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Mit Werbung bedruckte Bogenbahn, Verfahren zur Herstel-
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lung eines gedruckten Werbemittels aus der bedruckten Bogenbahn sowie
Vorrichtung zur Durchfiihruns des Verfahrens Gedruckte Werbemittel verursachen im
wesentlichen Gestaltungs-, Herstellungs- und Streukosten sowie Folgekosten und Kosten
der Betriebsbereitschaft. Der Erfolg einer Werbung kann z. B. mit dem sogenannten
"breakeven-point" festgestellt werden, bei dessen Ermittlung die Gestehungskosten
für die Aussendungseinheiten einen gravierenden Faktor bilden.
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Es ist daher versucht worden, die Herstellungskosten von Werbemitteln
zu reduzieren. Bekannt ist in diesem Zusammenhang, Rollendruckanlagen direkt mit
Endbearbeitungsanlagen zu kombinieren, so daß die nach dem Rollendruckverfahren,
insbesondere dem Rollenoffsetdruckverfahren, bedruckte Papierbahn nach dem Bedrucken
und Trocknen der Druckfarbe ohne Unterbrechung unmittelbar in nachgeordnete Einrichtungen
einläuft und dort zum versandfertigen Werbemittel "gebunden" bzw. ver-
arbeitet
wird (finishing). Eine bekannte Vorrichtung, die nach dem sogeriannten "in-line
finishing" bzw. "onpress finishing"-Verfahren arbeitet, weist der Rollenoffsetdruckmaschine
nachgeschaltet folgende, in der Verarbeitungsfolge aneinandergereihte Einrichtungen
auf: eine Musterleimstation, die wiederbefeuchtbaren Leim in gewünschten Mustern
auf die Bahn aufträgt und den Leim trocknet; ein Musterpfrforierwerk, das die Eahn
in vorbestimmbarfWeise sowohl in Längsrichtung als atich quer zur lsahn st;inzt,
schneidet und perforiert; ggf. eine weitere Musterleimstation; eine Pflugfalzstation
mit vorzugsweise mehreren Pflugfalzerri, die Normal- und Spezialfalzungen in Transportrichtung
der Bahn bzw. mehrerer längsgeschnittener Bahnen ausführen; ein variabler Rotationsschneider
zur Erzeugung von beschnittenen oder unbeschnittenen Signaturen, die als Endprodukte
in nebeneinander angeordneten Schuppenströmen ausgelegt und aus der Anlage tran;portiert
werden.
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Mit dieser bekannten Vorrichtung kann zwar die Verarbeitung eines
Druckerzeugnisses zum Endprodukt (finishing), d.h. zu versandfertigen Werbemitteln,
mit der hohen Geschwindigkeit ausgeführt werden, mit der die bedruckte, fertige
Rollenbahn aus der Rollendruckmaschine befördert wird. Dennoch müssen mit diesem
"finishing-Verfahren" gravierende Nachteile in Kauf genommen werden. Beispielsweise
arbeitet die bekannte Vorrichtung wirtschaftlich nur mit hohen Ges hwindigkeiten
und bei hohen Auflagen.
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Die l«ormatvariabilitSt ist begrenzt. Es können zwar verschjedri
breite Papier-
bahnen verarbeitet werden, die sogenannte "Bogenlänge"
ist jedoch durch den Umfang der Druckzylinder festgelegt, auf den wiederum die Arbeitsschritte-der
Endverarbeitungsmaschine abgestellt sind, so daß insoweit keine Variation möglich
ist. Zudem können auf einer Rotationsdruckmaschine nur Papiere mit einem Gewicht
bis zu etwa 100 g/m²verarbeitet werden; außerdem kann die Gutproduktion erst nach
der Anlaufproduktion vor etwa 10000 unbrauchbaren Bogen erfolgen.
