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Regeleinrichtung zur Regelung der Oberflächentemperatur
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eines beheizbaren Polsters, insbesondere des Polsters eines Operationstisches
Die
Erfindung bezieht sich auf eine Regeleinrichtung zur Regelung der Oberflächentemperatur
eines beheizbaren Polsters, insbesondere des Polsters eines Operationstisches, mit
einem Fühler, der einen äußeren Mantel und eine innerhalb von diesem angeordnete,
temperaturempfindliche Impedanz aufweist, und mit einem in Abhängigkeit von der
mittels des Fühlers erfaßten Ist-Oberflächentemperatur die dem Polster zugeführte
Heizleistung regelnden Regelgerät.
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Bei bekannten derartigen Regeleinrichtungen ist der Fühler mit dem
Polster beispielsweise in dessen Mitte fest verbunden. Bei vielen Anwendungsfällen,
insbesondere bei Operationstischen, kann jedoch von keiner Stelle der Oberfläche
des Polsters mit Sicherheit gesagt werden, daß ein Benutzer stets diese Stelle beaufschlagen
wird. Beaufschlagt jedoch der Benutzer den Fühler nicht und liegt letzterer zur
Umgebungsluft frei, so wird er entsprechend abgekühlt und täuscht somit eine zu
geringe Ist-Oberflächentemperatur vor, was zu einer übermäßigen Beheizung des Polsters
führen kann.
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Insbesondere bei Operationstischen liegt hierin eine Gefahr für den
darauf liegenden, betäubten Patienten, da sich die übermäßige Beheizung auf dessen
Zustand negativ auswirken kann und sogar zu Hautschädigungen führen kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Regeleinrichtung der
eingangs erwähnten Art derart weiterzubilden, daß auch bei örtlich unterschiedlicher
Beaufschlagung des Polsters durch den Benutzer sichergestellt bleibt, daß der Fühler
die Ist-Oberflächentemperatur zutreffend erfaßt.
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Die Aufgabe wird bei einer Regeleinrichtung der eingangs genannten
Art gemäß der Erfindung durch die im Anspruch 1
angegebenen Merkmale
gelöst.
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Bei der Regeleinrichtung gemäß der Erfindung kann der bewegliche Temperatur
fühler unabhängig von der Stellung oder Lage des Benutzers des Polsters zwischen
Benutzer und Polster eingeschoben werden, so daß die interessierende Ist-Oberflächentemperatur
an einer Stelle des Polsters ermittelt wird, auf der sich der Benutzer befindet.
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Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert,
in denen ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist. Es zeigt: Fig. 1 ein elektrisches
Blockschaltbild der Regeleinrichtung; Fig. 2 eine Draufsicht auf den Fühler der
Regeleinrichtung gemäß Fig. 1; Fig. 3 eine Seitenansicht des Fühlers gemäß Fig.
2; Fig. 4 einen Längsschnitt durch die Spitze des Fühlers gemäß Fig. 2 und 3; Fig.
5 einen vergrößerten Ausschnitt, teilweise im Längsschnitt, aus Fig. 3; Fig. 6 eine
Draufsicht auf eine in dem Fühler gemäß Fig. 1 bis 5 vorgesehene Schaltungsplatine.
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Ein möglicher Aufbau der Regeleinrichtung geht aus Fig. 1 hervor.
Es handelt sich um eine Regeleinrichtung zur Regelung der Oberflächentemperatur
des nur schematisch
angedeuteten, mittels eines elektrischen Heizelementes
10 beheizbaren Polsters 12 eines Operationstisches.
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Zu Erfassung der Ist-Oberflächentemperatur des Polsters 12 ist ein
Fühler 14 vorgesehen, der zwei temperaturempfindliche Impedanzen in Form von Widerständen
16, 18 mit negativem Temperaturkoeffizienten aufweist und der über ein Kabel 20
mit einem Regelgerät 22 verbunden ist.
