DE3132790A1 - Kuenstliche niere - Google Patents

Kuenstliche niere

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DE3132790A1
DE3132790A1 DE19813132790 DE3132790A DE3132790A1 DE 3132790 A1 DE3132790 A1 DE 3132790A1 DE 19813132790 DE19813132790 DE 19813132790 DE 3132790 A DE3132790 A DE 3132790A DE 3132790 A1 DE3132790 A1 DE 3132790A1
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artificial kidney
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kidney according
filtrate
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DE19813132790
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English (en)
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Ulrich Dr. 6501 Klein Winternheim Kalepky
Robert 6393 Wehrheim Kroh
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Fresenius SE and Co KGaA
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Dr Eduard Fresenius Chemisch Pharmazeutische Industrie KG
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    • A61M1/00Suction or pumping devices for medical purposes; Devices for carrying-off, for treatment of, or for carrying-over, body-liquids; Drainage systems
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Description

  • Künstliche Niere
  • Die Erfindung betrifft eine künstliche Niere mit einer zwischen dem arteriellen und vendsen Anschluß angeordneten Filtermembran, mit einer Sammeleinrichtung fur das Filtrat und einer ZufUhreinrichtung ffir das Substituat, mit einer Pumpenanordnung zur Zuffihrung des Substituats in den Blutf#rderkreislauf bzw. zum Abziehen des Filtrats aus dbm Filtratkreislauf und mit einer W!geanordnung zur Bilanzierung der geförderten Filtrat- und Substituatflfissigkeiten.
  • Patienten mit chronischem Nierenversagen mUssen extern mit Hilfe kUnstlicher Nieren von bestimmten, standig anfallenden Stoffwechselprodukten, wie Harnstoff, Kreatinin, Harnsaure sowie anderen fUr den Organismus toxischen Substanzen ständig befreit werden, damit ihr Leben gerettet oder verlängert werden kann. Andrerseits sollen ffir den Organismus notwendige Substanzen, wie Natrium- und Karl im ionen, Chlorid, Kalzium-, Magnesium-, Phosphat- und Wasserstoffionen nur soweit ausgeschieden werden, daß bestimmte Mindestwerte nicht unterschritten werden.
  • Neben den bekannten Verfahren der H#modialyse und der Hämoperfusion gewinnt die H#modiafiltration sowie eine damit verbundene amodialyse immer größere Bedeutung. Während nämlich bei der Dialyse große Mengen SPüllösung erforderlich sind und lediglich eine gute Clearance bei Substanzen mit niedrigem Molekulargewicht (MGW) erhalten wird, benötigt die Diafiltration eine im Volumen geringere Ersatzflussigkeit mit der das abapreßte Ultrafiltrat substituiert wird. Da der Massentransport durch die Filtermembran schneller stattfinden kann und hierdurch auch Moleküle mit größerem MGW (sogen. Mittelmolekule mit einem Molekulargewicht bis 10.000) abgetrennt werden können, so daß also eine verbesserte Clearance für Mittelmoleküle erreicht wird, werden bei der Diafiltration alle permeablen Substanzen konzentrationsunabhängig ausgeschieden, so daß lediglich die Trenngrenze der Filtermembran die Trennqualität bestimmt.
  • Während jedoch bei der Dialyse große Flfissigkeitsmengen an der Filtermembran vorbeigeführt und nur geringe Flüssigkeitsmengen aus dem Blut durch die Membran entzogen werden, wird bei der Hämodiafiltration das Blut direkt mit der Substituatflfissigkeit (bis zu 20 Ltr.) vermischt, die durch die Filtrationsmembran wieder entnommen bzw.
  • abgepreßt wird, wobei die zu entfernenden Stoffwechselprodukte zugleich eliminiert werden.
  • Derart große Flüssigkeitsmengen kennen natfirlich nicht nacheinander entzogen und wieder substituiert werden, ohne daß der menschliche Kreislauf zusammenbrechen wUrde. Sie müssen daher grundsätzlich ausgewogen und gleichzeitig bilanziert werden, was eine genau dosierte Zuffihrung und Entnahme der Flüssigkeit zur Folge hat.
