DE29903511U1 - Scheibenfilter - Google Patents

Scheibenfilter

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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D33/00Filters with filtering elements which move during the filtering operation
    • B01D33/15Filters with filtering elements which move during the filtering operation with rotary plane filtering surfaces
    • B01D33/21Filters with filtering elements which move during the filtering operation with rotary plane filtering surfaces with hollow filtering discs transversely mounted on a hollow rotary shaft
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B01DSEPARATION
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D-81479 München
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B 901
Scheibenfilter
Die Erfindung betrifft einen Scheibenfilter mit einem Suspensionstrog zur Aufnahme einer zu filtrierenden Suspension, einer drehbar gelagerten Filterwelle, die zum Abfluß eines Filtrats ausgebildet ist, mindestens einer an der Filterwelle befestigten, in die zu filtrierende Suspension zumindest teilweise eintauchenden Filterscheibe, auf deren Seitenflächen Filterbereiche vorgesehen sind, und einer Druckerzeugungseinrichtung zur Erzeugung eines Differenzdrucks zwischen einer der Suspension zugewandten, äußeren Seite und einer der Suspension abgewandten, inneren Seite der Filterbereiche, wobei die Filterscheibe mehrere Filterscheibensegmente umfaßt, die jeweils einen Segmentfuß aufweisen und über diesen Segmentfuß jeweils separat lösbar an der Filterwelle befestigt sind, die weiter ein Traggerüst und ein darauf angeordnetes Filtermedium aufweisen und die einen von den Seitenflächen begrenzten Hohlraum umfassen, in den das Filtrat nach dem Durchgang durch das Filtermedium eintritt und aus welchem das Filtrat zum Abfluß über die Filterwelle austritt.
Scheibenfilter der angegebenen Gattung sind bekannt und werden zur kuchenbildenden Filtration eingesetzt. Ebenfalls bekannt ist der Einsatz von Trommelfiltern; diese haben eine im wesentlichen zylindrische Form, und die Filterkuchenbildung erfolgt auf dem Zylindermantel, welcher teil-
&bull; <
&bull; ·
weise in die zu filtrierende Suspension eintaucht. Im Vergleich zu diesen Trommelfiltern ergibt sich bei den gattungsgemäßen Scheibenfiltern ein verbessertes Verhältnis zwischen der effektiven Filterfläche und der Gesamtfläche. Ferner bieten die Scheibenfilter Vorteile in bezug auf die Wartung und die Reparatur der Anlage, da einzelne Filterscheibensegmente entnehmbar bzw. auswechselbar sind, ohne die gesamte Anlage für einen unerwünscht langen Zeitraum außer Betrieb zu setzen. Dies ist besonders wichtig, da eine Wartung der Anlage in regelmäßigen Abständen erfolgen muß; insbesondere muß das Filtermedium bei Bedarf gewechselt werden.
Für hohe Filterleistungen werden üblicherweise möglichst große Scheibenfilter mit Durchmessern von bis zu 5 Metern eingesetzt. Aufgrund geometrischer Gegebenheiten, wie etwa der Platzbedarf für die Befestigung der Segmente an der Welle, ist die maximal mögliche Anzahl von Filterscheibensegmenten auf 24 bis 30 je Filterscheibe begrenzt. Um den erheblichen im Betrieb auftretenden Kräften standzuhalten, müssen die Filterscheibensegmente ausreichend stabil ausgelegt werden. Die Segmente weisen daher eine Masse von typischerweise 28 bis 35 Kilogramm auf. Diese große Masse ist im Zusammenhang mit der Handhabbarkeit der Filterscheibensegmente nachteilig. Zwar könnte zur Verringerung der Masse die Größe, d.h. der Außenradius des Segmentes, verringert werden. Aber dies würde sich nachteilig auf die Filterleistung auswirken. Ferner ist zu beachten, daß Konstruktionsänderungen am Traggerüst nur bedingt möglich sind, da ein einwandfreies Strömungsverhalten innerhalb der Filterscheibensegmente gegeben sein muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die sich aus den Gewichts- und Stabilitätsanforderungen ergebende Problematik zu lösen.