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Letzteres regelt in Abhängigkeit von der mittels des Fühlers 14 erfaßten
Ist-Oberflächentemperatur des Polsters 12 die letzterem zugeführte Heizleistung
durch Ein- und Ausschalten der dem Heizelement 10 zugeführten elektrischen Leistung
mittels eines Schalters 24. Das Regelgerät 22 umfaßt zur Erhöhung der Sicherheit
zwei unabhängig voneinander arbeitende elektrische Regler 26, 28, denen jeweils
nur ein einziger temperaturempfindlicher Widerstand 16 bzw. 18 des Fühlers 14 zugeordnet
ist. Die Regler 26, 28 weisen eingangsseitig eine Brückenschaltung 30, 32 auf, in
deren einen Brückenzweig der Widerstand 16 bzw. 18 eingeschaltet ist. Die Brückendiagonalenspannung
wird mittels eines Verstärkers 34, 35 verstärkt und einem Schwellwertschalter 36,
38 zugeführt. Dessen Schwellenwert ist mittels eines Potentiometers 40, 42 einstellbar.
Hierdurch erzeugt der Schwellwertschalter 36 des ersten Reglers 26 ein im Sinne
eines Einschaltens der Heizleistung wirkendes Ausgangssignal immer dann, wenn die
Ist-Oberflächentemperatur des Polsters 12 geringer ist als eine dem vom Potentiometer
40 vorgegebenen Schwellenwert entsprechende erste Solltemperatur.
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Der Schwellwertschalter 38 des zweiten Reglers 28 erhält von dem Potentiometer
42, das mit dem Potentiometer 40 mechanisch gekoppelt ist, ein seinen Schwellenwert
beeinflussendes Steuersignal von gleichem Betrag wie das entsprechende Steuersignal
des Schwellwertschalters 36.
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Zusätzlich ist jedoch an einem weiteren Potentiometer 44 ein weiterer
Steuersignalanteil einstellbar, durch den
der Schwellwertschalter
38 erst bei einer gegenüber der ersten Solltemperatur geringfügig, beispielsweise
um 2 grd, höheren zweiten Solltemperatur schaltet. Der zweite Regler 28 erzeugt
somit ein im Sinne eines Einschaltens der Heizleistung wirksames Ausgangssignal
bei allen Temperaturen unterhalb einer zweiten Solltemperatur, die geringfügig höher
liegt als die erste Solltemperatur des ersten Reglers 26.
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Zusätzlich weisen beide Regler 26, 28 jeweils einen an den Ausgang
des jeweiligen Verstärkers 34, 35 angeschlossenen Schwellwertschalter 46, 48 auf,
der ein Ausgangssignal, das im Sinne eines Einschaltens der Heizleistung wirkt,
nur dann abgibt, wenn die Eingangsspannung oberhalb eines Schwellenwerts liegt,
der einer relativ niedrigen, in der Praxis nicht vorkommenden Temperatur entspricht.
Die Schwellwertschalter 46, 48 dienen einer Überwachung des Kabels 20 und des Fühlers
14 auf Unterbrechung der Stromkreise. Da nämlich die Widerstände 16, 18 von den
Brückenschaltungen 30, 32 mit einem Ruhestrom gespeist sind, kann der Abfall dieses
Ruhestroms unter einen Schwellenwert, der bei einem Widerstand 16, 18 mit negativem
Temperaturkoeffizienten in der Praxis nicht vorkommen darf, als Stromkreisunterbrechung
ausgewertet werden.
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Die Ausgangssignale aller Schwellwertschalter 36, 38, 46, 48 werden
zur Steuerung der cizleistung konjunktiv verknüpft, was in Fig. 1 durch ein UND-Glied
50 angedeutet ist. In der Praxis kann stattdessen vorgesehen sein, daß jeder Schwellwertschalter
36, 38, 46, 48 einen eigenen Schalter steuert und daß alle diese Schalter in Reihe
geschaltet sind.