  • Es wurden daher bereits künstliche Nieren für die Hämodiafiltration vorgeschlagen, in denen die Flfissigkeitsbilanzierung gravimetrisch erfolgt. Aus den DE-OSen 25 52 304 und 26 54 396 sind beispielsweise künstliche Nieren bekannt, bei denen jeweils ein Sammelbehälter ffir die Substituatzuführung und-fUr die abfiltrierte Plussigkeit vorgesehen ist. Diese Sammelbehälter sind jeweils einer Wägeanordnung zugeordnet, deren Signale in einer entsprechenden Komparatorschaltung miteinander verglichen und anschließend eine Steuervorrichtung antreiben, die die Bilanzierung der gesamten Fldssigkelten vornimmt. Die Sammelbehälter sind dabei als Meßbehälter ausgebildet, die entweder auf einer Waage stehen oder an dieser hängen. Die Wägeanordnung selbst befindet sich innerhalb eines rahmenartigen Gestells, wodurch die gesamte Anordnung sehr großvolumig wird.
  • Weiterhin muß jede Waage umfangreich vom Bedienungspersonal abgeglichen und eintariert werden, so daß die Handhabung einer derartigen, zwei Waagen aufweisenden Anordnung als bedienungsunfreundlich anzusehen ist.
  • Darüber hinaus stellen derartige offene Systeme, wie Meßbehälter und dazugehörige Dosierpumpen, eine potentielle Infektionsquelle dar, die nur durch eine entsprechend aufwendige Sterilisation beseitigt werden kann.
  • Aus der DE-OS 26 29 717 ist eine Hämodiafiltrationsanordnung bekannt, bei der anstelle der vorstehend genannten zwei Waagen nur eine Waage zum Einsatz kommt, die wiederum innerhalb eines Gehäuses angeordnet ist.
  • In dieser Anordnung sind zwei Behälter auf einer Waage vorgesehen, wobei das Ausgangsgewicht des gesamten PlUssigkeitssystems bei einer 1 : 1-Bilanzierung konstant oder aber verändert werden kann, sofern dem Pa tienten während der Dialysebehandlung FlUssigkeit entzogen werden soll. Auch bei dieser Anordnung muß also eine spezielle Wägeanordnung in einem Gehäuse untergebracht und tariert werden, was einerseits eine leichte Anpassung der Wägeanordnung an eine bestehende Dialyse vorrichtung unmöglich macht und andrerseits ein eingeschultes Bedienungspersonal erfordert, um diese Vorrichtung richtig zu betreiben.
  • Aus dem Stand der Technik sind jedoch keine Zusatzeinrichtungen für bereits bestehende Dialysevorrichtungen bekannt, die als solche leicht an der Vorrichtung anbringbar sind und ohne geschultes Bedienungspersonal betrieben werden können.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine künstliche Niere der eingangs erwähnten Art zur Verfugung zu stellen, die durch einfach anzubringende Zusatzeinrichtungen auf einfache Weise sehr genau bilanziert.
  • Weiterhin liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Zusatzeinrichtung so auszugestalten, daß bei einem Ausfall ihrer Wägeanordnung die künstliche Niere im Notbetrieb bis zur Behebung des Schadens weiterarbeiten kann, daß also die Wägeanordnung lediglich die Feinregulierung der Silanzierung Ubernimmt.
  • Die Lösung der Aufgabe erfolgt dadurch, daß an der Gehäusewand der künstlichen Niere eine Wägevorrichtung angebracht ist, an der die Behälter für die Substituat-bzw. Filratlsungen anbringbar sind. Es sind die Leitungen für die Filtrat- bzw. Substituatlösungen mit einer Pumpe verbunden, mit der im wesentlichen gleiche Filtrat und Substituatmengen förderbar sind.
  • Eine erfindungsgemäße künstliche Niere läßt sich einfach dadurch herstellen, daß man eine bereits bestehende Dialysevorrichtung an ihrer Außenwand mit einer Wägevorrichtung, vorzugsweise einer Kraftmeßdose versieht, an der Halterungen zur Aufnahme von im Handel erhältlichen Substituatlösungen und zunächst leeren Filtratbeuteln vorgesehen sind. Die von diesen Beuteln bzw.
