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Trennschalter
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Trennschalter mit einer Einrichtung
zum elektronischen Analysieren der elektrischen Bedingungen eines zu schützenden
Schaltkrcises sowie einer Einrichtung zum automatischen Unterbrechen des Stromflusscs,
wenn elektrischc Bedingungen vorbestimmte Grenzwerte überschrciten.
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In industriellen und kommerziellen Bereichen werden Leistungsschalter
umfangreich verwendet, um elektrische Lciter und an diese Leiter angeschlossene
Geräte vor Beschüdigungen aufgrund zu großen Stromflusscs zu schützen. Leistungsschalter
wurden anfänglich so ausgelegt, daß sie den durch sie fließenden Strom unterbrachen,
wenn dieser einen bestimmten Pegel überschritt. Nach und nach jedoch wurden differenziertere
Zeit/Strom-Abschaltkennlinicn benötigt, so daß ein Leistungsschalter bei sehr starker
Überlastung rasch öffnen sollte, bei der Erfassung geringerer Überströme jedoch
verzögert unterbrechen sollte. Hierbei war die Verzögerungszeit in grober Annäherung
umgekehrt proportional zum Grad der Überlastung. ZusEitzlieh wurden l.cistungsschaltcr
verlangt, die eine Iiotert)rechung bei der Erfassung von Strömcn aufgrund von Erdsclllfissen
bewirken sollten. Mit ansteigender Komplexität elektrischer Vcrteilungssysteme wurden
die Steuerteile von Leistungsschaltern eines Systems miteinander verbunden, um eine
Selektivität und eine Koordinierungsmöglichkeit
möglichkeit bei
den Abschaltsequenzen zu ermöglichen. Hierdurch kann bei dem Systementwurf die Reihenfolge
spezifiziert werden, gemäß der die verschiedenen Leistungsschalter bei spezifizierten
Fehlerbedingungen eine Unterbrechung vornehmen sollen.
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In den späten 60er Jahren wurden elektronische Fcstkörper-Steuerschaltungen
für Hochleistungs-Niederspannungs-Trennschalter entwickelt.
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Diese Steuerschaltungen waren gekennzeichnet durch eine Reihe von
Funktionen, wie z.B. das sofortigc und verzögerte Abschalten, was früher durch magnetisch
oder thermisch arbeitende Vorrichtungen erfolgte. Dic erhöhte Gcnauigkeit und Flexibilität
der elektronischen Fcstkörper-Steuerungen führtc zu deren weiten Verbreitung, wenngleich
die elektronischen Steuerschaltungen häufig teurer waren als die entsprechenden
mechanischen Vorrichtungen.
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Die frühesten elektronischen Steuerschaltungen enthielten diskrete
Bauteile, wie z.B. Transistoren, Widerstände und Kondensatoren. Neuere Schaltungen
besaßen integrierte Schaltkreise, die bei verminderten Kosten leistungsfähiger waren.
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Da die Energiekosten weiterhin stark im Ansteigen begriffen sind,
besteht ein wachsendes Interesse an einer wirksameren Steuerung des Verbrauchs elektrischer
Energie durch Schaffung höher entwickelter elektrischer Verteilungssysteme. Es besteht
daher das Bedürfnis an einem Leistungsschalter, der eine komplexere Analyse der
elektrischen Bedingungen in dem zu schützenden Schaltkreis vornimmt und der eine
noch bessere Koordinierung mit anderen Schaltern gestattet. Selbstverständlich soll
dics bei gleichen oder geringeren Kosten geschehen.
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Demgemäß schafft die vorliegende Erfindung einen Trennschalter mit
Kontakten für den Anschluß an einen zu schützenden Schaltkreis und einer Trennvorrichtung
zum Öffnen der Kontakte, der gekennzeichnet ist durch eine Fühler- und Versorgungseinrichtung
zum Fühlen des durch die Kontakte fließenden Stroms und Bereitstcllen eines zu dem
Strom in
in Beziehung stehenden digitalen Signals sowie zum Speisen
des Trennschalters, einen Digitalprozessor, der an die Fühler- und Vcrsorgungseinrichtung
angeschlossen ist und von dieser gespeist wird, um das digitale Signal zu empfangen,
und der an die Trennvorrichtung angeschlossen ist, um das Öffnen der Kontakte zu
bewirken, wenn das digitale Signal einen vorbestimmten Wert erreicht.
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Speziell weist der Trennschalter eine Einrichtung zum Umsetzen analoger
Signalc in digitale Werte auf, einen digitalen arithmetisch-logischen Prozessor
und ein Speicherfeld zum Speichern mehrerer Werte, die der gewünschten Zeit/Strom
-Auslösekennlinie des Trennschalters entsprechen.
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Der Prozessor erzcugt periodisch Signale, um den Analog/Digital-Umsetzer
zu veranlassen, eine digitale Darstellung der Stärke des durch die Kontakte fließenden
Stroms zu liefern. Der Prozessor vergleicht dann die Darstellung der Stromstärke
mit den in dem Speicher gespeicherten digitalen Darstellungen der Zeit/Strom-Auslösekennlinie
und erzeugt ein Signal zum Aktivicrcn der Trennvorrichtung, um ein Öffnen der Kontakte
der Trennvorrichtung zu bewirken, wenn die gefühlte Stromstärke die Zeit/Strom-Auslösekennlinie
der Vorrichtung überschreitet.
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Die elektronische Anordnung analysiert außerdem elektrische Parameter
des zugehörigen Schaltkreises. Eine von außen ablesbare numerische Anzeigevorrichtung
dient zum Anzeigen einer numerischen Darstellung der elektrischen Parameter. Die
numerische Anzeigevorrichtung ist Teil eines Frontplatten-Anzeigesystems, das außerdem
mehrere elektrisch gespeiste Sichtanzeigeelemente aufweist. Es sind Maßnahmen getroffen,
um ein nicht vorgesehenes Auslösen, d.h. Abschalten nach dem Einschalten der Versorgungsspannung
für das System zu verhindern, die Spitzenstromwerte für jede Periode eines Wechselstroms
zu bestimmen und die engsten Einstellwerte sicherzustellen, falls unzuverlässige
Werte der Zeit/Strom-Auslösekennlinie eingegeben werden. Außerdem ist eine Anzeige
für die Ursache einer Auslösung und den Auslösestrom ebenso vorgesehen wie eine
exakte Bestimmung eines Auslösevorganges mit langer Verzögerung oder bei Erdschluß.
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Im
Im folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische
Darstellung eines erfindungsgemäßcn Leistungsschalters, Fig. 2 ein funktionelles
Blockdiagramm des in Fig. 1 dargestellten Leistungsschalters, Fig. 3 eine schematische
Darstellung eines Verteilungssystems mit dem Leistungsschalter gemüß Fig. 1 und
2, Fig. 4 eine graphische Darstellung einer typischen Zeit/Strom-Auslöse-Kennlinie
in ganzlogarithmischem Maßstab, Fig. 5 ein Blockdiagramm der Auslöseeinheit des
in den Fig. 1 und 2 dargestellten Leistungschalters, Fig. 6A und 6B teilweise schematische
Schaltpläne der in Fig. 5 gezeigten Auslöseeinheit, Fig. 7 ein Flußdiagramm des
in dem Speicher des Mikrocomputcrs gespeicherten Programms, Fig. 8 ein Flußdiagramm
der im Speicher des Mikrocomputers, der Teil der Auslöseeinheit ist, gespeicherten
Analog/Digital-Routine, Fig. 9 ein Flußdiagramm der in dem Programm gemäß Fig. 7
enthaltenen Funktionen für eine Auslösung mit kurzer Verzögerung und einer sofortigen
Auslösung, Fig. 10 ein Flußdiagramm der in dem Programm gemäß Fig. 7 enthaltenen
Funktion der Auslösung mit langer Verzögerung, Fig. ii
Fig. 11
ein Flußdiagramm der in dem Programm gemäß Fig. 7 cnthaltenen Funktion der Auslösung
bei Erdschluß, Fig. 12 ein Flußdiagramm der Selbstprüfroutine des Programms gemäß
Fig. 7, und Fig. 13 ein Flußdiagramm der Routine zum Auslesen eines externen programmierbaren
Lesespeichers gemäß dem Programm von Fig. 8.
