DE3202716A1 - Vorrichtung und verfahren zum brennen von keramikartikeln oder dergleichen - Google Patents
Vorrichtung und verfahren zum brennen von keramikartikeln oder dergleichenInfo
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Description
Vorrichtung und Verfahren zum Brennen von Keraminkartikeln
oder dergleichen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Brennen von Keramikartikeln
wie beispielsweise Kondensatoren oder dergleichen, die in einer partikelförmigen Masse aus hitzebeständigem Material
wie z. B. Sand eingesetzt sind, sowie ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung gesinterter Keramikartikel der genannten
Art.
Bei derzeitigen Verfahren zur Herstellung monolithischer Keramikkondensatoren
ist in der Regel die Anfertigung keramischer Trägerschichten aus Feinpartikeln der gewünschten dielektrischen
Zusammensetzung in einem Binder aus organischem Polymermaterial erforderlich. Die Trägerschichten können z.B. durch
Siebdruck mit einer Farbe aus einem Bindemittel und fein verteilten MetallpartiKein, die bei Sintertemperaturen oxydationsbeständig
sind, bedruckt werden, um eine Elektrodenfläche zu bilden. Eine Vielzahl von Elektrodenträgerschichten aus
grünem Keramikmaterial wird sorgfältig ausgerichtet übereinander angeordnet, sodaß die Elektroden in aufeinanderfolgenden
Schichten sich teilweise überdecken und dann zusammengepresst werden.
Normalerweise ist der Hauptkörperteil der Elektroden in benachbarten
Schichten zum grössten Teil überlappt, wobei die Elektrodenränder in abwechselnden Schichten versetzt angeordnet
sind.
Sodann werden die übereinander ausgebildeten Trägerschichten entlang Schnittlinien in kleine Inkremente unterteilt, um
die Kanten der Elektroden abwechselnder Schichten an gegenüberliegenden Seiten der Inkremente freizulegen.
Die Inkremente werden auf Brenntemperatur erhitzt, um das Bindemittel zu entfernen und das dieletrische Material zu
»intern und so das grüne KeramiKmateriai in ein dichtes, mono-
T-
I*
lithisches Material mit einer hohen dielektrischen Konstanten
umzuwandeln.
Schliesslich werden dann die auf diese Weise hergestellten
Kondensatoren fertigbearbeitet, d.h. mit Zuleitungen versehen und in der Regel danach in einer Isolierummam.eieung eingekapselt.
Das Verfahren des Vorbrennens der grünen Keramikartikel zum
Abbrennen organischer Stoffe und des anschliessenden Brennern; war bisher zeitraubend, energieintensiv und kostspielig und
erforderte eine mannigfache Handhabung der zerbrechlichen und oftmals kleinen, vorgebrannten Artikel. Insbesondere werden
die Artikel nach den herkömmlichen Verfahren vorsichtig auf einzelne Schlitten im Abstand voneinander aufgesetzt. Die
Schlitten, die sich auf Förderern befinden, laufen hiernach
mit kontrollierter Geschwindigkeit durch horizontale Öfen.
Häufig sma für das Brennen und Abkühlen ungefähr 17 Stunden
erforderlich. Die Öfen sind Ln der Kegel teuer und im Hinblick
auf den Energieverbrauch äußerst unwirtschaftlich.
Nach einem verbesserten Verfahren ist vorgesehen, die grünen Keramikvorformen auf ein Aluminiumbrett aufzusetzen und zu erhitzen,
um die organischen Stoffe zu entfernen, wobei dann die Artikel nach dem Ausbrand lose in Schüsseln eingesetzt, mit
Zirkonoxydsand abgedeckt und dann gebrannt werden. Diese Verbesserung
hat zu einer wesentlichen Erhöhung der Brenngeschwindigkeit geführt, bedingt aber dennoch weiterhin den Einsatz
unwirtschaftlicher Brennofen und dergleichen.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art vorzuschlagen, welche einen verringerten Platz- und Energiebedarf hat und welche gleichzeitig
ein kontinuierliches Arbeiten ermöglicht. Gleichzeitig
soll eine verbesserte Qualität der gebrannten Artikel erreicht werden und die Innenatmosphäre durch die Umwälzung von Gasen
js -
durch das aus Sand und Keramik bestehende Gemisch während der Verarbeitung kontrolliert werden.