  • Flaschen abgehenden Leitungen, die vorzugsweise in Form eines flexiblen Schlauches vorliegen, werden mit einer Pumpe verbunden, die im wesentlichen gleiche Filtrat-bzw. Substratmengen fördert. In einer speziellen Aus- ffihrungsform ist die Pumpe als Schlauchpumpe ausgebildet, in der beide Schläuche angebracht sind, so daß diese Pumpe als Doppelschlauchpumpe wirkt. Sofern der Querschnitt der Schläuche gleich ist, fördert die Pumpe im wesentlichen gleiche Filtrat- und Substituatmengen, so daß bei einer 1 : 1-Förderung die Wägeanordnung nur zur exakt genauen Bilanzierung dient. Eine derartige Doppelschlauchpumpe hat weiterhin den Vorteil, daß. sie im Alarmzustand, d.h. beispielsweise bei Ausfall der Wägeanordnung, weiterarbeiten kann, so daß die Diafiltrationsbehandlung nicht unterbrochen werden muß. Der dabei auftretende geringe Bilanzierungsfehler ist noch zu tolerieren und bringt den Patienten keineswegs in eine bedrohliche Situation.
  • Uberdies werden durch eine derartiges vorzugsweise miniaturisierte Wägeanordnung die Anpassung unterschiedlicher Dialysevorrichtungen an das Diafiltrationsverfahren möglich, sowie komplizierte Wägeeinstellungsverfahren überflüssig, so daß hierdurch bedingte Einstellungsfehler im wesentlichen entfallen.
  • Es treten ebenso praktisch keine Ausfälle bei der Waage mehr auf bzw. können mit einfachsten Handgriffen sofort behoben werden, da das gesamte Wägesystem sehr einfach ausgebildet ist und infolge seiner externen Anordnung leicht zu warten und auszutauschen ist.Eine dennoch auftretende Störung im Wägesystem kann - wie vorstehend festgestellt - durch die Doppelschlauchpumpe im Notbetrieb aufgefangen werden, die höchstens eine Förderungenauigkeit von etwa 10 % besitzt.
  • Weitere Merkmale, Vorteile und Ausführungsformen ergeben sich anhand der Zeichnung aus der nachstehenden Beschreibung.
  • Es zeigen Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen kfinstlichen Niere, Fig. 2 eine Teilansicht, in der perspektivisch eine weitere Aus ffihrungs form der Erfindung dargestellt ist, und Fig. 3 ein Blockschaltbild mit den wesentlichen Einzelheiten des Leitungsschemas.
  • Gemäß Fig. 1 ist perspektivisch die gesamte künstliche Niere mit 10 gezeigt, wobei aus Grunde der Ubersichtlichkeit nur die erfindungsgemäß wesentlichen Vorrichtungsteile gezeigt sind. Die künstliche Niere 10 besteht im wesentlichen aus einem Kasten 12, in den von der Frontseite her diverse Einschub eingeschoben werden können, beispielsweise der Einschub 14, der die erfindungsgemäße Doppelschlauchpumpe 16 aufweist. Hierdurch ist eine einfache Austauschbarkeit unterschiedlicher Einschub möglich, wodurch die Anpassung bestehender Dialysevorrichtungen an die erfindungsgemäße Ausbildung ermöglicht wird.
  • Weiterhin weist die künstliche Niere 10 an ihrer Außenwand 18 eine Wägevorrichtung 20 auf, die in einer ersten Ausführungsform im unteren Wandbereich angeordnet ist, wobei sie mit der Wand 18 fieber eine entsprechende Haltevorrichtung 22 in Verbindung steht. Vorzugsweise ist diese Wägevorrichtung 20 als Kraftaufnehmer und/oder Wägezelle ausgebildet, deren Ausgangssignal linear mit der Druck- bzw. Zugbelastung steigt und die Uberdies hochempfindlich ist.
  • Derartige Wägezelien werden beispielsweise unter der Bezeichnung INTERFACE von der Firma Ziegler-Instruments GmbH S Co., M#nchengladbach, in den Handel gebracht und stellen infolge ihrer einfachen Handhabung, kompakten Bauform und ihres linearen Verhaltens keine Schwierigkeiten für den Betreiber dar. Das Ausgangssignal dieser Wägezelle 20 wird Uber eine elektrische Leitung 24 durch das Gehäuse der kfinstlichen Niere 10 geffihrt und mit einem Schalter 26 verbunden, dessen Funktion nachstehend erläutert wird. Vorzugsweise ist dieser Schalter 26 auf dem Einschub 14 angeordnet.
