DE3148750C2 - Verfahren zur Aufbereitung von Altpapier wechselnder Beschaffenheit, Anlage zur Durchführung desselben, sowie Verwendung des gewonnenen Halbstoffes - Google Patents
Verfahren zur Aufbereitung von Altpapier wechselnder Beschaffenheit, Anlage zur Durchführung desselben, sowie Verwendung des gewonnenen HalbstoffesInfo
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Abstract
Die Erfindung beschreibt ein Verfahren zur Aufbereitung von Altpapier unter Erhalt eines Halbstoffes, der für die Herstellung von Recycling-Papieren, insbesondere hochwertigen graphischen Papieren, geeignet ist, wobei folgende Verfahrensschritte durchgeführt werden: a) stippenfreie und schonende Auflösung in einem Hochstoffdichte-Pulper (1); b) Aussortieren von Schwerteilen in einer Sortiertrommel (3) und einer Dichstoffschleuder (5); c) Feinsortierung I bei einer Stoffdichte von 2,5 bis 7%; d) Feinsortierung II bei einer Stoffdichte von 1 bis 2,5%; e) De-inking-Verfahren; f) Drucksortierung zum Aussortieren flächiger Verunreinigungen; g) Entwässerung auf der Siebpresse (22); h) Dispergierverfahren und i) gegebenenfalls Bleichverfahren. Außerdem wird eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens sowie die Verwendung des gewonnenen Halbstoffes in Anteilen von 40 bis 100% zur Herstellung graphischer Papiere offenbart.
Description
25. Verwendung des £emäß den Ansprüchen 1 bis 23 gewonnenen Halbstoffes in einem Anteil von 40
bis 100% zur Herstellung von Schreib-, Druck- und Tabellierpapieren.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufbereitung
von Altpapier wechselnder Beschaffenheil unter Anwendung bekannter Stofflösc-, Deinking-, Sortier-,
Dispergier- und gegebenenfalls Blcich-Stufen mit an sich bekannten Einrichtungen, unter Erhalt eines HaIb-5toffc5,
der für die Herstellung von Papieren geeignet ist, sowie eine Anlage zur Durchführung dieses Verfahrens
und die Verwendung des gewonnenen Halbstoffes. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zur
Aufbereitung von Altpapier unter Erhalt eines Halbstoffes, der sich für die Herstellung von Recyclingpapieren
und speziell für grafische Papiere eignet.
Der mit dem Papierverbrauch steigende Bedarf an Faserrohstoffen erfordert in zunehmendem Maße den
Rückgriff auf Sekundärfaserstoffe, d. h. auf Allpapier. Daher wird das Regenerieren von Altpapier, insbesondere
auch im Hinblick auf die zu erwartende Verknappung der natürlichen Rohstoffe in Zukunft noch an Bedeutung
gewinnen.
Der hohe Altpapierverbrauch, der in der Bundesrepublik
Deutschland, bezogen auf den Faserstoffverbrauch schon bei nahezu 50% liegt, zwingt die altpapierverarbeitende
Industrie, immer unreinere Qualitäten einzusetzen. Neben diesem wachsenden Verschmutzungsgrad
des Altpapiers isi auch eine Anpassung der Aufbereitungsanlagen erforderlich, die den standig steigenden
Qualitätsanforderungen an den gewonnenen Halbstoff bzw. Regeneratorstoff Rechnung triigl. Der Stoffaufbcreitungsprozeß
muß außerdem noch hinsichtlich der dabei einzusetzenden Hilfsstoffc. des Energieaufwandes
und der Entsorgung optimiert werden.
Zur Aufbereitung wird vor allem Altpapier eingesetzt,
das vorwiegend aus Haushaltungen koni.ni und
sowohl Zeitungen, Zeitschriften als auch allgemeine Papier- und Pappeabfällt als unsortierte Ware enthält.
Diese sog. Haushaltssammclware umfaßt auch rückenverklebte Zeitschriften mit Kunsistoffanteilen. /.. B.
Werbeeinklebern. und weitere Verunreinigungen, wie Heftklammern, Schrauben. Schnüre, zerkleinertes Aluminium,
Sand und Kies. Im weiteren eignen sich a'ich
zur Aufbereitung Druckerciabfälle, lllustriertenvcrschnitte.
Schwertdruck. Broschüren. Kataloge etc.
Während früher der bei der Altpapicraufbcrcitung
gewonnene Halbstoff hauptsächlich für Vcrpaekiingspapiere,
insbesondere Wellpappen, verwendet wurde, besteht in zunehmendem Maße die Notwendigkeit, den
gewonnenen Halbstoff für graphische Papiere, d. h. Druck-, Schreib- und Tabellicrpapicre einzusetzen. Dabei
ist zu berücksichtigen, daß sich die Qualität des aufzubereitenden
Altpapiers. /.. B. der Sammelwarc au:; Haushalten, in zunehmendem Maße verschlechtert.
Ausgehend von Altpapieren niedriger Qualität ist es aber besonders schwierig, einen Halbstoff zu gewinnen,
der sich für die Herstellung hochwertiger graphischer Papiere, niaschincnglatt oder satiniert, in Format oder
Rolle ausgerüstet eignet. Im Hinblick auf die Rohstoff-Verknappung
besteht darüber hinaus der Wunsch, den aufbereiteten Halbstoff in möglichst hohen Anteilen für
die neu herzustellenden Papiere einzusetzen. Bisher hat man den aus Altpapier gewonnenen Halbstoff in der
Regel in Anteilen von ca. 50% Recyclingpapiere eingesetzt. Bei Verwendung höherer Anteile an Halbstoff
wurden Papiere erhalten, die grau gefärbt waren und sich daher für die Verwendung als graphische Papiere
nur beschränkt eigneten. Daher ist es wünschenswert, ein Verfahren zu entwickeln, bei welchem das Altpapier
ti schonend regeneriert wird, wobei aber gleichzeitig ein
Weißgrad erhalten wird, der die Herstellung einer breiten Palette an graphischen Papieren erlaubt.
