DE3119569A1

DE3119569A1 - Vorrichtung zum aufbereiten von plastischen formmassen

Info

Publication number: DE3119569A1
Application number: DE19813119569
Authority: DE
Inventors: Werner Dipl.-Ing. 3000 Hannover Müller
Original assignee: Hermann Berstorff Maschinenbau GmbH
Current assignee: KraussMaffei Berstorff GmbH
Priority date: 1981-05-16
Filing date: 1981-05-16
Publication date: 1982-12-09
Also published as: DE3119569C2

Description

Vorrichtung zum Aufbereiten von
plastischen Formmssen Planetenwalzenextruder sind seit langem bekannt und werden vorzugsweise zum Aufbereiten und Plastifizieren von thertnoplastischen Kun,ststoffmassen eingesetzt. Über eine Stopfeinrichtung gelangt die zu verarbeitende Formmasse in ein Füllschneckenteil, deren Füllschnecke es in den Planetenwal zenteil fördert. Der Planetenwalzenteil besteht aus einem innenverzahnten Zylinder, in dem um eine koaxiale Hauptspindel herum mehrere schrägverzahnte Planetenspindeln angeordnet sind, die mit entsprechenden Verzahnungen der Haupt spindel und der Zvli.nderinnenwand kämmen. Die Hauptspindel ist mit der angetriebenen Füllachnecke drehfest ver bunden, so daß sich die Planetenspindeln zwangsibufig abwälzen und planetenartig umlaufen.
Im Planetenwalzenteil wird die Formmasse von den umlaufenden Planetenspindeln erfaßt, zu dünnen Schichten ausgewalzt und aufgrund der Schrägverzahnung transportiert. Die vom Planetenwalzenextruder plastifizierte Formmasse wird nach dem Austritt aus dem Planetenwalzenetrud£r entweder in einem quer zu dem Planetenwalzenextruder angeordneten Austragsschneckenextruder eingespeist oder über geeignete Band fördermittel direkt einem Kalanderwalzenspalt aufgegeben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 derart auszubilden, daß eine hohe Durchsatzleistung bei geringem technischen-Aufwand erreicht wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 genannten Merkmale gelöst..
Die parallele Anordnung zweier Planetenwalzenextruder ergibt eine wesentliche Platzersparnis. Würden die Planetenwal z enext ruder einander gegenüberliegend angeordnet, wäre der Raum verbaut und ein Warten des Austrsgsschneckenextruders nur umständlich möglich. Die beiden Planetenwalzenextruder können nun an eine gemeInsame Rohstoffzufuhr ange-.
schlossen werden. Dadurch wird ein geringerer technischer Aufwand notwendig und eine. gute Bedienbarkeit der Vorrichtung erreicht. Die Verwendung eines gemeinsamen Antriebes hat vorteilhaft zur Folge, daß nur ein Antriebsmotor für den gemeinsamen Antrieb der beiden parallel nebeneinander angeordneten Planetenwalzenextruder erforderlich ist.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung wird in dem Kennzeichen des Anspruchs 2 aufgezeigt. Bei einem Ausfall eines Planetenwalzenxtruders ist es möglich, die .Vorrichtung mit der halben Leistung weiterzufahren, da ein Planetenwalzenextruder allein betreibbar ist.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung wird durch die Merkmale des Anspruchs 3 gekennzeichnet. Das bauliche Zusammenlegen der mit den Rührwerkzeußen versehenen St opf-einrichtunen in einem gemeinsamen Einfülltrichter de@ beiden Planetenwalzenextruder ergibt ebenfalls eine Platzersparnis und durch die gemeinsame Rohstoffzufuhr einen wesentlich verringerten Aufwand bei der R.ohstoffauÜbereitu-nr.
Der gemeinsame Antricb der löhrwerkaeuge erspart einen An- triebsmotor.
Durch die Erfindung wird eine Vorrichtung mit zwei parallelen Planetenwalzenxtrudern geschaffen, die eine hohe Durchesatzleistung mit einem geringen Platzbedarf und einem vergleichsweise geringen technischen Aufwand verbinden.
Anhand der Zeichnung wird nachstehend ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutet.
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf eine zweistufige Vorrichtung zum Extrudieren von thermoplastischen Kunststoffmassen unter Fortlassung des Einfülltrichters für die erste Verarbeitungsstufe.
Fig. 2 zeigt eine gemäß Linie II-II in Fig. 1 geeschnitten Ansicht der beiden parallelen Planetenwalzenextruder zur Darstellung der Stopfeinrichtung in einem gemeinsamen Einfülltrichter.
