DE29716881U1 - Doppelsitzventil - Google Patents

Doppelsitzventil

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    • F16K1/443Details of seats or valve members of double-seat valves the seats being in series
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Description

pOita Patentanwälte
Dipl.Phys. Ulrich Twelmeier Dr. tech &eegr;. WaldemarLeitner Dr. phi/, not. Rudolf Bauer -1990 Dipl. Ing. Helmut Hubbuch-1991 European Patent Attorneys
KM01 E002DEU/Be97S073/TW/Be/18.09.1997
Kieselmann GmbH., D-75438 Knittlingen
Doppelsitzventil Beschreibung:
Die Erfindung geht aus von einem Ventil mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen. Ein solches Ventil ist aus der EP 0 646 741 B1 bekannt. Das Ventil hat ein Gehäuse, in welchem zwischen zwei Kammern ein Doppelsitz ausgebildet ist, welcher mit zwei koaxial angeordneten Schließkörpern zusammenwirkt, die zwischen sich einen Leckageraum einschließen, der Verbindung mit dem Freien hat. Die beiden Kammern haben Auschlußstutzen, um zwei Rohrleitungen miteinander verbinden zu können; insbesondere haben sie jeweils zwei in entgegengesetzte Richtungen weisende Auschlußstutzen, um zwei sich kreuzende Rohrleitungen zu verbinden. Die beiden Schließkörper haben jeweils eine Mantelfläche, welche in Schließstellung jeweils einer zylindrischen Mantelfläche des Doppelsitzes zugewandt sind, in welcher sich jeweils eine Ringnut befindet, welche einen Dichtring aufnimmt, der über die Mantelfläche vorsteht und in Schließstellung der gegenüberliegenden Mantelfläche des Schließkörpers anliegt. (Möglich wäre auch die Anordnung der Dichtringe an den beiden Schließkörpern anstatt am Doppelsitz). In der Offenstellung des Ventils befinden sich
Westliche Kari-Friedrich^traße 29-31 D-75172 Pforzheim Postbank Karlsruhe 16852-750 (BLZ66010075)
Telefon (0723 f/ 39840 Telefax (0723IJ 398444 Sparkasse Pforzheim 803812 (BLZ666 500 85)
VATReaistration No. DE 144180005
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beide Schließkörper mit ihrer Mantelfläche außerhalb des Doppelsitzes, so daß eine Flüssigkeit von der einen Kammer des Ventils durch den Doppelsitz hindurch und um die beiden Schließkörper herum, welche in Offenstellung aneinander anliegen und den zwischen ihnen bestehenden Leckageraum verschließen, zur anderen Kammer des Ventils strömen kann. Zum Schließen des Ventils werden die Schließkörper in den Doppelsitz geschoben.
Solche Doppelsitzventile werden vielfach in der Lebensmittelindustrie und in der Getränkeindustrie eingesetzt, wo es darauf ankommt, daß die Ventile zuverlässig gereinigt werden können, um insbesondere eine biologische Keimfreiheit zu gewährleisten. Besonders kritisch ist dabei das Reinigen der Dichtringe und der ihnen zugeordneten Sitzfiächen. Zu diesem Zweck ist es bekannt, die Schließkörper einzeln wiederholt ein kurzes Stück von ihrem Sitz wegzubewegen, ohne das Ventil vollständig zu öffnen. Diesen Vorgang bezeichnet man als "Takten". Beim Takten eines Schüeßkörpers kann eine Reinigungsflüssigkeit, welche in der an den Schließkörper angrenzenden Kammer vorhanden ist, in den sich öffnenden Spalt eindringen und den einen freigelegten Sitz sowie den freigelegten Dichtring spülen, wonach die Reinigungsflüssigkeit in den Leckageraum abläuft. Für einen wirksamen Spülvorgang ist es wichtig, daß pro Zeiteinheit eine vorgegebene Menge der Reinigungsflüssigkeit durch den geöffneten Spalt fließt. Wie in der EP 0 646 741 B1 zutreffend angegeben ist, soll diese Menge andererseits möglichst gering sein, um den Verbrauch an Reinigungsflüssigkeit aus Kostengründen und Umweltschutzgründen gering zu halten. Deshalb werden die Schließkörper mehrmals kurzzeitig getaktet, um jeweils einen Stoß der Reinigungsflüssigkeit durch das halbseitig spaltbreit geöffnete Ventil hindurchzuschicken. Bei vorgegebenem Druck in der Reinigungsflüssigkeit ist die Strömungsgeschwindigkeit bei geeignet gewählter geringer Spaitbreite groß und die Reinigung intensiv. Um eine intensive Reinigung und Keimfreiheit zu gewährleisten, muß der Reinigungsvorgang hinsichtlich der Durchflußrate der Reinigungsflüssigkeit reproduzierbar sein. Bei vorgegebenem Druck in der Reinigungsflüssigkeit hängt die Durchflußrate von der Spaltbreite ab. Leider ist es so, daß die Spaltbreite mit der Temperatur der
