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Dämpfungseinrichtung für Steuerkolben
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Die Erfindung betrifft eine Dämpfungseinrichtung für einen, ein Medium
steuernden Kolben, der in einer Ventileinrichtung axial verschieblich gegen die
Kraft des unter Druck stehenden Mediums gelagert ist, insbesondere fUr Druckregel-
und T}berdruckschutz ventile, wobei die Dämpfungseinrichtung dadurch gekennzeichnet
ist, daß sie von einem vom zu fdrdernden Medium umstilten Kolben (29) gebildet wird,
der in einem Zylinder (20, 32) gleitet und zwischen dessen Vorder- und Rückenflächen
ein Kanal (33) hohen Strömungswiderstandes für das Medium vorgesehen ist.
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Dämpfungseinrichtungen für derartige Ventileinrichtungen sind bereits
in Benutzung, es sei dazu auf die in Fig. 1 dargestellte Querschnittsansicht der
bekannten Anordnung verwiesen. Sie sorgen dafür, daß bei Ventileinrichtungen, die
den Druck eines Mediums steuern, das beim Abblasen des Ttberdrucks der Steuerkolben
nicht "!lattert". Flatterbewegungen des Steuerkolbens werden «,efährliche Druckschwankungen
bzw. Druckstöße verursachen, die mit Ihren Spitzen weit über dem zulässigen Betriebsdruck
liegen könnten und die gesamte Anlage dadurch beschädigen.
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Die in dieser Fig. 1 dargestellte Anordnung stellt ein membrangesteuertes
Sicherheits- und Schaltventil dar, das in Verbindung mit einer Hochdruckpumpe vier
verschiedene Funktionen ausfufüller vermag: 1 . TTb e rd ruck sc hut æv ent i 1
2. Druckregelventil 3. Pumpenumschaltventil 4. Rückschlagventil Das Ventil wird
mittels Druckluft von einigen bar Druck gesteuert und dient z.B. dazu, das für Reinigungsanlagen
benötigte, unter Druck stehende lleini,zungswasser zur- Verfügung zu stellen. Bei
derartigen Reinigungsanlagen ist meist ein Luftkompressor zur Erzeugung der Steuerluft
Bestandteil des Aggregate. Über einen Dreiwegehahn oder eine pneumatische Fernsteuerung
wird die Membran des Ventils mit Druckluft beaufschlagt. Durch ein bestimmtes Flächenverhältnis
zwischen der der Luft und der der Flüssigkeit ausgesetzten Seite lassen sich die
Abblasdrücke des Ventils stufenlos regeln.
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Die Arbeitsweise des bekannten Ventils ist aufgrund der Kompressibilität
der Luft auch recht weich. Nachteilig ist, daß das Ventil nicht absolut zuverlässig
arbeitet und nicht vollständig wartungsfrei ist, da die hldämpfereinrichtung, die
sich am oberen Ende des in Fig. 1 dargestellten Ventils befindet, regelmäßig auf
Ölverlust überwacht werden muß.
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Durch die Anordnung einer Feder wird erreicht, daß bei Ausfall oder
Abschaltung der Druckluftzufuhr das Ventil in eine bestimmte Stellung gelangt, in
der beispielsweise auf druckfreien Umlauf geschaltet wird (dies ergibt die Funktion
des Pumpenumschaltventils).
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Wie aus der Fig. 2 ersichtlich ist, läßt sich das Ventil beispielsweise
in einer Anlage einsetzen, die aus einem Vorratsbehalter B, beispielsweise einem
Wassertank besteht, von dem aus mit Hilfe einer Pumpe P Wasser iiber eine Zulaufleitung
Z dem Ventil V zugeführt wird, von wo es le nach Steuerung entweder über eine Rücklaufleitung
R dem Behalter B wieder zugeführt oder über eine Ablaufleitung A an eine Verbrauchsstelle
(beispielsweise eine Reinigungeanlage) geliefert wird.
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Eine andere bekannte Dämpfungseinrichtung für Steuerkolben hat hinter
dem eigentlichen Dichtkegel des Steuerkolbens noch einen ringförmigen Bund. Nach
Öffnen des Dichtkegels baut sich dann in einem Stauraum, der zwischen der Drosselstelle
an dem eigentlichen Dichtkegel und der Drosselstelle bei dem ringfdrmigen Rund liegt,
ein Zwischendruck auf. Durch die Drosselung bei der Umströmung des Bundes wird eine
Dämpfung erreicht und damit das Flattern vermieden. Nachteilig bei dieser l) fung
jedoch ist, daß sie nicht zufriedenstellend arbeitet. Reim Abblasen von Fördermedium
großer Menge (z.B. 500 l/min - 400 l/min) und variabler Abblaedrücke (z.B. 50 bar
- 200 bar) beginnt der Steuerkolben zu pulsieren.