Bisher war es auch nicht möglich, aus aufbereitetem Altpapier satinierte Papiere herzustellen, da aufgrund
der im Papierbrei noch erhaltenen klebenden Substanzen die Bogen leicht verklebten, w— zum Stillstand der
!/rüCKiTiaSCtiinC lUiirtC
Somit besieht ein Bedarf nach der Entwicklung eines Verfahrens, bei welchem Altpapier niedriger Qualität
eingesetzt werden kann, die Fasern schonend behandelt werden, ein hoher Weißgrad des Halbstoffes erhalten
wird und Anteile bis zu 100% an aufbereitetem Altpapier zur Herstellung von hochwertigen graphischer. Papieren
eingesetzt werden können.
jo Es sind in der Literatur eine Reihe von Verfahren zum
Aufbereiten und Reinigen von Altpapier beschrieben worden.
So beschreibt z. B.die DE-AS 27 01 737 ein Verfahren
zur Altpapieraufbereitung, wonach die Fasersuspension
r> durch Sortieren in einen Gutstoff- sowie einen Spucksioffsirom
aufgetciii wird, wobei der Spuckstoff einem
Enistippungsvorgang unterworfen werden muß. Diese Entstippung ist erforderlich, da sonst alle nicht aufgelösten
Agglomerate, die auch wertvolle Faserstoffe enthallen, mil den Verunreinigungen aussortiert werden
würden. Beim Einsatz von Entslippern werden aber die kl.-bcndcn Verunreinigungen in viele kleine Teile zerschlagen,
so daß sic auch durch die feinen Schlitzkörbe nicht abgeschieben werden können. 3ei de;· Herstellung
ν-, von z. ti. l'oimatpapicren bedeutet dies aber, daß es an
der Druckmaschine zum Doppelbogeneinsatz wegen zusammenklebender Bogen kommen kann, was zu großem
Ausschuß und Ausfällen der Druckmaschinen führt.
w Aus DE-AS 23 11 674 ist ein Verfahren zum Regenerieren
von Altpapier bekannt, bei welchem Bleich- und komplcxbiklcndc Chemikalien eingesetzt werden. Auch
dieses Verfahren arbci'.ct unter Verwendung von Entstip'crn.
Der Einsatz von Bleichchemikalien ist insbesondere erforderlich, um die Druckfarbe zu beseitigen.
Als BlcichchcmikJien werden dabei Peroxide eingesetzt. Der Einsatz von Peroxiden wirkt sich jedoch
schädlich auf die Faser aus, führt zu Problemen bei der
Abwasseraufbereitung und ergibt Papiere, die z. B. für
ho den Offset-Druck schlecht geeignet sind.
DE-AS 28 IJ 448 beschreibt ein Verfahren, bei welchem
ebenfalls eine Pcroxidblcichc durchgeführt wird. Nach diesem Verfahren erfolgt eine Auflösung von Altpapier
in einem Stofflöser unter Zugabe von De-inking-
br> Chemikalien, eine anschließende Grobsortierung. Behandlung
in einem EntSlipper und Durchführung eines Dc-inking-Verfahrens mil einer sich daran anschließenden
Feinsoriicrung. Bei diesem Verfahren bildet — wie
allgemein üblich — clic Feinsorticrung des Papierbreies
einen der letzten Verfahrensschritic. Dabei werden hohe
Anteile an Verunreinigungen über lunge Zeil in dem Aufbereitungsprozeß mitgeführt. Daraus ergibt sich,
daß der Papierbrei in den verschiedenen Verfahrensschritten starker verdünn) werden muß, wodurch sich
ein höherer Energieverbrauch ergibt, und außerdem aufgrund des größeren Volumens höhere Investitionen
in bezug auf die erforderlichen Anlagen notwendig sind. Darüber hinaus ist die Entfernung von Druckfarbe aus
einem Papierbrei, der noch hohe Anteile an Verunreinigungen enthält, schwierig, was wiederum den Einsatz
höherer Konzentration an Chemikalien erfordert bzw. zu einem schlechteren Ergebnis des Dc-inking-Vcrfahrens
führt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren sowie eine Anlage zur Durchführung desselben
zur Verfügung zu stellen, wobei Altpapier niedriger Qualität eingesetzt werden kann, dieses unter schonender
Faserbehandlung aufgelöst wird, ein hoher Weißgrad des Halbstoffes auch unter Vermeidung einer Pcroxidbleiche
erzielt wird, hohe Anteile an gewonnenem Halbstoff für die Herstellung von graphischen Papieren
eingesetzt werden und dabei der Energieverbrauch sowie die Investitionskosten für die Anlage möglichst
niedrig gehalten werden können.
