DE3045953A1 - Mechanisch betaetigbares bremsventil, insbesondere fussbremsventil fuer lastabhaengig geregelte zweikreisbremsanlagen von fahrzeugen - Google Patents

Mechanisch betaetigbares bremsventil, insbesondere fussbremsventil fuer lastabhaengig geregelte zweikreisbremsanlagen von fahrzeugen

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DE3045953A1 DE19803045953 DE3045953A DE3045953A1 DE 3045953 A1 DE3045953 A1 DE 3045953A1 DE 19803045953 DE19803045953 DE 19803045953 DE 3045953 A DE3045953 A DE 3045953A DE 3045953 A1 DE3045953 A1 DE 3045953A1
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    • B60T15/046Driver's valves controlling service pressure brakes in multiple circuit systems, e.g. dual circuit systems with valves mounted in tandem

Description

  • Mechanisch betätigbares Bremsventil,
  • insbesondere Fußbremsventil für lastabhängig geregelte Zweikreisbremsanlagen von Fahrzeugen Die Erfindung betrifft ein mechanisch betätigbares Bremsventil nach dem Gattungbegriff des Patentanspruches 1.
  • Bekannt sind mechanisch betätigbare, lastabhängig beeinflußte Fußbremsventile bzw. Motorwagenbremsventile zweikreisiger Auslegung, bei welchen die Druckreduzierung des lastabhängig geregelten ersten Kreises in die Aussteuerung des Bremsdruckes des zweiten Kreises eingeht. Auf diese Weise wird eine lastabhängige, angepaßte Abbremsung mit Hilfe der Bremszylinder der Vorderachse und der Hinterachse eines Kraftfahrzeugs erzielt. Wird bei intakten Kreisen eine plötzliche Vollbremsung vorgenommen, dann wird diese lastabhängige Reduzierung am zweiten Kreis aufgehoben, das heißt, daß unabhängig vom ausgesteuerten Druck des Bremskraftreglers immer der maximale Betriebsdruck am Bremsanschluß des zweiten Kreises ausgesteuert wird. Dies hat infolge der plötzlichen Druckerhöhung zur Folge, daß die Bremszylinder der Vorderachse blockieren können und gefährliche Fahrsituationen entstehen.
  • Davon ausgehend besteht die Aufgabe der Erfindung darin, ein Fußbremsventil der in Rede stehenden Art so auszubilden, daß bei intakten Bremskreisen eine mechanische Durchsteuerung mit den vorgenannten, nachteiligen Folgen nicht möglich ist. Dennoch soll es möglich sein, eine Durchsteuerung des zweiten Kreises, also des Kreises der Vorderachse, herbeiführen zu können, falls in einer Notsituation der erste Bremskreis, also der Bremskreis der Hinterachse, ausfallen sollte.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale nach dem Kennzeichnungsteil des Patentanspruches 1.
  • Die schwimmend gelagerte, in einem Käfigsystem bzw.
  • in einem Rahmen geführte Ventil anordnung des zweiten Kreises, des Vorderachsbremskreiseswgestattet es, den Abstand zwischen den mechanischen Betätigungsteilen des ersten Kreises und des zweiten Kreises so zu vergrößern, daß eine mechanische Durchsteuerung bei intakten Bremskreisen nicht ermöglicht ist. Die schwimmend gelagerte Ventilanordnung kann durch einen beliebigen Steuerdruck in eine untere Anschlagposition am Ventilgehäuse gedrückt werden, wobei hierzu sowohl der Vorratsdruck des ersten Bremskreises, der aus gesteuerte Druck des ersten Bremskreises oder der lastabhängige Druck des Bremskraftreglers Verwendung finden können. Diesen Drücken wirkt an dem die Ventilanordnung tragenden Rahmen eine Federanordnung entgegen, derart, daß die Ventilanordnung bei Ausfall des ersten Kreises und damit bei Ausfall des Steuerdruckes sofort in ihre obere Lage verschoben wird. In dieser Lage ist die erwünschte mechanische Durchsteuerung am zweiten Kreis sichergestellt, falls in einer Notsituation der erste Bremskreis ausfallen sollte.