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Neben diesem "in-line finishing"-Verfahren ist ein Endbearbeitungsverfahren
bekannt, das als Ausgangsprodukte Bogendruckerzeugnisse verarbeitet. Es werden Einzelbogen
beleimt, perforiert, gefalzt und geschnitten, wobei aus jedem Bogen versandfertige
Werbemittel entstehen. Mit diesem bekannten Verfahren können alle Papierqualitäten
und im Format unterschiedliche Bogen verarbeitet sowie wirtschaftlich kleinere Auflagen
hergestellt werden, wobei die Anlaufbogenzahl wesentlich geringer ist. Jedoch arbeitet
es langsamer und ist daher für h9he Auflagen nicht wirtschaftlich einsetzbar.
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Derzeit werden die aus beiden bekannten Verfahren resultierenden versandfertigen
Werbemittel zum Adressieren i.d.R vereinzelt, sofern das Adressieren erforderlich
ist.
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Eine Personalisierung, die - wie sich herausgestellt hat - die Wirkung
und damit den Wert eines Werbemittels ganz erheblich erhöht, während oder vor der
Endbearbeitung durchzuführen, ist derzeit nur begrenzt möglich.
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Denn das bekannte Ink-Jet-Verfahren, das zur Personalisierung von
Endlos- und Bogenprodukten als verwendbar angeboten wird, erbringt qualitativ keine
guten Druckqualitäten und ist beschränkt auf geringe Zeilenbreiten oder Zeilenanzahlen.
Insofern kann man die zu bedrucken-
den Stellen nicht frei wählen,
sondern ist auf ein bestimmtes Rastermaß festgelegt. Zudem sid die Vorrichtungen
sehr teuer.
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Personalisieren bedeutet, das Werbemittel neben der persönlichen Adresse
mit weiteren individuellen Daten des Adressaten, wie zum Beispiel mit den Geburtsdatum,
einer Kundtnnummer oder dergleichen oder mit besonderen persönlichen Kennzeichen
wie Buchstaben, Warenzeichen oder dergleichen, zu versehen. Derartige Daten kann
man mii an sich bekannten computergesteuerten Schnell- oder Hochleistungsdruckern
drucken, die z. B.
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nach dem Ink-Jet-, Laser- oder elektrostatischen Druckverfahren arbeiten,
wobei die damit verbundenen Computeranlagen die individuellen Daten nebst Adresse
gespeichert enthalten.
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Die bekannten Drucker verarbeiten zwar Sapierbahnen, so daß ihre Integration
in das Rollendruck/in-line finishing-Verfahren im Prinzip passen wiirde, jedoch
ist die hohe Arbeitsgeschwindigkeit des Rollendruckverfahrens, die wiederum durch
die erforderliche Wirtschaftlichkeit bedingt ist, zu hoch dafür. Hinzu kommt, daß
die Verfahrensabläufe bei Laserdruckern oder vergleichbaren Vorrichtungen praktisch
nicht koordinierbar sind.
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Für das Bogendruck/finishing-Verfahren kommen bis auf das Ink-Jet-Verfahren
die Computerdruckerverfahren nicht in Frage, weil die Drucker keine Einzelbogtn-verarbeiten
können.
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Aufgabe der Erfindung ist, unter Anwendung wirtschaftlich arbeitender
Verfahrensschritte und Vorrichtungen personalisierte Werbemitiel herzustellen, wobei
die Druckqualität erheblich bester und eine erheblich größere Druckbreite wählbar
sein sollen.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Hauptanspruchs gelöst. Weitere
erfindungswesentliche Merkmale sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die Erfindung löst somit das aufgezeigte Problem durch die Bildung
einer Bogenbahn aus bedruckten Bogen, wobei ein besondere Merkmal die Anordnung
von Lochungen seitlich oder randlich der Bogenbahn und/oder randlich der während
des "finishings" zu bildenden Bahnen darstellt.
