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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ausbildung eines
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Kompressionsraumes in einer Rotationskolbenmaschinen, in deren Gehäuse
sich ein Rotor dreht, in dem Leistungsteile in radialer Richtung beweglich gelagert
sind, und bei der zwischen je zwei Leistungsteilen je ein Kompressionsraum ausgebildet
ist.
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Darüber hinaus betrifft die Erfindung eine Rotationskolbenmaschine
mit Leistungsteilen, die radial verschieblich in einem Rotor gelagert sind, der
in einem Gehäuse drehbar gelagert ist.
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Die nach herkömmlichen Verfahren betriebenen Rotationskolbenmaschinen
hatten relativ große Leistungsgewichte, da pro Umdrehung des Rotors nur eine geringe
Kompression erzeugt werden konnte. Rotationskolbenmaschinen mit in radialer Richtung
beweglichen Kolben wurden bisher nur mit zwei einander diamentralen Kolben ausgerichtet,
so daß sich die Leistung derartiger Maschinen in engen Grenzen hielt. Statt ihrer
wurden Flügelpumpen eingesetzt, die hinsichtlich ihrer Haltbarkeit und Betriebssicherheit
erhebliche Mängel aufwiesen. Die Abdichtungen der einzelnen Flügel am Gehäuse erfolgte
mit einem relativ langen Dichtungsstück, das auf der Wandung des Gehäuses abdichtete.
Die Abdichtung erforderte eine relativ feste Anlage des Dichtungsstückes an der
Gehäusewand. Der auf die Weise geschaffene lange Hebel neigt dazu, in Schwingungen
zu geraten. Aufgrund dieser Schwingungen heben in regelmäßigen Abständen die Flügel
von den Gehäusewandungen ab, so daß zwischen den Gehäusewandungen und den Flügeln
ein erheblicher Druckverlust in dem Augenblick entsteht, wenn der Flügel an der
Gehäusewandung nicht dicht genug anliegt. Darüber hinaus erzeugen die schwingungsfähigen
Abdichtungen auch bei der Ausführung der Schwingungen Geräusche erheblicher Lautstärke,
so daß derartige Flügelpumpen auch in hohem Maße umweltbelastend sind.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, das Verfahren der
einleitend genannten Art so zu verbessern, daß
bei fester Anlage
der Abdichtungen an der Gehäusewand eine gute Kompression erzielt wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Leistungsteile
in zwei von einander verschiedenen Verschiebungsebenen bezüglich des Gehäuses bewegt
werden.
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Die Führung der Leistungsteile in zwei von einander verschiedenen
Verschiebungsebenen hat den Vorteil, daß im Kompressionsraum ein hohes Verdichtungsverhältnis
herbeigeführt werden kann, ohne daß in der radial verlaufenden Verschiebungsebene
eine besonders große Verschiebung der Leistungsteile notwendig wird. Gleichzeitig
mit der aufgrund der exzentrischen Lagerung herbeigeführten Bewegung des Leistungsteiles
in Richtung auf die Gehäusewandung erfolgt auch eine Verschiebung des Leistungsteils
bezüglich des Gehäuses in tangentialer Richtung. Diese Verschiebung des Leistungsteils
wirkt auf die Gestaltung des Kompressionsraumes in der Weise ein, daß die Kompression
im Kompressionsraum zunimmt. Auf diese Weise ist es möglich, nur kleine Wege der
Abdichtung in radialer Richtung zuzulassen. Auf diese Weise können Abdichtungen
verwendet werden, die eine relativ kurze Abmessung in radialer-Richtung aufweisen.
Sie werden steif geführt, so daß sich Schwingungen in den auf der Gehäusewandung
geführten Abdichtplatten nicht ausbilden können. Die Abdichtungen liegen vielmehr
während der gesamten Umdrehung des Rotors fest an den Wandungen des Gehäuses an.
Da ein Abheben der Abdichtungen von den Gehäusewandungen verhindert wird, ergibt
sich keine Möglichkeit, daß Gase zwischen der Gehäusewandung und der Abdichtung
aus dem Kompressionsraum entweichen können.
