DE29806211U1 - Kapselungsbaustein für eine Hochspannungsschaltanlage - Google Patents

Description

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Beschreibung

Kapselungsbaustein für eine Hochspannungsschaltanlage

Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Energieverteilung und ist bei der konstruktiven Ausgestaltung eines Kapselungsbausteines für eine dreiphasig gekapselte, gasisolierte Hochspannungsschaltanlage anzuwenden, der aktive Bauteile wie Trenn- und/oder Erdungsschalter, gegebenenfalls in kombinierter Form enthält und bei dem die Schaltelemente der Trenn- und/oder Erdungsschalter aus zylindrischen Kontaktstücken bestehen und die Achsen der Schaltstrecken zum Trennen und/oder Erden der drei Phasen jeweils nebeneinander in einer gemeinsamen Ebene liegen.

Bei einem bekannten Kapselungsbaustein dieser Art (DE 195 19 301 Al) bildet das T-förmig gestaltete Kapselungsgehäuse mit den darin angeordneten Phasenleiterstücken sowohl einen Teil der dreiphasigen, gekapselten Sammelschiene als auch den Übergang von der Sammelschiene zum Leistungsschalter oder den Übergang vom Leistungsschalter zu einem Kabelabgang und einem Spannungswandler. Dabei sind Trenn- und Erdungsschalter derart kombiniert, daß sie ein gemeinsames Schaltelement aufweisen, welches als Schubkontaktstück ausgebildet und in einem gehäuseartigen Teil des jeweiligen Phasenleiters axial geführt ist.

Für Kapselungsbausteine, die einen einphasigen Trennschalter enthalten, ist es an sich bekannt, die Schaltstellung des als Schubkontakt ausgebildeten Schaltelementes mittels eines Sichtfensters zu kontrollieren. Hierzu ist in der Wandung des Kapselungsgehäuses ein Stutzen vorgesehen, dessen Mittelachse senkrecht zu einer Ebene verläuft, in der die beiden Mittelachsen des symmetrisch gestalteten, mit vier Anschlußflansehen versehenen Kapselungsgehäuses verläuft und genau durch

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den Schnittpunkt dieser Mittelachsen geht. Dies bedeutet, daß das Sichtfenster mittig über den Mittelpunkt des Kapselungsgehäuses liegt (DE 195 19 301 Al).

Zur Beobachtung der Spitze eines Schaltstiftes während der Schaltbewegung ist es auch bekannt, die Achse der Blickrichtung gegen die Achse der Schaltstiftbewegung zu neigen (DE 91 13 015 U).

Ausgehend von einem Kapselungsbaustein mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Schutzanspruches 1 liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den Kapselungsbaustein so auszugestalten, daß auf einfache Weise eine optische Erfassung der Schaltstellung aller drei Schaltelemente des Trenn- und/oder Erdungsschalters möglich ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß in der Gehäusewandung des Kapselungsbausteines zur optischen Erfassung der Schaltstellungen der zylindrischen Kontaktstücke sowohl der Trenn-Schaltstrecken als auch der Erdungs-Schaltstrecken jeweils ein Sichtfenster angeordnet ist, welches durch einen seitlichen Versatz ein Erfassen der Schaltstellungen aller drei in Blickrichtung an sich hintereinander angeordenten Kontaktstücke ermöglicht. Dieser seitliehe Versatz ist zweckmäßig so zu bemessen, daß das Sichtfenster bezüglich der. gemeinsamen Ebene der Achsen der Schaltstrecken um eine Strecke, die etwa dem 0,3 bis 1,0-fachen des Durchmessers der Kontaktstücke entspricht, seitlich versetzt zu jenem Punkt angeordnet ist, an dem eine Schnittlinie, die von der gemeinsamen Ebene der Achsen der jeweiligen Schaltstrecken und einer senkrecht hierzu durch die Schaltstrecken verlaufenden Ebene gebildet wird, die Gehäusewandung durchdringt.