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Die Bogenbahn läßt sich ohne weiteres in bekannte computergesteuerte
Druckeranlagen einführen und an den dafür vorgesehenen beliebigen Stellen individuell
mit Daten bedrucken (personalisieren), worauf das weitere finishing, z. B. in der
aus dem Bogendruck/finishing-Verfahren bekannten Weise oder nach der aus dem Rollendruck/in-line
finishing-Verfahren bekannten Art, erfolgt. Das Personalisieren kann selbstverständlich
auch während des finishing-Verfahrens durchgeführt werden, wozu zweckmäßigerweise
Laserdruckervorrichtungen oder elektrostatische Drucker verwendet werden.
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Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielhaft näher erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 schematisch eine Vorrichtung zur Erzeugung einer Bogenbahn, Fig.
2 schematisch eine weitere Ausführungsform einer Vorrichtung zur Erzeugung einer
Bogenbahn, Fig. 3 schematisch eine dritte Ausführungsform einer Vorrichtung zur
Erzeugung einer Bogenbahn,
Fig. 4 schematisch eine Seitenansicht
einer Crimpstelle des Uberlappungsbereichs der Bogenbahn, Fig. 5 schematisch eine
Draufsicht auf den gecrimpten Überlappungsbereich der Bogenbahn, Fig. 6 schematisch
eine Seitenansicht einer Bogenverbindungsstelle, Fig. 7 schematisch eine Bogenverbindungeinrichtung.
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Die Vorrichtung nach Fig. 1 zur Herstellung einer Bogenbahn weist
den Flachstapelanleger 1 auf. Es handelt sich um einen Hochleistungsanleger mit
einer Vorstapelein richtung und einer Ausrichteeinheit über Vorder- und Seitenmarken.
Derartige Vorrichtungen sind bekannt und auf dem Markt in unterschiedlichen Ausführungsformen
erhältlich, so daß sich eine Beschreibung der Arbeits-
weise erübrigt.
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Der Ausleger 1 vereinzelt die Bogen 2 des Bogenstapels 3 und transplartiert
die Bogen mit feiner Überlappung auf den in Transportrichtung geneigten Ausrichtetisch
4, auf dem die Bogen mit an sich bekannten Mitteln während des Transports insbesondere
seitlich ausgerichtet werden, so daß ihre Kanten eine vorbestimmte Lage einnehmen.
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Am Ende des Ausrichtetischs 4 kann mit einem an sich bekannten Meßgerät
5 automatisch festgestellt werden, ob Doppelbogen transportiert werden. Doppelbogen
werden automatisch mit der Schleuse 6 in bekannter Weise ausgeschleust. Mit der
Schleuse 6 kann auch Makulatur automatisch ausgeschleust werden, die mit anderen
bekannten Geräten automatisch festgeEtellt werden kann (nicht dargeitellt).
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An den Ausrichtetisch 4 schließt sich ein Positioniertisch 7 an. Dieser
Positioniertisch 7 dient dazu, die Vorderkante cier jeweils miteinander zu verbindenden
Bogen im richtigen Abstand zueinander während des kontinuierlichen Transports der
Bogen zu positionieren.
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Zu diesem Zweck besitzt der Positioniertisch 7 in der Geschwindigkeit
relativ zueinander variierbare Transportmittel, die bewirken, daß der vordere Bogen
und/ oder der hintere Bogen verlangsamt oder beschleunigt transportiert wird, bis
die Vorderkanten zweier zu verbindender Bogen den vorbestirnmten Abstand zueinander
aufweisen. Die Transportmittel des Positioniertisches 7 körnen - wie an sich bekannt
- als mehreren hintereinander angeordneten, mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten
antreibbaren Transportbändern
(DE-OS 25 02 129 ) oder - wie ebenfall
E bekannt - aus mehreren parallel zueinander angeordneten Transportriemen bestehen,
wobei mindestens ein parallel angeordneter Transportriemen mit unterschiedlicher
Geschwindigkeit antreibbar ist. Die leztere AusfUhrungsform des Positioriertisches
7 soll schematisch in Fig. 1 dargestelt sein. Dabei soll eir an sich bekanntes Summensetriebe
8 kombiniert nit einem an sich bekannten Schrittmotor 9, die mit dem Antrieb der
Bänder gekoppelt sind, diese Relativgeschwindigkeit bestimmter Bänder gewährleisten.
