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Kettenspanner, insbesondere für die Raupenkette eines Raupen-
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kettenfabrwerks Die Erfindung betrifft einen Kettenspanner, insbesondere
für die über ein Leitrad und über ein Treibrad umlaufende Raupenkette eines Raupenkettenfahrwerks,
mit einem das Leitrad in der Kettenspannebene haltenden Fettspannzylinder für die
Einstellung der Kettenlaufspannung und mit einer Feder für das elastische Einfedern
des Leitrades.
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Bei bekannten Kettenspannern wird die Kettenlaufspannung durch einen
Fettspannzylinder eingestellt. In den Zylinder wird so viel Fett eingedrückt, bis
der dabei ausfahrende Kolben das Laitrad in eine Stellung gebracht hat, bei der
die vorbestimmte Kettenlaufspannung gegeben ist. Die Feder ist dabei vorgespannt,
so daß das Leitrad erst einfedern kann, wenn die in der Raupenkette auftretende
Spannung die Vorspannung der Feder überschreitet. Dabei wird als nachteilig empfunden,
daß die Feder in den Raupenketten eine um so höhere Spannung er -zeugt, äe weiter
das Leitrad einfedern muß. Die daraus resultierenden Kräfte können zu Beschädigungen
des Laufwerks führen.
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Außerdem haben Federn den Nachteil, daß durch Ermüdung die eingestellte
Vorspannung nachläßt, so daß ein unerwünschtes Springen der Kette bereits beim normalen
Fahrbetrieb, Z.B.
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dem Lenken mit dem Raupenkettenfahrwerk auftreten kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kettenspanner dahingehend
zu verbessern, daß seine Spann- und Federcharakteristik eine konstante, möglichst
flache Federkennlinie ergibt, bei der die Blockspannung bei einfederndem Leitrad
möglichst nicht höher als die eingestellte Vorspannung ist.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst worden, daß der
Zylinderraum des Fett spann zylinders einen Auslaß aufweist, in den ein Druckregelventil
eingesetzt ist, dessen Abgangsseite auf ein an der Feder angreifendes, in der Auslenkebene
der Feder beweglich geführtes Kolbenelement wirkt, und d eine die Abgangsseite des
Druckregelventils und den Zy -linderraum des Pettspannzylinders verbindende Bohrung
ein entgegen dem Druckregelventil wirkendes Rückschlagventil aufweist.
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Bei der erfindungsgemäßen Ausführung des Kettenspanners ist die Feder
selbst stark vorgespannt, und hat einen verhältnismäßig geringen Federweg, so daß
sich beim Einfedern des Leitrades eine Federcharakteristik des Kettenspannners ergibt,
die einer flacher verlaufenden Federkennlinie entspricht. Ein der Federvorspannung
entsprechender Wert der Zugspsnnung in der Raupenkette kann in vor teilhafter Weise
durch das Druckregelventil eingestellt werden, so daß die Auslenkung der Feder über
das Eolbenelement erst dann erfolgt, wenn das Druckregelventil anspricht und somit
durch Verdrangung von Fett aus dem Fettspannzylinder das'auf die Feder
wirkende
Kolbenelement verschoben wird. Läßt die überhöhte Spannung in einer Raupenkette
nach, drückt die ausgelenkte Feder das Kolbenelement in die AusgangsteZlung zurück,
wobei das vom Druckregelventil freigesetzte Fett über das Rückschlag ventil wieder
in den Zylinderraum des Fett spann zylinders zurückgedrückt wird, und somit der
Kettenspanner in seine ursprüngliche, der Betriebsspannu entsprechende Stellung
kommt.
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Eine bevorzugte Ausführungsform des Kettenspanners sieht vor, daß
das Leitrad am Kopf des Fettspannzylinders abgestützt ist, daß der in den Fettspannzylinder
eintauchende Kolben am Raupenkettenfahrwerk abgestützt ist, daß die Feder eine den
Fettspannzylinder umgebende und an seinem dem Kopf entgegengesetzten Ende sich abstützende
Spiraldruckfeder ist und daß das Kolbenelement eine auf dem Kopf des Fettspamlzylinders
geführt te Büchse ist, die gegen das freie Ende der8piraldruckfeder drückt.
