DE29817635U1 - Datenstruktur zur rechnergestützen Verwaltung von Entwicklungen - Google Patents
Datenstruktur zur rechnergestützen Verwaltung von EntwicklungenInfo
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Description
Datenstruktur zur rechnergestützten Verwaltung von Entwicklungen
Die Erfindung bezeichnet eine Datenstruktur zur rechnergestützten Verwaltung von Entwicklungen, die insbesondere in Patenten, Gebrauchsmustern und techn. Druckschriften offengelegt sind, über ein Klassifizierungssystem.
Datenbanken dienen zur, meist rechnergestützten, übersichtlichen Verwaltung großer Datenbestände, wobei die Datenstruktur günstigerweise den Bezügen der Datenelemente angepaßt ist. Grob kann man tabellarisch, hierarchisch und neuronal organisierte Datenbanken unterscheiden. Übliche Patentdatenbanken enthalten bspw. Angaben zur Person des Anmelders, des Erfinders, zum Prioritätsdatum, zu der Internationalen Patentklassifikation (IPC), optional den Hauptanspruch und die Bezeichnung entgegengehaltener Druckschriften. Spezielle Datenstrukturen zur rechnergestützten Verwaltung sind aus der IPC G06F 17/60 bekannt. So werden bspw. im deutschen XETRA-System die Aktien von Anlegern rechnergestützt verwaltet und gehandelt, wobei die Bewertung der Aktien über Wichtungen erfolgt und diese entsprechend der wirtschaftlichen Entwicklung verändert wird. Dabei kann die Strategie von Personen oder von Systemen künstlicher Intelligenz (KI) bestimmt werden.
Eine Art der Verwaltung von Entwicklungen stellen Schutzrechte dar. Die gesetzlichen Schutzrechte für geistiges Eigentum gewährleisten mit verschiedenen Kategorien das Recht des Urhebers, Erfinders oder Anmelders (im Weiteren kurz Erfinder) an von diesem geschaffenen immateriellen Werten, insbesondere von der Öffentlichkeit zugänglich gemachten dokumentierten Entwicklungen (im Weiteren kurz Entwicklungen). Bei Patenten und Gebrauchsmustern wird bezüglich der erfinderischen und neuen Merkmale ein absolutes Verbietungsrecht eingeräumt, welches bei Patenten optional durch sachliche amtliche Prüfung (im Weiteren kurz Prüfung) amtlich eng begrenzt ist (im Weiteren kurz amtliches Recht). In den restlichen Fällen wird ein noch ungeprüftes absolutes Verbietungsrecht pauschal unbegrenzt zugesprochen (im Weiteren kurz pauschales Recht). Erst im Konfliktfall wird dieses pauschale Recht zivilrechtlich näher spezifiziert und im allgemeinen eingeschränkt oder gelöscht. Eine Begründung für ein derartiges Vorgehen liegt in der hohen Anzahl von Entwicklungen und in dem mit einer Prüfung verbundenen Aufwand. Amtlich geprüfte erfinderische und neue Merkmale liegen demnach nur bei geprüften Patenten vor. Üblicherweise wird die Anzahl von Prüfungen bereits dadurch eingeschränkt, daß nach Gesetz nicht alle Entwicklungen einem geprüften Schutz zugänglich sind. Dennoch nimmt der Aufwand durch die progressiv wachsende Zahl der Entwicklungen ständig
zu, da sich das Wissen der Weltgemeinschaft in einer Dekade zumindest verdoppelt.
Theoretisch führt das absolute Verbietungsrecht eines Erfinders nicht zu Konflikten mit denen fremder Verbietungsrechte. Eine Prüfung versucht, dies sicherzustellen und, möglichst sachlich und für alle einheitlich, ein Maß zu finden, nach dem für eine spezifische Erfindungshöhe ein Schutzbereich abgegrenzt werden kann. Bei einer Prüfung, wird theoretisch jeweils der gesamte zugängliche Wissensbestand einer möglichen Entwicklung entgegengehalten und einheitlich abgeprüft. Praktisch führen dies in den Patentämtern in ihren Spezialgebieten sachkundige Experten durch. Die Prüfung des Weltwissens wird jedoch durch die schier unerschöpfliehe Informationsflut, deren redundante Informationsansammlung und stets enger werdende Spezialgebiete zusätzlich erschwert. Damit steigt der Aufwand einer einzelnen Prüfung (bezüglich einer einzelnen Entwicklung) nochmals überproportional an.