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Die bisher gebauten Rotationskolbenmaschinen hatten den Nachteil,
daß die Dichtungen schlecht geführt waren, so daß die bereits erwähnten Schwingungen
auftreten konnten.
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Weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Rotationskolbenmaschine
der einleitend genannten Art
so zu verbessern, daß die benötigte
Kompression mit auf den Innenwandungen des Gehäuses gut geführten Abdichtungen erzielt
werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen dem
Gehäuse und den Leistungsteilen Kupplungsglieder zur Durchführung von Kombinationsbewegungen
vorgesehen sind, die einerseits in radialer Richtuna,andererseits senkrecht dazu
in der Drehebene verlaufen.
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Die Ausführung dieser Kombinationsbewegungen hat den Vorteil, daß
in den Kompressionsräumen mit einer sehr guten Kompression gerechnet werden kann.
Zum einen sorgen die gegenüber dem Rotor sich verschiebendenLeistungsteile für eine
Volumenverkleinerung des Kompressionsraumes. Zum anderen findet diese Volumenverkleinerung
auch mit einer erheblichen Geschwindigkeit statt, so daß dem schleichenden Druckverlust
im Bereicht der Dichtflächen entgegen gewirkt wird. Noch bevor sich die komprimierte
Luft durch die einander beaufschlagendenDichtflächen hindurchdrücken kann, ist bereits
der Druck im Kompressionsraum so hoch angestiegen, daß die Auslaßventile geöffnet
werden können. Andererseits ist bei Expansionsmaschinen damit zu rechnen, daß das
expandierende Druckmittel einen sich schnell vergrößernden Kompressionsraum vorfindet,
so daß auf diese Weise mit einer stark nachlassenden Belastung derDichtfiächen gerechnet
werden kann.
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Diese nachlassende Belastung führt dazu, daß das expandierende Medium
bis zuletzt im Sinne einer mechanischen Ausnützung der Expansionskräfte genutzt
wird.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
ausführlichen Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen, in denen eine bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung beispielsweise veranschaulicht ist.
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In den Zeichnungen zeigen: Figur 1: einen Längsschnitt durch eine
Rotationskolbenmaschine,
Figur 2: einen Querschnitt durch eine
Rotationskolbenmaschine entsprechend der Schnittlinie II-II in Figur 1, Figur 3:
eine Draufsicht auf ein Kupplungsteil, Figur 4: eine Seitenansicht auf ein Kupplungsteil,
Figur 5: eine Seitenansicht auf ein Leistungsteil, Figur 6: eine Seitenansicht auf
ein Leistungsteil, das um 900 gegenüber dem der Figur 5 gedreht ist Figur 7: eine
teilweise geschnittene Zusammenbauzeichnung, die das Zusammenwirken von Kupplungsteil
und Leistungsteil zeigt Figur 8: eine schematische Draufsicht auf eine geöffnetes
Gehäuse, Figur~~9: eine schematische Schnittdarstellung einer Pleuelstangenlagerung
und Figur 10: eine schematische Schnittdarstellung einer anderen Pleuelstangenlagerung.
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Das erfindungsgemäße Verfahren wird zweckmäßigerweise in einer Rotationskolbenmaschine
verwirklicht, die im wesentlichen besteht aus einem Gehäuse 1, einem Rotor 2, einem
Kupplungsteil 3 und Leistungsteilen 4. Das Gehäuse 1 ist zusammengesetzt aus einem
Boden 5, einem Deckel 6 und einem Ring 7. Diese drei Teile werden über Verbindungsschrauben
8 zusammengehalten.
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Der Rotor 2 dreht sich in Lagern 9, 10, von denen das eine im Boden
5, das andere im Deckel 6 befestigt ist. Zu diesem Zwecke ist im Boden 5 eine Bohrung
11 ausgebildet, die sich zentrisch durch die Mitte des Bodens 5 erstreckt. Der dem
Boden 5 gegenüberliegende Deckel 6 weist auf seiner dem Boden 5 zugewandten Innenfläche
12 einen Lagernocken 13 auf, auf dessen Lagerflächen 14 das Lager 10 befestigt ist.
