DE3115003A1 - Verfahren und vorrichtung zum ausbau von seigeren bis tonnenlaegigen raeumen des untertagebetriebes, vorzugsweise von bohrloechern mit einem in einem schalraum erhaertenden baustoff - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum ausbau von seigeren bis tonnenlaegigen raeumen des untertagebetriebes, vorzugsweise von bohrloechern mit einem in einem schalraum erhaertenden baustoff

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DE3115003A1 DE19813115003 DE3115003A DE3115003A1 DE 3115003 A1 DE3115003 A1 DE 3115003A1 DE 19813115003 DE19813115003 DE 19813115003 DE 3115003 A DE3115003 A DE 3115003A DE 3115003 A1 DE3115003 A1 DE 3115003A1
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Werner 4154 Tönisvorst Büschges
Werner Dr.-Ing. 4352 Herten Dürrfeld
Wolf Dipl.-Phys. Dr. 5600 Wuppertal Krummheuer
Bernd Dr.-Ing. Meffert
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Gesteins & Tiefbau GmbH
VERSEIDAG
Verseidag Industrietextilien GmbH
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Gesteins & Tiefbau GmbH
VERSEIDAG
Verseidag Industrietextilien GmbH
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21DSHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
    • E21D5/00Lining shafts; Linings therefor

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Lining And Supports For Tunnels (AREA)

Description

  • Die Erfindung betrifft in erster Linie ein Verfahren zum
  • Ausbau vai seigeren bis tonnenlägigen Räumen des Untertagebetriebes, vorzugsweise von Bohrlöchern mit einem in einem Schalraum erhärtenden Bau stoff gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
  • Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf den Ausbau von Bohrlöchern des Untertagebetriebes, z.B. den zwischen Teilsohlen aufgefahrenen, im allgemeinen seigeren, aber aueh tonnenlägigen Bohrlöchern, welche in dervRegel einen grösseren Durchmesser als Zielbohrungen, aber einen geringeren Durchmesser als die Bohrschächte aufweisen,die als Blind-oder Tagesschächte verwendet werden. Der Durchmesser solcher Bohrlöcher beträgt dementsprechend z.B. ca. 1,2 m, während ihre Länge z.B. 110 m betragen kann. Solche Bohrungen dienen unterschiedlichen Zwecken. Sie können beispielsweise als Vorbohrungen und/oder als Rolldcher verwendet werden. Der erfindungsgemäß eingebaute Ausbau ist grundsätzlich unabhängig von der Art, wie der Ausbruch des Raumes hereingewonnen wird, schließt sich aber in der Regel ohne vorläufigen Ausbau Unmittelbar an die Gebirgsstöße an. Dieser Ausbau hat meistens eine kreisförmige Begrenzung seines lichten Querschnittes, jedoch sind grundsätzlich auch polygonale Begrenzungslinien denkbar. Obwohl die Erfindung hierauf nicht beschränkt ist, wird sie im folgenden bevorzugt anhand des Ausbaus der bezeichneten Bohrlöchr näher beschrieben.
  • Der aus einem aushärtenden Baustoff hergestellte Ausbau muß einerseits eine kontinuierliche Schale bilden, welche eine im Einzelfall zu bestimmende Mindeststärke nicht unterschreitet. Andererseits müssen die den geforderten lichten Querschnitt bestimmenden Abmessungen des Ausbaues auch dann eingehalten werden, wenn z.B. durch einen zu geringen Querschnitt des Raumes oder mangels durchgehender Bewetterung bzw. wegen auftretendem Nachfall aus dem Gebirgsstoß kein unmittelbarer Zugang zu der Stelle besteht, an der der Baustoff in den Schalraum eingebracht werden muß.
