DE3141919A1 - "rohrfoermiger verbundkoerper und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
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Description
3H1919
Hanau, 20. Okt. 1981 ZPL-Kk/Ft
Heraeus-Quarzschmelze GmbH«, Hanau/Main
Patent- und Gebrauchsmusterhilfsanmeldung
"Rohrförmiger Verbundkörper und Verfahren
zu seiner Herstellung"
Die Erfindung betrifft einen rohrförmigen Verbundkörper mit
mindestens einem offenen Ende, der mindestens einen rohrförmigen Bereich aus Quarzgut und mindestens einen rohrförmigen
Bereich aus Quarzglas aufweist, wobei das Quarzgut im wesentlichen
aus Quarzsanden und das Quarzglas aus Bergkristall oder synthetischem Siliziumdioxid hergestellt ist.
Ferner bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung e-ines derartigen Verbundkörpers.
Es sind rohrförmige Verbundkörper bekannt (Heraeus Quarzschmelze Prospekt Q-B 3/113, 1979), die aus einzeln nach dem
bekannten Verfahren gemäß DE-PS 543 957 erstellten Teilen aus Quarzgut'(einem vorwiegend aus Quarzsanden gewonnenem
und deshalb weniger reinem Schmelzprodukt mit mehr oder weniger vielen Luftbläschen in feinster Verteilung, die das
Schmelzprodukt undurchsichtig machen) und mindostens einem
getrennt hürgestoJ. LLun Teil au« Quarzglas, dao aus Bu^ija
kristall oder synthetischem Siliziumdioxid erstellt ist,
bestehen. Diese getrennt erschmolzenen Teile aus Quarzgut und Quarzglas werden miteinander verschweißt und anschließend
zur Materialentspannung getempert. Die Schweißnaht bildet in bezug auf die mechanische Festigkeit eine Schwachstelle.
Durch die Schweißung können Rohrwandstärken nicht beliebig groß gewählt werden, und der Rohraußendurchmesser
ist bedingt durch die Schweißnahtlänge auf 300 mm beschränkt,
Infolge der Fertigungstoleranzen entsteht..an der Nahtstelle
im Körperinneren ein Absatz, der, ebenso wie die Schweißnaht, begradigt werden muß. Dadurch wird die bei der Fertigung
entstehenden Innenglasur beschädigt, was sieh insbesondere bei dem Einsatz von aggressiven Materialien nachteilig
bemerkbar macht, da diese in die dann poröse Wand eindringen können. Durch das Schweißen, Tempern und Abschleifen
ist diese Fertigungsmethode sehr kostenintensiv.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen rohrförmigen Verbundkörper zu schaffen, der mechanisch
stabil ist, bei der Herstellung keine Nachbehandlungen, wie Schweißen, Tempern und Schleifen im Innendurchmesserbereich,
benötigt und größere Abmessungen als bisher gestattet.
Gelöst wird die Aufgabe für einen Verbundkörper der eingangs charakterisierten Art erfindungsgemäß dadurch, daß beide
Bereiche nahtlos miteinander verbunden sind. Vorteilhafterweise
ist mindestens ein Endbereich des Verbundkörpers aus Quarzglas hergestellt und mindestens ein freies Ende flanschartig
ausgebildet· Vorzugsweise beträgt der Außendurchmesser mehr als 300 mm und die Wandstärke 10 bis 25 mm.
Bei einem Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen
Verbundkörpers wird in eine um ihre Längsachse rotierende Hohlform zunächst ejine deren Innenfläche bedeckende Schicht
- 5 -
aus Quarzsand eingefüllt und die freie Innenoberfläche der
Quarzsandschicht geglättet, danach unter Aufrechterhaltung der Rotation der Hohlform ein rohrförtniger Bereich aus der
Quarzsandsehicht ausgespart und diese Aussparung mit Bergkristallkörnung oder körnigem synthetischem Siliziurrtdioxid
aufgefüllt und anschließend in an sich bekannter Weise das eingebrachte Material unter weiterer Rotation der Höhlform
von innen her geschmolzen und nach Erkalten aus der Hohlform entnommen.
Die Vorteile des erfindungsgemäß ausgebildeten rohrförmigen
Verbundkörpers liegen in dem nahtlosen, glasierten Übergang von Quarzgut zu Quarzglas, der keiner Schweißung und keiner
zusätzlichen.thermischen Nachbehandlung'bedarf. Ein besonderer
Vorteil liegt darin, daß durch die nahtlose Glasur keinerlei Diffusionsvorgänge, insbesondere bei aggressiven
chemischen Materialien eintreten. Vorteilhafterweise hat ein erfindungsgemäß ausgebildeter Körper mit einem freien
Ende aus Quarzglas eine homogene Dichtfläche, die keine Diffusionsvorgänge gestattet. Der Verbundkörper kann an
einem Stück und mit geringeren Kosten hergestellt werden, wobei gegenüber bisherigen Verbundkörpern wesentlich größere
Rohrdurchmesser und dickere Wandstärken gefertigt werden können.
Ein Ausführungsbeispiel eines Verbundrohres ist im Querschnitt in der Figur 1 dargestellt, figur 2 zeigt sphsämatisch
im Querschnitt einen Fertigungsaugenblick des Verbundrohres gemäß Figur 1. In Figur 3 ist noch ein einseitig
geschlossener Verbundkörper im Querschnitt und in Fig-q-p 4
ein Fertigungsaugenblick des einseitig geschlossenen Verbundkörpers dargestellt.
