DE29903042U1

DE29903042U1 - Vorrichtung zum Überwachen eines Flusensiebes

Info

Publication number: DE29903042U1
Application number: DE29903042U
Authority: DE
Original assignee: ZANGENSTEIN ELEKTRO
Current assignee: ZANGENSTEIN ELEKTRO
Priority date: 1999-02-19
Filing date: 1999-02-19
Publication date: 1999-05-06
Anticipated expiration: 2009-02-20
Also published as: FR2790402A1; ITTO20000144A1; GB2346969A; IT1319839B1; GB0003931D0

Description

Elektromanufaktur Zangenstein

Hanauer GmbH & Co. ·&idigr;· ··* *··*·!·· .·* ··*

lG-82 021

19. Februar 1999

Vorrichtung zum Überwachen eines Flusensiebes

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Überwachen eines Flusensiebes.

Insbesondere bei Wäschetrocknern, aber auch bei anderen Haushaltsgeräten kommen bekanntlich sog. Flusensiebe zum Einsatz, d. h. im Fluidstrom angeordnete Netze oder Gitter, die insbesondere Flusen daran hindern in unerwünschter Weise zu anderen Geräteteilen zu gelangen. Solche Flusensiebe müssen regelmäßig gereinigt werden, damit der Fluidstrom nicht behindert wird. Der Stand der Technik bei Haushaltsgeräten, insbesondere Wäschetrocknern, erwartet vom Benutzer, daß er das Flusensieb regelmäßig inspiziert und bei hohem Flusenbesatz reinigt. Dies ist zwar kein aufwendiger Vorgang, verlangt aber eben vom Benutzer, regelmäßig daran zu denken.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe zu schaffen und den Bedienungskomfort eines Gerätes, bei dem ein Flusensieb verwendet wird, zu verbessern.

Erfindungsgemäß ist hierfür eine Vorrichtung zum Überwachen eines Flusensiebes, insbesondere bei einem sog. Trockner, vorgesehen mit einem Strahlungssender, der einen durch das Sieb gehenden Strahl aussendet, einem Strahlungsdetektor, der den Strahl empfängt und ein von der empfangenen Strahlung abhängiges elektrisches Signal erzeugt, und einer Auswerteschaltung, die das elektrische Signal verarbeitet.

Bei dem Strahl handelt es sich bevorzugt um elektromagnetische Strahlung, z. B. im roten Bereich oder auch im Infrarotbereich.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Durchmesser des Strahles klein ist gegen den Durchmesser des Siebes. Z. B. kann der Strahldurchmesser mehr als fünfmal, mehr als zehnmal oder mehr als zwanzigmal kleiner

sein als der Durchmesser des Siebes, wobei bei einem nichtkreisförmigen Sieb dessen längste Abmessung als "Durchmesser" zu verstehen ist. Dieser Ausgestaltung der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß zuverlässige Meßergebnisse über den Zustand des Flusensiebes, also das Maß seines Besatzes mit FIusen etc. auch dann gewonnen werden können, wenn der Strahl nur einen sehr kleinen Bereich des Siebes passiert. Das Sieb belegt sich nämlich regelmäßig sehr gleichmäßig mit Flusen. Käme es zu einem ungleichmäßigen Flusenbesatz, würde der Fluidstrom, also bei einem Trockner der Luftstrom, sich auf andere Bereiche des Siebes verlagern, so daß dort ein erhöhter Belag mit Flusen aufträte und somit im Ergebnis sich die Flusen wieder gleichmäßig (homogen) über das gesamte Sieb verteilen würden. Unter einem "Fluid" ist ein Gas, z. B. Luft oder eine Flüssigkeit zu verstehen.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Winkel, unter dem der Strahl das Sieb passiert, spitz ist. Dabei kann der Winkel bevorzugt kleiner sein als 60°, weiter bevorzugt kleiner als 45° oder noch weiter bevorzugt kleiner als 30°. Durch ein solches schräges Einstrahlen in Bezug auf die Wirkungsebene des Flusensiebes läßt sich das Meßsignal vergrößern, da die vom Meßstrahl durchsetzte FIusenmenge vergrößert wird. Auch ermöglicht diese Ausgestaltung der Anordnung von Strahlungssender und -empfänger, je nach den Gegebenheiten des Gerätes, in dem die Vorrichtung eingesetzt werden soll, daß zumindest eines der beiden Elemente (Sender und/oder Empfänger) günstig angeordnet werden kann, d. h. z. B. außerhalb des Haupt-Fluidstromes und geschützt gegen mechanische oder sonstige Beschädigungen.

Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung erhöht den Bedienungskomfort des Gerätes, in dem das Flusensieb eingesetzt wird, weiter dadurch, daß die elektrische Auswerteschaltung, z.B. ein Prozessor, ein Signal erzeugt, mit dem eine Anzeigeeinrichtung gesteuert wird, die am Gerät den Zustand des Flusensiebes anzeigt. Zum Beispiel kann auf dem Bedienungsfeld des Gerätes unter z.B. der Bezeichnung "Zustand des Flusensiebes" eine Reihe aus mehreren Leuchtpunkten angeordnet sein, die von

der Auswerteschaltung wahlweise angesteuert werden, und zwar so, daß entsprechend der Signalhöhe am Strahlungsdetektor mehr oder weniger Leuchtpunkte eingeschaltet werden.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert:

Die Figur zeigt schematisch ein Flusensieb mit einer Vorrichtung zum Überwachen desselben.

Das näher beschriebene Ausführungsbeispiel betrifft einen Wäschetrockner mit einem Flusensieb 10.

Das Flusensieb 10 liegt in einem Luftstrom, der aus der Trokkenkammer des Gerätes herausgeführt wird. Im Luftstrom gegebenenfalls vorhandene Flusen bleiben am Flusensieb 10 hängen.