Oft wird vom Erfinder die eigentliche Entwicklung nicht hinreichend konkret herausgearbeitet. Dadurch wird eine, über die administrative Druckschriftenverwaltung hinausgehende, sachliche Verwaltung von Entwicklungen (im Weiteren kurz Entwicklungsverwaltung) wesentlich erschwert. Als Folge dessen stößt die Verwaltung von Entwicklungen, bspw. in Patentämtern, administrativ an eine Grenze.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein rechnergestütztes amtliches Verwaltungssystem für Entwicklungen zu entwickeln, welches trotz progressiv steigendem Weltwissen und steigender Anzahl an Entwicklungen den amtlichen Aufwand der sachlichen Prüfung je Entwicklung begrenzt um bei vergleichbarem amtlichen Gesamtaufwand eine wesentlich höhere Anzahl an Entwicklungen amtlich prüfen zu können. Es soll dadurch ein derartiges amtliches Recht erteilt werden, welches die Möglichkeit von Konflikten mit fremden Rechten verringert und eine Entwicklungsverwaltung wesentlich unterstützt. Die erzeugte Datenstruktur zur Entwicklungsverwaltung soll bei geringer Redundanz eine Organisation des Wissens in einem Klassifizierungssystem ermöglichen.
Ein wesentlicher Aspekt der Erfindung besteht in der weiterbildenden Möglichkeit, zumindest im Erstbeschluß die sachliche Prüfung einer Entwicklung vollständig durch den Rechner durchführen zu können, wodurch das Prüfungsergebnis bezüglich Neuheit, erfinderischer Höhe und Anwendbarkeit bereits unmittelbar nach dem Eintrag der Entwicklung in die Datenstruktur objektiv festgestellt wird und damit sowohl eine zeitgemäße Prüfung als auch eine stets aktu-
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eile Datenstruktur zur Feststellung einer sachlichen Rechtsmängelfreiheit oder zur sachlichen Information bezüglich des in der Datenstruktur erfaßten Wissens vorliegt.
Die Aufgabe wird durch die in Schutzanspruch 1 genannten Merkmale gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Wesentliche Vorteile sind die rechnergestützte Prüfung, amtliche Verwaltung, Überwachung und Pflege von Entwicklungen, die bei freiem Initialisierungszeitpunkt gegebene Zukunftsoffenheit und Flexibilität bei der Verwaltung von Entwicklungen, die Kostenbeschränkung im Amt, die Synthese des sachlichen Wissens der einzelnen Experten im Amt sowie beteiligter Dritter, die Nutzung der Interessen Dritter zur Erlangung/Abwehr von amtlichen Rechten zur kostenneutralen Erzeugung der Datenstruktur, eine einfache und einheitliche sachliche und administrative Recherche, die Selbstkonsistenz der Datenstruktur zum wahren Sachverhalts, die hohe Aussagekraft der ermittelten Schutzbereiche und die sekundäre systematische Aufarbeitung des Weltwissens bei geringer Redundanz in einem Klassifizierungssystem.
Vorteilhafte Erweiterungen der Erfindung gestatten die Berücksichtigung nationaler Besonderheiten in einem diese nationalen Ämter verbindenden übergeordneten oder modifizierten Verwaltungssystem, die Nutzung der erzeugten Datenstruktur der Entwicklungen als Wissensquelle von Expertensystemen, die vereinfachte und einheitliche Verwaltung amtlicher Rechte, die eindeutige Ermittlung des Umfangs sowie von Verletzungen amtlicher Rechte, eine universelle Ausdehnung auf nicht technische Entwicklungsbereiche (bspw. auf Geschmacksmuster, Wirtschaftsentwicklungen, biologische Evolution) sowie die Möglichkeit der dezentralen Integration in weltweite Datennetze. Für die sachliche Erstprüfung und Verwaltung von Entwicklungen kann die Notwendigkeit lokaler Ämter vollständig entfallen. Im administrativen Bereich bietet diese Erfindung die Möglichkeit, das sachliche Wissen von Erfindern, Experten in Ämtern und von Dritten ohne zusätzliche Kosten redundanzarm aufzubereiten und der Administration nutzbringend zur weiteren Verwertung zur Verfugung zu stellen.
