DE3024251A1 - Verfahren und vorrichtung zum entleeren von behaeltern, in denen gas unter druck in einem loesungsmittel geloest gespeichert ist - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum entleeren von behaeltern, in denen gas unter druck in einem loesungsmittel geloest gespeichert istInfo
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Description
LINDE AKTIENGESELLSCHAFT
(G 110) G 80/35
Hm/fl 25.6.1980
Verfahren und Vorrichtung zum Entleeren von Behältern, in denen Gas unter Druck in einem
Lösungsmittel gelöst gespeichert ist.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Entleeren von Behältern, in denen Gas unter Druck in
einem Lösungsmittel gelöst gespeichert ist, wobei Gas einer ersten Gruppe von Behältern entnommen, entspannt
und dem entspannten Gas unterhalb eines Behälterdruckes, der zur Deckung des durchschnittlich erforderlichen Gasbedarfs
nicht ausreicht, Gas, das einer zweiten Gruppe von Behältern entnommen und entspannt worden ist, zugemischt
wird.
Soll bei diesem Verfahren eine kontinuierliche Versorgung eines Gasbedarfs gewährleistet sein, ist eine ständige
Überwachung des Hinterdruckes, d.h. des Druckes des entspannten Gases, erforderlich. Sinkt der Hinterdruck unter
einen vorgegebenen Wert, so wird von einer alleinigen Versorgung durch eine Behältergruppe auf die Versorgung durch
beide Behältergruppen umgeschaltet. Eine Voraussetzung für einen konstanten Hinterdruck ist daher eine ständige
Überwachung des
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Druckes in den Behältern, welchen augenblicklich Gas entnommen wird. In den meisten Fällen wird zu diesem Zweck eine
automatische Umschaltvorrichtung eingesetzt, die zwar den Einsatz von Personal erspart, die aber sehr teuer ist. Zudem
wurde festgestellt, daß trotz automatischer Umschaltvorrichtung Druckabfälle in der Versorgungsleitung nicht vollständig
auszuschließen und im Betrieb, deutliche Schwankungen des zu regelnden Versorgungsdruckes in Kauf zu nehmen sind.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln, durch das bei geringem Bedienungsaufwand
eine gleichbleibende Gasversorgung gesichert ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei
kurzfristigem, hohem Gasbedarf das entspannte Gas aus der zweiten Gruppe von Behältern als Komplementärstrom oberhalb
des Behälterdrucks der teilweise entleerten Behälter der ersten Gruppe, bei dem diesem Gas nicht mehr in der durchschnittlich
erforderlichen Menge und/oder mit dem durchschnittlich erforderlichen Druck entnommen werden kann, dem
Gas aus den teilweise entleerten Behältern als Präferenzstrom in einer den Fehlbetrag ausgleichenden Menge zugemischt
wird und diese Behälter nach Entleerung gegen gefüllte Behälter ausgetauscht werden, wobei der gesamte Gasbedarf wenigstens
für die Dauer des Austausch der leeren Behälter durch die Behälter der zweiten Gruppe gedeckt wird und nach
dem Austausch den nun vollen Behältern der Komplementärstrom, den Behältern der zweiten Gruppe der Präferenzstrom
entnommen wird.
Erfindungsgemäß wird die erste Behältergruppe nicht mehr
bis zu einem Behälterdruck entleert, unterhalb dessen der erforderliche Gasbedarf nicht mehr sicher gedeckt werden
kann. Vielmehr wird diese Gruppe nur auf einen Druck entleert, der zwischen dem Druck der vollständig gefüllten Be-
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hälter und dem Druck liegt, bei dem das Gas nicht mehr in der
erforderlichen Menge und/oder mit dem erforderlichen Druck entnommen werden kann. Bereits bei diesem Druck wird von
einer Gasversorgung ausschließlich durch eine Behältergruppe umgeschaltet auf eine Versorgung durch beide Behältergruppen,
wobei zunächst die erste Behältergruppe bevorzugt entleert wird, während der zweiten Behältergruppe lediglich dann Gas
entnommen wird, wenn das von der ersten Behältergruppe gelieferte Gas nicht ausreicht. Von der ersten Behältergruppe wird
in diesem Fall der Präferenzstrom, von der zweiten Behältergruppe
der den Präferenzstrom ergänzende Komplementärstrom geliefert.