  • Bei dieser Anordnung ist der bei mechanischer Betätigung zur Verfügung stehende Hub des Kolbens des ersten Bremskreises bei intakten ersten und zweiten Bremskreisen immer kleiner als der Hub, welcher zum Durchsteuern an der zweiten Ventilanordnung und damit zum öffnen derselben führen würde, da die schwimmend gelagerte Ventilanordnung infolge der Steuerdruck-Beaufschlagung der ersten Ventil anordnung davonläuft".
  • Die schwimmende Lagerung des Ventilsystems des zweiten Bremskreises eignet sich bei allen lastabhängig geregelten Fußbremsventilen der in Rede stehenden Art, d.h. sowohl bei Fußbremsventilen, bei welchen die Wirkfläche des Relaiskolbens in zwei Teilflächen unterteilt ist, als auch bei lastabhängig steuerbaren Fußbremsventilen, bei welchen der ausgesteuerte Druck des ersten Kreises mittels eines Druckwandlers lastabhängig beeinflußt ist und am Relaiskolben auf dessen Gesamtfläche zur Wirkung gelangt.
  • Anstelle eines vorbeschriebenen, die schwimmende Ventilanordnung beaufschlagenden Steuerdruckes kann auch ein zusätzlicher Steuerdruck verwendet werden; hierbei ist Voraussetzung, daß dieser Steuerdruck bei Versagen des ersten Bremskreises abgebaut wird, um sicherzustellen, daß die schwimmende Ventilanordnung des zweiten Bremskreises in ihre obere, ein mechanisches Durchsteuern ermöglichende Lage gebracht wird, derart, daß bei Versagen des ersten Bremskreises, also in Notfällen tatsächlich das Fahrzeug zum Stillstand gebracht werden kann.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in weiteren Patentansprüchen aufgeführt.
  • Die Erfindung ist nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung erläutert.
  • Figur 1 ist eine Schnittansicht eines zweikreisigen, lastabhängig geregelten Fußbremsventils nach dem Stand der Technik; und Figuren 2 - 7 sind schematische Ansichten von erfindungsgemäßen Fußbremsventilen unter Darstellung zweier Alternativen einer lastabhängigen Beeinflussung und unter Darstellung verschiedenartiger Steuerdruckbeaufschlagung der schwimmenden Ventilanordnung des zweiten Bremskreises.
  • In Fig. 1 der Zeichnung ist ein zweikreisig wirkendes Fußbremsventil mit lastabhängiger Regelung dargestellt, bei welchem ein (nicht dargestelltes) Bremspedal auf ein Druckstück 1 einwirkt; das Druckstück 1 stützt sich über eine Federanordnung 3 an einem Kolben 5 ab, so daß der Kolben 5 bei Betätigung des Bremspedals gemäß Darstellung nach unten verschoben wird. Der Kolben 5 begrenzt eine Kammer 7 und wirkt gegenüber einem am oberen Ende einer Ventilhülse 9 angeordneten, ringförmigen Ventilelement 11. Das Ventilelement 11 bildet zusammen mit dem Kolben 5 ein Auslaßventil, welches in geöffneter Position die Kammer 7 mit einem in Inneren der Ventilhülse 9 vorgesehenen Entlüftungskanal 13 verbindet. Der Entlüftungskanal 13 durchsetzt das gesamte Fußbremsventil und mündet in einem an der Unterseite vorgesehenen Auslaß 15. Das Ventilelement 11 wirkt außerdem in dargestellter Weise gegenüber einem gehäusefesten Ansatz 17, mit welchem es ein Einlaßventil bildet; zwischen dem Ansatz 17 und der Ventilhüise 9 ist eine Einlaßkammer 19 vorgesehen, in welche ein mit dem Druckluftvorrat des ersten Kreises verbundener Anschluß p 11 mündet. Die Einlaßkammer 19 steht bei geschlossenem Auslaßventil und bei geöffnetem Einlaßventil in an sich bekannter Weise mit der Kammer 7, der sog. Bremsluftkammer des ersten Kreises, in Verbindung, wodurch die Druckluft in der Einlaßkammer 19 über die Kammer 7, einen Anschluß p 12 und einen (nachfolgend beschriebenen) lastabhängig arbeitenden Bremskraftregler in die Bremszylinder des ersten Bremskreises gelangt, um diese zu betätigen. Bei den Bremszylindern des ersten Kreises handelt es sich im dargestellten Ausführungsbeispiel um die Bremszylinder der Hinterachse, welche lastabhängig betätigt werden.
