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Bekleidungsstück wie Hose, Rock oder dgl.,
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mit verstellbarer Bundweite Die Erfindung betrifft ein Bekleidungsstück
wie Hose, Rock oder dgl. mit einem in der Weite verstellbaren Bund und zwei Seitennähten,
wobei das obere Ende jeder
Seitennaht einschließlich des Bundes
geöffnet ausgebildet und jedes Ende des hinteren Bundteils so verlängert sowie mit
einem Untertritt versehen ist, daß es von dem zugehörigen Ende des vorderen Bundteils
überlappt ist, und ferner Mittel zur gegenseitigen Befestigung der sich überlappenden
Bundteile in der eingestellten Bundweite vorgesehen sind.
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Hine Herrenhose mit einem in der eite verstellbaren Bund dieser
ist aus dem DE-GM 7100350 bekannt. Bei dieser
sind die Seitentasche und der im spitzen Winkel zur Seitennaht angestellte Tascheneingriff
in der Vorderhose angeordnet. Bei der Verkürzung des Bundes wird der Außenbund wellig,
so daß die Bundverkürzung sichtbar wird.
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Außerdem entstehen Falten durch Schrägzüge am Tascheneingriffjtei
bekannten Kleidungsstücken mit verstellbarer Taillenweite werden die Verstellbereiche
über die eingearbeiteten Taschen ermöglicht. Die Taschen sind dabei schräg zur Seitennaht
angeschnitten und die Verstellung erfolgt zur Seitennaht hin. Durch die geometrische
Anordnung von Seitennaht und Taschenanschnitt läßt sich der Bund zwar enger und
weiter stellen, 'weil diese Schnittkonstruktion zu einer unschönen Faltenbildung
führt. Die Tasche beult im Taschenbereich sehr stark aus und gibt dadurch dem Bekleidungsstück
ein unschönes und unharmonisches Aussehen.
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Dadurch sinkt der Geltungs- und damit Duch der Gebrauchsnutzen erheblich.
Aus den bisher modisch unbefriedigenden Lösungen werden Bekleidungsstücke mit verstellbaren
Bundveiten nur bei Übergrößen verwendet oder von Personen getragen, die nur schwerlich
passende Bekleidungsstücke finden.
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die Paßform leidet jedoch erheblich bei der Verstellung,
Die
Damenoberbekleidungsindustrie hat auf Grund des unbefriedigenden Aussehens und Sitzes
derartig ausgestatteter Bekleidungsstücke bisher auf die Verwendung der bekannten
Schnittkonzeptionen ganz verzichtet.
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e Es wurde gefunden, daß bei den Bkleidungsstücken, bei denen zur
Bundweitenverstellung der Taschenbesatz als Stoffreservoir genutzt wird, die untere
Tascheneingriffsbegrenzung den Drehpunkt für die Erweiterung im Bundbereich bildet.
Da der schräge Tascianeingriff wesentlich länger ist als das obere geöffnete Ende
der Seitennaht, führt bei der Bundverstellung die an einem Bundteil befestigte Schnalle
oder dgl.
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eine Bewegung längs eines Kreisbogens aus, dessen Radius der Länge
des Tascheneingriffs entspricht und dessen Drehpunkt die untere Tascheneingriffsbegrenzung
bildet. Da die Führungsschiene der Befestigungsmittel aber auf einer Geraden, nämlich
dem Bunduntertritt befestigt ist, sind bei der Bundweitenverstellung sichtbare Stoffverspannungen
unvermeidlich.
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Stellt man den Bund enger, beult der Tascheneingriff durch Überlänge
aus, stellt man den Bund weiter, so wird der Tascheneingriff zu kurz.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bekleidungsstück der
eingangs beschriebenen Artvzu gestalten, daß die bekannten Nachteile vermieden werden,
wobei über einen relativ großen Verstellbereich eine Bundweitenverkürzung oder Bundweitenvergrößerung
ohne nachteilige Anderung der Paßform oder des Sitzes möglich sein soll.
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Erfindungsgemäß wird dieRAufgabe dadurch gelöst, daß der Tascheneingriff
etwa oder direkt im Verlauf des geöffneten
Sii+rn - |
; nahtabschnittes |
angeordnet ist und vom
oberen
Befestigungspunkt der Seitennaht, der auch die untere Tascheneingriffsbegrenzung
bildet, bis zur von der Bundnaht begrenzten oberen Tascheneingriffsbegrenzung die
Länge des geöffneten Seitennahtabschnittes aufweist, daß der Taillerpunkt leicht
erhöht ist und daß der Tascheneingriff den Radius des Kreisbogens der Bundweitenverstellung
um den Befestigungspunkt der Seitennaht bildet.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den weiteren Ansprüchen angegeben.
