DE3031758A1 - Piezoelektrischer einkristall und oberflaechenschallwellenelemente mit derartigen einkristallen - Google Patents
Piezoelektrischer einkristall und oberflaechenschallwellenelemente mit derartigen einkristallenInfo
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Description
3 O: ' .J '3
Die Erfindung betrifft einen piezoelektrischen Einkristall zur Verwendung bei Ultraschallschwingern oder dergleichen,
insbesondere Oberflächenschallwellenelementen, sowie Oberflächenschallwellenelemente
mit derartigen Einkristallen.
Derzeit sind die verschiedensten Arten von piezoelektrischen Einkristallen bekannt. Darunter bestehen typische Einkristalle
aus Quarz, LiMbO-, LiTaO3, Ba2TiSi2Og usw. Diese
Einkristalle werden entsprechend ihren Eigenschaften für die jeweiligen Zwecke verwendet, wobei ihre Eigenschaften
sowohl Vorteile als auch Nachteile haben.
Quarzkristalle werden in großem Umfang für piezoelektrische Schwinger oder dergleichen verwendet. Obwohl das Temperaturverhalten
eines Quarzkristalls gut ist, ist seine piezoelektrische Aktivität vergleichsweise niedrig, und der
elektromechanische Kopplungsfaktor der dicken Schwingung, der eine für die Piezoelektrizität repräsentative Konstante
ist, beträgt ungefähr 10 %. Hinsichtlich der Oberflächenwelleneigenschaften ist der Temperaturkoeffizient der Verzögerungszeit
im wesentlichen 0 ppm/°C und ist gut, jedoch hat der elektromechanische Kopplungsfaktor k einen so
kleinen Wert von etwa 0,1 % und ist.gering. Andererseits
zeigt ein LiNbOo-Kristall eine hohe piezoelektrische Aktivität , hat aber den Nachteil einer schlechten Temperaturcharakteristik.
D.h. , obwohl der elektromechanische Kopplungsfaktor der Dicken-Scherschwingung einer X-geschnittenen
Platte einen so hohen Wert von 60 bis 70 % aufweist, hat der Temperaturkoeffizient der Resonanzfrequenz
einen hohen Wert von 70 bis 90 ppm/°C. H-insichtlich der Oberflächenwelleneigenschaften beträgt der elektromechanische
Kopplungsfaktor ungefähr 5 % und ist ausgezeichnet,
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ORlGfNAL INSPECTED
30.;: . /53
-H-
während der Temperaturkoeffizient der Verzögerungszeit in
nachteiliger Weise einen hohen Wert von 70 bis 90 ppm/°C hat.
Einkristalle aus LiTaO3 und Ba9TiSi2O3 haben Eigenschaften
zwischen denen der oben erläuterten beiden Kristalle. Der elektromechanisch^ Kopplungsfaktor der Dicken-Scherschwingung
eines LiTaOg-Einkristalls einer X-geschnittenen Platte
beträgt ungefähr 47 %, und der Temperaturkoeffizient der
Resonanzfrequenz macht ungefähr 11 ppm/°C aus. Der elektromechanische Kopplungsfaktor und der Temperaturkoeffizient
der Verzögerungszeit der akustischen Oberflächenwelle SAW
betragen ungefähr 0,7 % bzw. etwa 22 ppm/°C. Andererseits beträgt der elektromechanisch^ Kopplungsfaktor der Dicken-Scharschwingung
eines Volumens in einem BaoTiSio0o-Einkristall
einer (110)-geschnittenen Platte ungefähr 28 %, und der Temperaturkoeffizient der Resonanzfrequenz beträgt
etwa 3 3 ppm/°C. Der elektromechanische Kopplungsfaktor und der Temperaturkoeffizient der Verzögerungszeit betragen
ungefähr 1,5 % bzw. etwa 50 ppm/°C.
Als Materialien für Oberflächenschallwellenelemente oder
SAW-Elemente werden neben piezoelektrischen Einkristallen der oben angegebenen Art auch Keramiken, piezoelektrische
Dünnfilme oder dergleichen verwendet. Derartige Oberflächenschallwellenelemente
unter Verwendung von Keramiken oder Dünnfilmen zeigen jedoch die Schwierigkeit, daß Dispersionen
und zeitliche Änderungen bei ihren Eigenschaften groß sind.
In den Fällen, wo der Temperaturkoeffizient der Oberflächenschallwellen-Verzögerungszeit
groß ist, werden Schwankungen der Eigenschaften eines Oberflächenschallwellenelementes
unter Verwendung von piezoelektrischen Einkristallen, die
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ORIGINAL INSPECTED "
τη
Temperaturänderungen zuzuschreiben sind, in sehr nachteiliger Weise groß. In den Fällen, wo der elektromechanisch^
Kopplungsfaktor klein ist, hat ein Breitband-Oberflächenschallwellenelement
unter Verwendung eines piezoelektrischen Einkristalls den Nachteil, daS der Einfügungsverlust und die
Einfügungsdämpfung zunimmt.
Außerdem sind LiNbO-- und LiTaO„-Kristalle ferroelektrische
Materialien, was den Nachteil mit sich bringt, daß eine Polung zu ihrer Verwendung in Oberflächenschallwellenelementen
durchgeführt werden muß.