Das Wesen der Erfindung liegt insbesondere in einer notwendigen Angabe von Bezügen (Definition später) durch den Erfinder bzw. Einen Dritten, amtlicher formeller sowie sachlicher Prüfung und anschließender rechnergestützter Verwaltung dieser Bezüge, welche eindeutig ein System (Definition später) bestimmen sowie rückwärtig zur Definition von weiteren Systemen verwendet werden. Durch die Angaben des Erfinders bzw. des Dritten und amtlicher Prüfung
wird über Neueintragungen und Statusänderungen dieser Bezüge eine Datenstruktur inkrementell erweitert und modifiziert. Die Vielzahl der mit den Angaben des Erfinders bzw. Eines Dritten verbundenen Erweiterungen und Modifizierungen konvergiert selbstkonsistent zum wahren Sachverhalt. Der Erfinder bzw. Dritte trägt bezüglich seiner Entwicklung seinen Zeit- und Kostenaufwand zu der Bestimmung geeigneter Bezüge und den Kostenaufwand deren Prüfung durch das Amt. Abhängig von der Prüfung entscheidet das Amt über den Status der Eintragung dieses Bezugs sowie optional von Amts wegen über den Status weiterer Bezüge.
Die Prüfung durch das Amt kann rechnergestützt subjektiv durch einen personifizierten Prüfer oder objektiv durch den Rechner selbst vorgenommen werden. Letzteres, was vorteilhaft erst nach hinreichender Realisierung der Grundvoraussetzungen in den Weiterbildungen der Erfindung zur Anwendung kommen sollte, verwendet zur Sachentscheidung bezüglich Neuheit, erfinderischer Höhe und Anwendbarkeit spezielle mathematische Operatoren über der sich durch weitere Eintragungen mit der Zeit selbst strukturierenden Datenstruktur, insbesondere eine über die einzelnen Entwicklungen und ihre Bezüge definierte Metrik sowie ein Skalarprodukt. Die Neuheit ergibt sich aus den Zeitpunkten der Eintragung der Gesamtheit einer Entwicklung zugeordneter Bezüge. Die erfinderische Höhe wird durch ein vom Amt festgesetztes Maß unter Verwendung der Operatoren Metrik und Skalarprodukt bestimmt. Die Anwendbarkeit ergibt sich statistisch aus der Realisierungswahrscheinlichkeit einzelner Merkmale bei der Realisierung einer Vielzahl weiterer Entwicklungen durch Erfinder bzw. Dritte. Dabei wird durch die Benutzung von Bezügen durch eine Vielzahl von Erfindern bzw. Dritten der realistische Sachverhalt eines Bezugs aus der diesen überlagerten Unkenntnis über Akkumulation herausgefiltert.
Die aus mehreren - je ein Merkmal bestimmenden - gerichteten Bezügen (Bezugselement, Beschreibung und Zeit) definierten bewerteten Entwicklungen bilden die Elemente eines Hilbertraumes, wobei vorzugsweise nachfolgende Definition der Operatoren Metrik und Skalarprodukt verwendet wird.
(y)
p(x.y)=
&xgr; +- &psgr; -2· Y^ v
a = (&khgr;)
va
(y)
&Sgr; W2
a= (x)
Hierbei bezeichnen:
&khgr;, y beliebige in der Datenstruktur erfaßte Entwicklungen mit den Bewertungen &xgr;, &psgr;
vA die Verzweigungsentwicklung der Bewertung vA zu &khgr; und y bezüglich des Merkmals a
5
vA die Verzweigungsentwicklung der Bewertung vA zu &khgr; und y bezüglich des Merkmals a
5
Die Bildung einer weiteren Entwicklung innerhalb der Datenstruktur entspricht der Addition von Elementen, welche bezüglich der Merkmale über die Durchschnittsmengenbildung und bezüglich der Bewertung über die gewöhnliche Addition der Bewertung der Bezugselemente definiert ist. Das Negativelement -a ergibt sich jeweils aus den a zugeordneten &Ngr;&Ogr;&Tgr;&Igr;&Ogr; Merkmalen als Rest des Nullelements, welches den mit 0 bewerteten Pool unbestimmter Entwicklungen (bspw. die Technik) als die Wurzelentwicklung darstellt. Die Änderung des Status einer Entwicklung (bspw. durch das Amt) entspricht der Multiplikation mit einer Zahl, welche bezüglich der Bewertung als die gewöhnliche und bezüglich der Merkmale als deren flächenhafte Realisierungswahrscheinlichkeit definiert ist.
