DE29823336U1 - Vorrichtung zum Bilden einer Dreherkante mit einem Elektromotor umfassend einen Rotor und einen den Rotor aufnehmenden Stator - Google Patents
Vorrichtung zum Bilden einer Dreherkante mit einem Elektromotor umfassend einen Rotor und einen den Rotor aufnehmenden StatorInfo
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Description
Vorrichtung zum Bilden einer Dreherkante mit einem Elektromotor
umfassend einen Rotor und einen den Rotor aufnehmenden Stator
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bilden einer Dreherkante mit
einem Elektromotor, umfassend einen Rotor und einen den Rotor aufnehmenden Stator, wobei der Rotor mindestens zwei
Führungsöffnungen für die Dreherfaden aufweist.
Aus der EP 674 031 ist ein sogenannter Rotationskantendreher für Webmaschinen bekannt, bei dem ein als Läufer oder Rotor ausgebildeter
Ring vorgesehen ist, der in einem entsprechenden als Stator ausgebildeten Gehäuse aufgenommen wird. Dieser Ring, der auch als Scheibe bezeichnet
werden kann, besitzt zwei Führungsöffnungen zum Durchführen der Dreherfäden. Der Ring gemäß dem bekannten Stand der Technik zeigt
darüber hinaus radial, d. h. auf seinem äußeren Umfang angeordnete Magnete, die mit den entsprechenden in dem Statorgehäuse angeordneten
Blechpaketen zusammenarbeiten. Durch Drehung des Rotors im Gehäuse
werden die durch den Rotor in den beiden Fadenführungsöffnungen geführten Dreherfaden miteinander verdrillt, wobei durch diese Verdrillung
jeweils bei jeder Verdrillung ein Schußfaden abgebunden wird. Die Arbeitsweise einer derartigen Vorrichtung zum Bilden einer Dreherkante ist
hinreichend bekannt.
Diese bekannte Vorrichtung zum Bilden einer Dreherkante, die, wie bereits
oben beschrieben, als Elektromotor ausgebildet ist, wobei die Magnete für den Elektromotor tangential am Umfang des Rotors angeordnet sind und
korrespondierend hierzu der Stator entsprechende Blechpakete aufweist, zeichnet sich durch ein geringes Drehmoment bei jedoch hohem
Trägheitsmoment aus. Dies ist insofern von Nachteil, als bei Einsatz dieser Vorrichtung als Vorrichtung zum Bilden einer Volldreherkante die
Drehrichtung des Rotors nach einer bestimmten Anzahl Umdrehungen umgekehrt werden muß, um eine Verdrillung der Dreherfaden miteinander
auf der Seite der Zuführung der Dreherfaden wieder aufzuheben. Da für
eine solche Drehrichtungsumkehr aufgrund der hohen Schußzahl bei modernen Webmaschinen nur eine sehr geringe Zeit zur Verfügung steht,
ist es erforderlich, daß der Motor ein überaus hohes Drehmoment bei kleinem Trägheitsmoment besitzt.
Hieraus folgt, daß die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe darin
besteht, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art bereitzustellen, die eine schnelle Drehrichtungsumkehr ermöglicht.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Rotor mehrere
axial ausgerichtete Magnetpole aufweist, wobei der Rotor in axialer Richtung zu beiden Seiten durch den Stator erfaßbar ist. Das heißt, daß die
Magnetpole in Richtung der Drehachse des Rotors ausgerichtet sind und
korrespondierend hierzu der Stator mit seinen Blechpaketen den Rotor ebenfalls in axialer Richtung erfaßt. Hieraus wird deutlich, daß der Kraftfluß
• · i *
nicht mehr, wie beim Stand der Technik, radial verläuft, sondern vielmehr
axial, wobei hierbei die gesamte Oberfläche des Rotors, der beispielsweise als Scheibe bzw. als ringförmige Scheibe ausgebildet sein kann, als
Magnetfläche zur Verfügung steht. Eine große Magnetfläche bzw. eine hohe Anzahl von Magnetpolen bewirkt ein hohes Drehmoment, und mithin
eine hohe Beschleunigung des Rotors. Ein niedriges Trägheitsmoment ergibt sich daraus, daß die Scheibe zur Aufnahme der Magnetpole überaus dünn
ausgebildet sein kann, und insbesondere im Randbereicht kein zusätzliches Gewicht durch Magnete aufweist, wie dies beim Stand der Technik der Fall
ist.
