DE3140447A1 - Verfahren zur aufarbeitung von nicht umgesetztem 1,2-dichlorethan bei der herstellung von vinylchlorid - Google Patents

Verfahren zur aufarbeitung von nicht umgesetztem 1,2-dichlorethan bei der herstellung von vinylchlorid

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DE3140447A1
DE3140447A1 DE19813140447 DE3140447A DE3140447A1 DE 3140447 A1 DE3140447 A1 DE 3140447A1 DE 19813140447 DE19813140447 DE 19813140447 DE 3140447 A DE3140447 A DE 3140447A DE 3140447 A1 DE3140447 A1 DE 3140447A1
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dichloroethane
vinyl chloride
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DE19813140447
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Eckehard Dipl.-Chem. Dr. 6700 Ludwigshafen Danz
Werner Dipl.-Phys. Dr. 6907 Nußloch Hebgen
Gerd Dipl.-Chem. Dr. 6719 Weisenheim Krome
Erhard Dipl.-Chem. Dr. 6900 Heidelberg Stahnecker
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/38Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Aufarbeitung von nicht umgesetztem
  • 1,2-Dichlorethan bei der Herstellung von Vinylchlorid Die Erfindung betrifft ein Verfahren. zur Aufarbeitung von nicht umgesetztem 1,2-Dichlorethan bei der Herstellung von Vinylchlorid durch Abtrennen von Chlorwasserstoff und Vinylchlorid aus dem vom Spaltofen kommenden Reaktionsgemisch und Behandeln des verbleibenden Stromes mit Chlor und Auftrennen in reines 1, 2-Dichlorethan, leicht siedende und schwer siedende Anteile.
  • Vinylchlorid wird großtechnisch durch thermische Spaltung von 1,2-Dichlorethan gewonnen. Solche Verfahren sind beispielsweise in Hydrocarbon Processing Nov. 1975, pp 214 bis 217, Feb. 1973, pp 99 bis 110 beschrieben. Die Spaltung des 1,2-Dichlorethan wird üblicherweise in einem Temperaturbereich von bevorzugt 480 bis 5400C vorgenommen.
  • Das Reaktionsgemisch enthält neben Vinylchlorid und Chlorwasserstoff nicht umgesetztes 1,2-Dichlorethan sowie leicht und schwer siedende Anteile. Die Auftrennung des Reaktionsgemisches erfolgt üblicherweise derart, daß man zunächst in einer ersten Kolonne Chlorwasserstoff abtrennt und in einer zweiten Kolonne das Vinylchlorid vom nicht umgesetzten 1,2-Dichlorethan und den leicht und schwer siedenden Anteilen trennt. Bei der Aufarbeitung des 1,2--Dichlorethan enthaltenen Reaktionsgemisches wird das Gemisch meist mit Chlor behandelt, um die bei der Aufarbeitung Störungen verursachenden Komponenten wie Chloropren und 1,3-Butadien zu schwer siedenden Anteilen zu chlorieren.
  • Durch diese Maßnahme werden die Ablagerungen von unlöslichen Anteilen im Bereich der Abtrennung von leicht siedenden Anteilen weitestgehend vermieden. Das Chlor wird üblicherweise vor oder nach der Chlorwasserstoff- und/oder Vinylchlorid-Abtrennung zugegeben.
  • 'ber Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, das Verfahren zur Aufarbeitung von nicht umgesetztem 1,2-Dichlorethan bei der Herstellung von Vinylchlorid weiter zu verbessern.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren der oben beschriebenen Art gelöst, wobei man den nach der Abtrennung von Chlorwasserstoff und Vinylchlorid verbliebenen flüssigen Anteil des Reaktionsgemisches, der 1,2-Dichlorethan5 die leicht siedenden und die schwer siedenden Anteile enthält, von einem Druck von 3 bis 8 bar auf 0,2 bis 2 bar entspannt, wobei ein Anteil des Reaktionsgemisches verdampft, diesen Anteil mit Chlor behandelt und destilliert und den flüssigen Anteil des Reaktionsgemisches getrennt aufarbeitet.
  • Es zeigt sich bei dem Verfahren, daß die bei der 1,2-Dichlorethan-Aufarbeitung besonders störenden Nebenprodukte bei der Druckentspannung überwiegend im dampfförmigen Anteil enthalten sind. Somit ist es nur erforderlich, eine wesentlich geringere Menge des aufzuarbeitenden Stromes mit Chlor umzusetzen, so daß auch weniger Nebenprodukte entstehen. Hierdurch ist es möglich, in einer Anlage gegebener Kapazität die Aufarbeitung der leicht siedenden Anteile mit geringerem apparativem Aufwand, d.h. mit einer Destillationskolonne geringerer Kapazität und mit geringerem Energieverbrauch zu betreiben. Weiterhin wird durch die Chlorierung von nur einem Teilstrom die Nebenproduktbildung vermindert und damit die Ausbeute gesteigert.
  • Beim Verfahren der Erfindung wird, wie bei bekannten Verfahren üblich, das aus dem Spaltofen kommende.Reaktionsgemisch zunächst mittels Quench abgekühlt und in einer ersten Aufarbeitungskolonne der Chlorwasserstoff abgetrennt. Es wird meist bei einem Druck von 7 bis 15 bar gearbeitet, wobei am Kopf der Kolonne eine Temperatur von -200C bis -400C und am Sumpf +75 bis +110 0C herrscht. Das am Sumpf L abgezogene Gemisch wird in einer zweiten Kolonne aufgearbeitet, wobei der Druck auf 2 bis 6 bar reduziert wird.
  • Am Kopf der Kolonne wird reines Vinylchlorid bei einer Temperatur von 5 bis 400C abgezogen und die restlichen Anteile5 also 1,2-Dichlorethan sowie die leicht und schwer siedenden Anteile, werden am Sumpf bei einer Temperatur von 110 bis 1600C abgezogen.