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Reinigungsflüssigkeit variiert. Da es heiße und kalte Reinigungsmittel gibt, ist eine Temperaturdifferenz von 70° C beim Reinigungsvorgang nicht ungewöhnlich. Da Kunststoffe einen ungefähr zehnmal so hohen Wärmeausdehnungskoeffizienten haben wie Metalle, hängt die Breite des Ringspaltes, welchen die Dichtung beim Auftakten des Ventils freigibt, wesentlich von der Temperatur der Reinigungsflüssigkeit ab. Es ist deshalb Stand der Technik, das Maß, um welches der jeweilige Schließkörper beim Takten von seinem Sitz gelüftet wird, experimentell einzustellen. Das bedeutet, daß eine Bedienungsperson einfach ausprobiert, bei welchem Hub bei der gegebenen Temperatur die benötigte Menge an Reini-10, gungsflüssigkeit durch den Spalt hindurchfließt. Das ist für die Bedienung des Ventils recht mühsam und doch unsicher.
Die EP 0 646 741 B1 schlägt deshalb vor, die beim Takten durch das Ventil fließende Menge der Reinigungsflüssigkeit dadurch zu bestimmen, daß der jeweilige Schließkörper mit einer seiner zylindrischen Mantelfläche benachbarten konisehen Ringfläche gegen eine umgekehrt konische Anschiagsfläche fährt, welche am Doppelsitz in der Nachbarschaft der zylindrischen Sitzfläche vorgesehen ist. Damit trotz des Anschlagens der konischen Ringfläche an die umgekehrt konische Anschiagsfläche Reinigungsflüssigkeit über den beim Takten freigelegten einen Ventilsitz in den Leckageraum strömen kann, ist der Anschlag mit Kanälen versehen, durch welche die Reinigungsflüssigkeit trotz des Anschlagens der konischen Ringfläche des Schließkörpers hindurchströmen kann.
Auf diese Weise gelingt es zwar, einen allein durch metallische Flächen begrenzten, Durchtrittsquerschnitt für die Reinigungsflüssigkeit zu schaffen, der sich bei Temperaturänderungen weniger ändert, als wenn ein Dichtring an der Begrenzung des Durchtrittsquerschnittes beteiligt wäre; nachteilig ist jedoch, daß die Reinigungsflüssigkeit die zu spülenden Bereiche nicht gleichermaßen erreicht, wobei insbesondere die Anschlagsflächen unzureichend gespült werden. Ein weiterer Nachteil liegt darin, daß das Herstellen der Anschläge mit den durch sie hindurchführenden Kanälen und das Herstellen der damit zusammenarbeitenden
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konischen Ringfläche aufwendig sind. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die Schließkörper das Ventil wegen der vorgesehenen Anschläge nur in einer Richtung öffnen können und daß die Schließkörper nur in einer Richtung ausgebaut werden können, meistens nach unten hin, wo bei bodennaher Montage in Rohrleitungsnetzen häufig nicht genügend Platz zum Ausbauen vorhanden ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Weg aufzuzeigen, wie bei einem Doppelsitzventil der eingangs genannten Art eine wirksame, reproduzierbare Reinigung der Ventilsitze und Dichtungen auf einfachere Weise gewährleistet werden kann als bisher.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Doppelsitzventil mit den im Anspruch 1 und mit den in Anspruch 2 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Erfindungsgemäß wird die Menge der Reinigungsflüssigkeit, welche beim Takten eines Schiießkörpers von der benachbarten Kammer des Ventilgehäuses in den Leckageraum strömt, bei vorgegebenem Druck der Reinigungsflüssigkeit durch einen Ringspalt bestimmt, welcher den alleinigen Durchgang für die Reinigungsflüssigkeit bildet und völlig frei ist, insbesondere in Umfangsrichtung keine Einbauten oder sonstige Hindernisse enthält, wie sie im Stand der Technik (EP 0 646 741 B1) in Form von Anschlägen für die Schließkörper notwendig vorhanden waren. Der völlig freie Ringspalt ermöglicht erfindungsgemäß ein gleichmäßiges Reinigen aller Bereiche des Schließkörpers, der vom Schließkörper freigemachten Sitzfläche und des Dichtringes. Da die engste Stelle des Ringspaltes nicht vom Dichtring mitbestimmt wird, kann der relativ große Wärmeausdehnungskoeffizient des Dichtrings den Spülvorgang und die Wirksamkeit der Reinigung nicht beeinflussen, so daß die jeweils gewünschte Reinigungswirkung ohne weiteres reproduzierbar erreicht werden kann.