Nach einem besonderen Merkmal der Erfindung ist der Stator als Gehäuse
ausgebildet, das den Rotor zumindest partiell auf dem Umfang umgibt, wobei der Rotor tangential , d. h. auf seinem Umfang im Gehäuse drehbar
gelagert ist. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß das Statorgehäuse Kugel- oder Nadellager aufweist, die den Rotor auf seinem
Umfang drehbar erfassen. Hierzu ist naturgemäß vorgesehen, daß das Statorgehäuse den Rotor um insgesamt mehr als 180 ° umgibt, d. h.
vorzugsweise zu beiden Seiten des Rotors und mehr als 90 °, um eine Fixierung des Rotors im Gehäuse zu ermöglichen. Denkbar ist allerdings
auch eine berührungsfreie Lagerung des Rotors beispielsweise durch Luftoder Magnetlager. Hieraus wird deutlich, daß der Rotor und mithin der
Motor im wesentlichen lotrecht an der Webmaschine anbaubar ist, was den Vorteil mit sich bringt, daß dieser aufgrund der kompakten Bauweise in
axialer Richtung auch zwischen den Webschäften der Webmaschine angebracht werden kann.
Im Einzelnen besitzt das Statorgehäuse mindestens zwei, vorzugsweise C-förmig
ausgebildete Eisenkerne, die den Rotor zu beiden Seiten, d. h. zu beiden Seiten in axialer Richtung des Rotors erfassen. Bekanntermaßen
besteht zwischen Rotor und Stator ein Luftspalt; dieser Luftspalt ist konstruktionsbedingt bei jedem Elektromotor vorhanden; er dient im
vorliegenden Fall allerdings auch dazu, die Dreherfäden an dem Rotor
während der Drehung des Rotors vorbeizuführen. Hieraus folgt, daß durch die oben beschriebene erfindungsgemäße Konstruktion eines Elektromotors
die Möglichkeit eröffnet wird, den Rotor ohne eine im Gehäuse gelagerte Mittelachse zu lagern. Die drehbare Lagerung des Rotors durch eine solche
Mittelachse ist insofern nicht denkbar, da sich dann bei Drehung des Rotors die Dreherfäden um diese Mittelachse schlingen wurden. Das heißt, die
erfindungsgemäße Konstruktion verwirklicht zwei Vorteile:
1. es wird die Möglichkeit der Lagerung des Rotors im Stator eröffnet,
ohne daß der Weg der Dreherfaden von der einen Seite des Rotors zur anderen Seite des Rotors behindert ist;
2. ein solcher Motor weist konstruktionsbedingt ein geringes Trägheitsmoment bei hohem Drehmoment auf, was eine hohe
Beschleunigungsrate in Bezug auf eine Drehrichtungsumkehr ermöglicht.
Dadurch, daß der Rotor auf seiner Oberfläche eine Vielzahl von Magnetpolen aufweist, besteht die Möglichkeit, der überaus präzisen
Positionierung auch im Mikroschritt-Betrieb, was insofern von Vorteil ist, als hierdurch das Einrichten der Vorrichtung insgesamt an der Webmaschine in
Hinblick auf die Einstellung des Fachöffnungswinkels erleichtert wird.
Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend beispielhaft
erläutert.
Figur 1 zeigt die Vorrichtung in einer Seitenansicht, wobei das
Vorderteil des Gehäuses weggelassen wurde; Figur 2 zeigt einen Schnitt gemäß der Linie Il - Il aus Figur 1.
Gemäß den Figuren 1 und 2 ist der Rotor mit 1 und das den Rotor aufnehmende Statorgehäuse mit 10 bezeichnet. Der Rotor 1 besitzt auf
seiner Oberfläche, und zwar zu beiden Seiten des Rotors Magnete 2, wobei
die Polung der Magnete 2 zu beiden Seiten des Rotors entgegengesetzt ist. Das heißt, daß der Magnet, der zu einer Seite der Oberfläche hin als
Nordpol ausgebildet ist, auf der anderen, gegenüberliegenden Seite des Rotors als Südpol ausgebildet ist. Die Anordnung der Magnete 2 auf dem
Rotor ist derart, daß sich zwei kreisförmige Anordnungen von Magneten ergeben. Der Rotor selbst besitzt darüber hinaus radial einen nicht mit
Magneten bestückten Kranzbereich 5, der die beiden Öffnungen 3 zur Durchführung der Dreherfäden aufweist. Diese Öffnungen 3 können zur
Verschleißminderung mit Keramikeinsätzen 4 versehen sein.