Entsprechend dem Boden 5 weist der Deckel 6 eine zylindrische Seitenbegrenzung 15
auf, die konzentrisch zu der Lagerfläche 1 a x ff
Der Ring 7 ist
mit zylindrischen Außenflächen 16 und Innenflächen 17 versehen. Die Außenflächen
16 sind so bemessen, daß sie bündig mit den entsprechenden Begrenzungen des Bodens
5 einerseits und des Deckels 6 andererseits abschließen.
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Die Innenflächen 17 umschließen einen Innenraum 18 des Gehäuses 1,
der von entsprechenden Innenflächen 12, 19 des Deckels 6 bzw. des Bodens 5 nach
oben und unten begrenzt ist. In diesem Innenraum 18 dreht sich der Rotor 2. Dieser
ist sowohl an seiner Unterseite 20 als auch an seiner Oberseite 21 mit kreissegmentartigen
Dichtstreifen 22, 23 gegenüber den Innenflächen 12, 19 abgedichtet. Der Rotor 2
erstreckt sich mit einem Wellenzapfen 24 durch die Bohrung 11.
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Auf dem Lagernocken 13 ist der Rotor 2 mit einem Bund 25 gelagert,
der sich von der Oberseite 21 des Rotors 2 in eine vom Wellenzapfen 24 abgewandter
Richtung erstreckt. Der Bund 25 ist als Zylinder ausgebildet, auf dessen Innenwandungen
26 das Lager 10 läuft. Der Innendurchmesser des Zylinders ist so bemessen, daß die
von ihm aufgespannte öffnung groß genug ist, um das Kupplungsteil 3 durch sie hindurch
in einen Innenraum 27 einführen zu können, der sich zwischen zylindrischen Umfangswandungen
28 erstreckt. Durch diese Wandungen 28 verlaufen in radialer Richtung Bohrungen
29, in denen die Leistungsteile 4 gelagert sind. Diese erstrekken sich zylinderförmig
von einer als Haken 30 ausgebildeten Hinterkante 31, die in den Innenraum 27 weist,
bis zu einer dieser gegenüberliegenden Vorderkante 32, die der Innenfläche 17 des
Rings 7 benachbart ist. In den Haken 30 erstrecken sich Seitenkanten 33 des Kupplungsteils
3. Die Wandstärke der Seitenkanten 33 ist so bemessen, daß sie in eine vom Haken
30 gebildete Öffnung 34 hineinpassen.
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In der Einführungsrichtung, in der die Seitenkanten 33 in den Haken
30 eingeführt werden, erstreckt sich an der Vorderkante 32 der Leistungsteile 4
ein Schlitz 35, in dem Dichtelemente 36 geführt sind. Diese Dichtelemente 36 werden
in Richtung auf den Boden 5 und den Deckel 6 von Federelementen 37 beaufschlagt.
Ähnliche Federelemente 38 drücken
die Dichtelemente 36 mit der
notwendigen Dichtkraft vom Ende des Schlitzes 35 in Richtung auf die Innenflächen
17 des Ringes 7.
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Das Kupplungsteil 3 ist auf einem Zapfen 39 drehbar gelagert. Dieser
Zapfen 39 ist drehfest auf einer dem Innenraum 18 zugewandten Innenfläche 40 des
Lagernockens 13 befestigt. Diese Befestigung ist in der Weise außerhalb der Mitte
des Lagernockens 13 vorgesehen, daß das Kupplungsteil 3 sich exzentrisch durch den
Innenraum 27 des Rotors 2 bewegt, wenn der Rotor 2 bewegt wird. Durch diese exzentrische
Bewegung des Kupplungsteils 3 führen die Leistungsteile 4 -bezüglich des Rotors
2 Hubbewegungen aus, die eine Vergrößerung bzw. Verkleinerung der Verdichtungsräume
zur Folge haben.
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Bei der Drehung des Rotors 2 werden die Leistungsteile 4 durch die
Führung am exzentrisch gelagerten Kupplungsteil 3 aus einem Bereich geringer Umfangsgeschwindigkeit
in einen Bereich großer Umfangsgeschwindigkeit gebracht. Dabei verschieben sich
die Haken 30 bezüglich der Seitenkanten 33.