Die vorstehende Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch ein Verfahren der eingangs genannten Art gelöst,
wonach
a) in einem Hochsioffdichtc-PulperOJcine Auflösung
des Altpapiers in an sich bekannter Weise so erfolgt,
daß sie stippenfrei für die Faserstoffe und schonend für die Störstoffc ist.
b) in einer Sortiertrommel (3) und einer nachgcschalteten Dickstoffscnlcudcr(5)Grob- bzw. Schwerteile
aussortiert werden,
c) die Faserstoffsuspcntion in einer Sortiersiufc mit
feinen Schlitzsiebcn bei einer Stoffdichtc von 2.5 bis 7% noch vor dem Deinkcn behandelt wird.
d) gegebenenfalls noch eine zweite Feinsorticrslufc bei einer Stoffdichtc von 1 bis 2.5% folgt.
e) ein Deinking-Verfahren durchgeführt wird.
f) daraufhin eine Drucksorticrung zum Aussortieren von flächigen Verunreinigungen folgt.
g) nach dem Eindicken eine weitere Entwässerung auf der Siebpresse (22) durchgeführt wird.
h) sich daran eine Dispergcrbehandlung und
i) gegebenenfalls ein Blechverfahrcn und die Eindikkung sich anschließen.
i) gegebenenfalls ein Blechverfahrcn und die Eindikkung sich anschließen.
Außerdem umfaßt die Erfindung eine Anlage zur Durchführung des vorstehend genannten Verfahrens,
welche nacheinander die Kombination der folgenden Einrichtungen aufweist:
a) Hochstoffdichte-Pulper (1)
b) Siebtrommel (3) und Dickstoffschlcudcr (5).
c) Sortierer (6, 11) mit Schlitzsiebcn zur Feinsortierung,
d) Deinking-Anlage(12,13).
e) Drucksortierer (17) mit Lochkorb.
f) Dispergeranlage (23) und
g) gegebenenfalls Bleichturm (27) und Siebpresse (28).
Der durch das erfindungsgemäße Verfahren gewonnene Halbstoff kann bevorzugt, in einem Anteil von 40
bis 100% zur Herstellung von Schreib-. Druck- und Ta-
«ι
bellicrpapicrcn verwendet werden.
Gemäß der Erfindung k;inn Altpapier jeglichen Ursprungs
cingcset/.i werden. (Bevorzugt ist die Verwendung von Hatishaltssammclware, lllustriertenvcrschnitt.
Zeitungen und Zeitschriften. Das Altpapier wird bei dem crfindungsgemäücn Verfahren vorteilhafterweise
in gemischter, sortierter Form, eingesetzt.
Die Auflösung des Altpapiers in Form von Ballen crfolgl in einem Stofflöser. Dabei ist die Verwendung
eines Stofflöscrs bevorzugt, der über eine außerordentlich
starke Auflösekraft verfügt und in einem Konsisicn/bcrcich
von über 10%, bezogen auf das eingesetzte Altpapier in absolut trockenem Zustand, bevorzugt
bei 12 bis 18%. arbeitet.
Als Stofflöser wird bevorzugt ein Hochstoffdichtc-Pulpcr
eingesetzt, der in der Lage ist. das Altpapier stippenfrei und schonend aufzulösen. Das Kernstück eines
bevorzugten Stofflöscrs kann ein mit niedriger Drehzahl rotierendes, schraubenförmiges Auflöseorgan
bilden. Dieses Auflöscorgan ist so konzipiert, daß der Stoff in langsamer Bewegung sehr schonend aufgelöst
und eine Zerkleinerung von Fremdkörpern vermieden wird. Aufgrund der großen Kontaktflächc des Auflöseorgans
mit dem Rohstoff wird ein Betrieb bei hoher Arbeitskonsistenz ermöglicht. Infolge der hohen Stoffdichte
des Pulpers entsteht bevorzugt eine Faser-zu-Faserl'rik.iion.
die eine schonende Auflösung des Papierbreis gewährleistet. F.inc derartige Fascr-zu-Faser-Friktion
ist einer vorwiegend Rührorgan/Faser-Friktion vorzuziehen.
Besonders geeignet ist der Einsatz eines diskontinuierlich arbeitenden Hochstoffdichte-Pulpcrs.
Die Anwendung von Friktionsenergie, wie sie bei
dem erfindungsgemaß verwendeten Pulper vorwiegend auftritt, ist auch hinsichtlich der Ablösung von Druckfarben
von Bedeutung, die auf diese Weise gut abgelöst werden.
Der eriindungsgemäü eingesetzte Stofflöser mit einem
rotierenden, schraubenförmigen Auflöscorgan und der dadurch erzeugten Faserfriktion gewährleistet neben
einer größtmöglichen Schonung der Papierfaser die Vermeidung der Zerkleinerung von Fremdkörpern.
Ein wesentliches Merkmal gemäß der Erfindung besteht darin, die Zerkleinerung von Verunreinigungen zu
vermeiden, da zerkleinerte Verunreinigungen bei den nachfolgenden Sorticrvcrfahren sehr viel schwieriger
bzw. nicht mehr sollständig aus dem Halbstoff zu entfernen sind. Daher zielt das enindungsgemäße Verfahren
insbesondere darauf ab. daß die Verunreinigungen bei verhältnismäßig hoher Konzentration des Dickstoffes
zu einem frühen Zeitpunkt aussortiert werden.
Durch den vorstehend genannten Hochstoffdichte-Pulper ergibt sich auch eine wesentliche Verkürzung
der Auflösezeit sowie eine Verminderung der Menge chemischer Zusätze, wodurch wiederum ein schädigender
Einfluß auf die Papierfascr selbst bestmöglich vermieden wird.
In dem erfindungsgemaß verwendeten Hochstoffdichtc-Pulpcr
werden die Faserbündel soweit aktiviert, daß sie in Einzelfasern zerfallen. Um die Auflösung des
Altpapiers zu beschleunigen, werden in den Pulper Laugen,
bevorzugt Natronlauge. Komplexbildner, sowie übliche Schäumer und Sammler zugegeben. Bevorzugt
erfolgt Zugabe von 50%igcr Natronlauge, bis die Konzentration im Pulper 2 Gcw.-%. bezogen auf das Gewicht
der Papierfaser, beträgt. Komplexbildner werden in einer Konzentration von 0,2 bis 0.5 Gew.-%, bevorzugt
03 Gcw.-%, Schäumer in Anteilen von 0,2 bis 0,6
Gcw.-%, bevorzugt 0,4 Gew. % und Sammler in einer
Konzentration von 0.1 Gew. % (bezogen auf Papier) eingesetzt.