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Eine weitere bekannte Dämpfungseinrichtung für Steuerkolben besteht
aus einem Dämpfungszylinder mit Kolben, der druckseitig am Steuerkolben angeordnet
ist. Die DamDfungseinrichtung einet sich für ölhydraulische Anlagen, ist jedoch
weniger geeignet, wenn das Fördermedium z.B. Wasser ist. (Fachbuch v. H. Zoebl,
' hvdraulik", Wien, Springer-Verlag, Seite 151, Abb. 127 und 12; Aufgabe der vorliegenden
Brfindune ist es, die Dämpfungseinrichtungen der eingangs genannten Arten insbesondere
dahingehend zu verbessern, daß die wartungsaufwendige Öldämpfereinrichtung nicht
mehr notwendig ist, die Funktionssicherheit erhöht wird,
die Dämpfungseinrichtung
lageunabhängig arbeitet, keine Dichtelemente erfordert, die Ventilaußenabmessungen
nicht vergrößert und preiswert in der Herstellung ist.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs,
also dadurch, daß die Einrichtung ur Dämpfung der Kolbenbewegung anstelle aus einer
Öldämpfervorrichtung aus einem vom zu fördernden Medium umspülten Kolben gebildet
wird, der in einem Zylinder gleitet und zwischen dessen Vorder- und Riickenfläche
ein Kanal hohen Strömungswiderstandes für das Medium vorgesehen ist.
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In den Unteransprüchen werden Weiterbildungen des Anmeldungsgegenstandes
gelehrt.
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Die erfindungsgemäße Dämpfung ist geeignet für Ventileinrichtungen
zur Regelung und Steuerung von unter Druck stehenden flüssigen und gasförmigen Medien,
wobei es ohne Bedeutung ist, ob es eine federbelastete, eine pneumatisch gesteuerte
oder anderweitig gesteuerte oder belastete Ventileinrichtung ist.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß statt einer mit Öl als Dämpferflüssigkeit arbeitenden, in der Konstruktion sehr
aufwendigen und teuren Dämpfung, die dazu noch eine ständige Wartung erfordert und
bei Ölmangel funktionsuntüchtig wird, eine Dampfungseinrichtung tritt, die mit dem
Fördermedium als Dämpfungsmediun arbeitet, im Aufbau sehr einfach und preiswert
ist, keine Wartung erfordert und eine bisher unerreichte Zuverlassiugkeit in der
Funktion gewährleistet. Dieses trägt zur Sicherheit der gesamten Anlage bei, da
Druckschwankungen bzw. Druckspitzen, die weiter über dem zulässigen Betriebsdruck
liegen können, zuverlässig verhindert werden.
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Die Erfindung wird anhand eines Ausfiihrungsbeispiels naher erlautert,
das in den Zeichnungen dargestellt ist.
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Es zeigt: Fig. 1 in einer Axialschnittansicht eine bekannte, Zll verbessernde
pneumatisch steuerbare Ventileinrichtunz; Fig. 2 in einem Schaltplan die typische
Anwendung einer pneumatisch steuerbaren Ventileinrichtung der bekannten wie auch
der erfindungsgemäßen Art: Fig. 3 in einer Ansicht ähnlich der Fig. 1 eine Ausführungsform
einer erfindungsgemäß verbesserten pneumatisch steuerbaren Ventileinrichtung in
ihrer einen Arbeitsstellung, in der sie als Druckregelventil und TJberdruckventil
wirkt; Fig. 4 in einer ähnlichen Ansicht wie Fig. 3 die erfindungsgemäß verbesserte
Ventileinrichtung in ihrer zweiten Arbeitestellung, in der sie einen freien Umlauf
zulißt; Fig. 5 in einer grafischen Darstellung die Abhängigkeit der Abblasfltiche
vom Ventilhub bei Druckregel- und Überdruckschutzventilen.