  • Es ist bekannt, Bohrungen mit den eingangs bezeichneten Abmessungen unmittelbar nach dem Freilegen des Gebirgsstoßes mit einam für das Aufspritzen auf das Gebirge geeigneten, aushärtenden Baustoff auszubauen, indem man den Bohrwerkzeugen eine entsprechende Spritzeinrichtung nachschaltet. Durch diese wird der flüssige Baustoff im Zuge der Drehung des Bohrgestänges auf die frischen Bohrlochstöße aufgetragen, auf denen er aushärtet. Bei einem solchen Verfahren kann man die fehlende Schalung nicht durch eine hinreichend genaue Steuerung ersetzen. Deswegen treten u.a. Materialverluste und Ungleichmäßigkeiten im fertigen Ausbau auf. Man bedient sich daher auch bei den bezeichneten Bohrungen im allgemeinen einer Verrohrung, wenn das Gebirge ausgebaut werden muß.
  • Stahlverrohrungen geeigneter Ausbildung sind jedoch erheblich aufwendiger als ein aus aushärtendem Baustoff bestehender Ausbau. Die Rohre lassen sich in der Regel auch nur von oben einbringen. Treten im abgebohrten Teil dg Grubenraumes an den Bohrlochstößen-Verformungen auf, dann ergeben sich beim Einbringen der Verrohrung erhebliche Schwierigkeiten, die dann noch erheblich zunehmen, wenn es zu Ausbrüchen aus dem freigelegten Gebirge kommt.
  • Für den Ausbau von Schächten mit aushärtenden Baustoffen sind in erster Linie Schrumpfschalungen bekannt (Glückauf 94 (1958) Heft 1/2, 17,28), von denen die Erfindung ausgeht.
  • Bei diesen Schalungen besteht die Schalhaut aus Blechen, welche am Umfang geteilter Ringe ausgebildet sind, die sich unabhängig voneinander öffnen und schließen lassen.
  • Die Unterkonstruktion der Schalung besteht aus einem Stahlgerüst, an dem Schubkolbengetriebe für den Antrieb der beweglichen Schalungsteile untergebracht sind. Eine solche Schrumpfschalung kann mit Hilfe weiterer Schubkolbengetriebe an den Schachtstößen entlangklettern. Nachteilig wirkt sich aus, daß die Schalung einen bereits mit einem Ausbau versehenen Schacht voraussetzt und deswegen grundsätzlich nicht zur unmittelbaren Sicherung der freigelegten Gebirgsstöße geeignet ist. Bedenklich ist außerdem, daß eine solche Schalung beim Auftreten von Nachfall in dem noch nicht ausgebauten Schachtteil blockiert werden kann und sich dann nicht mehr aus dem Schacht entfernen läßt.
  • Dez Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Ausbau mit einer Schalung der bezeichneten Art und in einer von den bei Grubenbauen üblichen Abweichungen der lichten Querschnite unabhängigen Weise derart einzubringen, daß eine vorzeitige Unterstützung des Gebirges mit dem Ausbau ermöglicht und beim Auftreten von Nachfall die Schalung genügend weit geschrumpft werden kann.
  • Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen der Patentansprüche gelöst.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird durch die Verwendung eines Gewebeschlauches einerseits der Aufwand vermieden, der mit einer Stahlschalung notwendigerweise verbunden ist. Andererseits werden durch die Art der Schlauchfüllung die Forderungen erfüllt, die an den Ausbau zu stellen sind. Außerdem entfällt ein durch eine stählerne Unterstützungskonstruktion bedingter Mindestquerschnitt, bzw. bei auftretendem Nachfall verbleibender Restquerschnitt, so daß der Nachfall abgezogen und der Bruch mit der Schalung verfüllt werden kann.
  • Das zum Füllen des Gewebeeohlauches benutzte Medium läßt sich nach dem erforderlichen Innendruck wählen, der unter Berücksichtigung der Füllgeschwindigkeit und der Abbindegeschwindigkeit des aushärtenden Baustoffes stets etwas größer als der hydraulische Druck aus dem Formraum der Schalung, also insbesondere aufgrund des eingefüllten, noch flüssigen Baustoffes gehalten wird. Im allgemeinen genügen aber Drücke von 1,5 bar bei Bohrlöchern mit den eingangs bezeichneten Abmessungen. Solche Drücke lassen sich mit Druckluft darstellen-und mit geeigneten Schlauchgeweben aufnehmen.