Im allgemeinen wird mit Auflösezeiten von 10 bis fcO min, bevorzugt 15 bis 20 min im Stofflöser diskontinuierlich
gearbeitet. Die Temperatur im Hochstoffdichtc-Pulper
beträgt bevorzugt 40 bis 55"C.
Na'·' der Auflösung im Stofflöser wird ein stippenfreier
Pjpierbrei erhalten. Längere Auflösezeiten im Hochstoffdichte-Pulper sind weniger geeignet, da sonst
die Schadstoffe, wie Kleber etc. zerkleinert werden und sich dieselben dann später nur mit Schwierigkeit aus
dem Papierbrei herausholen lassen.
Nach dem Auflösen im Pulper wird der Papierbrei ca. 1 h lang in eine Auffangbütic zum Quellen gegeben.
Ein wesentliches Merkmal des crfindungsgcmäDen Verfahrens besteht darin, daß ohne den Einsatz von
Entstippern gearbeitet wird.
Durch die vollständige Auflösung im Hoehstoffdichte·Pulper
erübrigt sich ein Entstippcn des Pupiurbrcis.
Damit entfallen auch die Nachteile des Entstippungsvorganges. die insbesondere darin bestehen, daß Kleberteilchen
etc. zerschlagen werden und anschließend nicht mehr in genügendem Maße aussortiert werden
können.
Von den Quellbütten fördert eine vcrstopfungsfrci arbeitende Pumpe den Papierbrei mit einer Konzentration
von 4— 6% Sloffdichtc zur Sortiertrommel, in welcher Verunreinigungen, wie Schnüre, Plastiktüten,
Schrauben.Drähte.Kleberückenetc.aussortiert werden.
A'λ Sortiertrommel kann mit Vorteil eine herkömmliche
Trommel mit einer Lochgröße von 6 bis 12 mm, bevorzugt von 6 mm, eingesetzt werden, die es erlaubt,
die vorstehend genannten Schwcrstoffc auszusortieren.
Eine weitere Aussortierung von Schwerstoffen erfolgt anschließend durch die Dickstoffschlcudcr.
Gemäß der Erkenntnis, daß die bei der Stofflösung
nicht zerkleinerten Schadstoffe möglichst früh aus dem Papierbrei zu entfernen sind, damit die sich anschließenden
Verfahren mit einem höheren Wirkungsgrad durchgeführt werden können und die Möglichkeit der Zerkleinerung
der Schadstoffe in einer dieser Verfahrensstufen weitgehend vermieden wird, schließt sich gemäß
der Erfindung an die Aussortierung von Schwerstoffen unmittelbar eine Feinsortierung an. Für die Feinsortierung
des Papierbreis werden gemäß der Erfindung bevorzugt Horizontalsortierer eingesetzt, die bei einer
Stoffkonsistcnz von 2 bis b%, bevorzugt bei 2,8 bis 3,5%
betrieben werden. Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren mit Vorteil eingesetzten Horizontalsortierer
mit zentripedaler Arbeitsweise werden ohne Zusatzverdünnung bei sehr geringer Schlitzwcitc betrieben.
Der erfindungsgemäß verwendete Horizontal-Sortierer zur Feinsortierung wird in dieser Sortierslufe bevorzugt
mit einem Schlitzkorb ausgestattet. Dabei wird mit Schlitzweiten von OJ bis 0,6 mm, bevorzugt von OJ mm,
gearbeitet.
Der Horizontalsortierer, der bevorzugt mit einem geschlossenen Rotor ausgestaltet ist, vermeidet »Verspinnungen«.
Das Gerät arbeitet mit einem geringen Spuckstoffabzug, der bei zentripedaler Arbeitsweise maximal
5 bis 10% beträgt Es tritt dabei keine Spuckstoffeindikkung
ein.
Ein wesentliches Markmal des erfindungsgemäß verwendeten Horizontalsortierers besteht zweckmäßig
darin, daß der Rotor, welcher das Sieb frei hält, auf der Gutstoffseite des Siebes läuft, und damit nicht auf die
noch nicht aussortierten klebenden Partikeln schlägt und sie auf diese Weise zerkleinert.
Die Stoffelichte beträgt in der vorstehenden Feinsorlierstufü
bevorzugt 2,5 bis 3.5%. Nach der vorstehend beschriebenen Feinsortierstufe, die als erste Feinsortie-
■·> rung bezeichnet wird, kann sich gegebenenfalls eine
weitere zweite l'einsoriierung anschließen. Die zweite
Feinsoriicrimg wird ebenfalls mit einem Horizontalsortiercr
gleicher Konzeption und zcniripedaler Arbeitsweise durchgeführt. Bevor der Papierbrei zur zweiten
κι Keinsorticrung gelangt, wird er auf I bis 2,5%. bevorzugt
1,5%, Stoffdichlc verdünnt. Die zweite Feinsortierung wird mit Schlitzkörben 7 einer Schlitzweite von 0.2
bis 0,3 mm, bevorzugt von 0.2 mm, durchgeführt. Mit Hilfe der /weiten Feinsortierung wird ein weiteres Aus-
Ii sortieren von nicht zerkleinerten Schadstoff teilchen erreicht.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der Spuckstoff der beiden Feinsortierstufen, der bei je maximal
10% des Zulaufes gehalten werden kann, einem Nachsorlii-rur zugeführt. Hier enuigi wiederum die
Sortierung mit Schlitzen von bevorzugt 0,3 mm bzw. 0,2 mm Schlitzweitc. Nachdem der Gutstoff die Nachsortierer
p.issiert hat, wird er wieder vor die erste Feinsorticrstufe
geführt. Bevorzugt stellen die Sortierer der
Yi ersten und zweiten Feinsortierstufe sowie der Nachsorticrung
liorizontalsortierer gleicher Bauart dar, wobei der Rotor zur Frcihallung des Siebes auf der Gutstoffseite
desselben läuft.