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Durch diese MaBnahmen ist eine kompakte Bauart des erfindungsgemäßen
Kettenspanners möglich und bereits vorhandene Federn für Kettenspanner bisher üblicher
Bauart können weiter verwendet werden.
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Selbstverständlich ist es auch möglich das Leitrad am Kolbenelement
abzustützen, wobei die St;itzkraft dann iiber die vorgespannte Feder auf die Kolbenzylinder-Anordung
übertragen wird.
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Bei dieser Ausführung ist es möglich, als Feder ein Paket aus Tellerfedern
zu verwenden, so daß die vorteilhafte Federcharakteristik von Tellerfedern zur weiteren
Verbesserung des Spannverhaltens in einem Kettenlaufwerk führt.
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Ausfahrungsbeispiele der Erfindung, aus denen sich weitere erfinderische
Merkmale ergeben, sind in der Zeichnung darge -stellt. Es zeigen; Fig. 1 einen schematischen
Längsschnitt durch einen Kettenspanner mit Spiraldruckfeder und Fig. 2 einen Längsschnitt
durch eine andere Ausführungsform des Kettenspanners mit einem aus Tellerfe -dern
gebildeten Federpaket.
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In Fig. 1 ist ein schematischer Längsschnitt durch einen Kettenspanner
dargestellt. Mit 1 ist ein schematisch und lediglich teilweise angedeutetes Leitrad
bezeichnet, das sich über einen ebenfalls angedeuteten Leitradträger 2 am Kopf 3
eines Fettspannzylinders abstützt, in dem ein Kolben 4 eintauchend geführt ist,
der sich an einer festen Wand 5 eines Raupenkettenfahrwerks abstützt. In den Zylinderraum
6 des Fettspannzylinders ist über eine Bohrung 7 im Kolben 4 über einen äußeren
Fettnippel 8 mit einer nicht dargestellten Handhebeipresse oder dergleichen Fett
einpreßbar. Dadurch verschieben
sich Kolben 4 und Fettspannzylinder
relativ gegeneinander, bzw. wird das Leitrad 1 vom Kopf 3 des Fettspannzylinders
nach links gedrückt, wobei eine über das Leitrad laufende Raupen -kette gespannt
wird.
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Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: gerät beispielsweise ein
Stein zwischen die nicht dargestellte Raupenkette und ein nicht dargestelltes Treibrad,
so erhöht sich die Spannung in der Kette auf einen unzulässigen Wert und das Leitrad
1 muß einfedern können, damit die Raupenkette nicht zerreißt.
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Vom Leitrad 1 wird über den Leitradträger 2 auf den Kopf 3 des Fettspannzylinders
eine Druckkraft ausgeübt, durch die das Fett im Zylinderraum 6 des Fettspannzylinder
zusammengedrückt wird-. Sobald der aus der Kettenspannung resultierende Druck im
Fett des Zylinderraums 6 einen vorbestimmten Wert erreicht hat, spricht ein einstellbares
Druckregelventil 9 an, das in einen Auslaß 10 im Kolbenkopf 3 eingebaut ist. Solange
der Druck im Zylinderraum 6 anhält, kann das Fett über einen AbganE 11 abströmen
und es baut sich hinter einem Kolbenelement 12 aus dem abströmenden Fett ein Druck
auf, der das Kolbenelement 12 gegenüber dem Kopf 3 des Fettspannzylinders gegen
die wirkung einer Spiralfeder 13 verschiebt.
