DE29914393U1 - Als Abdeckelement an Fahrzeugen dienender beweglicher Karosserieteil, insbesondere schwenkbare Klappe - Google Patents

Als Abdeckelement an Fahrzeugen dienender beweglicher Karosserieteil, insbesondere schwenkbare Klappe

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Description

BUSE · MENTZEL · LUDEWIG Patentanwälte
EUROPEAN PATENT AND TRADE MARK ATTORNEYS
Postfach 201462 Kleiner Werth 34 Dipl.-Phys. Mentzel
D42214 Wuppertal D42275 Wuppertal Dipl.-Ing. Ludewig
57 Wuppertal,
Kennwort: „EMK-Handhabe"
Huf Hülsbeck & Fürst GmbH & Co. KG3 Steeger Str. 17, D-42551 Velbert
Als Abdeckelement an Fahrzeugen dienender beweglicher Karosserieteil, insbesondere schwenkbare Klappe
Die Erfindung richtet sich auf einen beweglichen Karosserieteil der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art. Ein solcher Karosserieteil kann außer seine Abdeckdeckfunktion noch verschiedene andere Anwendungen haben.
Eine Möglichkeit besteht darin, den Karosserieteil als Träger eines Firmenemblems auszubilden. Normalerweise befindet sich der Karosserieteil in einer Anlageposition bezüglich eines angrenzenden Karosserierests, wobei der Antrieb den Karosserieteil im Betätigungsfall in dessen Distanzposition überfuhrt. Befindet sich der Karosserieteil an einer Heckklappe oder einer Tür des Fahrzeugs, so kann der Karosserieteil in seiner Distanzposition als Handhabe für die Klappe oder Tür des Fahrzeugs dienen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den Karosserieteil als Abdeckklappe in einem Fahrzeug zu verwenden, um in der Anlageposition einem Tankanschluss oder elektrische Ladeanschlüsse abzudecken. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, in der Abdeckposition Schließzylinder für Türverschlüsse oder Klappenverschlüsse des Fahrzeugs zuverlässig abzudecken und
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VAT-No. DE 121035 988 BLZ 33040001 BLZ 33060098 BLZ 37010050 http://www.patbumelu.de
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gegenüber unbefugten Personen unzugänglich zu machen. Es können mehrere der genannten Funktionen gleichzeitig bei der erfindungsgemäßen Verwirklichung angewendet werden.
Der Karosserieteil befindet sich normalerweise in seiner Anlageposition. Fällt in der Anlageposition der Antrieb aus, so sind die unterhalb des Abdeckelements angeordneten weiteren Funktionsteile nicht zugänglich. Ein weiteres Problem besteht darin, dass es zu Verletzungen kommen kann, wenn beim motorischen Übergang aus der Distanzposition in die Anlageposition Hindernisse, wie eine menschliche Hand, gelangen. Das kann zu gravierenden Unfällen oder Beschädigungen im Antriebsbereich führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Karosserieteil der eingangs genannten Art zu entwickeln, bei dem diese Schwierigkeiten behoben sind. Dies wird durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 angegebenen Maßnahmen erreicht, denen folgende besondere Bedeutung zukommt.
Wenn bei der Erfindung der Antrieb ausfällt, dann lässt sich der zunächst in seiner Anlageposition befindliche Karosserieteil manuell in seine Distanzposition überführen. Der Schrittmotor mit seinem magnetischen Selbsthaltemoment und das nicht selbsthemmende Getriebe lassen nämlich eine solche Bewegung zu. Im Übrigen wirkt dabei der Schrittmotor rastartig; das magnetische Selbsthaltemoment erzeugt Haltestufen, die bei einer ausreichend großen Öffnungskraft überwunden werden. Auch die Verletzungsgefahr besteht nicht, wenn der Karosserieteil als Handhabe für Heckklappen oder Türen von Fahrzeugen verwendet wird und dabei die menschliche Hand in den Betätigungsweg dieses Karosserieteils gelangt, wenn sich dieser aus einer Distanzposition in die Anlageposition bewegt. Das rastartig wirkende Selbsthaltemoment am Schrittmotor und die Beweglichkeit des Untersetzungsgetriebes sorgen dafür, dass keine Verletzungen oder Beschädigungen erfolgen können.
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Weitere Maßnahmen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen. In den Zeichnungen ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1, in Seitenansicht, ein im Heckbereich des Fahrzeugs
angeordnetes Karosserieteil, welches Träger eines Firmenemblems ist, wobei sich der Karosserieteil in seiner Anlageposition am Karosserierest befindet,
Fig. 2 in einer, der Fig. 1 entsprechenden Darstellung, die
Distanzposition des Karosserieteils, wodurch ein Zugang zu hinter dem Karosserieteils befindlichen weiteren Funktionsteilen des Fahrzeugs erlangt wird.
Der Karosserieteil 10 ist plattenförmig ausgebildet und trägt schauseitig ein Firmemblem 11. Im Normalfall befindet sich der Karosserieteil 10 in seiner aus Fig. 1 ersichtlichen Anlageposition 10.1 gegenüber dem angrenzenden, in Fig. 1 strichpunktiert eingezeichneten Umriss eines Karosserierests 12. Im vorliegenden Fall handelt es sich um eine Heckklappe 12 des Fahrzeugs. Unterhalb des Karosserieteils 10 befindet sich ein zum Gehäuse gehörender ruhender Basisteil 13, der einen oder mehrere Durchbrüche aufweist, die von einer am besten aus Fig. 2 ersichtlichen elastischen Dichtung 14 umgeben sind. Die Dichtung sorgt in der Anlageposition von Fig. 1 des Karosserieteils 10 für eine gute Abdichtung gegenüber Schmutz und Wasser. Hinter dem Karosserieteil 10 befinden sich ein oder mehrere Funktionsteile 15, nämlich im vorliegenden Fall ein Schließzylinder. In der Anlageposition 10.1 ist die Schlüsselöffnung bzw. die Funktionsöffnung des Funktionsteils 15 vom Karosserieteil 10 verdeckt.