  • Dieser flüssige Anteil des Gemisches wird nun.erfindungsgemäß auf einen Druck von 0,2 bis 2 bar entspannt. Die Entspannung erfolgt über ein Entspannungsventil in einen Behälter, wobei eine Auftrennung in einen gasförmigen Anteil, bestehend aus 1.2-Dichlorethan und überwiegend den leicht siedenden Komponenten und in einen weiteren flüssigen Anteil erfolgt, der 1,2-Dichlorethan und die schwer siedenden Anteile enthält. Bei diesem Vorgang, der auch als Flash bezeichnet wird, erreicht man, daß etwa 1/4 bis 1/2 des Zulaufes als Gasstrom am Kopf des Behälters abgezogen und die verbleibenden 3/4 bis 1/2 (1,2-Dichlorethan und die schwer siedenden Anteile) am Sumpf des Behälters abgezogen werden. Erfindungsgemäß werden nun der Dampfanteil mit Chlor versetzt. Es wird Chlor in solchen Mengen verwendet, daß die bei der Leichtsiedeabtrennung Störungen verursachenden Komponenten, vorzugsweise Chloropren und 1,3-Butadien, zu schwersiedenden Anteilen abreagieren. Es werden die 1 bis 1,5-fache Menge Chlor des stöchiometrischen Bedarfes verwendet. Dieses Gemisch wird nun einer Destillationskolonne zugeführt, in der eine Auftrennung in die verbliebenen leicht siedenden Anteile und 1,2-Dichlorethan mit den schwer siedenden Anteilen erfolgt. Letzterer Strom kann dann zusammen mit den aus dem Boden des Behälters (Plash) abgezogenen Anteilen wie üblich in reines 1,2-Dichlorethan und in die schwer siedenden Anteile durch Destillation getrennt werden.
  • J Beispiel Es wird nach einem Schema der Figur 1 gearbeitet. Von dem aus einem Spaltofen kommenden und durch Quench abgekühlten Reaktionsgemisch (1), das neben Vinylchlorid, Chlorwasserstoff und 1,2-Dichlorethan schwer- und leich siedende Anteile enthält, wird in einer Kolonne (3) zunächst Chlorwasserstoff (2) abgetrennt. Der Sumpfabzug (4) gelangt in eine zweite Kolonne (6), in der reines Vinylchlorid (5) über Kopf gewonnen wird. Der Sumpfabzug (7), der 1,2-Dichlorethan und die schwer und leicht siedenden Nebenprodukte enthält, wird in einem Behälter (9) durch Entspannen in eine dampfförmige und flüssige Phase getrennt (Flash). Die flüssige Phase, die 1,2-Dichlorethan sowie die Hauptmenge der schwer siedenden und nur geringe Mengen der leicht siedenden Anteile enthält (10), wird am Sumpf des Behälters (9) abgezogen und durch Destillation in reines 1,2-Dichlorethan und in die schwer siedenden Anteile aufgetrennt. Der gasförmige Anteil (11), der im wesentlichen 1,2-Dichlorethan und die leicht siedenden Anteile enthält, wird aus dem Behälter (9) über Kopf abgezogen, kondensiert und mit Chlor (12) versetzt. Das erhaltene Reaktionsgemisch (13) wird destillativ in die verbliebenen leicht siedenden Anteile, schwer siedende Anteile und 1,2-Dichlorethan aufgetrennt.
  • Bei einer beispielhaften Arbeitsweise wurden 58,5 t/h des Reaktionsgemisches (1) der Chlorwasserstoff-Kolonne (3) zugeführt, wobei 11,8 t/h Chlorwasserstoff (2) abgetrennt werden. In der Vinylchlorid-Kolonne (6) werden 20 t/h Vinylchlorid (5) über Kopf abdestilliert. Der Sumpfabzug (7), der eine Temperatur von 1550C und einen Druck von 6,3 bar hat, wird in Mengen von 26,7 tlh am Sumpf der Kolonne (6) entnommen. Dieser Sumpfabzug wird über ein Ventil (8) in dem Behälter (9) auf einen Druck von 1,3 bar entspannt. Am Kopf des Behälters werden 8,4 t/h J dampfförmige Bestandteile (11), also 1,2-Dichlorethan und überwiegend die leicht siedenden Anteile, entnommen.
  • Am Boden des Behälters werden 18,3 t/h 1,2-Dichlorethan und vorwiegend schwer siedenden Anteile (10), entnommen und der weiteren Aufarbeitung zugeführt, wobei 1,2-Dichlorethan in reiner Form und die schwer siedenden Anteile erhalten werden. Der kondensierte Dampfanteil (11) wird mit 50 kg/h in Chlor umgesetzt, wobei Chloropren und 1,2-Butadien nahezu vollständig umgesetzt werden. Das erhaltene Gemisch wird nun in einer Leichtsiederkolonne in die restlichen leicht siedenden Anteile und 1,2-Dichlorethan sowie die schwer siedenden Komponenten aufgetrennt.
  • Bei der Arbeitsweise zum Stand der Technik, bei der der Sumpfabzug (7), der der Kolonne (6) entnommen wird, direkt mit Chlor versetzt wird, benötigt man zur Aufarbeitung der leicht siedenden Anteile eine Kolonne, in der 26,7 t/h des Reaktionsstromes in leicht siedende und schwer siedende Anteile mit 1,2-Dichlorethan aufgetrennt werden.
  • Bei dem oben beschriebenen erfindungsgemäRen Verfahren wird zur Abtrennung der leicht siedenden Anteile lediglich eine Kolonne benötigt, die 8,4 t/h an mit Chlor umgesetzten Leichtsiedern aufarbeiten kann.
  • Die durch die Umsetzung mit Chlor entstandenen Nebenprodukte werden durch das erfindungsgemäße Verfahren im obigen Beispiel auf ca. 1/3 des Wertes reduziert, der bei Behandlung des Stromes (7) mit Chlor entsteht (bis zu 100 kg/h).
  • Zeichn.
  • J