Kino weitere Aufgabe der Erfindung liegt darin, ein Vorfahren
vorzuschlagen, mit dem die eingangs genannten Artikel in einem kontinuierlichen Arbeitsprozess hergestellt werden können.
Zur Lösung dieser Aufgaben und weiterer Aufgaben wie sich diese hieraus ergeben mögen oder nachstehend besonders beschrieben
sind werden nach der Erfindung die den Ansprüchen entnehmbaren Merkmale vorgeschlagen.
Zusammenfassend kann gesagt werden, daß die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Verarbeitung grüner
Keramikartikel betrifft, wobei eine konstante Menge dieser Artikel nacheinander zügeführt und eine konstante Menge gebrannter
Keramikchips nacheinander abgezogen wird. Insbesondere hat die
Erfindung eine Brennvorrichtung mit einem senkrecht verlaufenden Rohr zum Gegenstand, das zumindest teilweise beheizt ist.
Das Rohr wird zunächst mit Sand oder einem ähnlichen wärmebeständigen Material in Part :j «el form gefüllt. Das horizontal angeordnete Austrittsende des Rohres wird durch einen Förderer
wie zum Beispiel einen perforierten Gurt oder eine Scheibe verschlossen, dessen bzw. deren Oberfläche vom unteren Ende des
Rohres etwas abgesetzt ist, wobei der Abstand zwischen dem Förderer
und dem Rohr klein genug ist, um den freien Durchfluß des Materials zu verhindern, gleichzeitig aber auch so groß ist, daß
zwischen dem Förderer und dem Rohraustritt ein Keramikartikel eingesetzt werden kann.
Nachdem das Rohr zum Anfahren zunächst mit Sand gefüllt wurde, wi rd am oberen Ende des Rohres nacheinander eine Anzahl grüner
Keramikartikel zusammen mit einer vorbestimmten Menge Sand eingesetzt , wobei gleichzeitig der Förderer in horizontaler Richtung
schrittweise bewegt wird, um Sandinkremente vom unteren
Ende bzw. Austrittsende des Rohres abzuziehen.
Es liegt also auf der Hand, daß letztlich eine Mischung aus
VQ
Artikeln und Sand durch das Rohr und insbesondere durch die darin vorgesehene Heizzone mit einer vorbestimmten
Geschwindigkeit nach unten gleitet, die von der Geschwindigkeit abhängt, mit der Sand und Artikel am unteren Ende abgezogen
werden.
Wahlweise kann ein inertes, oxydierendes oder reduzierendes
Gas in einer gewünschten Strömungsrichtung durch das Rohr geleitet werden.
Das Material wird durch den Förderer mit konstanter Geschwindigkeit
aus dem Rohr abgezogen. Nachdem die für das Anfahren vorgesehene Sandmenge entfernt ist, besteht das nach
unten auf den Förderer gelangende Material aus einem Gemisch von Sand und gebrannten Keramikkondensatoren. Die Artikel werden
vom Sand getrennt, wobei der Sand dann wieder an eier Oberseite
des Rohres zusammen mit einer neuen Ladung grüner Keramikartikel zurückgeführt wird. Nach dem ersten Anfahren, wie
vorstehend beschrieben, ist das Verfahren kontinuierlich.
Die Verwendung des vorstehend beschriebenen Artikels und die Anwendung des vorbeschriebenen Verfahrens haben zu beträchtlichen
Energieeinsparungen geführt, den Einsatz von Ofenvorrichtungen wie beispielsweise Schiffchen oder Schlitten erübrigt,
wegen des kleinen Rohrquerschnitts eine bessere Temperaturregelung ermöglicht und Konvektionsströmungen ausgeschaltet,
den für die Brennvorrichtung erforderlichen Flächenbedarf um einen Faktor von 10 oder mehr verringert,
gegenüber herkömmlichen Öfen die Wartungsprobleme wesentlich
reduziert, zu einer besseren Überwachung der Atmosphäre geführt, Beschädigungen der Artikel während der Verarbeitung verringert
und die Verarbeitungszeit auf etwa ein Drittel der bisher
erforderlichen Zeit verkürzt.
Die Erfindung soll nun anhand der beigefügten Zeichnungen naher erläutert werden.