Mit dieser Verfahrensweise sind mehrere Vorteile verbunden:
Da eine Umschaltung auf Gasversorgung aus beiden Behältergruppen nicht bei einem definierten Behälterdruck erfolgen
muß, sondern in einem weiten Druckbereich geschehen kann, entfällt die Notwendigkeit einer teuren automatischen Umschaltvorrichtung.
Grundsätzlich kann zu jeder Zeit, d.h. bei jedem Druckniveau, das innerhalb der oben angegebenen
Druckgrenzen liegt, umgeschaltet werden. Ein besonders günstiger Zeitpunkt ist jedoch gegeben, wenn die Behältergruppe,
der der Präferenzstrom entnommen worden ist, bis zum Enddruck entleert worden ist und diese Gruppe gegen eine Gruppe
mit gefüllten Behältern ausgetauscht worden ist. In'dieser Zeit der Auswechslung wird die Gasversorgung allein von der
zweiten Behältergruppe, die bisher nur den Komplementärstrom lieferte, übernommen. Die Behälter der ersten Gruppe
können nun abgeschaltet und gefüllte Behälter angeschlossen werden. Unmittelbar nach der Auswechslung der Behälter können
erfindungsgemäß die beiden Behältergruppen bereits so geschaltet werden, daß die zweite Behältergruppe die nach der Auswechslung
teilweise entleert ist, den Präferenzstrom, die neu zugeschaltete Behältergruppe dagegen den Komplementär-
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Strom stellt. Dies führt zu einer Bedienungsvereinfachung
und zu einer Reduzierung des Bedienungsaufwandes: Da vor dem Flaschenaustausch auch die Umschaltung vorgenommen wird,
ist erfindungsgeäß in der Zeit zwischen zwei Behälterwechseln keine Wartung oder Bedienung erforderlich.
In vorteilhafter Weise sichert das vorgeschlagene Verfahren
eine kontinuierliche Gasversorgung, wobei insbesondere Druckabfälle in der Versorgungsleitung sicher vermieden werden.
Konnte bisher ein plötzlich auftretender Gasverbrauch nicht gedeckt werden, wenn die Gasversorgung nur aus einer Behältergruppe
erfolgte, so werden erfindungsgemäß auch extreme Verbrauchsspitzen
bewältigt, d.h. es wird eine gleichbleibende Gasversorgung garantiert. Dazu muß jedoch stets eine Behältergruppe
der den Präferenzstrom liefernden Behältergruppe zugeschaltet sein, so daß ihr ein Komplementärstrom in einer
den Fehlbetrag des Präferenzstroms ausgleichenden Menge entnommen und diesem zugemischt werden kann. Im Vergleich zu
bisherigen Verfahren führt diese Maßnahme zu einer Reduzierung der Schwankungen des zu regelnden Versorgungsdruckes.
Die erfindungsgemäße Verfahrensweise wirkt sich auch vorteilhaft
auf die Betriebssicherheit einer entsprechenden Anlage aus. Bei hohen Entnahmegeschwindigkeiten kann neben
dampfförmigem auch flüssiges Lösungsmittel in die Entnahmeleitung
eintreten. Bei der Verwendung von Dimethylformamid als Lösungsmittel zum Beispiel, das mit Elastomeren chemisch
reagiert, kann dessen Austritt aus .den Flaschen zu einer Zerstörung von Dichtungen, Membranen oder ähnlichen Bauteilen
führen. Diese Gefahr besteht insbesondere bei der Entnahme von Gasen aus vollen Flaschen und aus Flaschen die kurz zuvor
mit Lösungsmitteln gefüllt worden waren.
