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BESCHREIBUNG
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Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der WideXr-stands-Schweißgeräte
und betrifft insbesondere eine Regelanordnung zur automatischen Überwachung eines
Schweißgeräts im Hinblick auf eine gleichbleibend gute Schweißqualität.
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Bei der Widerstandsschweißung unterliegt die Schweißqualität Schwankungen
aufgrund sich ändernder Schweißbedingungen, wobei die wesentlichen Einflußgrößen
der Schweißstrom, die Spannung, der Widerstand sowie der Druck zwischen den Elektroden
sind. Es ist bereits eine Reihe von Prüfanordnungen zur Überwachung der genannten
Größen, also des Schweißstroms,der Spannung, des Widerstands zwischen den Elektroden
bekannt. Auch sind Uberwachungssysteme bekannt, welche die geschweißten Abschnitte
beispielsweise mit Ultraschallwellen überprüfen, um die Schweißqualität, etwa bei
der Punktschweißung zu überprüfen. Mit diesen bekannten Überwachungsverfahren und
-geräten läßt sich jedoch nur beurteilen, ob die Qualität der verschweißten Abschnitte
nach dem Schweißvorgang befriedigend ausfällt, jedoch ist keine Qualitätskontrolle
während des eigentlichen Schweißvorgangs möglich.
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Bei herkömmlichen Widerstandsschweißgeräten ist die Schweißqualität
also nach wie vor unbefriedigend und es müssen die Schweißstellen gegebenenfalls
korrigiert oder nachgebessert werden. Im schlimmsten Fall wandern die schlecht geschweißten
Teile in den Schrott.
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Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, eine Überwachungs-
bzw. Regelanordnung für Widerstandsschweißvorrichtungen zu schaffen, welche in einem
automatischen Prozeß auch über lange Zeiträume hinweg eine gute Schweißqualität
gewährleistet.
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Eine erfindungsgemäße Lösung der gestellten Aufgabe ist in kurzer
Zusammenfassung im Patentanspruch 1 angegeben.
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Die Erfindung geht davon aus, eine der vorstehend genannten Einflußgrößen,
insbesondere die Schweißspannung während des Schweißprozesses zu überwachen und
diese Größe an verschiedene Schweißbedingungen anzupassen. Insbesondere ist vorgesehen,
die Schweißspannung zwischen einem Schweißelektrodenpaar durch Änderung des zwischen
den Elektroden wirkenden Schweißdrucks oder -stromes unter Berücksichtigung einer
Bezugs-Spannungskurve oder einer Bezugs-Spannungsintegrationskurve einzustellen.
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Als Grundlage für die Erfindung wurden hinsichtlich eines Schweißverfahrens
eine Reihe von Versuchen unternommen, die zu folgenden zwei Ergebnissen führten:
(1) Die an die beiden Elektroden (bzw.Elektrodenchips beim Punktschweißen), zwischen
denen die zuschweißenden Materialien geklemmt sind, angelegte Spannung ste#ht in
einer engen Beziehung zu dem Temperaturanstieg in der Schweißzone und zu dem Durchmesser
der gebildeten Schweißstelle, und damit zu der Festigkeit der Schweißung.
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(2) Zur Erzielung einer guten Schweißguaiität kann in Abhängigkeit
von Schweißfaktorenwie Material, Gestaltung, Dicke usw. selektiv eine Spannungskurve
über die Schweißzeit festgelegt werden.
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Folglich gelingt es unter Veränderung der Schweißspannung zwischen
den Elektroden gemäß einer Bezugsspannungskurve Schweißstellen bzw. -punkte mit
gleichmäßigem Durchmesser#und gleichmäßiger Festigkeit zu erzeugen und somit eine
gute Schweißqualität zu erzielen.
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Dabei sind zwei Arten von Bezugsspannungskurven zu unterscheiden:
a) Eine Bezugsspannungskurve in bezug auf die Schweißzeit, die entweder in Echtzeit
oder nach den zugeführten Stromzyklen gemessen wird.
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b) Eine über die Schweißzeit integrierte Bezugsspannungskurve, insbesondere
wenn die Versorgungsspannung starken Änderungen unterworfen ist.