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Läßt die Spannung in der Raupenkette nach, weil beispielsweise der
verursachende Stein zwischen Raupenkette und Treibrad herausgefallen ist, läßt auch
der Druck des Fetts im Zy -linderraum 6 des Fettspannzylinders 9 nach. Die Spiralfeder
13 entspannt sich wieder, wobei durch die Federkraft das Kolben -element 12 zurückgeschoben
wird, und da, fett nunmehr putze die
mit Itückschlagventilen 14
versehenen Bohrungen 15 wieder in den Zylinderraum 6 zurückströmen kann. Dabei schieben
sich Kolben 4 und Fettspannzylinder mit dem Kolbenkopf 3 aus ein ander, bis die
ursprüngliche Betriebsspannung der über das Leitrad 1 laufenden Raupenkette wieder
erreicht ist.
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Eine zweite Ausführungsform ist in Fig. 2 dargestellt.
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Gleiche Bauteile sind mit gleichen Bezugszahlen versehen.
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ei diesem Austührungsbeispiel stützt sich der Leitradträger 2 an
dem Boden 16 eines zylinderischen Topfes 17 ab, in dessen ofene Oberseite der Fettspannzylinder
mit dem Zylinderraum 6 und dem Kolben 4 eintauchend befestigt ist. Der Kolben 4
stützt sich wieder an einer festen Wand 5 des Raupenkettenfahrwerks ab, und der
Zylinderraum 6 des Fettspannzylinders ist über eine Bohrung 7 im Kolben 4 mit Fett
füllbar. Der Kopf 3 des Fettspannzylinders ist wieder mit- einem Auslaß 10 versehen,
in den ein Druckregelventil 9 eingesetzt ist. Der Kopf 3 weist auch zwei Bohrungen
15 auf, in die Rückschlagventile 14 eingesetzt-sind.
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Die Innenseite des Topfes 17 ist im Bereich des Fettspannzylinders
ebenfalls als Zylinder ausgebildet, in dem ein als zylinderische Büchse ausgebildetes
Kolbenelement 12 geführt ist. Dieses Kolbenelement umgibt den Fettspannzylinder
außen in einem vorbestimmten Abstand. Zwischen der Bodenplatte 16 des Topfes 17
und dem Kolbenelement 12 ist ein Paket aus Tellerfedern 18 angeordnet.
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Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: bei erhöhter
Spannkraft
in der nicht dargestellten Raupenkette versucht das Leitrad einzufedern, wobei der
Leitradträger 2 gegen die Bodenplatte 16 des Topfes 17 drückt. Da der Fettspannzylinder
mit dem Topf 17 fest verbunden ist, wird die über den Leit -radträger 2 eingeleitete
Spannkraft auf das im Zylinderraum 6 befindliche Fett übertragen und der Druck im
Zylinderraum 6 erhöht sicht. Sobald der Druck wieder einen durch das Druck regelventil
9 vorbestimmten Wert erreicht hat, strömt das Fett aus dem Zylinderraum 6 über den
Abgang 11 des Druckregelventils, so daß sich in dem freien Raum zwischen Kolbenelement
12 und darin eingetauchtem Fettspannzylinder ebenfalls ein Druck aufbaut-, der auf
die Kolbenfläche 19 des Kolbenelements wirkt. Dadurch verschiebt sich das Kolbenelement
12 im Topf 17 und die Tellerfedern 18 werden dabei zusammengedrückt.
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Sobald die aus der Spannung der Raupenkette resultierende Druckkraft
im Zylinderraum 6 nachläßt, wird das Fett durch die sich entspannenden Tellerfedern
18 vom Kolbenelement 19 über die Bohrungen 15 mit den Rückschlagventilen 14 in den
Zylinderraum 6 zurückgedrückt. Der Kolben 4 fährt aus dem Fettspannzylinder aus,
bzw. der Fettspannzylinder bewegt sich zusammen mit dem Leitrad 1 und dem Leitradträger
2 in der Kettenspannebene, bis die ursprüngliche Betriebsspannung in der nicht dargestellten
Raupenkette wieder erreicht ist.