Es zeigen:
Figur 1 eine schematische Endansicht einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung, wobei einzelne Teile weggebrochen gezeichnet sind, um Einzelheiten der Innenkonstruktion zu
zeigen; und
Figur 2 den im grösseren Maßstab gezeichneten Ab-Schnitt entlang der Achse 2 - 2 in
Figur 1
Gemäß den Zeichnungen ist in halbsehematischer Form eine Verarbeitungsvorrichtung
zum Brennen von Keramikartikeln dargestellt. Die Vorrichtung umfasst eine Rahmenkonstruktion 10 mit
einer Vielzahl stehend angeordneter Stützen 11 zur Aufnahme eines Grundrahmens oder Betts 12, auf dem die Verarbeitungsvorrichtung angeordnet ist.
Ein vertikal verlaufendes Ofenelement 13, das aus einem Feuerfestmaterial
wie beispielsweise Tonerde, Keramik oder dergleichen besteht, ist auf einer Tragunterkonsstruktion 14 angeordnet.
Day Ofenelement 13 umfasst entlang seiner Länge eine Heizzone wie zum Beispiel die Zone 15, die sich innerhalb einer
Isolierkammer 16 befindet. Es gilt als vorausgesetzt, daß sich die Heizzone weitgehend über die gesamte Höhe der Isolierkammer
16 oder nur über einen kurzen Abschnitt derselben erstrecken kann.
Das Ofenelement 13 ist oben mit einem Eintrittsende 17 und unten mit einem Austrittsende 18 versehen. Das Austrittsende
umfasst ein vertikal verstellbares Endstück 19, wie im Detail in Figur 2 dargestellt.
Das Endstück 19 ist im Verhältnis zur Oberseite 20 eines Bandförderers
21 etwas abgesetzt. Das Endstück 19 ist zum Beispiel über eine Gewindeverbindung 19' zur Oberseite (20) hin und von
dieser weg verstellbar, sodaß das unterste Ende 2? des Endstückes
von der Oberseite 20 unterschiedlich abgesetzt, werden
kann.
Der Bandförderer 21 besteht bevorzugt aus drehbar miteinander verbundenen Gliedern, die sich zumindest vol1 in Querrichtung
unter das Endstück 19 erstrecken. Der Bandförderer ?\ kann c.inr
offene Maschenausführung sein, in welchem Falle unter dem Band ein Unterlegblech 23 vorgesehen wird, um zu verhindern, daß
der Sand durch die Öffnungen im Band nach unten strömt. Der Bandförderer 21 läuft um Antriebs- und Schlepprollen 24, 2b.
Unterhalb des Abwurfbereiches 26 des Bandfördererr. ?1 befindet
sich ein Sammeltrichter 27 mit einem zugehörigen Rohr ?ti, das
zu einem Abscheidemechanismus 29 führt. Der Abscheidemechanismus
29 umfasst ein Sieb (nicht dargestellt ), durch das der Sand in das unterste Ende bzw. Speicherende 30 des Sandzuführmechanismus
39 gelangen kann, wobei es gleichzeitig möglich, ist, die abgeschiedenen und gebrannten Keramikartikel A
abzuziehen.
Der Bandförderer 21 wird durch einen Motor 31 über eine Getriebeuntersetzung
32 angetrieben, die ihrerseits die Scheibe 33 antreibt, welche über den Riemen 34 mit der Antriebsscheibe
35 auf der Welle 36 verbunden ist, auf der sich die Antriebsrolle 24 befindet. Der Motor bzw. die Getriebeuntersetzung umfasst
eine Vorrichtung, dargestellt als Regelung C, zur Veränderung
der Antriebsgeschwindigkeit und somit zur Rege Lung der Laufgeschwindigkeit des Bandförderers 21.
Es dürfte offensichtlich sein, daß die Verweilzeit der Materialien
innerhalb des Ofenelementes 13 abhängig ist von der Geschwindigkeit,
mit welcher der Bandförderer ?l Material aus dem Rohr 13 ahzieht, und da es wünschenswert ist, diese Verweilzeit
entsprechend den Erfordernissen der jeweils zu verarbeitenden
Artikel zu variieren, ist eine ueschwindigkeitsregelung für den
Bandförderer 21 äusserst erwünscht.
Dm; Ofene lernen L 13 ist an seinem oberen Eintril.li>endo 17 mit.
(ti nor Artike1zuführstation 37 zur Zuführung der zu vorarbeitenden
grünen Keramikartikel und mit einer Sandzuführstation 38 zur Zuführung von Sand versehen.