15
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Die Merkmale selbst bestimmen sich jeweils aus Mittel und Wirkung (Zweck) bezüglich eines einzelnen in der Datenstruktur erfaßten Bezugsdokuments. Die Beschreibung der Merkmale erfolgt für Mittel und Wirkung getrennt in der grundlegenden Ausbaustufe der Datenstruktur vorteilhaft verbal über die Sprache, deren Syntax und Semantik die Bedeutung der auf die Bezugsdokumente bezogen Beschreibung festlegt. Eine rechentechnische Prüfung kann mittels entsprechender Syntax- und Semantikdatenbanken (bspw. ein Thesaurus), welche optional auch eine mehrsprachige Verknüpfung beinhalten können, zumindest unterstützend vorgenommen werden. Durch den nicht streng logischen Aufbau der Sprache ist der Inhalt jedoch noch in engen Grenzen subjektiv durch eine Person beeinflußbar. In einer weiteren Ausbaustufe müssen neue Begriffe notwendig über definierte Begriffe der Bezugsdokumente mittels logischer Operatoren definiert werden (und so den Thesaurus ergänzen). Dadurch ist stets eine objektive Prüfung durch einen Rechner realisierbar. Ein symbolhaft ein Skalarprodukt implizierendes Eingabeformat je Merkmal ist bei der Abfassung des Gegenstandes einer neu einzutragenden Entwicklung (insbesondere eines Schutzrechtes) zweckmäßig, da sich das Merkmal letztendlieh über einen solchen Operator über dem Bezugselement bestimmt.
Eine derartige Datenstruktur zur rechnergestützten Verwaltung von Entwicklungen könnte je-
derzeit auf der Basis eines initialen Bezügesystems, welches eine sachliche Klassifikation aufweist, aufgebaut werden. Es eignet sich bspw. eine modifizierte IPC dafür, die dem notwendigen Aufbau von Bezügesystemen in Ansätzen entspricht, sowie vorhandene Thesauren zur Angabe von Mittel und Wirkungen. Alle neueren Entwicklungen ordnen sich durch die formalen Anforderungen von Anmeldungen, Einreden usw. als Urkunden und Dokumente automatisch in ein derartiges Bezügesystemen ein, wobei sich die sachliche Richtigkeit der Bezüge sukzessive anpaßt, indem Falsche vom Amt mit dem Status 0% versehen oder entsprechend abgewertet werden. Durch die entsprechende Bewertung mit rationalen Statusangaben sind normierte amtliche Wichtungen einzelner Prüfer, Ämter, Länder usw. erfaßbar. Durch die Integration in ein Fuzzy basierendes KI-System kann zusätzlich eine derartige Wichrung des Status der Bezüge mit der Anzahl der über sie realisierten nachfolgenden Bezüge dynamisiert werden, wodurch die Auffassung der Mehrheit zu diesem Merkmal berücksichtigt wird und sich letztendlich eine nicht verschwindende realistische Einschätzung des wahren Sachverhalts über Akkumulation herausfiltert.
