DE3148789C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung geht aus von einer Röntgendiagnostikanlage für angiographische Röntgenuntersuchungen mit einer Bildverstärker-Fernsehkette und einer daran angeschlos­ senen Bildsubstraktionsvorrichtung mit zwei Bildspei­ chern, in denen, gesteuert durch eine Steuervorrich­ tung, zu verschiedenen Zeiten anfallende Bildinforma­ tionen speicherbar sind und denen ein Subtrahierer für die Substraktion der Speicherinhalte nachgeschaltet ist sowie mit einer Wiedergabevorrichtung für die Substrak­ tinsbilder.

Eine Röntgendiagnostikanlage dieser Art ist in einer älteren deutschen Patentanmeldung (DE-31 22 098 A1) beschrieben. Bei dieser Röntgendiagnostikanlage ist es möglich, im ersten Bildspeicher ein Röntgenbild oder mehrere auf­ integrierte Röntgenbilder zu speichern, die einem Leer­ bild des Aufnahmeobjektes entsprechen und im zweiten Bildspeicher ein Röntgenbild oder mehrere aufintegrier­ te Röntgenbilder zu speichern, die demselben Bereich des Aufnahmeobjektes entsprechen, wobei jedoch in die Blutgefäße ein Röntgenkontrastmittel eingeführt ist. Der Substrahierer bildet die Differenz zwischen den ge­ speicherten Bildern, so daß das so gebildete Differenz­ bild nur die für die Diagnose wichtigen Blutgefäße, die mit Konstrastmittel gefüllt sind, zeigt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rönt­ gendiagnostikanlage der genannten Art so auszubilden, daß die Zeitpunkte für die Einspeicherung in die beiden Bildspeicher programmierbar und insbesondere über den Ver­ lauf einer Bildszene, die den Kontrastmittelverlauf in dem interessierenden Bereich wiedergibt und mit einem Leerbild beginnt, frei wählbar sind.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Steuervorrichtung einen manuell einstellbaren Programm­ speicher für die Zeitpunkte der Einspeicherung aufweist. Auf diese Weise ist es möglich, beliebige Einzelbilder einer den Kontrastmittelverlauf in einem Blutgefäß wieder­ gebenden Bildszene voneinander zu subtrahieren und damit das Substraktionsbild den Wünschen des Benutzers optimal an­ zupassen.

Es ist besonders zweckmäßig, dem Programmspeicher Einstell­ mittel für die jeweiligen Zeitpunkte der Einspeicherung im ersten Bildspeicher und für eine Verzögerungszeit zuzuord­ nen, nach der, gerechnet von einer Einspeicherung im ersten Bildspeicher, eine Einspeicherung im zweiten Bildspeicher erfolgt. Auf diese Weise braucht der Benutzer nur die Spei­ cherzeitpunkte für einen Bildspeicher festzulegen, während er für die Einspeicherung des Bildes im zweien Bildspei­ cher nur eine Zeitdifferenz zu programmieren braucht, die weitgehend konstant sein kann.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeich­ nung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Röntgendiagnostikanlage nach der Erfin­ dung, und

Fig. 2 eine Kurve zur Erläuterung der Fig. 1.

In der Fig. 1 ist eine Röntgenröhre 1 dargestellt, die von einem Röntgengenerator 2 gespeist wird und einen auf einem Röntgentisch 3 liegenden Patienten 4 durchstrahlt. Eine mit einem Röntgenbildverstärker 5 und einer Fernsehkamera 6 bestückte Bildverstärker- Fernsehkette nimmt die Röntgenbilder auf und setzt sie in ein Videosignal um, das einem Videoverteiler 7 zuge­ führt wird. Der Videoverteiler 7 steuert die Aufzeich­ nung der Röntgenbilder auf einem Videorecorder 8 und die Wiedergabe dieser Bilder auf einem Monitor 9.

Zur Erzeugung von Differenzbildern wird das Videosi­ gnal entweder in Echtzeit oder das vom Videorecorder 8 gelieferte Videosignal einer Bildsubtraktionsvorrich­ tung 10 zugeführt, an deren Eingang ein Logarithmie­ rer 11 liegt, dessen Ausgangssignal einem Analog-Di­ gital-Wandler 12 zugeführt wird. Der Logarithmierer 11 bewirkt, daß Signale voneinander substrahiert werden, die proportional der Summe der Produkte aus Massen­ schwächungskoeffizient und Masse aller Stoffe, die im Strahlengang liegen, sind. Dem Analog-Digital-Wandler 12 ist ein Mittelwertbildner 13 nachgeschaltet, der eine gleitende, gewichtete Mittelwertbildung zur Stör­ abstandsverbesserung vornimmt. Es kann auch eine Sum­ mation von Bildsignalen erfolgen. Die so gewonnenen Bildsignale werden in zwei Bildspeichern 14 und 15 ein­ gespeichert, die an einem Subtrahierer 16 angeschlos­ sen sind, dessen Ausgangssignal über einen Fensterver­ stärker 17, einen Delogarithmierer 18 und einen Digi­ tal-Analog-Wandler 19 dem Videoverteiler 7 zugeführt wird, der die Wiedergabe der Subtraktionsbilder auf Monitoren 20 und 21 bewirkt. Die Subtraktionsbilder können mit Hilfe einer Bildaufnahmeeinrichtung 22 dauerhaft festgehalten, z. B. photographiert, werden.

