DE29904286U1 - Optischer Tomograph - Google Patents
Optischer TomographInfo
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Description
1
Optischer Tomograph
Die Erfindung betrifft einen optischen Tomographen, welcher als Lehrmittel für die
medizintechnische Ausbildung sowie als Tomographieapparat für die Untersuchung an optisch
teiltransparenten Objekten geeignet ist. Durch das bezeichnete Modell wird die Funktionsweise
eines realen CT-Scanners der dritten Generation (Fächerstrahlprinzip) nachgebildet. Die
Datenaufnahme geschieht auf Basis der Durchstrahlung des Untersuchungsvolumens mit
sichtbarem Licht.
Neben dem vorrangigen Einsatzes des Modells in der höheren medizintechnischen Ausbildung
erlaubt dieses Gerät eine Anwendung für relevante Problemstellungen der nichtinvasiven
Untersuchung bestimmter Objekte, wie etwa teiltransparenter Glas- und Kunststoffkörper.
Die medizintechnische Ausbildung erfolgt heutzutage zumeist in Form theoretischer Ausbildung
(beispielsweise durch Vorlesungen und Seminare an Hochschulen) bzw. durch Praktika an
konkreten CT-Anlagen. Wegen der hohen Anschaffungs-, Betriebs- und Wartungskosten sowie
den Verfügbarkeitserfordernissen im klinischen Betrieb solcher Anlagen ist es kaum möglich,
CT-Scanner im ausreichenden Maße für die Lehre bereitzustellen. Ebenfalls problematisch ist
der Umgang mit ionisierender Röntgenstrahlung welche zwangsweise bei solchen Anlagen
auftritt, wodurch im Falle von Demonstrationsmodellen weitere Kosten für notwendige
Strahlenschutzmaßnahmen entstehen.
Zum heutigen Zeitpunkt gibt es auf dem Markt keine kommerziell verfügbaren
Tomographenmodelle, welche die Funktionsweise der Computertomographie adäquat demonstrieren. Die vorliegende Erfindung schließt damit eine Lücke in der Existenz von
Lehrmitteln für die medizintechnische Ausbildung.
Bei Röntgensektor-Scannern der dritten Generation erfolgt eine Durchstrahlung des
Untersuchungsvolumens mit Hilfe eines Röntgenfächerstrahls. Auf dem rotierenden Träger
(Rotor) des Scanners befindet sich dazu eine Röntgenröhre, deren Strahlungskegel durch
geeignete Blenden und Abschirmungen auf ein in axialer Richtung sehr schmales und in der
Querschnittsebene des Untersuchungsvolumens als Sektor (Fächer) geformtes Strahlungsbündel
begrenzt ist. Auf dem der Röntgenröhre gegenüberliegenden Teil des Rotors ist ein
bogenförmiges Array von Strahlungdetektoren angeordnet. Mit diesen Detektoren wird die aus
dem Röntgenanodenfokus austretende Strahlung nach Durchgang und Schwächung durch das
Untersuchungsvolumen in strahlungsleistungsproportionale elektrische Signale gewandelt und
diese an einen verarbeitenden Rechner übertragen.
Durch den Röntgenanodenfokus und die strahlungssensitive Fläche der Detektoren sind
geometrische Meßkanäle festgelegt. Ein im Meßkanal von der Quelle zum Detektor verlaufender
Röntgenstrahl erfährt eine integrale Schwächung A entlang seines Weges, welche quantitativ
durch das logarithmische Verhältnis der gemessenen Strahlungsintensität I am Detektor zur
Anfangsintensität Io der Quelle beschrieben wird. Für Röntgenstrahlung gilt der Zusammenhang
j Detektor
A= -log-= J//(j)flfc (1)
0 Quelle
mit dem Wegparameter s sowie dem Schwächungskoeffizienten &mgr;.
Zur Ermittlung der Schwächungsverteilung &mgr;(&khgr;,&ngr;) in der tomographischen Schnittebene wird
durch den Röntgenscanner ein Satz sogenannter Projektionen aufgenommen. Als Projektion wird
dabei die Gesamtheit der in einer rotatorischen Position an den Detektoren aufgezeichneten
Schwächungswerte bezeichnet. Diese geben in der durch die Detektorposition auf dem
Detektorbogen festgelegten Ordnung das Schwächungsprofi 1 des Untersuchungsvolumens
innerhalb der Untersuchungsschicht fur die aktuelle Position des Quell-Detektorsystems an. Zu
einem vollständigen Datensatz gelangt man durch sukzessive inkrementelle Rotation des
Meßsystems in möglichst kleinen Winkelschritten &Dgr;&phgr;, wobei in jedem Schritt eine neue
Projektion gemessen und dem Rechner zur Verarbeitung übergeben wird.