Andererseits besitzt ein Ba„TiSi„0o-Einkristall, der auch
die Mineralbezeichnung Fresnoit hat, in der oben angegebenen Weise die relativ gute Eigenschaft, daß der elektromechanisch^ Kopplungsfaktor von Oberflächenschallwellen
etwas hoch und der Temperaturkoeffizient der Verzögerung etwas klein ist. Außerdem hat ein BaoTiSio0o-Einkristall
die Vorteile, daß er keine Vorpolung erfordert, da er nicht aus ferroelektrischem Material besteht, und daß er auch
unter hohen Temperaturbedingungen verwendet werden kann, da sein Schmelzpunkt ungefähr 1 4000C beträgt. Da ein Ba2TiSi 0g-Einkristall
eine Dielektrizitätskonstante von höchstens 15 hat, besitzt er eine kleine elektrische Kapazität und
kann bis hinauf zu hohen Frequenzen verwendet werden, wenn er bei Oberflächenschallwellenelementen zum Einsatz gelangt.
Im allgemeinen sind die gewünschten Charakteristika für einen piezoelektrischen Einkristall zur Verwendung in einem Oberflächenschallwellenelement
mindestens 0,6 % beim elektro-
2
mechanischen Kopplungsfaktor k und höchstens 50 ppm/°C beim Temperaturkoeffizienten der Verzögerungszeit. Letzterer ist günstiger, wenn er kleiner ist.
mechanischen Kopplungsfaktor k und höchstens 50 ppm/°C beim Temperaturkoeffizienten der Verzögerungszeit. Letzterer ist günstiger, wenn er kleiner ist.
1 30009/0938 ORIGINAL INSPECTED
3o: :o
Zum Stande der Technik gehören hierbei die JP-OS 48-98397,
die JP-OS 51-103792 und die JP-OS 53-68189.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen piezoelektrischen Einkristall
anzugeben, dessen elektromechanischer Kopplungsfaktor für Oberflächenschallwellen groß und dessen Temperaturkoeffizient
der Verzögerungszeit kleiner ist als bei den herkömmlichen Anordnungen, sowie ein Oberflächenschallwelleneleraent
zu schaffen, dessen Eigenschaften darin bestehen, daß sein elektromechanischer Kopplungsfaktor hoch
und sein Temperaturkoeffizient der Verzögerungszeit kleiner
ist als beim Stand eder Technik.
Zur Lösung dieser Aufgabe hat der piezoelektrische Einkristall gemäß der Erfindung eine Zusammensetzung, die sich
durch die allgemeine Formel (Ba„_ Sr )TiSi„O„ beschreiben
läßt, wobei der Wert χ in einem Bereich von 0,25 S x <
1,2 liegt. In dem Falle wo der Wert χ kleiner als 0,25 ist, wird der Temperaturkoeffizient der Verzögerungszeit nicht
sehr klein. In dem Falle, wo der Wert χ größer als 1,2 ist, wird es schwierig, einen Einkristall mit. einer einzigen
Phase herzustellen. Beide Fälle sind daher ungünstig.
In dem Falle, wo der Wert χ im Bereich von 0,5 ^ χ ^ 1,0
liegt, wird der Temperaturkoeffizient der Verzögerungszeit
ausreichend klein und die Herstellung des Einkristalles ist leicht, so daß ein bevorzugteres Ergebnis erhalten wird. Der
piezoelektrische Einkristall gemäß der Erfindung ist eine Festlösung oder ein Mischkristall, der aus den beiden Komponenten
Ba2TiSi2O8 und Sr2TiSi2O9 besteht.
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Der erfindungsgemäße piezoelektrische Einkristall mit dem
oben angegebenen Aufbau hat einen hohen elektromechanischen Kopplungsfaktor für Oberflächenschallwellen und einen bemerkenswert
kleinen Temperaturkoeffizienten der Verzögerungszeit und zeigt gute Eigenschaften, insbesondere als Material
zur Verwendung bei Oberflächenschallwellenelementen. Fig. zeigt den Zusammenhang zwischen dem Temperaturkoeffizienten
der Verzögerungszeit für Oberflächenwellen und dem Wert χ
hinsichtlich einer Z-geschnittenen Platte des Einkristalls mit der Zusammensetzung, welche der allgemeinen Formel
(Ba„_ Sr )TiSi„OR genügt, wobei Einzelheiten nachstehend
näher erläutert sind. Die Ausbreitungsrichtung der Oberflächenschallwellen
liegt in diesem Falle bei ungefähr 45° gegenüber der X-Achse in der Z-geschnittenen Ebene. Wie sich
aus Fig. 1 ergibt, sinkt der Temperaturkoeffizient der Verzögerungszeit
der Oberflächenwellen erheblich bei einer Zunahme des Sr-Gehaltes χ ab. Er geht auf einen Wert von
ungefähr 35 ppm/°C oder weniger für einen x-Wert von 0,5 oder darüber, und er geht auf einen Wert von ungefähr 3 0 ppm/°C
für einen x-Wert von 0,6 oder darüber. Gemäß dem Ergebnis einer Messung der Oberflächenschallwellen, die sich in einer
Richtung von 45° gegenüber der X-Achse in der Z-geschnittenen Ebene des Einkristalles ausbreiten, ist der elektromechanisch^
Kopplungsfaktor hoch und hat einen Wert von 1,5 bis 1,9%. Außerdem beträgt die Dielektrizitätskonstante des piezoelektrischen
Einkristalls ungefähr 15. Während vorstehend die Oberflächenschallwelleneigenschaften des erfindungsgemäßen
piezoelektrischen Einkristalls angegeben worden sind, sind die Eigenschaften der Dicken-Scherschwingung ebenfalls ausgezeichnet,
wie sich aus den nachstehend beschriebenen Beispielen ergibt.