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In Fig. 1 ist in einer Axialschnittansicht eine herkömmliche pneumatisch
steuerbare Ventileinrichtung dargestellt, bestehend aus einem Ventilgehäuse 1 mit
AnschlUssen 2, 3 und 4 für Zulauf Z Rücklauf R und Ablauf A. Je nach Stellung des
innerhalb des Ventilgehäuses axial verschieblich gegen die Kraft einer Feder 5 angeordneten
Ventilkolbens 6 wird daher ein dem Anschluß 2 zuReführtes Medium entweder am Anschluß
3 austreten (obere Stellung des Kolbens), oder aber am Anschluß 4 (untere Stellung
des Kolbens
6), oder an beiden Anschlüssen 5 und 4 (mittlere Stellung
des Kolbens 6).
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Die Stellung des Ventilkolbens 6 wird in der dargastàlSten Anordnung
durch einen Membranantrieb 7 bestimmt, der mit Druckgas beaufschlagbar ist, das
bei der in Fig. 1 dargestellten bekannten Anordnung iiber eine Bohrung 8 zuführbar
ist, während Bohrung 9 zur Be- und Entlüftung dient. Der Ventilkolben 6 umfaßt zwei
eine Ilubkolbeneinrichtung bildende Kolbenabschnitte 13 und 17, die in dem vom Ventilgehiuse
1 gebildeten Zylinder 10, 11 geführt sind.
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Mit den Anschlüssen 2, 3 und 4 stehen jeweils Zylindererweiterungen
in Verbindung, so daß sich in gewünschter Weise je nach Stellung des Ventilkolbens
6 und seiner Kolbenabschnitte 13 und 17 entweder ein Weg vom Anschluß 2 zum Anschluß
3 oder vom Anschluß 2 zum Anschluß 4 oder auch beide Wege ergeben.
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Um ein Flattern und Rattern des Ventilkolbens aufs'rund des durchströmenden
Mediums mit seiner auf die Vorder- und Rückenflächen der Kolbenabschnitte 13, 17
einwirkenden Druckkraft zu verhindern, ist der Ventilkolben an seinem oberen Ende
mit einer Einrichtung zur Dämpfung der Kolbenbewegung versehen, bestehend aus einem
Kolben 30, der innerhalb einer mit Öl gefüllten Zylinderbohrung 31 geführt ist.
Der Kolben 30 besitzt eine Düse 37, durch die bei einer Bewegung des Ventilkolbens
6 das jeweils unter-oder oberhalb des Kolbens 30 verdrängte Öl hindurchströmen muß,
so daß sich die gewünschte Dampferwirkung ergibt. Da bei Ölmangel innerhalb der
Zylinderbohrung 31 die Dämpfung aussetzt und damit die gesamte Einrichtung durch
Druckschwankungen bzw. Druckstöße stark belastet und u.U. beschidigt werden könnte,
ist bei der bekannten Einrichtung gemäß Fig. 1 oberhalb der Zylinderbohrung 31 eine
Ölkammer 38 vorgesehen, die nicht nur eine Ölstandsanzeige über ein Olstandsauge
39, sondern auch Ölablaßschraube 40 und Ölnachftillschraube 41 aufweist. Wie ohne
weiteres der Zeichnung entnommen werden kann, ist die Dämpferanordnung recht kompliziert
aufgebaut
und erfordert naturgemäß eine stnndiEie Überwachung auf ausreichende Öl füllung.
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In Fig. 2 ist dargestellt, wie eine derartige Ventileinrichtung eingesetzt
werden kann. Von einem Vorratsbehälter B für das zu fördernde Medium, beispielsweise
Wasser, führt eine Leitung zu einer Pumpe P, beispielsweise einer Hochdruckwasserpumpe.
Von dort führt eine Zulaufleitung Z zum entsprechenden Zulaufanschluß der Ventileinrichtung
V, die von einer luftdruckgesteuerten Rinrichtung L betätigbar ist. Je nach der
durch die Steuereinrichtung L festgelegten Stellung des Ventils V wird ein Teil
des zugeführten Mediums (Wasser) zum Ablaufanschluß der Ventileinrichtung geleitet
und dort über eine Ablaufleitung A einem bestimmten Verwendungszweck, beispielsweise
einer Reinigungsanlage, unter einem bestimmten, durch die Stellung des Ventils festgelegten
Druck zugeführt. Der verbleibende Teil des von der Pumpe P zugeführten Mediums gelangt
zum Rücklaufanschluß und von dort ueber eine Rücklaufleitung R zum Vorratsbehalter
B zurück.
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Bei Ausfall der Steuereinrichtung L, beispielsweise durch Ausfall
der Druckluftzufuhr, wird durch die Feder 5 (Fig. 1) der Förderstrom der Pumpe automatich
auf drucklosen Umlauf geschaltet, d.h., daß das gesamte von der Pumpe gelieferte
Wasser zur Riicklaufleitung gelangt, d.h., daß sich ein gefahrlicher Druck nicht
aufbauen kann.