Nach einer abgeschlossenen Drehung der Meßanordung um 360° liegt ein vollständiger
Projektionsdatensatz der Untersuchungsschicht vor, welcher als Sinogramm bezeichnet wird.
Dieser kann durch die Software des angeschlossenen Computers mittels verschiedener
mathematischer Algorithmen zur einem Schnittbild verrechnet werden. Dieses Schnittbild gibt
visuell die innerhalb der Auflösungsgrenzen des Meßsystems rekonstruierbare Verteilung &mgr;(&khgr;,&ngr;)
des Schwächungskoeffizientens im Untersuchungsvolumen wieder und liefert damit eine
überlagerungsfreie Darstellung von Strahlungsabsorbierenden Strukturen, welche sich in der
selektierten Untersuchungsschicht befinden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Anordnung anzugeben, die die Funktionsweise
eines Röntgensektor-Scanners der dritten Generation adäquat nachbildet und' dabei ohne
Röntgenstrahlung auskommt.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe in Verbindung mit den im Oberbegriff des Schutzanspruchs
1 genannten Merkmalen dadurch gelöst, daß auf dem von dem Winkel beschriebenen Kreisbogen eine Mehrzahl von optischen Strahlungsquellen an der Halteeinrichtung befestigt
sind, deren Lichtstrahlung auf einen optischen Empfänger kollimiert ist, der im Scheitel des
Winkels an der Halteeinrichtung befestigt ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand von Unteransprüchen.
Die besonderen Vorteile der vorliegenden Erfindung sind:
- die adäquate Modellierung des Datenaufnahmeprinzips der Röntgen-CT durch ein optisches
Meßverfahren
Meßverfahren
- die direkten Kopplung der realen tomographischen Datenaufnahme mit der Demonstration
des Bildrekonstruktionsprozesses durch die Software des angeschlossenen Computers
des Bildrekonstruktionsprozesses durch die Software des angeschlossenen Computers
die Verwendung einer nichtionisierenden Strahlungsart
- die durch die technische Umsetzung gewährleisteten geringen Kosten des Modells.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. In den
Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Tomographen in Frontansicht
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Tomographen in Seitenansicht
Fig. 3 eine schematische Darstellung von Einzelheiten
Fig. 4 ein Blockschaltbild zur Tomographenelektronik
Fig. 5 ein Signaldiagramm zur Tomographenelektronik
Fig. 6 einen Aufbau eines Drahtgitterphantoms
Ein erfindungsgemäßer optischer Tomograph besteht entsprechend Fig. 1 und 2 aus einer
Grundplatte 1, auf der eine Statoreinheit 2 angebracht ist. Der Rotor ist in Form einer
Rotortrommel 8 ausgeführt. An der Frontseite dieser Rotortrommel 8 befindet sich das optische
Meßsystem, welches aus einem optischen Empfänger 24 sowie einem gegenüberliegend
angeordneten kreisbogensegmentförmigen Quellenarray 6 besteht. In die Öffnung der
Rotortrommel 8 können entsprechende Untersuchungsobjekte 19 eingeschoben werden, welche
innerhalb der durch das optische Meßsystem festgelegten Schnittebene durchstrahlt werden. Ein
vor dem Grundgerät angeordnete Positioniereinrichtung mit Objekthalter 18 ermöglicht das
Fixieren der Untersuchungsobjekte 19 sowie die Festlegung deren Position und axialer Lage im
Untersuchungsbereich während der Messung.
Auf dem Mantel der Rotortrommel 8 befinden sich diverse elektronische Baugruppen. Die
Rotortrommel 8 kann durch eine Haube 3 abgedeckt werden. Weiterhin befinden sich auf der
Rotortrommel 8 ein Positionsgeber PGO zur Erkennung der Winkelnullposition der Rotortrommel 8 sowie ein weiterer Positionsgeber PGl zur Bestimmung der aktuellen
Drehwinkelposition.
