DE3037632A1 - Verfahren zum auskleiden eines mit einem duchgangsloch versehenen bauteils - Google Patents
Verfahren zum auskleiden eines mit einem duchgangsloch versehenen bauteilsInfo
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Description
-
- Verfahren zum Auskleiden eines mit einem Durchgangsloch
- versehenen Bauteils Die Erfi#ndung bezieht sich auf ein Verfahren zum Auskleiden eines mit einem Durchgangsloch versehenen. Bauteils, mit welchem das Bauteil mit einer an der Innenwand des Durchgangslochs dicht anliegenden Kunststoffschicht versehen wird..
- Bauteil im Sinne der Erfindung sollen insbesondere Rohre sowie Gegenstände sein, die mit einer Bohrung versehen sind, durch welche mechanisch empfindliche bzw. zu schützende Teile durchgeführt werden sollen.
- Zur Fortleitung gasförmiger oder flüssiger Medien werden beispielsweise aus Metall bestehende Rohre verwendet. Für die meisten Anwendungsfälle reichen solche Rohs aus. Wenn jedoch korrossive bzw. aggressive Medien mit solchen Rohren transportiert werden sollen, ergeben sich oft Schwierigkeiten, insbesondere dann,. wenn die Medien auch noch unter erhöhter Temperatur stehen.-Es könnten dann zwar Rohre aus geeignetem Kunststoff verwendet werden, jedoch sind solche Kunststoffrohre mechanisch nicht so stabil wie Metallrohre. Zum Schutz des Metalls ist es daher auch bekannt geworden, die Rohre mit geeignetem Material auszukleiden. So zeigt beispielsweise die DE-PS 695 900 ein Verfahren, mit dem in ein Metallrohr eine Schicht aus Gummi.
- eingespritzt wird. Zur Durchführung'dieses bekannten Verfahrens ist eine relativ aufwendig-gestaltete Spritzvorrichtung erforderlich, die um 3600 drehbar sein muß. Der Aufwand für dieses Verfahren ist also erheblich und eine gleichmäßig dicke Gummischicht ist nur schwer erreichbar.
- Zur reibungsfreien Lagerung von Wellen in Bauteilen aus Metall können Kunststofflager als Gleitlager verwendet werden. Diese Gleitlager sind vorgefertigte Bauteile, die in ihren Abmessungen sehr genau auf die Abmessungen der Bohrungen, in denen sie festgelegt werden sollen, und auf die Abmessungen der Welle abgestellt sein müssen. Der gleiche Sachverhalt gilt für Auskleidungen von Bohrungen in der. Wandung von. Geräten # durch welche beispielsweise elektrische Leitungen hindurchgezogen werden sollen.
- Die Auskleidungen dienen hier zum Schutz der relativ empfindlichen Leitungen gegen mechanische Beschädigungen. Auch hier ist eine maßgenåuesFertigung von Einzelteilen erforderlich. Für beide Anwendungsfälle wird also eine aufwendige Vorfertigung maßgenauer Einzelteile benötigt, die für viele unterschiedliche Abmessungen eine große Lagerhaltung erfordert.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, mit dem in Bauteilen vorhandene Durchgangslöcher mit in weiten Grenzen schwankenden Abmessungen auf einfache Weise mit einer Kunststoff schicht ausgekleidet werden'können, ohne daß hierzu eine aufwendige Lagerhaltung von Einzelteilen unterschiedlichster Abmessungen erforderlich ist.
- Diese'Aufgabe wird mit einem Verfahren der eingangs g:eschilderten Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß zunächst ein Schlauch aus vernetzbarem Kunststoff extrudiert und vernetzt wird, daß danach en von diesem Schlauch abgetrennter Schlauchteil bei gleichzeitiger Wärmezufuhr durch axiale Zugbelastung unter Verminderung seines Durchmessers gereckt und in dem gereckten Zustand abgekühlt wird, daß dann von dem gereckten Schlauchteil ein gegenüber der axialen Länge des Durchgangslochs längerer Abschnitt abgetrennt und in das Durchgangsloch des Bauteils eingebracht wird, und daß der Abschnitt abschließend erwärmt wird, so daß er sich unter Verkürzung seiner axialen Länge fest an die Wandung des Durchgangslochs anlegt.
- Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß für die als Auskleidung dienende Kunststoffschicht zunächst nur ein Schlauch aus.vernetzbarem Kunststoff, wie beispielsweise Polyäthylen, gespritzt und vernetzt werden muß. Hierbei handelt es sich um einen ublichen in allen Einzelheiten beherrschten Vorgang Der Schlauch kann in beliebiger Länge zum späteren.Einsatz gelagert werden.
- Zur Auskleidung eines Rohres oder einer Buchse wird von diesem Schlauch ein Schlauchteil abgetrennt und durch axiale Zugheanspruchung bei gleichzeitiger Wärmezufuhr so weit verlänyert, bis er einen gewünschten verkleinerten Durchmesser erhalten hat. In diesem Zustand wird der Schlauchteil abgekühlt, so daß die jetzt gewonnenen Abmessungen eingefroren werden. Der. Schlauchteil hat auf diese Weise ein "Gedächtnis'l derart eingeprägt bekommen, daß er bei erneuter Wärmezufuhr seine Ursprungsabmessungen wieder einnehmen will.
- Vondem gereckten Schlauchteil wird anschließend ein Abschnitt abgetrennt, dessen axiale Länge größer als die axiale Länge des auszukleidenden Durchgangslochs ist. Dieser Abschnitt wird dann in das Durchgangsloch eingebracht und erwärmt. Infolge der Wärmezufuhr will der Abschnitt sich wieder auf seinen ursprünglichen Durchmesser aufweiten, bei entsprechender axialer Verkürzung, und er legt sich dementsprechend dicht an die Innenwand des Durchgangslochs an, das diese Aufweitbewegung begrenzt.
- Vor dem Erwärmen kann die äußere Oberfläche des Abschnitts und/ oder die Innenwand des Durchgangslochs mit einem bei Wärmezufuhr wirksam werdenden Kleber beschichtet werden.
- Itir die Auskleidung eines Rohres wirdidie Erwärmung des Abschnitts zweckmäßig so durchgeführt, daß an einem Ende des Rohres begonnen und kontinuierlich zum anderen Ende des Rohres fortgeschritten wird. Der axiale Schrumpf des Abschnitts wird auf diese Weise berücksichtigt.
- Das Verfahren nach der Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen beispielsweise erläutert.
- Es zeigen: Fig. 1 einen Teil eines durch Spritzen hergestellten Schlauchs aus vernetzbarem Kunststoff.
- Fig. 2 einen Schlauchteil mit gegenüber Fig. 1 ermindertem Durchmesser..
- Fig. 3 ein innen teilweise beschichtetes Rohr.
- Fig. 4 eine ausgekleidete Bohrung.
- Mit l ist ein Schlauch bezeichnet, der durch Spritzen hergestellt wurde und aus einem vernetzbaren Kunststoff, wie beispielsweise Polyäthylen, besteht. Der Schlauch ist nach dem Spritzen bereits vernetzt worden.
- Für die Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung' wird von dem Schlauch 1 ein Schlauchteil 2 abgetrennt und bei gleichzeitiger Wärmezufuhr durch axiale Zugbeanspruchung (Pfeile 3 und 4 in Fig. 1) gereckt. Hierbei wird der Schlauchteil 2 nicht nur verlängert, sondern sein Durchmesser wird dabei auch wesentlich verringert. Der mit verringerten Abmessungen versehene Schlauchteil 2 ist ausschnittsweise aus Fig; 2 zu ersehen.
- Er wird nach dem Erreichen seiner gewünschten Abmessungen abgekühlt, so daß diese Abmessungen entsprechend den obigen Ausführungen eingefroren werden.
- Durch radiale Schnitte, entsprechend den in Fig. 2 eingezeichneten gessichelten Linien 5, wird von dem Schlauchteil 2 ein Abschnitt 6 abgetrennt, dessen axiale Länge größer als die axiale Länge eines mit diesem Abschnitt auszukleidenden Durchgangslochs ist. Die größere axiale Länge ist erford,erlic'h, we-ii.
- der Abschnitt 6 bei dem Auskleidungs.vorgang' in axialer Richtung schrumpft.
- Der so gewonnene schlauchförmige Abschnitt 6 wird nun beispielsweise für die Auskleidung eines Rohres 7 in dessen Bohrung 8 eingesetzt, wobei er an beiden Seiten über das Rohr hinausragt.
