DE3017900C2 - Verfahren zur genauen automatischen Einstellung des Fehlererwartungsbereiches von Ultraschall-Rohr-Prüfanlagen zur zerstörungsfreien Werkstoffprüfung nach dem Impuls-Echo-Verfahren - Google Patents
Verfahren zur genauen automatischen Einstellung des Fehlererwartungsbereiches von Ultraschall-Rohr-Prüfanlagen zur zerstörungsfreien Werkstoffprüfung nach dem Impuls-Echo-VerfahrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur genauen automatischen
Einstellung des zeitlichen Fchlcrerwartungsberciches von Ultraschall-Rohrprüfanlagcn zur zerstörungsfreien
Werkstoffprüfung, nach dem Impuls-Echo-Verfahren mit relativ zueinander rotierenden Prüfköpfen
und Teslrohren, bei dem für das Testfehler aufweisende Testrohr Näherungswerte des Anfangs I4 und Endes /,
des Fehlererwartungsbereiches aus den vorgegebenen Werten für Außen- und Innendurchmesser des Testrohres
bestimmt werden.
Bei bekannten Rohrprüfanlagen werden die Fchlererwartungsbereichc
in der Regel mit Hilfe von elektronischen Blenden per Hand eingestellt. Hierzu vergleicht der
Ultraschallprüfer auf dem Bildschirm eines Monitors die Lage der Fehlerechos des Teststückes und stellt die Fehlererwartungsbereichc.
die in Form eines Striches ebenfalls auf dem Monitorbildschirm sichtbar sind, ein.
Aus den deutschen Offenlegungsschriften 23 21699.
24 22 439. 2610457 und 26 20 590 sind Ultraschallprüfanlagen zur Prüfung von Blechen bekannt, bei denen die
Fehlcrerwartungsbereiche automatisch eingestellt werden. Allerdings ist bei diesen bekannten Verfahren die
gesamte Blechdicke als Fehlererwartungsbereich definiert. Daher ist es lediglich erforderlich, mit Hilfe eines
Teststückes bekannter Dicke und bekannter Schallgeschwindigkeit
zunächst die Strecke zwischen dem jeweiligen Ultraschallschwinger und der Teststückoberfläche
(Prüfkopfvorlauflänge) zu ermitteln und abzuspeichern.
Der Fehlererwartungsbereich für ein /li prüfendes Blech
kann dann aus dem entsprechenden Rückwandecho abgeleitet werden, indem von dem entsprechenden Laulzeitwert
für dieses Echo die Prüfkoplvorliuiflänge abgezogen wird.
Bei der Prüfung an Rohren ist dieses Verfahren nicht ohne weiteres übertragbar. Zum einen mißt man aufgrund
der schrägen Einschaltung in diesen Fällen kein zur Blechprüfung vergleichbares Rückwaiidecho, zum
anderen interessieren bei der Rohrprüfung vor allem Fehler im Außen- und Inneribereich des Rohres. Dementsprechend
sollen auch nur diese Bereiche als Fehisrerwartungsbereiche
definiert werden. Außerdem ändern sich die Einschallwinkel und damit die Fehlererwartungsbereiche
beim Einlegen von Rohren unterschiedlicher Wanddicken-Durchmesserverhältnisse.
Aus der DE-PS 26 13 799 ist ferner ein Verfahren zur
automatischen Einstellung verschiedener Prüfparameter, wie Prüfempfindlichkeit. Einschallwinkel. Laufzeit etc.
bei Ultraschall-Rohrprüfanlagen bekannt. Hierzu ist es erforderlich, daß diese Prüfparameter zunächst mit Hilfe
sowohl einer Testprobe als auch eines Eichnormals in einem vom Beiriebscrt getrennten Meßraum eingestellt
werden. Anschließend wird dann die Prüfanlage wieder am Betriebsort montiert und die Prüfempfindlichkeit sowie
der Anzeigen- bzw. Fehlererwartungsbereich mit Hilfe des Eichnormals auf die im Meßraum voreingestellten
Werte eingestellt. Aufgrund des Auf- und Abbaus der Anlage ist dieses Verfahren sehr zeitaufwendig und
hat sich in der Praxis nicht bewährt.
Ein Eichnormal zur Einstellung von Rohrprüfanlagen ist beispielsweise aus der DE-AS 26 35 981 bekannt.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art anzuge-
)o bcn. mit dem es möglich ist. automatisch sehr genau die
Feiilererwartungsbereiche für eventuell auftretende Rohraußen- oder Rohrinnenfehler zu ermitteln.
Diese Aulgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des kennzeichnenden Teiles des Anspruchs 1 gelöst.
