5 |
17 CH3 -S-C(CH3)3 -S-C(CI13)3 -NH-C2H5 106 - 108 |
18 OCH3 -S-C2H5 -S-C2H5 -NHCH3 72 - 73 |
19 3 -S-CH(CH3)2 -S-CH(CH3)2 -NHC2H5 Oel |
-1 |
20 -OCH3 -NHC2H5 -S-C2H5 -NH-C2H5 Oel/IR:1730 cm |
25 25 |
21 -OCH3 -NHCH3 -S-CH2 w -NHCH3 103 - 105 |
22 OcH3 -S-CH3 -S-CH3 -NHC2H5 68 - 71 |
23 OCH3 -SCH2COOC2H5 -S-CH2-COOC2HS -N12H5 91 - 93 |
24 ocH3 -NHC2H5 -SO2-C2H5 -NHC 2H5 118 - 120 |
25 -OC2H5 -NHC2H5 -S-C2H5 -NHC2H5 70 - 72 |
26 -OCH3 -S 4 -NHCH -rEcH3 134 - 135 |
3 |
27 ocH3 -S- zu -NHC2H5 -NHC2H5 77 - 78 |
28 2 5 -OC2H5 -S-C2H5 -NHC2H5 - 2H5 75 - 77 |
29 2 5 -NH-C2H5 -S02-C,H, -NHC2H5 81 - 82 |
30 3 ~ zu ~ zu -N zu 154 - 156 |
31 CH3 -S-C6H5 Cl -S-C6H5 119 - 122 |
32 OCH3 -S-C H -S-C H Cl 79 - 82 |
65 65 |
33 OCH3 -S-C6H5 Cl Cl 67 - |
05 |
34 -OCH3 -S * Cl Cl Cl 97 - 98 |
35 -0CH3 »¼ < Cl Cl 92 - 93 |
Tabelle 1 (Fortsetzung)
Bei- R1 X Y Z Fp. (OC) |
spiel |
Nr. |
36 -OCH3 - < H3 Cl Cl 140 - 142 |
3 |
37 OCH3 + 3 Cl Cl 66 - 68 |
38 -OCH3 -S O Cl Cl Oel |
39 -OCH3 -S zu (CH3) 3 Cl Cl Oel |
40 -OC2H5 -s#C1 Cl C1 100 - 102 |
41 -OCH3 -S 4 Cl Cl 115 - 117 |
42 -cc2fl5 -S > 3 Cl Cl . 62 - 64 |
43 -oc2H5 -S 4 Cl Cl Oel |
44 -OC2H5 -S Cl Cl Oei |
45 2 5 -S e Cl Cl 64 - 65 |
46 -O<CH2)3CH3 -S- zu Cl Cl oel |
47 -O (CH2) 5CH3 -S- Zu Cl Cl Oel |
48 -O(CH2)7CH3 I -S w Cl Cl Oel |
49 -OCH3 4 CH3 Cl Cl 78 - 80 |
Tabelle 1 (Fortsetzung)
Bei- | R1 X Y Z Fp.(OC) |
spiel |
Nr. 1 |
50 -0C2H5 -SCH3 Cl Cl Oel |
51 -OCH3 . -S + OCH3 Cl - C1 Oel |
52 - -OCH3 t H3 Cl Cl Oel |
3 |
CH3 |
53 -°C2H5 X H Cl Cl 64 - 66 |
3 |
54 -0C2H5 Cl a C1 Cl Oel |
CH3 |
55 -O(CH2)5CH3 3 -S 4 . Cl Cl Oel |
56 -O(CH2)4CH3 -S t Cl C1 Oel |
57 -o(CH2)7CH3 -S t Cl Cl Oel |
58 -O(CH2)3CH3 -S < C1 Cl Oel |
cH3 |
CH |
59 -O(CH2)5CH3 -S 3 Cl Cl Oel |
CH3 |
CH - |
60 -O(CH2)7CH3 -S 3 Cl Cl Oel |
CH3 |
3 |
Tabelle 1 (Fortsetzung)
Bei- R1 X Y Z Fp.(OC) |
spiel |
Nr. |
61 -OCH(CH3) 2 CS Cl Cl 67 - 69 |
3 |
62 -O(CH2)7 CH3 S3 Cl Cl Oel |
63 ( 2)5 3 -S -sffcHo Cl Cl Oel |
64 -O(CH2)3CH3 -SOCH3 Cl Cl Oel |
65 -OCH(CH3)2 2 4 Cl Cl Oel |
66 -OCH (CH3) 2 -St3 Cl Cl Oel |
67 -OCH3 eC Cl Cl Oel |
CH3 |
CH |
68 -OCH3 CN3 Cl Cl 100 - 102 |
3 |
69 -OCH3 C1 Cl Cl C1 151 - 153 |
Cl Cl |
70 -OCH3 S @< Cl Cl 118 - 120 |
71 -OCH3 tg zu-SNHCoa13 Cl Cl 212 - 213 |
72 -O zu -S e Cl Cl Oel |
73 -O q ci e Cl Cl Oel |
74 -O(CH2)2CH3 S Z Cl Cl Oel |
Tabelle 1 (Fortsetzung)