Der Sandzuführmechanismus 39, bei dem es sich wie dargestellt
um einen Schneckenförderer handeln kann, verläuft aus dem Speicherende 30 nach oben und umfasst eine zuführung 40, um
Sand aus dem Sandzuführmechanismus 39 in das Ofenelement 13 zu verbringen.
Ein Antriebsmechanismus 41 ist unterhalb des Sandzuführmechanismus
39 angeordnet. Die Betätigung des Antrjebsmechani snius
41 wird bevorzugt durch einen optischen Fühler bzw. eine Fotozelle 42 geregelt, die neben dem obersten Ende des Ofenelementes
13 vorgesehen sind. Die Fotozelle 42 hat die Aufgabe,
den Antriebsmechanismus 41 zu betätigen, um die Vorrichtung mit zusätzlichem Sand zu versorgen, sobald im Bereich neben
der Fotozelle 42 Sandmangel festgestellt wird.
Die in die Verarbeitungsvorrichtung einzusetzenden Artikel A sind bevorzugt in einem Vibrationszuführmechanismus 43 der
allgemein als "Syntron" bezeichneten Art angeordnet. Der Zuführmechanismus umfasst einen Trichter 44 und ein Austragrohr
45, dessen unteres Ende 46 mit einem Kappenteil 47 am oberen Ende des Ofenelementes 13 verbunden ist. Wird der Vibrationszuführmechanismus
43 betätigt, welche Funktion ebenfalls durch die Fotozelle 42 gesteuert werden kann, so gelangen die im
Trichter befindlichen Artikel mit kontrollierter Geschwindigkeit
durch das Austragrohr 45 in das Ofenelement 13.
So dürfte also klar sein, daß durch entsprechende Betätigung des Vibrationszuführmechanismus 43 und des Sandzuführmechanismus
39 in einem vorbestimmten Verhältnis kontinuierlich
Artikel und Sand in das Eintrittsende 17 des Ofenelementes eingeführt werden.
Wie bereits im Vorstehenden erwähnt, ist die Verweilzeit der
Artikel innerhalb des Ofenelementes 13 abhang ig von der Hetriebsgeschwindigkeit
de« Handförderern ?1 .
Bevorzugt sind Vorrichtungen vorgesehen, um in einer gewühlten
Richtung und in verschiedenen Ebenen Gase durch das Ofenelement 13 umzuwälzen. Wie dargestellt sind in einem oberen bzw.
unteren Abschnitt des Ofenelementes 13 Leitungen 48 und 49 angeordnet, die wahlweise an ein gasförmiges Reagenz wie beispielsweise
ein Oxydationsgas, ein Reduktionsgas usw. angeschlossen werden können.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist au:; der vorstehenden Beschreibung
ersichtlich.
Zum Anfahren wird der Sandzuführmeehani »muii .'!'■) ohn<; Kin:;chal
tung des Vibrationszuführmechanismus 43 betätigt, bit; dat;
Ofenelement 13 vollständig mit Sand gefüllt ist. Die Vorschubgeschwindigkeit des Bandförderers 21 und der Abstand des
Endstückes 19 von der Oberseite des Bandförderers Pl werden
entsprechend der Grosse, Lage und gewünschten verweil ze it. der
Artikel im Ofenelement 13 eingestellt.
Die Heizzone 15 wird zusammen mit dem Vibrationszuführmechanismus
43 und dem Bandförderer 21 eingeschaltet. Der verwendete Sand muß ein Material, das bei Sinterungstemperatur der Keramik
schmelzfest ist und zum Beispiel Silikonsand oder Zirkondioxydsand oder entsprechende Mischungen enthalten kann, sein.
Das Ofenelement 13 kann aus jedem geeigneten Feuerfentmaterial
wie beispielsweise Zirkondioxyd hergestellt sein.
Für eine spezielle Einrichtung wurde ein Zirkondioxydrohr von 4 Fuß Höhe mit einem Innendurchmesser von 2,5 Zoll verwendet.
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Die Heizzone 15 war etwa 36 Zoll hoch und wurde auf eine ausgewogene
Temperatur von 1120° C erhitzt. Der Bandförderer 21 wurde so eingestellt, daß das Gemisch mit einer Geschwindigkeit
von etwa 12 Zoll pro Stunde, durch das Ofenelement 13 transportiert
wurde, sodaß das Gemisch aus Sand und Artikeln bei dem vorgegebenen Füllstand ungefähr 4 Stunden brauchte, um die volle
Lunge des Ofenelementen 13 zu passieren.
