DE29924589U1 - Vorrichtung zur berührungslosen online Heißwanddickenmessung an Rohren - Google Patents

Vorrichtung zur berührungslosen online Heißwanddickenmessung an Rohren Download PDF

Info

Publication number
DE29924589U1
DE29924589U1 DE29924589U DE29924589U DE29924589U1 DE 29924589 U1 DE29924589 U1 DE 29924589U1 DE 29924589 U DE29924589 U DE 29924589U DE 29924589 U DE29924589 U DE 29924589U DE 29924589 U1 DE29924589 U1 DE 29924589U1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
wall thickness
measuring
thickness measurement
pipe
hot
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE29924589U
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
SMS Siemag AG
Original Assignee
SMS Demag AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by SMS Demag AG filed Critical SMS Demag AG
Priority to DE29924589U priority Critical patent/DE29924589U1/de
Priority claimed from DE19955136A external-priority patent/DE19955136A1/de
Publication of DE29924589U1 publication Critical patent/DE29924589U1/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01BMEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
    • G01B17/00Measuring arrangements characterised by the use of infrasonic, sonic or ultrasonic vibrations
    • G01B17/02Measuring arrangements characterised by the use of infrasonic, sonic or ultrasonic vibrations for measuring thickness
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B38/00Methods or devices for measuring, detecting or monitoring specially adapted for metal-rolling mills, e.g. position detection, inspection of the product
    • B21B38/04Methods or devices for measuring, detecting or monitoring specially adapted for metal-rolling mills, e.g. position detection, inspection of the product for measuring thickness, width, diameter or other transverse dimensions of the product

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Length Measuring Devices Characterised By Use Of Acoustic Means (AREA)

