DE3005372A1 - Werkzeugkalibrierung fuer kaltpilgerwalzwerke - Google Patents
Werkzeugkalibrierung fuer kaltpilgerwalzwerkeInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B21/00—Pilgrim-step tube-rolling, i.e. pilger mills
- B21B21/02—Rollers therefor
Landscapes
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Reduction Rolling/Reduction Stand/Operation Of Reduction Machine (AREA)
- Metal Rolling (AREA)
- Control Of Metal Rolling (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Werkzeugkalibrierung gemäß Oberbegriff des Patentanspruches 1, bekannt durch die DD-PS 128 088. Bei der bekannten Werkzeugkalibrierung stehen die charakteristischen Merkmale der Werkzeuge darin, daß ein
im wesentlichen mit einer konkaven Kontur versehener Pilgerdorn einlaufseitig
mit einer kurzen konvexen Zone versehen ist. Vor dieser konvexen Zone des Pilgerdornes soll die Abwicklung des Kalibergrundes der Pilgerwalze eine konkave Zone aufweisen, um die freie Durchmesserreduktion luppenseitig, d.h. einlaufseitig, bereits vor der konvexen Zone des Pilgerdornes zu beenden. Der
konvexe Dornteil dient dabei lediglich zur Minimierung des Bereiches der Hohlverformung, wobei je nach Luppentoleranzlage dort schon eine teilweise Reduzierung der Wandstärke beginnen kann, die aber im wesentlichen im konkaven
Bereich erfolgt.
Moderne Kaltpilgerwalzwerke mit Drehmomenten und Massenausgleich und mit Ringkalibern lassen immer höhere Reduktionen von Rohrdurchmesser und Rohrwand zu.
Die Vorschübe und Leistungen konnten wesentlich erhöht und der Rückhub auch für eine nenneswerte plastische Verformung nutzbar gemacht werden. Insbesondere bei großen Durchmesserreduktionen und immer dann, wenn verfahrensbedingt
auch der Rlickhub zur Verformung mitverwendet wird, wie es durch Drehen und/
oder Vorschieben ganz oder teilweise im Auslauftotpunkt geschieht, stellen die
beim Walzen auftretenden Längskräfte bei der dem Stand der Technik entsprechenden Kalibrierung der Werkzeuge eine Grenze weiterer Leistungssteigerungen dar.
Aufgabe der Erfindung ist es, für diese bezüglich der auftretenden Längskräfte
problematischen Verfahrensfälle eine Werkzeugkalibrierung zu finden, bei der
die Längskräfte nennenswert reduziert werden, ohne daß andere wichtige Verfahrensparameter in Frage gestellt sind.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des Patentanspruches 1
niedergelegten Maßnahmen.
Auf Weiterentwicklungen der Erfindung gemäß den Unteransprüchen sei verwiesen.
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Durch die Erfindung wird erreicht, daß sich die zu leistende Verformungsarbelt
besser auf die gesamte Werkzeuglänge verteilt, wodurch Walzdruckspitzen und damit Spitzen in den Horizontal komponenten abgebaut werden. Somit wird das bei
der Kalibrierung nach dem Stand der Technik gegebene zeitliche Aufeinanderfallen der die Längskrä'fte hervorrufenden Einflüsse zeitlich so entzerrt, daß
die verbleibenden Längskräfte ohne Verletzung anderer technologischer Erfordernisse wesentlich reduziert werden. Erläuterungen hierzu werden im Zuge der
Beschreibung der Figuren 6, 7 und 8 gegeben, während die übrigen Figuren
schematische Ausführungsbeispiele der Erfindung darstellen. Im übrigen zeigt
In Fig. 1 ist ausschnittsweise ein Walzdorn 1 dargestellt, der eine Längskontur 3 auf seiner Arbeitslänge aufweist, die im vorderen, dem größten Durchmesser des Walzdornes 1 zugeordneten Bereich eine komplexe Kontur 7, im hinteren, dem kleinsten Durchmesser des Walzdornes 1 zugeordneten Bereich eine
konkave Kontur 6 aufweist. Die konvexe Kontur 7 geht im Wendepunkt 8 in die
konkave Kontur 6 über. Der Wendepunkt 8 liegt dabei in der Mitte der Arbeitslänge des Domes 1.
Die Abwicklung 4 des Kalibergrundes der zugeordneten Ringkaliberwalzen folgt
einer nichtlinearen an die Längskontur des Walzdornes 1 angepaßten Funktion.
Es ist ein Rohr 5 sowie dessen Verformung angedeutet. Eine strichpunktierte Linie 9 gibt die Achse des Walzdornes 1 wieder.
