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Ausschnittsucher
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Die Erfindung betrifft einen Ausschnittsucher zur Abgrenzung von Bildausschnitten
bei fotografischen Arbeiten oder dergl., mit einem flachen, rechteckigen Basisteil,
das an zwei gegenüberliegenden Seiten parallel zueinander verlaufende Gleitschienen
sowie eine eckige Aussparung mit zur Richtung der Gleitschienen schräg verlaufenden
Kanten aufweist, sowie einer mit zwei Kanten in den Gleitschienen flach auf dem
Basisteil geführten Schiebeeinrichtung, die an einer ihrer zwischen den Gleitschienen
sich erstreckenden Seiten eine V-förmige Profilausnehmung aufweist, deren Schenkel
jeweils zu einer der Kanten der Aussparung des Basisteils parallel verlaufen, so
daß bei Verschiebung der Schiebeeinrichtung in den Gleitschienen unterschiedliche
Teilausschnitte der Aussparung freigegeben werden.
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Bei fotografischen Arbeiten ist es häufig erforderlich, Teile eines
Bildes abzudecken und einen gewünschten Ausschnitt freizulegen. Ein Hauptkriterium
für die Nutzbarkeit einer diesen Vorgang bewerkstelligenden Vorrichtung (kurz: Ausschnittsucher),
ist bei einem Gebrauchsgegenstand dieser Art die Bequemlichkeit ihrer Handhabung.
Ein solcher Ausschnittsucher sollte darüber hinaus leicht, robust und möglichst
mit einer Hand bedienbar sein, damit die andere Hand für parallel laufende fotografische
Einstellarbeiten frei ist.
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Bei einem bekannten Ausschnittsucher der gattungsgemäßen Art besteht
die Schiebeeinrichtung aus einem einstückig ausgebildeten Schieber. Dieser erfüllt
zwar im wesentlichen die vorstehend angegebenen Kriterien, jedoch besteht ein Nachteil
darin, daß die Kantenverhältnisse des einstellbaren Bildausschnittes nicht unabhängig
voneinander wählbar sind.
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Andererseits sind auch Ausschnittsucher auf dem Markt, die im wesentlichen
ein senkrecht aufeinanderstehendes Schienenpaar sowie darauf gleitende, ebenfalls
senkrecht aufeinanderstehende Profilkanten aufweisen, die unabhängig voneinander
verschoben werden könne, um den gewünschten Bildausschnitt freizugeben. Derartige
Ausschnittsucher haben aber den Nachteil, daß sie eine recht aufwendige Schienenkonstruktion
erfordern, so daß sie meist mit relativ großen Abmessungen hergestellt werden und
z. B. zum Eingrenzen größerer Bildausschnitte von zu belichtendem Fotopapier Verwendung
finden. Will man aber kleinere Ausschnitte eingrenzen, z. B.
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von Diapositiven oder Kleinbildnegativen im Format 24 mm x 36 mm,
so sind herkömmliche Ausschnittsucher dieser Konstruktionsweise sehr unhandlich,
unter anderem und vor allem auch deshalb, weil ihre beiden Profilkanten und die
zugehörigen Schiebegriffe von zwei Seiten her betätigt werden müssen.
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Der Erfindung liegt also die Aufgabe zugrunde, einen Ausschnittsucher
zu schaffen, bei dem. beide Seitenlängen des gewünschten Bildausschnittes durch
eine Betätigung der Schiebeeinrichtung ausschließlich parallel zu den Gleitschienen
einstellbar sind Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zwei Schieber
jeweils beidseitig in Gleitschienen übereinanderliegend und unabhängig voneinander
verschiebbar auf einem Basisteil geführt sind und jeweils an einer zwischen den
Gleitschienen verlaufenden Seite jeweils eine Profilkante aufweisen, wobei die beiden
Profilkanten senkrecht aufeinander und parallel zu jeweils einer Kante der Aussparung
im Basisteil stehen; und daß der obere Schieber einen Schlitz aufweist, den ein
Schiebegriff des unteren Schiebers durchragt Besonders bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung vor, vor, daß der obere Schieber und der untere Schieber eine Arretiervorrichtung
aufweisen, mit der beide Schieber starr verbindbar sind. Bei Arretierung entsteht
hierbei ein Ausschnittsucher der oben beschriebenen Art mit V-förmiger Aussparung,
allerdings nunmehr mit dem Vorteil, daß das Seitenverhältnis in nicht arretiertem
Zustand frei wählbar und anschließend festlegbar ist.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung
im einzelnen erläutert ist. Dabei zeigt: Fig. 1 eine Draufsicht auf den Ausschnittsucher
in zusammengebautem Zustand; Fig. 2 das Basisteil einzeln von oben;
Fig.
3 den oberen Schieber einzeln von oben; Fig. 4 den unteren Schieber einzeln von
oben; Fig. 5 einen Querschnitt durch das Basisteil von Fig. 2 entlang der Linie
V -Fig. 6 einen Querschnitt durch den oberen Schieber von Fig. 3 entlang der Linie
VI - VI; und Fig. 7 einen Querschnitt durch den unteren Schieber von Fig. 4 entlang
der Linie VII - VII.
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Das in den Fig. 1 bis 7 dargestellte Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Ausschnittsuchers läßt sich bequem in die drei Einzelteile Basisteil 10 (Fig. 2),
oberer Schieber 11 (Fig. 3) und unterer Schieber 12 (Fig. 4) zerlegen und wieder
zusammensetzen. Das Basisteil 10 weist eine rechtwinklige Aussparung 28 auf, durch
die der maximal einstellbare Ausschnitt begrenzt wird. Entlang der linken und der
rechten Kante des Basisteils 10 befinden sich parallel zueinander verlaufende Gleitschienen
17, 18, deren Querschnitt in Fig.