Bevorzugt kann ein Bandförderer 21 auf eine Durchlaufzeit zwischen 3 und 5 Stunden eingestellt sein.
Die Vorrichtung erwies sich als ideal für den Ausbrand und das Brennen von Keramikartikeln, da der Ausbrand im Bereich oberhalb
der Heizzone 15 und die Sinterung im Bereich dieser Zone erfolgte, wobei die Vorrichtung ebenfalls eine "Haltezeit"
der gesinterten Artikel im Bereich unterhalb der Heizzone 15 gestattete.
Nach uer Erstfüllung arbeitet die Vorrichtung kontinuierlich,
wobei das am Austrittsende oder Endstück 19 aus I. ro t ende Gemisch
aus Sand und gesinterten ArtiKexn A auf der Oberseite 20
des Förderers transportiert und in den Sammeltrichter 27 verbracht wird, von wo aus das Genntsen wie bereits erwähnt dem
Abscheidemechanismus 29 zugeführt wird.
Der noch heisse oder warme Sand wird wieder in den Sandzuführmechanismus
39 zurückgeführt, während die verarbeiteten Artikel A zur weiteren Bearbeitung abgezogen werden.
Wahlweise und bevorzugt kann die Atmosphäre in den verschiedenen Ebenen innerhalb des Ofens beipsielsweise durch die
Einleitung geeigneter Gase in verschiedenen Ebenen kontrolliert
und geregelt werden. So ist es zum Beispiel möglich, in der
oder den Ebenen eine oxydierende Atmosphäre im Ofenelement 13 zu schaffen, in der bzw. denen der Ausbrand erfolgt usw.
ϋ ΙΌ.::. 32027Ί6
Der Abstand zwischen dem Endstück 19 und der Oberseite 20 des Bandförderers 21 muß natürlich grosser sein als die kleinste
Abmessung der Artikel A. Es ist jedoch wünschenswert, diesen Abstand entsprechend der vorstehenden Einschränkungen so kloin
wie möglich zu halten, um zu verhindern, daß der Sand frei strömen und sich seitlich ausbreiten kann.
Obwohl die Vomcncurig in Verbindung mit. einem SrhrieekcMifördoror
dargestellt ist, dürfte es ohne weiteres klar sein, daß alternative Einrichtungen verwendet werden können, um das Gemisch
aus Sand und verarbeiteten Artikeln abzuziehen und gleichzeitig einen freien und unkontrollierten Durchlauf des Gemisches
durch das Rohr nach unten zu verhindern. So kann der Förderer zum Beispiel eine um eine vertikale Achse drehbare Scheibe umfassen,
deren Oberfläche sich unmittelbar unter dem Austrittsende des Rohres befindet und von diesem abgesetzt ist. Nur ein
Teil der Scheibe deckt sich mit dem Austrittsende des Kohreu,
wodurch ein inkrementaler Abzug des Materials aus dem Rohr mit einer Geschwindigkeit erfolgt, die von der Umdrehungsgeschwindigkeit
der Scheibe abhängig ist.
Für den Fachmann dürfte anhand der vorstehenden Beschreibung
ersichtlich sein, daß verschiedene Abwandlungen der dargestellten Ausführungsformen möglich sind, ohne daß der Krfindungsgedanke
verlassen wird. So können zum Beispiel alternative Ausführungen von Sandzuführungsförderern, Artikelzuführförderern,
Siebvorrichtungen und dergleichen zwecKmässigerweise
eingesetzt werden. Demgemäß ist die Erfindung im weistesten Rahmen entsprechend den beigefügten Patentansprüchen auszulegen.
