DE29705912U1 - Fassadenbekleidung mit Windkraftanlage - Google Patents
Fassadenbekleidung mit WindkraftanlageInfo
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Description
Zugelassene Vertreter Patentanwälte ■ Lange Straße 51 · D-70174 Stuttgart beim Europäischen Patentamt
Reg.-Nr. 128 233
25. Februar 1997/5520
Thomas Ehret, 71640 Ludwigsburg Fassadenbekleidung mit Windkraftanlage
Die Erfindung betrifft die Fassadenbekleidung eines Gebäudes.
Die Fassade vieler Gebäude wird durch Putz verkleidet. Bekannt ist auch die
Verwendung eines sogenannten Wärmedämmverbundsystems, das aus Wärmedämmplatten, einer Armierungsschicht und einer Deckputzschicht besteht,
welche miteinander verbunden sind. Allen Fassadenbekleidungen gemein ist, daß sie der Witterung ungeschützt ausgesetzt sind.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diesen Umstand auszunützen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Fassadenbekleidung mit den Merkmaien des Anspruches 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Dadurch, daß der Fassadenbekleidung wenigstens eine Windkraftanlage zugeordnet
ist, besteht die Möglichkeit, die auf die Fassadenfläche auftreffende oder vorbeiströmende Windenergie zu einem gewissen Anteil über Windkraftanlagen
aufzunehmen und dann in Form von elektrischer Energie nutzbar zu machen. Zur Kanalisation der Luftströmungen ist es von Vorteil, wenn die
Fassadenbekleidung auf der Fassadenfläche längliche Vertiefungen aufweist, an deren Ende dann eine Windkraftanlage an der Fassadenbekieidung oder am
Telefon (0711) 221091 Postbank Stuttgart (BLZ 60010070) 7211-700 V.A.T. Reg, No. DE 147502520
Deutsche Bank Stuttgart {BLZ 60070070) 1 428630 Telefonische Auskünfte und Aufträae sind
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Gebäude angebracht ist. Die länglichen Vertiefungen verlaufen vorzugsweise
im wesentlichen in horizontaler Richtung und parallel zueinander. Zwischen den länglichen Vertiefungen sind vorteilhafterweise leicht nach außen stehende
Buckel vorgesehen, deren höchster Punkt vorzugsweise genau zwischen den Vertiefungen liegt. Durch diese Buckelausbildung wird die zwischen den !anglichen
Vertiefungen auftreffende Luftströmung zu den länglichen Vertiefungen gelenkt. Zwischen den länglichen Vertiefungen, also auf dem Buckel, ist vorzugsweise
ein glatter Putz vorgesehen, der Verwirbelungen bei im wesentlichen senkrecht auftreffenden Winden minimiert.
Für eine möglichst optimale Ausnutzung der in den länglichen Vertiefungen
kanalisierten Luftströmungen ist es von Vorteil, wenn die Fassadenbekleidung vorzugsweise im Eckbereich der Fassadenfläche eine zur Fassadenfläche hin
geöffneten Windfang aufweist, der sich beispielsweise über die gesamte Höhe der Fassadenfläche erstreckt. Die Windkraftanlagen sind dann vorteilhafterweise
innerhalb des Windfangs angeordnet. Sie können miteinander mechanisch gekoppelt sein, so daß zunächst die mechanische Energie aufsummiert wird
und dann beispielsweise in das Innere des Gebäudes gelenkt wird, wo sie dann mittels eines Generators in elektrische Energie umgewandelt wird.
Die Windkraftanlagen können auch im Bereich der Dachattika angeordnet sein,
d.h. an der Unterseite des Daches zwischen der Fassadenfläche und der Dachkante.
Derart angeordnete Windkraftanlagen können die durch Thermik aufsteigenden Winde aufnehmen.
Zur Minderung der Geräusche, die durch die Kanalisation der Luft und den
Betrieb der Windkraftanlagen entsteht, ist es von Vorteil, wenn der Windfang
und/oder die Dachattika eine Verkleidung aus schallabsorbierendem Material aufweisen. Aus dem gleichen Grund ist es von Vorteil, wenn bei einer Ausbil-
dung der Fassadenbekleidung als Wärmedämmverbundsystem dieses schwere
Wärmedämmplatten, z.B. Mineralfaserplatten, aufweist.
Durch die Kanalisation der Luftströmungen erhöhen sich auch die Windsogkräfte,
insbesondere im Randbereich der Fassadenfläche. Bei Wärmedämmverbundsystemen wäre hier ein erhöhte Verdübelung vorzunehmen. Dies kann
vorteilhafterweise bereits bei der Anbringung des Windfangs berücksichtigt
werden.
Im folgenden ist die Erfindung anhand zweier in der Zeichnung dargestellter
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Fassadenbekleidung
gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Fassadenbekleidung
gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel.
Bei einem ersten Ausführungsbeispiel ist als Fassadenbekieidung 1 ein herkömmliches
Wärmedämmverbundsystem vorgesehen. Auf der nach außen weisenden Fassadenfläche 2 sind als längliche Vertiefungen Nuten 3 eingefräst.
Diese Nuten 3 sind horizontal in die Fassadenbekieidung 1 eingezogen, und zwar im Abstand von je 50 cm. Dieser Abstand kann je nach Ausrichtung der
Fassadenfläche 2 zur bevorzugten Windrichtung auch anders gewählt sein. Im
Bereich zwischen den Nuten 3 ist ein glatter Putz vorgesehen, dem die Form eines nach außen stehenden Buckeis 4 gegeben ist.
im Eckbereich der Fassadenfläche ist auf der Fassadenbekieidung ein Windfang
5 vertikal angeordnet. Der Windfang 5 besteht aus einem metallverstärkten, hochstabilen Dämmstoff, der durch die Fassadenbekieidung hindurch auf das
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Rohmauerwerk geschraubt oder verdübelt ist. Der Windfang 5 hat einen halbkreisförmigen
Querschnitt mit einem Radius von etwa 50 cm, wobei die Anbringung entlang eines Randes erfolgt. Der Windfang 5 ist entlang der Fassadenfläche
geöffnet, also in einer Richtung parallel zu den Nuten 3.