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Gegenüber bekannten Regeleinrichtungen, bei denen das Regelgerät wie
in Fig. 1 aus zwei getrennten Reglern besteht,
bei denen diese
jedoch von einem Fühler mit einer einzigen Impedanz beaufschlagt sind, bietet die
vorstehend beschriebene Regeleinrichtung den Vorteil einer noch weiter erhöhten
Sicherheit gegen Störungen des Fühlers 14, des Kabels 20 und ggf. einer nicht dargestellten
Steckverbindung zwischen letzterem und dem Eingang des Regelgerätes 22.
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Obwohl ein beweglicher Fühler 14 bessere Möglichkeiten bietet, den
Fühler 14 stets zwischen dem Benutzer und dem Polster 12 anzuordnen, besteht aufgrund
der Beweglichkeit jedoch auch die Möglichkeit, daß der Fühler 14 aufgrund einer
Unachtsamkeit des Bedienungspersonals nicht oder nicht vollständig zwischen den
Benutzer des Polsters und letzteres gesteckt wird oder daß beispielsweise bei Bewegungen
des Benutzers der Fühler 14 aus seiner ursprünglich richtigen Lage heraus soweit
verschoben wird, daß er nicht mehr zwischen dem Benutzer und dem Polster liegt.
Es besteht dann die Gefahr, daß der Fühler 14, der dann auf einer Seite von der
Umgebungsluft gekühlt wird, eine zu niedrige Ist-Oberflächentemperatur des Polsters
12 vortäuscht, daß diesem daher eine zu hohe Heizleistung zugeführt wird und daß
somit an den Auflagestellen des Benutzers auf dem Polsters 12 zu hohe Temperaturen
auftreten. Um dies zu vermeiden, weist der Fühler 14, wie aus Fig. 1 ersichtlich,einenDetektor
52 auf, der ein Ausgangssignal in Abhängigkeit davon erzeugt, daß an beiden Flachseiten
des flach ausgebildeten Fühlers 14 je ein Körper, nämlich einerseits der Körper
eines auf dem Polster 12 befindlichen Benutzers und andererseits das Polster 12
selbst, anliegt. Hierdurch und durch entsprechende Ausbildung des Regelgerätes 22
kann dann dafür gesorgt werden, daß die Zufuhr von Heizleistung bei Nichtvorliegen
des Ausgangssignals des Detektors 52 verhindert wird. Zweckmäßig weist der Detektor
52 zur Abgabe seines Ausgangsignals betätigte Schaltkontakte auf.
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Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist der Detektor 52 demgemäß
auch als ein Schalter dargestellt, und zwar als ein in Reihe mit dem Widerstand
18 geschalteter Schließer. Der Detektor 52 unterbricht somit, wenn er nicht betätigt
wird, den über den Widerstand 18 fließenden Ruhestrom, was in derselben Weise wie
bei einer sonstigen Unterbrechung des den Widerstand 18 enthaltenden Stromkreises
dazu führt, daß das Ausgangssignal des Schwellwertschalters 48. des zweiten Reglers
28 fortfall, so daß die UND-Bedingung des UND-Gliedes 50 nicht mehr erfüllt ist
und die Zufuhr von Heizleistung zum Heizelement 10 des Polsters 12 verhindert ist.
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Der Detektor 52 kann beispielsweise von zwei auf jeweils einer Flachseite
des Fühlers 14 wirksamen kapazitiven Annäherungsfühlern gebildet sein, deren Ausgangssignale
konjunktiv verknüpft werden. Sofern nicht das Heizelement 10 im Polster 12 bereits
ausreicht, das Ansprechen des jeweils unteren, zum Polster 12 hin gerichteten Annäherungsfühlers
zu bewirken, wird man in diesem Fall in das Polster 12 eine geeignete, beispielsweise
Metallkugeln enthaltende Schicht einarbeiten, die das Ansprechen bewirkt. Besonders
günstig hat es sich jedoch erwiesen, den Detektor 52 als Druckschalter auszubilden,
der durch eine zwischen den beiden Flachseiten des Fühlers 14 wirkende Druckkraft
betätigbar ist, wenn diese einen vorgegebenen Schwellenwert überschreitet. Geeignet
sind dabeivor allem solche Bauweisen von Druckschaltern, die relativ flach ausführbar
sind. So kommen als Detektoren mechanisch betätigbare Schnappschalter in Frage,
und ebenso Detektoren, die einen von einem hydraulischen oder pneumatischen, in
einer verformbaren Kammer eingeschlossenen Strömungsmittel betätigbaren Schalter
aufweisen. Besonders bewährt hat sich jedoch eine noch anhand von Fig. 4 und 6 zu
beschreibende Bauweise.