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Allgemcinc Beschreibung des konstruktiven und schaltungstechnischen
Aufbaus: In der Zeichnung bezeichnen gleiche Bezugszeichen entsprechende Bautcile.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine perspektivische Ansicht bzw. ein funktionelles Blockdiagramm
eines ein geformtes Gehäuse aufweisenden Leistungsschalters 10. Wenngleich der Trennschalter
10 ein dreipoliger Leistungsschalter zur Verwendung in einer dreiphasischen elektrisehen
Schaltung ist, so ist die Erfindung selbstverständlich nicht hierauf beschränkt
und könnte auch Anwendung finden bei einer einphasigen Schaltung oder einer anderen
Art einer mehrphasigen Schaltung.
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An Eingangsanschlüsse 12 ist eine Encrgicquclle angeschlossen, beispiels
-weise ein Transformator oder eine Schalttaf el-Sam m clschicne, und an Ausgangsanschlüsse
14 ist eine elektrische Last angeschaltet. An die Anschlüsse 12 und 14 angeschlossene
interne Leiter 16 stehen außerdem in Verbindung mit Trennlcontakten 18, die zum
selektiven Öffnen und Schließen eines elektrischen Schaltkreises durch den Leistungsschalter
dienen. Die Kontakte 18 werden durch einen Meehanismus 20 betätigt, der auf von
Hand oder automatisch eingeleitete Befehle anspricht, um die Kontakte 18 zu öffnen
oder zu schließen.
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Strom-
Stromwandler 24 umgeben jeden der internen
Phascnlcitcr 16, um den Pegel des Stromflusses durch die Leiter 1(i zu fühlern.
Das Ausgangssignal der Stromwandler 24 gelangt an eine Auslöseeinheit 26, und zwar
gemeinsam mit dem Ausgangssignal eines Strornwandlers 28, der den Pegel eines in
dem Schaltkreis fließenden Erdschlußstroms fühlt. Die Auslöseeinheit 26 überwacht
dauernd den Pegel der in der Schaltung, an die der Leistungsschalter 10 angeschlossen
ist, fließenden Phasen-und Erdschlußströme und gibt ein Befehlssignal an eine Auslösespule
22, die den Mechanismus betätigt, um die Kontakte 18 immer dann zu öffnen, wenn
die elektrischen Bedingungen in dem zu schützenden Schaltkreis vorgegebene, in der
Auslöseeinheit 26 gespeicherte Grenzwerte überschreiten. Unter normalen Bedingungen
kann der Mechanismus 20 durch von hand über eine llandbetiitigungsvorrichtung 32
gegebene Befehle zum (Öffnen und Schließen der Kontakte 18 veranlaßt werden.
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In Fig. 1 sieht man, daß der Leistungsschalter 10 ein gegossenes oder
gepreßtes Isolierstoffgehäuse 34 aufweist. Die Anschlüsse 12 und 14 (sh. Fig. 2)
befinden sich auf der Rückseite des Gehäuscs 34 und sind daher in Fig. 1 nicht zu
sehen. An der rechten Seite des Gehäuses 34 ist ein Handgriff 36 monticrt, mit dem
eine Bedienungsperson eine (nicht gezeigte) Feder innerhalb des Mechanismus 20 von
Hand spannen kann. Die Handbetätigungsvorrichtung 32 ist in der Mitte des Gehäuses
34 angeordnet. Fenster 38 und 40 zeigen den Spannzustand der Feder bzw. die Stellung
der Kontakte 18 an. Mittcls eines Druckknopfes 42 kann eine Bedienungsperson vcranlassen,
daß ein interner Elektromotor die Feder in derselben Weise mechanisch spannt, wie
es durch Betätigen des Handgriffs 36 möglich ist. Mittels eines Druckknopfes 44
kann eine Bedienungsperson veranlassen, daß die Feder den Mechanismus 20 zum Schließen
der Kontakte 18 betätigt. In ähnlicher Weise ermöglicht ein Druckknopf 46, daß eine
Bedicnungsperson die Feder und den Mechanismus 20 veranlaßt, die Kontakte 18 zu
öffnen.
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Die Frontplatte der Auslöseeinheit 26 befindet sich auf der linken
Seite des Gehäuses 34, wic in Fig. 1 dargestellt ist. Diese Frontplatte enthält
enthält
eine numerische Anzeigevorrichtung 80, die einer Bedienungsperson das Beobachten
der elektrischen Parameter betreffend die geschützte Schaltung crmöglicht. Die Plattc
besitzt weiterhin mehrere LeuchtdiodengLED-)Anzeigeelemente 84, 86, 88, einen Leistungsstcekeinsatz
78 zum Festlegen des maximalen Dauerstroms des Leistungsschalters und einen Einschub
mit programmierbarem Lescspcicher (PROM), 82, durch den die Zeit/Strom-Auslöse-Kennlinie
des Leistungsschalters definiert wird.
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Die Verwendung eines Leistungsschalters in einem elektrischen Energieverteilungssystem:
Bevor die Arbeitsweise der Auslöseeinheit erläutert wird, erscheint es angebracht,
die Funktion eines Leistungsschalters innerhalb eines elektrischen Energieverteilungsnetzes
im einzelnen zu erläutern. Fig. 3 zeigt ein typisches elektrisches Verteilungssystem.
Mehrcre elektrische Lasten 48 werden über Leistungsschalter 50, 52 und 54 von einer
von zwei elektrischen Energiequellen 56 und 58 gespeist. Bei den Quellen 56 und
58 könnte cs sich um Transformatoren handeln, die an separate elektrische Hochspannungs-Vcrsorgungsicitungen,
Gcncratoren mit Dieses antricb oder eine Kombination davon angeschlossen sind. Von
der ersten Quelle 56 gelangt Energie durch den ersten Haupt-Leistungsschalter 50
zu mehreren Zweig-Leistungsschaltern 60, 62, 64 und 66. In ähnlicher Weise kann
Energie von der zweiten Quelle 58 über den zweiten Haupt-Leistungsschalter 52 an
eine zweite Gruppe von Zweig-Leistungsschaltern 68, 70, 72 und 74 gelangen. Alternativ
kann Energie von entweder der Quelle 56 oder der Quelle 58 über den Verbindungs-Leistungsschalter
54 zu den Zweig-Leistungsschaltern der entgegengesetzten Seite gelangen. Im allgemeinen
sind die Haupt- und Verbindungs-Leistungsschalter 50, 52 und 54 derart koordiniert,
daß kein Verzweigungsschaltkreis gleichzeitig von zwei Quellen gespeist wird. Dic
Kapazitlit der Haupt-.
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und Verzweigungs-l.cistungsschaìtcr 50, 52 und 54 ist für gewöhnlich
größer als die Kapazität jedes der Zweig-Leistungsschaltcr.