Bei- R1 X Y Z Fp.(C) |
spiel |
Nr. |
75 -O e -S t Cl Cl - Oel |
76 -O 4 -S t C1 Cl Oel |
77 -OCH3 -S t NO2 Cl Cl 137 - 139 |
78 -OCH3 -S t1 Cl C1 109 - 110 |
79 -OCH3 zul Cl Cl 100 - 101 |
80 -O(CH2)2CH3 -S q Cl C1 Oel |
81 -OCH3 -S + F Cl C1 83 - 84 |
,C1 |
82 -OCH3 -S-Ci C1 C1 140 - 141 |
Cl |
83 -OCH3 cl <4 C Cl Cl 107 - 108 |
84 -OCH3 -S zu C1 C1 Oel |
85 -OCH3 -S 4 S-C2H5 C1 86 - 88 |
86 -OCH3 -S + l -S-C2H5 Cl 128 - 129 |
5 |
87 1 -OCH3 < H3 -S-C2H5 Cl 85 - 86 |
3 |
88 -OCH3 -S 4 S-C2H5 -S 4 66 - 68 |
Tabelle 1 (Fortsetzung)
Bei- R1 X Y Z Fp.(OC) |
spiel |
Nr. |
89 -OCH3 -O -S-C 2H5 Cl 66 - 68 |
90 -OCH3 -OCl zu Cl -S-C 2H5 Cl 82 - 85 |
91 -OCH3 -0-jO>" Oel S-C2H5 Cl 95 - 96 |
Cl |
92 -OCH3 -O e Cl Cl 108 - 110 |
93 -OCH3 -OCl Cl Cl Oel |
94 -OCH3 -ONO2 Cl Cl 124 - 126 |
95 -OCH3 -O- Cl Cl 94 - 96 |
CHO |
96 -OCH3 - OCWoOOC2H5 Cl Cl 88 - 90 |
97 -OCH3 ~ + o t l Cl Cl 143 - 145 |
98 -OCH3 -O»cl Cl 1 Cl ci 88 - 90 |
Cl |
99 -OCH3 -O-CH(C6H5)2 Cl Cl 101 - 103 |
100 -OCH3 PH(C6H5)2 -OCH(C6I)2 -0-CH(C6H5) 134 - 135 |
101 E 1- zu ']. Cl Cl Cl 242 - 243 |
102 l-NH- zu C1. Cl Cl 201 - 202 |
Tabelle 1 (Fortsetzung)
Bei- R1 x y Z Fp. (0C) |
spiel, |
Nr. |
103 -NH + F ) F Cl Cl Cl 164 - 165 |
104 -NH 9 Cl Cl Cl 221 - 222 |
F |
105 -NH-l Cl Cl Cl 211 - 218 |
Cl |
106 -NHO zu Cl Cl Cl 138 - 139 |
CF 2CHF2 |
107 CH3 Cl Cl Cl 147 - 148 |
CH3 |
108 -NH 9 CH3 Cl Cl Cl 133 - 134 |
OCH3 |
109 < Cl Cl Cl 152 - 154 |
CF3 |
110 -N;Ü Cl Cl Cl 180 - 181 |
H3C CH3 |
111 -O e Cl Cl Cl Oel |
112 -O + Cl Cl Cl Cl Cl Oel |
113 B zuO-CH-COOC?H Cl Cl Cl Oel |
Tabelle 1 (Fortsetzung)
Bei- R1 x Z Fpe () |
spiel |
Nr. |
114 -O e O + Cl Cl Cl Cl Oel |
115 ° -O- zu Cl Cl Cl Oel |
116 - zuNOS Cl Cl Cl Oel |
H3C CH2CH3 |
117 O e+ CF3-CF, Cl Cl Cl Oel |
118 Cl Cl Cl Cl Oel |
B. FORMULIERUNGSBEISPIELE Beispiel A Ein emulgierbares Konzentrat
wird erhalten aus 15 Gew.-Teilen Wirkstoff der Formel I 75 Gew.-Teilen Cyclohexan
als Lösungsmittel und 10 Gew.-Teilen Nonylphenolpolyglykolether (10 AeO) als Emulgator
*) = Anzahl Ethylenoxideinheiten im Polyglykoletherrest Beispiel B Ein in Wasser
leicht dispergierbares, benetzbares Pulver wird erhalten, indem man 25 Gew.-Teile
Wirkstoff der Formel I 64 Gew.-Teile kaolinhaltigen Quarz als Inertstoff und 1 Gew.-Teil
oleoylmethyltaurinsaures Natrium als Netz- und Dispergiermittel mischt und in einer
Stiftmühle mahlt.