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In Fig. 2 ist die pneumatische Steuerung als Kasten mit der Bezeichnung
S dargestellt. Sie kann beispielsweise aus einem Dreiwegehahn aufgebaut sein, dem
iiber ein Druckminderventil aus einer üblichen Preßluftanlage Druckluft zugeführt
wird.
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Fällt die Druckluftzufu.hrung aus, schaltet die Luftsteuereinrichtung
L so um, daß sich der bereits erwahnte druckfreie Umlauf ergibt.
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In Fig. 3 ist in einer ähnlichen Schnittansicht wie bei Fig. 1 eine
erfindungsgemäß verbesserte pneumatisch steuerbare Ventileinrichtung dargestellt,
bestehend wiederum aus einem Ventilgehäuse 1 mit Anschlüssen 2 (Zulauf), 3 (Rücklauf)
und 4 (Ablauf).
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Die pneumatische Steuerung erfolgt hier wiederum durch einen Membranantrieb
7, der im einzelnen aus einem Membrangehäuse 51 aus beispielsweise Metallblech besteht,
zwischen dessen oberer Hälfte 52 und unteren Hälfte 53 mit Hilfe eines Klemmringes
54 eine Membran 55 dicht gehalten ist, die ihrerseits über eine Platte 56 und einem
Rohrstück 57, das an der Platte 56 angeschweißt ist, mit dem oberen Ende der Kolbenstange
58 verbunden ist, die eine Abstandshiilse 12 trägt.
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Die Verbindung kann mit Hilfe eines- Außengewindes an der Kolbenstange
58 und eines Innengewindes im Rohrstück 57 bewerkstelligt sein.
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Die Membran 55 kann mit Druckluft beaufschlagt werden, die über Druckluftanschlüsse
59 bzw. 60 zu- und abgeführt werden kann. Die untere Gehäusehälfte 53 besitzt mehrere
nicht dargestellte Öffnungen, die den Innenraum dieser Gehäusehälfte be- und entlüften
und so für einen Druckausgleich mit der Atmosphäre sorgen.
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Durch eine Druckfeder 5, die durch eine Zentrierscheibe 61 bezüglich
der Kolbenstange 58 zentriert wird, wird bei Ausfall und bei Abschaltung der Druckluft
die Platte 56 und damit die Kolbenstange 58 nach oben gedrückt und dadurch eine
definierte Ventilstellung erreicht, die in der Fig. 4 dargestellt ist und bei der
zwischen den Anschlüssen 2 und 7 eine Verbindung hergestellt ist.
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Üblicherweise wird in dieser Stellung ein freier Umlauf des Mediums
gemaß Fig. 2 erfolgen. Dieses ergibt die Umschaltfunktion.
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Zwischen dem Membranantrieb 7 und dem Ventilgehäuse 1 befindet sich
eine Halterungsplatte 18, mit deren Hilfe die Gesamtanoranllng in geeigneter Weise
befestigt werden kann, Unterhalb der Halterungsplatte 18 beginnt dan Ventilgehäuse
1, das zwei unterschiedlich arbeitende Komponenten in sich vereinigt. Es sei hier
aber nur auf die erste Komponente eingegangen, weil sie die D;impfungseinrichtung
beinhaltet.
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Die erste Komponente wird vom oberen Teil 19 des Ventilgehäuses 1
und einem in diesem gehaltenen Ventilsitz 20 mit einer Ventilführung 21 und einem
Ventilkegel 22 sowie verschiedenen O-Ring-Dichtungen 23 bis 26 gebildet, die in
Außenringnuten von Ventilsitz 20, Ventilführung 21 sowie zwischen Ventilkegel 22
und Ventilfthrung 21 angeordnet sind. Diese erste Komponente mit den aufgeführten
Bauteilen bewirkt zum einen eine noch näher zu erlauternde Druckregelung fur das
an eine Arbeitseinrichtung gelieferte Medium wie beispielsweise Waschwasser, gleichzeitig
stellt diese erste Komponente aber auch ein Sicherheitsventil (liberdruckechutzventil)
dar. Außerdem ermöglicht die besondere Ausgestaltting eine erwünschte Dämpfungswirkung.