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Falls
Falls beispielsweise an dem Punkt 76 eine
Störung (ein ungewöhnlich starker Stromfluß) auftritt, ist cs wünschenswert, daß
dieser Zustand von dem Zweig-Leistungsschalter 62 erfaßt wird, und daß dieser Schaltcr
rasch ausgelöst wird, d.h. abschaltet oder gcöffnct wird, um die Störung von jeder
elektrischen Energiequelle zu trennen. Bei der Störung am Punkt 76 kann es sich
um einen großen Überstrom handeln, der z.B. durch einen Kurzschluß zwischen zwei
Phasenleitern des Schaltkreises hervorgerufen wurde, oder es kann sich aber um eine
Überlastung handeln, die nur geringfügig über der Nennleistung des Schalters liegt,
wie sie z.B. durch einen überlasteten Motor hervorgerufen wird. Andererseits kann
es sich um eine Störung durch Erdschluß handeln, die verursacht wird durch einen
Durchschlag der Isolation eines der Leiter, wodurch ein relativ schwacher Strom
zu einem auf Erdpotential liegenden Gegenstand fließen kann. In jedem Fall würde
die Störung auch durch die Haupt- oder Verbindungs-Schalter 50, 52 oder 54 crfaßt
werden, durch den bzw. durch die die zum Zeitpunkt des Auftretens der Störung die
von dem Zweig-Schalter 62 gespeiste Last versorgt wird. Es ist jedoch wünschenswert,
daß lediglich der Zweig-Leistungsschalter 62 betätigt wird, um die Störungsstelle
von der elektrischen Energiequelle zu trennen. Der Grund hicrfür liegt darin, daß,
falls der lhupt- oder Verbindungs-Leistungsschaltcr ausgelöst würde , ein größerer
Teil des Gesamtsystems als nur die an die von dem Fehler betroffene Verzweigungsschaltung
angeschlossene Last von einem Stromausfall betroffen würde. Es ist daher wünschenswert,
daß die Haupt- und Verbindungs-Leistungsschalter 50, 52 und 54 im Anschluß an die
Erfassung einer Störung eine längere Verzögerungszeitspanne aufweisen, bevor sie
einen Abschaltvorgang einleiten. Die Koordinierung der Verzögerungszeiten unter
den Haupt-, Verbindungs-und Zweig-Leistungsschaltern für verschiedene Arten von
Störungen und das Erfordernis der Verriegelung zwischen einzelnen Schaltern sind
die Ilauptursachen fiir die Notwendigkeit, eine höher entwickelte Steuerung in einer
Auslösereinheit zu schaffen.
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Zeit/
Zeit/Strom-Auslöse-Kennlinien: Um die oben
erläuterte Koordinierung unter den Leistungsschaltern zu errcichen, müssen die Zeit/Strom-Auslöse-Kennlinien
für jeden Leistungsschaltcr spezifiziert werden. Leistungsschalter besitzen üblicherweise
Kennlinien, die der in Fig. 4 dargestellten Kennlinie ähneln, wobei beide Koordinatenachsen
logarithmischen Maßstab aufweisen. Wenn der Strom fluß unter dem maximalen Nenn-Dauerstrom
des Schalters liegt, bleibt der Schalter selbstverständlich geschlossen. Steigt
der Strom jcdoch an, so sollte der Schalter an irgendeinem Punkt, beispielsweise
an dem Punkt 300 in Fig. 4 abschalten, falls dieser Uberlastungsstrom über einen
ausgedehnten Zeitraum hin anhält. Sollte ein den maximalen Nenn-Dauerstrom, wie
er durch den Punkt 300 spezifiziert wird, entsprechender Stromfluß andaucrn, so
wird der Schalter nach etwa 60 Sekunden abschalten, wic man aus Fig. 4 erschen kann.
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Bei etwas höheren Strom werten ist die zum Auslösen des Schalters
benötigtc Zeit kürzer. So z.B. löst der Schalter bei dem 1,6-fachen des maximalen
Dauerstroms (dieser Zustand ist in der Zeichnung durch den Punkt 302 kenntlich gemacht)
nach etwa 20 Sekunden aus. Der Kurvenabschnitt zwischen den Punkten 300 und 304
ist bekannt als thermischer Kennlinienteil des Leistungsschalters oder als Kennlinie
langer Vcrzögerung, weil sich diese Kennlinie in herkömmlichen Leistungsschaltern
durch ein Bimetallelement ergab. Es ist wünschenswert, daß sowohl der Strompegel,
bei dem der Abschnitt langer Verzögerung beginnt, als auch die für irgendeinen Punkt
auf diesem Abschnitt benötigte Abschaltzeit einstellbar ist. Diese Parameter werden
als Ansprechwert für lange Verzögerung, bzw. als lange Verzögerungszeit bezeichnct,
die Änderung dieser Parameter ist durch Pfeile 306 und 308 angedeutet.
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Bei sehr hohen Überstrompegeln, die z.i3. dem 12-fachen Wert des maximalen
Dauerstroms und mehr entspreehen, ist es wünschenswert, daß die Leistungsschalterauslösung
so rasch wie möglich erfolgt. Dieser Punkt 312 der Kurvc ist als "sofort"- oder
magnetischer Auslösc- oder Abschaltpegel bekannt, da herkömmlichc Leistungsschalter
einen mit den
den Kontakten in Reihe liegenden Elektromagneten
aufwiesen, um ein möglichst rasches Ansprechen zu gewährleisten. Der "sofort"-Ansprechwert
ist für gewöhnlich cinstellbar, wie durch den Pfeil 314 angedeutet ist.
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Zur Unterstützung der Koordinierung der Leistungsschalter innerhalb
eines Verteilungssystems sind moderne Leistungsschalter zusätzlich mit einem Kcnnlinicnabschnitt
316 kurzer Verzögerung zwischen dem Abschnitt langer Verzögerung und dem "sofort"-Abschnitt
ausgestattet.
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Die vorliegende Erfindung gestattet die Einstcllung sowohl des Ansprechwertes
für kurze Verzögerung als auch der kurz verzögerten Auslösczeit, wie durch die Pfeilc
318 und 320 angedeutet ist.
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Unter gewissen Umständen ist es erwünscht, daß sich die Auslösezeit
über dem Abschnitt kurzer Verzögerung umgekehrt mit dem Quadrat des Stroms ändert.
Dics ist als I2t-Kennlinie bekannt und in Fig. 4 durch die gestrichelte Linie 310
angedeutet.
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Funktion und Betriebsarten der Auslöseeinheit: Im folgenden sollen
die Funktionen und die Betriebsarten der crfindungsgemäßen Auslöseeinheit 26 beschrieben
werden. In die Frontplatte der Auslöseeinheit 26 ist ein Leistungssteckeinsatz 78
eingesetzt, um den maximalen Daucrstrom zu spezifizicrcn, der in der durch den Lcistungsschaltcr
zu schützenden Schaltung fließen darf. Dieser maximale Dauerstrom kann unter der
tatsächlichen, als Gestellgröße oder Systemgrößc bekannten Kapazität des Leistungsschalters
liegen. Beispielsweise kann die Systemgröße des Leistungsschalters 1600 Ampere betragen;
wcnn der Schalter jedoch anfangs montiert wird, können die Leiter des zu schützenden
Schaltkreiscs so bemessen sein, daß sie nur eine Daucrbelastung eines Stroms von
1200 Ampere vertragen. Daher kann ein Leistungssteckeinsatz in die Auslöseeinheit
eingesetzt werden, um sicherzustellen, daß der in dem Leistungsschalter zugelassene
maximale Daucrstrom nur 1200 Ampere betrågt, selbst wenn der Leistungsschalter selbst
in
in der Lage ist, ununterbrochen einen Strom von 1600 Ampere
sicher zu führcn.