  • Bei dieser Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens richtet sich der Innendruck des Schlauches nur nach der Füllhöhe des noch flüssigen Baustoffes und ist somit in allen Höhenbereichen des Schlauches gleich.
  • Für höhere Drücke benutzt man eine Flüssigkeit und/oder einen rieselfähigen Feststoff, z.B. Wasser und/oder Sand. Dabei steuert man gemäß der Erfindung die jeweilige Füllhöhe des flüssigen Baustoffes in dem Schalraum, so daß der Innendruck den Außendruck stets um ein bestimmtes Maß übersteigt und dadurch den hydrostatischen Druck des Baustoffes ausgleicht.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren hat man die Wahl, den Schlauch ganz oder teilweise wiederzugewinnen oder ihn als verlorene Schalung am Ausbau zu belassen. In diesem Fall kann man mit Hilfe des Schlauches die Oberfläche des erhärteten Ausbaus verbessern. Insbesondere beschichtete Gewebeschläuche haben die Vorteile eines geringeren Wetterwlderstandes. Der am Ausbau belassene Schlauch kann aber auch zusätzliche Funktionen im Ausbau erfüllen.
  • Nach weiteren Merkmalen des erfindungsgemäßen Verfahrens kann man den Schlauch einfach gemäß dem Fortschritt des Ausbaues füllen, bis die gesamte auszubauende Länge beispielsweise betoniert ist, die man vorher mit dem Schlauch abgeschalt hat.
  • In diesem Falle erhält man auf der Sohle des Bohrloches einen der Füllhöhe des Schlauches entsprechenden Druck. Das Füllgut kann man nach Beendigung der Ausbauarbeiten abziehen.
  • Bei Verwirklichung eines anderen Merkmales der Erfindung benutzt man dagegen einen verhältnismäßig kurzen Schlauch als umsetzbare Schalung. Das hat den Vorteil, daß man die Füllhöhe des Schlauches verkleinert, so daß sich der Druck eines flüssigen und/oder rieselfähigen Füllgutes auch bei grdßeren Bohrlochdurchmessern einwandfrei beherrschen läßt.
  • Insbesondere bei einer solchen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, d.h. wenn man die Füllung des Schlauches nicht auf dem unteren AbschluS des Bohrloches, z.B.
  • der Bohrlochsohle oder einem oberhalb einer unteren Teilsohle angebrachten Abzugskasten ständig abstützen. kann, empfiehlt es sich, das untere und gegebenenfalls auch das obere Ende des Schlauches auf zuspannen, dreh. auf dem vorgegebenen Schlauchdurchmesser zu halten und die Füllung des Schlauches unter Verwendung eines starren unteren Schlauchverschlusses abzufangen. Dadurch wird verhindert, daß sich der Schlauch bei Belastung durch schweres Füllgut unzulässig verformt und dadurch die Abmessungen des Formraumes verändert werden, in den der Beton eingebracht wird.
  • Wird der im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens benutzte Gewebeschlauch mehrfach wiederverwendet,so empfehlen sich Maßnahmen, die darauf abzielen, den mehrfach zu verwendenden Schlauch gegen Verschleio hder gegen Beschädigungen zu schützen, die durch den Betonausbau, z.B. aufgrund der Rauhigkeit der Oberfläche oder dem Haftvermögen des Gewebeschlauches auf der erhärteten Betonoberfläche verursacht werden können.
  • Eine Möglichkeit hierfür besteht darin, den Schlauch an einem Ende einzustülpen und an dem eingestülpten Ende unter Ablösung von dem erhärteten Ausbau wie eine Haut abzuziehen.
  • Bei einem anderen Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet man für die Schalhaut zusätzlich einen Außenschlauch, den man als verlorene oder ihrerseits wiedergewinnbare Hülle für einen Innen schlauch benutzt und innen mit Oberflächeneigenschaften versieht, die den Verschleiß oder Beschädigungen des Innenschlauches ausschließen.
