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Funkmeldesystem
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Funkmeldesystem speziell für das
Sicherheitspersonal von Wach- und Schließdiensten, Werkschutzangehörigen u.dgl.
sowie auf eine hierfür erforderliche, gerätetechnische Gestaltung nach dem Oberbegriff
des Hauptanspruchs.
Bekannt ist u.a. bereits ein Funkmeldesystem,
bei dem das Sichérheitspersonal mit standartmäßigen Handsprechfunkgeräten ausgestattet
wird, an die jeweils über ein mehradriges und hochflexibles Spiralkabel zusätzlich
ein sogenanntes Handbedienungsteil in Form eines Kodiergerätes angeschlossen ist,
das analog der Funktion mechanischer Stechuhren und im Zusammenwirken mit einem
Kodierschlüssel zur jeweiligen Standortübermittlung mit Datenanzeige und Datenausdruck
in einer als Feststation dienenden Überwachungszentrale dient, sowie eine Rückquittierung
des ordnungsgemäßen Eingangs jeder Meldung bei der Zentrale gegenüber dem tragbaren
Gerät vornimmt.
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Dieses bekannte System beinhaltet zwar bereits die Möglichkeit der
einfachen Erweiterung bzw. speziellen Nachrüstung bestehender Wachstrecken unter
Wegfall kostenintensiver Verkabelungen, ist aber dennoch für den praktischen Einsatz
mit einer ganzen Reihe von Nachteilen behaftet. Diese bestehen u.a. zum einen in
der Größe und der damit verbundenen Unhandlichkeit des Kodiergerätes, das jeder
Wachmann somit zusätzlich zum eigentlichen und ohnehin schon relativ schweren, Handsprechfunkgerät
mit sich bei seinen daß Kontrollgängen herumtragen muß, sowie zum anderen darin,
zur über mittlung des jeweiligen Standortes an der betreffenden Kontrollstelle vom
Wachmann mittels eines Zentralschlüssels ein Kästchen geöffnet, ein entsprechender,
spezieller Kodierschlüssel entnommen, in das Kodiergerät eingeschoben, um 900 gedreht
und wieder
zurückgelegt und eingeschlossen werden muß. Dieser Vorgang
bedeutet nicht nur eine Fülle von zeitaufwendigen Arbeitsgängen an jeder Kontrollstelle
im Zuge eines Kontrollganges, während derer der Wachmann keine ausreichende Aufmerksamkeit
auf seine unmittelbare Umgebung richten kann, sondern das hier beschriebene, bekannte
System schließt zudem noch die Möglichkeit einer Manipulation durch den Wachmann
in keiner Weise aus. So ist es beispielsweise denkbar, daß der Wachmann bei seinem
ersten Rundgang die einzelnen Kodierschlüssel nach erfolgter Meldung nicht wieder
in das jeweilige Schlüsselkästchen zurücklegt, sondern dieselben einsammelt sowie
bei sich behält und anstelle der folgenden, ordnungsgemäßen Kontrollgänge zu den
betreffenden Zeiten lediglich von irgend einem Punkt des zu überwachenden Geländes
bzw. Gebäudekomplexes aus, die Kodierschlüssel der Reihe nach in sein Kodiergerät
einsteckt und die Standortmeldung zur Zentrale aussendet ohne tatsächlich am gemeldeten
und registrierten Standort zu sein.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, in Anknüpfung an
den zuvor abgehandelten, bekannten Stand der Technik, ein Funkmeldesystem zu schaffen,
das die Nachteile bestehender Systeme in einfacher Art und Weise wirkungsvoll beseitigt,
d.h. den zu tragenden Geräteaufwand für den Wachmann verringert, die Zeit für jede
Standortkontrollmeldung durch Reduzierung der Handhabungsvorgänge erheblich verkürzt
und jegliche Manipulat ionsmöglichkeit durch das Wachpersonal von vornherein gänzlich
ausschließt.
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Gelöst wird di2 mit der ErFindung gestellte Aufhabe durch die in den
Patentansprüchen angegebenen Maßnahmen und baulichen bzw. gerätetechnischen Mittel.
Zur Verdeutlichung der erfindungsgemäßen Losung dienen dabei zusätzlich die Zeichnungen
und die im folgEnden wiedergegebene Zeichnungabeschreibung. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild des erfindungsgemäßen Funkmeldesystems und Fig. 2 in
Perspektive und weitestgehend schematisiert dargestellt, die bauliche Gestaltung
einer der Kontrollstationen.