  • In dieser ersten Ausffihrungsform nimmt die Wägevorrichtung 20 die Druckkräfte fieber eine Stange 28 auf, die ebenfalls mit der Gehäusewand 18 fieber eine Halterung 30 verbunden ist. In dieser Halterung 30 ist di Stange 28 axial gleitbeweglich gelagert, so daß die über die Stange 28 auf die Wägevorrichtung 20 ausge-Ubten Drücke frei übertragbar sind.
  • Im oberen Stangenbereich 32 besitzt die Stange 28 Aufhängeeinrichtungen 34, beispielsweise hakenförmige Arme, an denen die Behälter 36 bzw. 38 für die Filtrat Substituatl#sungen anbringbar sind. Vorzugsweise können wenigstens 4 Beutel mit Substituatlösung a 4,5 Ltr. an diesen Befestigungseinrichtungen 34 sowie die entsprechenden, zu Beginn der Dialyse leeren Filtratbeutel angebracht werden. Beispielsweise ist es zweckmäßig,.
  • wenn die Aufhängeeinrichtung 34 vier kreuzförmig angeordnete Befestigungsarme 34 aufweist, an denen jeweils zwei Behälter hängen.
  • An ihrem unteren Ende 40 steht die Stange 28 fest auf dem druckempfindlichen Bereich 42 der Wägevorrichtung auf, so daß der am Fuß oder unteren Ende 40 der Stange 28 erzeugte Druck auf dem druckempfindlichen Bereich der vorzugsweise zum Einsatz kommenden Meßdose oder Wägezelle 20 vollständig aufliegt.
  • Eine weitere Ausführung ist im Ausschnitt in Fig. 2 dargestellt. Dabei ist die Wägevorrichtung 42 ebenfalls über eine Befestigung 44 an der Gehäusewand 18 befestigt, wobei diese Befestigung im oberen Bereich der Gehäusewand erfolgt. Die Aufhängevorrichtung 46 für die Beutel 36 bzw. 38 ist an der Unterseite 48 der Wägevorrichtung 42 angebracht, die somit auf Zugbelastung anspricht. Andrerseits kann jedoch die unterhalb der Wägevorrichtung 42 angeordnete Aufhängevorrichtung 46 auch um die Wägevorrichtung 42 herumgeführt sein und auf der Oberseite auflagern, so daß sie auch auf die Druckbelastung anspricht. In jedem Fall werden die Beutel oder Behälter 36 bzw. 38 wiederum an der Befestigungseinrichtung 46 befestigt, hängen somit etwa in der gleichen 1#he wie bei der ersten Ausffihrungsform.
  • Als vorteilhaft hat sich die räumliche Trennung zwischen Beutel 36 bzw. 38 und Wägevorrichtung 20 bzw. 42 über eine Stange erwiesen, da hierdurch das Auftreten exzentrischer Kräfte sowie Seiten-Biegemomente und Torsion am Kraftaufnehmer bzw. an der Wägezelle verhindert werden. Es muß nicht hinzugefügt werden, daß die in der zweiten Ausffihrungsform gezeigte Wägeanordnung natürlich auch einen sich nach unten erstreckenden Stab aufweisen kann, der wiederum in einer Führung geführt ist, die ebenfalls mit der Gehäusewand in Verbindung sein kann. Es muß nicht hervorgehoben werden, daß die Stange 28 auch in mehreren Haltevorrichtungen gelagert sein kann, um ihre seitliche Versetzung zu verhindern.
  • Nachstehend wird die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen künstlichen Niere unter Bezugnahme auf das in Fig. 3 gezeigte Blockschaltbild erläutert.