Durch die erfindungsgemäß vorgesehene Feinsortie-
jo rung des Papierbreis, die sich unmittelbar an den Auflösevorgang
anschließt, sowie die Behandlung des dabei erhaltenen Spuckstoffcs in Nachsortieren und Rückführung
des aus diesen erhaltenen Gutstoffes vor die erste Sortiersiufc. wird eine besonders wirksame Aussortie-
j5 rung von Schadstoffen in einem frühen Stadium der
Altpapicraufbcreitung erzielt. Da außerdem bei verhältnismäßig hoher Stoffkonsistanz gearbeitet wird, erfordern
die Vorrichtungen zur Durchführung dieses Teils des erfindungsgemäßen Verfahrens geringe Investitions-
und Energickoslen im Vergleich zu den nach dem Stand der Technik durchgeführten Nachsortierstufer.
die zum Teil in aufwendigen Kaskadcnschaltungen erfolgen,
wobei die auszuscheidenden Verunreinigungen entweder eingeengt oder in Vibrationssortieren aussorticrt
werden.
An die erste und zweite Sorlierstufc schließt sich gemäß
dem erfindungsgemäßen Verfahren das Deinken des Papierbreics an. In der Dcinking-Anlage werden die
Druckfarben bevorzugt in Dcinking-Türmen aus der
V) Stoffsuspension herausfloticrt.
Der Einsatz von Blcichchcinikalien bei diesem Ver-'ahrcnsschritt
ist nicht ausgeschlossen, doch bietet das crfindungsgcmäüe Verfahren auch die Möglichkeit,
beim Deinking-Verfahren auch ohne Bleichchemikalien
ν» zu arbeiten. Es kann sich jedoch zu einem späteren Zeitpunkt,
bevorzugt nach dem Dispergerverfahren, eine Bleichbchandlung anschließen, sofern dies gewünscht
wird. In diesem Fall wird eine Bleichung mit Hydrosulfit bevorzugt.
bo Die Vermeidung der Zugabe von Peroxiden zum Bleichen
des Papierbreies gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren, die jedoch nicht ausgeschlossen ist, ist in verschiedener
Hinsicht vorteilhaft:
b5 L das Peroxid schädigt die Papierfaser, was durch den
Einsatz von z. B. Hydrosulfit weitgehend vermieden wird. Auf diese Weise ergibt sich nach der bevorzugten
Ausführungsform des erfindungsgemä-
ßen Verfahrens eine schoncndcre Behandlung der
Papierfaser;
2. die Verwendung von Wasserstoffperoxid oder Peroxidsalzen bringt Probleme bei der Abwasserklärung
mit sich.
Da gemäß der Erfindung das De-inking-Verfahren
nach der Feins-rticrung des Papierbreis durchgeführt
wird. d. h. bei weitgehender Abwesenheit von Verunreinigungen,
kann die Ablösung von Druckfarben wesentlich wirksamer erfolgen. Da außerdem unter den genannten
Bedingungen im Bereich einer Sloffdichle von 1 bis 2.5% gearbeitet werden kann, ist die De-inking-Anlage
platzsparend und erfordert einen verhältnismäßig geringen Energieverbrauch. Durch das Absaugen
des Druckfarbenschaumes ist der Stoffveilusl so gering,
daß gemäß der Erfindung keine Sekundarstufe nötig ist. Aufgrund der kleiner konzipierten De-inking-Anlage
ergeben sich auch Einsparungen bei den Investitionskosten.
Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, gegebenenfalls der ersten De-inking-Anlage eine weitere Anlage zum
De-inken nachzuschaltcn.
Bei dem erfindungsgemäßcn Dc-inking-Vcrfahrcn kann ein Weißgrad von ca. 55% und mehr erreicht werden.
Dieser Weißgrad ist im Vergleich zu üblicherweise aus Altpapier unter vergleichbaren Bedingungen gewonnenem
Halbstoff hoch.
Nach dem De-inking-Verfahren wird der Papierbrei auf 0,8 bis 1,5% verdünnt und dann erneut einem mit
einem Lochsieb ausgestatteten Drucksorticrcr zugeführt. Der Drucksortierer dient zur Abscheidung der
flächigen dünnen Verunreinigungen, die die feinen Schlitze der ersten und /weiten Feinsortierstufc noch
passieren konnten. Bevorzugt wird mit l.ochsicben mit einem Lochdurchmesser von 1.6 mm gearbeitet.
Die Einengung des bei der Nachsortierung erhaltenen Rejects kann mit Hilfe eines Sortierers mit demselben
1,6 mm Lochmuster erfolgen.
wird eine Bleichbehandlung, bevorzugt mit Hydrosulfit,
durchgeführt.
Zur Durchführung des Blcichvcrfahrcns wird der ■■>
Stoffstrom auf ca. 5% verdünnt und durchläuft unter Zusatz von faserschonenden Bleichmittel, insbesondere
Hydrosulfit, den Bleichlurm. Nach dem Wicdereindikkcn
werden nicht-\crbrauchtc Chemikalien im Kreislaufzurückgeführt.