  • Die Einzelheiten, weiteren Merkmale und andere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsformen anhand der Figuren in der Zeichnung; es zeigen Fig. 1 eine Ausführungsform der Erfindung mit einer umsetzbaren-Schalung zum Betonieren eines zwischen zwei Teilsohlen aufgefahrenen Großbohrloches im Längsschnitt, Fig. 2 eine Draufsicht auf die Darstellung der Fig. 1, Fig. 3 in der Fig. 1 entsprechender Darstellung eine abgeänderte Ausführungsform der Erfindung, Fig. 4 und 5 in der Fig. 3 entsprechender Darstellung weitere Ausführungsformen der Erfindung.
  • In der Darstellung der Fig. l ist ein Bohrloch 1 zwischen einer obere Teilsohle 2 und einer unteren Teilsohle 3 abgeteuft worden. Das kann mit Hilfe einer Zielbohrung erfolgt sein, die von der unteren Teilsohle 3 bis zur oberen Teilsohle 2 vorgetrieben und nachträglich von der unteren Teilsohle 3 her aufgebohrt worden ist. Oberhalb der Teilsohle 2 befindet sich ein nicht dargestellter, nach oben aufgebrochener Grubenraum 4, der eine Umlenkrolle für ein Haspelseil aufnimmt. Das erweiterte Bohrloch 1 ist in der Firste 5 der unteren Teilsohle 3 mit einer Außenmauerung abgefangen worden.
  • Diese bildet einen Mauerfuß, auf dem der schematisch bei 7 angedeutete Betonausbau abgestützt ist.
  • Wie die Darstellung der Fig. 2 erkennen läßt, sind in dem Mauerfuß mehrere parallel zur Achse des Bohrloches verlaufende Spannseile 8-15 festgelegt, so daß der Mauerfuß als unteres Spannwiderlager dient. Die Spannseile sind am oberen Ende des Bohrloches in einem schematisch bei 16 wiedergegebenen Spannrahmen verankert. Mit Hilfe der Spannseile ist ein Außenschlauch 17 in dem Bohrloch radial aufgespannt, der seinerseits am Spannrahmen 16 und am Mauerfuß 6 fes.tgelegt ist. Dieser Schlauch dient als äußert Schalhaut und Führungsschlauch.Er besteht aus einem Chemiefasergewebe, das . ein- oder beidseitig mit einem plastomeren oder elastomeren Kunst stoff beschichtet ist. Er kann jedoch auch aus einer unverstärkten Kunststoffolie bestehen.
  • Die allgemein mit 20 bezcj-hnete umsetzbare Schalung weist zur Unterstützung und weiteren Ausbildung der Schalhaut ihrerseits einen Gewebeschlauch 21, z.B. aus einem aus Polyäthylentirephthalatfäden rundgewebten Schlauch auf, dessen oberes Ende 22 ebenso wie sein unteres Ende 23 jeweils an den Bordrand 24 eines starren Bodens 26 bzw. eines starren Deckels 27 angeschlossen ist. Der Boden 26 besteht ebenso wie der Deckel 27 aus einer Blechronde, welche gekümpelt ist, so daß eine nach unten bzw. oben und außen gerichtete Wölbung entsteht. Die beiden Teile 26 und 27 dienen dazu, den Schlauch aufzuspannen und ihn im übrigen zu halten.
  • Der Deckel 27 (Fig. 2) weist vier jeweils um 9O0gegeneinander versetzte ösen 30 für ein viersträngiges Gehänge 31 auf, das über einen Wirbel 32 an eine oder mehrere Haspelseile 33 angeschlossen ist. Das Haspelseil 33 wird über die engangs beschriebene Seilumlenkung im Aufbruch 4 geführt.
  • Ein Rohrstutzen 34 ist durch den Deckel 27 hindurchgeführt und an einen Schlauch 36 über Klemmen 37 angeschlossen Dieser Schlauch stellt eine Verbindung zur oberen Sohle 2 her und kann dort z.B. mit einer Druckluftleitung verbunden oder an eine nicht dargestellte Wasserpumpe angeschlossen werden. Ein Entlüftungsstutzen 38 dient dazu, das Füllen des Schlauches 21, das im Ausführungsbeispiel mit Hilfe von Wasser erfolgen soll, zu erleichtern.
  • Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Boden 26 ähnlich wie der Deckel 27 mit ösen für ein viersträhgiges Gehänge 39 versehen, das an ein Tragseil 40 angeschlossen ist. Das Tragseil 40 sitzt seinerseits an einer Öse 41 an der Unterseite des Deckels 27. Das Tragseil 40 verhindert, daß der Schlauch 21 überdehnt werden kann.
  • Im Betrieb wird nach Fertigstellung des Bohrloches zunchst der Außen- oder Führungsschlauch an den vorher verankerten Seilen 8-15 mit Hilfe von die Seile umgreifenden Laschen 19 befestigt. Der Führungsschlauch begrenzt dann einen Formraum, der allgemein mit 43 bezeichnet ist und der außen von den Bohrlochstößen 44 begrenzt ist. In den freien Querschnitt wird mit Hilfe des Seiles 33 der zunächst leere Gewebeschlauch 21 eingehängt.
  • Die im Boden 26 angeordnete Entleerungseinrichtung, die aus einem Rohrstutzen 45 und einem Absperrorgan 46 besteht, ist geschlossen.
  • Die Darstellung der Fig. 1 gibt den Zustand wieder, der nach dem Betonieren des unteren, d.h. sich an den Mauerfuß 6 anschließenden Abschnittes 42 erreicht worden ist. In diesem Abschnitt ist der Beton bereits erhärtet, so daß dadurch der untere Teil des Schlauches 21 mit seinem Boden 26 eine feste Führung erhalten hat. Daraufhin füllt man den Innenraum 47 der Schalung, die von dem Schlauch 21 und dem Boden 26 bzw. dem Deckel 27 gebildet wird. Dadurch gewinnt man für die von dem Schlauch 21 gebildete Schalhaut eine Unterstützungskonstruktion, welche die gewünschte geometrische Form des Ausbaus aufrecht erhält. Man kann die Füllung so einbringen, daß der jeweilige Füllstand, wie bei 49 in Fig. l wiedergegeben, kurz oberhalb des Füllstandes 50 des Betons im Formraum52 steht. Wenn man absatzweise arbeitet, läßt man den Beton erhärten. Dann wird das Absperrorgan 46 geöffnet, worauf sich der Innenraum 47 durch den Rohrstutzen 45 nach unten entleert. Handelt es sich bei der Füllung um einen Feststoff, so kann dieser über einen Füllkasten in Wagen abgefüllt werden, die auf der unteren Sohle 3 bereitgehalten werden. Nach Entleeren des Gewebeschlauches kann die umsetzbare Schalung ohne weiteres mit Hilfe des Seiles 33 nach oben gezogen werden, weil sie sich an der verhältnismäßig glatten Oberfläche des Außen- und Führungsschlauches 17 entlang bewegen läßt.
  • Zweckmäßig zieht man den Innen schlauch jeweils so weit nach oben, daß sein unterer, d.h. unmittelbar an den Boden 26 anschließender Teil noch in dem erhärteten Betonausbau steht, der allgemein mit 52 bezeichnet ist. Diese Stellung des Innenschlauches ist in der Fig. 1 wiedergegeben.
  • Abweichend von der Darstellung der Fig. 1 kann man nach Fig. 4 unter Weglassung des Führungsschlauches 17 und der Spannseile 8-15 einen durchgehenden Schlauch 21 anwenden, den man am Mauerfuß 6 festlegt und der unten durch den nicht dargestellten, oben erläuterten Abzugskasten gegen die Teilsohle 3 abgeschlossen ist. Diesen Schlauch füllt man entsprechend dem Betonierfortschritt, bis die gesamte Länge des Bohrloches 1 ausgebaut ist und zieht dann die gesamte Füllung nach unten auf der Sohle 3 ab. Man kann dann den Schlauch nach innen und oben abziehen, was man insbesondere durch Einstülpen des unteren Endes bewerkstelligt. Andererseits kann der Schlauch auch als verlorene Schalung auf der Oberfläche des Betonausbaus 52 belassen werden, nachdem seine Verschlüsse beiseitgt worden sind.
