DE3022668C2 - Kniegelenkschlittenendoprothese - Google Patents

Kniegelenkschlittenendoprothese

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DE3022668C2 DE19803022668 DE3022668A DE3022668C2 DE 3022668 C2 DE3022668 C2 DE 3022668C2 DE 19803022668 DE19803022668 DE 19803022668 DE 3022668 A DE3022668 A DE 3022668A DE 3022668 C2 DE3022668 C2 DE 3022668C2
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Description

9, Prothese nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffkörper aus zwei Teilkörpern (11,12) besteht, die je eine Tibia-Gleitfläche {19) aufweisen, und daß die Teilkörper im ventralen Bereich, in dem der Lenker (42) gelagert ist, flächig aneinander liegen.
Die Erfindung betrifft eine Kniegelenkschlittenendoprothese wie sie im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegeben ist
Das Kniegelenk ist in Bezug auf seine Abmessungen das größte Gelenk im menschlichen Körper, bedingt durch die hohen Belastungen und durch seine kraftschlüssige Konzeption. Es liegt zwischen den beiden längsten Skeletteilen, die bei Belastung ein erhebliches Moment bewirken können. Diese hohen Kräfte und die Anforderungen an die Beweglichkeit einerseits und an die Stabilität andererseits haben einen komplexen Aufbau zur Folge, der verschiedene Elemente zu einer Funktionseinheit zusammenfügt Die wesentlichsten davon sind die Kondylen (Gleitflächen) von Femur (Oberschenkelknochen) und Tibia (Schienbein) mit ihren Knorpelauflagen, die Menisken, die Kreuzbänder, die Seitenbänder, die Synovialflüssigkeit, die Muskelzüge, die Kniescheibe mit ihrem Gleitkontakt zum frontalen Femur und die Gelenkkapsel. Bei Fehlen eines dieser Elemente ist die Funktionseinheit meist wesentlich gestört
Es sind eine Vielzahl von Kniegelenkprothesen bekannt, beispielsweise formschlüssige Gelenke, die lediglich ein Beugen erlauben, unikondyläre Schlittcnprothesen, bei denen lediglich eine Gleitfläche durch eine Prothese ersetzt ist, bikondyläre Schlittenprothesen, bei denen beide Gleitflächen erseht sind, wobei bei letzteren solche bekannt sind, bei denen die Kreuzbänder noch erhalten sind und solche, die ohne Verwendung der Kreuzbänder auskommen müssen.
Bei Prothesen, die auf die Kreuzbänder nicht zurückgreifen können, besteht die Schwierigkeit, daß allein mit Hilfe der durch die Seitenbänder gegeneinander gehaltenen Gleitflächen eine Stabilisierung nicht erreichbar ist. Um eine solche Stabilisierung zu erreichen, ist ein stabilisiertes Schlittengelenk bekannt, bei welchem im Tibiateil ein teleskopierend verschiebliche Stange gelagert ist, deren freies Ende im Femurteil gelagert ist. Zwar ermöglicht diese Ausgestaltung eine gewisse Stabilisierung, auf der anderen Seite wird aber der Bewegungsablauf dieses Kniegelenks stark eingeschränkt und im übrigen gegenüber dem natürlichen Ablauf so stark verändert, daß erhöhte Abnützungserscheinungen zu beobachten sind.
Aus der US-PS 38 24 630 ist eine Kniegelenkschlittenprothese gemäß den Merkmalen im Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt. Bei der Bewegung dieser Kniegelenkschlittenprothese wird beim Beugen anfänglich der Lenker aus der senkrechten Lage verschwenkl, bis er an die Seitenwand im Tibiateil anschlägt, tn diesem ersten Winkelbereich ergibt sich somit eine reine Drehung des Femurteils gegenüber dem Tibiateil um die Lageachse des Lenkers. Beim weiteren Beugen bleibt der Lenker an der Innenwand des Tibiakopfes in Anlage, so daß die weitere Bewegung allein durch eine
Drehung des Fermirkopfes um ak obere, durch das Kugelgelenk definierte Drehachse des Lenkers bestimmt wird Während also im ersten Schwenkbereich eine reine Rollbewegung des Femurkopfes auf der Tibiafläche gegeben ist, stellt sich die Bewegung nach dem Anschlagen des Lenkers an der Innenseite aJs feine Gleitbewegung dar.'Bei dem bekannten Gelenk ist weiterhin notwendig, daß zwischen der Kugel und dem Kopf des Lenkers ein Zwischenraum vorgesehen ist, damit bei der Verschwenkung der Bolzen sich in der Bohrung des Kugelgelenkes axial verschieben kann. Dieses Spiel birgt die Gefahr in sich, daß das Gelenk schlackert und somit erhöhten Abnützungserscheinungen ausgesetzt ist.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine gattungsgemäße Kniegelenkschlittenendoprothese derart zu verbessern, daß sie auch ohne Verwendung des Kreuzbandapparates eine der natürlichen, kombinierten Roll- und Gleitbewegung möglichst entsprechende Bewegung des Kniegelenkes ermöglicht und zudem geringe Verschleißeigenschaften aufweist.