Der Unleranspruch gibt eine vorteilhafte Ausgestaltung
der Erfindung wieder.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des neuen Verfahrens werden im folgenden mit Hilfe von Figuren an Hand
von Ausführungsbeispielen beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 a und 1 b den Querschnitt eines Rohres mit Innen- und Außenfehlcrn;
Fig. 2a und 2b die den Fig. 1 a und I b entsprechenden
Ultraschallechos: und
Fig. 3 eine Schaltungsanordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
In Fig. 1 isl mit 1 ein Ultraschallprüfkopf, mit 2 ein
sich drehendes Testrohr und mit 3 bzw. 3' ein Testfehler bezeichnet. Der Ultnischallprüfkopf 1 sendet eine Ultru-Schallwelle
4 aus, die in das Testrohr 2 gelangt, an dem Testfehler 3 reflektiert wird und wieder von dem L'ltraschallprüfkopf
1 empfangen wird. Die entsprechende Echofolge zeigt Fig. 2a. Dabei bedeuten 5 der Sendeimpuls.
6 das beim Auflreffen des Schalls auf die Oberfläche des Rohrs erzeugte Eintrittsecho und 7 das durch Reflexion
an dem Testfehler 3 entstehende Fehlerecho. Nachdem sich das Rohr soweit gedreht hat. daß die an der
Rohrinnenwand und an der Rohraußenwand reflektierte Ultraschallwelle 4 auf den Testfehler 3' trifft, erscheint
bo wiederum ein Echo T (Fig. 2a).
Fig. Ib und Fig 2b geben die entsprechenden Verhältnisse
für Rohraußenfehler 8 und 8' (Fig. 1 b) wieder. Die entsprechenden Fehlerechos sind mit 9 und 9
(Fig. 2b) bezeichnel.
oi Die in Fig. 2a und 2b sirichliert eingezeichneten Bereiche
10 und 11 sind die Fchlererwartungsbereiche. Bei bekannten Ullraschallrohrprüfanlagcn werden diese Bereiche
in Form von Blendensignalen auf dem Bildschirm
sichtbar gemacht. Die Erwartungsbereiche können dann vom Ultraschallprüfer so verändert werden, daß die
ebenfalls auf dem Bildschirm dargestellten Testfehlerechos 7 und 9 in diese Bereiche fallen.
Fig. 3 zeigt das Testrohr 2 mit dem Innentestfehler 3 ">
und dem Außentestfehler 8 zusamme, mit einer Schaltungsvorrichtung
zur automatischen Fehlererwartungsbereichsmessung.
Die Schaltungsvorrichtung besteht im wesentlichen
aus einem Sender 12. der den Prüfkopf 1 erregt; einem Empfangsverstärker 13, der die den Echos entsprechenden
elektrischen Signale verstärkt sowie einem A/D-Wandler 14. einer Blendenerzeugungsvorrichtung 15 und
einer Auswerteeinheit 16.
Der A/D-Wandler 18 digitalisiert nur solche Echosi- '5
gnale. die in den durch die Blendenerzeugungsvorrichtung
15 vorgegebenen Fehlererwartungsbereich fallen. Die digitalen Echowerte werden anschließend in der Auswerteeinheit
16 weiten erarbeitet.
Die Blendenerzeugungsvorrichtung 15 besteht aus 2 Digital-Rückwärtszählern 151 und 152. Die jeweils 8
Eingänge dieser Zähler sind über die Leitungen 17 und 18 mit der Auswerteeinheit 16 verbunden, während die Ausgänge
über die Leitungen 19 und 20 mit dem A/D-Wandler 14 verbunden sind.
Mit 30 ist ein Positionsgeber bezeichnet, der der Auswerteeinheit
16 die genaue Position des Rohres angibt.
Die genaue Ermittlung der Fehlererwartungsbereiche wird im folgenden für die Innenfehler (und zwar für
Längsfehler) im einzelnen beschrieben. Nach Vorgabe der jeweiligen Testrohrdicke /) und der mittleren Schallgeschwindigkeit
C des Teslrohres und eines geschätzten F.inschallwinkels α (z.B. 45°) ermittelt die Auswerieeinheit
16 zunächst einen Grobwert für den Fehlererwartungsbereich. Beispielsweise soll der Fehlererwartungsbe- J5
reich zwischen den Laufzeitwerten iA * D (C cos 2) und
/, 5:3 D (C cos 3) liegen (ein idealer Innenfehlcr läge bei
2 D (C cos 2).
Da die Messung in der Regel mit Transversalwellen erfolgt, muß das Wanddicken-Außendurehmesserverhällnis
kleiner als 0,2 sein, damit sich in dem Rohr zusätzlich keine Longitudinalwellen ausbreiten.
