DE3027809A1 - Dichtungsanordnung fuer druckmittel - Google Patents

Description

Hannover, den 21.7.1980 WP 31/80 Klose/R

WABCO Steuerungstechnik GmbH & Co., Hannover Dichtungsanordnung für Druckmittel

Die Erfindung betrifft eine Dichtungsanordnung für Druckmittel gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs

Beim überfahren von in einem Hohlkörper, z.B. einem Zylinder, angeordneten Durchlässen mittels eines mit einer elastischen Dichtung versehenen Druckmittel beaufschlagten Kolbens tritt das Problem auf, daß die

Dichtung vom Druckmittel aus ihrem Einbauraum heraus und in die Durchlässe gedrückt wird.

Die Folgen sind schneller Verschleiß der Dichtung, Undichtigkeit zwischen Kolben und Zylinderwand und mögliche Zerstörung der Dichtung.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine in der Herstellung einfache Dichtungsanordnung zu schaffen, durch welche Beschädigungen der Dichtungen verhindert werden.

Diese Aufgabe wird mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Mitteln gelöst.

Wesentliche Vorteile der erfindungsgemäßen Einrichtung sind längere Lebensdauer der Dichtung, größere Funktionssicherheit sowie einfache Ausführbarkeit. Zudem wird noch eine gute Geräuschdämpfung erreicht.

Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgezeigt«

Anhand von zwei Ausführungsbeispielen wird die Erfindung nachstehend näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 einen Zylinder mit Kolben und einen die Eingänge von Zulauf- und Ablauföffnungen abdeckenden Einsatz

im Schnitt und
Fig. 2 einen Zylinder mit Kolben im Schnitt, wobei auf eine Einschnürung des Kolbens eine poröse Hülse aufgebracht ist.

In der Fig. 1 ist im Schnitt ein Zylinder 1 dargestellt, welcher auf seiner Innenseite eine Abstufung 2 aufweist. Ein Kolben 3, dessen Durchmesser etwas geringer ist als der Durchmesser der Abstufung 2, weist in Umfangsrichtung eine Nut auf, in welcher ein Dichtring 4 gelagert ist.

Oberhalb der Abstufung 2 ist in der Wand des Zylinders eine Zulauföffnung 5 vorgesehen, deren Eingang von einer Hülse 6, welche aus porösem Kunststoff besteht, abgedeckt, wird. Die Hülse 6 liegt auf der Abstufung 2 auf und ist in ihrer Wandstärke so bemessen, daß ihr Innendurchmesser gleich dem Innendurchmesser der Abstufung 2 ist. Eine zweite Hülse 7, welche den gleichen Innendurchmesser wie die Hülse 6 hat, liegt auf der Hülse 6 auf und fixiert diese in ihrer vorbestimmten Position. Die Hülse 7 ist aus nicht porösem Material gefertigt. In die Wand des Zylinders 1 ist in Umfangsrichtung eine Nut zur Aufnahme eines Dichtringes 8 eingearbeitet. Der Dichtring 8 verhindert Leckagen zwischen Hülse 7 und Wand des Zylinders

Diese Einrichtung zum Verhindern von Beschädigungen an Dichtringen ist sehr einfach im Aufbau und bietet die Möglichkeit, durch Auswechseln der die Zulauföffnung 5 abdeckenden Hülse 6 gegen Hülsen mit unterschiedlicher Porösität verschiedenen Druckmedien anzupassen.

Fig. 2 zeigt im Schnitt einen Zylinder 9 mit einem Kolben 10. Im Kolben 10 ist in Umfangsrichtung eine Einschnürung 11 vorgesehen, welcher eine Hülse 12 aus porösem Kunststoff als Lager dient. In der Wand des Zylinders 9 sind eine Zulauföffnung 13 und eine Ablauföffnung 14 vorgesehen. Oberhalb der Zulauföffnung 13 und unterhalb der Ablauföffnung 14 ist in je einer in der Wand des Zylinders vorgesehen Nut ein Dichtring 15 bzw. 16 angeordnet. Ein wei terer Dichtring 17 befindet sich im Bereich zwischen Zulauföffnung 13 und Ablauföffnung 14.

Wenn der Kolben 10 sich in der dargestellten Stellung befindet, strömt das Druckmittel von der Zulauföffnung 13 durch die 'auf die Einschnürung 11 aufgebrachte poröse Hülse 12 zur Ablauföffnung 14.

Claims (7)

1. Hannover, den 21.7.1980 WP 31/80 Klose/R

   WABCO Steuerungstechnik GmbH & Co., Hannover

   Patentansprüche

   M.)Dichtungsanordnung für Druckmittel mit wenigstens einem Dichtelement, welches in einem bzw. auf einem von zwei abgedichtet relativ zueinander verschiebbaren Teilen angeordnet ist, wobei wenigstens eines der beiden Teile einen Durchlaß für das Druckmittel aufweist, der so angeordnet ist, daß das Dichtelement über den Durchlaß bewegbar ist, insbesondere für ein Druckluft-Schieberventil,
   gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:

   a) im Bereich des Durchlasses bzw. der Durchlässe ist zwischen dem Dichtelement und dem Durchlaß bzw. den Durchlässen eine Hülse (6) angeordnet;

   b) die Hülse (6) besteht aus porösem Material.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (6) aus im wesentlichen, starrem, porösem Material besteht.
3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (6) aus gesinterter Bronze besteht.
4. 4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (6) aus porösem Niederdruck-Polyäthylen oder anderem porösen Material besteht.
5. 5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (6) denselben Abstand zum Dichtelement hat wie die an die Hülse (6) anschließende Lauffläche für das Dichtelement.
6. 6. Einrichtung nach Anspruch 1 für ein Schieberventil mit einem in einem Gehäuse geführten Kolben, wobei in einer in der Wand des Kolbens vorgesehenen Nut ein Dichtring angeordnet ist und sich in der Gehäusewand ein Durchlaß befindet, dadurch gekennzeichnet, daß sich die poröse Hülse (6) auf eine Abstufung (2) der Gehäuse-Innenwand abstützt und mit dieser bündig abschließt und daß die poröse Hülse (6) von einer weiteren nicht porösen Hülse (7), welche die gleiche Stärke wie die poröse Hülse (6) hat, im Gehäuse gehalten wird und daß in der Gehäuse-Innenwand eine Nut zur Aufnahme eines Dichtringes (8) vorgesehen ist, welcher die Hülse (7) gegen die Gehäuse-Innenwand in axialer Richtung abdichtet.
7. 7. Einrichtung nach Anspruch 1 für ein Schieberventil, bei welchem das Dichtelement in der Gehäuse-Innenwand

   . und die poröse Hülse auf dem Kolben angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (10) eine als

   Durchlaß dienende Einschnürung (11) aufweist, auf welcher die poröse Hülse (12) angeordnet ist, und zwar derart, daß die poröse Hülse (12) mit der Wand des Kolbens (10) bündig abschließt.