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Der Aufbau des Fühlers 14 sei im folgenden anhand von Fig. 2 bis 6
näher erläutert.
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Wie aus Fig. 2 ersichtlich, weist der Fühler 14 auf seiner dort oberen
Flachseite einen aus einem gut wärmeleitenden Material bestehenden, von einer steifen
Platte 54 gebildeten Oberflächenbereich auf, mit dem in anhand noch von Fig. 4 zu
beschreibender Weise die Widerstände 16, 18 in Wärmeleitverbindung stehen. Die Platte
besteht aus einem Material, dessen Wärmeleitzahl annähernd 0,94 cal/cm.s.grd beträgt.
Zur Verwirklichung dieser guten Leitfähigkeit wird zweckmäßig ein Metall verwendet;
beim Ausführungsbeispiel besteht die Platte 54 aus Kupfer. Die Oberfläche der Platte
54 sollte zweckmäßig wie beim Ausführungsbeispiel annähernd 500 mm2 betragen. Trotz
der guten Wärmeleitfähigkeit sollte die Wärmekapazität der Platte.54 gering sein;
zweckmäßig beträgt sie wie beim Ausführungsbeispiel annähernd 0,1 cal/grd. Zur Erzielung
dieser geringen Wärmekapazität sollte die Platte 54 gegenüber ihren Außenabmessungen,
d.h. beim Ausführungsbeispiel mit kreisrunder Platte 54 gegenüber deren Durchmesser,
dünn ausgebildet sein. Andererseits ist zweckmäßig, um keinen Nebenschluß zur Platte
54 zu erzeugen, wenn der Mantel 56 des Fühlers 14 zumindest in seinen die Platte
54 tragenden Bereichen aus einem schlecht wärmeleitfähigen Material besteht; beim
Ausführungsbeispiel besteht der Mantel 56 aus einem leicht biegbaren Gummimaterial.
Solche gießbaren bzw. vulkanisierbaren Materialien haben den Vorteil, daß die Platte
54 zu ihrer Befestigung in das Material eingegossen werden kann.
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Zur weiteren Verbesserung der hierdurch erreichbaren Befestigung weist
die Platte 54 einen in das Material des Mantels 56 eintauchenden, von der Außenfläche
der Platte 54 schräg nach hinten abgewinkelten, umlaufenden Rand (Fig. 4) auf. In
jedem Falle ist die Platte 54
zweckmäßig in den Mantel 56 soweit
eingelassen, daß die Außenfläche der Platte 54 mit dem umgebenden Bereich der Oberfläche
des Mantels 56 zumindest annähernd fluchtet.
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Wie weiter aus Fig. 4 ersichtlich ist, weist der Fühler 14 außer der
Platte 54 auch auf der gegenüberliegenden Flachseite eine zur Platte 54 parallele
und von ihr beabstandete Platte 60 auf, die in gleicher Weise wie die Platte 54
ausgebildet und befestigt ist und bezüglich der Mittelebene 61 des Fühlers 14 spiegelsymmetrisch
zur Platte 54 angeordnet ist. Die Platten 54, 60 sind durch eine aus gut wärmeleitendem
Material, beispielsweise Messing, bestehende Wärmebrücke in Gestalt eines zylindrischen
Blockes 62 miteinander verbunden, mit dem die Widerstände 14, 16 in thermischem
Kontakt stehen.