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Das in Fig. 1 dargestellte Blockschaltbild zeigt die Uberwachungsstellen
I, II, III, die in beliebiger Anzahl Fortzusetzen sind, und die jeweils an diesen
Überwachungsstellen befindlichen, mit je einer Steckerbuchse 7 versehenen Kodierplatten
6. Durch einfaches Einstöpseln und Wiederherausziehen des mehrpoligen Steckers 4,
der über das Flexible Kabel 3 an den Adapter 2 eines Handsprechfunkgerätes 1 angeschlossen
ist in die jeweilige Buchse 7, kann nun der Wachmann ohne jeglichen Tastendruck
o.ä. ein Kontrollsignal S auslesen, das durch die Sende- und Empfangsanlage SE der
Üherwachungszentrale Z aufgenommen, im Display Dp angezeigt und zugleich im Drucker
Dr ausgedruckt wird. Jeder dieser Kodlerplatten , für die also weder eine separate
Stromversorgung noch irgendein Drahtanschluß erforderlich sind, gibt eine andere
Kennung über das Handgerät 1 zur Zentrale.
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weben einer akustischen ooa. Rückmeldung des Eingangs der Meldung
bei der Zentrale Z zum Li'achmsnn, bleiben die jeweiligen Daten nun im Display stehen,
bis eine neue Meldung eintrifFt; letzteres wird in der Zentrale Z z.S. durch einen
Piepston angezeigt. Im übrigen erfordern Meldung und Rückmeldung etwas weniger als
eine Sekunde Die besonderen Vorteile dieses erfindungsgemäßen Systems liegen dabei
in folgendem: 1. Einfache Erweiterung oder Abänderung jeder bestehenden Wachstrecke
möglich.
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2. Schon vorhandene Funkgeräte aller Fabrikate mit oder ohne Selektivrufzusatz
können verwendet werden.
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3. Die Kodierplatten brauchen keinerlei Drahtverbindung und keine
separate Stromversorgung durch Batterie o.ä.
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4. Das Entscheidende ist, daß eine Manipulation durch das Wachpersonal
oder andere nicht mehr möglich ist, z.B. also Mitnahme der Schüssel beim ersten
Durchgang.
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5. Im Gegensatz zu bisherigen Anlagen ist zur Vermittlung des Standortes
nur etwas weniger als eine Sekunde notwendig.
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6, Das Handfunksprechgerät kann in jeder Situation als Sprechfunkgerät
weiter verwendet werden.
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7. Der Wachmann kann zudem jederzeit einen Abruf abgeben, der an
der Zentrale durch den Drucker protokolliert und als Alarm gedruckt sowie akustisch
durch Dauerton angezeigt wird.
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Der Drucker, in dem ein sogenannter Digital-Timer eingebaut ist,
gibt selber Alarm, wenn der Wachmann die vorprogrammierte Zeitspanne der Meldungen
nicht einhält.
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9. Notruf über Totmannschaltung ist ehenfalls gegeben.
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10. Mehr als 100 000 Kodiermögllchkeiten sind denkbar.
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11. Eine Schnittstelle Für Computer-nschluß ist vorhandeln.
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In Fig. 2 ist schließlich noch schematisch angedeutet, daß an den
jeweiligen Überwachungsstellen I, II, III usw. die Kodierplatten 5 sinnvollerweise
in einem Gehäuse 5 mit Deckel 5a und Plombe 10 untergebracht sein sollten, wobei
im Gehäuse 5 eine Zugangsöffnung 8 mit Leuchtring 9 bzw. einem Reflektorring zur
Steckerhuchse 7 vorgesehen sein muß. Für entsprecnende feuchte, stauoige o.ä. Räume
kann dieses Gehäuse zudem noch mit einer Schutzabdeckung versehen werden.
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dezugsziffernverzeichnis 1 Handsprechfunkgerät 2 Adapter 3 Kabel
4 Stecker 5 Gehäuse 5a Deckel Kodierplatte 7 Steckerbuchse 8 Zugangsöffnung im Gehäuse
9 Leuchtring 10 Plombe I, II, III Überwachungsatellen S Kontrollsignal Z Überwachungszentrale
Dp Display Dr Drucker SE Sende- und Empfangsanlage
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