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In der folgenden Erläuterung der Erfindung werden die Strompegel als
Vielfache des durch den Leistungssteckeinsatz spezifizierten maximalen Dauerstroms
angegeben. Gcmäß dieser Vereinbarung wird ein Strom beispielsweise ausgedrückt als
"3 Einheiten", was bedeutet, daß der Strompegel dem Dreifachen des maximalen Daucrstroms
entspricht.
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nic elektronische Schaltung inncrtl.llb der Auslöseeinheit veranlaßt,
daß die numerische Anzeige 80 (Fig. 1) nacheinander den derzeitigen Wert der elektrischen
Bedingungen des zu schützenden Schaltkrciscs und die verschiedcncn, die Zcit/Strom-Auslösekurve
des Schaltcrs definierenden Grenzwerteinstellungen gemäß der laufenden Einstcllung
anzeigt. Dic Lcuchtdioden 84, 86 und 88 zeigen an, ob eine Störung durch Erdschluß,
ein lang anhaltender Überstrom oder ein "momentaner" Überstrom Ursache für die Auslösung
war.
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Auf der rechten Seite sowie unterhalb der numerischen Anzeigcvorrichtung
80 und des Leistungssteckeinsatzes 78 befindet sich ein Einschub mit programmierbarem
Lescspcicher (PROM), 82; das PROM ist beispielsweise vom Typ 3601 der Firma Intel
Corporation. In dem PROM sind verschiedene Grenzwerte und Einstellwerte gespeichert,
welche die Zeit/Strom-Auslöse-Kcnnlinie dieses speziellen Leistungsschalters spezifizieren.
Das Verfahren zum Laden der Einstellwerte in dicses Modul sowie die Wcisc, in der
das Modul von der Schaltungsanordnung der Auslöseeinheit verwendet wird, werden
in einem späteren Abschnitt erläutert.
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System beschreibung: Dic Schaltungsanordnung der Auslöseeinheit enthält
einen digitalen arithmetiseh-logisehen Karten-Prozessor 154; hicrbei handelt es
sich z.B. um einen Mikrocomputer 8048 der Firma Intel Corporation. In Fig.
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Fig. 5 ist der Prozessor 154 in Blockform dargestellt. In dem folgenden
Abschnitt soll jeder der in Fig. 5 dargestellten Blöcke und der Betrieb der Auslöseeinheit
erläutert werden.
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Der Mikrocomputer 154 enthält eine arithmetisch-logische und Stcucreinheit
153, einen Lesc/Schreib-Speicher (RAM) 155 mit 64 jeweils 8 Bits umfassendenBytes,
einen Lese- oder Festspeicher (ROM) 157 mit 1K Bytes mit jeweils 8 Bits, einen 8-adrigen
Datenbus 172 sowie zwei 8-adrige Eingabe/Ausgabe-Ports PORT1 und PORT2. Es könnten
auch andere Typen von digitalen, arithmetiseh-logischen Steuerprozessoren Verwendung
finden, beispielsweise solchc Prozessorcn, die cxternc Speicherschaltungen erforderlich
machen und nicht die auf dem Chip vorgesehenen RAM- und ROM-Schaltungen aufweisen,
wic der 8048.
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Hinsichtlich einer ausführlichen Beschreibung des Mikrocomputers sci
verwiesen auf das MCS-48 Mikrocomputer Uscr's Manual, das von der Firma Intcl Corporation
herausgegeben wurde.
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Beschreibung der Schaltung: Untcr Bezugnahme auf das in Fig. 5 dargestellte
System-Blockdiagramm und das in Fig. 6 dargestclltc detaillierte Schaltschema soll
zuerst der Anzeigeabschnitt 79 erläutert werden. Er besteht aus vier Daten-Zwischenspeichern
IC5, 1C6, IC7 und IC8 sowie einer vierstelligen numerischen Flüssigkristallanzeige
80. Die Daten-Zwischenspcicher können vom Typ MC14543 scin. Anzeigedaten werden
durch Multiplexbetrieb auf den Datenbus 172 des Mikrocomputcrs gegeben. Die vicr
niedrigstwertigen Bits stellen Daten dar, die vicr höchstwertigen Bits deren Lage
auf der Anzeige. Dic Flüssigkristallanzeige 80 leitet ihren Rücksciten-Takt von
dem Intervall-Zeitgeber 92 ab. Dieser Intervall-Zeitgeber hat außcrdem die Funktion,
den Mikrocomputer zurückzusetzen. wenn er seine Taktsignale nicht vom Mikrocomputer
154 cmpfängt.
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Im normalen Bctrieb gibt der Mikroprozessor bei jeder Ausführung der
Hauptprogrammschleife einen Impuls ab.
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Aus
Aus dem Diagramm von Fig. 5 kann man ersehen,
daß das PROM82 scine Adresse vom Datenbus 172 cmpfängt und seinen Inhalt über Portl
ausgibt. Da der Anzeigeabschnitt 79 und die Adressleitungen des PROM82 beide an
den Datenbus 172 angeschlossen sind, könnte zu befürchten scin, daß die Adressinformation
für das PROM eine verstümmelte Anzeige veranlassen könnte. Jedoch erscheint die
Adressinformation auf dem Bus lediglich währcnd eines kleinen Bruchtcils einer Sekundc,
woran sofort zulässige Anzeigeinformation anschließt. Dic Flüssigkristallanzeige
hat daher nicht ausreichend Zeit, auf die PROM-Adrcssinformation anzusprechen, und
der Betrachter nimmt lediglich die zulässig Anzeigeinformation wahr.
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Das Ausgabc-Subsystem 94 besteht aus einer Hälftc eines Komparators
IC2 vom Typ A775, einem Vierfach-NOR-Glied IC10 und einem Vicrfach-NAND-Glied IC11.
Durch den Komparator IC2 setzt der Mikrocomputer 154 nach einem Ansprechen auf eine
Störung durch Erdschluß ein Verriegelungs-Ausgangssignal über Port2. Über das NAND-Glied
des IC11 setzt der Mikrocomputer die entsprechende Leuchtdiodenanzeige 84, 86 oder
88, nachdem eine Auslösung stattgefunden hat.
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Dic NOR-Glieder IC10 gegen ein Ausgangssignal hohen Pegels ab, um
einen einzelnen gesteuerten Siliciumgleichrichter (SCR) 98 bei Erdschlußauslösung,
Auslösung mit kurzer Verzögerung, Auslösung mit langer Verzögerung oder sofortiger
Auslösung abzuschalten. Ferncr vcranlaßt das In10, daß dicscs Abschaltsignal wiihrcnd
des linschaltens der Versorgungsspannung dem RESET-Signal folgt, um dadurch eine
fehlerhafte Auslösung währcnd der 10 Millisekunden dauernden Instabilität des Mikrocomputcrs
nach dem ersten Anlegen der Vorsorgungsspannung zu vermeiden.
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Das Eingabe-Subsystem 100 besteht aus zwei Spitzenwertgleichrichterschaltungen
mit Kondensatoren 90 und 91, einem D/A-Umsetzer IC4 vom Typ ZN425J, der anderen
Hälfte der Komparator-Schaltung IC2 und
und den Analogschaltern
von IC3. Die Kondensatoren 90 und 91 speichern den Spitzenwert des Phasen- bzw.
Erdstroms bei jeder Periodc des Stroms auf der Wechselstromleitung. Die Spitzenwerte
werden dann von dem ltlikrocomputer bei jeder Periodc gelesen. Dic Kondensatoren
90 und 91 werden später in jeder Pcriode durch den Mikrocomputer über einen Transistor
96 und das durch Port2 aktivicrtc ICll zurückgesetzt (entladen).