-
Beispiel C -Ein Stäubemittel wird erhalten, indem man 10 Gew.-Teile
Wirkstoff der Formel I und 90 Gew.-Teile Talkum als Inertstoff mischt und in einer
Schlagmühle zerkleinert.
-
Beispiel D Ein Granulat wird erhalten durch Granulierung eines Gemisches
aus 2 - 15 Gew.-Teilen Wirkstoff der Formel 1 und 98 - 85 Gew.-Teilen inertem und
gegebenenfalls Bindemirtel enthaltendem Granulatträqermaterial, z.B. Attapulgit,
Bimsgranulat, Quarzsand.
-
C. BIOLOGISCHE BEISPIELE Beispiel I Wirkung der Verbindungen der Formel
I gegen Piricularia oryzae auf Reis Reispflanzen wurden im 4-Blattstadium mit den
in Tabelle I angegebenen Verbindungen der Formel I in Konzentrationen von 500, 250,
125, 60 und 30 mg Wirkstoff/Ltr. Spritzbrühe tropfnaß gespritzt.
-
Nach dem Antrocknen des Spritzbeilages wurden die Pflanzen mit einer
Sporensuspension von Piricularia oryzae gleichmäßig besprüht und für 48 Stunden
in eine Klimakammer mit 250C und 100 % rel. Luftfeuchte gestellt.
-
Anschließend wurden die Pflanzen in einem Gewächshaus bei 25"C und
85 % rel. Luftfeuchte gehalten und 14 Tage nach Inokulation auf Befall mit Piricularia
oryzae untersucht. Der Befallsgrad wurde ausgedrückt in % befallener Blattfläche,
bezogen auf unbehandelte, infizierte Kontrollpflanzen (= 100 % Befall). Das Ergebnis
ist in der Tabelle I zusammengefaßt wiedergegeben.
-
Tabelle I
Verbindung Mit Piricularia oryzae befallene Blattfläche |
gemäß Bei- in % bei mg Wirkstoff/Ltr. Spritzbrühe |
spiel Nr. |
500 250 125 60 30 |
33 O 0 0 0 0 |
37 0 0 0 0-3 3-5 |
38 O 0 0 0-3 3 |
43 0 0 0 0-3 3 |
44 0 0 0 0-3 3 |
45 0 0 0 3 3-5 |
51 0 0 0 0-3 3 |
52 0 0 0 0-3 3 |
54 0 0 0 3 3-5 |
56 0 0 0-3 3 3-5 |
48 O 0 0-3 3 3-5 |
65 0 0 0-3 3 3-5 |
66 0 0 0 0-3 3 |
67 0 0 0 0-3 3 |
72 0 0 0-3 3 3-5 |
80 0 0 0 0 0-3 |
81 0 0 0 0 0-3 |
Unbehan- |
delte, in- 100 |
fiz, Pflanzen |
Beispiel II Wirkung der Verbindungen der Formel I gegen Plasmopara
viticola auf Reben Präventive Wirkung Weinpf lanzen, die aus Stecklingen der Plasmopara-anfälligen.
Sorte Müller-Thurgau gezogen waren, wurden im 4-Blattstadium mit wäßrigen Suspensionen
der zu prüfenden und in der Tabelle II aufgeführten Verbindungen der Formel 1 tropfnaß
gespritzt. Die Anwendungskonzentrationen betrugen 500, 250, 125, 60 und 30 mg Wirkstoff/Ltr.