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Bei einer derartigen Anordnung des Sichtfensters treten das jeweils zweite und dritte Kontaktstück der drei in einer Ebene hintereinander angeordneten Schaltstrecken optisch hinter dem ersten Kontaktstift in der Weise hervor, daß ein Teil ihrer Oberfläche sichtbar ist. Die Schaltstellungen von jeweils . drei Kontaktstücken können somit gemeinsam mittels eines einzigen Sichtfensters optisch erfaßt werden. Um die drei Kontaktstücke eindeutig erkennen zu können, kann es dabei zweckmäßig sein, die Kontaktstücke auf dem durch das Sichtfenster hindurch erfaßbaren Bereich ihrer Oberfläche mit einer Kennzeichnung zu versehen. Diese Kennzeichnung kann beispielsweise einen Hinweis auf die Schaltstellung „EIN" und auf die Kennzeichnung des Gerätes als Teil der Hochspannungsschaltanlage enthalten. Gegebenenfalls kann die Kennzeichnung des Gerätes auch an den durch das Sichtfenster hindurch erkennbaren Bereich der Innenwand des Kapselungsgehäuses angeordnet sein.

Ein Ausführungsbeispiel des neuen Kapselungsbausteines ist in den Figuren 1 bis 3 dargestellt. Dabei zeigt

Figur 1 eine die räumliche Darstellung eines Kapselungsbausteines mit einem darin angeordneten kombinierten Trenn-Erdungs-Schalter in dreiphasig gekapselter Ausführung,

Figur 2 einen Schnitt längs der Achse eines Sichtfensters zur optischen Erfassung der Schaltelemente auf der Erdungsseite und
Figur 3 eine Darstellung des sich durch das Sichtfenster

hindurch ergebenden Bildes. 30

Der Kapselungsbaustein 1 gemäß Figur 1 weist ein T-förmig gestaltetes Kapselungsgehäuse 10 auf, das mit den Anschlußflanschen 11,12 und 13 versehen ist und weiterhin eine Montageöffnung 14 aufweist. An dert Anschlußflanschen 11 und 13 sind Schottisolatoren 20 und 21 befestigt, welche die Phasenlei-

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terstücke der dreiphasig gekapselten Anordnung tragen. Hierzu sind einerseits die Phasenleiterstücke 3,4 und 5 vorgesehen, die Teil einer Sammelschiene sind und sich vom Anschlußflansch 11 zu dem mit einem faltenbalgartigen Ausgleichselemerit versehenen Anschlußflansch 12 erstrecken, sowie andererseits die Phasenleiter-Abzweigstücke 31,41 und 51, die dem Anschlußflansch 13 zugeordnet sind. In die Phasenleiter-Abzweigstücke 31,41 und 51 ist jeweils ein Gehäuse 33 integriert, das ein Schaltelement in Form eines zylindrischen Kontaktstückes aufnimmt, das in Längsrichtung verschoben werden kann. Mit Hilfe dieses Kontaktstückes kann einerseits eine elektrische Verbindung zu einem Kontakt 32 am Phasenleiterstück-3 und andererseits ein elektrischer Kontakt zu einem Erdungskontakt 34 am Kapselungsgehäuse 10 hergestellt werden.

Eine derartige Schaltstrecke ist jedem der drei Phasenleiter 3,4 und 5 zugeordnet.

Jede Trenn-Schaltstrecke und jede Erdungs-Schaltstrecke weist eine Achse auf, wobei die Achsen der drei Trenn-Schaltstrekken und der drei Erdungs-Schaltstrecken jeweils in einer gemeinsamen Ebene liegen. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 sind die von einem Gehäuse 33, einem Phasenleiterkontakt 32 und einem Erdungskontakt 34 gebildeten Trenn- und Erdungsschaltstrecken der einen Phase koaxial zueinander angeordnet und haben die gemeinsame Schaltstreckenachse A. Die Schaltstrecken der beiden anderen Phasen sind entsprechend ausgestaltet. Legt man durch die Erdungs-Schaltstrecken eine Betrachtungsebene, die senkrecht zur Zeichenebene verläuft und mit der Zeichenebene die Schnittlinie SSS bildet, so erhält man die Ansicht gemäß Figur 2.. Diese Figur zeigt, daß die Erdungskontakte 34, 44 und 54 vertikal übereinander angeordnet sind. Legt man durch diese Erdungskontakte und damit durch die Achsen A der Schaltstrecken eine gemeinsame Ebene, die senkrecht auf der Zeichenebene gemäß Figur 2 steht, so wird diese durch die Schnittlinie GS repräsentiert. Die senk-