Nach der vorgeschlagenen Verfahrensweise liefern gefüllte
Behälter den Komplementärstrom. Da in dieser Phase der Ent
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leerung der Gasgrundbedarf durch den Präferenzstrom gedeckt
wird, der Komplementärstrom somit nur Verbrauchsspitzen ausgleichen
muß, werden den gefüllten Behältern nur relativ geringe Gasmengen entnommen. Vorteilhafterweise führt dies zu
relativ geringen Entnahmegeschwindigkeiten, so daß der Austritt flüssigen Lösungsmittels in die Versorgungsleitung
weitgehend vermieden werden kann. Sobald diese Behälter nicht mehr den Komplementärstrom, sondern den Präferenzstrom liefern,
sind diese nicht mehr vollständig gefüllt, so daß die Gefahr eines übermässigen Austritts an flüssigem Lösungsmittel
vermieden wird.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgedankens
wird die Zumischung der jeweils erforderlichen Komplementärstrommenge
zum Präferenzstrom automatisch geregelt, wobei der Druck des Präferenzstroms nach einem ersten Sollwert und der Druck des Komplementärstroms nach einem zweiten
Sollwert geregelt wird und der erste Sollwert einem höheren Druckniveau entspricht als der zweite Sollwert. Während der
Gasentnahme ist daher - bis auf fällige Behälterwechsel eine überwachung oder Steuerung nicht notwendig.
Es hat sich beispielsweise bei der Entnahme von Acetylen aus Flaschen als zweckmäßig erwiesen, die den Komplementärstrom
liefernden Behälter - das sind zunächst die Behälter der zweiten Gruppe und anschließend, nach dem Austausch, die vollen
Behälter der ersten Gruppe - solange zu entleeren, bis der Behälterdruck auf einen Wert χ gesunken ist. Dieser
Wert χ liegt bei Integration der Gasmenge des Komplementär-Stroms
über die entsprechende Entnahmezeit mit
xk
Jvkdt = { vk
PB
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nicht unter 3 bar, vorzugsweise nicht unter 10 bar.
Dabei ist:
ν
V der Volumenstrom des Komplementärstroms, p, der Druck der gefüllten Behälter
V der Volumenstrom des Komplementärstroms, p, der Druck der gefüllten Behälter
χ der Druck, bis zu dem den Behältern der Komplementärstrom
entnommen wird und ρ der Vordruck des Komplementärstroms
Hierdurch steht nicht nur ausreichend Zeit für eine weitgehende Entleerung der Behälter, denen der Präferenzstrom
entnommen wird, zur Verfügung, sondern auch eine ausreichende Gasreserve, um in der Zeit der Auswechslung der zuletzt
genannten Behälter die Gasversorgung ausschließlich durch die Behälter, die zuvor den Komplementärstrom lieferten,
sicher aufrechterhalten zu können. Sobald die Auswechslung der entleerten Behälter erfolgt ist, kann den nun vollen
Behältern Gas als Komplementärstrom entnommen werden, während die zuvor den Komplementärstrom liefernden Behälter nun den
Präferenzstrom bereitstellen.
Außerdem hat es sich erfindungsgemäß als günstig erwiesen,
Behältern Gas als Präferenzstrom zu entnehmen, sobald der Behälterdruck einen bestimmten Wert angenommen hat. Dieser
Druck muß bei Integration der Gasmenge des Präferenzstromes über die entsprechende Entnahmezeit mit
Υ a ^P
wenigstens einen Wert von 1,5 bar, vorzugsweise mehr als 10 bar haben. Als Präferenzstrom wird das Gas entnommen,
bis der Behälterdruck auf" einen Wert y < 3 bar, vorzugswei se y
< 1,5 bar gesunken ist. Auf diese Weise können die Be hälter ohne Beeinträchtigung der Gasversorgung bis auf die
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temperaturabhängige Menge an zurückbleibendem Sättigungsgas entleert werden.
Mit Vorteil wird nach einem anderen Merkmal der Erfindung das Erreichen des Enddruckes y und somit der Zeitpunkt,
zudem die entleerten Behälter gegen volle auszutauschen sind, optisch oder akustisch angezeigt.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens enthält unter anderem zwei Behältergruppen, die
an jeweils eine Entnahmeleitung angeschlossen sind, in welcher jeweils eine Absperrarmatur und ein automatischer Druckregler
angeordnet sind.