  • Von dem Behälter 38 fUr die Substituatlösung geht der Schlauch 50 ab, der über eine Absperrvorrichtung 52, deren Wirkungsweise nachstehend erläutert wird und die vorzugsweise als Regelventil ausgebildet ist, in die Doppelschlauchpumpe 16 fuhrt. Bei Drehung des Rotors 54 der Doppelschlauchpumpe 16 in Pfeilrichtung wird die Substituatlösung mit einem entsprechenden Durchsatz mit der blutseitigen Leitung in Verbindung gebracht, was eine Voraussetzung für die Diafiltration ist. Diese Verbindung kann vor oder hinter dem Dialysator 56 liegen. In der in Fig. 3 gezeigten Ausftlhrungsform liegt diese Verbindung hinter dem Dialysator auf der venösen Seite und wird für die bessere Regulierung und Steuerung des Zuflusses und der Vermischung mit dem Blut in eine Tropfkammer 58 und von dort zum Patienten geleitet. Das Blut selbst wird wieder über die Leitung 60 dem Dialysator 56 zugeführt und von dort über die Leitung 62 und die Tropfkammer 58 sowie die Leitung 64 zurückgeführt.
  • Dem durch das Dialysefilter 56 strömenden Blut wird durch eine Leitung 66, die in den anderen Zweig der Doppelschlauchpumpe 16 eingeführt ist, Blutwasser dadurch entzogen, daß diese Doppelschlauchpumpe 16 in Betrieb gesetzt wird und hierdurch einen Unterdruck an der Dialysemembran 56 erzeugt. Diese Leitung 66 steht wiederum mit einem oder mehreren Filtratbeuteln 36 in Verbindung, die das gefOrderte Filtrat aufnehmen.
  • Das vorstehend erläuterte Fördersystem unter Anwendung einer Doppelschlauchpumpe 16 erweckt den Eindruck, als ob bei einem Einsatz identischer Querschnitte der Schläuche bzw. Leitungen 50 und 66 eine 1 : 1-Bilanzierung möglich wäre, so daß eine Steuerung der Bilanzierung über eine W#gevorrichtung sich erübrigen würde. Eine solche#Steuerung ist jedoch mit einem Fehler von ca. 10 % behaftet, der im Regelbetrieb nicht toleriert werden kann, beim Ausfall der Steuervorrichtung jedoch noch hinzunehmen ist. Dieser Fehler ist auf die unterschiedlichen Drücke in den Leitungen 50 und 66 (überdruck und Unterdruck) zurückzuführen, wobei regelmäßig weniger Flüssigkeit auf der Filtratseite als auf der Substituatseite gefördert wird. Dementsprechend muß die Flüssigkeitsf#rderung in der Sllbstituat-3eite entsprechend gesteuert werden, was durch das Absperrorgan 52 erfolgt.
  • Das von der Wägevorrichtung 20 bzw. 42 ausgehende Signal wird über eine Leitung 68 sowohl an einen Verstärker 70 als auch an den Schalter 26 angelegt. Bei Drükken des Schalters 26 wird ein Tarierungsvorgang eingeleitet, wobei der von der#Wägevorrichtung bzw. Meßdose 20, 42, gelieferte Signalwert, der dem auf der Meßdose 20, 42 auflagernden Gewicht entspricht, als Sollwert in einem Sollwertspeicher 72, der mit dem Schalter 26 über die Leitung 74 in Verbindung steht, gespeichert wird. Dieser Sollwert wird während der gesamten Behandlung im Sollwertspeicher gehalten und über eine Leitung 76 an einen Komparator 78 angelegt. Dieser Komparator 78 steht über die Leitung 80 mit dem Verstärker 70 in Verbindung, der jeweils den Istwert liefert. Sollwert und Istwert werden im Komparator miteinander verglichen, der so geschaltet ist, daß ein über die Leitung 82 mit dem Komparator 78 in Verbindung stehendes Stellglied 84, das die Öffnung und Schließung des Absperrorgans 52 steuert, angetrieben wird. Dementsprechend wird das Absperrorgan 52 geschlossen, wenn Sollwert und Istwert um mehr als 1 % differieren und wiederum geöffnet, wenn der Istwert dem Sollwert entspricht.
  • Mit dieser Anordnung, die eine 1 : 1-Bilanzierung gewährleistet, kann das Bedienungspersonal ohne Schwierigkeiten arbeiten, wenn es die handelsüblichen DialyselösuÄgen und Beutel auf der Aufhängevorrichtung angebracht hat und die entsprechenden Schlauchsysteme mit der künstlichen Niere verbunden hat. Anschließend muß lediglich noch der Startknopf und der Tarierungsschalter 26 gedrückt werden, um die künstliche Niere in Betrieb zu nehmen.