Weitere Vorteile ergeben sich daraus, daß durch den Wegfall von Anschlägen am Doppelsitz und von dazu passenden konischen Ringfiächen an den Schließkörpem die Fertigung des Ventils einfacher wird. Für den Spülvorgang kommt es lediglich darauf an, den betreffenden Schließkörper um den Spülhub von der Sitzfläche wegzubewegen, wobei dieser Spülhub nicht besonders exakt eingehalten werden muß, da es nur darauf ankommt, die die engste Stelle des Ringspaites bestimmende Sitzfläche und Mantelfläche des Schließkörpers in eine Gegenüberstellung zu bringen. Diese Stellung kann durch entsprechende Steuerung des Antriebes erreicht werden, vorzugsweise durch einen für diesen Zweck im 1Q Antrieb vorgesehenen Anschlag, welcher justierbar sein kann und vorzugsweise zwischen einer wirksamen und einer unwirksamen Stellung beweglich ist.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß durch den Wegfall von Anschlägen im Bereich des Doppelsitzes wesentlich mehr Freiheit für den Aufbau und die Betätigung des Doppelsitzventils gewonnen wird. So ist es möglich, den jeweiligen Schließkörper beim Ausführen des Spülhubes tiefer in den Doppelsitz hinein oder in die umgekehrte Richtung zu bewegen. Auch bei der Wahl der Offenstellung des Ventils besteht die Möglichkeit, das Ventil entweder nach oben hin oder nach unten hin zu öffnen. Bei zylindrischen Sitzflächen besteht darüber hinaus die Möglichkeit, die Schließkörper wahlweise nach oben oder nach unten auszubauen.
Enge Fertigungstoleranzen sind darüber hinaus nur bei jenen Flächen einzuhalten, welche die engste Stelle des Ringspaltes bestimmen sollen. Im übrigen ist die Einhaltung nur mäßiger Fertigungstoleranzen ausreichend.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Erfindung sowohl anwendbar ist auf Doppelsitzventile, bei welchen die Dichtringe auf den Schließkörpem angeordnet sind, als auch bei Doppelsitzventilen, bei weichen die Dichtringe in den Sitzflächen angeordnet sind (Anspruch 2).
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Bei dem aus der EP O 646 741 B1 bekannten Doppelsitzventil ist der obere Schließkörper über eine hohle Stange mit einem hohlen, zylindrischen Schaft verbunden, welcher in einem Rohr geführt ist, welches dem Doppeisitz gegenüberliegend aus dem Gehäuse des Ventils herausführt. Der Durchmesser des Schaftes stimmt im wesentlichen mit dem Durchmesser des Schließkörpers überein. Zwischen dem Schaft und dem ihn umgebenden Rohr besteht ein Ringspalt, durch welchen beim Spülen Reinigungsflüssigkeit hochsteigen und durch den hohlen Schaft in den Leckageraum abfließen kann. Bei geschlossenem Ventil ist dieser Ringspalt durch eine Schaftdichtung geschlossen, welche sich am unteren
10, Ende des Rohres befindet. Diese Dichtung hat ihre engste Stelle an ihrem unteren Rand. Wird der Schaft zum Spülen angehoben, verlässt er die engste Stelle der Schaftdichtung, wodurch der Ringspalt freigegeben wird und Reinigungsflüssigkeit hochsteigen kann. Der Querschnitt des Ringspaltes ist dabei durch die Schaftdichtung mitbestimmt und unterliegt deshalb erheblichen temperaturbedingten Schwankungen. In Weiterbildung der Erfindung wird dem dadurch begegnet, daß bei einem solchen Ventil die engste Stelle im Ringspalt zwischen dem Schaft und dem ihm umgebenden Rohr hinter der Schaftdichtung liegt, so daß diese für den lichten Querschnitt, welcher die Durchflußrate der Reinigungsflüssigkeit bestimmt, nicht mitbestimmend ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den beigefügten Zeichnungen dargestellt und wird nachfolgend beschrieben.