Diese Aufgabe wird bei einer Knicgelenksciilittenendoprothese der eingangs beschriebenen Ar. durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Lenker an dem Femurteil mittels eines Kugelgelenks gelagert ist Dann entspricht nämlich die Bewegungsmöglichkeit der Prothese weitgehend der des natürlichen Kniegelenks, das im abgebeugten Zustand eine Drehung um die Tibialängsachse ermöglicht.
Weiterhin ist vorgesehen, daß die Femurgleitflächen im ventralen Bereich parallel zur Frontalebene ineinander übergehen und in diesem Obergangsbereich sowie an ihren Außenkanten Erhöhungen aufweisen und daß die Tibiagleitflächen im ventralen Bereich komplementär geformt sind. Dabei ist es günstig, wenn die Tibiagleitfläche im dorsalen Bereich parallel zur Frontalebene zwei konkave Schalen bilden und wenn die Femurgleitflächen im dorsalen Bereich konvex ausgebildet sind, wobei der Krümmungsradius der Tibiagleitflächen kleiner ist als der Krümmungsradius der Femurgleitflächen.
Diese Ausgestaltung führt insgesamt dazu, daß bei gestrecktem Gelenk Femurteil und Tibiateil entlang ihrer jeweiligen Gleitflächen flächig aneinanderliegen, während der Kontakt beim Beugen über einen Iinienförmigen Kontakt zu einem punktförmigen übergeht, so daß eine rasche, verschleißarme Bewegung ermöglicht wird, während im Zustand der größten Beanspruchung, nämlich beim gestreckten Gelenk, der Anpreßdruck sich über die Kontaktfläche verteilt
Diese Ausgestaltung gewährleistet weiterhin, daß Femurteil und Tibiateil bei gestrecktem Gelenk gegen eine Relativdrehung um die Tibiaachse gesichert sind, während bei zunehmender Beugung des Gelenkes die Drehbarkeit um die Tibialängsachse zunimmt, wie es dem natürlichen Kniegelenksverhalten entspricht.
Durch die schalenförmige Ausgestaltung der Femurgleitflächen wird dabei weiterhin sichergestellt, daß Luxationen vermieden werden.
Bei der bevorzugten Ausgestaltung wandert die Berührungsstelle zwischen Femurgleitfläche und Tibiagleitfläche bei Beugung aus der gestreckten Stellung
Lager;Gehause fpr den Lenker angeformt ist, dessen AuOenabmessungen derart gewählt sind daß es in der Fossa intercondylaris Raum findet.
Das Lagergehäuse kann zur Lagerung des kugelförmigen Lenkers einen zweischalfgen Lagerkörper aus Kunststoff, insbesondere aus Polyäthylen, aufnehmen.
Dabei ist vorteilhaft, wenn die Schalen des Lagerkörpers in dem Lager-Gehäuse mittels einer Rastverbindung in ihrer Position fixierbar sind
Bei einem bevorzugten Ausgestaltungsbeispiel ist vorgesehen, daß der Lenker an seinem tibiaseitigen Ende seitlich überstehende Lagerstifte trägt, die in eine Lageröffnung des Tibiateils hineinragen.
Die Lageröffnung kann dabei eine Bohrung in ,einem die Tibiagleitflächen bildenden, in den Tibiateil ersetzbaren Kunststoffkörper sein. Es ist günstig, wenn der Kunststoffkörper aus zwei Teilkörpern besteht, die je eine Gleitfläche aufweisen, und wenn die Teilkörper im ventralen Bereich, in dem der Lenker gelagert ist, flächig aneinanderliegen.
Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigt
F i g. 1 eine Längsschnittansicht einer erfindungsgemäßen Kniegelenksschlittenendoprothese,
F i g. 2 eine Schnittansicht längs Linie 2-2 in F i g. 1, F i g. 3 eine Schnittansicht längs Linie 3-3 in F i g. 1, Fig.4 eine Ansicht der in Fig. 1 dargestellten Prothese in Richtung des Pfeiles A und jo Fig.5 eine schematische Darstellung des Bewegungsablaufes während des Beugens der Prothese.
Die erfindungsgemäße Kniegelenksprothese weist einen mit dem Schienenbeinknochen (Tibia) fest zu verbindenden Tibiateil 1 sowie einen fest mit dem j5 Oberschenkelknochen (Femur) zu verbindenden Femurteil 2 auf, deren Ausgestaltung im folgenden anhand der F i g. 1 bis 4 näher erläutert wird. Der Tibiateil ist bei dem in der Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel dreiteilig ausgestaltet. Ein Metallimplantat 3 in Form von zwei horizontalen, parallel im Abstand zueinander von der Prothesenvorderseite (ventralen Bereich) zur Rückseite der Prothese (dorsaler Bereich) verlaufenden Auflageflächen 5 trägt an seiner Unterseite einen die beiden Auflageflächen 5 miteinander verbindenden Verankerungsstiel 4, der in seinem oberen, erweiterten Teil 8 eine Ausnehmung 7 aufweist die unterhalb der durch die Auflageflächen aufgespannten Ebene angeordnet ist. Die Auflageflächen 5 sind längs ihrer Außenkanten und längs der .«ι Vorder- bzw. der Hinterkante durch nach oben vorstehende Ränder 6 begrenzt, entsprechende Ränder 10 begrenzen die Auflageflächen im hinteren (dorsalen) Bereich an den einander gegenüberliegenden Innenkanten.
η Der Verankerungsstiel und die in ihm angeordnete Ausnehmung befinden sich in der vorderes Hälfte des Implantats.
Die Auflageflächen 5 dienen der Aufnahme von zwei Teilkörpern 11 und 12, die längs einer senkrechten, von ίο vorne nach hinten verlaufenden Ebene (Sagittalebene) spiegelbildlich ausgestaltet sind. Es wird im folgenden daher nur die Form eines Teilkörpers 11 beschrieben. Dieser ruht mit seiner ebenen Unterseite auf einer Auflagefläche 5 auf, wobei der Teilkörper 11 längs
heraus um 90 um etwa 22 mm in dorsaler Richtung; 65 seiner Unterkante entsprechende Ausnehmungen zur
dies entspricht im wesentlichen dem natürlichen Aufnahme der Rämier 6 bzw. 10 aufweist so da.3 die
Bewegungsablauf. Sei tcnflächen des Teilkörpers mit den Außenflächen der
Es kann vorgesehen sein, daß am Femurteil ein Ränder 6 bzw. 10 fluchten. Im ventralen Bereich ist Her
Teilkörper an seiner Unterseite mit einem Fortsatz 13 versehen, der genau komplementär in die Ausnehmung 7 eingepaßt ist. Von der senkrecht verlaufenden Innenseite 14 des Teilkörpers 11 her ist in diesen im Bereich des Fortsatzes 13 eine zur Rückseite hin offene horizontale Nut 15 eingelassen, in deren Boden 16 eine Bohrung 17 eingelassen ist. Die gemeinsame Tiefe der Nut 15 und der Bohrung 17 ist dabei so gewählt, daß der Boden 18 in der Bohrung 17 im wesentlichen mit der Innenwand der Ausnehmung 7 fluchtet.
Die Bohrung 17 befindet sich dabei etwa im tibiaseitigen Ansalzpunkt des vorderen Kreuzbandes.
Der Teilkörper 11 ist an seiner Oberseite als Tibia-Gleitfläche 19(Kondyle) ausgebildet. Der Verlauf dieser Tibia-Gleitfläche in der Sagittalebene ergibt sich 1 -, aus der Darstellung der Fig. 1. Danach entspricht die Kontur der Tibiagleitfläche im ventralen Bereich dem der Kontur der Femurgleitfläche, der bei gestrecktem Gelenk am ventralen Bereich der Tibiagleitfläche anliegt. Etwa ab der Mitte verläuft die Tibiagleitfläche in 2η der Sagittalebene horizontal bis zum dorsalen Ende.