  • Mach Fig. 3 ist das Bohrloch 1 mit seinen Stößen 44 mit Hilfe eines durchgehenden Schlauches 21 abgeschalt. Im rechten Teil der schematischen Darstellung ist ein Achsenkreuz wiedergegeben. Auf der nach unten gerichtenAbszisse läßt sich die Länge des Bohrloche darstellen, während die horizontal verlaufende Ordinate in Druckeinheiten unterteilt ist.
  • Nimmt man an , daß der Innenraum 47 mit einem Druckgas, z.B.
  • mit Druckluft gefüllt ist, so herrscht über die gesamte Länge des Bohrloches und damit auch der Schalung 21 der gleisförmige Druck Pi. Der als Gegendruck wirkende Druck des Betons Pb wirkt von außen. Die geometrische Konfiguration des Ausbaus 52 ist von der Aufrechterhaltung des Formraumes abhängig. Diese ist gewährleistet, wenn, wie dargestellt, der Druck des Betons kleiner als der jeweils herrschende Innendruck des Schlauches 21 ist.
  • Wenn es unvermutet aus den Stößen zu örtlichen Ausbrüchen des Gebirges kommen sollte, was in den Figuren nicht dargestellt ist, kann man insbesondere bei einer Schlauchfüllung mit Druckluft den Schlauch so weit verkleinern, daß sich dz Ausbruch abziehen läßt. Nach erneuter Füllung kann man den Ausbruch sauber ausbetonieren und wählt dann entsprechend den Innendruck.
  • Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 benutzt man auch einen durchgehenden Schlaucjikörper 21, der im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel nach Fig.4 mit Wasser und/oder Sand aufgefüllt wird. Dann ist natürlich die Füllung 80 entsprechend abzufangen, was durch eine Platte 81 geschieht, die in der Firste 5 der unteren Sohle entsprechend fest verankert wird. Aufgrund des hydrostatischen Druckes, der in dem Diagramm mit Pws angegeben ist, wächst der Innendruck des Schlauches von dem Wasserspiegel 49 nach unten linear an.
  • Die Aufrechterhaltung des Formraumes 52 ist gewährleistet, solange der Druck des Betons Pa als Pws ist.
  • Die Verhältnisse bei einer Schalung nach Fig. 1 sind in Fig. 5 wiedergegeben. Hier ist wiederum angenommen worden, daß der Innenraum jedes Gewebeschlauches 21 mit einem Druckgas gefüllt ist.
  • Die Ausführungsformen nach den Fig. 3 und 4 haben den Vorteile, daß die Gefährdung beim Platzen des Schlauches 21 gering ist.
  • Diese Ausführungsformen haben darüberhinaus den Vorteil des leichteren Transportes und des geringeren Aufwandes, weil Druckluft zu pumpen ist.
  • Die Ausführungsform nach Fig. 5 hat den Vorteil, daß der verlorene Außenschlauch, der sich natürlich auch gegebenenfalls wiedergewinnen läßt, aus einem Material bestehen kann, das den bekannten Gewebewetterlutten entspricht. Daher verkürzt sich der Innenschlauch 21, der aus hochfestem Werkstoff zu bestehen hat, auf eine vergleichsweise geringe Teillänge des Bohrloches 1. Durch den Außenschlauch wird der Innenschlauch auch geschützt, so daß er vielfach wiederverwendbar ist.
  • Le e r s e i t e

Claims (9)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zum Ausbau von seigeren bis tonnenlägigen Räumen des Untertagebetriebes, vorzugsweise von Bohrlöchern mit einem in einem von den Stößen des Raumes außen und von einer Schalung innen begrenzten Schalraum erhärtenden Baustoff, beispielsweise Beton, wobei die Schalhaut nach Anbringen der Schalung in den auszubauenden Raum mit Hilfe ihrer Unterstützungskonstruktion auf die inneren Abme-sungen des Ausbaus eingestellt und nach dem Einfüllen und Erhärten des Baustoffes in den Formraum entlastet und danach umgesetzt bzw. aus dem Raum entfernt wird , d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t , daR die aus einem an beiden Enden (22, 23) verschlossenen Gewebeschlauch (17, 21) bestehende Schalhaut mit aufgespanntem oberen Ende (22) in den Raum (1) eingehängt und durch Füllen mit einem Druck ausübenden, die Unterstützungskonstruktion bildenden Medium auf ihrer an die Schlauchenden (22, 23) anschließenden Länge auf die inneren Abmessungen des Ausbaus so eingestellt bzw. gesteuert wird, daß während des Einfüllens und Erhärtens des Baustoffes der Innendruck des Schlauches (17, 21) oberhalb des hydrostatischen Druckes des in den Schalraum (43) eingebrachten Baustoffes bis zu dessen Erhärtung erhalten wird, und daß zum Umsetzen bzw. Entfernen der Schalung der Innendruck herabgesetzt und danach der Schlauch (17, 21) abgelöst oder als verlorene Schalung belassen wird (Fig. 1).