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Die aufgabengemä£.e Schaltung der Antriebsmittel 8,9 erfolgt zweckmäßigerweise
elektronisch, wobei z.B.
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eine Lichtschranke 10 oder dergleichen jeweils den Zeitpunkt ermittelt,
wann die Vorderkante oder eine Druckmarke eines Bogens an der Meßstelle auftaucht.
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In Kombination mit dem Meßwert, z. B. eines Wegmeßgerätes 11 am Ende
des Positioniertisches 7, das den Transportweg des mit dem Meßgerät 10 festgestellten
Bogens ermittelt, bis die Vorderkante bzw. die Druckmarke des nächstfolgenden, den
vorangegangenen Bogen überlappenden Bogens festgestellt ist, werden die Antriebsmittel
8, 9 geschaltet. Eine Relativbewegung der Bogen ist nur erforderlich, wenn die Meßgeräte
10, 11 eine Differenz des vorbestimmten Abstandes der Vorderkanten oder Meßmarken
aufeinanderfolgender Bogen feststellen. Eine zweckmäßige vorbestimmte Bogenlage
liegt in der Regel vor, wenn der überlappungsbereich der Bogen in Transportrichtung
gemessen etwa 10 mm lang ist.
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Die positionierten Bogen werden anschließend im Uberlappungsbereich
miteinander verbunden und laufen vom
Positioniertisch 7 gemäß dem
Beispiel in Fig. 1 in eine Crimpvorrichtung 12 ein, der eine Leimvorrichtung 13
nachgeordnet ist. In der Crimpvorrichtung werden die Bogen 2 und ;' a im Uberlappungsbereich
14 in an sich bekannter Weise miteinander vercrimpt, d.h. es werden in Längsrichi.ung
der Bahn parallele Einschnitte 15 durchgeführt und die daraus resultierenden eingeschnittenen
Stege nach oben oder unten durchgedrückt, so daß eine Art Verfilmung der Bogen im
Überlappungsbereich entsteht (Fi. 4 und 5). Mit der Leimvorrichtung 13 wird zumindest
an den Crimpstellen 16 Leim 17 zwischen die Bogen gefördert, so daß eine feste Verbindung
der Bogen 2 und ' a entsteht.
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Sofern eine Leimtrocknung erforderlich ist, kann die Trocknung mit
bekannten Anlagen durchgeführt werden.
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Vorzugsweise werden an sich bekannte Trocknungswalzen 18 verwendet,
die gleichzeitig mit der Trocknung die Verbindungsstelle egalisieren, d.h. den Überlappungsbereich
auf gleiche Dicke, vorzugsweise doppelte Papierdicke, walzen.
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Die auf diese Weise hergestellte Bogenbahn kann mit einer bekannten
Vorrichtung personalisiert und direkt in eine an sich bekannte in-line finishing-Vorrichtung
eingeführt werden (nicht dargestellt). Die Bogenbahn kann aber auch zunächst aufgerollt,
anschließend in eine Personalisierungsvorrichtung und dann direkt in die finishing-Vorrichtung
gebracht werden. Ferner kann vorzugsweise vorgesehen sein, die Bogenbahn aufzurollen,
die Rollen der Personalisierungsvorrichtung zuzuführen, nach dem Peronalisieren
wieder aufzurollen und dann von der Rollen die Bahn in die finishing-Vorrichtung
einzuspeisen.