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Wie die Dämpfungsfunktion von der in Fig. 3 dargestellten Von struktion
bewerkstelligt wird, sei im folgenden erläutert: Die Druckregelungs- und Überdruckschutzfunktion
der hier beschriebenen ersten Komponente ergibt sich dann, wenn der Anschluß 2 gemäß
Fig. 2 mit der Pumpe P verbunden wird, also den Zulauf darstellt, während der Anschluß
7 mit der Rücklaufleitung zum Behälter B verbunden ist, während der Anschluß 4 mit
der eigentlichen Arbeitseinrichtung in Verbindung steht, beispielsweise mit einer
Waschanlage. Bei in Fig. 3 dargestellter Stellung der Xolbenstange 58, bei der der
Ventilkerel 22 mit seiner Sitzfläche 27 auf der Sitzfläche 28 des Ventilsitzes 20
aufliegt, wird somit das von der Pumpe P dem Zulaufanschluß 2 zugeführte, unter
Druck
stehende Medium iiber die Zylindererweiterung 14 und durch
die Zylinderbohrung 47 in die Zylindererweiterung 16 und von dort zum Ablaufanschluß
4 gelangen, von wo es über eine entsprechende Schlauchverbindung an das Arbeitsgerät
gelangt.
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Wenn jetzt die Druckkräfte der der Plüssigkeit ausgesetzten Plächen,
unterstützt von der Kraft der Feder 5, größer werden als die auf die Membran 55
wirkenden tuftkräfte, hebt sich die Kegelringfläche 27 des Kegelringes 22 von der
entsprechenden Kegelringfläche 28 des Ventilsitzes 20 nach oben ab.
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Bei bisher bekannten Ventilen, wie sie in Fig. 1 dargestellt sind,
führte dieses zur Preigabe einer Abblasfläche in den Rücklauf, deren Größe von der
Formel A = d x tr x h festgelegt ist, wobei h die Höhe des Kolbens gemäß Fig. 4
und d der wirksame Durchmesser der Ventilkegelflächen 27 bzw. 28 bedeuten. Beim
Anheben erhöht sich schlagartig die wirksame Angriffsfläche des über den Zulauf
zugeführten, unter Druck stehenden Mediums, weil zunachst nur die vom Grunddurchmesser
d1 bestimmte Angriffsfläche wirksam ist, nach dem Anheben Jedoch die vom Außendurchmesser
d2 bestimmte Angriffsfläche. Durch diese schlagartige Er M hung der Angriffsfläche
um einen Faktor, der gleich d2 -d ist, entstand bei bisherigen Ventilkonstruktionen
stets ein störendes Flattern des Ventilkolbens 22. Infolgedessen entstanden für
die gesamte Anlage schädliche und gefährliche Druckschwankungen bzw.
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Druckstöße, deren Spitzen weit iiber dem max. zulässigen Betriebsdruck
liegen können.
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Wenn nun bei der erfindungsgemäßen Einrichtung unterhalb der Sitzfläche
27 bzw. 28 ein Engpaßkolben 29 vorgesehen wird, läßt sich dieses fkir die mit der
Ventileinrichtung betriebenen Anlage sehr ungünstige Flattern vermeiden, ohne daß
dazu zusätzliche aufwendige Oldämpfereinrichtungen vorgesehen werden müßten. Der
Engpaß kolben 29 bildet nämlich mit der inneren, zylindrischen
Wand
32 einen Engpaß mit einer Durchtrittsflache, die kleiner, vorzugsweise wesentlich
kleiner als die von der Sitzfläche 27, 28 gebildete Fläche ist. Damit ergibt sich
eine Abhängigkeit der Abblasfläche vom Ventilhub h, wie er in Fig. 5 dargestellt
ist: Mit Bewegung der Kolbenstange 58 nach oben steigt der Ventil@u@@@ an und die
Abblasfläche wird in einem Anfangsbereich, der von O # h # ha reicht, proportional
zu der bereits angegebenen Formel d x # x h ansteigen, weil in diesem Bereich der
zwischen den Sitzflächen 27 und 28 gebildete Spalt noch kleiner ist als der zwischen
Engpaßkolben 29 und Zylinderwand 52 gebildete Spalt (Engpaß) 33. Sobald jedoch ein
bestimmter noch sehr kleiner Ventilhub, in Fig. 5 mit ha bezeichnet, ilberschritten
ist, wird der wesentliche StrUmungswiderstand nur noch von dem Engpaß 3 festgelegt,
der zunächst einmal mit wachsendem Ventil hub h sich nicht ändert, was sich auch
in der Fig. 5 durch konstant bleibende Abblasfläche bis zum Wert h1 ausdrückt. Da
der E.ngpaEkolben 29 jedoch ebenfalls geringfügig kegelig ausgeführt ist, derart,
daß der untere Teil des Kolbens einen etwas geringeren Durchmesser als der obere
Teil besitzt, wie Fig. 3 erkennen laßt, steigt die vom Engpaß 33 gebildete Abblasfläche
langsam an, sobald die Kante 34 des Engpaßkolbens 29 mit dem größten Durchmesser
die untere Kante der Sitzfläche 28 passiert hat. Mit weiterem Anstieg des Ventilhubs
h (h1 = h = h2) wird dann die Abblasfläche langsam größer, wie sich wiederum in
der Fig. 5 zeigt. Sobald die untere Kante 35 die untere Kante der Sitzfläche 28
nassiert hxt, in Fig. 5 ist der entsprechende Ventilhub mit h2 bezeichnet, steigt
die Abblasfläche kontinuierlich mit dem wachsenden Abstand zwischen Kante 35 und
unterer Kante der ,itæfliche 28 (h > an, was sich in F'i. 5 in einem parallel
zur gestrichelten Kurve verlaufenden Kurvenstiick zeigt.