Die Statoreinheit 2 des Gerätes enthält diverse elektronische Baugruppen (Netzteil,
Motorsteuerung, Dateninterface). Die Kraftübertragung vom Motor 9 auf die Rotortrommel 8
erfolgt über ein Getriebe, wobei die Rotortrommel 8 an beiden Trommelstirnseiten an der
Statoreinheit 2 entsprechend gelagert 12, 13 ist. Die elektronische Kopplung zwischen
Statoreinheit 2 und Rotortrommel 8 erfolgt über Schleifkontakte.
Mit dem vorliegenden optischen Tomographen wurde das Prinzip der Röntgencomputertomographie
mit Hilfe eines optischen Meßsystems nachgebildet. Dazu befindet sich ein auf optischer Durchstrahlung des Probevolumens basierendes Meßsystem auf der Rotortrommel 8
des Scanners. Die Rotortrommel 8 ist im Stator 2 gelagert und wird über einen Asynchronmotor
9 und ein Getriebe angetrieben. Die Drehgeschwindigkeit der Rotortrommel 8 ist mit Hilfe eines
Potentiometers stufenlos regelbar.
Die auf der Rotortrommel 8 angeordnete optische Meßanordnung weist entsprechend Fig. 3 ein
Kreisbogensegment auf, auf welchem eine Vielzahl optischer Strahlungsquellen 21 angeordnet
ist sowie einen in Richtung der Quellen ausgerichteten optischen Empfänger 24. Das Besondere
der Meßanordnung im Vergleich zu einem Röntgenscanner besteht darin, daß bei dieser
Anordnung die Durchstrahlung mit einer Vielzahl von optischen Strahlungsquellen 21 und nur
einem Empfänger 24 realisiert wird. Diese Variante ist konstruktiv einfacher zu realisieren und
mit geringeren Kosten verbunden. Die im Kreisbogensegment angeordneten Strahlungsquellen
21 sind mit ihrem Abstrahlkegel kollimiert auf den im Scheitel des Winkels angeordneten
optischen Empfänger ausgerichtet. Die Kollimation wird dabei durch entsprechende im
Quellensegment 6 eingearbeitete Kanäle realisiert. Die Begrenzung der
Strahlungsausbreitungsrichtung auf einen dünnen Kanal wurde zur Reduktion von reflexionsbedingten Aufnahmestörungen vorgesehen. Der optische Empfänger ist durch
entsprechende Blenden 7 ebenfalls in seiner Empfangscharakteristik auf den durch die Lage und
Geometrie des Quellensegments 6 festgelegten Richtungsbereich beschränkt, so daß mit Hilfe
dieser Blendenanordung ein maximaler Ausschluß von Fremdlichteinflüssen bei der Messung
gesichert wird.
Die für eine Datenaufnahme erforderliche Bestimmung des Rotationswinkels wird mit Hilfe des
Winkelpositionsgebers PGl auf der Rotortrommel 8 realisiert. Dieser besteht aus einer
Lochscheibe und einem optischen Geber, von welchem in jedem Winkelschritt ein elektronischer
Impuls geliefert wird. Zusätzlich befindet sich auf der Rotortrommel 8 ein zweiter
Positionsgeber (PGO), welcher in einer definierten Winkelposition (Nullposition) ein elektrisches
Signal liefert, welches den Nulldurchgang (erste Projektion) der Rotortrommel 8 kodiert. Mit
beiden Postionsgebern kann die Absolutposition des Rotors bei kontinuierlicher Bewegung
bestimmt werden.
Die Aufnahme eines tomographischen Datensatzes erfolgt nach dem in Fig. 5 dargestellten
Verfahren. Beim Auslösen eines elektrischen Impulses durch den Winkelpositionsgeber PGl
wird eine einzelne Projektionsaufnahme gestartet. Dazu wird ein Zählvorgang an einer
elektronischen Zähler-Decoder-Schaltung ausgelöst, welcher die // Strahlungsquellen 21
sequentiell und einzeln für einen kurzen Zeitraum anschaltet. Das Licht der geschalteten
Strahlungsquelle 21 gelangt durch das Untersuchungsvolumen zum optischen Empfänger 24 und
wird möglicherweise an Objekten, welche sich im Meßvolumen befinden, ganz oder teilweise
absorbiert. Der Photodetektor wandelt den eingehenden Lichtfluß in ein proportionales
elektrisches Signal um und gibt dieses an den Analogdatenmultiplexer weiter.
