DE29723960U1 - Entgratungsvorrichtung zum Entgraten von Metallen - Google Patents
Entgratungsvorrichtung zum Entgraten von MetallenInfo
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A 11720-G - v/poe 16. April 1999
Piller
Entgrattechnik GmbH
Einsteinstr. 11
71254 Ditzingen
Die Erfindung betrifft eine Entgratungsvorrichtung zum Entgraten von Metallen
mittels eines Hochdruck-Flüssigkeitsstrahlers, der aus einer Hochdruck-Düse austritt und auf das zu behandelnde Werkstüc gerichtet wird.
Eine Entgratungsvorrichtung dieser Art ist aus der DE 195 33 579 A1 bekannt.
Bei diesem Stand der Technik wird der Hochdruck-Flüssigkeitsstrahl mit einem Hochdruck bis 500 bar unter Verwendung einer Ölemulsion gebildet. Derartige
Ölemulsionen enthalten maximal 10 bis 15 % Öl in Wasser und Additiven vorzugsweise
Emulgatoren, die die feinste Verteilung des Öls in dem Wasser begünstigen, mit dem sich Öl nicht vermischt. Dabei wird die Entgratungswirkung
von dem spezifisch schwereren Wasser erreicht und üblicherweise wird bei den auf dem Markt befindlichen Anlagen mit maximal 350 bar gearbeitet.
Dieser Hochdruck reicht bei dem vorwiegend aus Wasser bestehenden Hoch-
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druck-Flüssigkeitsstrahl aus, um eine ausreichende Entgratungs- und Säuberungswirkung
zu erreichen. Der Entgratungs- und Säuberungsprozeß läßt sich, wie dieser Stand der Technik zeigt, leicht in den Herstellungsprozeß des
Werkstückes integrieren, wenn dieser in der Maschinenkammer durchgeführt wird und für den Hochdruck-Flüssigkeitsstrahl die schon für die Kühlung des zu
bearbeitenden Werkstückes verwendete Bohr- oder Schneidölemulsion verwendet wird.
Nun werden aber immer mehr Metallbearbeitungsmaschinen eingesetzt, bei denen
als Kühl- und Schmiermittel Schneidöle oder Bohröle verwendet werden, bei denen das Öl nicht in Emulsionen fein verteilt ist, sondern mit Additiven als
Lösung vorliegt und demzufolge nur noch einen vernachlässigbaren Anteil an Wasser aufweist.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Entgratungsvorrichtung der eingangs erwähnten
Art so zu verbessern, dass auch Öle als Hochdruck-Flüssigkeitsstrahl mit ausreichend großer Entgratungs- und Säuberungswirkung ohne Gefahr eingesetzt
werden können.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass das Werkstück
während der Bearbeitung in einer gekapselten Werkstückkammer untergebracht ist, und dass die Hochdruck-Düse mit einem Hochdruck-Flüssigkeitsstrahl mit
einem Ölanteil > 50 % und einem Hochdruck > 400 bar gespeist ist.
Die gekapselte Unterbringung von Hochdruck-Düse und zu bearbeitendem Werkstück
in einer gekapselten Werkstückkammer bewirkt, dass der beim Entgraten gebildete Ölnebel keine Brand- und Explosionsgefahr mehr darstellt, da das
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Volumen der Werkstückkammer klein gehalten und von der Maschinenkammer
mit der zu öffnenden und zu schließenden Tür eindeutig entkoppelt werden kann und Vorgänge, die dort ablaufen, sich nicht gegenseitig beeinträchtigen
können. Der Ölnebel kann nicht in die Maschinenkammer gelangen, aus dieser austreten und zu Verschmutzungen führen.
Die Sicherheit der Entgratungsvorrichtung wird dadurch erhöht, dass der
Werkstückkammer während der Bearbeitung des Werkstückes aus einer Gasversorgung Kohlendioxid oder Stickstoff zugeführt ist.
