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Die Erfindung bezieht sich auf eine
Schaltungsanordnung zur Erkennung und Anzeige des Zustands einer
Spannung in einem Stromkreis, nachfolgend Prüfspannung genannt, nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1. Derartige Schaltungsanordnungen werden
beispielsweise für
Prüfgeräte zur Spannungsprüfung in
Mittel- und Hochspannungsschaltanlagen eingesetzt. Die Verwendung
einer stromgepulst aktivierbaren Anzeigeeinheit, z.B. einer optischen
Anzeigeeinheit mit Lumineszenzdioden und/oder einer akustischen
Anzeigeeinheit mit einem Piezo-Signalgeber,
in Verbindung mit einer Steuerschaltung, die eine entsprechende
Impulsgeneratorstufe zur Ansteuerung der Anzeigeeinheit enthält, ermöglicht es,
die Anzeigeeinheit mit impulsförmigen, getakteten
Strömen
und dadurch mit vergleichsweise wenig Energie zu aktivieren. Bei
anstehender Prüfspannung
kann hierzu die mit ihr aus dem überwachten
Stromkreis entnehmbare Energie ausreichen.
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Schaltungsanordnungen dieser Art
sind in der Offenlegungsschrift
DE 41 09 943 A1 und der Patentschrift
EP 0 402 277 B1 offenbart.
Bei diesen herkömmlichen
Schaltungsanordnungen wird nur der Zustand anstehender Prüfspannung
aktiv angezeigt und die hierfür
erforderliche Energie über
die anstehende Prüfspannung
dem überwachten
Stromkreis entnommen.
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In bestimmten Anwendungsfällen besteht
für Schaltungsanordnungen
dieser Art der Bedarf, auch in Betriebsphasen, in denen absichtlich
oder aufgrund einer Fehlfunktion keine Prüfspannung ansteht, den betreffenden
Spannungszustand aktiv mittels Aktivierung der Anzeigeeeinheit anzeigen
zu können,
ohne der Spannungsanordnung hierfür extern elektrische Energie
zuführen
zu müssen.
Beispielweise ist die aktive Anzeige des Zustands der Prüfspannungsfreiheit,
d.h. des Nichtvorliegens der Prüfspannung
im überwachten
Stromkreis, zweckmäßig, um
diese Situation eindeutig von dem Fall zu unterscheiden, dass bei
den oben erwähnten
herkömmlichen
Schaltungsanordnungen die Anzeigeeeinheit für die aktive Anzeige des Anstehens
der Prüfspannung
ausgefallen ist und deshalb nicht aktiv ist, obwohl die Prüfspannung
ansteht. Außerdem
ist es wünschenswert,
diesen Zustand der Prüfspannungsfreiheit
vom Fall eines Leiterbruchs unterscheiden zu können, bei dem von der Spannungsanordnung
eine an sich im überwachten
Stromkreis vorliegende Prüfspannung
wegen Unterbrechung der Anschluss- bzw. Verbindungsleitung nicht
detektiert wird. Des weiteren besteht häufig der Bedarf, Eigenprüfungen der
Schaltungsanordnung durchführen
zu können,
ohne in diesen Zeiträumen
der Schaltungsanordnung extern Energie zuführen zu müssen.
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Der Erfindung liegt als technisches
Problem die Bereitstellung einer Schaltungsanordnung der eingangs
genannten Art zugrunde, mit der auch in Betriebsphasen ohne anstehende
Prüfspannung über einen
ausreichend langen Zeitraum hinweg der Zustand der Prüfspannungsfreiheit und/oder
ein Leiterbruch aktiv angezeigt und/oder Eigenprüfvorgänge durchgeführt werden
können,
ohne der Schaltungsanordnung während
dieses Zeitraums extern Energie zuführen zu müssen.