Claims (1)

  1. Patentanspruch Verfahren zur Aufarbeitung von nicht umgesetztem 1,2-Dichiorethan bei der Herstellung von Vinylchlorid durch thermische Spaltung von 1,2-Dichlorethan, Abtrennen von Chlorwasserstoff und Vinylchlorid aus dem aus dem Spalt ofen kommenden Reaktionsgemisch und Behandeln des verbleibenden Stromes mit Chlor und Auftrennen des 1,2-Dichlorethans, der leicht siedenden und der schwer siedenden Anteile, dadurch gekennzeichnet, daß man den nach der Abtrennung von Chlorwasserstoff und Vinylchlorid verbliebenen flüssigen Anteil des Reaktionsgemisches, der 1,2-Dichlorethan, die leicht siedenden und die schwer siedenden Anteile enthält von 3 bis 8 bar auf 0,2 bis 2 bar, entspannt, wobei ein Anteil des Reaktionsgemisches verdampft, diesen Anteil mit Chlor behandelt und destilliert und den flüssigenAnteil des Reaktionsgemisches getrennt aufarbeitet.
DE19813140447 1981-10-12 1981-10-12 Verfahren zur aufarbeitung von nicht umgesetztem 1,2-dichlorethan bei der herstellung von vinylchlorid Withdrawn DE3140447A1 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4033047A1 (de) * 1989-11-11 1991-05-16 Hoechst Ag Verfahren zur benzolabtrennung aus dem bei der vinylchloridherstellung zurueckgewonnenen 1,2-dichlorethan

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE4033047A1 (de) * 1989-11-11 1991-05-16 Hoechst Ag Verfahren zur benzolabtrennung aus dem bei der vinylchloridherstellung zurueckgewonnenen 1,2-dichlorethan

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BE894655A (fr) 1983-04-08

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