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"Vorrichtung zum Starten von Kraftahrzeug-Motoren"
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Starten von Kraftfahrzeug-hlotoren
bei leerer Anlasserbatterie.
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Das Starten von Kraftfahrzeug-Motoren bei leerer Anlasserbatterie
ist in der Regel ohne fremde Hilfe nicht möglich. Nur bei kleineren Motoren, die
noch mit einer Kurbeleinrichtung zum Durchdrehen des Motors ausgerüstet sind, gelingt
der Start, vorausgesetzt, daß die Batterie nicht völlig leer ist.
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Bei völlig leerer Batterie fehlt in der Regel auch die Versorgung
der Zündung, so daß Anschieben oder Ansclhleppen auch mit fremder Hilfe ohne Erfolg
bleibt.
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Bei den geschilderten Fällen ist ein Starten nur mit Hilfe einer weiteren,
geladenen Batterie möglich, sei es durch Austausch oder sei es durch Überbrückungskabel.
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Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine Vorrichtung vorzuschlagen,
die für solche Notfälle zur Verfügung steht. Bei der Lösung dieser Aufgabe muß beachtet
werden, daß nur solche Vorrichtungen brauchbar sind, die bezüglich ihrer Bauart
bzw. Wirkungsweise so ausgestaltet sind, daß sie praktisch ihre Funktionsfähigkeit
nicht im Laufe der Zeit einbüßen.
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Zur Lösung der gestellten Aufgabe schlägt die Erfindung einen Energiespeicher
vor, der vorzugsweise manuell, zum Beispiel über eine Kurbel aufladbar ist und dessen
Energie einige Sekunden einen Generator antreibt, dessen Stromkabel mit den Batteriekabeln
verbunden sind.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung, die vorzugsweise als Baueinheit
ausgestaltet sein kann, wird ähnlich wie ein Ersatzrad mitgeführt, bzw. kann auch
in der Nähe des Motors fest eingebaut sein. Im Bedarfsfall wird das Stromkabel der
Vorrichtung mit dem Batteriekabeln verbunden, wodurch erreicht wird, daß nicht nur
der Motor in geeigneter Weise durchgedreht werden kann, sondern auch die Zündeinrichtung
ausreichend Spannung erhält.
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Es ist klar, daß die erforderliche Energie eine Füllung des Energiespeichers
in ausreichender Weise notwendig macht,
es werden also einige Minuten
manueller Arbeit notwendig sein, um den Energiespeicher ausreichend zu laden. Dies
ist aber weiter kein wesentlicher Nachteil der erftndungsgemäßen Vorrichtung, wenn
damit die Umständlichkeiten verglichen werden, die beispielsweise das Abschleppen
des Fahrzeuges oder den Batterieausbau und Wiedereinbau mit sich bringen. Ist der
Energiespeicher ausreichend gefüllt, wird beispielsweise eine Kupplung betätigt,
die den Energiespeicher mit dem Generator verbindet, der so ausgelegt ist, daß er
bei der erforderlichen Spannung eine ausreichende Leistung ergibt, um den Anlassermotor
zu versorgen und den Fahrzeugmotor anzuwerfen.
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Von besonderem Vorteil ist bei der Erfindung, daß der Startversuch
prinzipiell beliebig oft wiederholbar ist. Es ist auch leicht eine Anpassung an
die jeweiligen Gegebenheiten zu erreichen. Falls zu erwarten ist, daß der Motor
schon nach wenigen Umdrehungen anspringen wird, kann der Energiespeicher geringer
gefüllt werden, so daß der Aufwand zur Speicherfüllung geringer ist. Die volle Speicherkapazität
muß also nicht immer ausgenützt werden.
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Die Erfindung bevorzugt einen mechanischen Energiespeicher, der beispielsweise
als Schwungscheibe gestaltet sein kann, die über ein geeignetes Getriebe durch eine
Kurbel in Drehung versetzt wird, bis eine Drehzahl erreicht ist, die einen Startvorgang
erfolgreich erscheinen läßt.
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An Stelle der Schwung scheibe kann auch eine Feder benützt werden,
die ebenfalls über ein Untersetzungsgetriebe aufziehbar ist und nach Art eines Federmotors
abläuft.
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Zur Aufladung des Energiespeichers können verschiedene Hilfsmittel
benützt werden. Der Energiespeicher kann manuell,
also von Hand
betätigt werden. Gegebenenfalls empfiehlt es sich jedoch, die Anordnung derart zu
treffen, daß der Energiespeicher durch Fußarbeit gefüllt wird. An Stellt Von Kurbeln
od.dgl. können auch Anreißeinrichtungen benützt werden, wie diese an sich zum Anwerfen
kleinerer Motoren bekannt sind.
