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Kunststoffdübel für die Durchsteckmontage
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Die Erfindung betrifft einen Kunststoffdübel für die Durchsteckmontage
laut Oberbegriff des Hauptanspruches.
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Dübel dieser Art, 7 meist Klemmkopfdübel genannt, sind bekannt (beispielsweise
DE-GM 79 27 503). Sie werden bei der Montage durch ein vorgebohrtes Loch in dem
zu befestigenden Bauteil, beispielsweise einer Holzleiste, einer Dämmplatte oder
dgl., in ein in das darunterliegende Mauerwerk gebohrtes Loch von aussen eingesetzt
und anschliessend wird ein geeignetes Befestigungselement, beispielsweise ein sogenannter
Schraubnagel mit Drallgewinde oder Sägezahngewinde, in den Dübel eingeschlagen.
Das zu befestigende Bauteil wird dabei durch den Dübelkopf und den darauf wirkenden
Schraubnagelkopf gehalten. Bei Dübeln dieser Art ist es wichtig, dass die Spreizzone
erst nach dem vollständigen Einsetzen des Dübels in der Bohrung des Mauerwerkes
gespreizt wird und nicht schon vorher, beispielsweise in der Bohrung des zu befestigenden
Bauteils.
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Aus diesem Grunde kann der Schraubnagel nicht schon vor dem Einsetzen
des Dübels in die Bohrung mit diesem zu einem Befestigungssatz vereirtwerden, wie
dies an sich zur rationellen Arbeit an der Baustelle wünschenswert wäre.
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Bei den bekannten Klemmkopfdübeln der oben erwähnten Art muss daher
immer zunächst der Dübel allein in die Bohrung eingesetzt werden und erst dann kann
auch der Schraubnagel eingesetzt und eingetrieben werden. Es sind zwar auch
schon
spezielle Dübels für die Durchsteckmontage bekannt, die für Spezial-Schlagschrauben
entwickelt wurden und die so aneinander angepasst sind, dass sie vormontiert eingesteckt
werden können. Diese bekannte Lösung setzt jedoch Spezialschrauben und Spezialdübel
voraus.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Kunststoffdübel für die Durchsteckmontage
zu schaffen, der eine Vormontage mit den verschiedenartigsten Befestigungselementen
ermöglicht und der trotzdem ungehindert zusammen mit dem Befestigungselement in
die vorgebohrten Löcher eingesetzt werden kann.
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Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Kunststoffdübel laut Oberbegriff
des Hauptanspruches durch dessen kenB,zeichnende Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die innerhalb des Kunststoffdübels vorgesehene erfindungsgemässe Einschlagsicherung
gewährleistet, dass der zunächst nur lose in den oberen Teil des Dübels eingesteckte
Schraubnagel dort zwar verlierungssicher gehalten wird, Schraubnagel und Dübel also
als vormontierter Befestigungssatz geliefert und gehandhabt werden können, ohne
dass jedoch hierdurch die Spreizzone des Dübels vor dem Einsetzen in die Mauerbohrung
aufgespreizt wird. Der Dübel eines solchen vormontierten Befestigungssatzes kann
also ungehindert in die Bohrung des zu befestigenden Bauteils und in das Mauerwerk
eingesetzt werden, und zwar kann dies durch leichte Schläge auf den Schraubnagel
erfolgen, da hierdurch die Einschlagsicherung innerhalb des Dübels noch nicht freigegeben
wird sondern als ausreichender Anschlag für den Schraubnagel wirkt. Erst wenn so
der Dübel vollständig eingesetzt ist und kräftigere Hammerhiebe auf den Nagelkopf
ausgeübt werden, reisst die Einschlagsicherung
auf und gibt den
weiteren Weg für den Schraubnagel frei, der dann bis zur Spreizzone gelangt und
den Dübel innerhalb der Mauerbohrung aufspreizt Die Einschlagsicherung wird vorzugsweise
als in Einschlagrichtung spitz zulaufende einstückig mit dem Dübel aus Kunststoff
hergestellte Kappe ausgebildet, die in ihrer Form der Spitze des verwendeten Schraubnagels
angepasst ist. Durch kräftige Hammerhiebe reisst die Verbindungsstelle zwischen
Kappenrand und Dübelwanadauf, die Kappe sitzt auf der Spitze des Schraubnagels auf
und wird zusammen mit dieser in die Bohrung der Spreizzone des Dübels eingetrieben.
Die Reibung zwischen Schlagschraubenspitze und Dübelwand ist daher minimal, eine
Beschädigung der Dübelwand, ein Schräglaufen des Schraubnagels oder Krummschlagen
des Schraubnagels wird dadurch vermieden. Der erfindungsgemässe Kunststoffdübel
eignet sich für die verschiedenartigsten Befestigungselemente, beispielsweise einfache
Holzschrauben, er ist jedoch von besonderem Vorteil in Kombination mit sogenannten
Schraubnägeln mit Drallgewinde oder sogenanntem Sägezahngewinde t die auf der Nagelkopfoberseite
einen entsprechenden Schraubendreherschlitz aufweisen, der durch einen überstehenden
Randwulst gegen Hammerschläge geschützt ist (beispielsweise nach DE-GM 79 33 843).