Der Rückwärlszähler 151 wird automatisch auf einen Wert vorgesetzt, der dem Anfang des Grobwertes des
Fehlererwartungsbereiches IA entspricht. Der Rückwärtszähler
152 hingegen wird auf einen Wert tB vorgesetzt,
der wesentlich kleiner ist als die Breite des grob vorgegebenen Fehlererwartungsbereiches ;.. B. kann
/„= 1 5(/4-i,) gewählt werden.
Löst nun der mit dem Taktgenerator 21 verbundene Trigger 22 sowohl den Sender 12 als auch den ebenfalls
mit dem Taktgenerator 21 verbundene Rückwärtszähler 152 aus. so läuft folgender Prozeß ab: nach dem Abzählen
der vorgesetzten Zähirate wird an dem Ausgang des Zählers 151 ein Impuls erzeugt. Dieser Impuls gibt über
die Leitung 19 einerseits den A/D-Wandler frei, d.h.. jetzt eintreffende elektrische Echosignale werden digitalisiert.
Andererseits wird über die Leitung 23 der Zähler 152 gestartet. Nach dem Abzählen der entsprechenden
vorgesehenen Zähirate dieses Zählers erscheint an dem Ausg.n.g des Zählers 152 ein Signal, das den A/D-Wandler
stoppt. Neu eintreffende Echosignale werden nicht mehr digitalisiert. In der Auswerteeinheit wird der Maximalwert
der Echosignale ermittelt, die in die so vorgegebene Blende fallen. In dem Speicher 161 wird dann eine
Tabelle angelegt, in der die ermittelten digitalen maximalen Echowerte als Funktion der jeweiligen Blende erscheinen.
Der gesamte Vorgang wird dann bei der nächsten Umdrehung wiederholt, wobei allerdings der jeweilige
Blendenanfang IA sich um die Blendenbreite iB verschiebt.
Die Tabelle hat daher folgenden Aufbau:
Um | konst |
drehung | konst |
I | konsl |
τ | konst |
3 | koniil |
5 | |
-'β
Echoamplitude
10
30
40
20
30
40
20
Nach Fertigstellung der o.e. Tabelle werden die maximalen Echoamplituden z. B. mit Hilfe eines Rechners 162
verglichen und als Mittel /M des korrigierten Fehlererwartungsbereiches
derjenige Wert t'A verwende:, bei dem
die größte maximale Echoamplitude gemessen wurde. In dem vorliegenden Beispiel ist dieses der Fall für iA + 2 lB.
Der um diese Mitte herumliegende Erwartiingsbereich kann beispielsweise + D 2 C gewählt werden.
L:s hat sich als vorteilhaft erwiesen, den gesamten Justiervorgang
mehrere Male hintereinander zu wiederholen. Durch Vergleich der einzelnen Fehlererwartungsbereichsmitten
kann dann bestimmt werden, ob zufällige Fehler (beispielsweise Wasserblasen zwischen Prüfkopf
und Teststück) die zu ermittelnde Mitte des Fehlererwartungsbereichs verfälschen. Dieses wird z. B. dann vermutet,
wenn die Differenz zwischen zwei nacheinander ermittelten Werten der Mitten des Fehlererwartungsbereiches
größer ist als ein vorgegebener Grenzwert.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die Prüfung von Rohren beschränkt, sondern kann ebenfalls bei
der Prüfung von Stangen auf Außen- und Kernfchler mit
gleichem Erfolg verwendet werden.
Hier/u 3 Blau Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur genauen automatischen Einstellung des zeitlichen Fehlererwartungsbereichs von Ultraschall-Rohrprüfanlagen
zur zerstörungsfreien Werkstoffprüfung, nach dem Impuls-Echo-Verfahren
mit relativ zueinander rotierenden Prüfköpfen und Teslrohren, bei dem für das Testfehler aufweisende
Testrohr Näherungswerte des Anfangs /., und Endes ie des Fehlererwartungsbereiches aus den vorgegebenen
Werten für Außen- und Innendurchmesser des Testrohres bestimmt werden, dadurch gekennzeichnet.
daß ein Teilfehlererwartungsbereich mit konstanter
Breite l„ gebildet wird, wobei lB<t: {ι, -iA) ist.
- daß der Teil fehlererwartungsbereich takt weise vom
Anfang des Fehlererwartungsbereiches {!A) bis zum
Ende des Fehlererwartungfbereiches [ir) verschoben
und die pro Takt im Teilfehlererwartungsbereich auftretende maximale Echoamplitude gemessen
und gespeichert wird.
daß anschließend die Lage des Teilfehlererwartungsbereiches mit der größten maximalen Echoamplitude bestimmt und.
daß dieser Teilfehlererwartungsbereich als Mittel des einzustellenden Fehlercrwaruingsbcreichs verwendet
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß ein Takt der Dauer einer vollen Umdrehung der relativ zueinander rotierenden Prüfköpfe (1)
oder Teslrohrc (2) entspricht.
Priority Applications (3)
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