Für die Herstellung von angiographischen Subtrak­ tionsbildern wird nach Injektion eines Kontrastmittels in ein Blutgefäß im Bildspeicher 14 eine Maske gesetzt, die mehreren Leerbildern entspricht. Die gemittelten bzw. integrierten Leerbilder werden im Bildspeicher 14 gespeichert. Anschließend wird bei einer bestimmten Kontrastmittelfüllung des zu untersuchenden Gefäßbe­ reiches eine Mittelung bzw. Integration einiger Fern­ sehbilder bewirkt und diese Füllungbilder werden im Bildspeicher 15 gespeichert. Werden die Inhalte der Speicher 14 und 15 durch den Subtrahierer 16 vonein­ ander subtrahiert, so können auf den Monitoren 20 und 21 Subtraktionsbilder wiedergegeben werden, die nur die mit Konstrastmittel gefüllten Gefäße zeigen, den Untergrund, der immer gleich ist, jedoch nicht mehr enthalten.

Zur Steuerung der gesamten Röntgendiagnostikanlage ist eine Steuervorrichtung 23 vorhanden, die von einem Be­ dienpult 24 aus angesteuert wird. Die Steuervorrich­ tung 23 steuert insbesondere die Einspeicherung der Bilder in die Bildspeicher 14 und 15.

In der Fig. 2 ist beispielsweise der zeitliche Ver­ lauf des Kontrastmittels in einem Blutgefäß darge­ stellt. Aus der Fig. 2 geht hervor, daß die Kontrast­ mittelfüllung im Blutgefäß zuerst langsam und dann schnell zunimmt und dann wieder abnimmt. Der Fig. 2 liegt zugrunde, daß im Bildspeicher 14 jeweils das erste und im Bildspeicher 15 jeweils das zweite Bild eines Bildpaares gespeichert wird, dessen Einzelbi­ der in dem Subtrahierer 16 voneinander substrahiert werden. Die Einspeicherung einer sogenannten Maske im Bildspeicher 14, die das erste Bild darstellt, er­ folgt in den Zeitpunkten t 1, t 2, t 3, während die Ein­ speicherung des sogenannten Füllungsbildes in den Zeit­ punkten t 4, t 5, t 6 erfolgt. Auf den Monitoren 20 und 21 ist somit ein Subtraktionsbild zu beobachten, das gewissermaßen durch die ablaufende Bildszene hindurch­ wandert. Hierzu können die Zeitpunkte t 1, t 2 und t 3 sowie eine Zeitdifferenz Δ t am Bedienpult 24 einge­ stellt werden, nach deren Ablauf, gerechnet von der je­ weiligen Einspeicherung der Maske in den Bildspeicher 14, das Füllungsbild in den Bildspeicher 15 eingespei­ chert wird. Demgemäß werden durch den Substrahierer 16 die Bilder zu den Zeitpunkten t 1 und t 4, t 2 und t 5 so­ wie t 3 und t 6 voneinander substrahiert. Hierzu gibt die Steuervorrichtung 23 das Ausgangssignal des Mittelwert­ bildners 13 an die Speicher 14 und 15 in entsprechen­ der Weise in den genannten Zeitpunkten t 1 bis t 6 weiter.

Die Zeit Δ t zwischen der Einspeicherung einer Maske und eines Füllungsbildes kann für alle Fälle konstant sein; sie kann aber auch veränderlich sein. Demgemäß können am Bedienpult 24 Einstellmittel für die manuelle Programmierung der Zeitpunkte, in denen die Einspeiche­ rung der Maske im Bildspeicher 14 sowie der Zeitdiffe­ renz Δ t, nach der die Einspeicherung des jeweiligen Füllungsbildes im Bildspeicher 15 erfolgt, vorgesehen sein. Für das Festhalten des jeweiligen Programmes (z. B. Zeitpunkte t 1, t 2, t 3, Zeitdifferenz Δ t) ent­ hält die Steuervorrichtung 23 einen Programmspeicher 25.

Claims (2)

1. Röntgendiagnostikanlage für angiographische Röntgen­ untersuchungen mit einer Bildverstärker-Fernsehkette (5, 6, 9) und einer daran angeschlossenen Bildsubtrak­ tionsvorrichtung (10) mit zwei Bildspeichern (14, 15), in denen, gesteuert durch eine Steuervorrichtung (23), zu verschiedenen Zeiten anfallende Bildinformationen speicherbar sind und denen ein Subtrahierer (16) für die Substraktion der Speicherinhalte nachgeschaltet ist, sowie mit einer Wiedergabevorrichtung (20, 21, 22) für die Subtraktionsbilder, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Steuervorrichtung (23) einen manuell einstellbaren Programmspeicher (5) für die Zeitpunkte (t 1 bis t 6) der Einspeicherung auf­ weist.

2. Röntgendiagnostikanlage nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, daß der Programmspeicher (25) Einstellmittel für die jeweili­ gen Zeitpunkte (t 1, t 2, t 3) der Einspeicherung im er­ sten Bildspeicher (14) und für eine Verzögerungszeit (Δ t) aufweist, nach der, gerechnet von einer Einspei­ cherung im ersten Bildspeicher (14) eine Einspeiche­ rung im zweiten Bildspeicher (15) erfolgt.