Zum Vergleich mit dem Stand der Technik ist durch eine weitere strichpunktierte Linie 10 die Längskontur eines parabolischen Domes und durch eine
gestrichelte Linie 11 die Abwicklung des Kalibergrundes eines entsprechenden
Ringkalibers eingezeichnet,
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Fig. 2 zeigt eine Werkzeugkalibrierung gemäß der Erfindung in einem Koordinatensystem, nämlich den Durchmesser der Längskontur des Domes D über seine
Arbeitslänge L.
In Fig. 3 ist, um die Steilheit der in Fig. 2 dargestellten Kurven zu verändern, die in Fig. 2 dargestellte Kurve einer zur Rohrachse geneigten Geraden
12 überlagert, woraus sich eine Werkzeugkaiibriemng geringerer Steigung ergibt. Würde man die in Fig. 2 dargestellten Kurven mit einer anders geneigten
Geraden 13 überlagern, so würde sich die Steigung erhöhen.
Fig. 4 zeigt eine Ringkaliberwalze 2, die während des Arbeitsprozesses einen
Drehwinkel von über 340# ausführt mit einem Einlauftotpunkt ET und einem Auslauftotpunkt AT. Das Arbeitskaliber 14 setzt sich dabei aus einem vom Einlauftotpunkt bis zum Wendepunkt 8 reichenden in der Abwicklung konvexen und einem
vom Wendepunkt 8 bis zum Auslauftotpunkt AT reichenden konkaven Abschnitt 16
zusammen. Innerhalb des konkaven Abschnittes 16 liegt ein Glättkaliberabschnitt 17. Mit 18 ist der Ein!aufkaliberabschnitt bezeichnet.
Fig. 5 zeigt ein Ringkaliberwalzenpaar 2,2' und die zugeordneten Ritzel 23,23'
sowie die größte Kaliberöffnung 19 wie auch die kleinste Kaliberöffnung 20.
Mit 21 ist die Fließscheibenlage angedeutet. Die Fließscheibenlage kreuzt den
Ritzel teil kreis 22. In dieser Darstellung besteht kein wesentlicher Unterschied zwischen einer erfindungsgemäßen und einer dem Stand der Technik angehörenden Ausführung.
Im folgenden werden nun die Walzbedingungen behandelt. Fig.6 zeigt im Prinzip
eine Werkzeugkalibrierung zum Kaltwalzen von Kupferrohren gemäß dem Stand der
Technik, die sinngemäß auch auf andere Rohrwerkstoffe übertragen werden kann,
über der Gesamtkaiiberlänge C, die aufgeteilt ist in die Reduzierlänge A und
die Glättlänge B, 1st die Abwicklung 22 des Kalibergrundes des Außenwerkzeuges, die Fließscheibenlage 21, die Längskontur 24 des Walzdornes 1, die
Rohrachse 9, die Abwicklung des Ritzelteilkreises 22 sowie die vertikale WaIzkraftkomponente 26 aufgetragen. Die Darstellung läßt klar erkennen, daß der
Bereich der maximalen Walzkraft der größten Kalibersteilheit und dem größten
Unterschied von Fließscheibenanlage 21 zum Ritzelteilkreis 22 recht konzentriert am Kaliberanfang liegt.
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Dies entspricht üblichen Walzbedingungen, insbesondere aber den Walzbedingungen
bei einer teil weisen plastischen Umformung auf den Rückhub.
Daß die horizontale Komponente PH der Walzkraft PW dann größer ist, wenn im
Auslauftotpunkt geschaltet wird, zeigen die Figuren 7 und 8, die auch deutlich
machen, daß die vertikale Komponente PV nicht in gleichem Maße steigt. Dies ergibt sich aus der Verbreiterung der Walzzone Id. In Fig. 8 liegt also ein
plastischer Verformungsanteil über eine größere gedrückte Länge vor, die eine
Veränderung des Antriebswinkels der Walzkraft gegenüber der Walzrichtung bringt, und dadurch die größere horizontale Walzkraft PH auslöst. Hierdurch
klingt an, daß insbesondere bei plastischer Verformung auf dem Rückhub die dem
Stand der Technik entsprechenden Kalibrierungen ungünstige Längskraftverhältnisse
ergeben und 1n besonders vorteil hafterweise durch die erfindungsgemäße
Kalibrierung ersetzt werden können.