Der Analogdatenmultiplexer hat die Aufgabe, das vom Detektor gelieferte photometrische Meßsignal mit einer analogen Kodierung der Positions- und Kanalinformation zu mischen. Dazu wird beim Umschalten zwischen zwei Strahlungsquellen 21 jeweils ein definiertes elektrisches Signal, welches außerhalb des dem optischen Empfänger 24 zugeordneten Signalwertebereiches liegt (beispielsweise negative Spannung -Ui) für einen Bruchteil der Anschaltzeit der Strahlungsquelle 21 auf den Ausgang des Analogdatenmultiplexers geschalten. So wird im zeitlichen Ausgangsdatenstrom das Umschalten der Strahlungsquellen 21 innerhalb der Projektionsaufnahmen kodiert. Die Kodierung der Nullpositionsinformation erfolgt durch Zuschalten eines zweiten definierten elektrischen Signals, welches außerhalb des dem optischen Empfänger 24 zugeordneten Signalwertebereiches liegt (beispielsweise zweite negative Spannung -U2) auf den Ausgang des Datenmultiplexers für die Zeitdauer der gesamten ersten Projektionsaufnahme. Diese Kodierung ermöglicht eine Bestimmung der ersten Projektion durch die Software des nachgeordneten Computers.
Der Analogdatenmultiplexer hat die Aufgabe, das vom Detektor gelieferte photometrische Meßsignal mit einer analogen Kodierung der Positions- und Kanalinformation zu mischen. Dazu wird beim Umschalten zwischen zwei Strahlungsquellen 21 jeweils ein definiertes elektrisches Signal, welches außerhalb des dem optischen Empfänger 24 zugeordneten Signalwertebereiches liegt (beispielsweise negative Spannung -Ui) für einen Bruchteil der Anschaltzeit der Strahlungsquelle 21 auf den Ausgang des Analogdatenmultiplexers geschalten. So wird im zeitlichen Ausgangsdatenstrom das Umschalten der Strahlungsquellen 21 innerhalb der Projektionsaufnahmen kodiert. Die Kodierung der Nullpositionsinformation erfolgt durch Zuschalten eines zweiten definierten elektrischen Signals, welches außerhalb des dem optischen Empfänger 24 zugeordneten Signalwertebereiches liegt (beispielsweise zweite negative Spannung -U2) auf den Ausgang des Datenmultiplexers für die Zeitdauer der gesamten ersten Projektionsaufnahme. Diese Kodierung ermöglicht eine Bestimmung der ersten Projektion durch die Software des nachgeordneten Computers.
Mit dieser Realisierung der Meßwert- und Positionsinformationskodierung wird gewährleistet,
daß alle für die tomographische Rekonstruktion erforderlichen Informationen unidirektional vom
Tomographen zum Computer entsprechend Fig. 4 übertragen werden. Die physikalischen
Übertragung der elektrischen Signale zum Computer erfolgt dabei zunächst über Schleifkontakte
zum Stator und von dort über ein (geschirmtes) elektrisches Kabel zur Datenerfassungskarte des
Computers.
Durch den optischen Modelltomographen wird am Analogausgang ein wie im Diagramm nach
Fig. 5 skizzertes Signalmuster zum Computer übertragen. Dieser konvertiert mittels einer
Datenerfassungskarte mit hoher Geschwindigkeit die Spannungswerte in eine entsprechende
computerinterne Darstellung und speichert die Werte in einem linearen Feld. Zur Wiederherstellung der Dateninformation in Sinogrammform wird ein entsprechender
Computeralgorithmus angewendet, welcher die erfaßten Meßwerte aufgrund der wie oben
beschrieben kodierten Kanal- und Positionsinformation ihren Positionen in ein
zweidimensionales Intensitätssinogramm entsprechend der Projektionsnummer und der
Projektionskanalnummer sortiert. Anschließend werden aus den Intensitätswerten die
resultierenden Schwächungswerte nach Formel (1) berechnet.