κι Ungeachtet dessen, ob ein Bleichverfahren durchgeführt
worden ist oder nicht, wird im folgenden der Papierbrei auf eine niedrige Konzentration, vorteilhaft 0.6
bis 1,2n/(i. verdünnt, bevor dieser auf der Papiermaschine
eingesetzt wird.
r. Außerdem umfaßt die Erfindung auch eine ökonomische
Rccyclisicrung von Brauchwasser, wobei bevorzugte Kreisläufe zur Rückführung des Wassers den
nachfolgenden F i g. 2a und 2b zu entnehmen sind. Zur Erläuterung des crfindungsgemäßen Verfahrens
zur Aufbereitung von Altpapier ist in F i g. 1 ein Schema der erfindungsgcmäb durchgeführten Verfahrenssehrit·
te aufgezeigt.
F i g. 2a und 2b beschreiben in einem Blockschema eine bevorzugte Ausführungsform gemäß dem crfin-
dungsgeniäßcn Verfahren, dabei bedeuten: Primärstoffkreis.
— Sekundärsioffkrcis, --- Wasser. -.-.-
Chemikalien, Dampf, -„·„-„ Abfall; außerdem haben die
angegebenen Bczugszcichcn die folgende Bedeutung: I Hochstoffdichte-Pulpct^ Bütte,3 Siebtrommel,4 Büiic.
H) 5 Dickstoffschleuder. 6 Sortierer der ersten Feinsortierstufe.
7 Nachsorticrcr. 8 ggf. Schüttler. 9 Bütte. 10 Niveaukasten. 11 Sortierer der zweiten Feinsortierstufc.
12 De-inking-Stufc 1.13 Dc-inking-Stufe II. 14 Bütte. 15
Dekanter, 16 Bütte. 17 Drucksoriierer. 18 Nachsortierer
)i zur Drucksortierung, 19 Scheibenfilter. 20 und 21 jeweils
Bütte. 22 Siebprcssc. 23 Disperger. 24 Pulper. 25 Bütte. 26 Chcmikalienmischcr. 27 Bleichturm, 28 Siebpressc.
29 Bütte. 30 Pulper. 31 und 32 jeweils Bütte. Die Prozcntzahlen in F i g. 2a und 2b beziehen sich
Mittels eines Schcibcnfiltcrs wird sodann eine Eindik- 4» auf die Konsistenz des Papierbreis, d. h. den prozentuakung
des Stoffes auf ca. 12% Fcststoffgchali vorgcnom- lcn gewichtsmäßigen Anteil an trockener Papierfascr.
men und anschließend auf 4—6% verdünnt: daraufhin
wird mit Hilfe einer Siebpresse auf 20 bis 32% Fcststoff-
wird mit Hilfe einer Siebpresse auf 20 bis 32% Fcststoff-
gehalt. bevorzugt 28 bis 30%, eingeengt.
Nach einer bevorzugten Durchführung des crfindungsgemäßen
Verfahrens gelangen die Altpapierballcn in den Hochsioffdichtepulper 1. Unter Zugabe von
Im folgenden wird der Papierbrei bei etwa 90 bis ·»■>
Wasser und Chemikalien, insbesondere Natronlauge,
1000C im Disperger behandelt. Gemäß der Erfindung
wird im Disperger der Stoff mit heißem Wasserdampf, zweckmäßig ohne Zusatz von Chemikalien, bearbeitet.
Besonders geeignet ist der Einsatz einer Dispcrgcr-Anlage
mit druckloser Aufheizung in der Heizschneckc.
Im Disperger werden Verunreinigungen und weiche,
nicht formbeständige Kleber — sofern solche noch vorliegen — fein zerrieben und die Bindefähigkeit des
Stoffbreies faserschonend reaktiviert. Infolge der weitgehenden Zerkleinerung der Klebstofftcilchen werden
diese gleichmäßig im Papierbrei verteilt: sie kommen später nicht mehr an die Papieroberflächc. so daß sie
dort keine Klebkraft entfalten können.
Durch die Disperger-Behandlung werden die physiKomplexbildner. Schäumer und Sammler wird hier das
Altpapier schonend aufgelöst. Die Stoffdichte beträgt im Pulper vorzugsweise 12 bis 18%. Anschließend gelangt
der Papierbrei in die Bütte 2, wo er 1 h lang quillt.
Daraufhin kommt der Papierbrei mit einer Stoffdichte von ca. 4.5% auf die Siebtrommel 3. wo die Aussortierung
von Schwerstoffverunreinigungen erfolgt. Über eine Bütte 4 gelangt der Papierbrei mit einem Feststoffgehalt
von ca. 2,9% in die Dickstoffschleuder, in welcher ebenfalls Schwerstoffverunreinigungen abgeschieden
werden. Im folgenden wird in den Sortierern 6 eine Feinsortierung durchgeführt. Der Papierbrei hat dabei
eine Stoffdichtc von ca. 2,8%. Als Feinsortierer dienen
zwcckmäßigerwcisc Horizontalsortierer, die mit
kalischen Festigkeitswerte des Endproduktes, wie z. B. bo Schliizkörben ausgestattet sind. In der ersten Feinsor-
Reißlänge. Berstdruck etc, nicht nachteilig beeinflußt.
Über eine Verteilerschneckc kann im folgenden der Stoffstrom verzweigt werden:
a) Für die Herstellung von Recycling-Papieren wird i><
der Halbstoff in ungebleichtem Zustand verwendet.
b) Zur Herstellung von weißen oder farbigen graphischen
Papieren, d.h. Schreib- und Druckpapieren.
tierstufe beträgt die Schlitzweite vorzugsweise 0/3 mm.