  • Der Ventilmechanismus des zweiten Bremskreises, des Vorderachsbremskreises,ist vergleichbar aufgebaut.
  • Es ist eine Einlaßkammer 21 vorgesehen,welche über einen Anschluß p 12 an einen (nicht dargestellten) Druckluftvorrat des zweiten Bremskreises angeschlossen ist. Die Einlaßkammer 21 ist durch einen als Ventilsitz wirkenden, gehäusefesten Ansatz 23 und durch eine Ventilhülse 25 begrenzt. Die Ventilhülse 25 trägt ein Ventilelement 27, welches mit einem axialen Fortsatz 28 eines im vorliegenden Ausführungsbeispiel zweiteiligen Relaiskolbens 29 ein Auslaßventil bildet. Das Auslaßventil ist geöffnet dargestellt und verbindet eine Kammer 31 zum Zwecke der Entlüftung mit dem vorstehend beschriebenen Entlüftungskanal 13. Die Kammer 31 steht über einen Anschluß p 22 mit den Bremszylindern des zweiten Kreises, d.h. mit den Bremszylindern der Vorderachse, in Verbindung. Die Kammer 31 wird durch die in der Einlaßkammer 21 über den Anschluß p 12 anstehende Druck- luft des zweiten Kreises belüftet, wenn der axiale Fortsatz 28 des Relaiskolbens 29 gegenüber dem Ventilelement 27 nach unten geschoben ist und dichtet, also der Auslaß geschlossen ist, und wenn gleichzeitig das Ventilelement 27 vom Ansatz 23 gelöst, also gemäß Darstellung nach unten gerichtet verschoben ist. Somit besteht das Fußbremsventil aus einem mechanisch betätigbaren Bremsventil für den ersten Kreis und einem vom Bremsdruck des ersten Kreises gesteuerten Relaisventil des zweiten Kreises, da das Auslaß- und Einlaßventil des zweiten Kreises im allgemeinen durch den Relaiskolben 29 betätigt wird. Der Relaiskolben 29, welcher sich mit einer Feder 33 an einem gehäusefesten Träger abstützt, ist an seiner Oberseite in bekannter Weise in zwei Wirkflächen aufgeteilt, d.h. in die Wirkflächen 35 und 37, welche durch eine Zwischenwand 39 unter Abdichtung voneinander getrennt sind. Während die radial innere Wirkfläche 35 des Relaiskolbens über eine Bohrung 41 vom ausgesteuerten Druck des ersten Bremskreises beaufschlagbar ist, wird die radial äußere Wirkfläche 37 des Relaiskolbens vom Steueranschluß des lastabhängig wirkenden Bremskraftreglers des ersten Bremskreises mit einem lastabhängigen Steuerdruck beaufschlagt; dieser lastabhängige Steuerdruck steht über den Anschluß p 4 in der Kammer 43 oberhalb der Wirkfläche 37 an. Der zweite Bremskreis des Fußbremsventils ist auf diese Weise lastabhängig beeinflußt.
  • Es sind auch zusätzlich Mittel vorgesehen, um das Ventil des zweiten Bremskreises mechanisch zu betätigen, falls der erste Bremskreis ausfallen sollte. Zu diesem Zweck vermag sich die Ventilhülse 9 bei Fußbremsbetätigung durch den Kolben 5 an die Oberseite des Relaiskolbens 29 anzulegen, um diesen bei weiterer Abwärtsbewegung mitzunehmen, derart, daß sich der dargestellte, axiale untere Fortsatz 28 des Relaiskolbens entsprechend mechanischer Betätigung des Druckstücks 1 nach unten gerichtet verschiebt, das Auslaßventil für die Kammer 31 schließt und das Einlaßventil für die Verbindung zwischen der Einlaßkammer 21 und der Kammer 31 öffnet. Eine derartige mechanische Betätigung ist unter Einschluß aller nachteiligen Wirkungen auch dann möglich, wenn der erste Bremskreis intakt ist.