Abstract

Vorrichtung zur berührungslosen online Heißwanddickenmessung zur Erfassung unerwünschter Innenwandstrukturen, wie Innenpolygonen oder dergl. an warmgewalzten, insbesondere streckreduzierten Rohren, gekennzeichnet durch mindestens einen auf die zu messende Rohrdimension anstellbaren kompakten Laser-Ultraschall-Meßkopf (L1 bis L3), in dem die Anregungs- und Beleuchtungs-Laser (8) zusammen mit den optischen Elementen (9) zur Sammlung des an der Oberfläche des Rohres (3) reflektierten, das Ultraschall-Signal enthaltenden Trägerlichtes, untergebracht sind und der mittels einer Schwenkvorrichtung über ein Segment des Rohres (3) in Umfangsrichtung verschwenkbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur berührungslosen online Heißwanddikkenmessung zur Erfassung unerwünschter Innenwandstrukturen, wie Innenpolygonen oder dergl. an warmgewalzten, insbesondere streckreduzierten Rohren.
  • Bei der Herstellung nahtloser und geschweißter Stahlrohre wird häufig das sogenannte Streckreduzieren eingesetzt, um in sehr flexibler Weise aus wenigen Vorproduktabmessungen eine Vielzahl in Durchmesser und Wanddicke unterschiedlicher Fertigrohrabmessungen zu erzeugen. Der Vorteil dieses Verfahrens, das ohne Innenwerkzeug auskommt, liegt in der schnellen und kostengünstigen Variation von Wanddicke und Durchmesser.
  • Die Umformung des Vorrohres erfolgt in einer Vielzahl hintereinander angeordneter Walzgerüste, wobei durch Drehzahlvariation in den einzelnen Gerüsten ein definierter Zug zwischen den Gerüsten erzeugt und damit die Wanddicke des Fertigrohres gezielt eingestellt wird. Die Umformung in der Streckreduzierwalzstraße erfolgt heute in der Regel in Drei- oder Vierwalzengerüsten, deren Kaliber nicht kreisrund sondern drei- oder vierseitig oval ausgeführt sind. Diese Form der Kaliber ist grundsätzlich. unvermeidbar, nur das letzte Gerüst einer eingesetzten Gerüstreihe wird im allgemeinen kreisrund ausgeführt, da das fertig gewalzte Rohr weitestgehend kreisrund sein soll.
  • Durch die Ovalkalibrierung kommt es häufig zu ausgeprägten Wanddickenungleichmäßigkeiten im Querschnitt des streckreduzierten Rohres. Diese Wanddik kenungleichmäßigkeiten haben unterschiedliche Formen. Sie haben z.B. beim Dreiwalzengerüst eine sechseckige Form und werden als Innenpolygon bezeichnet. Beim Vierwalzengerüst ist die Form achteckig. Wie alle anderen Wanddickenabweichungen bedeutet auch die Innenpolygonbildung eine Qualitätseinbuße.
  • Da die Innenpolygonbildung u.a. von der Wanddicke oder besser gesagt vom Verhältnis Wanddicke zu Rohrdurchmesser abhängig ist, benötigt man eigentlich zur Erzeugung eines großen Wanddickenbereiches unterschiedliche Kalibrierungen der Walzen, d.h. unterschiedliche Ovalitäten der Walzenkalibrierung. Da aber das Vorhalten von Walzgerüsten einen erheblichen Aufwand bedeutet, setzt man im allgemeinen nur zwei unterschiedliche Kalibrierungen ein, eine runde mit geringer Ovalität der Kaliberöffnung für dickwandige Rohre sowie eine ovale mit großer Ovalität der Kaliberöffnung für dünnwandige Rohre. Im übrigen wird versucht, die auftretende Innensechskantbildung klein zu halten, indem die mittlere Zugspannung oder der ,Zug' im Walzgut bei der Umformung optimal eingestellt wird; denn man hat durch Versuche festgestellt, daß sich das Polygonmaß in Abhängigkeit vom Zug ändert. Hat man diese Zugoptimierung mit viel Mühe durchgeführt, erzielt man trotzdem nicht immer innenpolygonarme Rohre, da aktuelle Änderungen der Einflußgrößen auftreten, die unvermeidbar sind, d.h. eine Innenpolygonbildung infolge aktuell sich ändernder Umformbedingungen mußte in Kauf genommen werden und es mußte ein erheblicher Aufwand getrieben werden, um im Vorfeld der Produktion eine Optimierung durchzuführen.