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Die Analog/Digital-Umsetzung des vom Eingabe-Subsystem 11 kommcnden
Signals erfolgt mittcls einer Iterationsmethode unter Verwendung des D/A-Umsetzers
IC4 und des Komparator-IC2. Von dem Mikrocomputer 154 wird ein Digitalwert an den
D/A-Umsetzer IC4 gegeben.
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Dieser Wert wird in einen Analogwert umgesetzt und an das IC2 gegeben,
welches diesen Wert dann mit dem vom Kondensator 90 oder 91 über den Analogschaltcr
IC3 gelieferten Wert vergleicht und anzeigt, ob der durch das IC4 spezifizierte
Wert größer ist oder nicht.
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Das Ergebnis dieses Verglcichs wird über den Testeingang T1 an den
Mikrocomputer 154 gegeben, welcher dann einen neuen Wert für das IC4 erzeugt. Dieser
Vorgang wird fortgesetzt, bis der von dem Mikrocomputer 154 erzeugte Wert sehr dicht
an dem von dem Analogschalter IC3 gelieferten Wert liegt, das Ergebnis wird in dem
Akkumulator des Milirocomputers 154 gehalten. Diese Methodc ist in dem in Fig. 8
gezeigten Flußdiagramm im einzelnen dargestcllt.
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Dic Funktion der Transistoren 102 und 104 sowie deren zugeho iger
Bauelemente besteht darin, die Phasen- (oder Erd-)Strömc von den Stromwandlern 24
und 28 dann, wenn keine Auslösung erfolgt, auf den Leistungssteckeinsatz-Widerstand
105 zu geben. Wird jedoch eine Auslöse bedingung erfaßt und der Auslöse-SC R9 8
eingeschaltet, werden die Transistoren 102 und 104 ausgeschaltet, wodurch im wesentlichen
das gesamte Phasen- (oder Erd-)Stromsignal in die parallel liegende Auslösespule
gegeben wird, um eine sichere Auslösung zu bewirken.
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Die
Die Versorgungsspannung für die Schaltung der
Auslöseeinheit wird von einer aufladbaren Batterie zur Verfügung gestellt, wobei
die Ladeenergie von den Stromwandlern 24 bereitgestellt wird. Andererseits könnte
die Versorgungsspannung direkt von den Stromwandlern 24 oder unabhängig über Verbindungen
zu den Leitern 16 abgeleitet werden.
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Beschreibung der Betriebsweise: In diesem Abschnitt wird die Arbeitsweise
der Erfindung im einzelnen crläutert. Im ersten Teil werden ein allgemeines Flußdiagramm
des Programms und die Speicherzuteilung vorgestellt. Dann werden im zweiten Teil
die von der Hauptprogrammschleife aufgerufenen wichtigen Unterprogram mc erläutert.
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Datenspeicherzuweisung: Die Speicherzuweisung des internen RAM155
des Mikrocomputers 154 ist der nachstehenden Tabelle I zu entnehmen: Tabelle I
TABELLE
I DATENSPEICHERÜBERSICHT (RAM) 63 Ansprechwert für lange Verzögerung (LDPU) 62 Lange
Verzögerungszeit (LDT) 61 Ansprechwert für kurze Verzögerung (SDP) 60 Kurze Verzögerungszeit
(SDT) 59 Einstellwert für sofortige Auslösung (ITS) 58 Ansprechwert bei Störung
durch Erdschluß (GFP) 57 Erdschlußzeit (GFT) 56 55 54 Summe 6 = Zwischensumme (ZWSU)
von GFT 53 Summe 4 = Zwischensumme (ZWSU) von SDT 52 Summe 45 = Selbstprüf-Summe
4 51 Summe 56 = Selbstprüf-Summe 45 50 49 48 47 46 Summe 3 = Untere Zwischensumme
(ZWSU) von LDT 45 Summe 2 = Mittlere Zwischensumme (ZWSU) von LDT 44 Summe 1 = Obere
Zwischensumme (ZWSU) von LDT 43 42 41 Auslöse-Flag 40 Periodenzähler 39 Derzeitiger
Wert des Phasen-Stroms 38 Derzeitiger Wert des Erdstroms 37 36 Auslösewert 35 34
Anzeigeindex 33 Unteres Byte der Adresse der nächsten Anzeige 32 Oberes Bytc der
Adresse der nächsten Anzeige
Wic man sieht, werden die oberen acht
Speicherstellen zum Laden der Grenzwert-Einstellwerte wie z.B. des Ansprechwertes
für Auslösung mit langer Verzögerung und der langen Verzögerungszeit verwendet.
Die Werte in diesen Speicherstellen werden alle 4 Sekunden nach einem Lesen des
externen PROM82 aufgefrischt. In dem RAM werden außerdem die Zwischensummen für
die Zeitsteuerfunktionen bei Erdschluß, kurzer Verzögerung und langer Verzögerung
gespeichert. Die Adresse der als nächstes anzuzeigenden Information, der derzeitige
Wert von Erd- und Phasen-Strom und der Auslösewert werden in den angegebenen Speicherstellen
gespeichert. Die Adressierung dieser Werte erfolgt indirekt über ein Register ,6
(R,6)- oder ein Register 1 (R1), das die spezielle Adresse enthält.
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Dic unteren 32 Wörter des Datenspeichers werden für herkömmliche Organisationsfunktionen
des Mikrocomputers verwendet, wic es in dem oben angegebenen "User's Manual" der
Firma Intel erläutert ist.
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Hauptschlcife: Es sci Bezug genommen auf das in Fig. 7 dargestellte
Flußdiagramm der Hauptschleife. Nachdem das Einschalten der Spannungsversorgung
für das System abgeschlossen ist oder der Rücksetzknopf auf der Frontplatte gedrückt
wurde, wird der Befehlszähler des Mikrocomputers 154 automatisch mit ### (hex) geladen.
Ein an dieser Speicherstelle stehender Befehl bringt den Mikrocomputer zu den drci
Initialisierungsroutinen: "Löschen ItAM", "Laden der Anzeige mit ",ß,ó,ó.b" und
"Untcrseheidungs-Auslösefunktion". Bei der letztgenannten Funktion wird der derzeitige
Wert des Phasenstroms mit 9,0 Einheiten, d.h. mit dem Neunfacher des Nennstroms
verglichen. Wenn also der Leistungssehalter einer starken Überlastung ausgesetzt
wird, während die Auslöseeinheit nach Einschalten der Versorgungsspannung zunächst
"hochgcschaltet" oder "hochgefahren" wird, ist das Programm in der Lage, den Schalter
innerhalb von 0,5 ms auszulösen. Diese Initialisierungsroutinen
routinen
werden nur während des "llochsehaltens" oder "Rücksetzens" ausgerührt.
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An dieser Stelle wird der Befehlszähler auf FF (hex) oder 255 (Dczimal)
vermindert. Dieser Zählerstand signalisiert dem Mikrocomputer 154, das externe PROM82
auszulesen. Wenn das PROM82 nicht lesbar ist (Inhalt = ,6XH oder FFH), oder wenn
die Prüfsumme unzulässig ist, werden Minimum-Grenzwerte (aus dem im Mikrocomputer
intern vorgesehenen ROM 157) in die entsprechenden RAM-Speicherstellen geladen.
