DE3000469C2 - Zylindrisches elektrochemisches Element - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein zylindrisches elektrochemisches Element, dessen positive Elektrode
mit der Außenwand in Verbindung steht und von der negativen Elektrode durch einen porösen Separator
getrennt ist und dessen negative Elektrode aus einer um einen Stromkollektor herumgewickelten Metallfolie mit
einem stark negativen Potential besteht, wobei der Kollektor die Form eines Rohres aufweist, das parallel
zur Achse aufgeschnitten und elastisch verformbar ist nach Patent 22 57 723.
In derartigen Elementen verbraucht sich die negative Elektrode nach und nach mit der Entladung, und wenn
die positive Elektrode nicht durch ein entsprechendes Anschwellen die Dickenabnahme der negativen Elektrode
ausgleicht, besteht die Gefahr, daß sich der Abstand zwischen den beiden Elektroden vergrößert
und der Ionenkontakt unterbrochen wird. Der Kollektor dient daher dazu, die negative Elektrode zur positiven
Elektrode hin zu drücken, indem er durch mechanische Federwirkung seinen Durchmesser erweitert.
Im Hauptpatent wurde die Untersuchung für zylindrische elektrochemische Elemente durchgeführt,
bei denen die aktive Masse der positiven Elektrode ein Feststoff, wie beispielsweise Kupferoxid, Silberchromat
oder Kupfersulfid, ist. In solchen Fällen lagert sich das entladene Lithium in Oxidform in den Poren der
positiven Elektrode ab, was zu einer Volumenvergrößerung dieser positiven Elektrode führt und teilweise die
Volumenabnahme der negativen Elektrode ausgleicht.
Bei einer positiven Elektrode mit unveränderlichem Volumen, wie im Falle von Zellen mit flüssiger aktiver
Masse für die positive Elektrode, ist das Problem anders gelagert. Die positive Elektrode ist dann ein einfacher
Kollektor, der in seinen Poren die negativen Entladungsprodukte ohne Volumenänderung aufnimmt. Der
negative zylindrische Kollektor muß daher die Möglichkeit besitzen, seinen Durchmesser stärker zu vergrößern,
als es bei den im Hauptpatent beschriebenen Kollektorformen vorgesehen war. Die im Hauptpatent
vorgeschlagene Kollektorform ist ein Rohr, das parallel zur Achse aufgeschnitten ist. Im Querschnitt bildet das
aufgeschnittene Rohr einen unvollständigen Kreis bzw. eine partielle Spirale.
Bei einem unvollständigen Kreis darf das fehlende
Kreisumfangsstück nicht zu groß werden, da sonst die
Rolle als Kollektor nicht mehr angemessen erfüllt wird, bzw. die negative Elektrode nicht mehr ausreichend
gestützt wird.
Bei partieller Spiralenform muß die gespannte Feder über eine erhebliche Länge des Kreisbogens eine
doppelte Dicke besitzen, was zu Verformungen und
ι ο damit zu ungleichmäßiger Stromverteilung führt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein zylindrisches elektrochemisches Element der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei dem die negative Elektrode ausreichend vom Stromkollektor gestützt
wird, und eine gleichmäßige Stromverteilung erreicht wird.
Diese Aufgabe wird durch ein Element der eingangs genannten Art gelöst, bei dem mindestens die beiden in
der Nähe der Schnittlinie liegenden Rohrteile des Kollektors komplementär ausgeschnitten sind, so daß
sie ineinandergreifen, indem die vorspringenden Bereiche des einen Rohrteiles in die Einschnittbereiche des
anderen Rohrteiles zu liegen kommen, und daß die die negative Elektrode bildende Metallfolie durch mindestens
einen parallel zur Zylinderachse verlaufenden Schnitt in mindestens zwei Teile unterteilt ist.
So bewahrt der als Feder wirkende Kollektor äußerlich seine Zylinderform unabhängig von seiner
Verwindung und übt gleichzeitig auf die Metallfolie eine gleichmäßig verteilte Zentrifugalkraft aus. Wegen ihrer
Unterteilung in mehrere Teile bleibt die um den Kollektor herumgewickelte Metallfolie ständig auf den
porösen Separator gedrückt. Die bevorzugte Form der vorspringenden Bereiche der Kollektorränder ist
gleichzeitig auch die einfachste, d. h. Zungen, die eine rechteckige Form haben, wenn der Kollektor in eine
Ebene abgerollt wird. Desgleichen weisen die Einschnittbereiche des Stromkollektors eine rechteckige
Form auf, wenn der Kollektor in eine Ebene abgerollt wird.
Anhand der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles und unter Bezugnahme auf die
Zeichnung wird die Erfindung näher beschrieben. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 die auf eine Ebene abgerollte Form eines erfindungsgemäßen Kollektors,
F i g. 2 die Form des erfindungsgemäßen Kollektors, die er in einem zylindrischen Element aufweist, und
Fig. 3 einen Teilschnitt eines erfindungsgemäßen Elementes.
Fig. 3 einen Teilschnitt eines erfindungsgemäßen Elementes.