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ORIGINAL INSPECTED
Ein Oberflächenschallwellenelement gemäß der Erfindung, das die Eigenschaften hat, daß der elektromechanische Kopplungsfaktor
groß und der Temperaturkoeffizient der Verzögerungszeit klein ist, verwendet als Substrat einen piezoelektrischen
Einkristall der oben beschriebenen Art, d.h. einen Einkristall mit einer Zusammensetzung, die durch die allgemeine
Formel (Ba0-Sr )TiSi„O_ gegeben ist und bei der
der Wert χ im Bereich von 0,25 < χ <
1,2 oder vorzugsweise im Bereich von 0,5 < χ C 1,0 liegt; dabei werden i) Oberflächenschallwellen,
die sich in einer Schnittebene senkrecht zur Z-Achse des Einkristalles ausbreiten, ii) Oberflächenschallwellen,
die sich in einer die X-Achse des Einkristalles enthaltenden Schnittebene und in einer Richtung
parallel zur X-Achse ausbreiten, oder iii) Oberflächenschallwellen verwendet, die sich in einer die X-Achse des
Einkristalles enthaltenden Schnittebene und in einer senkrecht zur X-Achse verlaufenden Richtung ausbreiten, wobei
die Schnittebene so gewählt ist, daß ein Winkel μ zwischen einer senkrecht zu dieser Schnittebene verlaufenden Richtung
und der Z-Achse des Einkristalles in einem Bereich von |μί<£ 30° liegt. Außerdem zeigt ein Oberflächenschallwellenelement
SAW, das iv) bei den Oberflächenschallwellen ii) insbesondere Oberflächenschallwellen verwendet, die sich in
einer solchen Schnittebene ausbreiten, daß ein Winkel μ, der
zwischen einer Richtung senkrecht zur Schnittebene des Einkristalles und der Z-Achse des Einkristalles definiert ist,
in einem Bereich von I μί <ζ 7 0° liegt, einen großen elektromechanischen
Kopplungsfaktor. Ferner hat das Element unter Verwendung der Oberflächenschallwellen i) den Vorteil, daß
die Eigenschaften der Oberflächenschallwellen sich kaum aufgrund von Änderungen der Ausbreitungsrichtung der Oberflächenschallwellen
ändern. Ein derartiges Element, das Oberflächenschallwellen iii) verwendet, zeigt einen besonders
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großen elektromechanischen Kopplungsfaktor wenn |uj
< 20° ist.
Die Fig. 5,6 und 7 zeigen schematische Darstellungen zur Erläuterung der Schnittebenen des Einkristalles und der Ausbreitungsrichtungen
der Oberflächenschallwellen. Das Bezugszeichen 1 bezeichnet das Substrat, die Buchstaben X, Y und. Z
bezeichnen die jeweiligen Krxstallachsenkoordinaten, das Symbol K bezeichnet die Ausbreitungsrichtung der Oberflächen-Schallwellen,
der Buchstabe μ bezeichnet den Euler'sehen Winkel,
der zwischen der Richtung senkrecht zur Schnittebene und der Z-Achse definiert ist, während der Buchstabe θ den
Euler'sehen Winkel bezeichnet, der zwischen der Ausbreitungsrichtung der Oberflächenschallwellen und der X-Achse definiert
ist. Dabei entsprechen die Fig. 5 dem Falliii), die Fig. 6 dem Fall i) und die Fig. 7 dem Fall ii).
Fig. k zeigt eine graphische Darstellung zur Erläuterung des
Zusammenhanges zwischen dem Temperaturkoeffizient der Verzögerungszeit der Oberflächenschallwellen, dem elektromechanischen!
Kopplungsfaktor, der Oberflächenschallwellengeschwindigkeit und den Euler'sehen Winkeln. Der Teil(a) in Fig. U
entspricht dem Fall gemäß Fig. 5, der Teil (b) dem Fall gemäß Fig. B und der Teil (c) dem Fall gemäß Fig. 7. In Fig. H
bezeichnen die Bezugszeichen 11, 21 und 31 die Fälle einer Zusammensetzung, wo χ den Wert 0 hat, die Bezugszeichen 12,
22 und 32 Fälle einer Zusammensetzung, wo χ den Wert 0,3 hat, die Bezugszeichen 13, 23 und 33 die Fälle einer Zusammensetzung,
wobei χ den Wert 0,5 hat, die Bezugszeichen IU, 2k
und 3H die Fälle einer Zusammensetzung, bei der χ den Wert
0,6 hat, die Bezugszeichen 15, 25 und 35 Fälle einer Zu-
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-IG-
sammensetzung, wo χ den Wert 0,8 hat, und die Bezugszeichen
16, 26 und 36 die Fälle einer Zusammensetzung, wo χ den Wert 1,0 hat. Die Fig. 4 wird weiter unten anhand eines
Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Wie sich aus Fig. 4 entnehmen läßt, ist ein Oberflächenschallwellenelement
gemäß der Erfindung, das in der oben beschriebenen Weise aufgebaut ist, so ausgebildet, daß der
Temperaturkoeffizient der Verzögerungszeit der Oberflächenschallwellen beträchtlich bei einer Zunahme des Sr-Gehaltes
in dem das Element bildenden Einkristall abnimmt. In dem Falle, wo Sr in dem Kristall enthalten ist, zeigt der
elektromechanische Kopplungsfaktor eine Tendenz, etwas anzusteigen.