Ein Rückblick auf Fig. 4 zeigt schematisch den Einfluß der Lage der Fließscheibe
21 gegenüber dem Ritzel teil kreis 22. Am Kaliberanfang, also im Bereich
der größten horizontalen Walzkräfte, 1st die Kaliberöffnung 19 gegenüber dem
Ritzelteilkreis 22 relativ groß, so daß auch die Fließscheibe 21 hier auf einem kleineren Kreis gegenüber Walzenmitte als das Ritzel 23 liegt. Das bedeutet,
daß die Umfangsgeschwindigkeit des Ritzels 23, die der Gerüstgeschwindigkeit
entspricht, größer ist als die natürliche Rohrgeschwindigkeit, so daß aufgrund dieser Differenzgeschwindigkeit auf dem Rückhub erhebliche Längskräfte
im Bereich der großen Kaliberöffnung 19 auftreten. Man kann allerdings,
wie aus Fig. 4 ersichtlich, den Ritzelteilkreis 22 nicht beliebig verkleinern, weil sonst die Verhältnisse für den Fertigrohrbereich, dem kleinsten Durchmesser
10 des Kalibers sich unangemessen verschlechtert.
Somit bringt die Erfindung, dargestellt in den vorangegangenen Figuren, einen
erheblichen Vorteil, wobei im Einzelfall und in Abhängigkeit vom Werkstoff zu entscheiden ist, ob die Grundfunktion nach Fig. 2 ausreicht. Bei dieser ist
die gezeigte Längskontur 3 aus einer Arcuscotangens-Funktion und einer dieser
überlagerten horizontalen Geraden entstanden. Bei der Kalibrierung nach Fig. 3 dagegen ergibt sich die Längskontur 3 aus einer Arcuscotangens-Funktion und
einer überlagerten geneigten Geraden 12, wodurch insbesondere ein vorteilhafter
Obergang vom Ein!aufkaliber in das Arbeitskaliber und vom Arbeltskaliber
in den Glätteil erreicht wird.
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Claims (5)
- Mannesmann Aktiengesellschaft Mannesmannufer 2 Düsseldorf 1Werkzeugkalibrierung für KaltpilgerwalzwerkePatentansprüche(1.,J Werkzeugkalibrierung für Kaltpilgerwalzwerke, bei welcher der Kurvenverlauf der Abwicklung des Kalibergrundes der Ringkaliberwalzen und die Längskontur des Walzdornes in Bezug auf die Dornachse einlaufsei tig eine konvexe Kontur aufweisen, die in eine konkave Kontur übergeht, dadurch gekennzeichnet,daß der Wendepunkt (8) der abgewickelten Walzenkontur (4) und der Dornkontur (3), nämlich der Obergang von der konvexen zur konkaven Kontur, in der Mitte der Arbeltslänge des Domes (1) liegt.
- 2. Werkzeugkalibrierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längskontur des Walzdornes einer Arcuscotangens-Funktion folgt.130034/0333
- 3. Werkzeugkalibrierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß die Längskontur des Walzdornes einer Arcuscotangens-Funktion folgt, der eine zur Dornachse geneigte Gerade (12 oder 13) überlagert 1st, die die Dornachse am auslaufseitigen Ende der Arbeitslänge des Domes schneidet.
- 4. Werkzeugkalibrierung nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet,daß der Kurvenverlauf der Abwicklung des Kalibergrundes im wesentlichen einer Kurve folgt, die sich aus einer Addition der überlagerten Arcuscotangens-Funktion des Konturverlaufes des Innenwerkzeuges für die Innendurchmessserreduktion und einer Parabel funktion für die Außendurchmesserreduktion ergibt.
- 5. Werkzeugkalibrierung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,daß das Glättkaliber in die gewählten Kurvenfunktionen der Kaliber einbezogen ist.130034/0333
Priority Applications (3)
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---|---|---|---|
DE19803005372 DE3005372C2 (de) | 1980-02-11 | 1980-02-11 | Werkzeugkalibrierung für Kaltpilgerwalzwerke |
FR8102342A FR2475427B1 (fr) | 1980-02-11 | 1981-02-06 | Ensemble de cylindres et mandrin de laminoir a froid a pas de pelerin a trace de cannelures perfectionne |
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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FR2442675A1 (fr) * | 1978-11-30 | 1980-06-27 | Mannesmann Ag | Calibrage d'outils pour laminoirs a froid a pas de pelerin |
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- 1980-02-11 DE DE19803005372 patent/DE3005372C2/de not_active Expired
-
1981
- 1981-02-06 FR FR8102342A patent/FR2475427B1/fr not_active Expired
- 1981-02-10 JP JP1761481A patent/JPS5919767B2/ja not_active Expired
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DD128088A1 (de) * | 1976-09-29 | 1977-11-02 | Guenter Roesch | Werkzeuge fuer pilgerschrittwalzwerke |
Non-Patent Citations (1)
Title |
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"Stahl u. Eisen", 90, 1970, Nr. 3, 05. Febr., S. 103 bis 111 * |
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JPS56128606A (en) | 1981-10-08 |
FR2475427A1 (fr) | 1981-08-14 |
JPS5919767B2 (ja) | 1984-05-08 |
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FR2475427B1 (fr) | 1985-09-06 |
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Legal Events
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