Figur 1 zeigt ein teilweise längsgeschnittenes Doppelsitzventil in geschlossener Stellung,
Figur 2 zeigt dasselbe Ventil in geöffneter Stellung,
Figur 3 zeigt das Ventil in geschlossener Stellung, jedoch hat der obere Schiießkörper einen Spülhub nach oben vollführt,
Figur 4 zeigt vergrößert das Detail A aus Figur 3,
-7-Figur
5 zeigt vergrößert das Detaii B aus Figur 3,
Figur 6 zeigt vergrößert das Detail C aus Figur 3,
Figur 7 zeigt das Ventil in geschlossener Stellung, in welcher jedoch der untere Schließkörper seinen Spülhub vollführt hat, und
Figur 8 zeigt vergrößert das Detaii D aus Figur 7.
Das Ventil hat ein Gehäuse 1 mit einer oberen Kammer 2 und einer unteren Kammer 3, weiche Rohrstutzen 2a und 3a zum Anschließen sich kreuzender Rohrleitungen haben. Zwischen den beiden Kammern 2 und 3 ist ein Doppelsitz 4 mit zwei zylindrischen Sitzflächen 4a und 4b ausgebildet, die in ihrem Durchmesser übereinstimmen und die engsten Passagen des Doppelsitzes 4 bilden. Die Sitzflächen 4a und 4b wirken mit zwei Schließkörpern 5 und 6 zusammen. Der Schließkörper 6 ist ein hohler Zylinder, welcher sich in Schließstellung (Figur 1) vom Doppelsitz 4 durch die untere Kammer 3 des Gehäuses hindurch bis zu einem Auslaufstutzen 7 erstreckt, durch welchen Leckage- und Reinigungsfiüssigkeit ins Freie ablaufen kann. Zu diesem Zweck hat der Stutzen 7 Verbindung mit einem zwischen den beiden Schiießkörpern 5 und 6 gebildeten Leckageraum 16. In der Nähe des oberen Randes des Schließkörpers 6 befindet sich in einer Ringnut 8 ein Dichtring 9. Der Schließkörper 6 ist am unteren Ende einer Betätigungsstange 10 angebracht, welche durch einen vorzugsweise pneumatisch arbeitenden Antrieb betätigt wird, welcher sich in einem oberhalb des Gehäuses 1 angeordneten Antriebsgehäuse 11 befindet. Eine zweite, hohle Betätigungsstange 12, welche ebenfalls durch den Antrieb im Antriebsgehäuse 11 betätigt wird, umgibt die Betätigungsstange 10 koaxial und ist mit dem oberen Schließkörper 5 verbunden, welcher kurzer ist als der Schiießkörper 6, aber ebenfalls eine überwiegend zylindrische Mantelfläche 13 hat, in welcher in einer Ringnut 14 ein Dichtring 15 liegt, welcher bei geschlossenem Ventil auf die Sitzfläche 4a einwirkt.
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Zum Öffnen des Ventils wird der obere Schiießkörper 5 abwärts bewegt, wobei er mit einer axial wirkenden Dichtung 17 am unteren Schließkörper 6 anschlägt, dadurch den Leckageraum 16 abschließt, den unteren Schließkörper 6 mitnimmt und ihn in die in Figur 2 dargestellte Offensteliung überführt, in welcher eine Flüssigkeit von der oberen Kammer 2 durch den Üoppelsitz 4 hindurch in die untere Kammer 3 strömen kann.