Außerdem hat die Dielektrizitätskonstante des beim erfindungsgemäßen Oberflächenschallwellenelement verwendeten
Einkristalles ungefähr den Wert. 15 und hat einen ebenso niedrigen Wert wie ein Ba9TiSi9O8-Einkristall. Somit
wird gemäß der Erfindung ein ausgezeichnetes Oberflächenschallwellenelement angegeben, das bei hohen Frequenzen
breitbandig ist und eine hohe Stabilität gegenüber Temperaturänderungen zeigt und das bislang nicht realisierbar
war.
Aus Fig. H ergibt sich ferner, daß die Eigenschaften der
erfindungsgemäßen Oberflächenschallwellenelemente, welche
die Schnittebenen und die Ausbreitungsrichtungen der Qberflächenschallwellen haben, ausgezeichnet sind. D.h., die
Elemente, welche die Schnittebenen und die Ausbreitungsrichtungen der Oberflächenschallwellen haben, wie es im
Falle i) mit dem Teil (b) , dem Falle ii) mit dem Teil(c) und dem Falle iii) mit dem Bereich von μ <C 30° im Teil (a) an-
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- ii -
gegeben ist, zeigen kleine Temperaturkoeffizienten der Verzögerungszeit
und große elektromechanische Kopplungsfaktoren. Im Falle iv) mit dem Bereich von μ <C 7 0° im Teil (c) sind die
elektromechanischen Kopplungsfaktoren nocht größer. Die Oberflächenschallwelleneigenschaften
im Falle i) sind fast konstant unabhängig von den Winkeln θ, welche die Ausbreitungsrichtungen der Oberflächenschallwellen angeben. Im Falle iii)
werden die elektromechanischen Kopplungsfaktoren besonders
groß, wenn μ Κ. 20° gegeben ist.
Maßnahmen, damit Oberflächenschallwellen sich in einer vorgegebenen
Richtung einer speziellen Schnittebene auf einem Substrat ausbreiten, sind an sich bekannt, und es können beliebige
Mittel zu diesem Zweck eingesetzt werden. Beispielsweise können, wie in Fig. 8 dargestellt, zwei Sätze von
Doppelkamm-Elektroden 8 2 und 8 3 aus Aluminium oder dergleichen auf der Oberfläche eines piezoelektrischen Einkristall-Substrats
81 durch herkömmliches Photoätzen ausgebildet werden, wobei eine Wechselspannung von einer Wechselspannungsquelle 81I
an eine Elektrode 82 angelegt wird, um die Oberflächenschallwellen
zu erregen, während eine Last 85 an die andere Doppelkamm-Elektrode 83 angeschlossen ist, um die Wellen zu empfangen.
Dann breiten sich die Oberflächenschallwellen in Richtung des Pfeiles 86 aus, d.h. in einer Richtung orthogonal zu den
Schenkeln der Doppelkamm-Elektroden 82 und 83. Obwohl ein Fall, wo die Anzahl von Paaren bei jeder Elektrode den Wert 2
hat', in Fig. 8 dargestellt ist, versteht es sich von selbst, daß die Anzahl von Paaren keinesfalls auf den Wert 2 beschränkt
ist. Die Oberflächenschallwellen, die bei den erfindungsgemäßen
Oberflächenschallwellenelementen verwendet werden, werden Rayleigh-Wellen.
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Wie oben dargelegt, zeigt der erfindungsgemäße piezoelektrische
Einkristall die Eigenschaften, daß der elektromechanische
Kopplungsfaktor groß und der Temperaturkoeffizient klein sind. Unter Verwendung eines derartigen Einkristalles
lassen sich somit gute Schwinger herstellen. Außerdem ist er sehr ausgezeichnet im Hinblick auf die Stabilität gegenüber
Temperaturänderungen als Substratmaterial, das bei Oberflächenschallwellenelementen
für breite Bänder bei hohen Frequenzen verwendet wird. Außerdem handelt es sich beim
piezoelektrischen Einkristall gemäß der Erfindung nicht um ein ferroelektrisches Material und erfordert somit keine
Polung. Außerdem ist das erfindungsgemäße Oberflächenschallwellenelement,
das als Substrat einen ausgezeichneten piezoelektrischen Einkristall der oben beschriebenen Art verwendet
und das so aufgebaut ist, daß die Oberflächensehallwellen sich in der vorgegebenen Richtung auf der vorgegebenen Schnittebene
ausbreiten, ein breites Band bei hohen Frequenzen und
besitzt eine ganz ausgezeichnete Stabilität gegenüber Temperaturänderungen .