Dies gelingt mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Aufbauend auf dem gattungsgemäßen Scheibenfilter ist es erfindungsgemäß vorgesehen, daß ein Filterscheibensegment eine auf die wirksame Filterfläche bezogene Grenzmasse von höchstens 13,5 kg/m aufweist und die mit der Unterschreitung der Grenzmasse einhergehende Verringerung des Flächenträgheitsmomentes des Filterscheibensegmentes durch entsprechende Vergrößerung des inneren Abstandes der den Hohlraum begrenzenden Seitenflächen kompensiert ist. Durch diese Maßnahme wird einerseits der Forderung genügt, hinreichend leichte Filterscheibensegmente bereitzustellen, so daß jedermann in der Lage ist, diese zu entnehmen bzw. auszuwechseln. Andererseits wird der mit der Massenreduktion verbundene Stabilitätsverlust dadurch ausgeglichen, daß die Konstruktion des Traggerüstes in geeigneter Weise verändert wird. Die spezielle Änderung, d.h. die Vergrößerung des inneren Abstandes der den Hohlraum begrenzenden Seitenflächen, führt in einfacher Weise zu dem erwünschten Erfolg.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn bei der beschriebenen Konstruktion des Traggerüstes beachtet wird, daß die Querschnittsfläche des Hohlraumes beim zentrumsnächsten Filterbereich kleiner oder gleich den in Richtung auf die Filterwelle nachfolgenden Strömungsquerschnitten ist. Eine Verengung des Strömungsquerschnittes in Richtung auf die Filterwelle würde den Abfluß des Filtrates hemmen und somit die Filterleistung beeinträchtigen.
&bull; ·
4 -
Eine besonders günstige Gestaltung der beteiligten Strömungsquerschnitte ist dann zu erreichen, wenn für das Verhältnis von Außenradius r der Filterscheibe zu dem Radius r , in welchem die Filtersegmente an der Filterwelle befestigt sind, gilt: r /r >_ 3,8. Durch dieses Verhältnis wird der Tatsache Rechnung getragen, daß eine Vergrößerung des Radius r und damit eine Vergrösserung des für den Strömungsquerschnitt verfügbaren Platzes nur in engen Grenzen möglich ist. Dies hat den Grund, daß nur durch ein großes Verhältnis vom Außenradius r zum Radius r die Bereitstellung einer großen Filterfläche und damit ein effizienter Betrieb der Anlage gewährleistet werden kann.
Weiter ist vorteilhaft, wenn bei einem Filterscheibensegment im Bereich seines Segmentfußes an einer Stelle der größten Belastung im Betrieb das Flächenträgheitsmoment
4 4
J größer ist als 3,59 &khgr; 10 mm . Durch ein
solches Flächenträgheitsmoment wird eine hinreichende Stabilität der Filterscheibensegmente gewährleistet, so daß auch bei großen Umdrehungszahlen (z.B. 6 U/min) eine ausreichende mechanische Belastbarkeit gegeben ist.
Vorzugsweise weisen die Seitenwände der Filterscheibensegmente im Filterbereich Lochbleche mit einer Dicke von 1,5 bis 1,6 mm auf, wobei die Durchbrüche in den Lochblechen zumindest 35 % der Gesamtfläche der Lochbleche ausmachen. Durch die Verwendung dieser Lochbleche ist einerseits eine zusätzliche Gewichtsverminderung erreichbar, andererseits bilden die Durchbrüche der Lochbleche Durchgangsbereiche für das aus dem Filtermedium austretende Filtrat. Der Abstand der Lochbleche zueinander beträgt vorzugsweise zwischen 20 mm und 50 mm.
Bevorzugt sind im Filterbereich Lochbleche vorgesehen, welche am äußeren Radius der Filterscheibensegmente ab-
schnittsweise oder durchgängig mit einem Randprofil versehen sind bzw. abschnittsweise miteinander verschweißt oder über einen Randstab verbunden sind. Je nach Stabilitätsanforderungen und Einsatzbereich können die genannten Maßnahmen den bestehenden Qualitätsanforderungen gerecht werden.
Ferner ist vorteilhaft, wenn im Filterbereich Lochbleche vorgesehen sind und zur Abstützung der Lochbleche gegen die Einwirkung des Differenzdruckes zwischen der der Suspension zugewandten Seite der Filterbereiche und der der Suspension abgewandten Seite der Filterbereiche gelochte Profile als Stützen eingebaut sind. Da während des Filterns innerhalb eines Filterscheibensegmentes ein geringerer Druck vorliegt als außerhalb, neigen die Seitenwände dazu, sich in den Hohlraum hinein zu wölben oder gar zu verbiegen. Dies beeinträchtigt die ursprünglich optimal festgelegte Konstruktion des Filterscheibensegmentes, mit besonders großem Einfluß auf das Abströmverhalten des Filtrates. Durch die abstützenden Profile wird diesem Effekt entgegengewirkt. Eine Lochung der Profile erfolgt wiederum im Sinne einer der Erfindung zugrundeliegenden Gewichtsreduzierung.