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Durch diese Konstruktion werden drei wichtige Vorteile erreicht. Erstens
verhindert der als Wärmebrücke dienende Block 62 an der Stelle, an der mittels der
Widerstände 14, 16 die Messung der Ist-Oberflächentemperatur erfolgt, eine Wärmeisolation
zwischen Polster 12 (Fig. 1) und darauf befindlichem Benutzer, so daß an der Meßstelle
weitgehend dieselben Verhältnisse wie an denjenigen Stellen vorliegen, an denen
der Benutzer unmittelbar auf dem Polster 12 aufliegt, während dann, wenn nur eine
einzige Platte 54 auf der Oberfläche des Polsters 12 aufläge und diese Platte 54
zum Körper des Benutzers hin durch den Mantel 56 thermisch isoliert wäre, leicht
eine etwas zu hohe Oberflächentemperatur gemessen werden könnte, bis sich erst nach
einiger Zeit die Oberflächentemperatur, die Temperatur des Fühlers 14 und die Temperatur
des Körpers des Benutzers aneinander angeglichen haben.
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Zweitens stellt sich im Block 22 bei unterschiedlichen Temperaturen
der Oberfläche des Polsters 12 und des Benutzers eine mittlere Temperatur ein, was
eine geringe Verfälschung der erfaßten Ist-Oberflächentemperatur bedeutet, was jedoch
vorteilhafterweise dazu führt,
daß in einem solchen Fall zunächst
ein geringes Überschwingen bei der Regelung der Heizleistung in der Weise erfolgt,daß
der Körper des Benutzers schnell auf die gewünschte Solltemperatur gebracht wird.
Sobald dies der Fall ist, verschwindet die Temperaturdifferenz zwischen Benutzer
und Polsteroberfläche und damit der beschriebene verfälschende Effekt, so daß ein
schädliches Überschwingen des Temperaturregelvorganges nicht zu besorgen ist.
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Drittens schließlich bringt die symmetrische Ausbildung der Platten
54, 60 beträchtliche Bedienungsvorteile, da eine Bedienungsperson nicht darauf achten
muß, welche der beiden Platten 54, 60 oben bzw. unten liegt, sondern der Fühler
14 in beliebiger Lage zwischen den Benutzer und das Polster 12 eingeschoben werden
kann.
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Damit die von den Widerständen 16, 18 erfaßte.Temperatur von den beiden
möglichen Lagen des Fühlers 14 völlig unabhängig ist, sind die Widerstände 16, 18
zumindest annähernd in der Mitte zwischen den Platten 54, 60, nämlich in der Mittelebene
61 angeordnet. Die vom Block 62 gebildete Wärmebrücke sollte eine geringe Wärmeträgheit
und Wärmekapazität haben und hat daher parallel zu den Platten 54, 60 gemessene
Außenabmessungen, die geringer und zweckmäßig mehrfach geringer als diejenigen der
Platten 54, 60 sind. Ein Schutz der Widerstände 14, 16 vor äußeren Krafteinwirkungen
und ein guter thermischer Kontakt mit dem Block 62 wird dadurch erreicht, daß letzterer
eine Ausnehmung in Gestalt einer Bohrung 64 aufweist, in der die Widerstände 16,
18 mittels eines wärmeleitenden Klebers 66 befestigt sind. Zur Sicherung eines guten
Wärmeübergangs zwischen den Platten 54, 60 und dem Block 62 weist dieser beiderseits
die Platten 54, 60 durchsetzende und als Niete verbreiterte Fortsätze 68, 70 auf,
deren Außenseiten bis zum Fluchten mit den Außenseiten der Platten 54, 60 abgeschliffen
sind. Hierdurch werden die Platten 54, 60 eng anliegend an den im
übrigen
ebenen Stirnseiten des Blocks 62 gehalten.
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Es sei nun der mechanische Aufbau des Fühlers 14 näher betrachtet.
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Wie aus Fig. 2 ersichtlich, weist die Umhüllung 56 des Fühlers 14
die Grundrißform einer Schaufel mit einem Handgriff 72 und einem daran anschließenden,
am distalen Ende zu einer gerundeten Spitze 74 zusammenlaufenden Blatt 76 auf, wobei
die Platten 54, 60 und damit die Widerstände 16, 18 (Fig. 1, 4) in oder nahe der
Spitze 74 angeordnet sind. Die Gesamtlänge des Blattes 76 liegt in der Größenordnung
von 200 mm bis 250 mm. Durch diesen Aufbau wird erreicht, daß die Spitze 74 mit
den Widerständen 16, 18 leicht relativ weit unter einen auf dem Polster 12 (Fig.