Aufgenommen ist der Rotor 1 durch das Statorgehäuse 10. Das insgesamt
mit 10 bezeichnete Statorgehäuse besitzt C-förmige Eisenkerne 11 mit entsprechenden Wicklungen 12, deren Enden auf die Magnete des Rotors
zugerichtet sind. Zwischen Rotor und Gehäuse bzw. Rotor und Eisenkern befindet sich ein Luftspalt 20, in dem die Dreherfäden 30, 40 geführt
werden. Das Gehäuse 10 , das die beiden Schalen 10a, 10b zeigt, weist darüber hinaus auf den Umfang des Rotors 1 zuweisend ein Wälzlager 15
auf, das der Lagerung des Rotors im Statorgehäuse dient. Hieraus wird deutlich, daß der Rotor auf seinem tangentialen Umfang durch das
Wälzlager im Gehäuse gelagert ist. Die Lagerung in axialer Richtung kann durch eine teilbare Form der Wälzkörper 15 a und eine entsprechende nach
außen gewölbte Ausbildung des Rotors 1 erfolgen. Durch die Schrauben werden die beiden Teile des Statorgehäuses 10a, 10b zusammengehalten;
die Breite 18 des Statorgehäuses ist derart gewählt, daß durch das
Gehäuse der Rotor formschlüssig erfaßbar ist.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Bilden einer Dreherkante mit einem Elektromotor,
umfassend einen Rotor und einen den Rotor aufnehmenden Stator, wobei der Rotor mindestens zwei Führungsöffnungen für die
Dreherfäden aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (1) mehrere axial ausgerichtete Magnetpole (2)
aufweist, und wobei der Rotor (1) in axialer Richtung zu beiden Seiten durch den Stator (10) erfaßbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rotor (1) als Scheibe ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rotor (1) als ringförmige Scheibe ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stator (10) als Gehäuse ausgebildet ist, das den Rotor (1)
zumindest partiell radial umgibt, wobei der Rotor (1) tangential im Gehäuse (10) gelagert ist.
5. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Statorgehäuse (10) mindestens zwei Eisenkerne (11)
aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Eisenkerrie (11) C-förmig ausgebildet den Rotor (1) zu beiden Seiten axial erfassen.
dadurch gekennzeichnet, daß die Eisenkerrie (11) C-förmig ausgebildet den Rotor (1) zu beiden Seiten axial erfassen.
7. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Statorgehäuse (10) den Rotor (1) auf seinem Umfang um insgesamt mehr als 180 ° umfaßt, so daß der Rotor (1)
formschlüssig erfaßbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in axialer Richtung zwischen Statorgehäuse (10) und Rotor (1) ein Luftspalt (20) vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rotor (1) in seiner Drehrichtung umsteuerbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der voranstellenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (10) und damit der Rotor (1) im wesentlichen
lotrecht an der Webmaschine anbringbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerung des Rotors (1) berührungslos im Statorgehäuse
(10) ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
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DE29823336U1 true DE29823336U1 (de) | 1999-04-22 |
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ID=26044938
Family Applications (1)
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DE29823336U Expired - Lifetime DE29823336U1 (de) | 1998-03-25 | 1998-03-25 | Vorrichtung zum Bilden einer Dreherkante mit einem Elektromotor umfassend einen Rotor und einen den Rotor aufnehmenden Stator |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29823336U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2022122367A1 (en) * | 2020-12-11 | 2022-06-16 | Rolls-Royce Deutschland Ltd & Co Kg | Electric motor for an aircraft engine |
-
1998
- 1998-03-25 DE DE29823336U patent/DE29823336U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2022122367A1 (en) * | 2020-12-11 | 2022-06-16 | Rolls-Royce Deutschland Ltd & Co Kg | Electric motor for an aircraft engine |
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R207 | Utility model specification |
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R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
Effective date: 20010320 |
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Effective date: 20041001 |