Die erfindungsgemäßen Filterscheibensegmente sind besonders vorteilhaft, wenn sie mit beuteiförmigen Filtertüchern als Filtermedium überzogen sind. Damit ist nach dem Ausbau eines Filterscheibensegmentes ein rasches Auswechseln des Filtermediums möglich; es muß schlicht der alte Beutel entfernt und ein neuer Beutel aufgezogen werden. Um das Auswechseln der Filterscheibensegmente nochmals zu beschleunigen, ist ferner denkbar, bereits mit neuen Filtertüchern bestückte Filterscheibensegmente vorrätig zu halten.
Im Zusammenhang mit dem Erfordernis des raschen Auswechselns ist es ferner nützlich, wenn die Filterscheibensegmente über Schnellbefestigungen in Form von Stiftschrauben, einem Bajonettverschluß oder einer Hebelbefestigung an der Filterwelle befestigt sind. Beispielsweise ist bei einem Bajonettverschluß ein Filterscheibensegment mit einem Handgriff entnommen, und das neue Segment ist in ebenso einfacher Weise auf die Filterwelle aufsetzbar.
Der auf dem erfindungsgemäßen Scheibenfilter gebildete Filterkuchen wird vorteilhaft mittels eines Schabers von den Filterscheibensegmenten entfernt. Dabei handelt es sich um eine konstruktiv besonders einfache Maßnahme zur Abnahme des Filterkuchens.
Es kann aber auch vorteilhaft sein, eine Druckluftzufuhr zur Abnahme des Filterkuchens vorzusehen. Die Druckluft wird ins Innere der FilterScheibensegmente eingeleitet, woraufhin sich das Filtermedium nach außen wölbt und der Filterkuchen schließlich abgetrennt wird. Durch diese Variante der Vorrichtung ist eine nahezu restlose Abnahme des Filterkuchens möglich, was die Wartungsintervalle bzw. die Intervalle von einem Auswechseln des Filermediums zum nächsten verkürzt.
Besonders nützlich ist dabei, wenn die Filterscheibensegmente einzeln mit Druckluft beaufschlagbar sind. Dies hat den Vorteil, daß bei jedem Filterscheibensegment das Entnehmen des Filterkuchens zum verfahrenstechnisch optimalen Zeitpunkt erfolgen kann. Im Zusammenhang mit der beschriebenen Entnahme durch Beaufschlagung mit Druckluft ist zu erwähnen, daß diese Technik eine begrenzende Bedingung an das maximale Volumen innerhalb der Filterscheiben-
&mdash; 7 &mdash;
Segmente stellt. Wird das Volumen zu groß gewählt, so reicht der sich im Filterscheibensegment aufbauende Druck nicht aus, um eine befriedigende und zuverlässige Entnahme des Filterkuchens zu gewährleisten. In diesem Zusammenhang ist es auch wichtig, daß ausgehend vom Filterbereich in Richtung auf die Filterwelle keine weitere Verringerung des Strömungsquerschnittes stattfindet, da dies nicht nur - wie beschrieben - zu einer Behinderung des Filtratabflusses, sondern auch zu einer Behinderung des Einströmens von Druckluft führen würde.
Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde, daß der Stabilitätsverlust der Filterscheibensegmente durch eine besondere Gestaltung des Traggerüstes der einzelnen Filterscheibensegmente kompensiert werden kann und daß es gleichzeitig möglich ist, eine einem guten Strömungsverhalten zuträgliche Konstruktion zu wählen. Die Stabilität der Filterscheibensegmente ist besonders im Hinblick auf die absolute Gewichtsbelastung durch das Eigengewicht und den Filterkuchen sowie im Hinblick auf beim Filterverfahren entstehende Schwingungen wichtig. Ein geringes Gewicht verbessert die Handhabbarkeit der Anlage, insbesondere bei den im allgemeinen regelmäßig erforderlichen Wartungsarbeiten. Auch körperlich schwächere Bedienpersonen sind somit in der Lage, die erfindungsgemäße Scheibenfilteranlage selbstständig zu fahren. Die Gesamtmasse eines Filterscheibensegmentes ist auf höchstens 25 kg, vorzugsweise einen Wert von 18 kg bis 22 kg, begrenzt.