1) befindlichen Benutzer eingeschoben werden kann und daß dabei keine Verwechslungen
hinsichtlich der richtigen Lage seitens des Bedienungspersonals auftreten können.
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Zum selben Zweck verläuft das den Fühler 14 mit dem Regelgerät 22
(Fig. 1) verbindende Kabel (20) in das proximale Ende des Handgriffs 72 hinein;
das Kabel 20 übt so eine Richtkraft auf den Fühler 17 in dem Sinne aus, daß sich
der Handgriff 72 von dem Benutzer fort und damit die Spitze 74 zum Benutzer 74 hin
und unter diesen erstreckt.
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Selbstverständlich darf die Richtkraft nicht allzu groß sein, um etwa
ein Herausziehen des Fühlers 14 unter dem Benutzer zu bewirken. Einem solchen Herausziehen
wird durch die Wahl eines Gummimaterials zur Herstellung des Mantels 56 vorgebeugt,
da Gummi auf Polsteroberflächen im allgemeinen schlecht gleitet. Es kann daher sogar
eine Erhöhung der genannten Richtkraft dadurch zugelassen werden und im Sinne der
obigen Erläuterung zweckmäßig sein, die dadurch erhalten wird, daß das Kabel auf
zumindest einem Teil seiner Länge bezüglich seiner Längserstreckung federelastisch
nachgiebig ausgebildet ist-, beispielsweise indem es wie beim Ausführungsbeispiel
als eine Schraubenfeder
78 (Fig. 3) ausgebildet ist.
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Um das Hineinschieben des Fühlers 14 unter einen auf- dem Polster
12 befindlichen Benutzer zu erleichtern, sollte der Mantel 56 eine geringe Dicke
haben; im Hinblick auf die Unterbringung der Widerstände 16, 18 in der vom Block
62 gebildeten Wärmebrücke (Fig. 4) und die Baugröße des Druckschalters 52 (Fig.
1) hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn der Mantel 56 im Bereich der Spitze
7.4 eine Dicke von annähernd 5 mm und im übrigen eine Dicke von annähernd 10 mm
hat. Ebenfalls zur Erleichterung des Einschiebens sowie zur Föderung der Einschiebbarkeit
in beliebiger Lage weist der Mantel 56 zweckmäßig einen bezüglich seiner Mittelebene
61 (Fig. 4) symmetrischen äußeren Querschnitt auf; zur Vermeidung von für den Benutzer
unangenehmen Kanten hat der Mantel 56 einen zu den Rändern des Blattes 76 hin zusammenlaufenden
und gerundeten Querschnitt, wie in Fig. 3 am distalen Ende der Spitze 74 zu sehen
ist.
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Wie ebenfalls aus Fig. 3 ersichtlich ist, ist der Mantel 56 bezüglich
der Mittelebene 61 (Fig. 4) in zwei Halbschalen 80, 82 unterteilt. Diese sind untereinander
gleich und beispielsweise durch Verkleben miteinander verbunden.
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Um eine Anpassung des Fühlers 14 und insbesondere der Ränder des Blattes
76 an Unebenheiten der Polsteroberfläche sowie ein Nachgeben unter Verformungen
des Polsters 12 durch das Gewicht des Benutzers zu erleichtern, besteht der Mantel
56, wie bereits erwähnt, aus einem relativ biegeweichen Gummimaterial. Andererseits
ist jedoch auch eine gewisse Formsteifigkeit beim Einstecken des Fühlers 14 unter
einen das Polster 12 mit seinem Gewicht belastenden Benutzer erforderlich. Als eine
beiden Forderungen weitgehend gerecht werdende Lösung hat
sich
gezeigt, daß der Mantel 76 eine ihm gegenüber biegesteifere Einlage enthalten kann.