Die gezeigte Vorrichtung zum Aufbereiten und Strangpressen von thermoplsstischen Formmassen weist in der ersten Verarbeitungsstufe zwei parallel nebeneinander angeordnete Planetnwalzenetruder 3 und 4 auf, Feder Planetenwalzenextruder 3 bzw. 4 besteht aus einem Planetenwalzenteil 5 bzw. 6 und einem vorgeschalteten Füllschneckentell 7 bzw. 8. Die beiden Planetenwalzenextrunder 3 und 4 sind baugleich ausü;e bildet. Daher wird mir der Planetenwalzenextruder 3 in sei nein Aufbau beschrieben.
ueber einen Einfüllstutzen 11 in dem Schneckenzylinder 12 wird dem Füllschneckenteil 7 die zu verarbeitende Forinmasse aus einem gemeinsamen Einfülltrichter 9 (Fig. 2) zuge- führt. Die drehende Füllschnecke 13 fördert die Formmasse zum Anfang des Planetenwalzenteiles 5. Die Hauptspindel 14 des Planetenwalzentei).es 5 ist drehfest mit der Füllschnekke 13 verbunden. Uber den Umfang der Hauptspindel 14 verteilt sind Planotenspindeln 15 angeordnet. Diese Planetenspindeln 15 fassen einerseits mit ihrer Verzahnung in die Verzahnung der Hauptspindel 14 und andererseits in die Innenverzahnung des Zylinderteiles 16 und werden dadurch von der Hauptspindel 14 angetrieben Die beiden Planetenwalzenextruder 3 und 4 weisen einen gemeinsamen Antrieb auf, der aus einem Reduziergetriebe 17 und einem Antriebsmotor 18 besteht.
In jedem Einfüllstutzen 11 bzw. 19 der Planetenwalzenextruder 3 bzw. 4 ist eine Stopfschnecke 21, 22 angeordnet, der nach oben verlängerte Achsen 23, 24 Rührwerkzeuge 25, 26 treiben. Die Enden der Drehachsen 23, 24 sind in einem auf dem gemeinsamen Einfülltrichter 9 montierten Getriebegehu se 27~gelagert und werden gemeinsam von einem Antrieb 28 an getrieben.
Die Planetenwalzenextruder 3 und 4 sind mit ihren Austritts öffnungen 29, 30 über einem Übergabeschacht 31 zur Binfüll~| öffnung 32 eines quer zu den Planetenwalzenextrudern 3, 4 angeordneten Austragsohneckenextruders 33 angeordnet. Der Austragsschneckenextruder 33 wird über einen separaten Antrieb 34 angetrieben und dient zum kontinuierlichen Extrub dieren eines strangförmigen Profiles Die beiden Planetenwalzen extruder 31 4 werden von dem Motor 18 über das gemeinsame Getriebe 17 am gelagerten Ende der Füllschnecken 13 angetrieben. Das in die Füllschneckenteile 7, 8 eingestopfte Material wird von den Füllschenecken 13 erfaßt und in die Planetenwalzenteile 5, 6 gefördert. In den Planetenwalzenteilen 5 und 6 wird die Formmasse in kurzen Abständen immer wieder gewalzt und umgeschichtet. Da bei entsteht innere Scherwärme, die zum AuSschmelzen der Formmasse beiträgt. Die plastifizierte Formmasse wird aus den Austrittsöffnungen 29 und 30 ) der Plant enwalzenectrud er 3 und 4 ausgestoßen und rutscht durch den Übergabescheacht 31 in die Einfüllöffnung 32 des Austragsschneckenextruders 33. Die Formmasse wird vom Austragsschneckenextruder 33 ei.
gezogen, homogenisiert, verdichtet und extrudiert.
Durch die parallele Anordnung der Planetenwalzenextruder 3 und 4 ist eine leichte Kontrolle und eine gute Zugäglichkeit der Übergabestelle (29, 30, 31,. 32) der plastifizierten Formmasse möglich.

Claims

SClIUTZANSPRÜC HE 1. Vorrichtung zum AuBbereiten von plastischen Formmassen, insbesondere thermoplastischen Kunststoffmassen, mit einem Planetenwalzenextruder, der ei nen Planetenwalzenteil und einen vorgeschalteten Füllachneckenteil aufweist, dadurch gekennzeichnet daß zwei Planetenwalzenextruder (3, 4) parallel nebeneinander angeordnet sind und einen gemeinsamen Antrieb (17,18) und eine gemeinsame Rohstoffzufubr (9) aufweisen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der gemeinsame Antrieb (17, 18) der beiden Planetenwalzenextruder (3,4) ein Schaltgetriebe zum wahlweisen Inbetriebnehmen eines der beiden Planetenwalzenextruder oder beidear Planetenwalzenextruder aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einem gemeinsamen Einfülltrichter (9) der beiden Planetenwalzenextruder zwei Rührwerkzeuge (25, 26) angeordnet sind, die mittels eines gemeinsamen Antriebes (28) antreibbar sind.