Die hohle Betätigungsstange 12 ist in einem Abschnitt als zylindrischer Schaft ausgebildet, dessen Durchmesser mit dem Durchmesser des Schließkörpers 5 übereinstimmt. Dieser Schaft 20 ist in einem Rohr 21 geführt, welches das Gehäuse 1 am oberen Ende verlässt. Zwischen dem Rohr 21 und dem Schaft 20 besteht ein Ringspalt 22, welcher bei geschlossenem Ventil mittels einer Schaftdichtung 23 gegen die Kammer 2 abgedichtet ist. Zwischen der Schaftdichtung 23 und dem Rohr 21 befindet sich noch ein Führungsring 24. Der Ringspalt 22 hat über radiale Bohrungen 25 in der Betätigungsstange 12 Verbindung mit dem Leckageraum 16.
Zum Spülen des Schließkörpers 5 und seiner Sitzfläche 4a sowie zum Spülen des Schaftes 20 und seiner Schaftdichtung 23 kann der Schließkörper 5 durch den Antrieb im Gehäuse 11 nach oben getaktet werden, d. h., einen (verglichen mit dem Öffnungshub) kurzen Spülhub vollführen. Figur 3 zeigt die Stellung des oberen Schließkörpers 5 nach dem Vollführen des Spülhubes. Man sieht, daß sich die Dichtung 15 vom Sitz 4a entfernt hat. In der Kammer 2 anstehende Reinigungsflüssigkeit kann am Dichtring 15 vorbei in einen Ringspait 18 strömen, welcher zwischen dem Sitz 4a und einem unteren zylindrischen Abschnitt 13a der Mantelfläche 13 des Schließkörpers 5 gebildet ist und durch dessen Durchmesser bestimmt wird. Der engste Abschnitt des zwischen dem Sitz 4a und dem Schließkörper 5 hindurchführenden freien Ringspaltes 18 ist ausschließlich durch zylindrische, metallische überflächen des Sitzes 4a und des Schließkörpers 5 bestimmt und hinsichtlich seiner lichten Weite unempfindlich gegen Temperaturschwankungen. Der Strömungswiderstand des Ringspaites 18 ist auch nicht
besonders empfindlich gegen eine begrenzte Längsverschiebung des Schließkörpers 5 im Sitz 4a, so daß der Spülhub nicht besonders genau eingestellt sein muß. In der Nachbarschaft des Dichtrings 15 und im Bereich oberhalb des Dichtrings 15 ist der Durchmesser des Schließkörpers 5 geringer als im Bereich des engsten Abschnittes des Kingspaltes 18 längs des Abschnittes 13a der Mantelfläche 13, was einerseits größere Fertigungstoleranzen erlaubt und andererseits einen Freiraum für Verformungen des Dichtringes 15 schafft.
Figur 5 zeigt, daß sich der Schaft 20 durch den Spülhub mit einer nahe seinem unteren Ende vorgesehenen, der Abdichtung dienenden Schulter 26 von einem damit zusammenwirkenden Vorsprung 23a der Schaftdichtung entfernt hat. Dadurch ist der Kingspalt 22 geöffnet, so daß Keinigungsflüssigkeit aus der Kammer 2 in den Ringspalt 22 hochsteigen kann. Der lichte Querschnitt des Ringspaltes 22 ist zwar in seinem unteren Bereich durch die Schaftdichtung 23 und den Führungsring 24 bestimmt, nicht aber im oberen Bereich, der in Figur 6 im Detail dargestellt ist: dort ist durch eine Querschnittsverengung 27 im Rohr 21 eine zylindrische Einschnürung 28 des Ringspaltes 22 entstanden, deren lichter Querschnitt kleiner ist als in allen anderen Abschnitten des Kingspaltes 22, so daß auch an dieser Stelle der den Durchfluß der Reinigungsflüssigkeit bestimmende lichte Querschnitt allein durch die metallischen Oberflächen des Rohres 21 und des Schaftes 20 bestimmt wird.