Vorteilhafterweise werden dabei Präferenzstrom und Komplementärstrom
in Druckreglern mit geeigneten Kennlinien, d.h. geeigneten Vordruck-Hinterdruckkorrelation mit dem Volumenstrom
als Parameter, entspannt. Grundsätzlich können Präferenzstrom und Komplementärstrom in allen Druckreglern entspannt
werden, deren Kennlinien in einer Vordruck-Hinterdruckdiagramm nahe beieinanderliegen. Hierbei wird die Differenz
der Sollwerte, nach welchen der Hinterdruck dieser Druckregler geregelt wird, durch die tolerierbare Schwankung
des Hinterdruckes, d.h. des Druckes in der Versorgungsleitung, bestimmt. Als besonders geeignet hat sich eine Kombination
zweier Druckregler erwiesen, in der der Präferenzstrom in exnem Regler mit waagrechten oder steigenden Kennlinien,
der Komplementärstrom dagegen in einem Regler mit waagrechten oder fallenden Kennlinien entspannt wird (VoIumenstrom
jeweils konstant). Das bedeutet, daß mit sinkendem Vordruck /Flaschendruck) der Druck des Präferenzstroms nach
der Entspannung in einem weiten Druckbereich konstant bleibt oder zunimmt, während der Druck des Komplementärstroms
nach der Entspannung mit sinkendem Flaschendruck in einem weiten Druckbereich konstant bleibt oder abnimmt.
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Im folgenden soll ein Ausführungsbeispiel anhand einer schematischen
Skizze beschrieben werden.
Es zeigen:
5
5
Figur 1 ein Schaltbild einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
Figur 2 ein Kennliniendiagramm, in dem bei konstantem Vordruck die auf die Zeit bezogenen Gasmengen gegen
den jeweiligen Hinterdruck aufgetragen sind.
Figur 3 ein Kennliniendiagramm, in dem bei konstantem
Volumenstrom der Vordruck gegen den Hinterdruck eines Gasstromes aufgetragen ist.
15
Figur 4 den Verlauf einer Gasentnahme anhand eines Diagramms gemäß Figur 3.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung enthält eine erste Behältergruppe
1 und eine zweite Behältergruppe 2. Beide Gruppen sind an je eine Entnahmeleitung 3, 4 angeschlossen. In diesen Leitungen
sind jeweils der Reihe nach ein Druckmeßgerät 15, 16, eine Absperrarmatur 5, 6, ein Hahn 9,10, eine automatische
Schnellschlußeinrichtung 17,18 sowie ein automatisch geregelter Druckregler 7,8 angeordnet. In Strömungsrichtung des zu
entnehmenden Gases nach den Druckreglern münden die beiden Entnahmeleitungen 3,4 in eine zum Verbraucher führende Versorgungsleitung
19, in der eine Flammensperre 20 sowie eine weitere Absperrarmatur 21 angeordnet sind. Die beiden Entnähmeleitungen
3,4 sind über zwei Verbindungsleitungen 13, 14, die jeweils zwischen der Absperrarmatur 5 bzw. 6 und dem
Hahn 9, bzw. 10 abzweigen und in die jeweils andere Entnahmeleitung 4 bzw. 3 zwischen dem Hahn 10 bzw. 9 und der Schnellschlußeinrichtung
18 bzw. 17 münden, verbunden.
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Zu Beginn der Entleerung sollen beide Behältergruppen z.B. mit Acetylen unter einem Druck von 15 bar gefüllt sein.
Zunächst soll die Behältergruppe 1 entleert werden. Hierzu sind die Absperrarmatur 5 sowie die Hähne 11 und 12 geöffnet,
während die Absperrarmatur 6 und die Hähne 9 und 10 geschlossen sind.
Acetylen strömt aus den Behältern 1 über Leitung 3, Absperrarmatur
5, Leitung 13 mit Hahn 11 und Entnahmeleitung 4 mit
Schnellschlußeinrichtung 18 sowie Druckregler 8 zur Versorgungsleitung 19. Bereits zu Beginn der Gasentnahme können,
spätestens jedoch wenn der Druck in den Behältern 1 auf einen Wert χ > 1,5 bar, z.B. 5 bar, gesunken ist, müssen
über eine Umschaltvorrichtung 22 die Hähne 9 und 10 geöffnet und gleichzeitig die Hähne 11 und 12 geschlossen werden.