Die in der vorliegenden Beschreibung angegebenen konkreten Werte, wie z.B. die Grenzmasse der Filterscheibensegmente, beziehen sich auf eine reine Stahlkonstruktion. Bei der Verwendung anderer Materialien, wie z.B. Aluminium, ergeben sich, entsprechend den unterschiedlichen Massendichten und den unterschiedlichen Materialstabilitäten, angepaßte Werte.
&bull; &igr;
8 -
Die Erfindung wird nunmehr anhand einer bevorzugten Ausführungsform mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen beispielhaft erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1 ein Filterscheibensegment für einen erfindungsgemäßen Scheibenfilter;
Fig. 2 mögliche Randkonstruktionen des Tragegerüstes des Filterscheibensegmentes gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Scheibenfilters;
Fig. 4 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen
Scheibenfilters in der in Fig. 3 mit A bezeichneten Blickrichtung;
Fig. 5 einen Ausschnitt einer Filterscheibensegmentanordnung in seitlicher Ansicht;
Fig. 6 einen Teil eines einzelnen Filterscheibensegmentes und
Fig. 7 einen Querschnitt durch das Filterscheibensegment gemäß Fig. 6.
In Fig. 1 ist ein Filterscheibensegment 2 dargestellt, welches bei dem erfindungsgemäßen Scheibenfilter zum Einsatz kommt. Das in teilweise geschnittener Darstellung gezeigte Filterscheibensegment 2 umfaßt ein Traggerüst, welches Lochbleche 4 aufweist. Diese Lochbleche bilden die Seitenwände der Filterscheibensegmente 2. Zur Abstützung der Lochbleche 4 sind Profile 6 vorgesehen. Die Abstützung ist
insbesondere aufgrund der während des Betriebs vorliegenden Druckdifferenz zwischen den Innenbereich und dem Außenbereich der Filterscheibensegmente 2 vorteilhaft. Der Filterbereich des Filterscheibensegmentes 2 mündet einseitig in einen Segmentfuß 8. An der Übergangsstelle weist der Hohlraum des Filterscheibensegmentes 2 einen Querschnitt A
auf. Der Segmentfuß 8 endet in einer Schnellbefestigung, welche im vorliegenden Fall als Bajonettverschluß 10 ausgebildet ist. Über diesen Bajonettverschluß 10 ist das Filterscheibensegment 2 an der Filterwelle (hier nicht gezeigt)
zu befestigen. Der endseitige Strömungsquerschnitt des Filterscheibensegmentes beträgt A . Allgemein sollen
die eingezeichneten Querschnitte A und A der
Bedingung A ^A genügen, so daß das Abströmen
des Filtrates aus dem Filterbereich zur Filterwelle unbehindert erfolgen kann. Ferner ist das genannte Größenverhältnis der Strömungsquerschnitte nützlich, wenn der Filterkuchen durch das Zuführen von Druckluft über den Querschnitt A erfolgt, da so der ursprünglich zugeführte
Druck durch einen über die Maßen verringerten Querschnitt A nicht funktionseinschränkend verringert wird. An
2
seinem äußeren Radius ist das Filterscheibensegment 2 mit
einem Randprofil 40 versehen.
In Fig. 2 sind zwei beispielhafte Möglichkeiten der randseitigen Verbindung der Lochbleche 4 dargestellt. Im Beispiel des ersten Figurenteils sind die Lochbleche 4 am Rand zusammengeführt und durch eine Schweißnaht 12 verbunden. Im zweiten Figurenteil ist die Verbindung dadurch realisiert, daß ein Randstab 14 in die zu verbindenden Lochbleche 4
formschlüssig eingreift.
Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht eines Scheibenfilters. Es sind die einzelnen Filterscheibensegmente 2 angedeutet,
- &iacgr;&ogr; -
welche zusammen die Filterscheibe 16 bilden. Die Filterscheibensegmente 2 sitzen drehbar auf der zentral angeordneten Filterwelle 18. Die Filterscheibe 16 ist teilweise in einen Filtertrog 20 eingetaucht, welcher einseitig einen Filterüberlauf 22 aufweist. In dem Filtertrog 20 befindet sich beim Betrieb die zu filtrierende Suspension. In der Filterwelle 18 ist ein Abflußrohr 24 für ein Kuchenbildungsfiltrat, ein Abflußrohr 26 für ein Entfeuchtungsfiltrat sowie eine Druckluftleitung 26 für die Zuführung von Druckluft beim Fxlterkuchenabwurf vorgesehen. Ferner wird eine Spülflüssigkeit 28 durch die Filterwelle 18 geleitet. Die Drehrichtung der Filterscheibe 16 ist durch den Pfeil B angedeutet.