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Die Erfindung löst dieses Problem durch die Bereitstellung
einer Schaltungsanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Bei
dieser Schaltungsanordnung beinhaltet die Steuerschaltung einen Speicherkondensator,
der in Betriebsphasen mit anstehender Prüfspannung oder einer anstehenden
externen Hilfsspannung aufgeladen wird und so dimensioniert ist,
dass er in Betriebsphasen ohne anstehende Prüfspannung bzw. externe Hilfsspannung
die Impulsgeneratorstufe für
einen ausreichend langen Zeitraum speist, damit diese in der Lage
ist, in diesem Zeitraum die Anzeigeeeinheit aktiv zu halten und/oder
ein zur Durchführung
von Eigenprüfungen der
Schaltungsanordnung verwendbares Stromsignal zu liefern. Dies ermöglicht eine
aktive Anzeige von Prüfspannungszuständen, wie
Prüfspannungsfreiheit
oder Leiterbruch, und/oder eine Durchführung von Eigenprüfungen gerade
auch in Zeiträumen ohne
anstehende Prüfspannung
bzw. externe Hilfsspannung, indem die dafür erforderliche Energie dem Speicherkondensator
entnommen wird. Der verbrauchte Energiebetrag kann dann jeweils
anschließend
in Zeiträumen
mit anstehender Prüf-
bzw. Hilfsspannung dem überprüften Stromkreis
bzw. der externen Hilfsspannungsquelle entnommen und wieder in den
Speicherkondensator eingespeichert werden. Damit wird in Betriebsphasen
ohne anstehende Prüfspannung
eine aktive Anzeigefunktionalität
und/oder eine Eigenprüffähigkeit
bereitgestellt, ohne dass hierzu eine interne Hilfsspannungsquelle
vorgesehen oder der Schaltungsanordnung in diesen Zeiträumen elektrische
Energie von außen
zugeführt
werden muss.
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Eine nach Anspruch 2 weitergebildete
Schaltungsanordnung ist so ausgelegt, dass sie das Vorliegen eines
Nullspannungszustands, d.h. ein Nichtanstehen der Prüfspannung
an der Schaltungsanordnung, durch entsprechende Mittel erkennt und
an der Anzeigeeeinheit aktiv anzeigt, indem die den Nullspannungszustand
erkennenden Mittel ein Schaltelement zwischen der Impulsgeneratorstufe
und der Anzeigeeeinheit passend ansteuern.
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Eine nach Anspruch 3 weitergebildete
Schaltungsanordnung vermag zu unterscheiden, ob ein detektierter
Nullspannungszustand auf Prüfspannungsfreiheit,
d.h. Nichtvorliegen der Prüfspannung im überwachten
Stromkreis, oder auf einen Leiterbruch zurückzuführen ist, und den jeweils vorliegenden
dieser beiden Zustände
aktiv anzuzeigen. Dazu ist ein Detektorelement vorgesehen, welches
das Massepotential der Koppelleitung zum überwachten Stromkreis mit dem
Potential des Speicherkondensators vergleicht und auf einen Leiterbruch
schließt, wenn
der Potentialdifferenzbetrag kleiner als ein vorgebbarer Schwellwert
ist.
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Eine nach Anspruch 4 weitergebildete
Schaltungsanordnung ist zur Durchführung von Eigenprüfungen geeignet,
wozu sie betätigbare
Schaltmittel aufweist, die den Ausgang der Impulsgeneratorstufe mit
dem eingangsseitigen Spannungsabgriff der Schaltungsanordnung verbinden.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
beschrieben.
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Die einzige Figur zeigt ein schematisches Schaltbild
einer Schaltungsanordnung zur Prüfung von
Spannungszuständen
insbesondere in dreiphasigen Mittel- und Hochspannungsschaltanlagen.
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Die gezeigte Schaltungsanordnung
ist beispielsweise in Prüfgeräten zur
Spannungsprüfung
in Mittel- und Hochspannungsschaltanlagen im Spannungsbereich zwischen
5kV bis 52kV geeignet und erlaubt neben dem üblichen Erkennen und aktiven Anzeigen
des Zustands anstehen der Prüfspannung nicht
nur eine Prüfung
auf Spannungsfreiheit gemäß der Norm
E DIN VDE 0682 T415 und eine aktive Anzeige derselben, sondern darüber hinaus
auch die Erkennung eines Leiterbruchs und eines Erdschlusszustands
sowie anderer Störungszustände mit
ungleichen Phasenspannungen und überdies
die Durchführung
von Eigenprüfungen
der Schaltungsanordnung, jeweils einschließlich einer aktiven Anzeigbarkeit
der betreffenden Spannungszustände. Die
Schaltungsanordnung benötigt
für diese
eindeutige Unterscheidbarkeit und aktive Anzeige der genannten Zustände keine
extern zuzuführende
Hilfsenergie.