Spritzbrühe. Nach dem Antrocknen des Spritzbelages wurden die Pflanzen mit einer
Zoosporangiensuspension von Plasmopara viticola inoculiert und tropfnaß in eine
Klimakammer mit einer Temperatur von 200C und einer rel. Luftfeuchte von ca. 100
% gestellt.
-
Nach 24 Stunden wurden die infizierten Pflanzen der Klimakammer entnommen
und in ein Gewächshaus mit einer Temperatur von 230C und einer Luftfeuchtigkeit
von ca.
-
98 % gebracht. Nach einer Inkubationszeit von 7 Tagen wurden die Pflanzen
angefeuchtet, über Nacht in die Klimakammer gestellt und die Krankheit zum Ausbrauch
gebracht. Anschließend erfolgte die Befallsauswertung.
-
Anzahl und Größe der Infektionsstellen auf den Blättern der inokulierten
und behandelten Pflanzen dienten als Maßstab für die Wirksamkeit der beanspruchten
Verbindungen. Der Befallsgrad wurde ausgedrückt in % befallener Blattfläche im Vergleich
zu unbehandelten, infizierten Kontrollpflanzen (= 100 % Befall). Das Ergebnis ist
in der Tabelle II zusammengefaßt wiedergegeben.
-
Tabelle II
Verbindung % Plasmopara-Befall bei mg Wirkstoff/Ltr. |
gemäß Spritzbrühe |
Beispiel Nr. Spritzbrühe |
500 250 125 60 30 |
33 0 0 0 0 0 |
37 0 0 0-3 3 3-5 |
38 0 0 0 0 0-3 |
39 0 0 0-3 3 3-5 |
41 0 0 0 0 0-3 |
42 0 0 0-3 3 5 |
43 0 0 0 0 0-3 |
44 0 0 0 0 0-3 |
45 0 0 0 0 0 |
52 0 0 0 0-3 3 |
53 0 0 0 0-3 3-5 |
54 0 0 0 0-3 3 |
56 0 0 0 0-3 3 |
66 0 0 0 0-3 3 |
81 0 0 0 0 0-3 |
Unbehandelte, |
infizierte |
Pflanzen |
Beispiel III Wirkung der Verbindungen der Formel I gegen Weizenbraunrost
(Puccinia triticina) Weizenpflanzen wurden mit den in Tabelle III aufgeführten Verbindungen
der Formel I in den Anwendungskonzentrationen von 500, 250, 125, 60 und 30 mg Wirkstoff/Ltr.
Spritzbrühe tropfnaß gespritzt.
-
Nach dem Antrocknen des Wirkstoffbelages wurden die Pflanzen mit Sporen
des Weizenbraunrostes (Puccinia triticina) inokuliert und tropfnaß in eine Klimakammer
mit 200C und 100 % rel. Luftfeuchte gestellt. 24 Stunden später kamen die Pflanzen
in ein Gewächshaus zurück und wurden hier 14 Tage nach Inokulation auf Befall mit
Weizenbraunrost untersucht. Der Befallsgrad wurde ausgedrückt in % befallener Blattfläche,
bezogen auf unbehandelte, infizierte Kontrollpflanzen (= 100 % Befall).
-
Das Ergebnis ist in der Tabelle III zusammengefaßt wiedergegeben.
-
Tabelle III
Verbindung % mit Weizenbraunrost befallene Blattfläche |
gemäß w bei mg Wirkstoff/Ltr. Spritzbrühe |
Beispiel Nr. 500 250 125 60 30 |
33 0 0 0 0 0 |
37 0 0 0 0 0-3 |
38 0 0 0-3 3 3-5 |
43 0 0 0 0 0-3 |
44 0 O 0 0-3 3 |
45 0 0 0 0-3 3 |
52 0 0 0 0-3 3-5 |
54 0 0 0 0-3 3-5 |
56 0 0 0 0-3 3-5 |
65 0 0 0 0-3 3-5 |
66 0 0 0 0-3 3-5 |
67 0 0 0 0-3 3-5 |
73 0 0 0-3 3 3-5 |
74 0 0 0 0-3 3 |
Unbehande ltea |
infizierte 100 |
Pflanzen |