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Da die hohen Umfangsgeschwindigkeiten in der Verdichtungsphase auftreten,
erfolgt diese in relativ kurzen Zeiträumen, so daß wenig Druckverluste beispielsweise
an den Dichtelementen 36 auftreten können. Demgegenüber herrschen beim Ausstoßen
der verdichteten Gase geringere Umfangsgeschwindigkeiten vor. Auf diese Weise erfolgt
eine vollkommene Entleerung der Kompressionsräume, die sowohl bei Antriebsmaschinen
als auch bei Pumpen von besonderer Bedeutung ist.
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Bei der Drehung des Rotors 2 innerhalb des Gehäuses 1 werden die Leistungsteile
4 an der Innenfläche 17 des Ringes 7 entlanggeführt. Dabei dichten die Dichtelemente
36 die zwischen den Leistung steilen 3 liegenden Kompressionsräume gegeneinander
und gegen die Innenflächen 12, 19 des Deckels 6 bzw. des Bodens 5 ab. Über die Leistungsteile
4 wird das
Kupplungsteil 3 in Drehungen um den Zapfen 39 versetzt.
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Aufgrund der exzentrischen Anordnung des Zapfens 39 werden die Leistungsteile
4 in Hubbewegungen bezüglich des Rotors 2 und des Gehäuses 1 versetzt. Dabei ist
der Hub der Leistungsteile 4 so berechnet, daß er im Rahmen des Federweges der Federelemente
38 liegt. Auf diese Weise ist gewährleistet, daß die Dichtelemente 36 während der
gesamten Umdrehung des Rotors 2 dauernd an den Innenflächen 17 des Ringes 7 anliegen.
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Im Bereich der größten Entfernung der Leistungsteile 4 der Innenfläche
17 des Ringes 7 ist der Einlaß des zu komprimierenden Mediums in die Kompressionsräume
beendet. Während der weiteren Drehung des Rotors 2 erfolgt die Kompression dieses
Mediums. Dabei wandern die Leistungsteile 4 mit dem Rotor 2 in einen Bereich geringerer
Umfangsgeschwindigkeit. Die geringste Umfangsgeschwindigkeit des Kupplungsteils
3 ist im Bereich der größten Annäherung einer Seitenkante 33 an dem Ring 7 erreicht.
Auf diesem Wege erfolgt eine Hubbewegung der Leistungsteile 4 in Richtung auf die
Innenfläche 17, so daß dadurch eine Kompression des zu verdichtenden Mediums im
Kompressionsraum stattfindet. Im Bereich der größten Annäherung eines Leistungsteiles
4 an die Innenfläche 17 ist die Kompression beendet, so daß das komprimierte Medium
aus Auslaßschlitzen ausgestoßen werden kann.
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Während der weiteren Umdrehung des Rotors 2 wird die Entfernung der
Seitenkanten 33 von den Innenflächen 17 zunehmend größer. In entsprechender Weise
entfernen sich die Leistungsteile 4 von den Innenflächen 17. Auf diese Weise vergrößern
sich die zwischen den Leistungsteilen 4 liegenden Räume, so daß aufgrund des dadurch
entstehenden Unterdruckes durch entsprechende Einlaßöffnungen zu komprimierendes
Medium in diese Räume eintreten kann.
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Dabei werden die Umfangsgeschwindigkeiten der Seitenkanten 33 größer.
Das ansaugende Vakuum wird dadurch vergrößert, bis im Bereich der weitesten Entfernung
der Seitenkanten 33 von den Innenflächen 17 die größte Umfangsgeschwindigkeit erreicht
ist, so a-az nunmehr ein~ñeuer KompressionsSuM beginnen kann.
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Während einer Umdrehung des Rotors 2 führen die Dichtelemente 36 Bewegungen
innerhalb der Leistungsteile 4 aus. Jedes Leistungsteil 3 schiebt sich mit seinem
Schlitz 35 über das ihm zugeordnete Dichtelement 36. Auf diese Weise wird erreicht,
daß im Bereich der größten Kompression das Dichtelement 36 sehr weit in das ihm
zugeordnete Leistungsteil 34 hineinragt und in diesem besonders gut geführt wird.