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Die erfindungsgemäße Regelanordnung enthält deshalb im wesentlichen
einen Spannungssensor, einen eine Bezugsspannungskurve speichernden Bezugsspannungsgenerator,
einen Differenzverstärker, der ein der Spannungsdifferenz zwischen dem Spannungssensor-Ausgang
und dem Bezugsspannungswert entsprechendes Regelsignal abgibt, und eine den Schweißdruck
abhängig von dem Regelsignal regelnde Einheit bzw. eine Recheneinheit zur Abgabe
eines Zündphasenwinkel-Steuersignals, um so durch Regelung der Schweißspannung nach
der Bezugsspannungskurve eine gute Schweißqualität zu erzielen.
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Nachstehend werden einige die Merkmale der Erfindung aufweisende Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf eine Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine grafische
Gegenüberstellung einer Elektrodenspannung und einer Schweißzeit beim Punktschweißen
zweier Platten aus schweißbarem Stahl,
Fig. 2 eine ähnliche grafische
Gegenüberstellung zum Punktschweißen zweier Platten aus Edelstahl, Fig. 3 eine grafische
Gegenüberstellung der Elektrodensp#annung und Schweißzeit bei konstantem Strom und
veränderlichem Elektrodendruck, Fig. 4 ein schematisches Blockschaltbild zu einem
ersten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel, Fig. 5 ein Schema eines im Rahmen
der Erfindung verwendeten Schweißdruckreglers,.
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y Fig. 6 und 7 grafische Gegenüberstellungen.
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der Elektrodenspannung und der Schweißzeit beim Punktschweißen zweier
Platten aus schweißbarem Stahl (Fig.6) bzw.
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Edelstahl (Fig.7), Fig. 8 eine grafische Darstellung zur Gewinnung
des Integrals der Elektrodenspannung über die Schweiß zeit als Grundlage für das
zweite Ausführungsbeispiel der Erfindung, Fig. 9 ein Beispiel einer Spannungsintegrationskurve
der Elektrodenspannung, Fig.10 ein schematisches Blockschaltbild eines zweiten Ausführungsbeispiels
der Erfindung Fig.11 eine grafische Darstellung zur Funktion der Ausführung von
Fig. 10J und Fig. 12 ein schematisches Blockschaltbild eines dritten Ausführungsbeispiels.
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Beim Punkt-schweißen zweier Platten auf einer Punktschweißmaschine
ist-die Festigkeit der Punktschweißung weitgehend von der Spannung zwischen den
beiden Elektroden, insbesondere von der gewöhnlich über die Zyklen des zugeftihrten
Stroms gemessenen Funktion der Spannung über die Schweißzeit abhängig.
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In der nachstehenden Beschreibung wird der Verlauf der Spannung zwischen
den Elektroden über die Schweißzeit als "Spannungskurve" bezeichnet. Fig. 1 zeigt
zwei typische Spannungskurven-Beispiele für das Punktschweissen zweier 1 mm dicker
Platten aus schweißbarem Stahl.
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Mit einer Spannungskurve "a" in Fig. 1 wird die Spannung zwischen
den Elektroden über die Schweißzeit verändert und dadurch ein sehr fester Schweißpunkt
mit einer Zugfestigkeit von etwa 700 kg, also eine gute Schweißqualität erzielt.
Im zweiten Fall in Fig. 1 wird in einer Spannungskurve "b" die Schweißspannung annähernd
konstant gehalten; es entsteht fast keine Schweißstelle, die Zugfestigkeit erreicht
nur etwa 60 kg, und die Schweißqualität ist ungenügend.
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Fig. 2 zeigt typische Spannungskurven in bezug auf die Abhängigkeit
der Spannung zwischen den Elektroden und der Schweißzeit beim Punktschweißen zweier
0,8 mm dicker Platten aus Edelstahl unter ähnlichen Bedingungen wie in Fig. 1. Auch
in Fig. 2 wird durch die veränderliche Spannungskurve "a" eine gute Schweißstelle
mit hoher Zugfestigkeit erzielt, während eine annähernd gleichbleibende Spannungskurve
"b" zu einer schlechten Schweißqualität mit ungenügender Zugfestigkeit führt.
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Es besteht also eine deutliche Abhängigkeit der Schweißqualität von
der Funktion der Elektrodenspannung über die Zeit. Es ist aber auch möglich, die
Veränderung der Schweißspannung in Abhängigkeit von einer gewünschten Bezugs-Schweißspannungskurve
gemäß (b) in Fig. 1 oder 2 zu steuern.
