DE29713484U1

DE29713484U1 - Ring- oder wendelgewellter Schlauch oder Balg

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Publication number: DE29713484U1
Application number: DE29713484U
Authority: DE
Original assignee: IWK Regler und Kompensatoren GmbH
Current assignee: BOA Balg und Kompensatoren Technologie GmbH
Priority date: 1997-07-29
Filing date: 1997-07-29
Publication date: 1998-09-10
Anticipated expiration: 2007-07-30

Description

Patentanwälte: .' . *..: .'

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DlPL-PHYS. DR. RER. NAT. JOST LEMPERT D-76207 KARLSRUHE (DURLACH)

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IWK 14674.7/97 Le/Jo/sc

Regler und Kondensatoren GmbH 25. Juli 1997 Lorenzstraße

D-76297 Stutensee

Ring- oder wendelgewellter Schlauch oder Balg

Die Erfindung betrifft einen ring- oder wendelgewellten Schlauch oder Balg, insbesondere für Entkopplungselemente in Abgasanlagen von Kraftfahrzeugen, aus zumindest zwei metallischen Balg- oder Schlauchlagen.

Ring- oder wendelgewellte Schläuche oder Bälge aufweisende Entkopplungselemente finden in Abgasleitungen, insbesondere von Kraftfahrzeugen, in Form von Zwischenstücken Einsatz und dienen dazu, die an sie angeschlossenen Rohrteile federnd, gelenkig und gedämpft miteinander zu verbinden und sie schwingungstechnisch gegenseitig zu entkoppeln, d.h. auftretende Relativbewegungen,

Schwingungen und Vibrationen von den benachbarten Bauteilen abzukoppeln. Die Abgasleitungen sind im übrigen als starre Elemente ausgebildet, so daß die Frage der elastischen Entkopplung besonders wichtig ist. 20

Die Bälge bzw. Schläuche derartiger Entkopplungselemente sind aber äußerst schallemissxonsträchtig, nicht nur was die Anregung zu Schwingungen durch mechanische und/oder gasdynamische Vorgänge betrifft, sondern auch hinsieht-

lieh bereits vorhandener innerer Geräusche, die durch die geringe Wandstärke der Metallbälge bzw. -schläuche nach außen durchgeleitet werden. Durch die große abstrahlfähige Oberfläche der Bälge bzw. Schläuche treten diese aufgrund eines "Lautsprecher-Effektes" akustisch deutlich in den Vordergrund und werden fälschlicherweise als Geräuschursache identifiziert, obwohl die Geräusche aus dem Inneren stammen und nicht durch Schwingungen des Balges oder Schlauches verursacht werden.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen ring- oder wendelgewellten Schlauch oder Balg der eingangs genannten Art zu schaffen, der bei möglichst einfacher Herstellung verbesserte akustische Eigenschaften hinsichtlich der Abstrahlung von im Inneren des Balges oder Schlauches auftretenden Störgeräuschen aufweist.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen ring- oder wendelgewellten Schlauch oder Balg der eingangs genannten Art gelöst, der durch einen sandwichartigen Aufbau mit einer zwischen den Balg- oder Schlauchlagen angeordneten Dämpfungseinlage zur Schallisolation gekennzeichnet ist.

D.h., daß die bisher aufeinanderliegenden Lagen der Bälge oder Schläuche nun mit einer Zwischenlage versehen sind, die für eine Luftschall-Dämmung zwischen dem Inneren des Balges des Schlauches und der Umgebung sorgt.

In bevorzugter Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die 0 Dämpfungseinlage in reibender Anlage zwischen den Balgoder Schlauchlagen angeordnet ist. Entsprechend wird dem Balg oder Schlauch so die Eigenschaft als Klangkörper mit

relativ langem Nachhalleffekt genommen, so daß er bei Schwingungsanregung nicht als störender Schallerreger in Erscheinung tritt.
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Als Material läßt sich für die Dämpfungseinlage jeder für eine gewünschte Dämpfung und die sonstigen Randbedingungen geeignete Werkstoffe einsetzen. Besonders bevorzugt besteht die Dämpfungseinlage jedoch aus zumindest einem metallischen Werkstoff, da dieser die hohen thermischen Anforderungen die an einen Balg oder Schlauch gestellt werden, erfüllt. Die Dämpfungseinlage kann aber auch durch ein temperaturbeständiges Fasermaterial gebildet sein.

Wird die Dämpfungseinlage durch ein Gestricke, welches einfädig oder mehrfädig ausgeführt ist, ein Geflecht, Gewebe oder Gewirke gebildet, so können die auftretenden Bewegungen im Entkopplungselement ausreichend oft ertra-0 gen werden, ohne daß die Lebensdauer des Balges oder Schlauches nachteilig beeinflußt wird. Gleichermaßen weisen derartig ausgebildete Dämpfungseinlagen eine hohe Umformbarkeit auf, so daß sie insbesonders bei der Herstellung des Balges oder Schlauches auftretende Verformungen einfach über sich ergehen lassen können.