  • Nahtlose Stahlrohre werden gewöhnlich in den drei Umformstufen Lochen in einem Schrägwalzwerk, Strecken in einem Assel-, Konti- oder anderem Walzwerk und Fertigwalzen in einem Streckreduzierwalzwerk hergestellt. Alle drei Umformstufen verursachen in der Rohrwand charakteristische, unerwünschte Abweichungen vom Nennmaß, die von jeder nachfolgenden Umformstufe überlagert werden und sich in dieser überlagerten Form in der Wand des streckreduzierten Rohres wiederfinden. Beispielsweise entstehen in einem Zweiwalzen-Schrägwalzwerk zwei spiralförmig um das Rohr herumlaufende Wandverdickungen, die sich im Querschnitt des Rohres als eine umlaufende Exzentrizität äußern. Besteht die zweite Umformstufe aus einem Asselwalzwerk, können ebenfalls spiralförmig um das Rohr herumlaufende Verdickungen auftreten, die entweder gleichsinnig, aber mit anderer Steigung um das Rohr herumlaufen oder aber eine entgegengesetzte Drehrichtung haben können und die Spiralen des Schrägwalzwerkes kreuzen.
  • Bei in einer Kontistraße vorgewalzten streckreduzierten Rohren hingegen kann zusätzlich zum Innenpolygon des SRW's und zum umlaufenden Exzenter der Schrägwalze noch eine Vierkantbildung auftreten. Diese Vierkantbildung ist am SRW-Auslauf in ihrer Phasenlage feststellbar, so daß eine Voraussetzung dafür gegeben ist, um diesen Innenstörungen entgegenzuwirken.
  • Das Problem auftretender unerwünschter Wandstrukturen bei Rohren könnte gelöst werden, wenn es gelänge, während des Produktionsprozesses eine Korrektur der Innenfehlerbildung mittels eines Regelkreises durchzuführen, etwa durch Variation der Zugparameter (Änderung der Drehzahlreihe). Da bekanntlich zwischen dem Parameter der Zugverteilung und der Innenpolygonbildung ein eindeutiger Zusammenhang existiert, könnte man die Innenpolygonbildung automatisch reduzieren, ohne die Wanddicke des Vorrohres zu beeinflussen. Das setzt aber voraus, daß man den Verlauf der Innenpolygonbildung und der ihr überlagerten Fehler kennt, z.B. durch berührungslose Vermessung der Wanddicke der walzwarmen Rohre unmittelbar nach dem Walzen, wenn diese mit konstanter Rohrmitte aus dem Walzwerk laufen. Das setzt aber ein wirtschaftliches Meßverfahren und eine kostengünstige Meßgeräteinrichtung voraus, das bzw. die, neben der Messung des Wanddickenverlaufes über der Länge der Rohres bzw. über die Durchlaufzeit, wichtige Informationen über die beim Streckreduzieren auftretenden Innenpolygonbildungen liefert.
  • Ausgehend von den vorstehend beschriebenen Problemen des Standes der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde eine Vorrichtung zur berührungslosen online Heißwanddickenmessung zu schaffen, mit der unerwünschte Wandstrukturen wie Innenpolygone, Exzenter oder Vierkante mit minimalem meßtechnischen Aufwand erfaßt werden, um frühzeitig Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung ergreifen zu können.
  • Diese Aufgabe wird mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Der verschwenkbare Laser-Ultraschall-Meßkopf ermöglicht eine Laser-Ultraschall-Wanddickenmessung, bei der das klassische Prinzip der Ultraschall-Laufzeitmessung angewandt wird. Aus der Zeit für das (zweimalige) Durchlaufen eines Ultraschallimpulses durch die Rohrwand ergibt sich bei bekannter Schallgeschwindigkeit die gesuchte Wanddicke. Da die Ankopplung des Ultraschalles bei der Heißwanddickenmessung mit Temperaturen in der Größenordnung von 1000 °C sowohl auf der Anregungs- als auch auf der Detektionsseite berührungslos erfolgen muß, verwendet man dazu optische Methoden, bei denen der Meßkopf selbst in einem thermisch sicheren Abstand zum Meßgut verbleiben kann. Hochenergetische Lichtimpulse im Infrarotbereich, erzeugt von einem auf das Meßgut ausgerichteten, blitzlampen-gepumpten Laser werden in der Rohroberfläche absorbiert, was teilweise zur Verdampfung einer extrem dünnen Oberflächenschicht führt. Durch den Verdampfungsimpuls entsteht aufgrund der Impulserhaltung im Rohr ein Ultraschallimpuls, der senkrecht zur Rohroberfläche in die Rohrwand einläuft. Der so entstandene Ultraschallimpuls wird an der Rohrinnenoberfläche reflektiert, läuft zurück zur Außenoberfläche, wird erneut reflektiert usw., so daß im Meßgut eine Ultraschall-Echofolge abnehmender Amplitude entsteht. Der reflektierte Ultraschallimpuls erzeugt auf der Rohraußenoberfläche Schwingungen im Sub-Miniaturbereich, die wiederum berührungslos mit Hilfe eines zweiten Lasers im Dauerlichtbetrieb unter Ausnutzung des Doppler-Effektes erfaßt werden. Die im Vergleich zur Lichtfrequenz niederfrequente US- Schwingung führt zu einer Frequenz-Modulation des an der Materialoberfläche reflektierten Lichtes.