Der Verlauf senkrecht zur Sagittalebene parallel zu einer Frontalebene ergibt sich aus den Darstellungen der F i g. 2 und 3. Im ventralen Bereich schließen sich an eine ebene Zentralfläche 20 zur Außenseite hin eine .;·, geringfügige Erhöhung 21 und zur Innenseite hin eine deutliche Erhöhung 22 an, wobei letztere an der Innenseite 14 des Teilkörpers 11 etwa horizontal endet.
Im dorsalen Bereich hingegen, in dem die Breite des sich nur über die Breite der Auflagefläche erstrecken- j(l den Teilkörpers geringer ist. ist dieser schalenförmig ausgebildet, d. h. er weist eine konkave Oberfläche auf (Fig. 2).
Es versteht sich, daß die anhand der F i g. 2 und 3 nur an zwei Stellen beschriebene Kontur der Tiuiagiei-fla- ^ ehe von vorn nach hinter stetig ineinander übergeht.
Im ventralen Bereich liegen die spiegelbildlich ausgebildeten Teilkörper 11 und 12 mit ihrer Innenseite 14 flächig aneinander, wie sich dies aus der Darstellung der F i g. 3 ergibt, während sie im Bereich hinter der w Ausnehmung 7 entsprechend der Breite der Auflageflächen 5 einen Abstand voneinander haben.
Der Femurteil 2 umfaßt einen schalenförmigen Implantatkörper 25. mit zwei im Abstand voneinander angeordneten etwa parallel zur Sagittalebene verlau- 4-> fenden Femur-Gleitflächen 26. die im ventralen Bereich mittels eines senkrechten Steges 27 und mittels einer sich daran anschließenden, horizontalen Führungsfläche 28 miteinander verbunden sind. An der dem Oberschenkelknochen zugewandten Seite trägt die Führungsfläche v> 28 einen parallel zum Steg 27 verlaufenden Zapfen 29 mit einer Vielzahl von über den Zaptendurchmesser hervorstehenden Ringschultern 30; dieser Zapfen dient der Implantierung des Implantat-Körpers 25 im Oberschenkelknochen.
Die Außenfläche der Femur-Gleitflächen 26 weist eine polierte Oberfläche auf und dient als Gleitfläche (Femurkondyie). Die Formgebung dieser Femur-Gleitflächen ergibt sich aus den Darstellungen der F i g. 1 bis 3. Zunächst wira anhand der F i g. 1 die Konturierung in to der Sagittalebene erläutert. Diese entspricht weitgehend dem natürlichen Verlauf der Femurkondyie, d. h_ man erhält eine Zunahme der Krümmung beim Fortschreiten vom ventralen Bereich in den dorsalen Bereich der Gleitfläche. Wie oben bereits erwähnt, entspricht die Kontur bei gestrecktem Kniegelenk im ventralen Bereich der Kontur der Tibiagleitfläche 19.
Oie Formgebung der Femur-Gleitflächen 26 und der Führungsfläche 28 im ventralen Bereich zeigt die Darstellung der F i g. 3. Hier ist die Formgebung an die der entsprechenden Tibiagleitflächen 19 vollständig angepaßt, d. h., Tibiagleitflächen und Femurgleitflächen sind im ventralen Bereich komplementär zueinander ausgestaltet.
Im dorsalen Bereich sind die Femur-Gleitflächen 26 konkav ausgebildet; bei gestrecktem Knie befinden sich die Femurgleitflächen von den entsprechenden Tibia gleitflächen 19 im Abstand (F i g. 2). Der Krümmungsra dius der Femurgleitflächen ist kleiner als der der entsprechenden konvexen Abschnitte der Tibiagleitflächen 19.
Auch in diesem Fall ist selbstverständlich, daß der Verlauf der Femur-Gleitflächen vom ventralen zum dorsalen Bereich sich stetig verändert.
Die beiden Femur-Gleitflächen 26 bilden mittels je einer parallel zur Sagittalebene verlaufenden Wand 31 in ihrem dorsalen Bereich ein Lager-Gehäuse 32. das an seiner Oberseite durch umgebogene Känder JJ der Wände 31 und durch einen die Wände verbindenden Steg 34 begrenzt ist. In das Innere des Lager-Gehäuses 32 sind zwei Lagerkörper 35 und 36 aus Kunststoff eingeschoben, die zur Sagittalebene spiegelbildlich ausgestaltet sind. Auf der einander zugewandten Innenseite weisen beide Lagerkörper eine halbkugelförmige Ausnehmung 37 auf, am dorsalen Ende sind beide Lagerkörper im Mittelbereich mit einem sektorförmigen Ausschnitt 38 versehen, der auf der Unterseite durch eine in ventraler Richtung gegenüber dem Mittelpunkt der kugelförmigen Ausnehmung versetzte senkrechte Wand 39 begrenzt ist. Die andere Begrenzungswand 40 weist der senkrechten Wand 39 gegenüber etwa einen Winkel von 120° auf. Beide LagcrUörpcr 35 und 36 sind ir. geeigneter Weise im Innern des Gehäuses befestigt, beispielsweise mittels einer in der Zeichnung nicht näher dargestellten Schnappverbindung.