Diese wird beim Ausführungsbeispiel von einer in der Mittelebene 61 (Fig. 4) liegende
Schaltungsplatine 84 (Fig. 4, 5, 6) gebildet.
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Auf dieser ist der Detektor 52 (Fig. 1, 5) gebildet,und sie weist
eine von dem Block 62 durchsetzte öffnung 87 (Fig. 4, 6) auf. Diese ausschließlich
im Blatt 76 liegende Schaltungsplatine 84 hat eine gegenüber der Breite des Blattes
76 geringfügig geringere Breite und erstreckt sich mit einem sich verjüngenden Abschnitt
86 (Fig. 6) in die Spitze 74 (Fig. 2, 3, 5) des Blattes 76 hinein. Als Material
der Schaltungsplatine 76, das einerseits eine gewisse Steifheit und andererseits
eine hohe Festigkeit und geringe Dehnungsfähigkeit aufweist, kommt zweckmäßig glasfaserverstärkter
Kunststoff in Frage.
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Wie aus Fig. 4 hervorgeht, haben die Halbschalen 80,82 Ausnehmungen
88, 90 von gegenüber den Platten 54, 60 geringeren und gegenüber dem Block 62 größeren
Abmessungen, die beiderseits der Schaltungsplatine 84 bis hin zum Block 62 mit inkompressiblen,
ringförmigen Zwischenlagen 92,94 ausgefüllt sind, die beispielsweise aus einem zähelastischen,
festen Kunststoff bestehen. Hierdurch wird bei Verbiegungen des Mantels 56 einer
ungewollt starken Verbiegung der Platten 54, 60 sowie einer Beschädigung derjenigen
Lötstellen vorgebeugt, an denen die Widerstände 16, 18 mit zum Rand der Öffnung
87 geführten Leiterbahnen 96, 98, 100, 102 (Fig. 6) elektrisch verbunden sind; die
Leiterbahnen 96, 102 liegen auf der in Fig. 6 oberen Seite der Schaltungsplatine
84, während die in Fig. 6 gestrichelt angedeuteten Leiterbahnen 98, 100 auf der
dortigen Rückseite liegen.
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Der Detektor 52 (lig. 1, 5) sollte möglichst dicht bei den Widerständen
16, 18 liegen, um zu verhindern, daß er betätigt werden kann, während nicht beide
Platten
54, 60 zwischen dem Körper des Benutzers und der Polsteroberfläche
liegen. Bei der bereits beschriebenen Gestalt des Fühlers 14 liegt zweckmäßig der
Detektor 52 gegenüber den Widerständen 16, 18 weiter von der Spitze 74 entfernt.
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Andererseits sollte es für eine Bedienungsperson jedoch unmöglich
sein, bei am Handgriff 72 gehaltenem Fühler 14 den Detektor 52 zu betätigen. Daher
ist'dieser vom Handgriff 72 einige cm und damit soweit beabstandet, daß eine den
Handgriff 72 ergreifende Bedienungsperson mit auf dc-n Flachseiten des Blattes 76
liegendem Daumen und Zeigefinger nicht den Detektor 52 beaufschlagt. In Fig. 2 ist
in dieser Hinsicht erkennbar, daß zwischen demjenigen gestrichelt angedeuteten Bereich
104, in dem ein wirksame Beaufschlagung des Detektors 52 möglich ist, und dem Handgriff
72 ein entsprechender Abstand liegt. Der Bereich 104 und ebenso der auf der gegenüberliegenden
Flachseite des Fühlers 14 gebildete, entsprechende Oberflächenbereich sollte für
eine sichere Funktion des Detektors 52 relativ groß sein und ein flehrfaches der
Oberfläche der Platten 54, 60 ausmachen. Als besonders günstig hat sich eine Größe
des Bereichs 104 von annähernd 1500 mm2 erwiesen.
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Im Bereich 104 ist die Halbschale 80 als gegenüber ihren übrigen Bereichen
relativ dünnen Membran 106 ausgebildet.
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In entsprechender Weise weist die Halbschale 82 auf der gegenüberliegenden
Flachseite eine Membran 108 auf.