Ansonsten werden die letzten 16 Speicherstellen des PROM82 ausgelesen. Die Verwendung
eines 2K-PROM ermöglicht es somit dem Benutzer, in das PROM 16 mal einen neuen Satz
von Grenzwerten einzuprogrammieren, bevor ein neues PROM verwendet werden muß (16
x 16 Werte x 8 Bits pro Wert = 2048). Nach dem Lesen der Werte aus dem PROM springt
das Programm zur Eintrittsstelle BEGINN. Von nun an ist dies der Startpunkt für
das Hauptprogramm.
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Das interne ROM 157 des Mikrocomputers 154 enthält eine Nachschlagetabelle
mit den Adressen der Unterprogramme, welche die Formate vorbereiten, um die verschiedenen
Parameterwerte anzeigen zu können.
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Durch einen Index R34 (bei X initialisiert und bei jeder Anzeigeroutine
aktualisicrt) wird die Adresse der nächsten Anzeigeroutine gelesen und in R33 und
R32 des RAM155 gespeichert.
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Als nächstes wird in die vier Hauptfunktionen des Programms eingetreten:
Die "sofortige Auslösung", die "kurz verzögerte Auslösung", die "lang verzögerte
Auslösung" und die "Erdschluß-Auslösung". Diese Funktionen werden im nachfolgenden
Abschnitt im einzelnen erläutert.
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Als nächstes wird ein Selbstprüfunterprogramm ausgeführt. In diesem
Unterprogramm werden die Funktionen des Analog/Digital-U msetzers, des kurz verzögerten
Ansprechens und des Erdschlußtests geprüft. Wird ein Fehler ermittelt, so wird ein
Fehler-Flag gesetzt, und in dem RAM155 wird ein Fehlercode gespeichert.
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Die
Die Kondensatoren 90 und 91 zum Speichern des
Spitzen-Phasen- und -Erd-Stroms werden anschließend entladen, und es wird eine Zeitverzögerung
entsprechend 16,667 ms abzüglich der für die Ausführung der Hauptprogram mbefehle
benötigten Zeit durchgeführt.
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Als nächstes wird ein Flag geprüft, um zu bestimmen, ob eine Auslösung
erfolgt ist. Wenn ja, wird der Wert des Phasen- oder Erdstroms> der die Auslösung
verursacht hat, zur Anzeige gebracht. Da die Auslöseeinheit cxtcrn gespeist wird,
steht ein Auslösevorgang der Ausführung der Mikrocomputer-Programme nicht im Wege.
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Nach dem ersten Zyklus hat der llauptzähler einen Zählerstand von
254 D (D = Dezimal). Diese Zahl signalisiert dem Mikrocomputer 154, einen weiteren
auf der Anzeigevorrichtung 80 darzustellenden Parameter auszuwählen. Vergegenwärtigt
man sich, daß diese Zählung zyklisch erfolgt, so erkennt man, daß die Auswahl unmittelbar
nach dem Lesen des PROMs 82 und 255 x 16,667 ms (4,27 Sekunden) danach erfolgt.
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Bei der Parameteranzeige handelt es sich um eine dreistellige Zahl,
die auf eine Einheit bezogen ist, wobei der angezeigte Parameter durch einen Zahlencode
identifiziert wird, welcher gleichzeitig mit dem Parameterwert in der am weitesten
links liegenden Ziffernstelle der numerischen Anzeige 80 in folgender Bedeutung
erscheint: 1. Derzeitiger Phasenstrom 2. Ansprechwert für lange Verzögerung 3. Lange
Verzögerungszeit 4. Ansprechwert für kurze Verzögerung 5. Kurze Verzögerungszeit
6. Ansprechwert für Erdschluß 7. Erdschluß-Zeit 8. Pegel für sofortige Auslösung
9. Derzeitiger Erdstrom Wenn
Wenn der Zähler den Wert 125 (2,1
Sekunden) erreicht, und wenn in dem Selbstprüf-Programm ein Fehler gefunden wurde,
wird in der Anzeige 80 anstelle eines Parameterwertes ein Fehlercode wie folgt angezeigt:
1 für einen A/D-Umsetzungs-Fehler oder einen Funktionsfehler bei der sofortigen
Auslösung, 2 für einen Funktionsfehler bei kurzer Verzögerung, 3 für einen Funktionsfehler
bei Erdschluß-Auslösung, und 4 für den Hinweis, daß Minimum-Einstellwerte verwendet
werden.
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Dies veranlaßt die Anzeige 80, alle 2 Sekunden zwischen Parameterwert
und Fehlercode zu wechseln, wodurch der Bedienungsperson angezeigt wird, daß ein
Fehler ermittelt wurde.
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Ausführliche Beschreibung der Arbeitsweise: In diesem Abschnitt sollen
im einzelnen die in dem allgemeinen Flußdiagramm dargestellten Funktionsblöcke erläutert
werden. Bei der Beschreibung sollte Bezug genommen werden auf die für jeden Block
angegebenen Flußdiagramme.
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Zur Bctrachtung der Funktion "sofortige Auslösung" und der Funktion
"kurz verzögerte Auslösung" sei zunächst Bezug genommen auf das in Fig. 9 dargestellte
Flußdiagramm. Nach Betreten dieser zwei Routinen schaltet der Mikrocomputer 154
den Analogausgang des D/A-Umsetzer-IC4 über Widerstände 108, 110 und 112, deren
Werte 6,8 K. 220 K bzw. 220K betragen, auf die Phasen-Spitzenwertgleichrichterschaltung.
Dies erzeugt einen Skalenfaktor von 1 pro Einheit (mit einer digitalen Darstellung
von 160). Das A/D-Umsetz-Unterprogramm (Fig. 8) wird nun aufgerufen, und dieses
Programm dauert 0,26 ms (104 Befehle x 2,5 /us durchschnittliche Ausführungszeit
pro Befehl).
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Das A/D-U msetzungs-Unterprogram m löscht den Akkumulator (AC C) und
stellt dann dessen höchstwertiges Bit als Testwert ein. Dieser Wert wird zum D/A-Umsetzer
gegeben, der einen entsprechenden Analogwert erzeugt. Dieser Analogwert wird mit
dem Phasenstromwert verglichen, der
der von dem Spitzenwertgleichrichter-Kondensator
90 geliefert wird.
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Wenn der Versuchs-Analogwert kleiner ist als der Phasenstrom, wird
der aus einem Bit bestehende Versuchswert auf die digitale sukzessive Approximierung
des Phasenstromwertes, die in dem Register R3 gehalten wird, addiert. Das Testbit
im Akkumulator wird dann um eine Stelle nach rechts verschoben, es wird ein entsprechender
Analog-Testwert erzeugt, es erfolgt ein Vergleich, und dann wird das Bit nach Maßgabe
des Vergleichsergebnisses in dem Register R3 gehalten oder nicht. Auf ähnliche Weise
werden sämtliche 8 Bits des Akkumulators geprüft, und nach Abschluß des achten Bits
wird der in R3 gehaltene Wert zum Akkumulator übertragen.
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Der Digitalwert des derzeitigen Phasenstroms (PPC) wird dann im RAM155
gespeichert, um angezeigt und in dem Programm für die kurze Verzögerung verwendet
zu werden. Wenn PPC größer ist als der Auslöseeinstellwert für sofortige Auslösung
(ITS), wird eine Auslösung durchgeführt. bei der der laufende Wert, welcher die
Auslösung verursacht hat, gesichert wird (um auf der Anzeige 80 dargestellt zu werden)
und die richtige Leuchtdiode 84, 86 oder 88 zum Leuchten gebracht wird, um die Ursache
der Auslösung kenntlich zu machen. Andernfalls wird die Routine für kurz verzögerte
Auslösung betreten.