  • Der reflektierte Lichtkegel, der jetzt „Träger" des Ultraschallsignales ist, wird über eine lichtstarke Sammellinse und einen Lichtwellenleiter dem optischen Demodulator, einem konfokalen Fabry-Perot-Interferometer, zugeführt, dessen Ausgangssignal bereits die Ultraschall-Echofolge beinhaltet. Die weitere Verstärkung, Filterung und Signalauswertung der Ultraschall-Echofolge erfolgt mit einer „konventionell" arbeitenden Ultraschall-Auswerteelektronik, deren Ausgangssignal die Wanddickenwerte sind, die in einem zum System gehörigen Rechner weiterverarbeitet werden.
  • Durch Scannen eines Segmentes der Rohrwand können unerwünschte, die Qualität mindernde Strukturen im Rohrquerschnitt mit einem minimalem meßtechnischen Aufwand erfaßt werden. So kann z.B. bei Einsatz geschweißter Luppen in SRW-Linien das in der Phasenlage feststehende Innenpolygon (6- oder 8-kant) mit der punktförmigen Laser- Ultraschall -Wanddickenmessung bereits einkanalig, d.h. mit einem einzigen Meßkopf gemessen und damit erkannt werden. Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung durch den Walzwerksbetreiber können frühstmöglich ergriffen werden.
  • Bei maximal vier am Umfang des Rohres verteilt angeordneten Meßköpfen kann mindestens einer der Meßköpfe über ein in Abhängigkeit von der zu erwartenden Ordnung der unerwünschten Innenstruktur zu bestimmendes Winkelsegment in Umfangsrichtung des Rohres verschwenkt werden. Bei überlagerten umläufenden Strukturen (z.B. beim Streckreduzieren von Asselluppen) kann mit nur drei scannenden Meßköpfen (3 Punkte legen einen Kreis fest), von denen mindestens einer in Rohrumfangsrichtung verschwenkbar ist, unter Ausnutzung von Symmetrieeigenschaften bereits die gleiche Information über die Rohrstrukturen gewonnen werden, wie sie sonst nur mit sieben oder mehr feststehenden Meßköpfen gewon nen werden könnte. Bei schwenkbaren Meßköpfen oder der Kombination von feststehenden und schwenkbaren scannenden Meßköpfen werden die Rohrquerschnitte durch mathematische Analysen (z.B. Fourier-Analysen), durch Überlagerungen und durch Symmetriebetrachtungen rekonstruiert.
  • Um die Erfassung der Abweichungen der Rohrwandquerschnitte zu ermöglichen, ist der bzw. sind die Meßköpfe mit einer Auswerteelektronik verbunden die vorzugsweise geschützt im Abstand zu der Meßvorichtung in einen Elektroschalthaus oder in einer Meßkabine angeordnet ist. Zu der Meßvorichtung gehört ein Bediener-PC nahe dem Streckreduzierwalzwerk.
  • In der konventionell arbeitenden Auswerteelektronik erfolgt die Verstärkung, Filterung und Signalauswertung der Ultraschall-Echofolge, deren Ausgangssignal die Wanddickenwerte sind, die im Rechner weiterverarbeitet werden.
  • Günstigerweise sind zum zum Messen von streckreduzierten Rohren, deren Vorrohre in einem Schrägwalzprozeß erstellt wurden, drei Meßköpfe um den Umfang des Rohres gleichmäßig verteilt angeordnet, die gemeinsam um ca. 70° verschwenkbar sind. Wie eingangs beschrieben, tritt nämlich bei diesen Rohren hinter dem Streckreduzierwalzwerk neben der Sechskant- bzw. Polygonbildung ein im allgemeinen umlaufender Exzenter auf, der, bei drei unter 120° angeordneten gemeinsam geschwenkten Meßköpfen, alle drei Meßköpfe so beeinflußt, daß zu jeder Winkelstellung der innere Exzenter frei vom überlagerten Polygon bestimmt werden kann.
  • Alternativ können nach einem anderen Merkmal der Erfindung zum Messen von streckreduzierten Rohren, deren Vorrohre in einem Schrägwalzprozeß erstellt wurden, auch vier Meßköpfe L1 bis L4 um den Umfang des Rohres gleichmäßig verteilt angeordnet werden, von denen mindestens ein Meßkopf um ca. 70° verschwenkbar ist, wobei letzterer den Verlauf der exzentrischen Wand ermittelt.