  • Bei den in den Figuren 2 - 7 dargestellten Ausführungsformen eines Fußbremsventils nach der Erfindung sind Mittel vorgesehen, welche ein übersteuern des zweiten Bremskreises verhindern, wenn der Fahrer des Fahrzeugs abrupt und mit großer Kraft auf das Fußbremspedal treten sollte.
  • In Figur 2 der Zeichnung ist eine erfindungsgemäße Anordnung dargestellt, bei welcher das maximale Aussteuern am Anschluß p 22 und die sich daraus ergebenden nachteiligen Folgen vermieden werden. Im Gegensatz zu der den Stand der Technik wiedergebenden Anordnung nach Fig. 1 ist bei der Konstruktion nach Fig. 2 die Ventilanordnung des zweiten Bremskreises schwimmend gehaltert. Die Ventilhülse 25 stützt sich unter Verspannung einer Feder 47 an einem mit Kolben 49 und 51 verbundenen Rahmen 53 ab, welcher in der Position nach Fig. 2 unter einem Abstand c von der Unterseite des Ventilgehäuses angeordnet ist. Der an der Oberseite des Rahmens 53 befindliche Ventilsitz 55 bildet in bekannter Weise mit dem Ventilelement 27 der Ventilhülse 25 einen Einlaß, während der an der Unterseite des Relaiskolbens 29 sich erstreckende Ventilsitz 57 mit dem Ventilelement 27 den Auslaß des zweiten Kreises bildet. Der Kolben 51 des Rahmens 53 steht unter der Verspannung einer Feder 59, deren Kraft größer ist als diejenige der Feder 47. Gemäß der Erfindung ist oberhalb des gleichfalls mit dem Rahmen 53 verbundenen Kolbens 49 eine Kammer 61 vorgesehen, welche über einen Kanal 63 mit der den aus gesteuerten Druck des ersten Bremskreises aufweisenden Kammer 45 in Verbindung ist. Der in der Kammer 61 existierende Druck stützt sich an einer gehäusefesten Zwischenwand 65 ab und wirkt demnach nach unten gerichtet auf den Kolben 49. Der Kolben 49 "trägt" auf diese Weise die Gesamtheit aus Rahmen 53 und Ventilhülse 25 gegenüber der Wirkung der Feder 59. Wenn beide Kreise intakt sind und das Fußbremsventil betätigt wird, dann wird der zweite Kreis in an sich bekannter Weise rein pneumatisch gesteuert; der vom ersten Kreis ausgesteuerte Druck wirkt in der Kammer 45 auf die Wirkfläche 35 des Relaiskolbens ein, während der vom Steueranschluß des lastabhängigen Bremskraftreglers stammende Druck über den Anschluß p 4 auf die Wirkfläche 37 einwirkt. Während die Wirkflächen 35 und 37 bei der Ausführungsform nach Fig. 1 an der einteiligen oberen Hälfte des Relaiskolbens, getrennt durch die Zwischenwand 39, bestehen, ist bei der Anordnung nach Figur 2 die obere Hälfte des Relaiskolbens zweigeteilt, wobei der äußere Ringkolben 67 und der innere Kolbenabschnttt 69 des Relaiskolbens durch eine Zwischenwand 70 voneinander getrennt sind. Die Wirkung ist bei beiden Anordnungen dieselbe, d.h. sowohl der ausgesteuerte Druck des ersten Bremskreises, welcher in der Kammer 45 existiert, als auch der lastabhängige Druck vom Anschluß p 4 wirken zusammen auf den unteren Teil des Relaiskolbens 29, dessen Fortsatz 28 bei nach unten gerichteter Verschiebung den Auslaß des zweiten Bremskreises schließt und den Einlaß öffnet, derart, daß die am Anschluß p 12 anstehende Druckluft über den geöffneten Einlaß zwischen Ventilsitz 55 und Ventilelement 27 an den Anschluß p 22 und von dort in die Bremszylinder des zweiten Bremskreises gelangt.