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Die Schaltungsanordnung ist mit einem
eingangsseitigen Spannungsabgriffteil 1 an koaxiale Verbindungsleitungen
mit paralleler Masseverbindung angeschlossen, über die sie mit zugehörigen Phasenkoppelelektroden
kapazitiv oder ohmsch mit dem überwachten
Stromkreis verbunden ist. Der Übersichtlichkeit
halber ist die Schaltungsanordnung in der Figur nur hinsichtlich
einer Phase vollständig und
bezüglich
der beiden anderen Phasen nur insoweit dargestellt, wie dies für das Verständnis der
Erfindung notwendig ist, wobei der Fachmann leicht die nicht explizit
gezeigten Schaltungskomponenten für die beiden anderen Phasen
zu ergänzen
vermag. So ist stellvertretend für
alle drei nur eine Verbindungsleitung L1 explizit gezeigt. Die Mittel-
bzw. Hochspannung ist dabei in herkömmlicher und folglich nicht
näher gezeigter
Weise über
einen kapazitiven oder ohmschen Teiler heruntergeteilt, von dem
ein oberspannungsseitiger Teiler in der Koppelelektrode ausgeführt ist
und ein unterspannungsseitiger Teiler aus einer Parallelschaltung
von koaxialer Verbindungsleitung L1, Messbeschaltungskapazität und Prüfgerät besteht
und sekundär
gegen Masse gelegt ist.
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Als Anzeige besitzt die Schaltungsanordnung
eine LCD-Anzeigeeinheit 2, die stromgepulst, d.h. mittels
einzelner Stromimpulse, aktivierbar ist und beispielsweise als alphanumerische
Anzeige realisiert sein kann. Alternativ können beliebige andere, stromgepulst
aktivierbare Anzeige einheiten verwendet werden, die auf Wunsch auch
einzelne Anzeigeelemente beinhalten können, die spezifisch jeweils
einer der verschiedenen Anzeigefunktionen zugeordnet sind. Insbesondere
ist z.B. auch eine mit mehreren LEDs bestückte Anzeigeeinheit verwendbar.
Die LCD-Anzeigeeinheit 2 besitzt mehrere Eingänge, über die
ihr die verschiedenen anzuzeigenden Informationen getrennt zuführbar sind,
die dann in jeweils unterscheidbarer Weise zur Anzeige gebracht
werden. Die anzuzeigenden Informationen umfassen insbesondere Informationen über einen
erkannten Leiterbruch, eine erkannte Spannungsfreiheit, das Erkennen
einer anstehenden Prüfspannung für jede der
drei Phasen sowie über
das Erkennen eines Erdschlusses oder einer anderen Störung, die ungleiche
Phasenspannungen zur Folge hat, wobei diese erkannten Zustände von
der LCD-Anzeigeeinheit 2 jeweils aktiv und unterscheidbar
angezeigt werden.
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Zwischen Spannungsabgriffteil
1 und
Anzeigeeinheit
2 weist die Schaltungsanordnung eine Steuerschaltung
auf, die dafür
ausgelegt ist, den Zustand der eingangsseitig anliegenden Prüfspannung für jede Phase
zu erkennen und die Anzeigeeinheit
2 zur aktiven Anzeige
des entsprechenden Spannungszustands anzusteuern. Dazu enthält die Steuerschaltung
einen Impulsgenerator
3 herkömmlichen Aufbaus, der über einen
ersten Brückengleichrichter
4a an
das Spannungsabgriffteil
1 angeschlossen ist. Insbesondere
ist hierfür
beispielsweise der in der oben zitierten
DE 41 09 943 A1 beschriebene
Impulsgenerator verwendbar. Durch die Ankopplung an den Spannungsabgriffteil
1 wird
der Impulsgenerator
3 bei anstehender Prüfspannung
von dieser gespeist, d.h. mit der Energie aus dem überwachten
Mittel- bzw. Hochspannungsschaltkreis. Um diese Energieentnahme
zu minimieren, erzeugt der Impulsgenerator
3 auf einer
Ausgangsleitung
5 ein Stromimpulssignal, dessen Stromimpulse
gerade ausreichen, um die LCD-Anzeigeeinheit
2 aktiv zu
betreiben.