Durch die erwähnte verbesserte Gleitwirkung über die-miteingetriebene Kunststoffkappe
können auch Schlagschrauben verwendet-werden, die keine glatten Spitzen besitzen.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand einer schematischen Zeichnung
an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
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Die Figur zeigt einen erfindungsgemässen Kunststoffdübel 1 im Schnitt
mit eingestecktem Schraubnagel 2, und zwar in der losen Vormontierung zu einem entsprechenden
Befesti-
gungssatz, d.h. das in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
als Sägezahngewinde .3 ausgebildete Gewinde des Schraubnagels ist so auf den Innendurchmesser
des oberen Teiles des Dübels 1 abgestimmt, dass der Schraubnagel verlierungssicher
für den Transport im Dübel~1 gehalten ist. Gegebenenfalls können auf der Innenseite
des Dübels 1 in diesem Bereich noch entsprechende Vorsprünge ausgebildet sein, die
mit dem Gewinde zusammenwirken und den Schraubnagel 2 in der dargestellten Stellung
sicher halten. Im unteren Bereich des Dübels ist eine bekannte Spreizzone 4 ausgebildet,
der Kunststoffdübel ist hier beispielsweise geschlitzt, so dass zwei gegenüberliegende
Spreizzungen entstehen. Kurz vor der Spreizzone 4 oder möglicherweise auch in Eintreibrichtung
des Schraubnagels 2 etwas weiter innerhalb dieser Spreizzone 4 ist eine Einschlagsicherung
5 vorgesehen, die einstückig mit dem Dübel aus Kunststoff hergestellt ist. Im einfachsten
Fall ist diese Einschlagsicherung eine das Dübelloch überspannende Membran, in dem
gezeigten Ausführungsbeispiel ist diese Einschlagsicherung als dünne Kunststoffkappe
5 ausgebildet, die in ihrer Form der Spitze 6 des Schraubnagels angepasst ist und
die über ihren Rand mit der Innenseite des Dübels in Verbindung steht. An diesem
Ubergang der Kappe 5 in die Dübelwand ist eine als Sollbruchstelle wirkende Einkerbung
7 ausgebildet.
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Der den Schraubnagel 2 aufnehmende Dübel wird bei der Montage durch
das Loch 8 des zu'befestigenden Bauteils 9, beispielsweise einer Leiste, in die
darunterliegende Bohrung 10 des Mauerwerks eingesteckt, die Kappe 5 verhindert ein
weiteres Einschieben des Schraubnagels 2 selbst bei leichten Hammerhieben auf den
Nagelkopf 11 und damit auch ein vorzeitiges Aufspreizen der Spreizzone 4. Erst wenn
der Dübel die in der Figur gezeigte Endstellung in der Mauerbohrung einnimst und
kräftigere Hammerhiebe auf-den
Schraubnagelkopf :11- aufgebracht
werden, reisst die Sollbruchstelle 7 auf, die Spitze 6 des Schraubnagels kann in
die Spreizzone 4 eingetrieben werden, wobei die Kappe 5 auf der Spitze des Schraubnagels
6 aufsitzt und zusammen mit diesem in die Spreizzone eingetrieben wird Die Kappe
5 wirkt hier als Gleitmittel zwischen Schraubnagelspitze 6 und Innenwand der Spreizzone
4 Der Bund 12 des Kunststoffdübels 1 verhindert ein Einziehen des Dübels in das
Loch 8, bis schliesslich der Nagelkopf 11 am Bund 12 zur Anlage kommt.
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Die Sollbruchstelle der als Einschlabsicherung wirkenden Membran könnte
gegebenenfalls auch in der Mitte ausgebildet sein, beispielsweise an der Spitze
der Kappe 5, wobei in diesem Fall dann die Kappenwand entsprechend aufreisst und
die Nagelspitze durchlässe Die Kappe 5 ist in dem Ausführungsbeispiel aus fertigungstechnischen
Gründen am Eingang der Spreizzone 4 ausgebildet; u.U. kann es jedoch vorteilhaft
sein, die Kappe 5 auch etwas weiter innerhalb der Spreizzone anzuordnen, jedoch
nicht weiter innen als die Spitze des Nagels lang ist Besonders. vorteilhaft ist
jedoch die dargestellte Art einer Kappe.' 5' mit am Übergang zur Dubelwand ausgebildeten
Sollbruchstelle. 7e da die miteingetriebene Kappe die Reibung zwischen Nagelspitze
und Spreizzone 4 auf ein Minimum reduziert und der Schraubnagel schon mit leichten
Hammerschlägen eine volle Spreizung des Dübels bewirkt.
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Der Schraubnagel wird nicht krumme der Schraubnagelkopf kann nicht
absplittern und auch der Schlitz des Schraubnagels kann nicht aufplatzen oder aufreissen.
Diese spezielle.Art der Ausbildung der Einschlagsicherung ermöglicht es daher erstmals
auch einfache billig hergestellte Schraubnägel für diese Zwecke zu verwenden.
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L e e r s e i t e