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recht dazu und zu den Schaltstrecken verlaufende Schnittebene SSS bildet zusammen mit der gemeinsamen Ebene GS der Schaltstrecken eine Schnittlinie GS, die das Kapselungsgehäuse 10 im oberen und unteren Bereich 17 durchdringt. Parallel dazu ist um den Betrag a seitlich versetzt die Achse S eingezeichnet, die die Mittelachse für ein unteres und für ein oberes Sichtfenster 15 bildet, die in das Kapselüngsgehäuse 10 eingearbeitet sind.

Ein Blick durch das obere Sichtfenster 15 ergibt in etwa die Darstellung gemäß Figur 3. Die drei in Blickrichtung an sich hintereinander angeordneten, als zylindrische Kontaktstücke ausgebildeten Schaltelemente 35, 45 und 55 sind sichtbar, wobei die hinter dem Schaltelement 35 liegenden Schaltelemente 36 und 37 nur partiell sichtbar sind. Die Schaltelemente sind im sichtbaren Bereich mit einer Kennzeichnung in Form von Buchstaben, Ziffern oder Symbolen versehen, beispielsweise mit einer Kerbe und mit der Betriebsmittelkennzeichnung Q51.

Gemäß Figur 3 hat das einzelne Schaltelement einen Durchmesser D. Der seitliche Versatz a des oberen und unteren Sichtfensters 14 beträgt etwa das 0,4-fache des Durchmessers D.

Für die Beobachtung der Trennschaltstrecken ist gemäß Figur 1 das untere Sichtfenster 16 vorgesehen, das zusammen mit einem oberen Sichtfenster in gleicher Weise angeordnet ist, wie das obere und das untere Sichtfenster 15.

Claims (3)

GR 98 G 4059 DE 6 Schutzansprüche

1. Kapselungsbaustein für eine dreiphasig gekapselte, gasisolierte Hochspannungsschaltanlage mit einem innerhalb des Kapselungsgehäuses angeordneten Trenn- und/oder Erdungs-Schalter,

wobei die Achsen der Schaltstrecken zum Trennen und/oder Erden der drei Phasen jeweils nebeneinander in einer gemeinsamen Ebene liegen und die Schaltelemente der Trenn- und/oder Erdungs-Schalter aus zylindrischen Kontaktstücken bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß zur optischen Erfassung der Schaltstellungen der zylindrischen Kontaktstücke (35, 45, 55) sowohl der Trenn-Schaltstrecken als auch der Erdungs-Schaltstrecken in der Gehäusewandung (10) des Kapselungsbausteines (1) jeweils ein Sichtfenster (15, 16) angeordnet ist, welches durch einen seitlichen Versatz (a) ein Erfassen der Schaltstellungen aller drei in Blickrichtung an sich hintereinander angeordneten Kontaktstücke (35, 45, 55) ermöglicht.

2. Kapselungsbaustein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sichtfenster (15, 16) bezüglich der gemeinsamen Ebene (GS) der Achsen (A) der Schaltstrecken um eine Strecke, die etwa dem 0,3- bis 1,0-fachen des Durchmessers (D) der Kontaktstücke entspricht,

seitlich versetzt (a) zu jenem Punkt angeordnet ist, an dem eine Schnittlinie,

die von der gemeinsamen Ebene (GS) der Achsen der jewei ligen

Schaltstrecken und einer senkrecht hierzu durch die

Schaltstrecken verlaufenden Ebene (SSS) gebildet wird, die Gehäusewandung (10) durchdringt.

3. Kapselungsbaustein nach Anspruch 1 oder 2,

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dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktstücke (35, 45, 55) auf dem durch das Sichtfenster (15) hindurch erfaßbaren Bereich ihrer Oberfläche mit einer Kennzeichnung (Q51) versehen sind.