Um die untere Sitzfläche 4b, die damit zusammenwirkende Dichtung 9 und den unteren Schließkörper 6 zu spülen, wird der untere Schließkörper 6 nach unten getaktet, d. h., er vollführt einen Spülhub nach unten, welcher verglichen mit dem Öffnungshub kurz ist. Diese Stellung des Ventils ist in Figur 7 und ais vergrößertes Detail in Figur ö dargestellt. Die Verhältnisse entsprechen weitgehend denen in Figur 4. Der Dichtring 9 hat sich durch den Spülhub vom Sitz 4b entfernt und einen Ringspalt 19 freigegeben, dessen engste Stelle nicht durch den Dichtring 9 bestimmt wird, sondern durch die zylindrische Sitzfläche 4b und den ihr gegenüberliegenden oberen, zylindrischen Abschnitt 6a der Mantelfläche des
Schließkörpers 6, welcher - vom Dichtring 9 abgesehen - den größten Durchmesser des Schließkörpers 6 bildet. Auch an dieser Stelle ist die engste Stelle des freien Ringspaltes 19, durch welche Reinigungsflüssigkeit von der unteren Kammer 3 in den Leckageraum 16 strömen kann, ausschließlich durch die metallisehen Oberflächen des Schließkörpers 6 und des Sitzes 4b bestimmt.
Soweit anstelle metallischer Werkstoffe auch keramische Werkstoffe infrage kommen, werden damit entsprechende Vorteile erreicht.

Claims (11)

-11 -Ansprüche:
1. Doppelsitzventil mit einem Gehäuse (1)
mit einem im Gehäuse (1) ausgebildeten Doppelsitz (4), welcher zwischen zwei im Gehäuse (1) ausgebildeten Kammern (2, 3) angeordnet ist, mit zwei im Gehäuse (1) verschiebbaren Schließkörpem (5, 6), welche zum Schließen des Ventils in den Doppelsitz (4) eintauchen und einen Leckageraum (16) zwischen sich einschließen, der Verbindung mit dem Freien hat, mit zwei zwischen dem Doppelsitz (4) und je einem der Schließkörper (5, 6) radial wirksamen Dichtringen (9,15), welche in einer Ringnut (8,14) der beiden Schläeßkörper (5, 6) vorgesehen sind, und mit einem Antrieb, durch welchen die Schließkörper (5, 6) einerseits einzeln oder gemeinsam um einen Schalthub verschiebbar sind, der ausreicht, um das Doppelsitzventil von seiner geschlossenen Stellung in seine offene Stellung und umgekehrt zu überführen und durch welchen Antrieb die Schließkörper (5, 6) andererseits einzein um einen kleineren Spülhub verschiebbar sind, welcher ausreicht, um den Dichtring (9, 15) des jeweiligen Schließkörpers (5, 6) unter Öffnen eines Ringspalts (18) von seinem Sitz (4a, 4b) zu entfernen, so daß der Sitz (4a, 4b), der Schließkörper( 5, 6) und der Dichtring (9, 15) gespült werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchmesser des Sitzes (4a, 4b) und der Mantelfläche (13) des dazugehörigen Schließkörpers (5, 6) sowie des darauf sitzenden Dichtrings (9,15) so aufeinander abgestimmt sind, daß der durch den Spülhub geöffnete, in Umfangsrichtung freie Ringspalt (18,19) der alleinige Durchgang für die Reinigungsflüssigkeit von der angrenzenden Kammer (2, 3) des Gehäuses (1) in den Leckageraum (16) ist und in der Stellung des Schließkörpers (5,6) nach vollführtem Spülhub die engste Stelle des Ringspaltes (18, 19) nicht vom Dichtring (9, 15) mitbestimmt ist.