Ein Strahlungssender 12 erzeugt einen Strahl 14, der das Flusensieb 10 in einem Randbereich passiert. Als Strahlungssender 12 kommt insbesondere eine Diode in Betracht. Bewährt hat sich Strahlung im roten Bereich des elektromagnetischen Spektrums, es kommen aber auch andere Strahlungen in Betracht, z. B. IR.

Nach Passieren des Siebes 10 gelangt die Strahlung auf einen Strahlungsdetektor 16, dessen Ausgangssignal 18 von der empfangenen Strahlungsmenge abhängt. Je nach Flusenbesatz des Siebes 10 wird der Strahl 14 abgeschwächt und das erzeugte elektrische Signal 18 kleiner. Die Meßanordnung ist also analog. Im wesentlichen folgt die Strahlungabschwachung dem Gesetz von Lambert-Beer, d. h. die Intensität des Strahls am Detektor 16 fällt exponentiell mit der Stärke des Flusenbesatzes auf dem Sieb 10 ab.

Das Ausgangssignal des Strahlungsdetektors 16 wird in eine elektronische Auswerteschaltung 20 zur Verarbeitung eingegeben. Die Auswerteschaltung 20 leitet ein Signal 22 ab, das ein Maß ist für die am Detektor empfangene Strahlungsmenge und somit auch ein Maß für den Flusenbelag des Siebes 10.

In einer einfachsten Gestaltung der Auswerteschaltung und des Auswerteprogramms ist vorgesehen, daß ein Schwellenwert für eine noch zulässige Signalhöhe des Detektorsignals 18 vorgegeben wird. Oberhalb dieser Schwelle ist das Sieb noch nicht zu stark mit Flusen belegt, so daß die Auswerteschaltung noch kein Warnsignal erzeugt, z. B. in Form einer optischen Anzeige im Bedienungsfeld oder an sonst gut sichtbarer Stelle des Gerätes. Fällt aber die Signalhöhe des Detektorsignals 18 unter den Schwellenwert, zeigt dies einen Flusenbelag des Siebes 10 an, der eine Reinigung erfordert. Die Auswerteschaltung 2 0 erzeugt dann ein Warnsignal.

Gemäß einer komfortableren und genaueren Ausführung der Meßwertauswertung steuert die Auswerteschaltung 20 am Trockner eine Anzeigeeinrichtung, die dem Benutzer positiv den Zustand des Flusensiebes anzeigt. Hierzu sind z. B. am Trockner in gut sichtbarer Stellung eine Reihe von Leuchtpunkten (z. B. Leuchtdioden) angeordnet. Durch eine entsprechende Beschriftung wird dem Benutzer angezeigt, daß je mehr Leuchtpunkte aufleuchten, um so schlechter der Zustand des Flusensiebes ist. Durch geeignete Farbgebung der Leuchtpunkte (z.B. orange oder rot) kann dieser optische Eindruck verstärkt werden. Bei frisch gereinigtem Flusensieb leuchtet also kein Leuchtpunkt auf, während bei nicht mehr hinnehinbarem Belag des Siebes mit Flusen alle Punkte aufleuchten und gegebenenfalls auch ein besonders markanter Leuchtpunkt mit dem Hinweis: "Flusensieb reinigen".

Bei aufwendigeren Geräten kann auch eine Kalibrierung des Meßsystems vorgesehen sein, derart, daß nach einer Reinigung des Flusensiebes und Einschalten des Trockners der Auswerteschaltung 20 "mitgeteilt" wird, daß das nun empfangene Meßsignal als dasjenige zu werten ist, bei dem das Sieb flusenfrei ist.

Bei einfacheren Geräten ist eine solche Kalibrierung nicht erforderlich. Die Meßeinrichtungen können hinreichend stabil auf einem stationären Zustand gehalten werden, insbesondere hinsichtlich ihrer Verschmutzung. Insbesondere kann die Oberfläche des Strahlungsdetektors 16 so angeordnet werden, daß sie auch

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über längere Betriebszeiten des Trockners sich hinsichtlich ihrer Strahlungsdurchlässigkeit nicht wesentlich ändert. Z. B. kann dies so geschehen, daß die Oberfläche schräg in Bezug auf den Luftstrom angeordnet wird, so daß sie sich "von selbst" reinigt.

Bei dem in der Figur dargestellten Ausführungsbeispiel durchsetzt der Lichtstrahl 14 das Sieb 10 senkrecht. Eine Abwandlung dieses Ausführungsbeispieles sieht vor, daß der Lichtstrahl 14 das Sieb 10 unter einem schrägen Winkel durchsetzt. Hierdurch läßt sich das Meßsignal vergrößern, da die vom Meßstrahl durchsetzte Flusenmenge vergrößert wird.

Claims

Elektromanufaktur Zangenstein Hanauer GmbH & Co. lG-82 021 19. Februar 1999 Schutzansprüche

1. Vorrichtung zum Überwachen eines Flusensiebes (10) bei insbesondere einem Trockengerät mit

einem Strahlungssender (12), der einen durch das Sieb (10) gehenden Strahl (14) aussendet,

einem Strahlungsdetektor (16), der den Strahl (14) empfängt und ein von der empfangenen Strahlung abhängiges elektrisches Signal erzeugt, und

- einer Auswerteschaltung (20), die das elektrische Signal verarbeitet.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser (D) des Strahles (14) klein ist im Vergleich zum Durchmesser des Siebes (10) .

3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteschaltung (20) ein Signal (22) erzeugt, mit dem eine Anzeigeeinrichtung gesteuert wird, die am Gerät den Zustand des Flusensiebes anzeigt.

4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Strahl (14) das Sieb (10) unter einem spitzen Winkel passiert.