Zur Bestimmung der Schwächung nach Formel (1) ist die Kenntnis der Quellintensität I0
erforderlich. Diese wird mit Hilfe eines Kalibriervorgangs bestimmt. Dazu wird mit dem
Tomographen ein Datensatz aufgenommen, wenn sich keine Objekt im Untersuchungsvolumen
befinden. Das so ermittelte Intensitätssinogramm enthält die &Igr;&ogr;-Werte für alle Projektionen und
Projektionskanäle und wird zur weiteren Verarbeitung computerintern abgespeichert.
Zusätzlich zur Messung der ungeschwächten Quellintensität Io ist es notwendig, die
Dunkelsignale beim Meßvorgang zu berücksichtigen. Infolge nicht auszuschließenden
Umgebungslichtes wird vom Photodetektor auch im Dunkelzustand aller Strahlungsquellen eine
Untergrundlichtintensität gemessen. Diese ist vom Hellwert der Durchstrahlung zu subtrahieren,
um den tatsächlichen Signalhub am Detektor infolge des Anschaltens der Strahlungsquellen zu
bestimmen. Das Dunkelsignal wird dazu in jeder Projektion mitgemessen und durch die
Software verarbeitet.
Die Berechnung von computertomographischen Bildern aus den mit dem oben beschriebenen
Verfahren aufgenommenen Sinogrammdaten erfolgt mit den aus der Computertomographie
bekannten analytischen und algebraischen Rekonstruktionsalgorithmen. Dazu werden spezielle
Lehr- und Demonstrationsprogramme eingesetzt.
Für Untersuchungen mit dem Modelltomographen geeignet sind prinzipiell alle
lichtabsorbierenden Objekte. Dabei gilt die Einschränkung, daß nur unter bestimmten
Bedingungen die aus der Wechselwirkung von Röntgenstrahlung mit Materie ableitbaren
Schwächungsgesetze, insbesondere der in Formel (1) angegebene lineare Zusammenhang,
angewendet werden können. Infolge der für optische Strahlung spezifischen Probleme der
Lichtbrechung, Lichtreflexion und Lichtstreuung sind nur wenige Untersuchungsobjekte
geeignet, die eine ideal lineare Schwächungswirkung auf die eingesetzte optische Strahlung im
sichtbaren Spektralbereich ausüben. Zu solchen Objekten zählen insbesondere Drahtgitterphantome entsprechend Fig. 6. Diese für quantitative Untersuchungen in der Lehre
einsetzbaren Phantome bestehen aus zwei starr miteinander verbundenen Platten zwischen
welchen in unregelmäßiger Anordnung eine Vielzahl dünner lichtabsorbierender Drähte (Fäden)
gespannt wird. Durch die Teilabsorption der Drähte sowie die Variation der Drahtdichte lassen
sich so unterschiedlich stark absorbierende Volumina modellieren.
Andere geeignete Untersuchungsobjekte sind kleine, totalabsorbierende Objekte
unterschiedlicher Querschnitte, wie beispielsweise Rund- oder Profilstäbe, deren äußere
Konturen qualitativ rekonstruiert werden können. Ebenfalls geeignet sind teiltransparente Glasoder
Kunststoffobjekte, wie beispielsweise Glühlampen, deren innere Strukturen mit dem
Tomographen rekonstruiert werden können.
Der beschriebene Modelltomograph ermöglicht, wie ein realer CT-Scanner, die Aufnahme
dreidimensionaler Datensätze. Dazu können die Untersuchungsobjekte mittels der vorgesehenen
Objektpositioniervorrichtung unterschiedlich tief in den tomographischen Meßbereich (Öffnung
der Rotortrommel) eingeschoben werden, so daß eine Datenaufnahme für verschiedene
Untersuchungsschichten möglich ist. Ebenso, wie bei realen CT-Scannern, können so aus den
rekonstruierten Datensätze inkrementell aufgenommener Untersuchungsschichten SD-Stapelbildern
im Computer aufgebaut werden.