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Nach dem Ausstoß des komprimierten Mediums gleiten die Führungsteile
4 wieder zurück in den Rotor 2, so daß nunmehr eine gute Füllung der Kompressionsräume
ermöglicht wird.
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Die Dichtelemente 36 sind so bemessen, daß sie in den Rotor 2 mit
ihrer der Innenfläche 17 abgewandten Hinterkante 41 hineinragen. Zu diesem Zwecke
sind auch im Rotor 2 entsprechende Schlitze vorgesehen, in die die Dichtelemente
36 hineinragen. Um im Bereich der Dichtstreifen 22, 23 eine gute Abdichtung der
Kompressionsräume gegenüber dem Deckel 6 einerseits und dem Boden 5 andererseits
herbeiführen zu können, sind in diesem Bereich kreisförmige Dichtstreifen ausgebildet,
die mit einer großen Dichtfläche auf den Innenflächen 12 bzw. 19 des Deckels 6 bzw.
des Bodens 5 anliegen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann die Rotationskolbenmaschine
auch in der Form ausgeführt sein, daß in dem Gehäuse 1 ein Rotor 102 exzentrisch
gelagert ist. Zu diesem Zwecke ist mit dem Gehäuse 1 ein Mittelzapfen 103 fest verbunden.
Dieser Mittelzapfen 103 ist drehfest auf einem Deckel 104 des Gehäuses 1 konzentrisch
befestigt.
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Die Verbindung des Rotors 102 mit dem Mittelzapfen 103 erfolgt über
Leistungsteile 105, die als Kolben ausgebildet sind und verschieblich im Rotor 102
geführt werden.
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Zu diesem Zwecke sind im Rotor 102 entsprechende Bohrungen vorgesehen,
in denen die Leistungsteile 105 gleitend gelagert sind.
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Die Leistungsteile 105 sind über Pleuelstangen 106 mit einem Drehteil
107 verbunden, das auf dem Mittelzapfen 103 konzentrisch zu diesem drehbar gelagert
ist. Dieses Drehteil 107 weist eine Mittelbohrung 108 auf, durch die der Mittelzapfen
103 hindurchraqt. Diese Mittelbohrung 108 gleitet auf dem Mittelzapfen 103.
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Konzentrisch zur Mittelbohrung 108 sind auf dem Drehteil 107 Lagerstifte
109 befestigt, von denen im dargestellten Beispiel der Figur 8 fünf Stück vorgesehen
sind. Diese Lagerstifte 109 sind gleichmäßig auf einem Teilkreis 110 verteilt, der
etwa den gleichen Abstand von dem Umfang der Mittelbohrung 108 einerseits und dem
Umfang 111 des Drehteils 107 andererseits hat und konzentrisch zu beiden verläuft.
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Auf den Lagerstiften 109 sind die Pleuelstangen 106 mit ihren den
Leistungsteilen 105 abgewandten Enden 112 drehbar gelagert. Lediglich eine feste
Pleuelstange 113 stellt insoweit eine Ausnahme dar,als sie eine starre Verbindung
zwischen dem Drehteil 107 und dem ihr zugeordneten Leistungsteil 114 darstellt.
Sie verläuft in radialer Richtung.
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Die feste Pleuelstange 113 erlaubt weder die Durchführung von Relativbewegungen
des Leistungsteils 114 noch des Drehteils 107 ihm gegenüber. Alle anderen Pleuelstangen
106 sind sowohl auf dem einem jeden von ihnen zugeordneten Lagerstift 109 als auch
einem einem jeden von ihnen zugeordneten Pleuellager 115 drehbar gelagert. Dieses
Pleuellager 115 ist in einem Bereich des Leistungsteils 105 angeordnet, der sich
etwa in dem dem Drehteil 107 zugewandten
unteren Drittel eines
jeden Leistungsteils 105 befindet.
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Im Rotor 102 ist eine konzentrische Öffnung 116 vorgesehen.