Claims (23)
1. Vorrichtung zum Brennen von Keramikartikeln wie beispielsweise Kondensatoren oder dergleichen, die in einer partikelförmigen
Masse aus hitzebeständigem Material wie zum Beispiel Sand eingesetzt sind, gekennzeichnet durch ein längliches, vertikal
angeordnetes und rohrförmiges Ofenelement (13) aus Keuerfestmaterial
mit einem oberen Austrittsende (17) und einem horizontal angeordneten unteren Austrittsende (18), durch eine
das Ofenelement (13) umgebende Heizvorrichtung zur Erhitzung mindestens eines Teils des Ofenelementes (13), durch eine
horizontal angeordnete Austragsförderereinrichturig (21) mit
einer Oberseite (20), die sich unterhalb des Austrittsendes (22) befindet und relativ hierzu etwas abgesetzt ist, wobei die
Förderereinrichtung (21) vom Austrittsende (22) um eine solchen Abstand vom Austrittsende (22) entfernt ist, der mindestens
etwas größer ist als die kleinste Abmessung der Artikel, durch Zuführeinrichtungen am Eintrittsende (17) zur schrittweisen
Zuführung der partikelförmigen Masse und der Artikel mit einer
kontrollierten Geschwindigkeit, und durch Vorrichtungen zum schrittweisen Vorschub der Förderereinrichtung in horizontaler
Richtung über das Austrittsende (18) hinweg, um Inkremente der Masse und der Artikel mit einer Geschwindigkeit kontinuierlich
abzuziehen, die im wesentlichen der vorerwähnten kontrollierten Geschwindigkeit entspricht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, des weiteren gekennzeichnet durch eine Sichteranordnung unterhalb der Förderereinrichtung
(21) zum Abscheiden der Artikel von der partikelförmigen Masse, die am Austrittsende (18) abgezogen wird, wobei die
Kombination ein Partikelförderer umfasst, um das durch die
Sichteranordnung von den Artikeln abgeschiedene, partikelförmige
Material wieder in das Eintrittsende des Ofens zurückzuführen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß
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das partikelförmige Material Sand umfasst.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichent, daß
der Austragsförderer (21) ein perforiertes Bandelement umfasst,
durch das das partikelförmige Material hindurchströmen kann,
die Artikel jedoch zurückgehalten werden.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4 des weiteren gekennzeichnet durch ein Auffangblechelement unter dem Bandelement, wobei das
Auffangblechelement das Austrittsende überdeckt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 des weiteren gekennzeichnet durch eine Vorrichtung zur Erzeugung einer Gasströmung
innerhalb des Ofens.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 des weiteren gekennzeichnet durch eine Fühlervorrichtung (42) am Eintrittsende (17) zur
Regelung der Zuführgeschwindigkeit des partikelförmigen Materials durch die Zuführeinrichtung.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7 dadurch gekennzeichnet, daß die Fühlervorrichtung (42) eine Fotozelle ist.
9. Kontinuierliche Verarbeitungsvorrichtung zum Brennen
grüner Keramikartikel, die in einer Trägermasse aus partikelförmxgem
Material wie beispielsweise Sand eingesetzt sind, gekennzeichnet durch ein längliches, vertikal angeordnetes
Ofenelement (13) aus Feuerfestmaterial, das ein oberes Eintrittsende
(17) und ein horizontal angeordnetes, unteres Austrirrsenae (18) umfasst, durch eine Heizvorrichtung im Ofenelement
(13) zur Erhitzung wenigstens eines Teils desselben, durch einen Artikelzuführförderer zum Einsetzen von brennenden
Keramikartikeln in das Eintrittsende (17) des Ofenelementes (13), durch einen horizontal angeordneten Austragsförderer (21), der
ao angeordnet ist, daß er das Austrittsenae (18) blockiert, wobei die Oberseite (20) des Austragförderers (21) etwas vom
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Austrittsende (18) abgesetzt ist, und zwar um einen Abstand, der geringfügig größer ist als die kleinste Abmessung der Artikel,
durch eine Antriebsvorrichtung zur Bewegung des Austragsförderers (21) entlang einer horizontalen Bahn, um aus dem Ofenelement
(13) ein Gemisch aus partikelförmigem Material und Keramikartikeln abzuziehen, durch eine Vorrichtung (c) zur
Regelung der Geschwindigkeit des Förderers (21) und somit der Verweilzeit des Gemisches bzw. der Mischung im Ofenelement
(13), durch eine Sichteranordnung zur Aufnahme des Gemischen von Austragsförderer (21) und zur Abscheidung der Artikel von
dem partikelförmigen Material, und durch einen Partikelmaterialförderer zur Rückführung des abgeschiedenen, partikelförmigen
Materials vom Austragförderer (21) zum Eintrittsende (17) des Ofenelementes (13) weitgehend mit der gleichen
Geschwindigkeit, mit der das Gemisch am Austrittsende (22) austritt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, daß die Sichteranordnung in der Nähe des Abwurfendes (26) und
der Partikelmaterialförderer in der Nähe der Sichteranordnung vorgesehen ist, sodaß die Partikel in noch orhit/.tem /.instand
in den Ofen zugeführt werden.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10 dadurch gekennzeichnet, daß
der Austragsförderer (21) ein perforiertes Bandelelement umfasst, das grössenmässig so ausgelegt ist, daß das partikelförmige
Material hindurchgehen kann, die Artikel jedoch zurückgehalten werden.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11 des weiteren gekennzeichnet
durch Einrichtungen zur Erzeugung einer Gasströmung im Ofen.
13. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung gesinterter
Karamikartikel wie beispielsweise monolithischer Keramikkondonsatoren
gekennzeichnet durch die VerfahreriHsehri t,t.<■» der·
kontinuierlichen und progressiven Zuführung grüner Kex'amikartikel
und pulverförmigen Materials im vorbestimmten Ver-
320271
hältnis in eine vertikal angeordnete Heizzone an der Oberseite
dieser Zone, durch den progressiven Durchsatz des Gemisches aus Artikeln und pulverförmigen Materials durch diese
Zone mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit nach dem Prinzip der Schwerkraft, durch den kontinuierlichen Abzug von Inkrementen
der Artikel und des Materials am unteren Ende der Zone, und anschliessend durch Abscheidung der aus der Zone austretenden
Keramikartikel von dem aus dieser Zone ebenfalls austretenden pulverförmigen Material.
14. Verfahren nach Anspruch 13 dadurch gekennzeichnet, daß der kontinuierliche Abzug bestimmter Mengen des Gemisches
dadurch erfolgt, daß ein Förderer vom unteren Ende etwas abgesetzt ist und den Materialfluß blockiert und daß der Föderer
in horizontaler Richtung bewegt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14 dadurch gekennzeichnet, daß der
Förderer ein perforiertes Element einer Grosse umfasst, durch aas das teilchenförmige Material, nicht aber die Artikel hindruchgehen
können.
lt>. Verfahren nacn Ansprucn 14 dadurch gekennzeichnet, aau
es sicn bei dem Förderer um eine Scheibe handelt, die um eine
vertikale Achse drehoar ist.
17. verfahren nacn Anspruch 14 dadurch gekennzeichnet, daß
es sich bei dem Förderer um ein Band handelt.
18. Verfanren nacn Anspruch 14 ues weiteren gekennzeichent
durch den Verfahrensschritt, daß das nacn unten gleitende Gemisch von einem Gas durchströmt wird.
19. Verfahren nacn Ansprucn 18 dadurch gkennzelehnet, daß
es sich Dei dem Gas um ein Inertgas handelt.
20. Verfahren nach Anspruch 13 dadurcn gekennzeichnet, daß das
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von den Artikeln abgeschiedene Material in Partikelform in das Eintrittsende der Hei5zone in teilweise erwärmten Zustand
zurückgeführt wird.
21. Verfahren zur Herstellung gesinterter Keramikartikei wie
beispielsweise monolithischer Keramikkondensatoren, gekennzeichnet durch die Einführung grüner Keramikartikel in eine Matrix
aus wärmebeständigem, pulverförmigern Material an einer Beschikkungsstation,
um die Artikel weitgehend mit diesem Material zu umgeben, durch Einführung des Gemisches aus grünen Keramikartikeln
und pulverförmigen Material in eine vertikal angeordnete Heizzone an einem oberen Ende dieser Zone, durch den
progressiven Durchsatz des Gemisches aus Artikeln und pulverförmigem Material mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit durch
diese Zone unter dem Einfluß der Schwerkraft, inulin kontinuierlich
Mengen des Gemisches mit dieser Geschwindigkeit aus
einem Punkt unterhalb der Zone abgezogen werden, und durch anschliessende Abscheidung der Artikel von dem abgezogenen Gemisch.
22. Verfahren nach Anspruch 21 dadurch gekennzeichent, daß die
Zone sich innerhalb eines vertikal angeordneten Rohres befindet, wobei die Beschickung von oberhalb des Rohres erfolgt,
und daß das Gemisch an der Unterseite des Rohres abgezogen wird.
23. Verfahren nach Anspruch 22 dadurch gekennzeichnet, daß der Abzug des Materials durch einen Förderer erfolgt, der so angeordnet
ist, daß das untere Ende des Rohres blockiert wird, wobei sich der Förderer in einer horizontalen Ebene bewegt.
Applications Claiming Priority (1)
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