  • In einer weiteren Ausführungsform, die ebenfalls in Fig. 3 gezeigt ist, erfolgt der für den Patienten üblicherweise notwendige Flüssigkeitsentzug von bis zu 2 Litern über eine Leitung 86, die von der Leitung 66 hinter dem Dialysator 56 abgeht. In einem kombinierten Hämodialyse-/Hämodiafiltrations-Verfahren dient diese Leitung 86 zugleich zur Abführung der Dialysierflüssigkeit, die über eine Leitung 88 dem Dialysator zugeführt wird. In einem entsprechenden, nicht gezeigten Bilanziersystem der Dialysevorrichtung erfolgt dieser Flüssigkeitsentzug neben eler Förderung der Dialysierflüssigkeit.
  • Bei Durchführung der Hämodiafiltration allein, die eine weitere bevorzugte Ausführungsform darstellt, ist die Leitung 88 weggelassen, so daß die Flüssigkeit über die ausschließlich diesem Zweck dienende Leitung 86 entzogen wird.
  • In einer weiteren Ausführungsform kann auch diese Leitung 86 weggelassen werden, wenn der Sollwert im Sollwertspeicher 72 elektronisch verstimmt wird. Hierzu dient ein entsprechend programmiertes Steuerglied 90, das mit Beginn der Dialyse in Funktion tritt und stetig den Sollwert über die gesamte Dialysedauer entsprechend der gewählten Einstellung verstimmt. Hierdurch wird auf elektronischem Wege erreicht, daß eine bestimmte Filtratmenge vor der Zuführung zu den Filtratbeuteln 36 entfernt wird, die als Flüssigkeitsentzug für den Patienten anzusehen ist.
  • Es muß nicht hinzugefügt werden, daß natürlich auch das Absperrorgan 52 in der Filtratleitung vorgesehen sein kann, sofern in dieser Leitung mehr Flüssigkeit als in der Substituatleitung gefördert wird. Weiterhin können jeweils ein Absperrorgan in der Filtratleitung und der Substituatleitung vorgesehen sein, sofern in beiden Leitungen etwa die gleiche Flfissigkeitsmenge Als besonders vorteilhaft hat es sich herausgestellt, wenn als Stange 40 eine übliche Infusionsstange eingesetzt wird. Künstliche Nieren weisen häufig eine direkt an ihr befestigte Stange auf, die als Stativstange ausgebildet ist und die Beutel für die Infusionslösungen zu tragen hat. Erfindungsgemäß wird eine derartige Stange nicht mehr an der künstlichen Niere befestigt und anstatt dessen in wenigstens einer Halterung 30 axialgleitbeweg lich gelagert und mit de#r Wägevorrichtung 20, 42 in Verbindung gebracht. Vorzugsweise wird diese übliche Stange auf einer Wägezelle aufgelagert, so daß in einfachster Anordnung sowohl eine Wägevorrichtung als auch eine Halterung für die Infusionsbeutel in einem einzigen kombinierten Vorrichtungsteil geschaffen werden. Insofern kann eine bereits längst fertiggestellte und handelsübliche Dialysiervorrichtung mit einem sehr geringen Aufwand umgebaut werden, da lediglich die vorzugsweise verwendete Wägezelle mit der Infusionsstange in Verbindung gebracht werden muß und eine in Form eines Einschubs vorgesehene Steuerung im Gehäuse der Dialysevorrichtung untergebracht werden muß.
  • Erfindungsgemäß sind nattirlich auch weitere Abwandlungen möglich. Beispielsweise kann die Wägevorrichtung auch auf der Deckenwand angeordnet sein.

Claims (18)

  1. Patentansprüche 1.Kûnstliche Niere mit einer zwischen dem arteriellen und venösen Anschluß angeordneten Filtermembran, mit einer Sammeleinrichtung für das Filtrat und einer ZufUhreinrichtung für das Substituat, mit einer Pumpenanordnung zur Zufuhrung des Substituats in den Blutfösderkeislauf bzw. zum Abziehen des Filtrats aus dem Piltratkreislauf und mit einer Wägeanordnung zur Bilanzierung der gef#rderten Filtrat- und Substituatflüssigkeiten, d a d u r c h g e k e n n z e i c h nbe t , daß an der Gehausewand (18) der kilnstlichen Niere (10) eine Wagevorrichtung (20, 42) angebracht ist, an der die Behalter (36, 38) fUr die Substituat- bzw. Filtratlösungen anbringbar sind.