Zusätzlich wird auch Absperrarmatur 6 geöffnet. Das Gas der Behälter entströmt nun nach der Absperrarmatur über Hahn 9,
Schnellschlußeinrichtungi7 und Druckregler 7 zur Versorgungsleitung
19. Der Druckregler 7 öffnet nur, wenn der in der Versorgungsleitung herrschende Druck, der Hinterdruck,
unter das als Sollwert eingestellte Niveau sinkt. Auf diese Weise wird in der Versorgungsleitung stets ein konstanter
Druck von z.B. 0,8 bar eingehalten. Bei in der Praxis stets auftretenden Verbrauchsspitzen ist es jedoch möglich, daß
der Gasbedarf kurzfristig nicht von der ersten Behältergruppe gedeckt werden kann. In diesem Fall kann erfindungsgemäß
bereits zu diesem Zeitpunkt Gas, das der zweiten Behältergruppe entnommen und entspannt worden ist, in einer den Fehlbetrag
ausgleichenden Menge zugemischt werden. Die Zumischung erfolgt über Druckregler 8, der nach einem unter dem Sollwert
des Druckreglers 7 liegenden Sollwert geregelt wird. Im Ausführungsbeispiel soll dieser Sollwert einem Druckniveau von
0,7 bar entsprechen.Druckregler 8 öffnet somit nur, wenn der Hinterdruck unter 0,7 bar sinkt. Zu Beginn der Entleerung
der Behälter 1 werden den Behältern 2 nur kurzfristig geringe
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Gasmengen entnommen. Erst im Laufe zunehmender Entleerung der Behälter 1 wird der Gasbedarf zunehmend aus den Behältern 2
gedeckt. Aufgrund der Vorrangschaltung, d.h. der unterschiedlichen Sollwerte der beiden Druckminderer 7 und 8, wird bevorzugt
Gas aus den Behältern 1 entnommen (Präferenzstrom) und durch Gas aus den Behältern 2 ergänzt (Komplementärstrom),
Sobald der Druck in den BehäLtern 1 auf den vorgesehenen Enddruck y von z.B. 0,85 gesunken ist, wird erneut die Umschaltvorrichtung
22 betätigt und werden die Hähne 9, 10, 11 und 12 über eine Achse geschaltet. Anschließend sind die Hähne
und 10 geschlossen und die Hähne 11 und 12 geöffnet. Mittels der Absperrarmatur 5 werden die Behälter 1 vom Versorgungssystem abgeschaltet und gegen gefüllte Behälter ausgetauscht.
In der Zeit nach der Umschaltung und wenigstens während des Behältertausches wird der Gasbedarf aus den Behältern der
zweiten Gruppe gedeckt. Das Gas strömt hierzu über Entnahmeleitung 4, Absperrarmatur 6, Leitung 14, Hahn 12, Schnellschlußeinrichtung
17 und Druckregler 7 zur Versorgungsleitung
19. Vorteilhafterweise wird unmittelbar nach dem Anschluß
neuer, gefüllter Behälter an die Entnahmeleitung 3 die Absperrarmatur 5 geöffnet. Auf diese Weise wird nun den Behältern
2 der Präferenzstrom, den neu zugeschalteten Behältern der Komplementärstrom entnommen und so weiter.
In den Figuren 2 und 3 sind Kennlinienfelder der Druckregler 7 und 8 dargestellt. In beiden Figuren ist auf der Abszisse
der Hinterdruck ph aufgetragen. In Figur 2 sind auf der Ordinate
die pro Zeiteinheit den Behältern entnommenen Volumina
V (Komplementärstrom) und V™ (Präferenzstrom) aufgetragen.
Die dargestellten Linien sind Linien konstanten Vordruckes ρ = konstant.
Es bedeuten hierbei:
Vn = Volumenstrom gemäß Nennleistung
Vn = Volumenstrom gemäß Nennleistung
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V„ = Volumenstrom, der etwa der halben Nennleistung
entspricht
V1 = statische Kennlinie (Volumenstrom = 0)
Die Indizes k und ρ stehen jeweils für Komplementärstrom bzw. Präferenzstrom.
Wie Figur 2 zu entnehmen ist, werden erfindungsgemäß bevorzugt
Druckregler mit steilen Kennlinien verwendet. Das bedeutet, daß der Hinterdruck bei konstantem Vordruck und
abnehmendem Durchfluß V praktisch konstant bleibt.
In Figur 3 ist auf der Ordinate der Vordruck aufgetragen. Die Kennlinien sind Linien konstanten Durchflusses V.