  • Schließlich kann die Meßvorrichtung auch zum Messen von in einer Kontistraße vorgewalzten streckreduzierten Rohren verwendet werden, wobei dann erfindungsgemäß drei oder vier Meßköpfe um den Umfang des Rohres verteilt angeordnet sind, von denen mindestens ein Meßkopf um ca. 90° verschwenkbar ist. Beim Kontiwalzen überlagert eine Vierkantbildung den Sechskant des Streckreduzierwalzwerkes und den umlaufenden Exzenter der Schrägwalze, wobei die Phasenlage des Vierkantes im Auslauf des Streckreduzierwalzwerkes wiederum erkannt werden kann. Mit maximal vier Meßköpfen, von denen mindestens einer verschwenkbar ist, lassen sich alle die dort auftretenden Wandunregelmäßigkeiten erfassen und letztlich ausregeln.
  • Die erfindungsgemäße Meßvorrichtung ist auch bei Stoßbankanlagen anwendbar, wobei dort die Anzahl der Kanäle und Schwenkwinkel der Meßköpfe in Abhängigkeit von den tatsächlichen Strukturen angepaßt werden muß.
  • Der Vorteil der vorliegenden Erfindung wird darin gesehen, daß durch die Verwendung von mindestens einzelnen verschwenkbaren, nach dem Laser-Ultraschallverfahren arbeitenden Meßköpfen, von denen die verschwenkbaren Meßköpfe nur einen Teil (Segment) der Rohrwand erfassen, mit vergleichbar geringer Meßkopfanzahl unter Ausnutzung von Apriori-Wissen über den Walzprozeß mehr Qualitätsmerkmale erfaßt und genutzt werden können, als das bei konventionellen statischen Mehrkanalgeräten. Dies führt letztendes zu einer beträchtlichen Kostenreduzierung und zu einem wirtschaftlichen Verfahren.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand verschiedener schematischer Zeichnungsfiguren erläutert. Es zeigt:
  • 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit nur einem Meßkopf,
  • 2 zeigt den Querschnitt eines Rohres mit einem Sechskant-Innenpolygon,
  • 3 eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit drei Meßköpfen,
  • 4 erläutert in einer schematischen Darstellung das Prinzip der Erfindung und
  • 5 zeigt schematisch die Meßkopfanstellmechanik mit und Justier-Möglichkeiten für Radius und Höhenanpassung an die Walzmitte.
  • 1 zeigt eine Vorrichtung mit nur einem Meßkopf L, der im Winkel um den Drehpunkt X in Mittelpunkt des Rohres 3 zur Position L' geschwenkt wird. Das Sechskantpolygon wird durch die dünnste Wand Smin und die dickste Wand Smax gekennzeichnet. Die Form des Polygons ist regelmäßig, weil der Mittelpunkt des Außenkreises und der Mittelpunkt des Polygons im Schnittpunkt X der beiden Mittellinien liegen. In der 1 ist ein Sechskant-Polygon und ein Schwenkwinkel φ des Scanners L von 70 ° dargestellt. Bei einem Sechskant-Polygon würde ein Schwenkwinkel von 30 ° reichen, wie es die 5 zeigt, und zwar von Smin zu Smax , um einen vollen Rohrquerschnitt rekonstruieren zu können. Der Winkel von 70 ° bietet deshalb die doppelte Sicherheit, weil er zwei spiegelbildlich symmetrische Sektionen des Rohres erfaßt, dadurch eine Vergleichsmöglichkeit entsteht und eine Plausibilitätskontrolle der Meßergebnisse leichter möglich ist.
  • Die eigentliche Meßvorrichtung zur berührungslosen online Heißwanddickenmessung besteht aus mindestens einem auf die zu messende Rohrdimension anstellbaren kompakten Laser-Ultraschall-Meßkopf L1, in dem die Anregungs- und Beleuchtungs-Laser 8 zusammen mit den optischen Elementen 9 (s. 4) zur Sammlung des an der Oberfläche des Rohres 3 reflektierten, das Ultraschallsignal enthaltenden Trägerlichtes, untergebracht sind und der mittels einer – nicht dargestellten – Schwenkvorrichtung über ein Segment des Rohres 3 in Umfangsrichtung verschwenkbar ist. Dabei ist es grundsätzlich gleichgültig, welcher Art die Schwenkvorrichtung ist, wichtig ist nur, daß ein festgelegtes Segment des Rohrumfanges erfaßt werden kann.