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Damit der Impulsgenerator 3 das
zur Aktivierung der LCD-Anzeigeeinheit 2 benötigte Stromimpulssignal
auch in Betriebsphasen ohne anstehende Prüfspannung erzeugen kann, beinhaltet
die Schaltungsanordnung einen zwischen den ersten Brückengleichrichter 4a und
den Eingangsanschlüssen des
Impulsgenerators 3 parallel eingeschleiften Speicherkondensator
C1. In Betriebsphasen mit anstehender Prüfspannung, d.h. im Normalbetrieb
der Schaltungsanordnung, wird der Speicherkondensator C1 durch die
Prüfspannung
oder auf Wunsch alternativ durch eine extern zugeführte Hilfsspannung aufgeladen.
In Betriebsphasen ohne anstehende Prüfspannung bzw. externe Hilfsspannung
speist der aufgeladene Speicherkondensator C1 für einen ausreichend lang gewählten Zeitraum
den Impulsgenerator 3, so dass währenddessen die LCD-Anzeigeeinheit 2 aktiv
gehalten werden kann. Es versteht sich, dass je nach Wahl der gewünschten
Dauer dieses Anzeigezeitraums in Betriebsphasen ohne anstehende
Prüf- bzw.
Hilfsspannung die Kapazität
des Speicherkondensators C1 ausreichend groß gewählt ist. Die Zeitspanne, nach
welcher der Speicherkondensator C1 so weit entladen ist, dass der
davon gespeiste Impulsgenerator 3 die LCD-Anzeigeeinheit 2 nicht
mehr aktivieren kann, ist insbesondere so bemessen, dass übliche Spannungsausfälle damit
vollständig überbrückt werden
können.
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Des weiteren beinhaltet die Steuerschaltung Mittel
zur Erkennung, ob die Prüfspannung
der jeweiligen Phase überhaupt
an der Eingangsseite der Schaltungsanordnung anliegt, d.h. ob eine
in eindeutiger Weise aus dieser jeweiligen Phasenspannung abgeleitete
Prüfgleichspannung
UL1, UL2, UL3 größer null
ist. Dazu beinhalten diese Mittel einen Komparator 6 mit
je einem Eingang für
jede Phase sowie, wiederum nur für
eine Phase explizit dargestellt, für jede Phase einen an den Spannungsabgriffteil 1 angeschlossenen,
zweiten Brückengleichrichter 4b und eine
daran angeschlossene Prüfgleichspannungs-Detektoreinheit 7.
Letztere stellt fest, ob die vom zweiten Brückengleichrichter 4b gelieferte
Prüf gleichspannung
UL1, UL2, UL3 einen Wert größer als
null hat oder nicht und gibt ein entsprechendes Ausgangssignal an
den zugehörigen
Eingang des Komparators 6 ab. Der Komparator 6 ist
so aufgebaut, dass er anhand der zugeführten Eingangssignale erkennt,
ob die drei Prüfgleichspannungen
UL1, UL2, UL3 gleich groß sind
und ob sie in diesem Fall alle gleich null sind, wozu er einen herkömmlichen, hier
nicht näher
zu beschreibenden Aufbau besitzt. Wenn er eine Spannungsungleichheit
zwischen den drei Prüfgleichspannungen
UL1, UL2, UL3 feststellt, wird dies als Vorliegen eines Erdschlusses
oder einer anderen, ein solches Spannungsungleichgewicht verursachenden
Störung
gewertet, und der Komparator 6 gibt über einen ersten Ausgang und
eine zugehörige
Verbindungsleitung 8 ein entsprechendes Informationssignal
an einen Erdschluss- bzw. Störungsanzeigeeingang
der LCD-Anzeigeeinheit 2 ab. Letztere zeigt dann diesen
Erdschluss- bzw. Störungszustand
in geeigneter, eindeutiger Weise optisch an. Da in diesem Fall eines
Spannungsungleichgewichts zumindest aus einer der drei Phasen noch
Prüfspannung
und damit Energie aus dem überwachten
Stromkreis zur Verfügung
steht, kann diese zur Aufrechterhaltung des Betriebs der Schaltungsanordnung
in dieser Betriebssituation genutzt werden, ohne dass hierfür Energie
aus dem Speicherkondensator C1 benötigt wird.