Es entsteht zwischen den gerichteten Bezügen eine Struktur je Entwicklung mit maximal N Verweisen. Dadurch bilden die Entwicklungen eine teilweise hierarchische und teilweise neuronale Struktur von Bezügen aus. Jeder Strukturpunkt ist eine Entwicklung (bspw. eine spezielle einzelne IPC), dessen Gattung sich eindeutig aus der Gesamtheit der Bezugsdokumente und dessen Schutzbereich sich eindeutig durch die Gesamtheit seiner Bezüge ergibt. Jede weitergebildete Entwicklung kann umgekehrt durch neue Bezüge bekannter Entwicklungen aufgefaßt werden. Diese Struktur ist sachlich determiniert und kann sich sukzessive anpassen. Sie bietet dadurch sekundär eine Quelle für ein sachliches Expertensystem. Durch die Hierarchie ist die sachliche Abhängigkeit, durch die Gerichtetheit ist die Entwicklungsgeschichte integriert, wodurch stets alle durch rückwärtige Bezüge erreichbaren Dokumente - bzw. ihrer Urkunden in Form von zeitlich eingefrohrenen Kopien der Entwicklung zum Prioritätszeitpunkt verwendet und somit bezüglich des optionalen amtlichen Rechts verletzt werden, was somit eindeutig durch Recherchen rechnergestützt ermittelbar ist.
Zusätzlich zu der beschriebenen Datenbankstruktur ist es angebracht, jedem Strukturpunkt bzw. Entwicklung in einer anderen Dimension mit Statusangaben zum Anmeldungszeitpunkt, Erfinder, Rechtsstatus, etc. zu versehen, wie sie bspw. in üblichen tabellarische Datenbanken für Entwicklungen enthalten sind. Es soll an dieser Stelle verzichtet werden, auf Sonderfälle bei Urkunden wie Prioritätsübernahmen, administrative Erstreckungen, Teilungen usw. einzuge-
hen, die sämtlich realisierbar sind. Es ist vorstellbar, daß die einzelnen Strukturpunkte von Entwicklungen über eindeutige Zeiger, bspw. über (Patent-) Nummern, mit bestehenden Datenbanken verknüpft werden, die bspw. den Volltext beinhalten, wodurch die Erfindung eine übergeordnete Datenstruktur ausbildet, die gleichzeitig als Klassifizierungssystem für Entwicklungen, als sachliches Expertensystem und zur amtlichen Verwaltung von Urkunden dient.
Es soll angemerkt werden, daß im mathematischen Sinn die Bezüge (Mittel - Wirkung) bzw. die Entwicklungen als Elemente eines Hilbertraumes betrachtet werden können, wobei nach dem Satz von RIESZ eine eindeutige Zuordnung zu dem (hier) Operator (Aufgabe-Lösung) erfüllt ist. Die Umkehrung des Bezugs wird durch einen anderen, den dualen, Operator beschrieben. Im Grenzfall einer idealen Datenstruktur mit minimaler Redundanz sind beide gleich. Der Operator ist in diesem Fall symmetrisch und es ist zu vermuten, daß die Voraussetzungen der Selbstadjungiertheit erfüllt sind. Über die Definitionen der Metrik und des Skalarprodukts ist bezüglich zweier Elemente ein zahlenartiges Maß bestimmbar, welches als Triebkraft der Entwicklung (bspw. mit einer zur Erlangung des amtlichen Rechts festgelegten Mindestmaßes in der Art einer Erfindungshöhe) im Extremal das Ideal definiert. Entsprechend des RITZschen Verfahrens ist dadurch eine Selbstkonvergenz der Datenstruktur zu der ausgezeichneten idealen bestimmt.
Bezüglich des Verfahrens zur selbstkonsistenten Redundanzverminderung bzw. der Dynamik der Datenstruktur sei zur Verdeutlichung auf das Gedankenmodell des MAXWELLschen Dämon (Thermodynamik) verwiesen, wobei Störungen (Fluktuation) und eine Bewertung einzelner dieser (durch den Dämon) zu einer Entrophiesenkung führen. In den obigen Ausführungen nimmt die Rolle des Dämons entsprechend das Patentamt oder die Vielzahl der von den Erfindem bzw. von Dritten gemachten Erfahrungen mit der Realität ein.