  • Die 2 zeigt hierzu den Querschnitt eines Rohres 3 mit einem Sechskant-Innenpolygon 4, dessen Mittelpunkt Z um den Abstand E vom Mittelpunkt Y des Außenkreises 5 entfernt liegt. Da diese Exzentrizität des Rohres von einer umlaufenden Spirale gebildet wird, läuft auch der Abstand E in Längsrichtung des Rohres um den Mittelpunkt Y herum mit der Folge, daß auch die dünnste Stelle Smin und die dickste Stelle Smax (1) des Rohres 3 um den Mittelpunkt Y herumlaufen. Die drei Meßköpfe L1 bis L3 sind in der Grundstellung in einem Winkel von 120° um das Rohr herum verteilt bei einem gleichen Abstand vom Mittelpunkt Y des Rohres. Alle drei Meßköpfe schwenken in gleicher Richtung hin und hergehend um den Winkel y um das Rohr herum und zwar Meßkopf L1 nach L1', L2 nach L2' usw. Der Meßkopf L1 ist beispielhaft in horizontaler Richtung dargestellt, kann aber in seiner Grundstellung auch so eingestellt werden, daß sein Schwenkwinkel symmetrisch zum Innenpolygon liegt, bei einem Schwenkwinkel φ von z. B. 70° um 5° schräg nach unten geneigt, bezogen auf die horizontale Ebene.
  • Die schwenkbaren Meßköpfe L1 bis L3 haben den Vorteil, daß man ihre Winkelgrundstellungen bzw. ihre Schwenkwinkel y während des laufenden Walzvorgangs verändern kann. Wie die 3 in einem anderen Beispiel zeigt, lassen sich z. B. die Meßköpfe L1 bis L3 in ihrer Grundstellung – ausgehend von der Positionierung in 2 – so verändern, daß sich ihre Schwenkwinkel φ teilweise überdecken können. In der 3 werden drei Meßköpfe L1 bis L3 dargestellt, die in der Grundstellung um 70° zueinander versetzt sind. Werden nun die Scanner um φ1 = φ2 = φ3 = 70 ° geschwenkt, wird der Winkel φ2 doppelt gescannt und zwar so, daß die Meßpunkte einen definierten Versatz zueinander haben. Pro Flächeneinheit kann man die Menge der Meßpunkte also verdoppeln oder sogar verdreifachen. Es wäre also vorstellbar, daß der Steuermann während des laufenden Betriebes die Winkellage der Scanner abweichend von der Normalstellung, in der mit normaler Auflösung gemessen wird, so verstellt, daß er auf einer bestimmten Länge des Rohres . den Meßraster verdichtet und sich so praktisch eine Vergrößerung des Rohrausschnittes anzeigen läßt (Lupenfunktion).
  • In 4 wird nachfolgend anhand einer schematischen Darstellung das Prinzip der Erfindung am Beispiel eines 1-Kanal Meßkopfes erläutert:
  • Das Meßsystem besteht aus dem auf den zu messende Durchmesser des Rohres 3 anstellbaren Meßkopf L1 mit zugehörigen Versorgungselementen 5 (Druckluft, Kühlwasser) vor Ort, der Steuer- und Auswerteelektronik im Elektroschalthaus 6, sowie dem Bediener-PC auf der Steuerbühne 7 des SRW. Zwischen Meßkopf L1 vor Ort, Elektroschalthaus 6 und Steuerbühne 7 sind größere Entfernungen möglich. Grundsätzlich ist das Wanddickenmeßgerät für die rauhen Umgebungsbedingungen in Warmwalzwerken konzipiert.
  • Der Meßkopf L1 mit einem Spezialgehäuse mit wassergekühlter Frontseite und hitzebeständigem Fenster aus Quarzglas enthält im wesentlichen die nachfolgend aufgeführten – weil bekannt nicht dargestellten – Elemente:
  • nämlich den Ultraschall-Anregungszweig mit dem Kopf des blitzlampengepumpten Nd:YAG-Impuls-Lasers und der Fokussierungslinse, dem Detektionszweig mit dem cw-Laser einschließlich Controller, mit dem Infrarot-Filter, der Aufweiteoptik mit Umlenkspiegel und Umlenkprisma, einem lichtstarken Abbildungs-Objektiv für die Sammlung des von der Rohroberfläche zurückgestreuten US-modulierten Lichtes
  • Weiterhin gehören (siehe 5) zum Bereich des Meßkopfes L die ebenfalls nicht dargestellte Sensorik für das Erkennen des Rohreinlaufes für die Bildung des Start/Stop-Signales, die Meßkopfanstellmechanik mit Schwenkvorrichtung und Justier-Möglichkeiten für Radius und Höhenanpassung an die Walzmitte (Abstand h), die manuelle oder vollautomatische Dimensionsanpassung bei Rohr- Durchmesseränderung (Abstand „d"), die Meßkopf-Verfahrung (motorisch im Tippbetrieb) mit mechanischem Anschlag für Service und Meßposition, die Winkeleinstellung (Winkel „φ'), einstellbar für ein Winkelsegment von ca. 30°, um hinter dem Streckreduzierwalzwerk bei starker Polygon-Bildung die Meßbahn zwischen Min.- und Max.-Wand variieren, d.h. den Meßkopf schwenken zu können, i.d.R. mit automatische, motorischer Winkelverstellung mit Antrieb, Absolutgeber und Endlagenüberwachung.