Der Spuckstoff dieser F'einsoriierslufe gelangt über die
Bütic 9 in den Nachsorticrer 7.
An die erste Feinsoriierslufe schließt sich in den Sortierern 11 die zweite Feinsortierstufe an. Auch als Sortierer
11 werden vorzugsweise Horizontalsortierer, die mit Schliizkörben ausgestattet sind, eingesetzt. Die
Schlitzwcitc beträgt in der zweiten Fcinsorticrstufc
11
),2 mn. Der Papierbrei weist in dieser Sortiersiufe einen
Icsistoffgchalt von ca. 1,3% -iuf. Der Spuckstoff ;uis
Jer /weiten f'cinsorlicrstufe gelangt ebenfalls über die
Hütte 9 in d.-n Nachsortierer 7.
Auf die Feinsortierstufen folgt das Deinking-V'erfuh- ί
rcn, das in Verticcl-I !otationsstürmen durchgeführt
wird. Beim Dc-inking-Verfahren werden keine weiteren Chemikalien, insbesondere keine ßlechchemikalien. zugegeben.
Nach dem De-inking-Verfahren schließt sich eine weitere Sortierstufe an, die vor allem da/.u dienen to
soll, mit Hilfe eines Lochsiebes flächige Verunreinigungen auszusortieren. Diese Sortierung erfolgt im Sortierer
17, dem zur Nachsortierung der Sortierer 18 angeschlossen
ist, der zweckmäßigerweise ebenfalls mit einem Lochsieb ausgestattet ist. Es ist jedoch auch mög- r>
lieh, diesen Sortierer 18 mit einem Schlit/sieb /u versehen.
Über das Scheibenfilter 19 erfolgt eine Eindickung des Papierbreis auf ca. 12% und eine anschließende
Vprrjnnnung auf etwa 4%. Über die Sicbprcssc 22 wird nt
der Papierbrei dann auf ca. 25 bis 30% Feststorfgchalt eingedickt. Mit einer Konzentration von bis zu 30%
gelangt der Papierbrei dann in den Dispergcr 23. Hier erfolgt Behandlung mit heißem Wasserdampf. Nach der
Dispergerbehandlung wird der Stoffsirom über eine 2r>
Verteilerschnecke verzweigt.
Zur Herstellung von graphischen Papieren gelangt der Stoffstrom schließlich in den Blcichturm, in welchem
eine Hydrosulfitbleiche durchgeführt wird. Nach dem Eindicken auf der Siebpresse auf ca. 25% und anschlic- jo
ßendem Verdünnen kommt der aufbereitete Halbstoff auf die Papiermaschine.
Zur Herstellung von Recyclingpapieren kann die Bleichbehandlung auch umgangen werden, und der
Stoffstrom gelangt nach dem Disperger über den Pulper r> 30 unmittelbar auf die Papiermaschine.
Der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gewonnene Halbstoff, der bei Durchführung eines Bleichverfahrens
einen Weißgrad von 62% und mehr aufweisen kann, eignet sich zur Herstellung von graphischen Papicren,
wie Schreib-, Druck- und Tabellicrpapiercn, insbesondere ist es auch möglich, den nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren erhaltenen Halbstoff für die Herstellung von Formatpapieren einzusetzen. Der gewonnene
Halbstoff ist auch für die Herstellung satinicrter Formatpapiere geeignet.
Dabei kann der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gewonnene Halbstoff in Anteilen bis zu 100%
zur Herstellung von Recyclingpapieren und hochwertigen graphischen Papieren eingesetzt werden. Bevor- 1So
zugt ist die Verwendung von Halbstoff in Anteilen von 40 bis 100%.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (24)
- Patentansprüche:L Verfahren zur Aufbereitung von Altpapier wechselnder Beschaffenheit unter Anwendung bckannter Stofflöse-, Deinking-, Sortier-, Dispergier- und gegebenenfalls Blcich-Stufen mit an sich bekannten Einrichtungen, unter Erhalt eines Halbstoffes, der für die Herstellung von Papieren geeignet ist, dadurch gekennzeichnet, daß .ina) in einem Hochsioffdichte-PulperO) eine Auflösung des Altpapiers in an sich bekannter Weise so erfolgt, daß sie stippenfrei für die Faserstoffe und schonend für die Störstoffe ist.b) in einer Sortiertrommel (3) und einer nachgeschalteten Dickstoffschleuder (5) Grob- bzw. Schwerteile aussortiert werden,c) die Faserstoffsuspension in einer Soriicrstüfe mit feinen Schlitzsieben bei einer Stoffdichte von 25 bis 7% noch vor dein Dcinken behandelt wird.d) gegebenenfalls noch eine zweite Fcinsonierstufe bei einer Stoffdichie von 1 bis 2,5% folgt.e) ein Deinking-Verfahren durchgeführt wird.f) daraufhin eine Drucksorlierung zum Aussortieren von flächigen Verunreinigungen folgt.g) nach dem Eindicken eine weitere Entwässerung auf der Siebpresse (22) durchgeführt wird.h) sich daran eine Dispcrgerbchandlung und i) gegeben<.iiialls ein Bleichverfahren und die Eindickung sich anschließen.152025
- 2. Verfahren gemäß Anspruch !.dadurch gekennzeichnet, daß als Altpapier Haushaltssammclwarc, Illustriertenverschnitt und/oder gemischte Druckmakulatur, Druckrernittcndc. gemischtes unsortiertes Altpapier eingesetzt wird.