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Dazu ist es jedoch notwendig, unter Berücksichtigung verschiedener
Faktoren wie Material, Gestaltung und Dicke eine optimale Bezugs-Spannungskurve
festzulegen. Die Spannung
zwischen den Elektroden kann durch Veränderung
des an den Elektroden wirksamen Druckes reguliert werden, weil der Kontaktwiderstand
zwischen ihnen stark druckabhängig ist.
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I Fig. 3 enthält Kurven zur Änderung der Spannung zwischen den Elektroden,
wenn bei einem konstanten Schweißstrom von 8800 A der Elektroden-Andruck zwischen
180 kg und 340 kg verändert wird. Die Kurven EI"a" bis "d" in Fig. 3 lassen erkennen,
daß mit steigendem Elektrodendruck die Spannung zwischen den Elektroden abnimmt.
Ferner hat sich gezeigt, daß der Schweißpunkt-Durchmesser mit zunehmendem Elektrodendruck
kleiner wird, weil die zwischen den beiden Platten gebildete Kontaktfläche und die
Wärmeleitfäh#igkeit zwischen jeder Elektrode und jeder Platte zunimmt, wenn der
Elektrodenandruck gesteigert wird.
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Bei der Spannungskurve "a" in Fig. 3 (P = 180 kg) fällt die Spannung
nach dem vierten Zyklus rasant ab, weil durch zu geringen Andruck Material verglüht.
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Das in Fig. 4 als Blockschaltbild dargestellte erste Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Regelanordnung wird beim Punktschweißen zweier Teile 1 zwischen
einer feststehenden Elektrode 2b und einer durch einen Arbeitskolben 3 beweglichen
Elektrode 2a benutzt. Beim Schwißprozeß werden die Teile 1 zwischen den beiden Elektroden
2a und 2b mit einem bestimmten Druck eingeklemmt und von einem Schweißstrom aus
einem Transformator 4 durchflossen. Ein Spannungssensor 5 dient der Messung und
Gleichrichtung der zwischen den Elektroden 2a und 2b vorhandenen augenblicklichen
Spannung, welche hier als Elektrodenspannung bezeichnet wird.
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Eine Spitzenspannungshalteschaltung 6 erhält den Spitzen-
spannungswert
jeder Spannungshalbwelle aufre#ht. Ein Bezugsspannungsgenerator enthält eine zuvor
eingespeicherte Bezugs-Spannungskurve in Form einer Funktion der Elektrodenspannung
über die Zeit, um damit eine gewünschte Schweißqualität zu erzielen. Ein Differenzverstärker
8 vergleicht die Ausgangsspannung Vc der Halteschaltung 6 mit der Bezugsspannung
Vo aus dem Generator 7 und gibt ein der Differenz zwischen den beiden Spannungen
entsprechendes Aussgangssignal Vd ab. Eine als Schweißdruckregler 9 bezeichnete
Einheit reguliert den zwischen den Elektroden 2a und 2b herrschenden Druck so, daß
das Ausgangssignal Vd unter Ansteuerung des Arbeitskolbens 3 gegen null geht, wie
nachstehend ausführlich beschrieben wird.
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Ein Konstantstromregler 11 wird durch Start- und Stopsignale eines
Stromzeitreglers 12 so angesteuert, daß der Transformator 4 aus einer Wechselstromquelle
10 für einen erforderlichen Zeitraum Schweißstrom erhält. Ferner gibt der Stromzeitregler
12 nach Einsetzen des Schweißstroms ein Taktsignal Tp zur Synchronisierung an andere
Einheiten ab, wie in Fig. 4 durch unterbrochene Linien angedeutet.
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Während bei dieser Ausführung der Schweißstrom fließt, mißt der Spannungssensor
5 laufend die Schweiß spannung, und jeder von der Halteschaltung 6 abgegebene Spitzenspannungswert
Vc der gemssenen Elektrodenspannung vergleicht der Differenzverstärker 8 mit der
Bezugsspannung Vo aus dem Generator 7, um danach mittels seines Ausgangssignals
Vd den Arbeitskolben 3 so anzusteuern, daß zwischen den Elektroden 2a, 2b ein bestimmter
Druck herrscht. Da im vorliegenden Fall mit steigendem Druck die Elektrodenspannung
fällt (und umgekehrt) und bei fließendem Strom zwischen den Elektroden auf diese
Weise
die Elektrodenspannung in Abhängigkeit von der oben angegebenen Bezugs-Spannungskurve
in zulässigen Grenzen geregelt wird, entstehen nur Schweißstellen bzw. Schweißpunkte
von hoher Qualität.