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Zwischen den Membranen 106, 108 liegt der somit vollständig vom Mantel
56 umschlossene Detektor 52, der so weitestgehend gegen Störungseinflüsse geschützt
ist.
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An den Innenseiten der Membranen 106, 108 liegen aus porösem Gummi
bestehende Zwischenlagen 110, 112 an.
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Über diese wird die von außen wirkende Druckkraft auf eine elektrisch
leitfähige und biegsame Schicht 114, 116 übertragen, die sich bei der Beaufschlagung
durch nicht näher dargestellte Öffnungen in einer isolierenden Zwischenlage
118,
120 hindurch an je zwei auf beiden Seiten der Schaltungsplatine 84 gebildete Elektroden
anlegt, um diese miteinander kurzzuschließen. Die biegsamen Schichten 114, 116 bestehen
beispielsweise aus mit Silber versetztem und dadurch leitfähig gemachtem Gummimaterial
und dienen als beweglicher Kontakt, während die genannten, jeweils zugeordneten
beiden Elektroden stationäre Kontakte bilden, die von diesem beweglichen Kontakt
überbrückt werden, so daß der Detektor 52 von zwei Druckschaltern gebildet anzusehen
ist. Sofern keine Beaufschlagung durch eine Druckkraft erfolgt, treten die Schichten
114, 116 aufgrund ihrer Elastizität außer Kontakt mit. den auf der Schaltungsplatine
84 gebildeten Elektroden.
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Zwei der erwähnten Elektroden, die Elektroden 122, 124, sind in Fig.
6 ersichtlich. Sie sind jeweils kammartig ausgebildet und greifen mit ihren Kammzinken
ineinander.
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Auf der in Fig. 6 hinteren Seite der Schaltungsplatine 84 sind entsprechende
Elektroden vorgesehen, die mit den Elektroden 122, 124 über Durchführungen 126,
128 paarweise verbunden sind, so daß die auf beiden Seiten der Schaltungsplatine
84 gebildeten Druckschalter im Sinne einer disjunktiven Verknüpfung parallel zueinander
ge-.
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schaltet sind. Die gegenseitigen Abstände der Kammzinken der Elektroden
122; 124 sindmehrfach geringer als die Weite der nicht dargestellten Öffnungen in
der isolierenden Zwischenlage 118 bzw. 120, so daß bei Druckbeaufschlagung das indurchdrücken
der biegeelastischen Schicht 114 bzw.
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116 und damit ein Kurzschließen der Elektroden 122, 124 leicht möglich
ist.
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Die Elektrode 124 ist über eine Leiterbahn 130 mit dem proximaLen
Ende der Schaltungsplatine 84 und dort mit einem Leiter des Kabels 20 verbunden,
dessen übrige Leiter in entsprechender Weise mit den Enden der Leiterbahnen 98,
100, 102 verbunden sind, wie dies in Fig. 5 angedeutet ist.
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Die Elektrode 122 ist nicht unmittelbar mit dem Kabel 20, sondern
über die Leiterbahn 96 mit dem Widerstand 18 und erst über diesen und die Leiterbahn
98 mit einem Leiter des Kabels 20 verbunden, d.h. die beiden vom Detektor 52 gebildeten,
parallel zueinander geschalteten Schließer sind ihrerseits in Reihe mit dem Widerstand
18 geschaltet, wie dies auch aus Fig. 1 hervorgeht.
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Die Regeleinrichtung kann gegenüber dem beschriebenen Ausführungsbeispiel
in vielfältiger Weise abgewandelt werden.
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Auch ist ihre Verwendung nicht nur im beschriebenen Einsatzfall, sondern
überall dort mit Vorteil möglich, wo die Benutzung von Polstern durch Benutzer stark
unterschiedlicher Größen und/oder in unterschiedlichen Benutzungsstellungen erfolgt,
beispielsweise bei Betten in Intensivstationen oder bei Tischen zur Ausführung bewegungstherapeutischer
Ubungen.
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L e e r s e i t e