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Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung wird in die Bogenbahn,
jedoch in Längsrichtung, mindestens eine Lochreihe gestanzt. Die Lochreihe soll
dazu dienen, die Bahn in den Folgevorrichtungen, insbesondere in der Personalisierungsvorrichtung
und in der finishing-Vorrichtung, mit entsprechenden, an sich bekannten Transportmitteln
so genau führen und transportieren zu können, daß die folgenden Arbeitsschritte
genau an den vorbestimmten Stellen der Bogenbahn ausgeführt werden, d.h.
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daß z. B. die Peronalisierungsdaten im richtigen Feld eingetragen
oder die Leimung und Perforation sowie das Stanzen und Schneiden in Abhängigkeit
vom Druckbild an den vorgesehenen Stellen durchgeführt werden.
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Gemäß Fig. 1 wird die Bogenbahn daher durch'an sich bekannte Lochungsgeräte,
z. B. Stanzwalzen 19, geführt, so daß randlich Transportlochreihen gebildet werden.
Vorzugsweise können den Walzen 19 Längsperforier- und Längsc-chneidvorrichtungen
20 nachgeordnet sein, die bereits-finishing-Verfahrensschritte ausführen. Danach
kann die Bogenbahn aufgerollt und -wie oben beschrieben - von der Rolle weiterverarbeitet
werden (Personalisierung, finishing).
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Die gelochte Bogenbahn soll nach einer weiteren besonderen Ausführungsform
der Erfindung zickzackförmig ausgelegt werden. Vorteilhaft dabei ist, zu diesem
Zweck die Bogenbahn vorher quer zur Bahn im vorbestimmten Abstand zu nuten, vorzugsweise
zu perforieren, so daß die Perforationslinien die Falze der Zickzackauslage bilden
können.
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Eine zweckmäßige lerfr)rationselnrichtung 21 wird in Fig. 1 schematisch
dargestellt. Sie besteht aus einem
über der Bogenbahn angeordneten,
die Bogenbahn berührenden, endlos geführten, mit Bogenbahngeschwindigkeit angetriebenen
oder mitlaufenden Gummituch 22, unter dem unter der Bogenbahn ein Perforationstisch
23 angeordnet ist. Der Perforationstisch 23 trägt die Perforationswerkzeuge (nicht
dargestellt). Er wird zum Perforieren an die Bogenbahn von unten herangeführt, auf
Bogenbahngeschwindigkeit gebracht, wobei perforiert wird, und anschließend wieder
abgesenkt und in die Ausgangsstellung zurückbefördert. Diese Bewegung des Perforationstisches
23 wird in vorteilhafter Weise durch eine den Tisch parallel führende, kurbelartige
Aufhängung bei 25 am Umfang von hintereinander angeordneten Kurbelrädern 24,- 24
a gewährleistet. Dabei wird z. B. die Kurbelscheibe 24 a vom Hauptantriebsmotor
26 der erfindungsgemäßen Vorrichtung über einen Zahnriemen 27 angetrieben, wobei
ein Schrittgetriebe 28 vorgesehen ist, das den Zahnriemen beaufschlagt und vorwählbare,
unterschiedliche Geschwindigkeiten auf die Kurbelräder 24, 24 a zu übertragen ermöglicht.
Auf diese Weise kann die erfindungsgemäße Vorrichtung ohne erheblichen Aufwand unterschiedlich
beabstandete Perforationslinien in die Bogenbahn einbringen, wobei die Abstände
der Perforationslinien auf die Bogenabmessungen abgestimmt sind, insbesondere wenn
das Summengetriebe 28 neben dem Zentralantrieb 26 mit einem Schrittmotor (nicht
dargestellt) gekoppelt ist.
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An die Perforiervorrichtung 21 kann sich eine an sich bekannte umlaufende
Stanzeinrichtung 29 anschließen, die auf vorbestimmte Bogenformate und Stanzformen
eingerichtet ist. Danach läuft die Bahn in eine an sich bekannte Zickzackauslageeinrichtung
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und wird in Zickzackform zu Stapeln 31 vorzugsweise auf einem
Auslagetransportband 32 zusammengestellt.