Nach Fig. 1 sind die Elemente x, y (Entwicklungen) über Bezüge zu älteren Elementen a, b, c (Merkmalen) gerichtet verknüpft. Ein Element &khgr; verknüpft über die Bezüge die Elemente a, b logisch, wodurch mit &khgr; bezüglich einer Entwicklung y ein weiteres Merkmal c ensteht. In diesem Sinne kann eine Entwicklung als eine bestimmte Verknüpfung von Bezügen und ein Merkmal als ein sich über Bezüge fortsetzendes Entwicklungsprinzip eines Elements aufgefaßt werden. Mit einem direkten Bezug zu einer Wurzel &thgr; (als Pool aller unbestimmten Elementarprinzipien) und einen offenen Bezug unbestimmter Realisierungswahrscheinlichkeit axiomieren einige Elemente als Elementbasen e Elementarprinzipien, welche den ganzen Ast von sich
darauf beziehenden Elementen in ihrer Bewertung beeinflussen.
Die Fig. 2 bis Fig. 4 verdeutlichen beispielhaft einige grundsätzliche Möglichkeiten in der Verwaltung von Entwicklungen im Patentwesen, welche sich mit dieser rechentechnisch realisierten, sich in Verbindung mit obigen rechentechnisch realisierten Operatoren selbst dynamisch umstrukturierenden, Datenstruktur ergeben.
Nach Fig. 2 wird in (1) ein Merkmal A durch die Mittel UND die Wirkung beschrieben. Mittel und Wirkung ergeben sich nach (2) jeweils aus logischen Verknpfungen abstrakterer Begriffe. Ein Merkmal A beinhaltet nach (3) die Menge aller Entwicklungen, welche mit dem Mittel die Wirkung erfüllen. Der Deckungsgrad ergibt nach (4) eine Wahrscheinlichkeit des Merkmals A bei Realisierungen. Aus bekannten Merkmalen A und B wird nach (5) über die Bezüge zu A und B eindeutig ein Merkmal C innerhalb einer Umgebung &mgr; bestimmt.
Nach Fig. 3 wird die dynamische Umstrukturierung beschrieben. Es besteht eine Wissensbasis (Raum) von Dokumenten (Elementen), welche von älteren Dokumenten ausgehend über Bezge von Merkmalen strukturiert und zur Initialisierung TO (6) als WAHR bewertet sind. Zu Tl (7) wird zur Eintragung eines Schutzrechtes l· ein dazu notwendiges weiteres Dokument II sowie unter endgültigen Bezug auf dieses das Schutzrecht I mit einem abhängigen Unteranspruch I sowie die zugeordnete geheime Offenlegung (I) in die Wissensbasis eingetragen. Zu T2 (8) wird - bei der Prüfung eines später angemeldeten Schutzrechtes III - bezüglich des Dokuments II für ein äquivalentes Merkmal C ein älterer Bezug als der des Bezugsdokuments IV favorisiert, was eine Abwertung des alten Bezugs C und eine geänderte Struktur der Wissensbasis ergibt. Zu T3 (9) wird nach der Offenlegung von I - im Einspruchsverfahren zu &Pgr;&Igr; - erkennbar, da die Merkmale C;E;F von III vollständig durch I vorweggenommen sind, wodurch über ein älteres Bezugsdokument I das Schutzrecht III wegen fehlender Neuheit gelöscht wird.
Fig. 4 beschreibt speziell Analysen im Patentwesen: Zur Ermittlung der Erfindungshöhe wird zum Prioritätszeitpunkt (10) der Ast der Merkmale untersucht. Änderungen wirken nur zukünftig. Zur Ermittlung der Neuheit wird aktuell (11) die Gesamtheit aller Merkmale des fixierten Bezugs gegen alle zum Prioritätszeitpunkt in der Basis enthaltenen Dokumente untersucht.
Claims (10)
1. Datenstruktur zur rechnergestützten Verwaltung von Entwicklungen, wobei Dokumente und optional zwischen diesen bestehende gerichtete Bezüge rechentechnisch erfaßt sind, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Entwicklung als Entwicklungssystem {ES} einen Entwicklungszeitpunkt und dessen Beschreibung bzw. einen Verweis darauf signiert beinhaltet,
daß jedes Entwicklungssystem {ES} über mindestens zwei entwicklungsgeschichtlich rückwärts gerichtete Bezüge zu Dokumenten eindeutig bestimmt ist und
daß jedes Entwicklungssystem {ES} für jeden durch eine Prüfung bewerteten Bezug zusätzlich einen diesbezüglich signierten Status beinhaltet.
daß jede Entwicklung als Entwicklungssystem {ES} einen Entwicklungszeitpunkt und dessen Beschreibung bzw. einen Verweis darauf signiert beinhaltet,
daß jedes Entwicklungssystem {ES} über mindestens zwei entwicklungsgeschichtlich rückwärts gerichtete Bezüge zu Dokumenten eindeutig bestimmt ist und
daß jedes Entwicklungssystem {ES} für jeden durch eine Prüfung bewerteten Bezug zusätzlich einen diesbezüglich signierten Status beinhaltet.