  • Figur 2 läßt erkennen, daß der Kolben 5 des ersten Bremskreises um einen vorbestimmten Abstand a bewegbar ist, bevor er sich an einen Anschlag 71 anzulegen vermag. Des weiteren vermag sich die Ventilhülse 9 um den Abstand b nach unten gerichtet zu bewegen, bevor sie mit dem Anschlag 73 an der Oberseite des Relaiskolbens 29 in Berührung gelangt. Wenn beide Kreise intakt sind und das Ventil durch den Fahrer des Fahrzeugs betätigt wird, dann wird der zweite Kreis rein pneumatisch gesteuert, wie vorstehend dargetan wurde. Gleichzeitig wirkt der ausgesteuerte Druck des ersten Kreises über den Kanal 63 und die Kammer 61 auf den Kolben 49 ein, was - abhängig von der Kraft der Feder 59 - ausreicht, um den die Ventileinrichtung des zweiten Kreises tragenden Kolben 49 und den mit ihm verbundenen Rahmen soweit nach unten zu drücken, bis das andere Ende des Rahmens den Boden des Ventilgehäuses erreicht, also c = 0 ist. Solange sich der Kolben 49 und der Rahmen 53 in dieser Stellung befinden, wirkt in allen Betriebsstellungen allein der Druck in der Kammer 45 auf den Kolbenabschnitt 69 ein. Bei einer plötzlichen, abrupten Betätigung des Druckstückes 1 durch den Fahrer ist durch die vorbeschriebenen Anordnung sichergestellt, daß der zweite Kreis nicht durchsteuert, also daß keine mechanische Durchsteuerung stattfinden kann. Diese mechanische Durchsteuerung ist vermieden, da der Wert a - b immer kleiner gehalten ist als dem Abstand c entspricht, es gilt also bei einer Vollbremsung und Bremsabschlußstellung des zweiten Kreises: c = O; a = O; b > O.
  • Hieraus folgt, daß das bei einer Bremsung gerade vor- handene, vom Bremskraftregler beinflußte Druckreduzierungsverhältnis von Kreis 1 zu Kreis 2 bei einer Vollbremsung nicht verändert wird, da - wie vorstehend erläutert - keine mechanische Durchsteuerung seitens des Fahrers vorgenommen werden kann. Sollte aber der erste Kreis ausfallen, dann bleibt der Kolben 49 mangels Druckbeaufschlagung in seiner oberen Endlage stehen, es ist also wie bei den bekannten Ventilen eine direkte, mechanische Durchsteuerung bewährleistet. Das Ventil läßt sich auch stufbar betätigen. Bei einer Vollbremsung gilt demnach: a = O; b = O; Einlaß von Kreis 2 geöffnet.
  • Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 wird die Lage des Kolbens 49 durch den Vorratsdruck des ersten Kreises und durch die Kraft der Feder 59 bestimmt. Der Vorratsdruck des ersten Kreises steht vom Anschluß p 11 des ersten Kreises über den Kanal 75 in der Kammer 61 an und wirkt,wie vorstehend beschrieben, derart, daß der Rahmen 53 auf Anschlag nach unten gegen das Gehäuse des Bremsventils gedrückt wird. Im Gegensatz zur Ausführungsform nach Fig. 2, bei welcher der Kolben 49 bei Entlüftung des ersten Kreises und demnach druckloser Kammer 61 nach oben steigt, wird bei der Anordnung nach Fig. 3 der Rahmen 53 vom ständig wirkenden Vorwärtsdruck des ersten Kreises auf Anlage nach unten gedrückt. In gleicher Weise sind die Abstandswerte a, b und c so gewählt, daß eine mechanisch beeinflußte, maximale Aussteuerung des Betriebsdruckes am Anschluß p 22 nicht möglich ist. Auch hier gilt, daß die Kraft der Feder 59 größer ist als die Kraft der Feder 47 und daß a - b C c ist.