Der Maßstab, in dem der Hinterdruck in Figur 2 und 3 aufgetragen ist, stimmt in beiden Figuren überein. Die drei
in der Figur rechts liegenden Linien V , V? und V1 sind drei
Kennlinien des Druckreglers 7, durch den der Präferenzstrom fließt, während die drei im Bereich niedrigen Hinterdrucks
(entsprechend dem niedrig eingestellten Sollwert) dargestellten Kennlinien den Druckregler 8 charakterisieren. Erfindungsgemäß
besitzt der Druckregler für den Präferenzstrom (Komplementarstrom)
derartige Kennlinien, daß der Hinterdruck in einem weiten Druckbereich mit sinkendem Vordruck steigt
(fällt) .
In Figur 4 ist schließlich in einem der Figur 3 entsprechenden Diagramm ein typisches Beispiel für eine ideale Gasentnahme
dargestellt. Die Bezeichnung "ideal" bedeutet, daß auf die Darstellung charakteristischer Druckschwankungen verzichtet
wurde. Hierbei wird von einer Situation ausgegangen, in der Behältergruppe 1 der Präferenzstrom, Behältergruppe 2
der Komplementärstrom entnommen wird. Der Druck in den Behältern
1 soll nicht mehr der volle Behälterdruck sein d.h.
(Vordruck ρ < ρ, ). Das Gas soll in einer der Nennleistung
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entsprechenden Menge V entnommen werden. Diese Ausgangssituation entspricht Punkt a. Im Verlauf der Gasentnahme sinkt
der Behälterdruck und somit der Vordruck gemäß Kennlinie V . Aufgrund des Kennlinienverlaufs nimmt der Hinterdruck p^
zunächst etwas zu um nach Erreichen eines flachen Maximums abzusinken. Bei Punkt b ist der Hinterdruck auf einen Wert
P1 gesunken, der dem Sollwert des Druckreglers 8 für den
Komplementärstrom entspricht. Von diesem Zeitpunkt an, wird der Präferenzstrom durch Gas aus den Behältern 2, d.h. durch
den Komplementärstrom ergänzt. Die Menge des Präferenzstromes nimmt nunmehr stetig ab. Der Durchfluß sinkt von V über V„
bis praktisch auf V. (Punkte c und d). Dabei werden die Behälter
der ersten Gruppe bis auf einen Enddruck y geleert. In der gleichen Zeit wächst die pro Zeiteinheit den Behältern
entnommene Komplementärstrommenge beginnend von V1 (Punkt e)
über V2 bis auf V (Punkt f). Zu diesem Zeitpunkt werden die
Hähne 9 bis 12 umgeschaltet und die Behälter gegen gefüllte Behälter ausgetauscht, nachdem die Absperrarmatur 5 geschlossen
worden ist. Vom Zeitpunkt des Umschaltens an fließt das Gas aus den Behältern 2 über den Druckregler 7. Entsprechend
dem bei Punkt f vorliegenden Vordruck P- ändert sich beim
Umschalten der Hinterdruck pf zu ρ . In gleicher Weise werden
nun die Behälter 2 geleert und gegen gefüllte Behälter ausgetauscht.
25
Von dieser idealen Gasentnahme weicht die praktische Entleerung der Behälter insofern ab, als der Hinterdruck je nach
Gasbedarf stets Schwankungen unterworfen ist. Solange diese Abweichungen nicht größer sind, als die Differenz der SoIlwerte,
wird der Gasbedarf ausschließlich vom Präferenzstrom gedeckt. Sinkt der Hinterdruck jedoch wegen eines kurzfristig
hohen Gasbedarfs unter den Sollwert des Druckreglers für den Komplementärstrom, so wird eine gewisse Komplementärstrommenge
auch dann dem Präferenzstrom zugemischt, wenn die den Präferenzstrom liefernden Behälter noch fast gefüllt sind.