2. Datenstruktur zur rechnergestützten Verwaltung von Entwicklungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Entwicklungssystem {ES} durch eine Verknüpfung eines Bezugssystems I {BS I} und eines Bezugssystems II {BS II} über je einen Bezug I und einen Bezug II gebildet wird, wobei jeder jeweils von einem festgelegten Bezugssystem {BS} ausgehende Bezug durch dessen definiertes Wechselwirkungspaar (Mittel - Wirkung) je ein System {S} beschreibt, wobei durch entsprechende Formulierungen intern optional Mengenoperationen (OR, AND, NOT) benutzt und optional diese über die Syntax und Semantik der Sprache ermittelt werden,
daß der Bezug nur bezugssystemkonforme Teillösungen bezüglich des Bezugssystems {BS} und des über das Wechselwirkungspaar bestimmten Systems {S} beinhaltet,
daß durch die Verknüpfung der Bezugssysteme {BS} über die Bezüge das Entwicklungssystem {ES} eindeutig festgelegt ist und
daß die Gattung {G} der Entwicklung ebenfalls eindeutig bestimmt ist.
daß ein Entwicklungssystem {ES} durch eine Verknüpfung eines Bezugssystems I {BS I} und eines Bezugssystems II {BS II} über je einen Bezug I und einen Bezug II gebildet wird, wobei jeder jeweils von einem festgelegten Bezugssystem {BS} ausgehende Bezug durch dessen definiertes Wechselwirkungspaar (Mittel - Wirkung) je ein System {S} beschreibt, wobei durch entsprechende Formulierungen intern optional Mengenoperationen (OR, AND, NOT) benutzt und optional diese über die Syntax und Semantik der Sprache ermittelt werden,
daß der Bezug nur bezugssystemkonforme Teillösungen bezüglich des Bezugssystems {BS} und des über das Wechselwirkungspaar bestimmten Systems {S} beinhaltet,
daß durch die Verknüpfung der Bezugssysteme {BS} über die Bezüge das Entwicklungssystem {ES} eindeutig festgelegt ist und
daß die Gattung {G} der Entwicklung ebenfalls eindeutig bestimmt ist.
3. Datenstruktur zur rechnergestützten Verwaltung von Entwicklungen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die bezugssystemkonforme Teillösung über {BS} ∩ {S} bestimmt ist bzw. das Entwicklungssystem {ES} über {ES} = {BS I} ∩ {BS II} ∩ {S I} ∩ {S II} festgelegt ist und die Gattung {G} über {G} = (BS I} ∩ {BS II} bestimmt ist.
4. Datenstruktur zur rechnergestützten Verwaltung von Entwicklungen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Entwicklungssysteme {ES} durch spezielle rechentechnisch realisierte Verknüpfungen und Bewertungen bezüglich der in der Zeit gerichteten Bezüge zu den als Bezugssystem {BS} dienenden anderen Entwicklungssystemen {ES} die Eigenschaften von Elementen eines Hilbertraumes aufweisen, wobei die Eintragung einer Entwicklung in die Datenstruktur der Addition und die Prüfung der Entwicklung der Multiplikation zugeordnet ist.
5. Datenstruktur zur rechnergestützten Verwaltung von Entwicklungen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die rechentechnisch realisierten Operatoren der Metrik und des Skalarproduktes über der Menge aller Entwicklungssysteme {ES} definiert sind und zur rechnergestützten Prüfung von Entwicklungen einzelne Entwicklungssysteme {ES} als Argumente beinhalten, wobei die Prüfung für einen subjektiv entscheidenden personifizierten Prüfer als Vorschlag oder als mathematisch logisches objektives Ergebnis des Rechners zur Bewertung von Entwicklungssystemen {ES} dient und optional die Datenstruktur im Ergebnis der Prüfung dynamisch ändert.