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In gleicher Weise kann die Feststellung
und aktive Anzeige des Zustands anstehender Prüfspannung ohne Zuhilfenahme
von Energie aus dem Speicherkondensator C1 erfolgen. In diesem Betriebszustand
wird für
jede Phase von der betreffenden Prüfgleichspannungs-Detektoreinheit 7 festgestellt,
dass die Prüfgleichspannung
einen Wert größer als
null hat, und ausgangsseitig das entsprechende Informationssignal
abgegeben. Das Ausgangssignal der jeweiligen Prüfgleichspannungs-Detektoreinheit 7 wird nun
nicht nur, wie erwähnt,
dem Komparator 6 zugeführt,
sondern parallel dazu, über
einen hierfür
vorgesehenen Satz von drei Verbindungsleitungen 9 einem jeweils
zugehörigen
Eingang der LCD-Anzeigeeinheit 2. Die LCD-Anzeigeeinheit 2 erhält damit
für jede Phase
die Information über
das Anstehen der Prüfspannung.
Bleibt außerdem
eine Information über
einen Erdschluss oder eine Störung
vom Komparator 6 aus, zeigt die Anzeigeeinheit 2 in
einer eindeutigen, geeigneten Weise an, dass die Prüfspannung
ordnungsgemäß ansteht.
Die in diesem Betriebsfall von der Schaltungsanordnung benötigte Energie,
insbesondere zum Betrieb der Anzeigeeinheit 2, kann wegen
der ordnungsgemäß anstehenden Prüfspannung
wiederum direkt dem überwachten Stromkreis
entnommen werden.
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Stellt der Komparator 6 fest,
dass alle drei Prüfgleichspannungen
UL1, UL2, UL3 gleich null sind, d.h. dass ein Nullspannungsfall
vorliegt, so gibt er ein entsprechendes Informationssignal über einen zweiten
Ausgang auf eine Steuerleitung 10, die zur Steuerelektrode
eines ersten Transistorschalters T1 geführt ist, dessen Schaltstrecke
den Ausgang des Impulsgenerators 3 mit einem Knoten 11 verbindet, von
dem zwei parallele Stromzweige zur Anzeigeeinheit 2 weiterführen. Beide
Stromzweige beinhalten je einen weiteren Transistorschalter T2,
T3 und führen zu
jeweils einem weiteren Eingang der Anzeigeeinheit 2, und
zwar der eine zu einem Eingang für
Leiterbruchanzeige und der andere zu einem Eingang für Spannungsfreiheitsanzeige.
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Mit dieser Maßnahme wird ermöglicht,
den Nullspannungsfall, d.h. den Fall eines fehlenden Anliegens der
Prüfspannung
an der Eingangsseite der Schaltungsanordnung, für jede der drei Phasen getrennt
nach Vorliegen eines Leiterbruchs oder von Pulsspannungsfreiheit
anzuzeigen. Um diese beiden möglichen
Ursachen eines Nullspannungszustands diskriminieren zu können, verfügt die Steuerschaltung
des weiteren pro Phase über
ein jeweiliges Leiterbruch-Detektorelement 12, welche die
Spannungsdifferenz U zwischen dem Potential der Massespannungselektrode
des Speicherkondensators C1 und dem Massepotential vergleicht, das
auf der parallel zur jeweiligen Verbindungsleitung L1 oder innerhalb
derselben z.B. als Schirmung geführten
Masseverbindung zur zugehörigen
Koppelelektrode herrscht, wozu dieses Massepotential über eine
Anschlussleitung 13 zur Leiterbruch-Detektoreinheit 12 geführt ist.