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegende
Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 eine graphische Darstellung zur Erläuterung
des Zusammenhanges zwischen dem Sr-Gehalt und dem Temperaturkoeffizienten der Verzögerungszeit
für oberflächensehallwellen in einem erfindungsgemäßen
piezoelektrischen Einkristall;
Fig» 2 eine graphische Darstellung zur Erläuterung
des Zusammenhanges zwischen dem Sr-Gehalt und der Gitterkonstanten des erfindungsgemäßen
piezoelektrischen Einkristalls;
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Fig. 3 eine graphische Darstellung zur Erläuterung von temperaturabhängigen Änderungen der Verzögerungszeit
bei einer erfindungsgemäßen Ausführungsform des piezoelektrischen Einkristalls;
Fig. k eine graphische Darstellung zur Erläuterung des
Zusammenhanges zwischen dem Temperaturkoeffizienten der Verzögerungszeit eines Oberflächenschallwellenelementes,
dem elektromechanischen Kopplungsfaktor und der Oberflächenschallwellengeschwindigkeit
sowie den Euler'sehen Winkeln des Elementes, wobei der Sr-Gehalt in einem
piezoelektrischen Einkristall als Parameter verwendet wird;
Fig. 5, 6 und 7 perspektivische Darstellungen zur Erläuterung der Schnittebenen des piezoelektrischen
Einkristalles und der Ausbreitungsrichtungen der Oberflächenschallwellen; und in
Fig. 8 eine schematische Darstellung zur Erläuterung des Aufbaus eines Oberflächenschallwellenelementes
gemäß einer erfindungsgemäßen Ausführung sform.
Als Ausgangsmaterialien werden Bariumkarbonat BaCO3,
Strontiumkarbonat SrCO3, Titanoxid TiO2 und Siliziumoxid
SiO2 verwendet, die Reinheiten von mindestens 99,9 % aufweisen.
Diese Materialien wurden in pulverförmigem Zustand gewogen, um eine Zusammensetzung der allgemeinen Formel
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(Ba2_xSrx)TiSi20g mit χ = 0,3.herzustellen, und wurden mit
einem Achatmörser 5 Stunden lang gemischt. Nachdem die Mischung kompakt gemacht worden war, wurde sie bei einer
Temperatur von 1 1000C für eine Dauer von 10 Stunden geglüht.
Die entstandene Keramik wurde als Matrix für das Kristallwachstum verwendet.Die Keramik wurde in einen Platin-Schmelztiegel
gegeben und mit einem Hochfrequenzofen geschmolzen, um einen Kristall mit der sog. Czochralski-Technik zu ziehen.
Die Ziehgeschwindigkeit und die Drehgeschwindigkeit betrugen dabei ungefähr 1 mm/h bzw. 60 U/min. Als Ergebnis erhielt
man einen farblosen und transparenten Einkristall in Form eines kreisförmigen Zylinders mit einem Durchmesser von
12 mm und einer Länge von 30 mm. Es wurde eine Röntgenstrahlen-Beugungsuntersuchung
durchgeführt, wobei sich aus einem
Deby-Scherrer-Diagramm ergab, daß der Kristall im wesentlichen ein Einkristall ist, der die gleiche Kristallstruktur
aufweist wie Ba2TiSi2O3. Fig. 2 zeigt eine graphische Darstellung
zur Erläuterung des Zusammenhanges zwischen dem Sr-Gehalt χ und den Gitterkonstanten a und £, wie sie durch
Röntgenstrahlenbeugung in den Beispielen 1 bis k erhalten wurde. Aus der Schwankung der Gitterkonstanten gemäß Fig. 2,
wo die Gitterkonstanten £ und a im wesentlichen linear mit einer Zunahme des Sr-Gehaltes χ abnehmen, stellte sich heraus,
daß die erfindungsgemäße Zusammensetzung des Systems eine Festlösung oder einen Mischkristall bildet. Darüber hinaus
wurde durch eine Röntgenstrahlen-Fluoreszenzanalyse bestätigt, daß die Zusammensetzung des gezogenen Kristalls im wesentlichen
die gewünschte war.
Eine (001)-geschnittene Platte, nämlich eine Z-geschnittene Platte, deren Größe 6 mm χ 8mm χ 2mm betrug, wurde aus dem
so erhaltenen Einkristall herausgeschnitten und dann ihre Oberflächenschallwelleneigenschaften gemessen. Nachdem eine
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Oberfläche der Probe zu einem Spiegel poliert worden war,
wurden Doppelkamm-Elektroden aus Al durch Photoätzen darauf ausgebildet. Die entstandene Platte wurde für die Messungen
verwendet.
Im Ergebnis hatte der Temperaturkoeffizient der Verzögerungszeit der Oberflächenschallwellen einen Wert von M-O ppm/°C
unter den Voraussetzungen einer Ausbreitungsfläche (001) und einer Ausbreitungsrichtung(llθ]; dies entspricht einem Fall
der Oberflächenschallwellen, die sich unter einem Euler'sehen
Winkel θ von 45° auf der Z-geschnittenen Ebene ausbreiten, wobei das gleiche nachstehend gilt. Dieser Wert ist klein
verglichen mit 51 ppm/°C eines Ba^TiSi-Og-Kristalls. Der
Kopplungsfaktor besaß einen Wert von 1,6 %.