In Fig. 4 ist der Scheibenfilter aus Fig. 3 in einer anderen Blickrichtung dargestellt, welche in Fig. 3 mit A angedeutet ist. Es sind zwei Filterscheiben 16 vorgesehen, die auf einer gemeinsamen Filterwelle 18 drehbar gelagert sind und in eine in dem Filtertrog 20 befindliche Suspension eintauchen. Die Suspension wird in den Filtertrog 20 über die Suspensionszuführungen 30 eingeleitet. An dem Trog ist im unteren Bereich ferner eine Ablaßvorrichtung 32 vorgesehen. Weiterhin ist im unteren Bereich des Troges 20 ein Paddelrührwerk 34 angeordnet. Im Bereich der Filterwelle ist einseitig ein Steuerkopf 36 vorgesehen, über welchen die Drehung der Filterwelle 18 gesteuert wird.
Zum besseren Verständnis der physikalischen Bedingungen, denen ein Scheibenfilter genügen sollte, sind in den Figuren 5, 6 und 7 weitere Einzelheiten dargestellt.
Fig. 5 zeigt einen Teil einer Filterscheibe 16 mit zum Teil dargestellten Filterscheibensegmenten 2. Die Filterscheibe
16 hat einen äußeren Radius r . Die Filterscheibensegmente
2 setzen auf der Filterwelle bei einem Radius r
2
mit ihren Segmentfüßen 8 an. Ferner ist gekennzeichnet, an welchen Stellen der Filterscheibensegmente 2 sich die kritischen Strömungsradien A und A befinden, welche
- wie oben erwähnt - der Bedingung A >^ A ge-
£ X
nügen sollen.
Fig. 6 zeigt nochmals in größerem Detail einen Endabschnitt eines Filterscheibensegmentes 2 mit Lochblech 4, Segmentfuß 8 und Bajonettverschluß 10. Die Linie 38 zeigt den Querschnitt
der maximalen spezifischen Belastung eines Filterscheibensegmentes 2.
Entlang dieser Linie 38 aus Fig. 6 zeigt Fig. 7 eine Querschnittsdarstellung. Neben den randseitig über Schweißnähte 12 verbundenen Lochblechen 4 sind innenseitig abstützende
Profile 6 erkennbar. Durch die römischen Ziffern sind Bereiche
mit unterschiedlichen mechanischen Charakteristiken gekennzeichnet, welche in der Summe die Gesamtcharakteristik
der mechanischen Stabilität ausmachen. Diese mechanische Stabilität wird durch das Flächenträgheitsmoment J
bestimmt, welches sich aus den einzelnen Beiträgen der Bereiche I, II und III zusammensetzt. Es gilt:
J = J +J +J
ges I II III
Dominiert wird das Flächenträgheitsmoment durch den Term
J , so daß in guter Näherung gilt:
3 3
j . j = (b/12) (H -h ).
ges III
Die verwendeten Maße b, H, h sind der Fig. 7 zu entnehmen. Da ein großes Flächenträgheitsmoment eine große Stabilität bedeutet, wird anhand der letzten Gleichung der der Erfin-
&bull; ·
- 12 -
dung zugrundeliegende physikalische Zusammenhang erkennbar. Bei gegebener Dicke der Lochbleche 4, d.h. bei gegebenem Wert von H-h, wird das Flächenträgheitsmoment umso größer, je größer die absoluten Werte von H bzw. h gewählt sind. Folglich kann die durch die Massenreduktion bewirkte Stabilitätsverminderung durch eine entsprechende Geometrieveränderung kompensiert werden. Dies wird im Rahmen der sonstigen Einschränkungen an die Geometrie der Anordnung bei der vorliegenden Erfindung ausgenutzt. Die sonstigen Einschränkungen sind insbesondere darin zu sehen, daß der durch den Abstand h mitbestimmte Hohlraum entsprechend kleinvolumig sein muß, so daß bei der Beaufschlagung mit Druckluft ein größtmöglicher Impuls zum effektiven Aufblähen des Filtertuches und somit zum quasi restlosen Abwurf des Filterkuchens erzeugt wird. Ferner ist bei der Wahl des Parameters h dessen Einfluß auf den Strömungsquerschnitt A zu beachten, so daß insgesamt die Bedingung A > A erfüllt werden kann. Dies erfolgt im
2-1 a
Rahmen der Auswahl des bevorzugten Verhältnisses zwischen Außenradius r und dem Radius r , an dem die FiI-
1 2
terscheibensegmente 2 an der Filterwelle 18 ansetzen; dabei erfüllen diese Radien die Relation r /r > 3,8.