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Zwar wird unmittelbar nach dem Einsetzen des Schweißstromes wegen
eines hohen Übergangswiderstands zwischen zwei zu verschweißenden Platten eine außergewöhnlich
hohe Elektrodenspannung festgestellt; diese hat aber keinen Einfluß auf die Schweißqualität.
Zur Vermeidung von Fehloperationen aufgrund dieser Spannungs-Ausreißer bleibt vorzugsweise
das Ausgangss-ignal des Differenzverstärkers 8 während der Anlaufperiode unbenutzt.
Erfindungsgemäß wird unmittelbar nach dem Einsetzen des Schweiß stromes mit Hilfe
des Taktsignals Tp aus dem Stromzeitregler 12 der Ausgang des Differenzverstärkers
8 über mehrere Stromzyklen hinweg unterdrückt, und nur in dieser Periode gibt der
Arbeitskolben 3 unter entsprechender Ansteuerung durch den Schweißdruckregler 9
einen vorbestimmten Druck an die Elektroden 2a, 2b ab.
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Wird für diesen Zweck ein elektrohydraulisches Servoventil benutzt,
dann ist ohne weiteres bis herauf zu etwa 50 Hz eine Drucksteuerung mit zufriedenstellendem
Frequenzgang möglich.
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In Fig. 5 ist der Aufbau des hier verwendeten Schweißdruckreglers
9 schematisch dargestellt. Hierzu gehören eine durch einen Motor 92 angetriebene
Hydraulikpumpe 91, ein Richtungsumschaltventil 93, ein Proportional-Druckreduzierventil
94, Rückschlagventile 95, 96 und ein überdruckventil 97. Ferner sind vorhanden ein
Druckfühler 98 zur Ermittlung des vom Arbeitskolben 3 abgegebenen Druckes durch
Messung einer Druckdifferenz zwischen Druckmeßstellen
P1 und P2
und zur Abgabe eines Ausgangssignals Vp, und ein Servoverstärker 99, welcher in
Abhängigkeit von dem Ausgangssignal Vd des Differenzverstärkers 8 und dem Signal
Vp des Druckfühlers 98 als Rückkopplungssignal das Proportional-Druckreduzierventil
94 entsprechend ansteuert. Diese Elemente sind durch Hydraulikleitungen zu einem
Hydrauliksystem verbunden.
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Wenn das Richtungsumschaltventil 93 wie in Fig. 5 gezeichnet steht,
dann erhält der Arbeitskolben 3 Druckfluid von unten und hebt die bewegliche Elektrode
2a an. Wenn dagegen das Umschaltventil 93 von einem nicht dargestellten Steuerstand
aus umgeschaltet wird, dann erhält die Oberseite des Arbeitskolbens 3 über das Druckreduzierventil
94 Druckfluid von der Hydraulikpumpe 91, die bewegliche Elektrode 2a belastet folglich
die zu verschweißenden Teile 1, wie in Fig. 5 strichpunktiert angedeutet. In diesem
Operationszustand wird der so aufgebrachte Schweißdruck laufend abhängig von dem
Signal Vd des Differenzverstärkers 8 vermindert oder verstärkt, weil das Druckreduzierventil
94 ebenfalls durch den Servoverstärker 99 in Verbindung mit dem Signal Vd und dem
Signal Vp als Rückkopplungssignal in einem geschlossenen Regelkreis angesteuert
wird.
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In Fig. 6 sind für das Punktschweißen zweier Platten aus schweißbarem
Stahl, und in Fig. 7 für das Punktschweißen zweier Platten aus Edelstahl jeweils
eine Reihe von Bezugsspannungen auf der Grundlage einer Bezugs-Spannungskurve (Horizontalbalken)
und den Halbwellen-Spitzenwerten der gemessenen Elektrodenspannung (mit den Punktmarkierungen
o,x und A) aufgetragen. Diese grafischen Darstellungen zeigen die Möglichkeit, wie
durch eine selektive Bestimmung
des Verstärkungsfaktors im Regelkreis
der Schweißmaschine (s.Markierung o) die Elektrodenspannung grob an die Bezugs-Spannungskurve
angeglichen wird.
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Die anderen Markierungen x und A bedeuten eine zu hohe oder zu geringe
Regelkreis-Verstärkung.