Das Medium für den Flüssigkeits-Hochdruckstrahl wird nach einer bevorzugten
Ausgestaltung aus einem Ölstank einer spanabhebenden Metallbearbeitungsmaschine entnommen. Die Werkstückkammer ist dabei in der Maschinenkammer
angeordnet.
Für die Werkstücke ist für die Entgratung und Säuberung kein zusätzlicher
Handhabungsaufwand mehr erforderlich. Die Fertigungszeit der Teile läßt sich dadurch erheblich verkürzen. Die gelösten Grate werden in der Metallbearbeitungsmaschine
auf gleiche Weise abtransportiert, wie die Späne bei der spanabhebenden Bearbeitung. Dazu ist lediglich vorzusehen, dass die Werkstückkammer
mit einem Ablaufausgang versehen ist, der mit der (^ablaufeinrichtung
der Metallbearbeitungsmaschine in Verbindung steht oder gebracht werden kann.
Ist eine Zufuhr von Schutzgasen in die gekapselte Werkstückkammer vorgesehen,
dann ist nach einer Ausgestaltung die Werkstückkammer mit einem Anschluss für eine von der Gasversorgung kommende Leitung versehen.
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Das Öl aus dem Öltank der Metallbearbeitungsmaschine ist direkt oder über
einen Ölzwischenbehälter der Hochdruck-Erzeugungseinrichtung zugeführt.
Bei größeren Werkstücken kann zudem vorgesehen sein, dass in der Werkstückkammer
mehrere, von der Hochdruck-Erzeugungseinrichtung gespeiste Hochdruck-Düsen angeordnet sind, deren Bearbeitungsrichtung und Abstand zum
Werkstück einstellbar sind. Dabei können mehrere Hochdruck-Düsen auf ein einziges Werkstück gerichtet sein oder es kann jedem Werkstück von mehreren
Werkstücken jeweils eine oder mehrere Hochdruck-Düsen zugeordnet sein.
Die Erfindung wird anhand von in den Zeichnungen als Blockschaltbilder dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild zur Erläuterung des neuen Verfahrens und
Fig. 2 ein Blockschaltbild mit in eine handelsübliche Metallbearbeitungsmaschine
integriertem Verfahren.
Das Medium mit einem Ölanteil von > 50 % ist in einem Ölbehälter ÖV enthalten,
aus dem es einer Hochdruck-Erzeugungseinrichtung HD-Q zuführbar
ist, wie Fig. 1 zeigt. Das Medium wird in der Hochdruck-Erzeugungseinrichtung HD-Q auf einen Hochdruck > 400 bar gebracht, wobei in bekannter Weise Pumpen, pneumatische Regeleinrichtungen, Filtereinheiten und dgl. verwendet werden. Das Medium wird dann einer Hochdruck-Düse HD-D zugeführt, die in einer gekapselten Werkstückkammer WK angeordnet und auf die zu entgratende Stelle des in die Werkstückkammer WK eingebrachten Werkstückes WS ge-
ist, wie Fig. 1 zeigt. Das Medium wird in der Hochdruck-Erzeugungseinrichtung HD-Q auf einen Hochdruck > 400 bar gebracht, wobei in bekannter Weise Pumpen, pneumatische Regeleinrichtungen, Filtereinheiten und dgl. verwendet werden. Das Medium wird dann einer Hochdruck-Düse HD-D zugeführt, die in einer gekapselten Werkstückkammer WK angeordnet und auf die zu entgratende Stelle des in die Werkstückkammer WK eingebrachten Werkstückes WS ge-
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richtet ist. Der aus der Hochdruck-Düse HD-D austretende Hochdruck-Flüssigkeitsstrahl
HD-FS ist sehr energiereich und bricht die Grate am Werkstück ab oder trägt sie ab. Das sich in der Werkstückkammer WK ansammelnde Medium
fließt über einen Ablauf AL wieder zum Ölbehälter ÖV zurück.