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1 , g e k e n n z e i c h -n e t d u r c h einen gasdichten Gewebeschlauch (21) mit gasdichten Verschlüssen (26, 27) und durch die Verwendung eines kultlprimierbaren Druckgases.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 , g e k e n n z e i c h -n e t d u r c h einen flüssigkeitsdichten oder gegen ein rieselfähiges Medium abgedichteten Gewebeschlauch (21), der von oben mit dem Medium über die Oberkante (50) des jeweils im Formraum (7) erhärtenden Baustoffes (52) hinaus gefüllt wird,und aus dem die Füllung nach dem Erhärten des Baustoffes (52) nach unten abgezogen wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche l bis 3 , d a d u r c h g e k e n n z e i c h ne t , daß der Schlauch (21) am unteren Ende (23) festgelegt und seine flüssige oder rieselfähige Füllung entsprechend dem Einfüllen des flüssigen Baustoffes in den Schalraum eingebracht wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4 , d a d u r c h g e k e n n z e i c h ne t , daß der Schlauch (21) nach Einbringen in einen Formraumabschnitt gefüllt, nach dem Einbringen und Erhärten des Baustoffes (52) wenigstens teilweise entleert und nach dem Abziehen von dem Ausbau in einem folgenden Formraumabschnitt versetzt und in diesem erneut gefüllt wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5 , d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß ein Außenschlauch (17) mit wenigstens einem offenen Ende als Schalhaut mit einem Innenschlauch (21) aufgespannt und gehalten wird, und daß der Innenschlauch (21)umgesetzt bzw. entfernt wird, während der Außenschlauch (17) als verlorene Schalung im ausgebauten Raum belassen oder seinerseits entfernt wird.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6 , d a d u r ch g e k e n n z e i c h n e t , daß der die Schalhaut bildende Gewebeschlauch (17, 21) nach Entlastung von dem Innendruck an einem Ende eingestülpt und an dem eingestülpten Ende unter Ablösung von dem erhärteten Ausbau abgezogen wird.
  8. 8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6 , g e k e n n z e i c h n e t d u r c h einen Gewebeschlauch (21) mit kreisförmigem oder polygonalem Querschnitt, an dessen beiden Enden (22, 23) je ein starrer Deckel bzw. starrer Boden (26, 27) mit einem vom Innendurchmesser des Ausbaus nach unten abweichenden Außendurchmesser als nach außen dichter Verschluß des Innenraumes (47) des Schlauches befestigt ist, und daß Deckel und/oder Boden (26, 27) mit einer Zuführung (34, 36) und einer Abführung (45, 46) für das Füllmedium versehen sind.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 8 , g e k e n n z e i c h n e t d u r c h FührungsseLle (8-15) mit oberen und unteren Spannlagern (6, 16) und Laschen (19) an dem die Schalhaut bildenden Schlauch (21), die jeweils eines der über den Umfang des Schlauches verteilt angeordneten und koaxial zu diesem verlaufenden Führungsseile (8-15) umfassen.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102005015524B4 (de) * 2005-04-04 2014-01-30 Bum Beton- Und Monierbau Gmbh Verfahren zur dauerhaften Sicherung von abgeworfenen Bergwerksschächten
CN114198108A (zh) * 2021-12-21 2022-03-18 中铁一局集团有限公司 一种富水砂层中盾构下穿既有车站围护结构破除清障方法

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