Claims (7)

  1. Vorrichtung zur berührungslosen online Heißwanddickenmessung zur Erfassung unerwünschter Innenwandstrukturen, wie Innenpolygonen oder dergl. an warmgewalzten, insbesondere streckreduzierten Rohren, gekennzeichnet durch mindestens einen auf die zu messende Rohrdimension anstellbaren kompakten Laser-Ultraschall-Meßkopf (L1 bis L3), in dem die Anregungs- und Beleuchtungs-Laser (8) zusammen mit den optischen Elementen (9) zur Sammlung des an der Oberfläche des Rohres (3) reflektierten, das Ultraschall-Signal enthaltenden Trägerlichtes, untergebracht sind und der mittels einer Schwenkvorrichtung über ein Segment des Rohres (3) in Umfangsrichtung verschwenkbar ist.
  2. Vorrichtung zur Heißwanddickenmessung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Laser-Ultraschall-Meßkopf bzw. die Laser-Ultraschall-Meßköpfe (L1 bis L...) mit einer Steuer- und Auswerteelektronik (6) verbunden ist bzw. sind.
  3. Vorrichtung zur Heißwanddickenmessung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den Wanddickenwerten entsprechenden Ausgangssignale der Ultraschall-Auswertung in einem zum System gehörigen PC weiterverarbeitet werden.
  4. Vorrichtung zur Heißwanddickenmessung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Messen von streckreduzierten Rohren (3), deren Vorrohre in einem Schrägwalzprozeß erstellt wurden, drei Meßköpfe (L1 bis L3) um den Umfang des Rohres (3) gleichmäßig verteilt angeordnet und gemeinsam um ca. 70° verschwenkbar sind.
  5. Vorrichtung zur Heißwanddickenmessung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zum Messen von streckreduzierten Rohren (3), deren Vorrohre in einem Schrägwalzprozeß erstellt wurden, vier Meßköpfe (L1 bis L4) um den Umfang des Rohres gleichmäßig verteilt angeordnet sind, von denen mindestens ein Meßkopf um ca. 70° verschwenkbar ist.
  6. Vorrichtung zur Heißwanddickenmessung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zum Messen von in einer Kontistraße vorgewalzten streckreduzierten Rohren (3) drei oder vier Meßköpfe (L1 bis L3 oder L4) um den Umfang des Rohres (3) verteilt angeordnet sind, von denen mindestens ein Meßkopf um ca. 90° verschwenkbar ist.
  7. Vorrichtung zur Heißwanddickenmessung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anordnung mehrerer verschwenkbarer Meßköpfe (L1 bis L...) sich ihre Schwenkwinkel (φ) teilweise überdecken.
DE29924589U 1999-11-17 1999-11-17 Vorrichtung zur berührungslosen online Heißwanddickenmessung an Rohren Expired - Lifetime DE29924589U1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE29924589U DE29924589U1 (de) 1999-11-17 1999-11-17 Vorrichtung zur berührungslosen online Heißwanddickenmessung an Rohren