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Nach der erfindungsgemäßen Schnittgestaltung verläuft der Taschenansclmitt
nicht mehr schräg zur Seitennaht des Bekleidungsstückes, sondern fällt etwa in der
Mitte des Verstellbereiches mit der Seitennaht zusammen. Da der Taillenpunkt leicht
erhöht ist und der Tascheneingriff die gleiche Länge wie die Seitennaht hat, fällt
der Radius für den Kreisbogen zur Weitenverstellung des einen Bundteils nahezu mit
der Geraden für die Führungschiene des zweiten Bundteils zusammen «Vorteilhaft für
derartige Bekleidungsstücke, besonders für Damenrucke ist, daß der Verstellbereich
von der Seitennaht aus beginnt und in dichtung zum hinteren Rockbund vorgenommen
wird.
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Dies ist insbesondere für die Bekleidungsindustrie wichtig, weil sie
damit dem Geschmacksempfinden der Damen entgegen kommt.
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Für die Herrenhosen hat sir h weiter als vorteilhaft erwiesen, den
Verstellbereich in beiden Richtungen von der Seitennaht beginnend vorzusehen. Damit
ist ein sehr großer
Verstellbereich möglich, ohne daß eine unschöne
Faltenbildung auftritt.
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Die Erfindung ist ferner für Umstandsbekleidung, besonders Umstandsrücke
geeignet, da damit ein übergroßer Verstellbereich erzielbar ist, ohne daß das Aussehen
der Bekleidungsstücke besonders leidet.
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Anhand der Zeichnung wird im folgenden die Erfindung näher erläutert.
Es zeigt: Fig. 1 eine schematische Darstellung eines bekannten Standardhosenschnittes
mit schrägem Tascheneingriff, Fig. 2 eine erfindungsgemäße Schnittgestaltung bei
einer Herrenhose mit verstellbarer Bundweite.
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Beim bekannten Hosenschnitt nach Pig. 1 ist die Vorderhose 16 mit
de-r Hinterhose 15 durch Seitennähte 7 derart verbunden, daß für eine Bundweitenverstellung
ein oberer Seitennahtabschnitt 8 geöffnet bleibt und sonach ein geteilter, verstellbarer
Bund entsteht. Der in Seitennahthöhe geteilte Bund ist durch eine Verstellvorrichtung
enger oder weiter stellbar und durch Verschlußmittel, z. B. einen feststellbaren
Schieber 14 auf einer Fuhrungschiene 13 arretierbar.
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Zur Herstellung der bekannten Hose wird der Bund im Verlauf der mit
schrägem Tascheneingriff 3 versehenen Tasche geteilt und mit einer Schließe oder
einem Schieber 14 versehen.
Auf dem hinteren Bundteil 10, das auf
das Taschenbesetzen bzw. einen Untertritt 12 reicht, ist die Führungsschiene 13
genäht. Die Führungsschiene ist durch eine nicht gezeichnete Abdeckleiste verdeckt.
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Bei der Verengung der Bundweite wird der gegenüber dem gegeöffneten
Seitennahtabschnitt 8 wesentlich längere Tascheneingriff 3 um den als Drehpunkt
fungierenden oberen Befestigungspunkt 1 der Seitennaht 7 verschwenkt. Dabei führt
der a-uf dem Vorderhosenbund 11 befestigte Schieber 14 eine Bewegung aus, die auf
einem der gezeichneten Kreisbögen 4, 6 oder 17 - je nach Schräglage des Tascheneingriffes
3 gegenüber der Seitennaht 7, 8 - verläuft. Da die Führungsschiene 13 aber auf einer
Geraden 9 am Bunduntertritt 12 befestigt ist, ergeben sich erhebliche Versnannuneen
im Stoff. unter denen die Paßform und das Aussehen sehr
der erfindungsgemäßen Schnittgestaltung nach Fig. 2 - wobei entsprechende Teile
mit den gleichen Bezugsziffern versehen sind- befindet sich der Tascheneingriff
3 im Verlauf der Seitennaht 7, 8. Außerdem ist der Taillenpunkt5der Seitennaht beim
Ausführungsbeispiel um 4 mm erhöht. Der Drehpunkt für die Bundweitenverstellung
ist wieder der mit der unteren Tascheneingriffsbegrenzung zusammenfallende obere
Befestigungspunkt 1 der Seitennaht 7. Der Tascheneingriff 3 eist die gleiche Länge
wie der geöffnete Seitennahtabschnitt 8 auf und bildet den Radius für den Kreisbogen
4 der Bundweitenverstellung. Der Kreisbogen 6 trifft bei 4 cm Bundverstellung auf
die Bundkante 9.