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Mit solchen Einrichtungen lassen sich insbesondere Schwungräder gut
in Betrieb setzen.
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Der erfindungsgemäße Vorschlag umfaßt nicht nur eine Aufladung des
Energiespeichers durch eine Bedienungsperson. Für die erfindungsgemäße Überlegung
können auch Preßluftflaschen oder ähnliche Einrichtungen verwendet werden, bei denen
komprimiertes Gas in einer Flasche vorgesehen ist. In Anbetracht der Forderung,
den Startvorgang auch mehrmals wiederholen zu können, ist jedoch ein mechanischer
Energiespeicher der oben beschriebenen Art zu bevorzugen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 einen Schnitt durch ein Ausführungsbeispiel gemäß
der Erfindung mit einer Schwung scheibe als Energiespeicher und Fig. 2 eine Variante
der Erfindung mit einer Feder als Energiespeicher.
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In einem Gehäuse, das alle wichtigen Elemente zu einer Baueinheit
5 zusammenfaßt, ist die Welle 9 der Schwungscheibe 6 gelagert. Die beiden . Lager
sind mit 11 und 12 bezeichnet. Das eine Ende der Welle 9 kann durch die Anreißvorrichtung
13 angetrieben werden. Ein Gurt 14 ist auf der Trommel 15 aufgewickelt und die Gurttrommel
kann durch Zug am Handgriff 16 in Drehung versetzt werden.
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Durch eine Fliehkraftkupplung 1 an sich bekannter Ausbildung wird
die Welle 9 mitgenommen. Zwischen der Fliehkraftkupplung und der Welle 9 ist zweckmäßig
ein Getriebe 10 vorgesehen, das es ermöglicht, die Schwungscheibe 6 in schnelle
Drehung zu versetzen. Das Getriebe kann auch auf mehrere Gänge umschaltbar sein,
wodurch der Andrehvorgang erleichtert wird.
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Am Anfang wird eine niedere Übersetzung gewählt und anschließend die
höhere Übersetzung.
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Auf der Welle 9 ist der Rotor 18 des Generators 2 gelagert.
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Durch die Kupplung 19 kann der Rotor 18 fest mit der Welle 9 verbunden
werden. Der Stator des Generators ist mit 20 bezeichnet.
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Der Generator 2 steht mit einem Gleichrichter 21 in Verbindung, von
dem die Stromkabel 3 wegführen, die im Einsatzfalle mit den Batteriekabeln 4 verbindbar
sind.
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Ist die Schwungscheibe 6 in ausreichende Drehung versetzt, wird die
Kupplung 19 betätigt, so daß für einige Sekunden eine ausreichende elektrische Leistung
entsteht.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach der Fig. 2 ist eine Kurbel 22 vorgesehen,
die auf eine Feder 7 in dem Gehäuse 23 einwirkt.
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Mit 17 ist eine Rücklaufsperre bezeichnet, mit der die Kurbel 22 gegenüber
dem Gehäuse 5 gesichert werden kann. Das Federgehäuse 23 stützt sich am auslösbaren
Anschlag 8 am Gehäuse 5 ab. Die Welle 9 des Gehäuses 23 trägt den Stator 18 des
Generators 2.
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Der Energiespeicher 1 des Ausführungsbeispiels nach der Fig. 2 wird,
wie erwähnt, dadurch geladen, daß die Feder 7 mittels der Kurbel 20 gespannt wird.
ist eine ausreichende Spannung vorhanden, wird mechanisch der Anschlag 8 gelöst
und kurzzeitig der Rotor 18 in Drehung versetzt.
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Die gezeigten Ausführungsbeispiele sind nur schematisch zu verstehen.
Sie sind in verschiedener Weise ubwandelbar.
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Beispielsweise kann der Rotor 18 beim Ausführungsbeispiel nach der
Fig. 1 in die Schwungscheibe 6 einbezogen werden, so daß die Masse des Rotors die
Schwungmasse vergrößert.
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Es ist klar, daß während des Aufladevorgangs dafür Sorge getroffen
sein muß, daß der Generator 2 unwirksam bleibt, was sich beispielsweise durch Schaltungsmittel
oder auch durch eine Verschiebung, beispielsweise Axialverschiebung des Stators
aus dem Bereich des Rotors erreichen läßt.
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