Bezugszeichenliste | Grundplatte |
1 - | Statoreinheit |
2 - | Abdeckhaube fur Rotor |
Rotorfrontplatte | |
4 - | Detektorgehäuse |
5 - | Quellensegment |
6 - | Seitenlichtschutzblenden |
7 - | Rotortrommel |
8 - | Motor |
9 - | Kraftübertragung |
10 - | Rotorwelle |
11 - | Hintere Rotorhalterung |
12 - | Vordere Rotorhalterung |
13 - | Rollenlager |
14 - | Datenstecker |
15 - | Geschwindigkeitsregler |
16 - | Objektpositioniereinheit |
17 - | Objekthalter |
18 - | Untersuchungsobjekt (Phantom) |
19 - | Quellenkollimatorkanal |
20 - | Strahlungsquelle (LED) |
21 - | Äußere Detektorblende |
22 - | Innere Detektorblende |
23 - | Optischer Empfänger |
24 - | Phantomplatten |
25 - | Drähte |
26 - | Haltebolzen |
27 - |
Claims (10)
1. Optischer Tomograph als Versuchs- und Lehrmittel zur Nachbildung der Röntgen-Computertomographie,
bestehend aus Grundeinheit (2) und einem zur Grundeinheit (2) drehbar gelagerten mit einer Aufnahmeöffnung versehenen Rotor (8), wobei sich an der
Aufnahmeöffnung des Rotors (8) eine etwa fächerförmige Halteeinrichtung mit einem
spitzen Winkel anschließt, die mit ihrem Zentrum um die Achse des Rotors (8) drehbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß auf dem von dem Winkel beschriebenen Kreisbogen eine
Mehrzahl von optischen Strahlungsquellen (21) an der Halteeinrichtung befestigt sind, deren
Lichtstrahlung auf einen optischen Empfänger (24) kollimiert ist, der im Scheitel des
Winkels an der Halteeinrichtung befestigt ist.
2. Optischer Tomograph nach Schutzanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die optischen
Strahlungsquellen (21) und der optische Empfänger (24) mit Licht im sichtbaren oder
nahinfraroten Bereich betreibbar sind.
3. Optischer Tomograph nach Schutzanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der von
dem Winkel beschriebene Kreisbogen oberhalb der Aufnahmeöffnung des Rotors als Kreisbogensegment ausgebildet ist, in dem die optischen Strahlungsquellen (21) in
Bohrungen eingelassen sind, wobei sich an jede Bohaingen ein Kanal so anschließt, daß die
Kollimation des Lichts der Strahlungsquellen (21) auf den optischen Empfänger (24) erfolgt.
4. Optischer Tomograph nach einem der Schutzansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die optischen Strahlungsquellen (21) schaltbar sind.
5. Optischer Tomograph nach einem der Schutzansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die optischen Strahlungsquellen (21) frequenzmoduliert sind und damit eine gleichzeitige
Durchstrahlung mit allen Quellen innerhalb einer Projektion und eine anschließende
elektronische oder sofwareseitige Demodulation der Projektionskanäle erfolgt.
6. Optischer Tomograph nach einem der Schutzansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Schrittmotors zum Antrieb des Rotors (8) und eine Synchronisation zur Aufnahme der
Meßwertaufnahme durch einen Computer vorgesehen ist.
7. Optischer Tomograph nach einem der Schutzansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
mechanische, optische, induktive Positionsgeber an dem Rotor (8) vorgesehen sind.
8. Optischer Tomograph nach einem der Schutzansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Übertragung der Signale vom Rotor (8) auf den Stator (2) eine Infrarot-Schnittstelle,
optische Schleifkontakte oder eine Funkübertragung vorgesehen ist.
9. Optischer Tomograph nach einem der Schutzansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die optischen Strahlungsquellen (21) Lampen, LEDs, Laserdioden sind und der optische
Empfänger (24) ein Photohalbleiterbauelement, eine Lawinenphotodiode oder ein
Photomultiplier ist.
10. Optischer Tomograph nach einem der Schutzansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Rotor (8) eine Rotortrommel oder eine Rotorscheibe ist.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29904286U DE29904286U1 (de) | 1999-03-10 | 1999-03-10 | Optischer Tomograph |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29904286U DE29904286U1 (de) | 1999-03-10 | 1999-03-10 | Optischer Tomograph |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE29904286U1 true DE29904286U1 (de) | 1999-07-15 |
Family
ID=8070576
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29904286U Expired - Lifetime DE29904286U1 (de) | 1999-03-10 | 1999-03-10 | Optischer Tomograph |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE29904286U1 (de) |
-
1999
- 1999-03-10 DE DE29904286U patent/DE29904286U1/de not_active Expired - Lifetime
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
R207 | Utility model specification |
Effective date: 19990826 |
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R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
Effective date: 20020906 |
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R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years |
Effective date: 20050603 |
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R152 | Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years |
Effective date: 20070424 |
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R071 | Expiry of right |