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5 gezeigt ist. Die Seitenkanten der Aussparung 28 verlaufen nicht
parallel oder senkrecht zur Richtung der Gleitschienen, sondern bilden spitze Winkel
hiermit (im Ausführungsbeispiel (Fig. 2) betragen die Winkel 300 Grad bzw. 600 Grad).
Die beiden Schieber lassen sich von unten oder oben in die Gleitschienen des Basisteils
einschieben, wobei der untere Schieber 12 an seiner rechten Kante einen durchgehenden
Grat 35 aufweist, der in eine Nut 33 der Gleitschiene 18 paßt.
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Ebenso läßt sich der obere Schieber 11 in das Basisteil 10 einführen,
wobei der Grat 34 in die Nut 32 der Gleitschiene 17 paßt. Durch die Lippen 36 werden
die beidseitigen Gleitschienen komplettiert; beide Schieber lassen sich parallel
im Basisteil unabhängig voneinander hin- und herbewegen.
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Wie Fig. 7 zu entnehmen ist, befindet sich ein Schiebegriff 16 des
unteren Schiebers 12 auf einem Sockel (19), dessen Höhe
etwa der
Stärke des oberen Schiebers 11 entspricht.Weiterhin hat der obere Schieber 11 eineh
Schlitz 13 (siehe Fig.
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3), so daß sich der Schiebegriff 16 entlang dieses Schlitzes 13 betätigen
läßt (siehe Fig. 1). Diese Schlitzanordnung ist wesentlich für die Erfindung, denn
durch sie wird dreierlei erreicht: erstens sind beide Schieber 11, 12 unabhängig
voneinander beweglich; zweitens werden sowohl der Schiebegriff 16 des unteren Schiebers
als auch der Schiebegriff 15 des oberen Schiebers in gleicher Richtung verschoben,
sind also von einer Seite zugänglich; und drittens liegen beide Schiebegriffe 15,
16 so dicht beieinander, daß sie auch mit einer Hand gleichzeitig betätigt werden
können.
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Die weitere Funktionsweise des Ausschnittsuchers ist aufgrund der
Zeichnung offensichtlich. Die beiden rechtwinkling zueinanderstehenden Profilkanten
30, 31 der beiden Schieber 11, 12 begrenzen den gewünschten Teilausschnitt und lassen
es zu, rechteckige Ausschnitte jedweder Kantenlänge bis zur vorgegebenen Maximalgröße
zu erzeugen. Der wesentliche erfindungsgemäße Vorteil läßt sich also auch wie folgt
ausdrücken: die zweidimensionale Flächenabgrenzung durch die senkrecht zueinander
bewegbaren Profilkanten 30, 31 wird durch den erfindungsgemäßen Ausschnittsucher
auf eine eindimensionale Bewegung der beiden Schiebegriffe 15, 16 reduziert.
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Bei besonders bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung sind
der obere und der untere Schieber 11, 12 durch eine Arretiervorrichtung verbunden,
von der drei verschiedene Ausführungsbeispiele in den Kennzeichen der Ansprüche
3, 4 und 5 beschrieben sind.
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Ein weiteres bevorzugtes Detail des in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels der¢Erfindung ist in Fig. 3 und 4 wiedergegeben und besteht
aus Nasen 26, 27 im Schieber 11, bzw. 12. Befinden sich in den Kanten der Nuten
32, 33 (Fig. 5) Kerben (nicht gezeigt), so werden die Nasen 26, 27 darin elastisch
einrasten, wobei die Elastizität der Nasen im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 und
4 durch die Aussparungen 24, 25 erzeugt wird, wobei angenommen ist, daß die Schieber
aus einem elastischen Material, z.B. Kunststoff, bestehen. Sind die Kerben in den
Kanten der Nuten 32, 33 in passenden Abständen angebracht, so lassen sich somit
die Profilkanten 33, 31 der Schieber 11, 12 jeweils in vorgewählten Positionen arretieren,
die z.B. einer Meßskala 29 der Kante der Aussparung 28 entsprechen können.
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Die in der vorstehenden Beschreibung, der Zeichnung sowie in den Ansprüchen
offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger
Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen
wesentlich sein.
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BEZUGSZEICHENLISTE (LIST OF REFERENCE NUMERALS) 1 1 2 2 4 4 5 6 6
7 7 8 8 9 9 10 Basisteil 10 11 oberer Schieber 11 12 unterer Schieber 12 13 Schlitz
(in 11) 14 14 15 Schiebegriff (von 11) 15 16 Schiebegriff (von 12) 16 17 linke Gleitschiene
18 rechte Gleitschiene 18 19 Sockel 19 20 20 21 21 22 22 23 23 24 Aussparung (ln
11) 24 25 Aussparung (in 12) 25 Nase (in 11) 26 27 Nase (in 12) 27 28 Aussparung
28 29 Kante (von 28) mit Meßskalen 29 30 Profilkante (von 11) 30
31
Profilkante (von 12) 31 32 32 33 Nut 33 34 34 35 Grat 35 36 Lippe 36 37 37 38 38
39 39 40 40 41 41 42 42 43 43 44 44 45 45 46 46 47 47 48 48 49 49 50 50 51 51 52
52 53 53 54 54 55 55 56 56 57 57 58 58 59 59 60 60 61 61 62 62 63. 63 64 64 65 65
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