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Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel wurde die Spannung
zwischen den Schweißelektroden geregelt. Alternativ ist auch eine Regelung des Integrals
der Elektrodenspannung möglich, um insbesondere bei stark schwankender Versorgungsspannung
eine größere Stabilität zu erzielen. Fig. 8 enthält ein derartiges, zum Grundgedanken
des zweiten Ausführungsbeispiels gehörendes Integral der Elektrodenspannung.
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Während der Schweiß strom in gleicher Weise wie bei dem oben erläuterten
Ausführungsbeispiel fließt, wird die Elektrodenspannung Vc zwischen den Schweißinaterialien
ermittelt und die Spannungsdifferenz (Vc - Vo)- bei fließendem Strom über die Zeit
integriert, jedoch nur dann, wenn die ermittelte Spannung Vc gröBer als ein vorgegebener
Spannungspegel Vo ist.
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Bei dem in Fig. 10 als Blockschaltbild dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird die Elektrodenspannung in Abhängigkeit von einer zuvor in einer
geeigneten Schaltungseinheit gespeicherten Spannungsintegrationskurve reguliert
und so eine gute Schweißqualität erzielt. Im Vergleich zu der Ausführung von Fig.
4 enthält die Ausführung von Fig. 10 noch einen Integrator 18 und eine Grundspannungsvorgabeschaltung
19.
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In dem hier mit 7' bezeichneten Bezugs-Spannungsgenerator ist die
in Fig. 11 in Form von Balken dargestellte Bezugs
-Spannungsintegrationskurve
zuvor abgespeichert worden, damit dieser Generator für jeden Schweißzyklus eine
Reihe von Bezugs-Spannungsintegralwerten abgibt.
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Der Integrator 18 integriert die Spannungsdifferenz zwischen Vc und
Vo nur, wenn der Halbwellen-Spitzenwert Vc der von der Halteschaltung 6 ausgegebenen
Elektrodenspannung die von der Vorgabeschaltung 19 vorgegebene Grundspannung Vo
übersteigt. Diese Integrationswerte sind in Fig. 11 durch die Markierungen "o" dargestellt.
Der vom Integrator 18 ahqcgcbene Integrationswert wiid durch den Differenzverstärker
8 mit der vom Generator 7' abgegebenen Bezugsspannung verglichen, und in Abhängigkeit
von dem abgegebenen Differenzsignal Vd reguliert der Schweißdruckregeler 9 den Druck
zwischen den Elektroden 2a und 2b in gleicher Weise wie vorstehend in Verbindung
mit Fig. 4 beschrieben. Auch wenn eine Integralwert-Abweichung A (Fig. 13) auftritt,
ist eine Korrektur des Wertes in Position B und damit eine Angleichung an die Bezugs-Spannungsintegrationskurve
möglich.
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Bei dem in Fig. 12 in Form eines Blockschaltbildes dargestellten dritten
Ausführungsbeispiel erfolgt die Anpassung der Schweißspannung über die Ermittlung
des Schweißstromes an Stelle des Schweißdruckes. Hierzu gehören ein Stromregler
13 mit steuerbaren Gleichrichtern wie Thyristoren oder Triacs zur Steuerung des
Schweißstromes, eine Rechnereinheit 14, ein Speicher 15 und ein Stromfühler 16,
z.B. in Form eines Stromwandlers.
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Bei dieser Ausführung wird unmittelbar nach dem Startvorgang der Anfangs-Schweißstrom
in Abhängigkeit von zuvor in dem Speicher 15 gespeicherten ein- oder zweiphasigen
Ausgangszündphasenwinkeln für die steuerbaren Gleichrichter reguliert. Sobald danach
der Speicher 15
und die Spitzenspannungshalteschaltung 6 von dem
Stromzeitregler 12 ein Startsignal Tp erhalten, beginnt der Speicher 15 mit der
Speicherung des Zündphasenwinkels der von dem Stromfühler abgetasteten vorherigen
Stromkurvenform, die Rechnereinheit 14 errechnet abhängig von einem Ausgangssignal
Vd des Differenzverstärkers 8 und von einem Signal des Speichers 15 den richtigen
Zündphasenwinkel und speist das Rechenergebnis in den Stromregler 13 ein, um die
zwischen den Elektroden vorhandene Schweiß spannung der in dem Bezugs-Spannungsgenerator
7' gespeicherten.