In F i g. 1 wird mit 1 ein erfindungsgemäßer Kollektor bezeichnet, der hier auf eine Ebene abgewickelt flach
dargestellt ist, so wie er vor seiner Formung ausgestanzt wird. Im hier beschriebenen Beispiel wird er aus einer
Folie aus rostfreiem Stahl ausgestanzt, jedoch kann jedes Metall verwendet werden, das einerseits die
erforderlichen elastischen Eigenschaften besitzt und andererseits gegenüber den Elementbestandteilen ausreichend
widerstandsfähig ist. In diese Folie werden zu beiden Seiten eines Abschnittes 4 rechteckige Einschnittbereiche
3 eingestanzt, so daß vorspringende Bereiche 2 in Form von rechteckigen Zungen übrigbleiben. Jeweils ein rechteckiger Einschnittbereich
3 auf einer Seite des Abschnittes 4 befindet sich in Höhe eines vorspringenden Bereiches 2 der anderen Seite des
Abschnittes 4. Wenn somit der Kollektor 1 in seine zylindrische Form bzw. Rohrform gebracht wird,
gelangen die vorspringenden Bereiche 2 des einen
Rohrteiles in die Einschnittbereiche 3 des anderen Rohrteiles. Die Breite des Abschnittes 4 ist relativ
unerheblich. Es ist wesentlich, daß die Tiefe der Einschnittbereiche 3 zur Aufnahme der vorspringenden
Bereiche 2 ausreicht, wenn der Kollektor seinen kleinsten Durchmesser aufweist.
Fig.2 zeigt einen Teil des Kollektors in seiner zylindrischen Form, wenn die Enden der vorspringenden
Bereiche 2 in den Einschnittbereichen 3 liegen.
Fig.3 zeigt ein Element im Teilschnitt. Bei diesem
Element iandelt es sich um eine Lithiumzelle, deren positive Masse aus einer Lösung von Tetrachloraluminat
in Thionylchlorid besteht Das Zellengehäuse 5 des Elementes besteht aas rostfreiem Stahl und besitzt die
Form eines Bechers. Die mit dem Gehäuse 5 in Verbindung stehende positive Elektrode 6 wird aus
einem porösen Kohlenstoffring gebildet. Die von der Elektrode 6 durch einen porösen Separator 7 getrennte
negative Elektrode 8 ist eine zylinderförmig gebogene und durch einen in Richtung einer Mantellinie
verlaufenden Ausschnitt in zwei Halbzylinder unterteilte Lithiumfolie. Innerhalb des so gebildeten Elektrodenzylinders
und in engem Kontakt mit den beiden Lithiumhalbzylindern ist ein erfindungsgemäßer Kollektor
1 untergebracht. Er wirkt als unter mechanischer Spannung stehende Feder, und die vorspringenden
Bereiche 2 nehmen die Einschnittbereiche 3 fast maximal ein. Somit drückt der Kollektor auf die
Lithiumfolie 8 und preßt sie auf den Separator 7 und die positive Elektrode 6. Durch eine Isolierscheibe 9 werden
die Folie 8 und der Kollektor 1 vom Boden des Gehäuses 5 getrennt.
Oben wird das Gehäuse 5 von mehreren nicht zur Erfindung gehörenden Teilen verschlossen. Ein zylindrisches
Teil 16 aus einer Eisen-Nickel-Legierung steht mit dem Kollektor 1 in elektrischer Verbindung, während
ein anderes ringförmiges Eisen-Nickel-Teil 12 mit seinem Außenrand, der dicker als der restliche Ring ist,
an das Gehäuse 5 angeschweißt ist. Es ist mit dem Teil 16 mechanisch über eine Glasschweißnaht 17 isolierend
verbunden. Eine Polytetrafluoräthylenscheibe 10 schützt den Ring 12 vor den elektrochemischen
Bestandteilen der Batteriezelle.
Das zylindrische Teil 16 wird innen durch einen Stopfen 15 aus rostfreiem Stahl verschlossen, der mit
ihm abdichtend verschweißt ist. Unter Kraftaufwand wird ein Ring 13 aus rostfreiem Stahl auf das Teil 16
gesteckt und mit ihm verschweißt. Vom Ring 12 wird der Ring 13 durch eine Polytetrafluoräthylenscheibe 11
getrennt. Auf den Ring 13 wird eine Kappe 14 gesetzt und mit ihm verschweißt. Diese Kappe 14 dient als
negative Klemme der Batteriezefie, deren Gehäuse 5 als positive Klemme dient.
Beim Entladen des Elementes löst sich der in der Nähe des Separators 7 liegende Teil der Lilhiumfolie 8
nach und nach im Elektrolyten, mit dem der Separator getränkt wird, und füllt die Poren der Elektrode 6. Unter
der Wirkung des Kollektors, der die Tendenz hat, seinen Durchmesser durch Entspannung zu vergrößern, bleibt
die Folie 8 stets auf den Separator 7 gedruckt. Die Entladung erfolgt daher gleichmäßig und unterbrechungsfrei.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1
Patentanspruch:
Patentanspruch:
Zylindrisches elektrochemisches Element, dessen positive Elektrode mit der Außenwand in Verbindung
steht und von der negativen Elektrode durch einen porösen Separator getrennt ist, und dessen
negative Elektrode aus einer um einen Stromkollektor herumgewickelten Metallfolie mit einem stark
negativen Potential besteht, wobei der Kollektor die Form eines Rohres aufweist, das parallel zur Achse
aufgeschnitten und elastisch verformbar ist nach Patent 22 57 723, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens die beiden in der Nähe der Schnittlinie liegenden Rohrteile des Kollektors (1)
komplementär ausgeschnitten sind, so daß sie ineinandergreifen, indem die vorspringenden Bereiche
(2) des einen Rohrteiles in die Einschnittbereiche (3) des ar.deren Rohrteiles zu liegen kommen, und
daß die die negative Elektrode (8) bildende Metallfolie durch mindestens einen parallel zur
Zylinderachse verlaufenden Schnitt in mindestens zwei Teile unterteilt ist.
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