Es ist ein Antrieb 20 vorgesehen, der in seinem kombinierten Gehäuse 23 zwei nicht näher gezeigte Bestandteile umfasst, nämlich einen elektrischen Schrittmotor 21 und ein an seinen Motorausgang angeschlossenes, nicht selbsthemmendes
Untersetzungsgetriebe 22. Dieses Gehäuse 23 ist mit dem Basisteil 13 über Träger 16 fest verbunden und bildet eine Baugruppe. Zur Befestigung dieser ganzen Baugruppe 17 an der Heckklappe 12 dienen, nicht näher gezeigte Montagemittel. Diese Baugruppe besitzt, z.B. im Bereich des erwähnten Trägers 16 Schwenklager 18 für einen hier winkelförmig ausgebildeten Hebel 19. Dadurch ist der Karosserieteil 10 zwischen der in Fig. 1 gezeigten Abdeckposition 10.1 und der in Fig. 2 gezeigten Distanzposition 10.2 im Sinne des Pfeils 31 herausschwenkbar bzw. im Sinne des Pfeils 32 zuschwenkbar. Dies wird normalerweise motorisch in folgender Weise erreicht.
Am Ausgang des Getriebes 22 sitzt eine Kurbel 24, die durch die große Untersetzung zwischen den beiden in Fig. 1 und 2 ersichtlichen Lagen 24.1 und 24.2 verschwenkbar ist. Am Kurbelende ist über eine erste Anlenkstelle 25 das eine Ende einer Stange 26 angeschlossen, deren anderes Ende über eine zweite Anlenkstelle 27 mit dem Hebel 19 gelenkig verbunden ist. Diese Anlenkung 27 der Stange 26 erfolgt etwa im Scheitelbereich des winkelförmigen Hebels 19. Die zur Kurbel 24 gehörende Welle geht durch das Getriebe und wird über die Zahnräder der Untersetzung unmittelbar angetrieben.
Wenn die elektrische Stromversorgung ausfällt, ist eine manuelle Verstellung in beiden Bewegungsrichtungen 31, 32 auch möglich. Dazu wird der Karosserieteil 10 in seinem unteren Randbereich 28 von der Hand erfasst und eine durch den Pfeil 30 in Fig. 1 angedeutete ausreichende Öffnungskraft 30 ausgeübt, wenn man ein Herausschwenken 31 des Karosserieteils 10 wünscht. Der Schrittmotor 21 wirkt nämlich aufgrund seines immanenten magnetischen Selbsthaltemoments nach Art einer „Rasthaltung". Zwischen dem Rotor und Stator des Schrittmotors 21 wirken magnetische Felder, die eine Rastfunktion ausüben. Es empfiehlt sich dabei, in der Abdeckposition 10.1 von Fig. 1 den Schrittmotor kurzzuschließen, weil dann das Selbsthaltemoment sehr hoch ist. Es ist eine entsprechend große Öffnungskraft 30 erforderlich, um die Ausschwenkbewegung 31 herbeizuführen.
Buse
Zweckmäßigerweise verwendet man eine nicht näher gezeigte Steuerung mit Sensoren, welche in verschiedenen denkbaren Notfällen ansprechen. Ein Notfall kann z.B. der Stromausfall für den Schrittmotor 21 sein. Als Notfall ist auch ein Crash des Fahrzeugs anzusehen, wo es auf eine möglichst schnelle und vor allem unbehinderte Öffnung der Heckklappe 12 ankommt. Diese Sensoren sprechen in diesen Notfällen an und heben den vorerwähnten Kurzschluss des Motors 21 auf. Es ist dann mit einer besonders geringen Öffnungskraft 30 die Ausschwenkbewegung 31 aus der Anlageposition von Fig. 1 in die Distanzposition 10.2 von Fig. 2 möglich.
Die erwähnte besondere Ausbildung aus Schrittmotor 21 und nicht selbsthemmenden Getriebe 22 verhindert auch die Gefahr einer Verletzung der menschlichen Hand oder anderer Gegenstände, die bei einer motorischen Zuschwenkbewegung 32 in den mit 29 in Fig. 2 gekennzeichneten Bewegungsraum des Karosserieteils 10 gelangen. Dann kommt es über das magnetische Selbsthaltemoment zu einer stufenartigen Rastfreigabe im Bereich des Schrittmotors 11. Das dem Schrittmotor 21 nachgeschaltete Getriebe und das nachfolgende Gestänge 19, 23, 24 bleibt bei einem Hindernis der Karosserieteil 10 bei der Zuschwenkbewegung 32 stehen. Die sich dabei ergebende „Rastwirkung" ist so gering, dass Verletzungen am Hindernis oder Beschädigungen im Gestänge oder Getriebebereich der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgeschlossen sind.
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Bezugszeichenliste :
10 Karosserieteil
10.1 Anlageposition von 10
10.2 Distanzposition von 10
11 Firmenemblem an 10
12 Karosserierest zu 10, Heckklappe des Fahrzeugs
13 Basisteil
14 Dichtung
15 Funktionsteil, Schließzylinder
16 Träger von 17
17 ortsfeste Baugruppe der Vorrichtung
18 Schwenklager an 17 für
19 winkelförmiger Hebel
20 Antrieb
21 elektrischer Schrittmotor von
22 Untersetzungsgetriebe für 21 in
23 Gehäuse für 21, 22
24 Kurbel
24.1 Ausgangsschwenkstellung von 24 bei 10.1
24.2 Endschwenkstellung von 24 bei 10.2
25 erste Anlenkstelle von
26 Stange
27 zweite Anlenkstelle von
28 unterer Randbereich von
29 Bewegungsraum von 10 zwischen 10.2 und 10.1
30 Öffnungskraft von 10
31 Ausschwenkpfeil von 10 (Fig. 2)
32 Zuschwenkpfeil von 10 (Fig. 2)