Innerhalb des Windfangs 5 sind mehrere Windkraftanlagen 6 angeordnet. Jede
dieser Windkraftanlagen 6 weist eine senkrecht stehende Drehachse auf, auf der wenigstens ein Paar von diametral abstehenden Armen angeordnet ist. Am
Ende jeden Armes ist eine halbkugelförmrge Schale vorgesehen, welche senkrecht zum Arm geöffnet ist, wobei einander diametral gegenüberstehende
Schalen in entgegengesetzten Richtungen geöffnet sind. Die durch die Arme und die Schalen gebildeten Windräder drehen sich in einer Ebene. Die Ausnutzung
der Windenergie ist am besten, wenn diese Drehebene auf der gleichen Höhe wie eine Nut 3 liegt, also die entlang einer Nut 3 strömende Luft in eine
Schale einer Windkraftanlage 6 trifft.
Der Wirkungsgrad aller Windkraftanlagen 6 hängt stark von der Höhe des
Gebäudes (also der möglichen Anzahl von Windkraftanlagen), von der geografischen
Lage (Stärke des Windes) und von der Lage zu den benachbarten Gebäuden (freistehend oder angebaut) ab.
Beim zweiten Ausführungsbeispie! weist die Fassadenbekleidung 1 innerhalb
der Dachattäka 107 eine oder mehrere der beschriebenen Windkraftanlagen
106 auf. Zur Ausnutzung der Thermik der aufsteigenden Winde können die
vorgesehenen Nuten 103 mit einer vertikalen Komponente verlaufen, wobei auch die Drehachsen der vorgesehenen Windkraftanlagen 106 und damit die
Drehebenen ihrer Windräder entsprechend zur Vertikalen geneigt sein können.
Claims (13)
1. Fassadenbekleidung (1; 101), insbesondere Wärmedämmverbundsystem
eines Gebäudes, mit einer nach außen weisenden Fassadenfläche (2; 102),
dadurch gekennzeichnet, daß der Fassadenbekleidung (1;101) auf der Fassadenfläche (2; 102) wenigstens eine Windkraftanlage (6; 106)
zugeordnet ist.
2. Fassadenbekleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fassadenbekleidung (1; 101) auf der Fassadenfläche (2; 102) längliche Vertiefungen (3; 103) aufweist.
3. Fassadenbekleidung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede
vorgesehene Wind kraftanlage (6; 106) im Bereich einer länglichen Vertiefung
(3; 103) an der Fassadenbekleidung (1; 101) oder am Gebäude angebracht
ist.
4. Fassadenbekleidung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
länglichen Vertiefungen (3; 103) im wesentlichen horizontal und parallel zueinander verlaufen.
5. Fassadenbekleidung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fassadenbekleidung {1; 101) zwischen den länglichen Vertiefungen (3; 103) leicht nach außen stehende Buckel (4; 104) aufweist.
6. Fassadenbekleidung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fassadenbekleidung (1; 101) zwischen den länglichen Vertiefungen (3; 103) glatt ist.
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7. Fassadenbekieidung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fassadenbekleidung (1), vorzugsweise im Eckbereich der Fassadenfläche (2), einen entlang der Fassadenfläche (2) geöffneten
Windfang (5) aufweist.
8. Fassadenbekleidung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
Windkraftanlagen (6) innerhalb des Windfangs (5) angeordnet sind.
9. Fassadenbekleidung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Windfang (5) eine Verkleidung aus schallabsorbierendem Material aufweist.
10. Fassadenbekleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Windkraftanlagen (106) im Bereich der Dachattika (107) angeordnet sind.
11. Fassadenbekleidung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dachattika (107) eine Verkleidung aus schaüabsorbierendem Material aufweist.
12. Fassadenbekleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, das als Wärmedämmverbundsystem
ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Fassadenbekleidung (1; 101) Mineralfaserplatten aufweist.
13. Fassadenbekleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die vorhandenen Windkraftanlagen (6; 106) wenigstens ein Paar von der Drehachse diametral abstehende Arme aufweisen, an deren
Ende jeweils eine halbkugelförmige, senkrecht zum Arm geöffnete Schale vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
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Publications (1)
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Family Applications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29705912U1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005038490A1 (de) * | 2005-08-13 | 2007-02-15 | Hydro Building Systems Gmbh | Vorrichtung zur Gewinnung von Energie im Bereich von Gebäudefassaden |
DE102011115582A1 (de) * | 2011-10-11 | 2013-04-11 | Thermic Renewables GmbH i.G. | Fassadensystem zur Energiegewinnung |
FR3004741A1 (fr) * | 2013-04-19 | 2014-10-24 | Commissariat Energie Atomique | Systeme de generation d'electricite pour toiture |
WO2018189348A1 (en) | 2017-04-13 | 2018-10-18 | Elemental Engineering Ag | Wind protection device for a building |
-
1997
- 1997-04-03 DE DE29705912U patent/DE29705912U1/de not_active Expired - Lifetime
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US10781591B2 (en) | 2017-04-13 | 2020-09-22 | Elemental Engineering Ag | Wind protection device for a building |
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Effective date: 20010201 |