In anderer bevorzugter Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Dämpfungseinlage durch ein mit Durchbrechungen versehenes Blech gebildet ist. Als ein solches mit Durchbre-0 chungen ausgestattetes Blech kommen gelochte Bleche in Frage, bei denen die Löcher rund, rechteckig, rautenförmig, geschlitzt oder dergleichen ausgebildet sein können. Insgesamt ist so dann die Dämpfungseinlage durch ein Metallgitter gebildet, das flexibel ist, sich leicht

umformen läßt und ein geringes Gewicht aufweist. Insbesondere kann es sich dabei auch um ein Gitter, insbesondere ein rechteckiges oder rhombisches Gitter aus Streckmetall handeln.
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Anstelle eines metallischen Werkstoffes kann die Dämpfungseinlage auch aus zumindest einem keramischen Werkstoff oder einem Kunststoff sein. Beispielsweise kann die Dämpfungseinlage folienartig ausgebildet sein, wobei die hierdurch verwendeten Materialien als Schlauch oder aber in gewickelter Form Anwendung finden können. Alternativ ist es aber auch möglich, die folienartige Dämpfungseinlage mit Prägungen zu versehen, wobei hierbei dann ein vorzugsweise metallischer Werkstoff zur Herstellung der Folie verwendet wird. Schließlich ist es auch möglich, die Dämpfungseinlage in Form einer Beschichtung auf zumindest einer Balg- oder Schlauchlage auszubilden.

Insgesamt ist so ein ring- oder wendelgewellter Schlauch 0 oder Balg mit einer Dämpfungseinlage als Zwischenlage

geschaffen, bei dem auf einfache und zuverlässige Weise eine gute Luftschalldämmung des an sich emissionsträchtigen Balges oder Schlauches zwischen dem Leitungsinneren und der Umgebung erreichbar ist.
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Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus den Ansprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf die Zeichnung im einzelnen erläutert ist. Dabei zeigt: 30

Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen ringgewellten Balg;

Fig. 2 eine Vergrößerung der Einzelheit (Z) aus

Fig. 1; und

Fig. 3 einen Gestrickeschlauch als Dämpfungseinlage in Teilansicht.

Der in Fig. 1 dargestellte erfindungsgemäße, im dargestellten Ausführungsbeispiel ringgewellte Balg 1 aus Metall weist mehrere konzentrisch um die Balg- oder Schlauchachse A angeordnete Balgwellen 2 auf, welche aus Wellenbergen 3, Wellentälern 4 sowie diese verbindenden Flanken 5, 5' bestehen. An seinen Enden ist der ringgewellte Balg 1 mit zylindrischen Balganschlußenden 6, 7 versehen.

Ein solcher Balg 1 kann als Bestandteil eines Entkopplungselementes in Abgasanlagen von Kraftfahrzeugen verwendet werden, wobei dann der Balg 1 durch zwei Balglagen 10, 11 gebildet ist, zwischen denen als Zwischenlage eine Dämpfungseinlage 12 zur Schallisolation der Wellenkontur folgend angeordnet ist. Die beispielsweise durch einen metallischen Gestrickeschlauch aus einem einfädigen Gestricke (siehe Fig. 3) gebildete Dämpfungseinlage 12 liegt dabei über die gesamte Erstreckungsrichtung des Balges 1 an den Wellenbergen 3, den Wellentälern 4 sowie den Flanken 5, 5' der beiden Balglagen 10, 11 an.

Claims

Schutzansprüche

Ring- oder wendelgewellter Schlauch oder Balg, insbesondere für Entkopplungselemente in Abgasanlagen von Kraftfahrzeugen, aus zumindest zwei metallischen Balg- oder Schlauchlagen, gekennzeichnet durch einen sandwichartigen Aufbau mit einer zwischen den Balg- bzw. Schlauchlagen (10, 11) angeordneten Dämpfungseinlage (12) zur Schallisolation.

Schlauch oder Balg nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungseinlage (12) in reibender Anlage zwischen den Balg- oder Schlauchlagen (10, 11) angeordnet ist.

Schlauch oder Balg nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungseinlage (12) aus zumindest einem metallischen Werkstoff ist.

Schlauch oder Balg nach einem der Ansprüche 1 bis

3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungseinlage durch ein temperaturbeständiges Fasermaterial gebildet ist.

5. Schlauch oder Balg nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungseinlage (12) durch ein Gestricke gebildet ist.

6. Schlauch oder Balg nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestricke (12) einfädig ausgeführt ist.

7. Schlauch oder Balg nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestricke mehrfädig ausgeführt ist.

8. Schlauch oder Balg nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungseinlage durch ein Geflecht gebildet ist.

9. Schlauch oder Balg nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungseinlage durch ein Gewebe gebildet ist.

10. Schlauch oder Balg nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungseinlage durch ein Gewirke gebildet ist.

11. Schlauch oder Balg nach einem der Ansprüche 1 bis 0 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungseinlage durch ein mit Durchbrechungen versehenes Blech gebildet ist.

12. Schlauch oder Balg nach Anspruch 11, dadurch ge-

kennzeichnet, daß die Dämpfungseinlage aus einem Gitter, insbesondere einem rechteckigen oder rhombischen Gitter aus Streckmetall gebildet ist.

13. Schlauch oder Balg nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungseinlage aus zumindest einem Kunststoff ist.

14. Schlauch oder Balg nach einem der Ansprüche 1 bis 3 oder 13, gekennzeichnet durch eine folienartig ausgebildete Dämpfungseinlage.

15. Schlauch oder Balg nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungseinlage schlauchförmig ausgebildet ist.

16. Schlauch oder Balg nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungseinlage gewickelt ist.

17. Schlauch oder Balg nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die folienartige Dämpfungseinlage mit Prägungen versehen ist.

18. Schlauch oder Balg nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Beschichtung auf zumindest einer Balg- oder Schlauchlage als Dämpfungseinlage.