Die Lagerkörper 35 und 36 bilden halbkugelförmige Lagerschalen für das kugelförmige Lenker-Ende 41 eines winkelförmig ausgebildeten Lenkers 42. dessen femurseitiger Arm 43 mit dem kugelförmigen Ende 41 verbunden ist und dessen etwa senkrecht abstehender tibiaseitiger Arm 44 an seinem freien Ende senkrecht zur Sagittalebene abstehende Lagerstifte 45 und 46 trägt, die in der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise in die Bohrung 17 der Teilkörper 11 und 12 eintauchen und der Arm 44 selbst in der Nut 15 der Teilkörper aufgenommen ist. Im eingebauten Zustand verläuft der femurseitige Arm 43 etwa senkrecht, der tibiaseitige Arm 44 etwa waagerecht, wobei Femurteil und Tibiate-l durch die Seitenbänder gegeneinander gepreßt werden.
Der Implantatkörper 25 besteht aus Metall. Die Teilkörper 11 und 12 sowie die Lagerkörper 35 und 36 sind aus Kunststoff hergestellt insbesondere aus Polyäthylen.
In F i g. 5 ist anhand einer schematischen Darstellung, die etwa der Ansicht der Fig. 1 entspricht, die Relativbewegung des Femurteils gegenüber dem Tibiateil dargestellt. Bei gestrecktem Kniegelenk (0°) liegen die Femurgleitflächen an den Tibiagleitflächen flächig an, da die Konturen sowohl in der Sagittalebene als auch senkrecht dazu übereinstimmen. Man erhält dabei eine optimale Pressungsverteilung und gleichzeitig eine Stabilisierung des Gelenks gegen Drehungen um die Tibiaachse.
Beim Verschwenken des Kniegelenkes bewegt sich der femurseitige Anlenkpunkt des Lenkers 42 auf einem
Kreisbogen um den tibiaseitigen Anlenkungspunkt des Lenkers, wobei gleichzeitig eine kombinierte Roll- und Gleitbewegung zwischen Femurgleitflächen und Tibiagleitflächen auftritt. Infolge der konvexen Ausgestaltung der Femu·, gleitflächen wird dabei der flächige Kontakt zwischen Femurgleitflächen und Tibiagleitflächen zunehmend aufgehoben, bis über einen zunächst linienförmigen Kontakt schließlich ein punktförmiger Konvfct erreicht wird, wobei die Berührungsstelle bei zunehmender Beugung in dorsaler Richtung verschoben wird. Die Gesamtverschiebung beim Verschwenken des Kniegelenks um 90° aus der gestreckten Stellung heraus beträgt etwa 22 mm.
Infolge der Kugelgelenklagerung des Femurteils läßt sich bei einer Verschwenkung um mehr als 20° aus der gestreckten Stellung heraus in zunehmendem Maße eine Drehung um die Tibialängsachse ausführen, da die Fixierung gegenüber dieser Drehung durch den flächigen Kontakt der Gleitflächen im ventralen Bereich aufgehoben wird. Die Kugellagerung im Femurteil ermöglicht diese Drehung, wobei besonders günstig ist, daß die Berührungsstelle bei stärkerer Beugung etwa senkrecht unterhalb der Lagerstelle liegt.
Gleitzeitig ist die Formgebung der Gleitflächen geeignet, Luxationen zu verhindern. Im gestreckten Zustand sorgen dafür besonders die Erhöhungen der Tibiagleitfläche, im gebeugten Zustand einmal die konvexe, schalenförmige Ausgestaltung der Tibiagleitflächen und zum anderen der Lenker.