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Diese kreisrunde Öffnung 116 ist so groß bemessen, daß das Drehteil
107 durch sie hindurchgesteckt werden kann.
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In dies Öffnung 116 ragen die einzelnen Pleuelstangen 106 hinein.
Andererseits münden in diese Öffnung 116 die Bohrungen, in denen die Leistungsteile
105-gefuhrt sind.
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Der Rotor 102 ist gegenüber dem Mittelzapfen 103 um einen Abstand
117 exzentrisch gelagert mit Hilfe seines sich im Bereich der Öffnung 116 erstreckenen
Bundes, der an einem entsprechenden Gehäusevorsprung gelagert ist. Die Lagerung
ist damit ähnlich der ausgebildet, die bereits im ersten Ausführungsbeispiel anhand
der Figur 1 erörtert worden ist. Auf diese Weise ist dafür Sorge getragen, daß der
Rotor 102 gegenüber dem Drehteil 107 exzentrische Bewegungen durchführt, wenn beispielsweise
der Rotor 102 angetrieben wird.
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Die Leistungsteile 105 sind auf ihrer den Drehteilen 107 abgewandten
Vorderkante 118 zu einer sich senkrecht zur Drehebene erstreckenden Mittelkante
119 angeschrägt.
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In dieser Mittelkante 119 verlaufen Schlitze 120 ähnlich den bereits
beschriebenen Schlitzen 35, durch die sich Dichtelemente 121 erstrecken. Diese Dichtelemente
sind ähnlich denjenigen Dichtelementen 36 ausgebildet, die bereits im Rahmen der
in Figur 1 dargestellten Ausführungsform erörtert worden sind.
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Der Rotor 102 wird in Drehbewegungen versetzt. Über die Leistungsteile
105 dreht sich das Drehteil 107 mit.
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Beim Ausführen der Drehbewegungen verharrt die feste Pleuelstange
113 in ihrer radialen Richtung, so daß das hinzugehörige Leistungsteil 114 während
der gesamten Umdrehung mit seiner Mittelkante 119 den Ring 4 auf seiner Innenfläche
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beaufschlagt. Demgegenüber führen sämtliche anderen Leistungsteile 105 Kippbewegungen
um ihr Pleuellager 115 aus. Dabei bleiben die Pleuellager 115 zunächst gegenüber
den ihnen zugeordneten Lagerstiften 109 bezüglich der Drehrichtung ein wenig zurück.
Sobald der Rotor 102 im Bereich des betrachteten Leistungsteils 105 über den Bereich
seiner weitesten Entfernung vom Ring 4 hinweggelaufen ist, eilen die Pleuellager
115 gegenüber den Lagerstiften 109 um einen Betrag vor, der dem Betrag entspricht,
um den die Pleuellager 115 im Bereich der ersten Hälfte der Umdrehung hinter den
ihnen entsprechenden Lagerstiften 109 zurück blieben. In entsprechender Weise führen
die Pleuelstangen 106 Kippbewegungen bezüglich der ihnen zugeordneten Leistungsteile
105 aus, so daß sie im ersten Teil der Bewegung dem Ring 4 mit einer Hälfte der
Vorderkante 118 angenähert sind, die in Drehrichtung zurück liegt. In der zweiten
Hälfte der Drehbewegung ist jene Hälfte der Vorderkante 118 dem Ring 4 angenähert,
die in Drehrichtung vorne liegt.
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Die Rotationskolbenmaschine kann sowohl als Vakuumpumpe als auch als
Verdichter benutzt werden. Bei der Arbeitsweise als Verdichter wird mit größer-werdendem
Abstand des Rotors 102 vom Ring 4 Luft in einen Zwischenraum 122 eingesaugt, der
zwischen dem Ring 4 und dem Rotor 102 liegt. Dabei werden die einzelnen Zwischenräume
102 durch die von den Leistungsteilen 105 geführten Dichtelementen 121 abgedichtet.
Die Abdichtung des Rotors 102 gegenüber dem Gehäuse 1 erfolgt auf ähnliche Weise
mit Hilfe von Dichtstreifen 22, 23, die bereits beim Ausführungsbeispiel der Figur
1 erläutert worden sind.