Unter Verwendung des gleichen Verfahrens wie beim Beispiel 1 wurde ein Einkristall aus einer Schmelze mit einer Ausgangszusammensetzung
gezogen, bei der χ = 0,5 in der allgemeinen
Formal (Ba0 Sr )TiSi„O„ galt. Der erhaltene Kristall war
/. —χ χ ι. ο
farblos und transparent und seine Abmessungen betrugen 18 mm im Durchmesser und 25 mm in der Länge. Aus den Ergebnissen
der Rontgenstrahl-Beugung und der Röntgenstrahl-Fluoreszenzanalyse
ergab sich, daß der gezogene Kristall ein Festlösungs-Einkristall mit im wesentlichen der gewünschten Zusammensetzung
war.
Die Oberflächenschallwelleneigenschaften dieses Kristalls wurden untersucht. Dann wurden unter den Voraussetzungen
einer Ausbreitungsoberfläche (001) und einer Ausbreitungsrichtung [llOj der Temperaturkoeffizient der Verzögerungszeit
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etwas kleiner und hatte einen Wert von 35 ppm/°C, während
der Kopplungsfaktor einen Wert von 1,9 % besaß.
Auch unter den Voraussetzungen einer Ausbreitungsflache (100)
und einer Ausbreitungsrichtung £j}10 \ , was einem Fall mit u
von 90° in Fig. 7 entspricht, besaß der Temperaturkoeffizient
der Verzögerungszeit einen Wert von 31 ppm/°C und war damit kleiner als 38 ppm/°C eines Ba^iSi-Og-Kristalls.
Unter Verwendung des gleichen Verfahrens wie in Beispiel 1 wurde ein Einkristall aus einer Schmelze aus einer Ausgangszusammensetzung
gezogen, bei der χ = 0,6 in der allgemeinen Formel (Ba0 Sr )TiSi„O„ galt. Der erhaltene Kristall war
c. X X /L ö
farblos und transparent, und seine Größe betrug 15 mm im Durchmesser und 35 mm in der Länge.
Die Oberflächenschallwelleneigenschaften dieses Kristalls unter den Voraussetzungen einer Ausbreitungsfläche (001) und
110 j betrugen 28 ppm/°C beim
Temperaturkoeffizienten der Verzögerungszeit und 1,7 % beim Kopplungsfaktor. Die -temperaturabhängige Schwankung der
Verzögerungszeit ist in diesem Falle in Fig. 3 dargestellt.
In dieser Fig. bezeichnen T die Verzögerungszeit, ÄTdie
zeitliche Änderung der Verzögerungszeit und T die Temperatur.
Eine (110)-geschnittene Platte, deren Größe 5mmx5mmxO,3
mm betrug, wurde aus dem gezogenen Kristall herausgeschnitten,
ein piezoelektrischer Schwinger hergestellt und der Kopplungsfaktor einer Dicken-Scherschwingung und der Temperaturkoeffizient
einer Resonanzfrequenz gemessen. Im Ergebnis hatte der
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Temperaturkoeffizient der Resonanzfrequenz einen kleinen Wert von 20 ppm/°C, während der Kopplungsfaktor einen Wert
von 25 % besaß. Somit erwiesen sich auch die Temperatureigen schaften des Volumenwellenschwxngers als gut.
Unter Verwendung des gleichen Verfahrens wie beim Beispiel 1
wurde ein Einkristall aus einer Schmelze aus einer Ausgangszusammensetzung gezogen, bei der χ = 0,8 in der allgemeinen
Formel (Ba0 Sr )TiSio0Q galt. Der erhaltene Kristall war
/—X X ^o
farblos und transparent, und seine Größe betrug 20 mm im Durchmesser und 25 mm in der Länge. Aus den Ergebnissen der
Röntgenstrahl-Beugung und der Röntgenstrahl-Fluoreszenzanalyse ergab sich, daß der Kristall in einer einzigen Phase war
und eine Festlösung oder ein Mischkristall der im wesentlichen angestrebten Zusammensetzung war.
Hinsichtlich der Oberflächenschallwelleneigenschaften besaßen der Temperaturkoeffizient der Verzögerungszeit einen Wert von
23 ppm/°C und der Kopplungsfaktor einen Wert von 1,6 % unter den Voraussetzungen einer Ausbreitungsfläche (001) und einer
Ausbreitungsrichtung
Nachdem die Beispiele 1 bis 4 beschrieben worden sind, zeigt
Fig. 1 graphisch den Zusammenhang zwischen dem Temperaturkoeffizienten der Verzögerungszeit der Oberflächenschallwellen
und dem Sr-Gehalt χ für den Fall der Ausbreitungsfläche
(001) und der Ausbreitungsrichtung £ll0j . Wie sich aus Fig. 1 ergibt, nimmt der Verzögerungszeit-Temperaturkoeffizient
der Oberflächenschallwellen im Einkristall mit einer Zusammensetzung gemäß der allgemeinen Formel
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(Ba2_xSrx)TiSi20g erheblich bei einer Zunahme des Sr-Gehaltes
χ ab und geht auf einen Wert von 30 ppm/0C oder weniger bei
einem Wert von χ von 0,6 oder darüber. Es hat sich gezeigt,
daß der Kopplungsfaktor einen Wert von etwas höher als 1,5 % aufweist, unabhängig von der Zusammensetzung im Falle der
Ausbreitungsoberfläche und der Ausbreitungsrichtung wie oben beschrieben.