- 3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein solcher Hochstoffdichtc-Pulper (1) verwendet wird, der aufgrund seiner Konstruktion und langsamen Drehbewegung r.cincs Rührorgans eine hohe Fascr-zu-Faser-Friktion ergibt, welche die faserschonende Auflösung begun- 4r> stigt und die Zerkleinerung von Verunreinigungen weitgehend vermeidet.
- 4. Verfahren gemäß Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hochstoffdicliic-Pulpcr (I) diskontinuierlich arbeitet. v>
- 5. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß im Hochstoffdichtc-Pulpcr (1) bei einer Stoffdichie von 12 bis 18% gearbeitet wird.
- 6. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Auflösevorgang im Hoch- v> stoffdichte-Pulper(i) über einen Zeitraum von 15 bis 20 Minuten durchgeführt wird.
- 7. Verfahren gemäß Ansprüchen I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur im Hoehsioffdichte-Pulper (1)40 bis 55"C beträgt. co
- 8. Verfahren gemäß Ansprüchen I bis 7. dadurch gekennzeichnet, daß dem Papierbrei im Hochstoffdichie-Pulpcr (1) Natronlauge in einer Konzentration von 2%. Komplexbildner in einer Konzentration von 03%. Schäumer in einer Konzentration von hi 0.4% und Sammler in einer Konzentration von 0,1%. jeweils bezogen auf das eingesetzte trockene Altpapier, zugegeben werdci1.
- 9. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sortiertrommel (3) mit einer Lochung von 6 mm Lochgröße eingesetzt wird.
- 10. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Feinsortierung Sortierer (6, 11) mit Schliitzkörben verwendet werden.
- 11. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Feinsortierer (6,11) Horizonlalsorlierer verwendet werden.
- 12. Verfahren gemäß Anspruch 10 oder 1 ir, dadurch gekennzeichnet, daß zur ersten Feinsortierung ein Schlitzkorb verwendet wird, der über eine Schlitzwcitc von OJ mm verfügt.
- 13. Verfahren gemäß Ansprüchen 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß zur zweiten Feinsortierung ein Schlitzkorb verwendet wird, der über eine Schlitzweite von 0,2 mm verfügt.
- 14. Verfahren gemäß einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoffdichte in der ersten Feinsortierstufe 2.5 bis 3.5% beträgt.
- 15. Verfahren gemäß einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoffdichte in der zweiten Feinsortiersiufe 1.5 bis 2.5% beträgt.
- 16. Verfahren gemäß einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in den Kcinsortierstufen der Rotor zum Freihalten des Siebes auf dessen Gutstoffseite läuft.
- 17. Verfahren gemäß einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der in den Feinsortierslufen aussortierte Spuckstoff jeweils einem Nachsortierer zugeführt wird, der mit einem Schlitzkorb mit gleicher Schlitzbreite wie in der vorangegangenen Feinsortierstufe ausgestattet ist. und daraus der Gutstoff vor die erste Fcinsorlicrsiufc zurückgeführt wird.
- 18 Verfahren gemäß Anspruch !.dadurch gekennzeichnet, daß das Deinking-Verfahren als Flotationsverfahren ohne Zugabc von Bleichmitteln durchge führt wird.
- 19. Vcrlahrcn gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drucksorticrung der Stufe (/) mit Hilfe eines Lochsiebes durchgeführt wird.
- 20. Verfahren gemäß Anspruch 19. dadurch gekennzeichnet, daß ein l.ochsicb mit einer Lochgröße von 1.6 mm Durchmesser eingesetzt wird.
- 21. Verfahren gemiiß Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, d.'iß das Dispergierverfahren gemäß Stufe (h) mittels Dampf und ohne Zusatz von Chemikalien bei einer Temperatur . η 90 bis 100°C durchgeführt wird.
- 22. Verfahren gemäß Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß cine Bleichling des Gutstoffcs mit Hydrosulfit durchgeführt wird.
- 23. Verfahren gemäß Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß in der Stufe (/) eine Eindickung über ein Scheibenfilter (19) auf etwa 12%. eine anschließende Verdünnung auf 4 bis 6% und daraufhin eine weitere Kii.dickung auf der Siebpresse auf 25 bis 30% Sloffdichlü durchgeführt wird.
- 24. Anlage zur Durchführung des Verfahrens gemäß Ansprüchen I bis 23. dadurch gekennzeichnet, daß sie nacheinander die folgenden Einrichtungen aufweist:a) Hochsioffdicht c-Pulper (1),b) Siebtrommel (3) und Dickstoffschleucler(5).c) Sortierer (6, 11) mit Schul/sieben zur l'einsortierung,d) Deinking-Anlagc(12,13),e) Drucksortierer (17) mit Lochkorb,f) Dispergeranlage (23) undg) gegebenenfalls Bieichturm (27) und Siebpresse (28).
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3148750A DE3148750C2 (de) | 1981-12-09 | 1981-12-09 | Verfahren zur Aufbereitung von Altpapier wechselnder Beschaffenheit, Anlage zur Durchführung desselben, sowie Verwendung des gewonnenen Halbstoffes |
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FR8220595A FR2517713A1 (fr) | 1981-12-09 | 1982-12-08 | Procede de preparation de vieux papier, installation pour sa mise en oeuvre, et utilisation de la demi-pate obtenue |
IT6844582A IT1157132B (it) | 1981-12-09 | 1982-12-09 | Procedimento per il trattamento della carta straccia impianto per la sua attuazione ed impiego della mezza pasta ottenuta |
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DE3148750A1 DE3148750A1 (de) | 1983-06-16 |
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1981
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