1 2 ~
Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.

Claims (12)

ANSPRÜCHE
1. Scheibenfilter mit
- einem Suspensionstrog (20) zur Aufnahme einer zu filtrierenden Suspension,
- einer drehbar gelagerten Filterwelle (18), die zum Abfluß eines Filtrats ausgebildet ist,
- mindestens einer an der Filterwelle (18) befestigten, in die zu filtrierende Suspension zumindest teilweise eintauchenden Filterscheibe (16), auf deren Seitenflächen Filterbereiche vorgesehen sind, und
- einer Druckerzeugungseinrichtung zur Erzeugung eines Differenzdruckes zwischen einer der Suspension zugewandten, äußeren Seite und einer der Suspension abgewandten, inneren Seite der Filterbereiche,
- wobei die Filterscheibe (16) mehrere Filterscheibensegmente (2) umfaßt,
- die jeweils einen Segmentfuß (8) aufweisen und über diesen Segmentfuß (8) jeweils separat lösbar an der Filterwelle (18) befestigt sind,
- die weiter ein Traggerüst und ein darauf angeordnetes Filtermedium aufweisen und
- die einen von den Seitenflächen begrenzten Hohlraum umfassen, in den das Filtrat nach dem Durchgang durch das Filtermedium eintritt und aus welchem das Filtrat zum Abfluß über die Filterwelle (18) austritt,
dadurch gekennzeichnet,
- daß ein Filterscheibensegment (2) eine auf die wirksame Filterfläche bezogene Grenzmasse von höchstens 13,5 kg/m aufweist und
- daß die mit der Unterschreitung der Grenzmasse einhergehende Verringerung des Flächenträgheitsmomentes des Filterscheibensegmentes (2) durch entsprechende Vergrößerung des inneren Abstandes der den Hohlraum begrenzenden Seitenflächen kompensiert ist.
2. Scheibenfilter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsfläche A des Hohlraumes beim zentrumsnächsten Filterbereich kleiner oder gleich den in Richtung auf die Filterwelle (18) nachfolgenden Strömungsquerschnitten A ist.
3. Scheibenfilter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für das Verhältnis von Außenradius r der
1 Filterscheibe (16) zu dem Radius r , in welchem die Filterscheibensegmente (2) an der Filterwelle (18) befestigt sind, gilt: r /r >_ 3,8.
4. Scheibenfilter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Filterscheibensegment (2) im Bereich des Segmentfußes (8) an einer Stelle der größten Belastung
(38) im Betrieb das Flächenträgheitsmoment J
4 4 ges
größer ist als 3,59 &khgr; 10 mm .
5. Scheibenfilter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände der Filterscheibensegmente (2) im Filterbereich Lochbleche (4) mit einer Dicke von 1,5 bis 1,6 nun aufweisen und daß die Durchbrüche in den Lochblechen (4) zumindest 35 % der Gesamtfläche der Lochbleche (4) ausmachen.
6. Scheibenfilter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Filterbereich Lochbleche (4) vorgesehen sind, welche am äußeren Radius der Filterscheibensegmente (2) abschnittsweise oder durchgängig mit einem Randprofil versehen sind bzw. abschnittsweise miteinander verschweißt oder über einen Randstab verbunden sind.
7. Scheibenfilter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Filterbereich Lochbleche (4) vorgesehen sind und zur Abstützung der Lochbleche (4) gegen die Einwirkung des Differenzdruckes zwischen der der Suspension zugewandten Seite der Filterbereiche und der der Suspension abgewandten Seite der Filterbereiche gelochte Profile (6) als Stützen eingebaut sind.
8. Scheibenfilter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterscheibensegmente (2) mit beuteiförmigen Filtertüchern als Filtermittel überzogen sind.
9. Scheibenfilter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterscheibensegmente (2) über eine Schnellbefestigung in Form von Stiftschrauben, einem Bajonettverschluß (10) oder eine Hebelbefestigung auf der Filterwelle (18) befestigt sind.
- 16 -
10. Scheibenfilter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Schaber zur Abnahme eines Filterkuchens vorgesehen sind.
11. Scheibenfilter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Druckluftzufuhr zur Abnahme eines Filterkuchens vorgesehen ist.
12. Scheibenfilter nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die FilterScheibensegmente (2) einzeln mit Druckluft beaufschlagbar sind.
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