Damit sich der Ölnebel in der Werkstückkammer WK nicht entzünden oder explodieren
kann, wird zusätzlich Kohlenstoffdioxyd C02 oder Stickstoff N in die
Werkstückkammer WK eingeleitet und dies zumindest während des Entgratungsvorganges.
Die Werkstückkammer WK hat dabei einen Anschluß AS für eine von einer entsprechenden Gasversorgung GV kommende Leitung. Ist diese
zusätzliche Sicherheitsmaßnahme nicht erforderlich, dann kann der Anschluß AS auch verschlossen werden.
Fig. 2 zeigt nun, wie das neue Entgratungsverfahren in den Fertigungsablauf
des Werkstückes auf einer handelsüblichen Metallbearbeitungsmaschine (Dreh-
und Rundtaktmaschinen mit Ölkühlung und/oder Ölschmierung) integriert werden kann. Das Öl der Metallbearbeitungsmaschine MBM wird auch als Medium
zum Entgraten verwendet. Es wird aus dem Öltank ÖT der Metallbearbeitungsmaschine
MBM entnommen und direkt oder über einen Ölbehälter ÖV der Hochdruck-Erzeugungseinrichtung
HD-Q zugeführt und auf einen Hochdruck > 400 bar gebracht. Die Metallbearbeitungsmaschine MBM weist mehrere Bearbeitungsstationen
auf, in die das Werkstück nacheinander gebracht wird. Dabei sind jeder Bearbeitungsstation spezielle Werkzeuge für die darin vorzunehmend
Bearbeitungsgänge zugeordnet. In bekannter Weise kann für die Bearbeitungsgänge
Öl aus dem Öltank ÖT zur Kühlung und/oder Schmierung des Werkstückes WS und/oder der Werkzeuge verwendet werden. Das Öl wird mit den
Spänen abtransportiert, von den Spänen befreit und wieder dem Öltank ÖT
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zugeführt. In der letzten Bearbeitungsstation im Zyklus des Herstellungsablaufes
wird die Entgratung durchgeführt. Diese Bearbeitungsstation weist eine gekapselte
Werkstückkammer WK auf, in die das in einer Werkstückaufnahme WA gehaltene und fertig bearbeitete Werkstück WS eingeführt wird. In der Werkstückkammer
WK ist die Hochdruck-Düse HD-D angeordnet und auf die zu entgratende Stelle des Werkstückes WS ausgerichtet. Dabei kann die Ausrichtung
und der Abstand der Hochdruck-Düse HD-D zum Werkstück verändert und eingestellt werden. Selbstverständlich können in der Werkstückkammer WK auch
mehrere Hochdruck-Düsen HD-D angeordnet und auf ein und dasselbe Werk-Stück
WS oder auf mehrere Werkstücke ausgerichtet sein.
Der Auslauf AL der Werkstückkammer WK führt zu einem angedeuteten, maschinenseitigen
Sammelauslauf ALm und darüber schließlich zum Öltank ÖT zurück. Die Werkstückkammer WK kann über den Anschluß AS mit einer Gasversorgung
GV für Kohlenstoffdioxyd CO2 oder Stickstoff N verbunden sein.
Diese Integration der Entgratung in den üblichen Herstellungsablauf des Teiles
hat weitreichende Vorteile, da dadurch nicht nur der Arbeitsablauf vereinfacht und die Herste 11 koste &eegr; reduziert werden können, es wird auch keine weitere
Umweltbelastung vorgenommen, da die gebrochenen Grate wie die Späne der Bearbeitungsgänge in der Metallbearbeitungsmaschine abtransportiert und entsorgt
werden können.