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Bezugs-Spannungsintegrationskurve nachzuführen.
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Da bei dieser Ausführung der Stromregler 13 anfangs durch das nach
den im Speicher 15 gespeicherten Anfangs-Zündphasenwinkeln errechnete Signal und
ohne Rücksicht auf das Ausgangssignal Vd des Differenzverstärkers angesteuert wird,
ist es möglich, eine ungewöhnlich große Anfangs-Elektrodenspannung auf Grund eines
erhöhten Kontaktwiderstands zwischen zwei zu verschweißenden Platten zu verhindern
und damit Fehler sowie Ausschuß zu vermeiden.
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Da sich andererseits auch dann, wenn die zu verschweißenden Materialien
die gleiche Temperaturverteilung aufweisen, die Elektrodenspannung mit dem Zündphasenwinkel
des Schweißstroms ändert, muß der Bezugs-Spannungsgenerator 7' zündphasenwinkelabhängig
korrigiert werden. Aus diesem-Grund erfolgt in Fig. 12 die Zuführung des Schweiß-strom-Zündphasenwinkels
aus dem Speicher 15 in den Bezugs-Spannungsgenerator 7' über die Rechnereinheit
14.
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Alle zuvor beschriebenen Ausführungen wurden mit Wechselstrom nach
einer Austastmethode, d.h. mit Auswahl der Halbwellen-Spitzenwerte als Repräsentativpunkte
betrieben.
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Möglich ist jedoch auch die Verwendung von Gleichstrom bei kontinuierlicher
Regelung.
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Ferner wurde als Beispiel die Anwendung beim Punktschweißen gewählt,
die Erfindung ist jedoch auch auf andere Widerstandsschweißverfahren anwendbar,
beispielsweise das Warzenschweißen, Nahtschweißen, Abschmelzschweißen, Stumpfnahtschweißen
u.dgl., wie der Fachmann erkennen kann.
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Da bei Anwendung der erfindungsgemäßen Regelanordnung und des entsprechenden
Regelverfahrens während des Schweißvorgangs der Schweißdruck zwischen den die zu
vcrschweißenden Teile zusammendrückenden Elektroden zur Erzielung einer gleichmäßigen
Qualität reguliert wird, sind jegliche Nachbesserungen an den verschweißten Teilen
überflüssig geworden, es gibt keinen Ausschuß mehr. Folglich trägt die Erfindung
zu einer beträchtlichen Produktivitätssteigerung beim Schweißen bei.
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Da durch die Druckregulierung zwischen den Elektroden ferner die Entstehung
von Oberflächenspritzern oder Grat an der Schweißstelle verhindert werden, sind
die erfindungsgemäß hergestellten Erzeugnisse sicherer und makelloser.
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Weil ferner der Integrationswert der eine Basisspannung übersteigenden
Spannungsdifferenz zwischen den Elektroden so geregelt wird, daß er einer Bezugs-Spannungsintegrationskurve
(wie sie zur Erzielung einer guten und gleichmäßigen Schweißqualität notwendig ist)
folgt, ist es erfindungsgemäß möglich, auch bei stark schwankenden Versorgungsspannungen
eine sehr gute Schweißqualität sicherzustellen.
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ZUSAMMENFASSUNG An einer Widerstandsschweißvorrichtung wird die Schweißspannung
zwischen den Elektroden (2a,2b) durch Ändern eines auf die Elektroden wirksamen
Druckes oder des Schweißstrom-Zündphasenwinkels in Abhängigkeit von einer Bezugsspannungskurve
(Fig.6,7) oder einer Bezugs-Spannungsintegrationskurve (Fig.11) mittels einer-Anordnung
geregelt, die einen Spannungssensor (5), einen Bezugsspannungsgenerator (7), einen
Differenzverstärker (8), einen Konstantstromregler (11) sowie einen Schweißdruckregler
(-9) oder eine Rechnereinheit (14) zur Bestimmung eines passenden Schweißstrom-Zündphasenwinkels
umfaßt. Weil die Schweißspannung ständig nach einer Reihe optimaler Schweiß spannungen,
die während des Schweißens nach einer zeitabhängigen, vorzugsweise auf Schweißstromzyklen
bezogenen Bezugs-Spannungskurve ermittelt werden, geregelt wird, ist eine gleichbleibend
gute Schweißqualität erzielbar.