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In der Routine für kurz verzögerte Auslösung wird bei jeder Periode
eine Zwischensumme (ZWSU) erhöht, falls PPC größer ist als der Ansprechwert für
kurze Verzögerung. Die Zwischensumme wird dann mit einem Wert verglichen, der der
kurzen Verzögerungszeit (SDT) entspricht. Ist die Zwischensumme größer als der Wert
von SDT, wird eine Auslösung durchgcführt. Andernfalls wird das Prüfprogramm für
Auslösung mit langer Verzögerung betreten. Wenn PPC kleiner ist der Ansprechwert
für kurze Vcrzögerung, wird die Zwischensumme für kurze Verzögerung auf Null zurückgesetzt.
An dieser Stelle wird in das Prüfprogramm für lange Verzögerung (LDTST) eingetreten
(wic es in Fig. 10 dargestellt ist).
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Nach
Nach dem Eintritt in das Programm schaltet
die LDTST-Funktion (über IC3) auf den Phasen-Spitzenwertgleichrichterschaltkreis.
Dies erfolgt jedoch über Widerstände 114 und 116, deren Werte 3,3 K bzw. 220 K betragen
(vgl. Fig. 6). Auf diese Weise wird der Schwellenwert für die A/D-Umsetzung verdoppelt.
Vcrgcgenwärtigt man sich, daß 1 Einheit codiert wurde zu 16 D bei der sofortigen
Auslösung und bei der Auslösung mit kurzer Verzögerung, so erkennt man, daß 1 Einheit
nun zu 32 D codiert wird (dics entspricht einer Auflösung von 3,12 %).
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Für die Zeitsteuerung mit langer Verzögerung muß eine zu (i)2 proportionalc
Größc berechnet werden. Dieser Wert wird zu einem Akkumulatorregister addicrt und
dann mit der langen Verzögerungszeit (LDT) immer dann verglichen, wenn der Ansprechwert
für lange Verzögerung (LDPU) überschritten wird. Das Akkumulatorregister stellt
dann die Größc "(i)2t" dar. Ein Beispicl mag den Vorgang crläutcrn: LDPU = 1Einh.
= 32 D LDT = 2 see I (PPC) = 6 Einh. = 32 D x 6 = 192 D i2 = (192)2 = 36.864 Anstatt
jedoch i2 zu speichern, wird i2/4 gespeichert, um weniger Speicherplatz zu benötigen,
während dennoch eine ausreichende Auflösung gegeben ist. Man crhiilt also: i2/4
= 36.864/4 = 9216 Wenn i2/4 jede 1/60 Sekunde auf eine 64 Bits umfassende Zwischensummc
addiert wird, hat die Zwischensumme nach 2 Sekunden folgenden Wert: 9216 x 60 x
2 = 1.105.920 D Dics bringt die oberen 8 Bits der Zwischensumme auf den Wert:
1.105.920/216
= 17 D Somit wird eine eingestellte lange Verzögerungszeit von 2 Sekunden, die codiert
wird, als 17 (Dezimal) oder 11 (Hexadezimal) nach cxakt 2 Sekunden erreicht, wie
es gewünscht wird. Daher gilt: Die Einstellung der langen Verzögerungszeit LDT =
(Zahl der Sekunden) x 17/2. Man ersieht, daß bei kleinerem Wert von PPC die Auslöseeinheit
länger braucht, um jenen Zählerstand zu erreichen, und daß bei einem größeren Wert
von PPC die Auslöseeinheit den Zählerstand rascher erreicht (die Zeit steht in umgekehrter
Beziehung zu (i)2 ).
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Es soll nun Bezug genommen werden auf das in Fig. 10 dar gestellte
Flußdiagramm. Man sicht, daß, wenn PPC klcincr ist als LDPU, die Zwischensumme mit
einem festen Wert A4 H = 164 D vermindert wird. Diese Zahl repräsentiert (LDP min)
2/4 oder (0,8 x 32D) 2/4 = 164 D.
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Nun wird die Prüfung auf Erdschluß durchgcführt. In herkömmlichen
Auslöseeinheiten wird bei nicht auf Erdschluß beruhenden Störungen, bei denen der
Phasenstrom 3 bis 10 mal so hoch ist wic die Lcistungsschaltcr-Nennlcistung, der
Ansprechwert für Erdschluß unempfindlich gemacht, so daß der fiktivc Erdschlußstrom
(einc durch die Stromwandler künstlich erzeugte Größe) keine unrichtige Auslösung
verursacht.
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Wie man aus dem Flußdiagramm in Fig. 11 erkennt, ist bei der vorliegenden
Auslöseeinheit eine weitere Korrekturma ßnahme vorgesehen.
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Der Ansprechwert für Erdschluß wird wic beim Stand der Tcchnik unempfindlich
gemacht, wenn PPC größer oder glcich 7,() Einheiten ist; für Werte von PPC zwischen
1>0 und 7,0 Einheiten jedoch wird der fiktive Erdstrom dadurch berücksichtigt,
daß von dem gemessenen Erdstrom PPC/4 subtrahiert wird. Dieses Verfahren könnte
selbstverständlich auch durch eine anderc Vorrichtung durchgcführt werden, z.B.
mit einer analog arbeitenden Schaltung.
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Ist
Ist der vorliegende Erdstrom größer als der
Ansprechwert für den Erdstrom, wird ein Erd-Verriegelungsausgangssignal gesetzt,
um anderen Schaltern zu signalisieren, daß dieser Schalter eine Störung durch Erdschluß
behandelt. Als nächstes wird eine der Zwischensumme für kurze Verzögerung ähnliche
Zwischensumme erhöht. Wenn diese Zwischensumme nun größer ist als der Zwischensummen-Auslösewert
für eine Störung bei Erdschluß, erfolgt eine Auslösung. Andernfalls betritt das
Programm die Sclbstprüf-Routinc.
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Ist der derzeitige Erdstrom kleiner als der eingestellte Ansprechwert
für Erdstrom, jedoch größer als 1/2 des eingestellten Wertes, wird das Erd-Verriegelungsausgangssignal
gesetzt. Ferner wird bei allen Erdstromwerten unterhalb des Ansprechwertes die Zwischensummc
vermindert (nicht wie bei der kurzen Verzögerung zurückgesetzt), bevor die Sclbstprüf-lloutine
betreten wird.
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Das Flußdiagramm für die Selbstprüf-Routine ist in Fig. 12 gezeigt.
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Dieses Unterprogramm, das bei jeder Periode durchgcführt wird, setzt
die Spitzenwertgleichrichter-Kondensatoren 90 und 91 zurück und prüft die laufende
Zwischensumme für die Funktionen bei Erdschluß und kurzer Verzögerung und alarmiert
die Bedienungsperson über einen Fehler in der Hauptschleife. Dies geschieht durch
Setzen von Flags, die in der Hauptschleife alle 2,1 Sekunden geprüft werden, und
durch Speichern eines Fehlereodes. Wenn das Flag gesetzt ist, veranlaßt das Hauptprogramm,
daß auf der numerischen Anzeige 80 eine Fehlercodezahl erscheint. Auf diese Weise
würde dann anstelle einer 4 Sekunden andauernden Anzeige der Parameterwerte eine
abwechselnde , 2,1 Sekunden andauernde Anzeige der Fehlercode- und Parameterwerte
erfolgen.
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Wie oben bereits erwähnt wurde, gestattet die in Fig. 13 skizzierte
Routine "LESEN" dem Benutzer das 16-malige Neuprogrammieren des externen PItOM-Chips
16 mittels einer PROM-Programmiervorrichtung.