Das Verbundrohr 1 gemäß Figur 1 besteht aus einem Bereich 2, der aus Quarzgut hergestellt ist und direct in einen Bereich
und einen Bereich 7 aus Quarzglas übergeht. Beispielsweise ist der Bereich 3 mit einem Flansch 6 und der Bereich 7
glatt hohlzylindrisch ausgebildet. Der Übergang 4 von Quarzgut auf Quarzglas erfolgt fließend, so daß keine Trennschicht
und keine Naht ensteht. Die Innenseite 5 der gesamten Rohrwand beteht aus einem glasierten, durchgehenden
Überzug ohne Absatz. Die Dichtflächen 8 bestehen aus homogenem, porenfreiem Quarzglas. .
Wie der Figur 2 zu entnehmen ist, erfolgt die Herstellung eines Werbundrohres gemäß Figur 1 in einem rotierenden metallischen
Hohlzylinder 10, der auf Antriebsrollen 11 gelagert ist. Das in den Hohlzylinder eingegebene Material
wie Quarzsand 13 und Bergkristallkörnung oder, körniges synthetisches Siliziumdioxid 14 wird infolge der Zentrifugalkraft
an der Wand des Hohlzylinders 10 gehalten. Der materialfreie Raum 12 bestimmt den Innendurchmesser des
zu erstellenden Rohres. Des weiteren zeigt Figur 2 die in Pfeilrichtung bewegbaren Elektroden 16 und 17, die an eine
elektrische Gleichstromquelle angeschlossen sind, und einen Bereich 15, der bereits zu Quarzglas erschmolzen ist. Um
eine für das zu erschmelzende Material optimale Temperatur zu erreichen, kann die Stromstärke des zwischen den Elektroden
16 und 17 stehenden Lichtbogens und die Durchlaufgeschwindigkeit
der Elektroden 16 und 17 variiert werden. Durch den kontinuierlichen Schmelzvorgang bildet sich eine
unporöse Glasur auf .der Rohrwandinnenseite.
3 U.I 9
In Figur 3 is.t*noch ein einseitig geschlossener Verbundkörper
30-mit eineftt Bereich aus Quarzgut 31, und dem einen Bereich
aus Quarzglas 32 und dem nahtlosen Übergang 33 dargestellt. Hier befindet sich am offenen Ende eine flanschartige Ausbildung 34. Die Innenseite 35 des gesamten Hohlkörpers besteht
aus einem glasiertem Überzug.
Wie aus Figur 4 ersichtlich, erfolgt die herstellung eines
Verbundkörpers .gemäß Figur 3 analog zu Figur 2. Von Figur 2 abweichend wird das Herstellverfahren eines einseitig ge*·
schlossenen Verbundkörper in senkrechter Weise mittels
eines topfähnlichen Metallbehälters 10', der auf einem J?ö«
txerendeti Drehteller 11' angeordnet ist, durchgeführt» Wobei
drei Elektroden 16, 17, 18 eingesetzt werden, die sich in den angegebenen Pfeilrichtungen bewegen lassen.
Die Erfindung ist nicht nur auf die dargestellte Ausführungsform beschränkt, so daß geringfügige Änderungen in dem
Aufbau, der Materialverwendung und der Anordnung der Teile, wie beispielsweise die Bildung einer zusätzlichen durchgehenden
Innenschicht aus Quarzgut, nicht den Rahmen der Erfindung verlassen.
3
L e e r s e i t e
Claims (5)
- 3U1919Hanau, 20. Okt. 1981 ZPL-Kk/FtHeraeus-Quarzschmelze GmbH, Hanau/MainPatent- und Gebrauchsmusterhilfsanmeldung"Rohrförmiger Verbundkörper und Verfahren zu seiner Herstellung"PatentansprücheRohrförmiger Verbundkörper mit mindestens einem offenen Ende, der mindestens einen rohrförmigen Bereich aus Quarzgut und mindestens einen rohrförmigen Bereich aus Quarzglas aufweist, vi/obei das Quarzgut im wesentlichen aus Quarzsanden und das Quarzglas aus BergkpisfesU oder synthetischem Silizumdioxid hergestellt ist, dadurch gekennzeichnet, daß beide Bereiche nahtlos miteinander verbunden 'sind.
- 2. Rohrförmiger Verbundkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Endbereich des Verbundkörpers aus Qusrzglas hergestellt ist.
- 3. Rohrförmiger Verbundkörper nach Anspruch 1 und/oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein freies Ende flanschartig ausgebildet ist.
- 4. Rohrförmiger Verbundkörper nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichent, daßder Außendurchmesser mehr als 300 mm und die Wandstärke μ ■ *
10 bis 25 mm beträgt. - 5. Verfahren zur Herstellung eines rohrförmigen Verbundkörpers, der einen rohrförmigen Bereich äüs Quarzgut· und einen rohrförmigen Bereich aus Quarzglas aufweist, nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in eine um ihre Längsachse rotierende Hohlform zunächst eine deren Innenfläche bedeckende Schicht aus Quarzsand eingefüllt und die freie Innenoberfläche der Quarzsandschicht geglättet wird, danach unter Aufrechterhaltung der Rotation der Hohlform ein rohrförmiger Bereich aus der Quarzsandschicht ausgespart und diese Aussparung mit Bergkristallkörnung oder körnigem synthetischem Siliziumdiöxid aufgefüllt wird, und daß anschließend in an sich bekannter Weise das eingebrachte Material unter «/eiterer Rotation der Hohlform von innen her geschmolzen und nach Erkalten aus der Hohlform entnommen wird.
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