6. Datenstruktur zur rechnergestützten Verwaltung von Entwicklungen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Eingabe einer Vielzahl weiterer Entwicklungen jeweils aktivierten Bezüge und/oder Entwicklungssysteme {ES} bezüglich ihrer Realisierungswahrscheinlichkeit statistisch bewertet sind.
7. Datenstruktur zur rechnergestützten Verwaltung von Entwicklungen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Anwendung in der Verwaltung von Schutzrechten die Datenstruktur eine Vielzahl von Entwicklungssystemen in Form von technischen Offenlegungen beinhaltet,
daß jedes Entwicklungssystem mit einer Datenbank verknüpft ist, welche insbesondere die Festlegung der als Bezugssystem dienenden Entwicklungssysteme, die das Wechselwirkungspaar (Mittel/Wirkung) definierende Formulierung und den Status jedes einzelnen, das zugeordnete Entwicklungssystem bildenden, Bezugs sowie eindeutige Zeiger auf weitere Inhaltsdatenbanken beinhaltet,
daß die Entwicklungssysteme sich in Dokumente und Urkunden unterteilen, wobei die Urkunden zu einem bestimmten Zeitpunkt als Kopie aus zugeordneten Dokumenten hervorgehen und besondere Eigenschaften aufweisen sowie die Bezüge der Urkunden einen zum Prioritätszeitpunkt zeitweise konstanten Status aufweisen und
daß optional Urkunden, die sich über Bezüge auf andere Entwicklungssysteme beziehen, abhängige Urkunden gleichen Zeitrangs der Urkunden darstellen.
daß zur Anwendung in der Verwaltung von Schutzrechten die Datenstruktur eine Vielzahl von Entwicklungssystemen in Form von technischen Offenlegungen beinhaltet,
daß jedes Entwicklungssystem mit einer Datenbank verknüpft ist, welche insbesondere die Festlegung der als Bezugssystem dienenden Entwicklungssysteme, die das Wechselwirkungspaar (Mittel/Wirkung) definierende Formulierung und den Status jedes einzelnen, das zugeordnete Entwicklungssystem bildenden, Bezugs sowie eindeutige Zeiger auf weitere Inhaltsdatenbanken beinhaltet,
daß die Entwicklungssysteme sich in Dokumente und Urkunden unterteilen, wobei die Urkunden zu einem bestimmten Zeitpunkt als Kopie aus zugeordneten Dokumenten hervorgehen und besondere Eigenschaften aufweisen sowie die Bezüge der Urkunden einen zum Prioritätszeitpunkt zeitweise konstanten Status aufweisen und
daß optional Urkunden, die sich über Bezüge auf andere Entwicklungssysteme beziehen, abhängige Urkunden gleichen Zeitrangs der Urkunden darstellen.
8. Datenstruktur zur rechnergestützten Verwaltung von Entwicklungen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die die Datenstruktur ändernde Prüfung vom Amt rechnergestützt über Vorschläge des Rechners an den personifizierten Prüfer oder direkt durch den Rechner erfolgt, wobei die Neuheit einzelner Bezüge und/oder der Urkunden rechnergestützt aus der Zeit der Bezüge und die Erfindungshöhe der Urkunden rechnergestützt aus der Metrik und/oder dem Skalarprodukt ermittelt wird.
9. Datenstruktur zur rechnergestützten Verwaltung von Entwicklungen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Festlegung der Struktur des Klassifizierungssystems und/oder zur Berücksichtigung einzelner Bezüge eine Filterung bezüglich vorgegebenen Entwicklungszeitpunkt, räumlichen Gebiet und/oder administrativen Grenzen vorgeordnet ist sowie optional eindeutige Zeiger auf Datenbanken mit dem amtlichen Rechtsstatus verweisen.
10. Datenstruktur zur rechnergestützten Verwaltung von Entwicklungen nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Datenstruktur über Netze dezentral vernetzbar ist.
Priority Applications (4)
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---|---|---|---|
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