Diese Masseverbindung zur Koppelelektrode wird im Fall eines Leiterbruchs
der Verbindungsleitung L1 mit unterbrochen, was zur Folge hat, dass bei
einem Leiterbruch die detektierte Spannungsdifferenz U unter einen
jeweils vorgegebenen Schwellwert UsL1, UsL2, UsL3 abfällt, während sie
bei nicht unterbrochener Verbindungsleitung über diesem Schwellwert liegt.
Die Leiterbruch-Detektoreinheiten 12 geben ein entsprechendes
Informationssignal auf eine Steuerleitung 14, welche diese
zu einem gemeinsamen Steuersignal verbindet, das den Steuerelektroden
der beiden parallelen Transistorschalter T2, T3 zugeführt wird.
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Diese beiden parallelen Transistorschalter T2,
T3 sind von entgegengesetztem Typ, z.B. ein npn- und ein pnp-Transistor,
so dass stets nur einer von ihnen leitend geschaltet ist. Speziell
wird der Transistorschalter T2, welcher in dem vom Knoten 11 zum
Leiterbruch-Anzeigeeingang der Anzeigeeinheit 2 führenden
Leitungszweig liegt, dann leitend geschaltet, wenn die Leiterbruch-Detektoreinheiten 12 einen
Leiterbruch detektieren und ein entsprechendes Ausgangssignal abgeben,
während
in diesem Fall der im anderen, zum Spannungsfreiheits-Anzeigeeingang
der Anzeigeeinheit 2 führenden
Leitungszweig liegende Transistorschalter T3 sperrend geschaltet
wird. Umgekehrt wird er letztgenannte Transistorschalter T3 leitend
geschaltet, wenn die Leiterbruch-Detektoreinheiten 12 keinen
Leiterbruch erkennen, während
dann gleichzeitig der dazu parallele Transistorschalter T2 sperrt.
Da in beiden Fällen
keine Prüfspannung
an der Schaltungsanordnung ansteht und der Komparator 6 folglich
den ersten Transistorschalter T1 leitend schaltet, wird das Stromimpulssignal
des Impulsgenerators 3 bei einem vorliegenden Leiterbruch
zum Leiterbruch-Anzeigeeingang und ansonsten zum Spannungsfreiheits-Anzeigeeingang
der Anzeigeeinheit 2 geleitet.
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Die Anzeigeeinheit 2 erhält mit diesem über den
entsprechenden Eingang zugeführten
Stromimpulssignal die Information darüber, dass ein Leiterbruch bzw.
der Zustand der Spannungsfreiheit vorliegt, und gleichzeitig die
für einen
aktiven Betrieb derselben erforderliche Energie. Sie zeigt dann
dementsprechend in geeigneter, eindeutiger Weise das Vorliegen eines
Leiterbruchs oder des Zustands der Prüfspannungsfreiheit an. Da in
dieser Betriebssituation keine Prüfspannung an der Schaltungsanordnung
anliegt, kann diese Energie in diesem Zeitraum nicht dem überwachten
Stromkreis entnommen werden. Daher wird der Impulsgenerator 3 nun
aktiv vom Speicherkondensator C1 gespeist. Zwar entlädt sich dieser
daraufhin langsam, jedoch ist er, wie gesagt, so dimensioniert,
dass er den Betrieb des Impulsgenerators 3 und damit auch
den aktiven Betrieb der LCD-Anzeigeeinheit 2 über einen
ausreichenden, vorwählbaren
Zeitraum hinweg aufrechterhält.
Dies ermöglicht
folglich die aktive Anzeige des Zustands der Spannungsfreiheit und
davon unterscheidbar auch des Leiterbruchzustands in Betriebsphasen ohne
anstehende Prüfspannung,
ohne dass in diesem Zeitraum eine externe Hilfsspannung zugeführt werden
muss. Dabei sei angemerkt, dass das Vorliegen eines Leiterbruchs
naturgemäß unabhängig davon
festgestellt und angezeigt wird, ob die Prüfspannung im überwachten
Stromkreis tatsächlich
vorhanden ist oder nicht.