2. Doppelsitzventil mit einem Gehäuse (1)
mit einem im Gehäuse (1) ausgebildeten Doppelsitz (4), welcher zwischen
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zwej im Gehäuse (1) ausgebildeten Kammern (2, 3) angeordnet ist, mit zwei im Gehäuse (1) verschiebbaren Schließkörpern (5, 6), welche zum Schließen des Ventils in den Doppelsitz (4) eintauchen und einen Leckageraum (16) zwischen sich einschließen, der Verbändung mit dem Freien hat, "5 mit zwei zwischen dem Doppeisitz (4) und je einem der Schließkörper (5, 6)
radial wirksamen Dichtringen, welche in einer Ringnut der beiden Sitzflächen (4a, 4b) des Doppeisitzes (4) vorgesehen sind, und mit einem Antrieb, durch welchen die Schließkörper (5, 6) einerseits einzeln oder gemeinsam um einen Schalthub verschiebbar sind, der ausreicht, um das Doppelsitzventil von sei- ner geschlossenen Stellung in seine offene Stellung und umgekehrt zu überführen und durch welchen Antrieb die Schließkörper (5, 6) andererseits einzeln um einen kleineren Spülhub verschiebbar sind, welcher ausreicht, um den jeweiligen Schließkörper (5, 6) unter Öffnen eines Ringspalts von seinem Sitz (4a, 4b) und von dem Dichtring zu entfernen, so daß der Sitz (4a, 4b), der Schließkörper( 5, 6) und der Dichtring gespült werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchmesser des Sitzes (4a, 4b) und der Mantelfläche (13) des dazugehörigen Schließkörpers (5, 6) sowie des Dichtrings (9, 15) so aufeinander abgestimmt sind, daß der durch den Spülhub geöffnete, in Umfangsrichtung freie Ringspait (18) der alleinige Durchgang für die Reinigungsflüssigkeit von der angrenzenden Kammer (2, 3) des Gehäuses (1) in den Leckageraum (16) ist und in der Stellung des Schließkörpers (5,6) nach vollführtem Spülhub die engste Stelle des Ringspaltes nicht vom Dichtring mitbestimmt ist.
3. Ventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Doppelsitz (4) zylindrische Sitzflächen (4a, 4b) hat.
4. Ventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzflächen(4a, 4b) übereinstimmende Durchmesser haben.
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5. Ventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Sitzflächen den kleinsten Durchmesser des Doppelsitzes (4) aufweisen.
6. Ventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtung des Spülhubes eines jeden Schließkörpers (5, 6) vom anderen Schließkörper fortweist und der Ringspalt (18, 19) zwischen dem Dichtring (9, 15) des jeweiligen Schließkörpers (5, 6) und dem Leckageraum (16) liegt.
7. Doppelsitzventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließkörper (5, 6) ihren größten Durchmesser dort haben, wo der Ringspalt (18) nach vollführtem Spülhub am engsten ist.
8. Ventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei welchem ein Schließkörper (5, 6) sich in einen zylindrischen Schaft fortsetzt oder mit einem zylindrischen Schaft (20) verbunden ist, welcher in einem Rohr (21) geführt ist, welches an einem dem Doppelsitz (4) gegenüberliegenden Ende an das Gehäuse (1) anschließt, wobei zwischen dem Schaft (20) und dem Rohr (21) ein Ringspalt (22) besteht, welcher einerseits über den hohl ausgebildeten Schaft (20) Verbindung mit dem Leckageraum (16) hat und andererseits bei geschlossenem Ventil durch eine am Beginn des Rohres (21) angeordnete Schaftdichtung (23) abgedichtet ist, welche im Zusammenwirken mit einer Querschnittsverengung (26) des Schaftes (20) den Ringspalt (22) öffnet, wenn der Schließkörper (5) seinen Spülhub vollführt, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringspalt (22) seinen engsten Abschnitt (2ö) bei volltührtem Spülhub ausschließlich im Bereich hinter der Schaftdichtung (23) hat.
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9. Ventil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der engste Abschnitt (28) des Ringspaites (22) durch zylindrische Mantelflächen gebildet ist.
10. Ventil nach Anspruch &dgr; oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung des engsten Abschnittes (18) das Kohr (21) eine Verengung (27) aufweist.
5,
11. Ventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Begrenzung des Spülhubes ein Anschlag im Antrieb (11) vorgesehen ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO2009115255A1 (de) * 2008-03-20 2009-09-24 Gea Tuchenhagen Gmbh Sitzreinigungsfähiges doppelsitzventil mit einer reinigungseinrichtung für eine gehäusedurchführung

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WO2009115255A1 (de) * 2008-03-20 2009-09-24 Gea Tuchenhagen Gmbh Sitzreinigungsfähiges doppelsitzventil mit einer reinigungseinrichtung für eine gehäusedurchführung
US8439066B2 (en) 2008-03-20 2013-05-14 Tuchenhagen Gmbh Double seat valve capable of cleaning the seat and having a cleaning device for a housing penetration

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