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE29924589U DE29924589U1 (de) 1999-11-17 1999-11-17 Vorrichtung zur berührungslosen online Heißwanddickenmessung an Rohren
DE19955136A DE19955136A1 (de) 1999-11-17 1999-11-17 Verfahren und Vorrichtung zur berührungslosen online Heißwanddickenmessung an Rohren

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE29924589U1 true DE29924589U1 (de) 2004-02-19

Family

ID=31947776

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE29924589U Expired - Lifetime DE29924589U1 (de) 1999-11-17 1999-11-17 Vorrichtung zur berührungslosen online Heißwanddickenmessung an Rohren

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE29924589U1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT515510A3 (de) * 2014-02-26 2015-12-15 Sms Meer Gmbh Verfahren und Computerprogramm zum Analysieren der Wanddickenverteilung eines Rohres

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT515510A3 (de) * 2014-02-26 2015-12-15 Sms Meer Gmbh Verfahren und Computerprogramm zum Analysieren der Wanddickenverteilung eines Rohres
AT515510B1 (de) * 2014-02-26 2016-03-15 Sms Meer Gmbh Verfahren und Computerprogramm zum Analysieren der Wanddickenverteilung eines Rohres

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1102033B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur berührungslosen online Heisswanddickenmessung an Rohren
EP2132525B1 (de) Verfahren zur rundheitsmessung von rundprofilen
EP2338025B1 (de) Verfahren zur bestimmung von formparametern
EP0894240A1 (de) Elektrooptisches messgerät zum feststellen der relativlage, die zwei körper oder zwei oberflächenbereiche von körpern im bezug aufeinander einnehmen
DE60201206T2 (de) Verfahren zur Detektion von Defekten in der Ebene
EP2106530A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur erfassung der dreidimensionalen oberfläche eines objekts, insbesondere eines fahrzeugreifens
EP0423159B1 (de) Methode und anordnung durch walzen den aussendurchmesser und die wanddicke einer hauptsächlich zylindrisch gehohlten rohrluppe zu reduzieren
EP1369664A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Exzentrizität eines Hohlblocks
DE102005009482B3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung des Fertigungsprozesses zur Herstellung von warmgefertigten Rohren aus Stahl
EP0972581B1 (de) Walzverfahren für stabförmiges Walzgut, insbesondere Stabstahl oder Draht
DE29924589U1 (de) Vorrichtung zur berührungslosen online Heißwanddickenmessung an Rohren
EP0515005A2 (de) Sizing-Gerüst Gruppe
EP2559497A2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen kalt gepilgerter Rohre
DE10229771A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Exzentrizität eines Hohlblocks
DE102011110939A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen kalt gepilgerter Rohre
EP0712673A1 (de) Kalibrierung von Asselwalzen
DE3512290A1 (de) Messeinrichtung zum messen des spaltes zwischen zwei walzen oder rollen sowie verfahren zur durchfuehrung der messung
DE102015118065A1 (de) Verfahren zur Drehzahlanpassung von kontinuierlichen Rohrwalzwerken
DE4102248A1 (de) Steuersystem zur erzielung zugfreien walzens fuer kontinuierlich arbeitende walzanlagen
EP0974837B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur zerstörungsfreien Ultraschallprüfung von zu walzendem, noch gut verformbarem Stahl auf Innenfehler
DE10349056A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Walzen von Walzgut in einer Walzanlage mit einem Schrägwalzwerk
EP4013556B1 (de) Verfahren zur online-ermittlung wenigstens eines walzparameters sowie walzwerk mit einer einrichtung zur online-ermittlung wenigstens eines walzparameters
EP1162430B1 (de) Messvorrichtung für Betonstabstähle
EP1078700B1 (de) Verfahren zur Drehzahlsteuerung zwecks Minimierung der Innenpolygonbildung
DE102018112391A1 (de) Verfahren zum Walzen eines Hohlblocks auf einem Stopfenwalzwerk, Stopfenwalzwerk, Verwendung eines Stopfenwalzwerks und Stopfenstraße

Legal Events

Date Code Title Description
R207 Utility model specification

Effective date: 20040325

R150 Term of protection extended to 6 years

Effective date: 20040504

R151 Term of protection extended to 8 years

Effective date: 20051209

R152 Term of protection extended to 10 years

Effective date: 20071219

R071 Expiry of right