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Dem Kreisbogen 4 in Fig. 1 ist als radius die Länge des Tascheneingriffes
3 zugeordnet. Bei Bundverstellung um 3 cm trifft der Kreisbogen 6 auf die Bundkante
9, bei Bundverstellung um 5 cm trifft der Kreisbogen 17 auf die Bundkante. Kit 2
ist die Tascheneingriffsbegrenzung in der Bundnaht und mit 18 eine Absteppung der
Tascheneingriffkante bezeichnet. >
Bei der Anordnung der an sich bekannten Führungschiene 13 und des Schiebers 14 v;ird
der Vorderhosenbund 11 und der iTinterhosenbund 10 im Verlauf der Seitennahtlage,
die identisch mit der Tascheneingriffslage ist, geteilt.
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Der Hinterhosenbund 10 ist mit einem Untertritt 12 gearbeitet, der
vom Vorderhosenbund 11 überlappt wird.
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Diese Schnittgestaltung beseitigt die bisher aufgetretenen Paßforsmängel.
Anodische Anforderungen werden in der Schnittgestaltung nicht beeinträchtigt. Die
Verstellmöglichkeiten im Bund können sich über zwei Konfektionsgrößen, d. h. etwa
8 cm erstrecken, ohne
daß negative Einflüsse auf die Paßform auftreten. Der in Seitennahthöhe geteilte
Bund ist über die Führungsschiene 13 und den Schieber 14 enger oder weiter verstellbar,
wobei der Bund im Verlauf der Tasche geteilt ist. Die aus Führungsschiene und Schließe
bzw. Schieber bestehenden Verstell- und Befestigungsmittel sind auch ohne Abdeckband
anbringbar, ohne daß das Aussehen des Bekleidungsstückes gestört wird.
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Der erfindungsgemäße Bekleidungsschnitt ist auch bei Damenröcken mit
geteiltem Bund anwendbar, insbesondere als viele Hersteller Röcke mit Taschen anbieten.
Die Paßform bleibt bei angepaßtem Tascheneingriff gleichbleibend gut.
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Ergänzung des Anmeldungsentwurfes PE 301, Seite 9, neuer Absatz nach
Zeile 6: +*)In vorteilhafter Ausführung liegt bei mittlerer Bundweite die Tascheneingriffskante
3 deckungsgleich auf dem geöffneten Seitennahtabschnitt 8, der etwa eine gerade
Weiterführung der Seitennaht 7 bildet. Wird die Bundweite durch Verstellen des Schiebers
14 auf der Föhrungsschiene 13 in Richtung zur Hinterhose 15 verengt, so schließt
die Tascheneingriffskante über den oberen Befestigungspunkt 1 der Seitennaht und
mit der Seitennaht 7 einen Winkel ein, der etwas kleiner als 1800 ist und wobei
der Tascheneingriff den geöffneten Seitennahtabschnitt etwas überdeckt.
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Wird die Bundweite durch Verschieben des Schiebers 14 in Richtung
zur Vorderhose über die Mittelstellung hinaus erweitert, so erscheint der Untertritt
12 und der Taschen eingriff 3 in Schrägstellung.
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Bezugszeichenliste 1 oberer Befestigungspunkt der Seitennaht 2 obere
Tascheneingriffsbegrenzung 3 Tascheneingriff 4 Kreisbogen der Bundweitenverstellung
(Schieber) 5 erhöhter Taillenpunkt 6 Kreisbogen 7 Seitennaht 8 geöffneter Seitennahtabschnitt
9 Bundnaht 10 interhosenbund 11 Vorderhosenbund 12 Untertritt 13 F-ührungsschiene
14 Schieber 15 Hinterhose 16 Vorderhose 17 Kreisbogen 18 Absteppung der Tascheneingriffskante
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