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Vorteilhaft ist - wie in Fig. 1 dargestellt - den Hauptantrieb 26
als Zentralantrieb mit einer Zentralantriebswelle 34 auszurüsten, wobei von der
Zentralantriebswelle 34 indirekt auch die anderen Aggregate der Vorrichtung synchron
laufend angetrieben werden.
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Die auf die beschriebene Weise hergestellte zickzackgefalzte Bogenbahn
33 gelangt in einen computergesteuerten Schnell- oder Hochleistungsdrucker zur Personalisierung
und anschließend in eine an sich bekannte finishing-Vorrichtung, in der sie in bekannter
Weise zum versandfertigen Werbemittel verarbeitet wird. Dabei dienen die Lochreihen
als Führungsmittel für z. B. sogenannte "Traktorenbänder" oder "Stifttraktoren".
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Mit der Erfindung gelingt es somit, die Vorteile der Bogenverarbeitung
zu kombinieren mit der erstmaligen Möglichkeit, Werbemittel nach dem Drucken vor
oder während des "finishing"-Prozesses zu personalisieren.
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Das bedeutet, einen Arbeitsschritt bei der Herstellung von Werbemitteln
zu integrieren, für den es bisher keine Integrationsmöglichkeit gab, obwohl sich
seit langem die Aufgabe gestellt hat, gerade diesen hohe Kosten verursachenden Arbeitsschritt
wirtschaftlich zu integrieren.
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In Fig. 2 ist eine weitere Möglichkeit dargestellt, aus den Bogen
2 eine zickzackgefaltete Bogenbahn 33 zu erzeugen.
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Vom Anleger (nicht dargestellt) werden - wie im Falle
der
Fig. 1 - die Bogen sich überlappend auf den Ausrichtetisch 4 befördert und ausgerichtet,
bis die Vorderkante eines Bogens gegen einen Anschlag 35 stößt und gestoppt wird.
Ein Transporteur, z. B.
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ein Sauger 36, transportiert den Bogen dann in eine an sich bekannte
Stanzvorrichtung 37, in der er stillstehend mit der beschriebenen Lochreihe in Längsrichtung
versehen wird. Danach übernimmt ein weiterer Transporteur 38 den gelochten Bogen
und führt die Vorderkante zum Anschlag 39. Im Stillstand wird mit der Leimauftragsanlage
40 an der Hinterkante des Bogens Leim aufgetragen.
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Gleichzeitig wird am Anschlag 39 der Bogen auf den beleimten Hinterkantenbereich
des vorangegangenen Bogens aufgeklebt. Danach ergreift ein Traktorenband 41 den
Verbund und transportiert schrittweise weiter, wobei auf dem Band 41 in an sich
bekannter Weise quer perforiert wird zur Bildung der Zickzackfalzlinien.
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Anschließend wird die Bahn schrittweise zur Zickzackauflage befördert.
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Die Variante gemäß Fig. 3 ist bis zum Anschlag 35 entsprechend der
Ausführungsform nach Fig. 2 aufgebaut.
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Der Sauger 36 führt den Bogen in die Greifer 42 des stillstehenden
Stanzzylinders 43 der Stanzvorrichtung 44. Dann wird die Stanzvorrichtung 44 in
Betrieb gesetzt, wobei die Lochung in den Bogen eingebracht wird.
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Anschließend übernimmt das Traktorenband 45 den gelochten Bogen und
transportiert einen Schritt weiter, bis der Bogen vollständig auf dem Traktorenband
aufliegt und am Anschlag 39 anliegt. Es erfolgt die Beleimung und das Ankleben an
den vorangegangenen Bogen entsprechend dem anhand Fig. 2 beschriebenen Verfahren.
Demgemäß fördert auch das Traktorenband 41 die gelochte Bogenbahn 33 schrittweise
zur Zickzackauslage.