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Diese Routine lädt außerdem Minimum-Einstellwerte für den Leistungsschalter,
falls das PROM nicht richtig programmiert wurde oder kein PROM vorhanden ist.
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Die
Die Einstellwerte können in dem PROM82 beispielsweise
wie folgt codiert sein: BEISPIEL (x 32) LDPU von 0,8 Einh. = 0,8 x 32 = 26 I) =
1A H (x 8,5) LDT von 2 Sekunden = 2 x 8,5 = 17 D = 11 H (x 16) SDP von 1,5 Einh.
= 1,5 x 16 = 24 n = 18 H (x 1) SDT von 20 Perioden= 20 x 1 = 20 D = 14 H (x 64)
GFP von 0,2 Einh. = 0,2 x 64 = 12,8 D = OD H (x 1) GFT von 20 Perioden= 20 x 1 =
20 D = 14 H (x 16) ITC von 8,0 Einh. = 8 x 16 = 128 D = 80 EI In diesem Format sind
die eingestellten Werte für die Verwendung durch das Programm bereit. Für die Anzeige
jedoch (die alle 4 Sekunden erfolgt) müssen die Werte jeweils in lesbare Dezimalzeichen
umgewandelt werden.
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Jede Anzeigeroutine ruft also eine Routine auf, um die ganzzahligen
oder als Bruchteile vorliegenden Anzeigewerte von hexadezimalem Formal in BCD-Code
umzuwandeln. Die BCD-Werte werden dann von den Zwischendecodern in 7-Segment-Format
umgesetzt.
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Aufstellung der in der Zeichnung verwendeten Bezugszeichen Legende
Bezugszeichen Figur Beginn F1 7 Aktualisiere Adresse der nächsten Anzeige F2 7 Sofortige
Auslösung F3 7 Kurz verzögerte Auslösung F4 7 Lang verzögerte Auslösung F5 7 Erdschluß-Auslösung
F6 7 A/D-Umsetzung F7 7 Selbstprüfung F8 7 Rücksetzen Phasen-Spitzenwertgleichrichter-Kondensator
F9 7 Verzögerung = 16,667 - Softwarezeit F10 7 Zähler = Zähler - 1 F11 7 Wurde Schalter
ausgelöst? F12 7 Anzeigen Auslösewert F13 7 Zählerstand = 125 (T= 2 Sek.)? F14 7
Selbstprüfung O.K. F15 7 Anzeigen Fehlercode F16 7 Einschalt-Rücksetz- oder Rücksetz-Drucktaste
F17 7 Löschen Auslöseanzeige; Anzeigen 00 "0000" F18 7 Löschen RAM F19 7 Mechanismus
20 2 Unterscheidungs-Auslösefunktion F20 7 Zähler = Zähler -1 F21 7 Auslösespule
22 2 Zählerstand = 255 oder T=4 Sek. ? F22 7 Lesen PROM F23 7 Prüfsumme zulässig
? F24 7 Laden Minimum-Einstellung F25 7 Auslösceinheit 26 2 Zählerstand = 254 ?
F26 7
Legende Bezugszeichen Figur Anzeigen nächste Funktion F27
7
8 < Zähler; 0 w ACC; 0 > R2, R3; |
Setzen Übertrag F28 8 Vorige Position in ACC F29 8 Test-Bit nach rechts schieben
F30 8 Speichern in R2 F31 8 Handbetätigung 32 2 Addieren auf gehaltenen Wert F32
8 Vergleichen mit Analog-Eingangssignal F33 8 Ist er größer ? F34 8 Bit-Rücksetzen
F35 8 Speichern in R3 F36 8 Zähler - 1 = 0 ? F37 8 Probieren nächste Bit-Position
F38 8 Gehaltener Wert in ACC F39 8 Umschalten auf Sofort-Spitzenwertgleichrichter-Schaltung
F40 9 A/D-Umsetzung F41 9 Speichern PPC F42 9 PPC 2 ITS ? F43 9 Auslösung und Wert
speichern F44 9 PPC > SDP ? F45 9 ZWSU = ZWSU + 1 F46 9 ZWSU > SDT ? F47 9
Auslösung und Wert speichern F48 9 SUM4 = SWSU = 0 F49 9 Schalten auf lange Verzögerung,
Genauigkeit = 1,0 = 32D F50 10 Durchführen A/D-Umsetzung F51 10 Speichern PPC F52
10 PPC > LDPU ? F53 10 ZWSU = ZWSU - A4H F54 10 Berechnen (PPC)2/4 F55 10 Quelle
1 56 2
Legende Bezugszeichen Figur Speichern (PPC)2/4 F56 10 Addieren
(PPC)2/4 auf ZWSU F57 10 Quelle 2 58 2 Speichern neue ZWSU F58 10 Oberes Byte von
ZWSU 1 LDT ? F59 10 Auslösen und Wert speichern F60 10 Schalten auf Erd-Spitzenwertgleichrichterschaltung
F61 11 Durchführen A/D-Umsetzung und Wert speichern F62 11 PPC > 7,0 Einheiten
F63 11 Überspringen Erdschlußtest F 64 11 PPC - 1,0 F65 11 Erdstrom = tatsächlicher
Wert - PPC/4 F66 11 Erdstrom > Einstellwert F67 11 Setzen Erd-Verriegelungsausgangssignal
F68 11 ZWSU = ZWSU + 1 F69 11 ZWSU > GFT F70 11 Auslösen und Wert speichern F71
11 Erdstrom 2 Einstellwert / 2 F72 11 Setzen Erd-Verriegelungsausgabe F73 11 ZWSU
= ZWSU - 1 F74 11 SFCHK F75 12 Entladen Spitzenwertgleichrichter-Kondensator F76
12 PPC = 0 F77 12 A/D-Umsetzungsfehler F78 12 Anzeigeabschnitt 79 5 Setzen Flag
F79 12 Rückkehr F80 12 PPC > ITS ? F81 12 Externes PROM 82 5 Funktionsfehler
ITS F82 12 Setzen FLAG F83 12 Rückkehr F84 12
Legende Bezugszeichen
Figur PPC t SDP ? F85 12 Erhöhen Summe 4S F86 12 Summe 4S = Summe 4 F87 12 Funktionsfehler
SDP F88 12 Setzen FLAG F89 12 Rückkehr F90 12 Laden PGC F91 12 PGC - GFP ? F92 12
Intervallzeitgeber 92 5 ZWSU = Summe 6S - 1 F93 12 Ausgabe-Subsystem 1/2IC 2, IC10,
IC11 94 5 Rückkehr F94 12 ZWSU = Summe 6S + 1 F95 12 Funktionsfehler GFP F96 12
Setzen FLAG F97 12 Verzögerung F98 12 Summe 4 = 0 ? F99 12 Lesen F100 13 Adresse
= h6H F101 13 Lesen PROM F102 13 Inhalt = PH oder FFH F103 13 Leeres PROM oder kein
PROM eingesetzt; Laden Minimum werte F104 13 Setzen Fehler-FLAG F105 13 Rückkehr
F106 13 Adresse = Adresse + 1bH F107 13 Lesen PROM F108 13 Inhalt = 0ßH oder FFH
F109 13 Adresse = FH ? Letzter Versuch F110 13 Adresse = Adresse - 1XH F111 13 Lesen
der 26 nächsten Stellen F112 13 Prtifsumme zulässig ? F113 13 Laden Einstellwerte
in entsprechende ItAM-Speicherstellen F114 13
Legende Bezugszeichen
Figur Rückkehr F115 13 Laden Minimumwerte F116 13 Setzen Fehler-FLAG F117 13 Rückkehr
F118 13
Lee?sieite