  • Bei der in Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungsform nach der Erfindung ist ein Fußbremsventil nach einem älteren Vorschlag vorgesehen, bei welchem der am Anschluß p 4 anstehende Druck vom Steueranschluß des lastabhängigen Bremskraftreglers über einem im Gehäuse des Bremsventils integrierten Druckwandler 77 zur Wirkung kommt. Dieser Druckwandler weist einen Stufenkolben auf,dessen Teilflächen in Betätigungsrichtung des Relaiskolbens vom Druck der ersten Kammer 7 und vom Steuerdruck des Bremskraftreglers beaufschlagbar sind. In diesem Fall ist der Relaiskolben 79 durchgehend, weist also keine Aufteilung in Wirkflächen auf, und wird vom lastabhängig beeinflußten Druck innerhalb der Kammer 81 beaufschlagt. Gemäß der Erfindung wird der ausgesteuerte Druck des ersten Bremskreises, welcher in der Kammer 7 besteht, über einen Kanal 83 in der Kammer 61 wirksam und vermag den Rahmen 53 auf Anschlag an die Unterseite des Ventilgehäuses zu drücken, wie dies vorstehend erläutert wurde. Die Wirkungsweise entspricht derjenigen der vorbeschriebenen Ausführungsformen nach den Fig. 2 und 3.
  • Bei der in Fig. 5 dargestellten, der Fig. 4 weitgehend vergleichbaren Anordnung wird wiederum der Vorratsdruck des ersten Kreises, welcher am Anschluß p 11 ansteht, verwendet, d.h. er wirkt über den Kanal 85 in der Kammer 61 und verhindert bei Anschlag des Rahmens 53 am Ventilgehäuse, daß eine mechanische und verfälschende Durchsteuerung des zweiten Kreises (bei intakten Kreisen 1 und 2) verhindert wird. Wie im Falle der Ausführungsform nach den Fig. 2 und 3 ist auch bei der Anordnung nach den Fig. 4 und 5 Vorsorge getroffen, daß die mechanische Durchsteuerung im Notfall, d.h. bei Versagen des ersten Bremskreises, möglich ist, da sich bei fehlendem Vorratsdruck der Rahmen 53 unter Verspannung durch die Feder 59 in seine obere Lage anhebt.
  • Eine hierbei vorgenommene mechanische Durchsteuerung wird bei Ausfallen des ersten Kreises, also in einer echten Notsituation, hingenommen.
  • In Fig. 6 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei welcher auf die Feder 59 verzichtet wird; statt dessen wirkt der am Anschluß p 12 anstehende Druck des zweiten Kreises auf die Differenz-Ringfläche ein, die zwischen dem Kolben 49 und dem Kolben 51 besteht. Auf diese Weise wird eine resultierende, nach oben gerichtete Kraft - vergleichbar der durch die Feder 59 ausgeübten Kraft - erreicht. Wiederum wird der aus gesteuerte Druck des ersten Kreises, welcher am Anschluß p 21 existiert, über eine Kanalverbindung an der Oberseite des Kolbens 49 zur Anwendung gebracht, um den schwimmenden Rahmen 53 der Ventilanordnung des zweiten Kreises nach unten gerichtet in Anschlagposition zu drücken. Es ist demnach Vorsorge zu treffen, daß die Differenzfläche an der Unterseite des Kolbens 49 so gewählt ist, daß der ausgesteuerte Druck des ersten Kreises den Rahmen 53 gegen die Kraft des Vorratsdruckes des zweiten Kreises nach unten gerichtet zu drücken vermag. Auch hier sind die Bestimmungsgrößen a, b und c so gewählt, wie dies für die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen nach der Erfindung zutrifft.
  • In der in Fig. 7 dargestellten Ausführungsform wird der vom Steuerdruck des Bremskraftreglers kommende, lastabhängige Druck auf der Oberseite des Kolbens 49 zur Anwendung gebracht, um die vorbeschriebene Anschlaglage des Rahmens 53 an der Unterseite des Gehäuses des Bremsventils zu erreichen. Der am Anschluß p 4 anstehende, lastabhängige Steuerdruck steht hierbei über den Kanal 87 in der Kammer 61 an. Auch hierbei ist es bei einem Ausfall des ersten Bremskreises und somit bei einem Ausfall des am Anschluß p 4 anstehenden Druckes möglich, daß die erwünschte mechanische Durchsteuerung vorgenommen werden kann, um das Fahrzeug zum Stillstand zu bringen.
