DE29807824U1 - Schutzstiefel oder -schuhe für Arbeiten mit Flüssigkeitsstrahlern und -werkzeugen bis ca. 3500 Bar Druck - Google Patents

Description

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Tel. 05371-71631

Anlage zum Antrag vom 28.04.1998 auf Eintragung eines Gebrauchsmusters

2. Beschreibung

Schutzstiefel oder -schuhe für Arbeiten mit Flüssigkeitsstrahlern und -werkzeugen bis ca. 3500 Bar Druck

gehören entsprechend der Klassifizierung der Berufsgenossenschaften (BG's) in den Bereich des Arbeitsschutzes/Körperschutz, Füße und unterer Beinbereich.

Jn den letzten Jahren ist den Anteil der_Arbeiten. mit FLüssigkejtsstrahlern, insbesondere mit manuellen Wasserhochdruckwerkzeugen, in einer großen Anzahl von Arbeitsbereichen ständig gestiegen. Zum einen ist der Einsatz dieser Werkzeuge sehr umweltfreundlich, zum anderen ist die Effektivität durch immer höhere Drücke bei gleichzeitiger Reduzierung der Wassermengen höher geworden und die Einsatzmöglichkeiten haben sich dadurch auch vergrößert.

Die Wirkung eines solch effektiven Wasserstrahles ist durchaus mit einem kontinuierlichen Schuß zu vergleichen, so daß es bei Fehlbedienungen oder Unfällen immer wieder u. Umst. zu schwersten Verletzungen, teilweise auch mit Todesfolge, kommt. Während sich die anderen Körperteile gut durch entsprechende Kleidung schützen lassen, ist der Fußbereich besonders gefährdet auch dadurch, daß viele der Hochdruckarbeiten mit Arbeitslanzen im unteren Bereich vor dem Werker durchgeführt werden.

Da spezielle Arbeitsschuhe/ -stiefel, welche diesen Sicherheitsanforderungen genügen, auf dem Weltmarkt nicht zu kaufen sind, haben sich einige dieser Anwender bereits eigene Schutz-Hilfsmittel in Form von aufschnall-, umschnall- oder aufmontierbaren Vorrichtungen oder Gamaschen aus Blech, Kunststoff, Leder, Geweben usw. hergestellt. Andere haben auch Versuche mit verschiedenen Schuh/Stiefeleinsätzen gemacht.

Alle diese Maßnahmen haben den großen Nachteil, daß sie zum Teil Verschmutzen, dadurch immer schwerer und unhandlich sowie unansehnlich werden, dadurch nicht praktikabel, nicht beständig, durch außenliegende Schnallen/Riemen sogar wegen Stolpergefahr gefährlich oder auch sehr unkomfortabel sind. Auch sind viele Versuche abgebrochen worden, da die Lösungen von den Werkem nicht angenommen wurden.

Diese Probleme werden mit dem Schutzstiefel/-schuh der im Schutzanspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst. Der Schutzstiefel/-schuh hat einen hohen Tragekomfort und ist im Schutzbereich von der Form kaum von einem entsprechenden Stiefel ohne Schutzeinlagen zu unterscheiden.

Mit der Erfindung wird erreicht, daß die Füße und unteren Beinbereiche der Werker effektiv und ohne störende Anhängsel bei hohem Tragekomfort wirksam geschützt werden. Die erforderlichen Schutzbereiche im Stiefel/Schuh können auf Kundenwunsch in der Fertigung berücksichtigt oder auch kombiniert werden, ebenso wie der zulässige Druckbereich durch die Anzahl der eingebrachten Schutzschichten in den Stiefel/Schuh beeinflußt werden kann.

Gifhorn, den 24.07.98 Seite 2 von 3

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Tel. 05371-71631

Anlage zum Antrag vom 28.04.1998 auf Eintragung eines Gebrauchsmusters

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Skizze (Seite 3) mit Figur 1-3 erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 mehrschichtige Schutzeinlage Vorderfuß Spannbereich
Fig. 2 mehrschichtige Schutzeinlage Enkelbereich außen
Fig. 3 Gummi-Schutzstiefel mit verschiedenen Schutzzonen

Die Schutzeinlagen Figur 1+2 bestehen aus je 10 Schichten durch Pressung miteinander -verbundenen Dynema-Material und haben einen-Schutzbereich-bis-ca. 2000-Bar-Wassecdruck, geschossen über die Düse einer Arbeitslanze mit ca. 70-80 mm Abstand. Die ca. 4-5 mm dicken Einlagen sind flexibel und aus fertigungstechnischen- und Überlappungsgründen an den entsprechenden Seiten abgeflacht auslaufend. Während des Fertigungsprozesses für den Gummistiefel werden die Schutzeinlagen, Fig. 1 in Schutzzone 1 und Fig. 2 in Schutzzone 2 (Fig. 3) in der im Schutzanspruch aufgeführten Weise und mit den entsprechenden Merkmalen einlaminiert bzw. eingebaut.

In diesen Fall ist die Schutzzone 4, wie meistens üblich, durch eine Stahlkappe gesichert und der Sohlenbereich 3 durch ein dünnes Edelstahlblech. Der Stiefelschaft, Schutzbereich 5, benötigt keinen zusätzlichen Schutz, da der Werker eine lange, hochdrucksichere Hose über den Stiefel trägt.

Gifhorn, den 24.07.98 Seite 3 von 3

Claims (1)

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   Tel. 05371-71631

   Anlage zum Antrag vom 28.04.1998 auf Eintragung eines Gebrauchsmusters

   Az. 298 07 824.4, Berichtigung gemäß Schreiben vom 13.07.1998

   1 .Schutzansprüche

   für Schutzstiefel oder -schuhe für Arbeiten mit Flüssigkeitsstrahlem und -werkzeugen . bis ca. 3500 Bar Druck,

   dadurch gekennzeichnet, daß sie

   flexible (bewegliche) Gewebe, Folien in einer oder mehreren Lagen aus

   widerstandsfähigen, hochreißfesten Kunststoff materialien (z. B. Kevlar oder Dynema)

   oder aus
   gewirkten oder geflochtenen Metallgeweben oder in Kombination beider Materialien

   enthalten, und zwar in der Form, daß sie
   in einen oder mehreren Bereichen der Stiefel/Schuhe

   durch nachgebenden Einbau der Schutzlagen (nicht in allen Punkten fest mit den umgebenden Schichten verbunden) zwischen den Schuh- oder Stiefellagen eingearbeitet sind sowie

   keine Außenriemen und Schnallen im Schutzlagenbereich haben

   Gifhorn, den 24.07.98 Seite 1 von 3