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Der Ventilhub h Fig. 4 ergibt sich durch die auf die Membran 55 bestimmte
Druckkraft und durch die Abblasmenge, d.h., die Differenz
zwischen
der dem Zulauf 2 zugeführten und am Ablauf 4 abgegebenen geringeren Menge. Die Überschußmenge
wird dem Rücklauf 3 zu,5eXihrt. Der Mediumsdruck kann auf diese Weise nur auf den
gewalten Betriebsdruck oder den max. zulässigen Systemdruck steigen, je nach dem,
wie der auf die Membran 55 aufliegende Steuerdruck ist.
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Um die erwünschte Dämpfungswirkung mit Hilfe dieser sogenannten "Engpaßdampferanordnung"
zu erhalten, sind folgende zwei Kriterien von Bedeutung: a) Die Abblasfläche A muß
kleiner sein als A = d x lrx h (also unterhalb der in Fig. 5 gestrichelt dargestellten
Kurve liegen); b) Die Größe der Abblasfiäche A darf zumindest in einem größeren
Anfangsbereich nicht proportional mit dem Ventilhub h ansteigen.
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Der Engpaß WD muß also so gestaltet werden, daß zumindest in einem
Anfangsbereich er den tiauptströmungswiderstand bildet, und nicht der von den Sitzflächen
27 bzw. 28 gebildete Spalt.
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Die beiden genannten Kriterien a) und b) können gemeinsam oder auch
einzeln die erwünschte Wirkung herbeiführen.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß a) die Dämpferflüssigkeit das Fördermedium ist, unabhängig davon, wie aggressiv
oder verunreinigt das Fördermedium auch sein mag b) die Dämpfungseinrichtung lageunabhängig
arbeitet
c) die Dämpfungseinrichtung keine Dichtelemente erfordert
d) der Dämpfungskolben 29 berührungslos in einem Zylinder (20, 32) gleitet und infolgedessen
verschleißarm arbeitet, da ein Verschleiß nur durch die Reibung mit dem Fördermedium
hervorgerufen wird e) die Druckregelung durch die Kegel form des EngraQdamnfer bildenden
Kolbens besonders feinfühlig ist f) die Dämpfungseinrichtung, falls das Fö.rdermedium
Wasser ist, bei Frostgefahr gleichzeitig mit dem Ventil entwässert werden kann (es
sind keine zusätzlichen Entwässerungsventile erforderlich) g) die DEmpfung,seinrichtung
sehr preiswert in der Herstellung ist h) die Dämpfungseinrichtung nicht entlüftet
werden muß i) die Dämpfungseinrichtung, zuverlässig arbeitet j) die Dämpfungseinrichtung
sehr "weich" arbeitet k) bei Ventilstellung, freier Umlauf" (Fig. 4) die volle Ventilnennweite
freigegeben wird 1) durch die Dämpfungseinrichtung die Ventilabmessungen nicht vergrößert
werden umrissen (dieses ist besonders bei großen Nennweiten und hohen Drücken von
Vorteil) m) die Dämpfungseinrichtung ein nur geringes Gewicht aufweist
n)
die Dämpfungseinrichtung die Angriffsfläche flir das Fördermedium nicht vergrößert
o) die Abblasflache von 0 bis zur Nennweite reicht Die Vorteile "m" und "n" werden
besonders bei großen Ventilnennweiten deutlich.