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Nachdem der Rotor 102 in den Bereich übergewechselt ist, in dem der
Zwischenraum 122 anfängtßkleiner zu werden, beginnt die Verdichtung der angesaugten
Luft. Unmittelbar
bevor der Rotor sich dem Ring 4 am weitesten
annähert, befinden sich die Auslaßschlitze für die komprimierte Luft. Die komprimierte
Luft wird über ein Rückschlagventil in einen Kessel gepumpt, aus dem sie mit einem
bestimmten vorgegebenen Druck entnommen werden kann.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
es möglich, die Pleuelstangen 106 unmittelbar auf dem Mittelzapfen 103 zu lagern.
Bei dieser Ausführungsform kann auf einen besonderen Drehteil 107 verzichtet werden.
Diese Ausführungform hat daher den Vorteil, daß sie billiger als diejenige ist,
bei der das Drehteil 107 vorgesehen ist und zusätzlich auf dem Mittelzapfen 103
gelagert werden muß.
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Um den Rotor 102 nicht größer werden zu lassen als bei der bereits
beschriebenen Ausführungsform, müssen die Leistungsteile 105 alle auf der gleichen
Ebene verschieblich im Rotor 102 gelagert werden. Da aber die Pleuelstangen 106
bei einer unmittelbaren Lagerung auf dem Mittelzapfen 103 entlang der Länge des
Mittelzapfens 103 nur nebeneinander gelagert werden können, müssen die Pleuelstangen
106 gekröpft werden, damit sie in die ihnen zugeordneten Leistungsteile 105 bzw.
deren Pleuellager 115 einmünden können.
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Darüber hinaus ist es aber auch denkbar, bei einer unmittelbaren Lagerung
der Pleuelstangen 106 auf dem Mittelzapfen 103 die Pleuelstangen 106 als Gabeln
.123 auszubilden. Die Gabel 123 einer jeden Pleuelstange 106 ist mit zwei Schenkeln
124, 125 versehen, von denen jeder gesondert ein auf dem Mittelzapfen 103 geführtes
Schwenklager126 ausbildet.
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Die Gabeln 123 sind so breit bemessen, daß die einzelnen Pleuelstangen
106 ineinander gelagert werden können. Entlang der Länge des Mittelzapfens 103 liegen
die Schenkel 124, 125 der breitesten Gabel 123 jeweils am oberen bzw. unteren
Ende
des Mittelzapfens 103. Die Weite der Gabeln nimmt in Richtung auf die Drehebene
der Leistungsteile 105 hin ab. In der Drehebene ist schließlich eine Pleuelstange
106 gelagert, die entweder mit einer sehr engen Gabel 123 oder ohne Schenkel 124,
125 lediglich in einer Lagerstelle auf dem Mittelzapfen 103 gelagert ist. Diese
Ausführungsform hat den großen Vorteil, daß die einzelnen Schenkel 124, 125 relativ
schmal ausgeführt werden können, da der Lagerdruck im Bereich des Mittelzapfens
103 sich gleichmäßig auf zwei Lagerstellen verteilt, von denen je eine einem Schenkel
124, 125 zugeordnet ist.
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Schließlich ist es möglich, die Lagerung der Pleuelstangen 106 auf
einem Mittelzapfen 103 vorzunehmen, der drehbar im Deckel 6 gelagert ist. Diese
Lagerung geschieht zweckmäßigerweise mit Hilfe eines Wälzlagers 127, daß in einer
entsprechenden Bohrung 128 des Deckels 6 vorzusehen ist.
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Diese Befestigung des Mittelzapfens 103 hat den großen Vorteil, daß
zunächst die Leistungsteile 105 im Rotor 102 gelagert werden können. Sodann werden
die Pleuelstangen 106 so ausgerichtet, daß ihre Lagerstellen 129 untereinander und
gegenüber der Bohrung 128 ausgerichtet sind. Auf diese Weise kann der Mittelzapfen
103 auch dann noch eingesetzt werden, wenn bereits die Leistungsteile 105 montiert
sind. Die Gesamtmontage der Pumpe erleichtert sich auf diese Weise gang erheblich.
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