  2. 2. Runstliche Niere nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die W#gevorrichtung (20, 42) als W#gezelle und/oder Kraftmeßdose ausgebildet ist.
  3. 3. KUnstliche Niere nach Anspruch 1 oder 2 , d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Behalter (36, 38) an einer Aufh#ngevorrichtung (34, 46) anbringbar sind, die mit der W#gevorrichtung (20, 42) in Verbindung steht.
  4. 4. KUnstliche Niere nach einem der AnsprUche 1 - 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Aufhängevorrichtung (34, 46) mit der Wagevorrichtung (20, 42) fieber eine Stange (40) in Verbindung steht.
  5. 5. Künstliche Niere nach einem der Ansprüche 1 - 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Stange (40) in wenigstens einer Halterung (30) axial gleitbeweglich gelagert ist.
  6. 6. KUnstliche Niere nach einem der AnsprUche 1 - 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Stange (40) auf der Oberseite (42) der Wagevorrichtung (20) auflagert.
  7. 7. KUnstliche Niere nach einem der AnsprUche 1 - 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Aufhangevorrichtung (46) unterhalb der Wägevorrichtung (42) angeordnet ist.
  8. 8. KUnstliche Niere nach einem der AnsprUche 1 - 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Leitungen (50, 66) fur die Filtrat- bzw. Substituatlösungen mit einer Pumpe (16) verbunden sind, mit der im wesentlichen gleiche Filtrat- und Substituatmengen förderbar sind.
  9. '). ItUnstliche Niere nach einem der AnsprUche 1 - 8, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Pumpe (16) als Doppelschlauchpumpe (16) ausgebildet ist, in der die als Schläuche ausgebildeten Leitungen (50, 66) angeordnet sind.
  10. 10. KUnstliche Niere nach einem der AnsprUche 1 - 9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß in der Leitung (50) ein Absperrorgan (52) vorgesehen ist, aber das die in der Leitung (50) geförderten Flüssigkeitsmengen steuerbar sind.
  11. 11. Künstliche Niere nach einem der Anspruche 1 - 10, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t s daß das Signal der Wägevorrichtung (40, 42) aber einen Schalter (26) in einen Sollwertspeicher (72) eingebbar ist.
  12. 12. KUnstliche Niere nach einem der AnsprUche 1 - 11, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t R daß die Pumpe (16) und der Schalter (26) auf der Frontseite eines Einschubes (14) angeordnet sind0
  13. 13. KUnstliche Niere nach einem der AnsprUche 1 - 12 d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der von der Wägevorrichtung (20, 42) erzeugte Istwert fieber einen VerstErker (70) versturkt und an einen Komparator (78) angelegt ist, mit dem Sollwert und Istwert vergleichbar sind und der ein mit dem Absperrorgan (52) in Verbindung stehendes und dieses antreibendes Stellglied (84) steuert.
  14. 14. Künstliche Niere nach einem der AnsprUche 1 - 139 d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Sollwert im Sollwertspeicher (72) Uber ein Steuerglied (90) verstimmbar ist.
  15. 15. Künstliche Niere nach einem der Anspruche 1 - 14, d a cl u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß über die Leitung (86) ein bestimmter Anteil Filtratflüssigkeit entziehbar ist.
  16. 16. Künstliche Niere nach einem der Ansprüche 1 - 15, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß aber die Leitung (88) Dialysierflüssigkeit dem Dialysefilter (56) zuführbar und fieber die Leitung (86) abführbar ist.
  17. 17. Künstliche Niere nach einem der Anspruche 1 - 16, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Leitung (50) mit einer Misch- und Tropfkammer (58) in Verbindung steht, die mit einer blutfördernden Leitung (60, ó2) in Verbindung steht.
  18. 18. Künstliche Niere nach einem der Ansprüche 1 - 17, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Leitungen (50, 66) jeweils ein Absperrorgan aufweisen, die wechselweise zur Flüssigkeitsbilanzierung steuerbar sind.
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