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Die Fähigkeit des Speicherkondensators
C1, den Impulsgenerator 3 in Betriebsphasen ohne anstehende
Prüfspannung über eine
gewisse Zeitspanne hinweg betreiben zu können, wird bei der gezeigten
Schaltungsanordnung des weiteren zur Durchführung von Eigenprüfvorgängen genutzt.
Dazu beinhaltet die Steuerschaltung eine benutzerbetätigbare Eigenprüftaste 15, über die
ein jeweiliger Eigenprüfvorgang
ausgelöst
werden kann. Durch Schließen dieser
Eigenprüftaste 15 wird
das Ausgangssignal des Impulsgeneratos 3 über einen
Vorwiderstand R1 an die Steuerelektrode eines weiteren Transistorschalters
T4 angelegt, dessen Schaltstrecke den Ausgang des Impulsgenerators 3 mit
dem Spannungsabgriffteil 1 verbindet, wie durch das eingekreiste
Bezugszeichen A symbolisiert. Diese Verbindung ist bei geöffneter
Eigenprüftaste 15 durch
das zugehörige
Transistorschaltelement 4 unterbrochen und wird durch Betätigen der
Eigenprüftaste 15 hergestellt,
wobei sie so ausgelegt ist, dass dann das Stromimpulssignal des
Impulsgenerators 3 an die Eingangsseite der diversen Brückengleichrichter 4a, 4b der
Steuerschaltung angelegt wird, so dass es zur Spannungsversorgung
der Schaltungsanordnung während
des Eigenprüfvorgangs
dient. Mit dieser durch Rückführung des
Stromimpulssignals des Impulsgenerators 3 bereitgestellten
Energieversorgung werden alle Komponenten der Steuerschaltung sowie
die LCD-Anzeigeeinheit 2 aus der zwischengespeicherten
Energie des Speicherkondensators C1 betrieben und können dadurch
in ihrer Funktionsfähigkeit
getestet werden.
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Die obige Beschreibung eines vorteilhaften Ausführungsbeispiels
zeigt, dass sich die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung zur
Spannungsprüfung
und zur Anzeige des detektierten Spannungszustands mit geringem
Energiebedarf eignet, der allein durch Energieentnahme aus dem überwachten Stromkreis
bzw. in Zeiträumen
ohne anstehende Prüfspannung
aus einem Speicherkondensator gedeckt werden kann, der so ausgelegt
ist, dass er über eine
Impulsgeneratorstufe einen aktiven Betrieb der Anzeigeeinheit für einen
gewünschten,
ausreichend langen Zeitraum sicherstellt. Es versteht sich, dass nach
einer solchen Energieentnahme aus dem Speicherkondensator C1 letzterer
wieder durch die entsprechende Prüf- oder externe Hilfsspannung
aufgeladen wird, sobald diese wieder an der Schaltungsanordnung
ansteht.
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Selbstverständlich umfasst die in den Ansprüchen charakterisierte
Erfindung neben der gezeigten weitere, demgegenüber modifizierte Schaltungsanordnungen,
z.B. solche, die speziell auf die Spannungsprüfung in einem einphasigen Stromkreis ausgelegt
sind und daher die zur Überwachung
zweier weiterer Phasen aufgezeigten Maßnahmen nicht benötigen. In
einer vereinfachten Ausführungsform kann
auf die spezifische Leiterbrucherkennung oder die spezifische Erdschluss-
bzw. Störungserkennung oder
die Eigenprüffähigkeit
verzichtet werden, so dass dann auch die jeweils hierzu benötigte Mittel entfallen
können.
In einer weiteren Variante ist vorgesehen, die der Anzeigeeinheit
zugeführten
Anzeigesignale zusätzlich
für eine
Fernsignalisierung verfügbar
zu machen, wozu sie geeignet, z.B. über einen Optokoppler, ausgekoppelt
und aufbereitet werden.