Als Ausgangsmaterialien zum Ziel eines Einkristalls zur Verwendung
in einem erfindungsgemäßen Oberflächenschallwellenelement wurden Bariumkarbonat BaCO3, Strontiumkarbonat SrCO3,
Titanoxid TiO„ und Siliziumoxid SiO„ verwendet, die Reinheiten von mindestens 9 9,9 % besaßen. Diese Materialien wurden
in pulverförmigem Zustand gewogen, um Zusammensetzungen herzustellen, bei denen χ die Werte von 0,3, 0,5, 0,6, 0,8
1,0 und 1,2 in der allgemeinen Formel (Bao_ Sr )TiSi„OQ annahm.
Diese Materialien wurden mit einem Achatmörser für · eine Dauer von 5 Stunden gemischt. Nachdem diese Mischung
zu kompakten Körpern geformt worden waren, wurden sie für eine Dauer von 10 Stunden bei· einer Temperatur von 1 1000C
geglüht. Die erhaltenen kompakten Körper wurden als Matrix für das Kristallwachstum verwendet. Jedes kompakte Teil wurde
in einen Platin-Schmelztiegel gegeben und mit einem Hochfrequenzofen geschmolzen, um einen Kristall mit dem
Czochralski-Verfahren zu ziehen. Die Ziehgeschwindigkeit und die Drehgeschwindigkeit betrugen dabei ungefähr 1 mm/h
bzw. 60 U/min. Als Ergebnis wurden farblose und transparente Einkristalle erhalten, welche die entsprechenden Gewichtszusammensetzungen sowie die Form von Kreiszylindern mit
Durchmessern von 10 bis 20 mm und Längen von 20 bis 35 mm besaßen. Es wurden Röntgenstrahlungs-Beugungsuntersuchungen
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durchgeführt, wobei sich aus Deby^-Scherrer-Diagrammen ergab,
daß die Kristalle im wesentlichen in einer einzigen Phase waren und die gleichen Kristallstrukturen besaßen wie
Wenn die Zusammensetzung der gezogenen Einkristalle einer Röntgenstrahlen-Fluoreszenzanalyse unterzogen wurden, stellte
sich heraus, daß sie im wesentlichen von der gewünschten Art waren.
Aus den Einkristall-Materialien der sechs Arten von so erhaltenen Zusammensetzungen wurden jeweils Kristallplatten
herausgeschnitten mit Orientierungen Ci), wobei die Winkel μ im Teil (a) in Fig. 4 oder μ in Fig. 5 4 5° und 15° betrugen
(ii), die Winkel θ im Teil (b) der Fig. 4 oder θ in Fig.6
die Werte 90°, 45° und 0° hatten, und (iii) , wobei die Winkel μ im Teil (c) der Fig. H oder μ in Fig. 7 45° und
90° betrugen. Die Dicken der Kristallplatten lagen bei 0,5 bis 2,0 mm. Die eine Oberfläche jeder Platte wurde bis
zu einer Spiegelfläche poliert, Al darauf durch Vakuumver-
dampfung mit einer Dicke von ungefähr 8000 A aufgebracht und
zwei, üblicherweise Doppelkamm-Elektroden 82 und 8 3 mit einem Abstand von 3 mm durch ein photolithographisches Verfahren
ausgebildet, wie es in Fig. 8 angedeutet ist. Die Anzahl von Paaren betrug bei jeder Elektrode 15, wobei nur zwei Paare
in Fig. 8 dargestellt sind, die Öffnungsbreite 87 betrug 3 mm, die Elektrodenbreite, also die Breite jedes Schenkels betrug
10 μπι und der Schenkelabstand 88 betrug 20 μπι. Das Bezugszeichen 81 bezeichnet dabei die Kristallplatte in Fig. 8.
Nachdem die Einkristall-Platten der entsprechenden Zusammensetzungen in Gehäusen mit einer Silberpaste befestigt waren,
wurden Gold-Drähte angebondet und durch Ultraschallwellen an-
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-abgeschlossen. Somit wurde eine große Anzahl von Oberfläehenschallelementen
hergestellt. Jedes Element wurde als Frequenzfilteranordnung in der Weise verwendet, daß eine
Elektrode 82 als Eingangselektrode, d.h. als Senderelektrode
für Rayleigh-Wellen verwendet wurde, während die andere Elektrode 83 als Ausgangselektrode, d.h. als Empfängerelektrode
für Rayleigh-Wellen verwendet wurde.
Die Oberflächenschallwellengeschwindigkeit kann aus einer Phasenkennlinie innerhalb eines Durchlaßbandes der Signale
berechnet werden. Der elektromechanische Kopplungsfaktor kann aus einer Oberflächenschallwellen-Reflexionscharakteristik
oder Impedanzcharakteristik in jeder Elektrode berechnung werden. Außerdem kann der Temperaturkoeffizient
der Verzögerungszeit aus den temperaturabhängigen Änderungen
der Mittenfrequenz des Filters berechnet werden. All dies sind bekannte Berechnungsverfahren.