Insgesamt läßt sich somit mit Hilfe des erfindungsgemäßen Kniegelenks eine dem natürlichen Bewegungsablauf weitgehend angenäherte Bewegung erreichen, wobei gleichzeitig infolge der kombinierten Roll- und Gleitbewegung die Abnützung der Gleitflächen auf
ίο einem Mindestmaß gehalten werden kann. Dazu trägt auch bei, daß die Berührung bei fortschreitendem Abbiegen von einer flächenförmigen Berührung über
eine linienförmige in eine punktförmige übergeht.
Weiterhin ist vorteilhaft, wenn das die Lagerkörper
ι ) aufnehmende Gehäuse 32 derart dimensioniert ist, daß es in der Fossa intercondylaris Raum findet, so daß in diesem Bereich nur sehr wenig Knochensubstanz resektiert werden muß. Die Fixierung des Implantatkörpers 25 im Knochen erfolgt einmal durch den Zapfen 30 und zum anderen durch die beiden Wände 31 des Gehäuses 32, die zu diesem Zweck an ihrer Außenseite mit einer sägezahnförmigen Profilierung 47 versehen sind. Das Metall-Implantat 3 wird in der Tibia mittels des Verankerungsstiels 4 befestigt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Kniegelenkschlittenendoprothese mit einem eine.Gleitflache aufweisenden Femurteil und einem eine dieser zugeordnete Gleitfläche aufweisenden Tibiateil, wobei der Verlauf der Femurgleitfläche in der Sagittalebene etwa dem natürlichen Verlauf angepaßt ist und die Kontur der Tibiagleitfläche in der Sagittalebene im vertikalen Bereich dem Verlauf der Femurgleitfläche in dem Bereich entspricht, der bei gestrecktem Gelenk am ventralen Bereich der Tibiagleitfläche anliegt, wobei die Tibiagleitflächenkontur in der Sagittalebene im dorsalen Bereich geradlinig ist und das Femurteil und das Tibiateil miteinander durch einen Lenker verbunden sind, der um senkrecht auf der Sagittalebene stehende Drehachsen drehbeweglich am Tibiateil bzw. am Femurteil gelagert ist, und wobei die Drehachse am Femurteil im Bereich der Ansatzpunkte des vorderen Kreuzbandes angeordnet ist und die Femurgleitfläcfte und die Tibiagleitfläche jeweils zwei nebeneinander liegende Gleitflächen umfassen, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse des Lenkers (42) am Tibiateil (1) im Bereich der Ansatzpunkte des vorderen Kreuzbandes angeordnet ist und daß der Lenker (42) rechtwinklig abgebogen ist und in seinem tibiaseitigen Arm (44) etwa horizontal und in seinem femurseitigen Arm (43) etwa senkrecht verläuft
2. Prothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenker (42) an dem Femurteil (2) mittels eines Kugelgelenks (41,35,36) gelagert ist.
3. Prothese nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Femurgleitflächen (26) im ventralen Bereich parallel zur Froutaiebene ineinander übergehen und in diesem Übergangsbereich sowie an ihren Außenkanten Erhöhungen aufweisen und daß die Tibiagleitflächen (19) im ventralen Bereich komplementär geformt sind.
4. Prothese nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tibiagleitflächen (19) im dorsalen Bereich parallel zur Frontalebene zwei konkave Schalen bilden und daß die Femurgleitflächen (26) im dorsalen Bereich konvex ausgebildet sind, wobei der Krümmungsradius der Femurgleitflächen (26) kleiner ist als der Krümmungsradius der Tibiagleitflächen (19).
5. Prothese nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Femurteil (2) ein Lagergehäuse (32) für den Lenker (42) angeformt ist, dessen Außenabmessungen derart gewählt sind, daß es in der Fossa intercondylaris Raum findet, und daß das Lagergehäuse (32) zur Lagerung des kugelförmigen Lenkerendes (41) einen zweischaligen Lagerkörper (35, 36) aus Kunststoff, insbesondere aus Polyäthylen, aufnimmt.
6. Prothese nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalen des Lagerkörpers in dem Lager-Gehäuse (32) mittels einer Rastverbindung in ihrer Position fixiert sind.
7. Prothese nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenker (42) an seinem tibiaseitigen Ende seitlich überstehende Lagerstifte (45,46) trägt, die in eine Lageröffnung b5 des Tibiateils(i) hineinragen.
8. Prothese nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Lageröffnung eine Bohrung (17) in einem die Tibiagleitfl8chen (19) bildenden, in den Tibiateil (1) einsetzbaren Kunststoffkörper (11, 12)
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