- Bei nachfolgender Erwärmung will sich der Abschnitt 6 wieder auf seinen i'n Fig. 1 dargestellten Durchmesser erweitern und dehnt sich dementsprechend aus. Diese Bewegung wird durch das Rohr 7 begrenzt. Wegen der relativ großen Länge des Rohres 7 wird bei der Erwärmung des Abschnitts 6 zweckmäßig so vorgegangen, daß zunächst an einem Ende - in Fig. 3 ist es das rechte Ende - des. Rohres begonnen und zum anderen Ende desselben kontinuierlich fortgeschritten wird. Der Abschnitt 6 legt sich dabei fest und dicht'an die Innenwand des Rohres 7 an. Die feste Anlage kann noch durch einen Kleber verbessert werden, der vor der Erwärm.-lng außen auf den Abschnitt 6 und/oder auf die Innen; wand des Rohres 7 aufgebracht wird.
- Nach der Beschichtung können axial über die Rohrenden hinausstehende Teile 9 des Abschnitts 6 leicht abgetrennt werden. Sie können jedoch zum Schutz der Kanten des Rohres beim Transport auch daran gelassen werden. Weiterhin-ist es auch möglich, die Erwärmung des Abschnitts 6 abzubrechen, wenn das Rohr 7 erst teilweise ausgekleidet ist, so wie es beispielsweise aus Fig. 3 hervorgeht. Das abschließende Erwärmen kann dann. an einem von tageort durchgeführt werden, an dem ein gestrichelt angedeutetes, ebenfalls ausgekleidetes Rohr 13 stirnseitig an das Rohr 7 angeschlossen wird. Der Abschnitt 6 ist dann gleichzeitig als Schutz der Verbindungsstelle zwischen den bsiden Rohren 7 und 13 verwendbar Für die Auskleidung einer als Durchführung verwendbaren Bohrung 10 in der Wandung ll eines Gerätes (Fig. 4), wird von dem Schlauchteil 2 ein axial kürzerer Abschnitt 12 abgetrennt.
- Nach dem Einsetzen dieses Abschnitts 12 in die Bohrung 10 wird derselbe erwärmt, so daß er sich fest an die Innenwand der Bohrung anlegt und außerhalb derselben trompetenförmig abgebogen wird. Auf diese Weise ist gleichzeitig eine Abdekkung der scharfen Kanten der Bohrung 10 gegeben. Eine derart ausgekleidete Bohrung ist beispielsweise zur#Durch#führung von elektrischen Leitungen oder auch als Lager für mechanische Wellen geeignet.
Claims (4)
- Patentansprüche Verfahren zum Auskleiden eines mit'einem' Durchgangsloch versehenen Bauteils, mit welchem das Bauteil mit einer an der Innenwand des Durchgangslochs dicht anliegenden Kunststoffschicht versehen wird, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst ein Schlauch (1) aus vernetzbarem Kunststoff extrudiert und vernetzt wird, daß danach. ein von diesem Schlauch abgetrennter Schlauchteil (2)bei gleichzeitiger Wärmezufuhr durch axiale Zugbelastung unter Verminderung seines Durchmessers gereckt und in dem gereckten'Zustand abgekühlt wird, daß dann von dem gereckten Schlauchteil ein gegenüber der axialen Länge des Durchgangslochs (8,ob) längerer Abschnitt (6, 12) abgetrennt und in das Durchgangsloch des Bauteils (7, 11) eingebracht wird, und das der Abschnitt abschließend erwärmt wird, so daß er sich unter Verkürzung seiner axialen Länge fest an die Wandung df Durchgangslochs anlegt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß auf die äußere Oberfläche des Abschnitts (6, 12) und/oder die Innenwand des Durchganghslochs (8, lQ) ein bei Erwärmung wirksam werdender Kleber aufgetragen wird.
- 3. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2 zur Auskleidung von Rohren (7).
- 4. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2 zur Auskleidung von Bohrungen (10).
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DE (1) | DE3037632A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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FR2607748A1 (fr) * | 1986-12-05 | 1988-06-10 | Sogex Sa | Procede de preparation d'un element longiligne en forme d'helice, en resine synthetique pour sa fixation dans un corps tubulaire, par liberation de tensions internes induites |
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GB2540422A (en) * | 2015-07-17 | 2017-01-18 | Rolls Royce Plc | Fluid conduit liner |
-
1980
- 1980-10-04 DE DE19803037632 patent/DE3037632A1/de not_active Ceased
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