Claims (11)

1. Vorrichtung zur Bewegung von einem als Abdeckelement an Fahrzeugen dienenden Karosserieteil (10),
mit einem Antrieb (20), bestehend aus einem elektrischen Motor (21) mit einem Untersetzungsgetriebe (22), wobei der Antrieb (20) über ein Gestänge (24, 26, 19) den Karosserieteil (10) zwischen einer Anlageposition (10.1) am Karosserierest (12) und einer Distanzposition (10.2) zu dem Karosserierest (12) verstellt, gekennzeichnet
durch einen elektrischen Schrittmotor (21) mit nicht selbsthemmenden Getriebe (22),
wobei das magnetische Selbsthaltemoment des Schrittmotors (21) den Karosserieteil (10) zwar bis zu einer bestimmten Grenzkraft in dessen Anlageposition (10.1) sichert,
aber bei einer auf dem Karosserieteil manuell ausgeübten Öffnungskraft (30), welche diese Grenzkraft überwindet, den Karosserieteil (10) in dessen Distanzposition (10.2) überführt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine elektrische Steuerung, die den Schrittmotor (21) in der Anlageposition (10.1) kurzschließt und dadurch das Selbsthaltemoment des Antriebs (20) erhöht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine elektrische Steuerung, die den Schrittmotor (21) dauernd bestromt, um eine weitere Erhöhung der Anlagekraft zu erhalten.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Steuerung Sensoren aufweist, die auf einen Notfall, wie einen Stromausfall oder einem Crash ansprechen und den Kurzschluss des Schrittmotors (21) aufheben.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Steuerung bei Abschalten der Zündung leicht öffnet, um bei eventuellem "Not auf" eine bessere Handhabe zu bilden.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Steuerung beim Einschalten der Zündung noch einmal einen Schließvorgang startet, um einen eventuellen Mißbrauch der Vorrichtung zu vermeiden.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Karosserieteil (10) aus einer vom Antrieb (20) beweglichen Handhabe besteht, die in der Distanzposition (10.2) zur Betätigung von Klappen (12), Türen od. dgl. im Fahrzeug dient.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Karosserieteil (10) bzw. die Handhabe eine Abdeckung von im Fahrzeug vorgesehenen Funktionsteilen (15) bewirken, wobei der Funktionsteil aus einem Schließzylinder (15), einer Steckdose und/oder einem Tankverschluss besteht.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Karosserieteil (10) Träger eines Firmenemblems (11) ist.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Karosserieteil (10) bzw. die Handhabe zwischen ihren beiden Positionen (10.1; 10.2) schwenkbeweglich sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Karosserieteil (10) bzw. die Handhabe über einen Hebel (19) schwenkbeweglich gegenüber dem Karosserierest (12), wie einer Heckklappe des Fahrzeugs, gelagert sind,
dass am Ausgang des Getriebes (22) eine Kurbel (24) sich befindet,
dass die Kurbel (24) über eine Stange (26) an dem Hebel (19) angelenkt (25, 27) ist,
und dass am Ausgang des Getriebes (22) der Karosserieteil (10) direkt angetrieben wird.
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