Die Mittenfrequenzen der hergestellten Filterelemente betrugen 65 bis 70 MHz. Die Oberflächenschallwellengeschwindigkeiten,
die elektromechanischen Kopplungsfaktoren und
die Verzögerungszeit-Temperaturkoeffizienten der jeweiligen Elemente wurden mit den oben angegebenen Verfahren ermittelt.
Die Ergebnisse sind in Fig. 4 angegeben. Die Bezugszeichen 12, 13, 14, 15 und 16 bezeichnen Oberflächenschallwellengeschwindigkeiten
der Elemente unter Verwendung von Einkristallplatten, bei denen die Werte χ von 0,3, 0,5, 0,6, 0,8 bzw.
1,0 gelten. Die Bezugszeichen 22, 23, 24, 25 und 26 bezeichnen den elektromachenischen Kopplungsfaktor der Elemente
unter Verwendung von Einkristall-Platten, bei denen χ die Werte 0,3, 0,5, 0,6, 0,8 bzw. 1,0 aufweist. Die Bezugszeichen
32, 33, 34, 35 und 36 bezeichnen die Verzögerungszeit-Tempe-
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raturkoeffizienten der Elemente unter Verwendung der Einkristallplatten
, bei denen χ die Werte von 0,3, 0,5, 0,6, 0,8 bzw. 1,0 aufweist.
Aus Gründen der Bezugnahme sind die Eigenschaften von Ba2TiSi2Og ebenfalls in Fig. U eingetragen. Dabei sind die
gestrichelten Linien 11, 21 und 31 Kurven, welche die Eigenschaften von Ba2TiSi2Og angeben und basieren auf Daten, die
sich aus "H. Yamauchi, Journal of Applied Physics, Band f9,
Seite 6162, 1978" ergeben.
Im Falle, wo χ = 1,2 gilt, lagen die Daten dicht an den
Kurven 16, 26 und 36, obwohl dies nicht in Fig« H angegeben
ist.
Sämtliche Filterelemente mit Ausnahme von denen, die dem Fall von μ = H5° im Teil Ca) von Fig. U entsprechen, zeigten
zufriedenstellende praktikable Filterfunktionen mit Einfügungsverlusten oder Dämpfungsverlusten von ungefähr 15 dB,
3 dB Bandbreiten bei ungefähr k,4 MHz und Dämpfungen außerhalb
des Bandes von ungefähr 40 dB.
Wie sich aus Fig. H entnehmen läßt, hatten die Verzögerungszeit-Temperaturkoeffizienten
der hergestellten Filterelemente so gute Werte, die 20 bis 50 ppm/°C betrugen, während die
elektromechanischen Kopplungsfaktoren ausreichend groß waren und Werte von 1,5 bis 2,0 % besaßen.
130009/09 3 8
Claims (6)
1. Piezoelektrischer Einkristall, gekennzeichnet durch eine Zusammensetzung, die durch die allgemeine Formel
(Bao_ Sr ) TiSi9Op gegeben ist und bei der der Wert
χ im Bereich von 0,25 < χ <, 1,2 liegt.
2. Piezoelektrischer Einkristall nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wert χ im Bereich von
0,5 < χ < 1,0 liegt.
3. Oberflächenschallwellenelement, gekennzeichnet durch
die Verwendung von Oberflächenwellen, die sich auf einer Schnittebene senkrecht zu einer Z-Achse eines
piezoelektrischen Einkristalls ausbreiten, der eine Zusammensetzung gemäß der allgemeinen Formel
130009/093B
BAD ORIGINAL
(Ba„_ Sr )TiSi2Og mit einem Wert von χ im Bereich
von 0,25 4 x < 1>2 aufweist, Oberflächenwellen, die
sich in einer Richtung parallel zur X-Achse des Einkristalls auf einer die X-Achse enthaltenden Schnittebene
ausbreiten, oder Oberflächenwellen, die sich in einer Richtung senkrecht zur X-Achse des Einkristalles
auf einer die X-Achse enthaltenden Schnittebene ausbreiten, wobei diese Schnittebene so gewählt ist, daß
ein Winkel μ, der zwischen einer Richtung senkrecht zur Schnittebene und der Z-Achse des Einkristalles
definiert ist, im Bereich von JuJ *C 30° liegt.
4. Element nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch die
Verwendung von Oberflächenwellen, die sich in einer Richtung parallel zur X-Achse des Einkristalles in
einer die X-Achse enthaltenden Schnittebene ausbreiten, wobei diese Schnittebene so gewählt ist, daß ein
Winkel μ zwischen einer Richtung senkrecht zur Schnittebene des Einkristalles und der Z-Achse des Einkristalles
definiert ist, der im Bereich von J μJ <C 7 0° liegt.
5. Element nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Oberflächenwellen sich in einer Schnittebene senkrecht zur Z-Achse des piezoelektrischen Einkristalles
ausbreiten.
6. Element nach einem der Ansprüche 3 bis 5 , dadurch gekennzeichnet,
daß der Wert von χ im Bereich von 0,5 < χ <
1,0 liegt.
13:;: 39/0938
ORIGINAL INSPECTED
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