  • Im Rahmen des der Erfindung eigenen, allgemeinen Gedankens sind verschiedene Variationsmöglichkeiten der konstruktiven Auslegung möglich; so kann zum Beispiel die Feder 59 bei der Anordnung nach Fig. 3 so ausgelegt werden bzw. einstellbar sein, daß ab einem definierten Vorratsdruck des ersten Kreises die mechanische Durchsteuerung möglich ist. Der Vorteil dieser Lösung liegt darin, daß der Kolben 49 nicht bei jedem Bremsvorgang verschoben/werden braucht. Die in den Fig. 3 und 5 veranschaulichte, zweifache Abdichtung 89 des Kolbens 49 ist wegen der Zweikreisigkeit der Anlage notwendig.
  • Um den schwimmend gelagerten Rahmen 53 des Ventilsystems des zweiten Kreises in Anschlaglage nach unten zu drücken, kann außer den vorstehend erläuterten, am Kolben 49 einwirkenden Drücken auch jeder andere vorhandene Steuerdruck benutzt werden, d.h. es ist auch möglich, ein gesondertes Drucksystem zu verwenden, welches variabel ist und welches über einen Anschluß in der Kammer 61 zur Wirkung gelangt.

Claims (8)

  1. Patentansprüche Mechanisch betätigbares Bremsventil, insbesondere ußbremsventil für lastabhängig geregelte Zweikreisbremsanlagen von Fahrzeugen, mit einem durch ein Druckstück betätigbaren, den Druck in einer ersten, mit den Bremszylindern der Hinterachse verbundenen Kammer steuernden Kolben und einem in Betätigungsrichtung vom Druck der ersten Kammer beaufschlagbaren Relaiskolben, welcher den Druck in einer zweiten, mit den Bremszylindern der Vorderachse verbundenen Kammer steuert, wobei in der Verbindung zwischen der ersten Kammer und den Bremszylindern der Hinterachse ein lastabhängiger Bremskraftregler angeordnet ist, dessen Steuerdruck gleichzeitig den auszusteuernden Druck in der zweiten Kammer lastabhängig beeinflußt, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilanordnung des zweiten Bremskreises (Vorderachsbremskreis) schwimmend gelagert und durch einen Steuerdruck in eine endseitige gehäuse andrückbar ist, und daß der 1 der bei intakten ersten und zweiten Bremskreisen vollziehbaren mechanischen Betätigung kleiner ist als der durch den Steuerdruck hervorgerufenen Verschiebung der Ventilanordnung des zweiten Bremskreises entspricht.
  2. 2. Bremsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilanordnung des zweiten Bremskreises von einem schwimmend gelagerten Rahmen (53) geführt ist, welcher von einer Feder (59) in Richtung der Ventilanordnung des ersten Bremskreises verspannt ist, und welcher entgegengesetzt gerichtet durch den Steuerdruck in Anschlagposition am Ventilgehäuse andrückbar ist.
  3. 3. Bremsventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (53) einen Kolben (49) trägt, welcher vom Steuerdruck in Richtung der Anschlagposition am Ventilgehäuse beaufschlagbar ist.
  4. 4. Bremsventil nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Steuerdruck entweder der Vorratsdruck des ersten Kreises, der ausgesteuerte Druck des ersten Kreises oder der lastabhängig geregelte Steuerdruck des Bremskraftreglers zur Anwendung gelangt.
  5. 5. Bremsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wegstrecke bei mechanischer Beaufschlagung des Kolbens des ersten Bremskreises bis in dessen Anschlagposition abzüglich der Wegstrecke der Ventilanordnung des ersten Bremskreises in Anschlagposition am Relaiskolben kleiner ist als der Hub, welcher zur mechanischen Durchsteuerung der in Anschlagposition befindlichen Ventilanordnung des zweiten Bremskreises benötigt würde.
  6. 6. Bremsventil nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die schwimmend gelagerte Ventilanordnung des zweiten Bremskreises bei Ausfall des ersten Bremskreises durch die Feder (59) in ihre obere, ein mechanisches Durchsteuern ermöglichende Position verschoben ist.
  7. 7. Bremsventil nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (59) einstellbar ist, derart, daß ab einem definierten Vorratsdruck des ersten Bremskreises eine mechanische Durchsteuerung ermöglicht ist.
  8. 8. Bremsventil nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (59) eine pneumatische Feder ist.
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