Claims (10)
1. Entgratungsvorrichtung zum Entgraten von Metallen mittels eines Hochdruck-Flüssigkeitsstrahlers,
der aus einer Hochdruck-Düse austritt und auf das zu behandelnde Werkstüc gerichtet wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Werkstück (WS) während der Bearbeitung in einer gekapselten
Werkstückkammer (WK) untergebracht ist, und
dass die Hochdruck-Düse (HD-D) mit einem Hochdruck-Flüssigkeitsstrahl
(HD-FS) mit einem Ölanteil > 50 % und einem Hochdruck > 400 bar gespeist ist.
2. Entgratungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Werkstückkammer (WK) während der Bearbeitung des Werkstückes
(WS) aus einer Gasversorgung (GV) Kohlendioxid oder Stickstoff zugeführt ist.
3. Entgratungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
dass das für den Hochdruck-Flüssigkeitsstrahl (HD-FS) verwendete Öl aus
dem Öl (z.B. Schneidöl) einer spanabhebenden Metallbearbeitungsmaschine (MBM) entnommen ist.
i ·
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4. Entgratungsvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Medium für den Hochdruck-Flüssigkeitsstrahl (HD-FS) aus einem
Öltank (ÖT) der Metallbearbeitungsmaschine (MBM) entnommen, über eine Hochdruck-Erzeugungseinrichtung (HD-Q) auf einen Hochdruck
> 400 bar gebracht und der mit dem Werkstück (WS) in einer gekapselten Werkstückkammer (WK) untergebrachten Hochdruck-Düse (HD-D) zugeführt
ist, wobei die Werkstückkammer (WK) in der Maschinenkammer angeordnet ist.
5. Entgratungsvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Werkstück (WS) nach seiner spanabhebenden Fertigstellung in
einer Werkstückaufnahme (WK) gehalten in die gekapselte Werkstückkammer (WK) einführbar ist und
dass bei einer Metallbearbeitungsmaschine (MBM) mit mehreren Bearbeitungsstationen
in der Maschinenkammer die gekapselte Werkstückkammer (WK) als letzte Bearbeitungsstation vorgesehen ist.
6. Entgratungsvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Werkstückkammer (WK) mit einem Ablaufausgang (AL) versehen
ist, der mit der (^ablaufeinrichtung der Metallbearbeitungsmaschine
(MBM) in Verbindung steht oder gebracht werden kann.
7. Entgratungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
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dass das Öl aus dem Öltank (ÖT) der Metallbearbeitungsmaschine (MBM)
direkt oder über einen Ölbehälter (ÖV) der Hochdruck-Erzeugungseinrichtung (HD-Q) zugeführt ist.
8. Entgratungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass die Werkstückkammer (WK) mit einem Anschluss (AS) für eine von
einer Gasversorgung (GV) kommende Leitung versehen ist.
9. Entgratungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
dass in der Werkstückkammer (WK) mehrere, von der Hochdruck-Erzeugungseinrichtung
(HD-Q) gespeiste Hochdruck-Düsen (HD-D) angeordnet sind, deren Bearbeitungsrichtung und Abstand zum Werkstück (WS) einstellbar
sind.
10. Entgratungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
dass die Hochdruck-Erzeugungseinrichtung (HD-Q) als von der Metallbearbeitungsmaschine
(MBM) getrennte Baueinheit ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
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DE29723960U DE29723960U1 (de) | 1997-09-11 | 1997-09-11 | Entgratungsvorrichtung zum Entgraten von Metallen |
DE19739868A DE19739868A1 (de) | 1997-09-11 | 1997-09-11 | Verfahren zum Entgraten von Metallteilen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
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DE29723960U1 true DE29723960U1 (de) | 1999-07-08 |
Family
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Family Applications (1)
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DE29723960U Expired - Lifetime DE29723960U1 (de) | 1997-09-11 | 1997-09-11 | Entgratungsvorrichtung zum Entgraten von Metallen |
Country Status (1)
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DE (1) | DE29723960U1 (de) |
-
1997
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R207 | Utility model specification |
Effective date: 19990819 |
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Effective date: 20001214 |
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Effective date: 20040401 |