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Leerseite
Claims (6)
- (G 110) . G 80/35Hm/fl 25.6.1980PatentansprücheΓ 1.' Verfahren zum Entleeren von Behältern, in denen Gas unter Druck in einem Lösungsmittel gelöst gespeichert ist, wobei Gas einer ersten Gruppe von Behältern entnommen, entspannt und dem entspannten Gas unterhalb eines Behälterdruckes, der zur Deckung des durchschnittlich erforderlichen Gasbedarfs nicht ausreicht. Gas, das einer zweiten Gruppe von Behältern entnommen und entspannt worden ist, zugemischt wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei kurzfristigem, hohem Gasbedarf das entspannte Gas aus der zweiten Gruppe von Behältern als Komplementärstrom oberhalb des Behälterdrucks der teilweise entleerten Behälter der ersten Gruppe, bei dem diesen Gas nicht mehr in der durchschnittlich erforderlichen Menge und/oder mit dem durchschnittlich erforderlichen Druck entnommen werden kann, dem Gas aus den teilweise entleerten Behältern als Präferenzstrom in einer den Fehlbetrag ausgleichenden Menge zugemischt wird und diese Behälter nach Entleerung gegen gefüllte Behälter ausgetauscht werden, wobei der gesamte Gasbedarf wenigstens für die Dauer des Austausche der leeren Behälter durch die Behälter der zweiten Gruppe gedeckt wird und nach dem Austausch den nun vollen Behältern der Komplementärstrom, den Behäl-"""'■" 130063/02S03Q24251tern der zweiten Gruppe der Präferenzstrom entnommen wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zumischung der jeweils erforderlichen Komplementärstrommenge zum Präferenzstrom automatisch geregelt wird/ wobei der Druck des Präferenzstroms nach einem ersten Sollwert und der Druck des Komplementärstroms nach einem zweiten Sollwert geregelt wird und der erste Sollwert einem höheren Druckniveau entspricht als der zweite SoIlwert.
- 3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß den Behältern der zweiten Gruppe bzw. nach dem Austausch den vollen Behältern so lange Gas als Komplementärstrom entnommen wird, bis der Behälterdruckτ,
auf einen Wert χ nicht unter 3 bar, vorzugsweise nicht unter 10 bar gesunken ist, und daß diesen Behältern anschließend der Präferenzstrom entnommen wird. - 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälter, denen der Präferenzstrom entnommen wird, beginnend von einem Druck x"> 1,5 bar, vorzugsweise χ*=5 } 10 bar entleert werden, bis der Druck auf einen Wert y < 3 bar, vorzugsweise y < 1,5 bar gesunken ist, wobei diese Behälter anschließend gegen volle Behälter ausgetauscht werden.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Erreichen des Enddruckes y optisch oder akustisch angezeigt wird.
- 6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, mit zwei Behältergruppen (1,2) , die an jeweils eine Entnahmeleitung (3,4) angeschlossen sind, in welcher jeweils eine Absperrarmatur (5,6) undForm. 5729 7.78130063/0250ein automatischer Druckregler /7,8) angeordnet sind, wobei in jeder der beiden Entnahmeleitungen (3,4) zwischen der Absperrarmatur (5,6) und dem Druckregler (7,8) ein
Hahn (9,10) angeordnet ist, und jeweils zwischen der Absperrarmatur (5,6) und dem Hahn (9,10) eine Verbindungsleitung (13,14) mit je einem weiteren Hahn (11,12) abzweigt und in Strömungsrichtung der Gase vor den Druckreglern (7,8) in die jeweils andere Entnahmeleitung
(4,3) mündet, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckregler in der Entnahmeleitung (3,4) , durch die der Präferenzstrom (Komplementärstrom) zugeleitet wird, waagrechte
oder steigende (waagrechte oder fallende) Kennlinien besitzt, so daß bei einem konstanten Volumenstrom mit sinkendem Flaschendruck der Druck des Gases nach der Entspannung in einem weiten Druckbereich konstant bleibt oder zunimmt (konstant bleibt oder abnimmt).2030 35Form. 5729 7.781300S3/0250
Priority Applications (10)
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BR8006432A BR8006432A (pt) | 1979-10-08 | 1980-10-07 | Processo e instalacao para esvaziamento de bujoes |
DK423480A DK423480A (da) | 1979-10-08 | 1980-10-07 | Fremgangsmaade og apparat til toemning af beholdere |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4415617C1 (de) * | 1994-01-07 | 1995-03-09 | Werner Bruns | Acetylen-Kapillare |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2940755A1 (de) * | 1979-10-08 | 1981-04-23 | Linde Ag, 6200 Wiesbaden | Verfahren zum entleeren von behaeltern |
-
1980
- 1980-06-27 DE DE19803024251 patent/DE3024251A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2940755A1 (de) * | 1979-10-08 | 1981-04-23 | Linde Ag, 6200 Wiesbaden | Verfahren zum entleeren von behaeltern |
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