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Die anhand der Fig. 2 und 3 beschriebene Verfahrensvariante zur Herstellung
einer gelochten Bogenbahn arbeitet jeweils diskontinuierlich, d.h. schrittweise,
wobei jedoch ein geringerer Aufwand erforderlich ist für die Positionierung der
miteinander zu verbindenden Bogen.
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Die Zusammenstellung der Bogen zur Bogenbahn kann zweckmäßigerweise
auch dadurch erfolgen, daß die Bogen Stoß an Stoß zusammengeklebt werden. Dazu kann
ggf. eine einfache Beleimung der Stoßkanten ausreichen. Zudem kann vorteilhaft sein,
die Stoßkanten auf Abstand anzuordnen und mit Klebestreifen 46 die beiden jeweilig
zusammenzufügenden Bogen 2, 2a zu überbrücken (Fig. 6). Dabei kann insbesondere
vorgesehen sein, Crimpstellen 16 im Überlappungsbereich der Klebestreifen anzuordnen.
Mit dem Abstand zwischen den Stoßkanten wird eine Möglichkeit geschaffen, unterschieliche
Bogenlängen auszugleichen, indem der Abstand variiert wird. Diese Kompensation von
sog. Summenfehlern bei der Aneinanderreihung von Bogen unterschiedlicher Bogenlänge
kann auch durchgeführt werden, wenn die Bogen sich überlappend zusammengefUgt werden,
indem der Überlappungsbereich in seiner Breite variiert wird.
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Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung werden die Bogen
im Überlappungsbereich mit einer aus Schmelzkleber wirkenden Farbe bedruckt, und
zwar vorzugsweise bereits während des Druckens. Nach dem Überlappen der Bogen wird
der Überlappungsbereich erhitzt, so daß die Verklebung erfolgt. In ähnlicher Weise
kann z. B. während des "finishing" nach der DE-OS 25 06 079 verfahren werden, indem
Hotmelt auf die Klebestellen aufgetragen wird und der Hotmelt unmittelbar danach
erstarrt.
Anschließend erfolgt die Weiterverarbeitung der Bogen, die schließlich zueinander
positioniert werden, so daß die Überlappungsbereiche übereinander liegen. Dann wird
der Schmelzkleber durch Erwärmung wieder aktiviert, so daß die Verklebung erfolgt.
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Eine Vorrichtung zur Verarbeitung der mit erstarrtem Klebstoff versehenen
Bogen zeigt die Fig. 7. Die bedruckten und ggf. durch Gummieren, Perforieren, Postkartenankleben,
Stanzen, Falzen, Trennen und Rückenverkleben veredelten Bogen 2, die eine getrocknete,
nichtklebrige Leimspur 52 im späteren Überlappungsbereich 14 tragen, werden mit
geeigneten Transportmitteln 47 antransportiert und auf ein rechtwinklig weiterführendes
Transportmittel 48 übergeben. Auf dem Transportmittel 48 wird jeder Bogen gegen
Anschläge 49 befördert, an denen er ausgerichtet wird. Vorher erfolgt die Übergabe
des Bogens 2 vom Transportmittel 47 auf das Transportmittel 48, indem - wie auf
der linken :;eite der Fig. 7 dargestellt - die miteinander zu v(-rklebenden Bogen
übereinander ges(^hobtn werden. Wenn der nachfolgende Bogen seine Position erreicht
hat und die Überlappungsbereiche 14 positioniert sind, erfolgt beim Weitertransport
eine Festklemmung der sich überlappenden Bogen mit geeigneten Klemmelementen 50,
bis der zu verklebende Überlappungsbereich 14 die Leimaktivierungsstation 51 erreicht
hat, in der der Leim aktiviert wird, so daß die Verklebung zur Bahn 33 erfolgt.
Bei dieser Version der Bogenverklebeeinrichtung entfallen zusätzliche Positionier-
und Klebemit:te1auftragsnrichtungen
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