DE29622570U1 - Spülwasserzufuhr bei Colon-Hydro-Therapie-Geräten - Google Patents

Description

Manfred A. Ullrich

42899 Remscheid 27.12.1996

Ph/Sr

Spülwasserzufuhr bei Colon-Hydro-Therapie-Geräten

Die Erfindung betrifft eine Spülwasserzuführung für Colon-Hydro-Therapie-Geräte, mit denen Darmspülungen des menschlichen Darms durchgeführt werden. Falls die Spülwasserzuführung direkt an die Trinkwasserleitung angeschlossen ist, besteht die Gefahr, daß bei Rückläufen des Wassers aus den Geräten in die Trinkwasserleitung das Trinkwasser durch Verunreinigung verseucht wird. Daher muß nach den neuen gesetzlichen Vorschriften, wie sie nach der DIN 1988 festgelegt sind, durch Trennung der Wasserleitung gewährleistet sein, daß kein Rücklauf stattfinden kann, um eine Gefährdung der Gesundheit durch Einfluß von Wassermengen mit Erregern übertragbarer Krankheiten in die Trinkwasserleitung sicher zu vermeiden.

Bekannt ist ein Gerät der Firma HABBMAT AQUACLEAN, das diesen gesetzlichen Vorschriften entspricht, das aber sehr umfangreich gestaltet ist, somit einen hohen Anschaffunspreis hat, regelmäßig gewartet werden muß und auch störanfällig ist.

Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine vollwirksame aber wenig aufwendige und somit preisgünstige sowie unempfindliche Wasserzuführung zu schaffen, mit der auch bereits vorhandene Hydro-Therapie-Geräte nachträglich auf verhältnismäßig einfache Weise ausgerüstet werden können.

Dieses Problem wird mit den Maßnahmen des Anspruchs 1 gelöst.

Mit der Erfindung wird im angegebenen Anwendungsfall erreicht, daß aufgrund der einfachen und störungsfreien Bauart, bei der die Verbindung von dem Trinkwasserleitungssysteni zum Zulauf des Darmspülgerätes getrennt vorliegt, sichergestellt ist, daß kein mit Pilzen, Viren, Bakterien und dergleichen verseuchtes Wasser vom Darmspülgerät in das Trinkwasserleitungssystem zurückfließen kann, wobei die erfindungsgemäße Spülwasserzuführung eine wartungsarme, störungsunanfällige Bauweise darstellt, deren Anschaffungspreis verhältnismäßig niedrig liegt. Durch die Platzierung des Wasserbehälters etwa 2 m über dem Darmspülgerät ist erreicht, daß zum Darmspülen der erforderliche Spülwasserdruek von etwa 2 m Wassersäule stets vorliegt und sowohl unzulässige hohe Druckanstiege als auch zu niedriger Wasserdruck durch technische Fehlerquellen oder Bedienungsfehler ausgeschlossen sind.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 5 angegeben.

Durch diese Weiterbildung nach Anspruch 2 ist erreicht, daß in das im Wasserbehälter befindliche Wasser keine Verunreinigung aus der Raumluft, wie Staub und dergleichen, gelangen können.

Die Ausgestaltung nach Anspruch 3 erhöht infolge des Einsatzes eines hochwirksamen Druckausgleichventils mit Sterilfilter die Abschirmung des Wasserinhaltes gegen Verschmutzung,

wodurch eine wartungsarme Ausführung vorliegt.

Infolge des Einbaues einer Rücklaufsperre in die Falleitung des Wassers vom Wasserbehälter zum Colon-Hydro-Therapie-Gerät gemäß dem Merkmal nach Anspruch 4- ist gewährleistet, daß bei einer Störung, durch die Wassermengen vom Gerät in den Wasserbehälter zurückfließen könnten, dies ausgeschlossen ist, wodurch eine weitere Sicherheit gegen Verschmutzung vorliegt und bei Störfällen der Reinigungsaufwand der Anlage gering gehalten ist.

Durch den Einbau eines Siphonverschlusses, so wie es durch den Anspruch 5 erläutert ist, wird vermieden, daß Bakterien, Viren oder dergleichen aus der Luft des Innenraumes des Wasserbehältnisses an bzw. in den Wasserauslauf gelangen und sich hier festsetzen können, wodurch auch eine Infektionsgefahr für das Wasserleitungssystem vorliegen kann.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Figuren 1 bis 3 erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Gesamtansicht in schematischer Darstellung auf ein die Erfindung beinhaltendes Colon-Hydro-Therapie-Gerät.

Fig. 2 einen geschlossenen Wasserbehälter, der mit einem Druckausgleichsventil und Sterilfilter ausgebildet ist.

Fig. 3 eine Einzelheit eines Wasserauslaufes, der als Syphonverschluß ausgebildet ist, in vergrößertem Maßstab dargestellt.

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An das Colon-Hydro-Therapie-Gerät 1 schließt eine Falleitung 2 für die Spülwasserzuleitung an, die, von einem Wasserbehälter 3 ausgehend, etwa senkrecht nach unten verläuft.

Der Wasserbehälter 3 ist ähnlich wie bekannte, hoch angebrachte Spülwasserbehälter der Toiletten aufgebaut. In seinem Innenraum 4- ist ein Schwiramhebelschalter 5 montiert, dessen Schwimmkörper 6 beim Wassereinlauf hochsteigt und bei dem gewünschten höchsten Wasserspiegel 8 ein Schließ- und Öffnungsventil 9 so verschwenkend betätigt, daß die Wasserzufuhr geschlossen wird. Bei abgesenktem Wasserspiegel wird der Wasserzulauf wieder geöffnet, so daß der Wasserbehälter 3 stets automatisch mit Wasser gefüllt ist. Ein Wassereinlauf 11 liegt im Abstand 12 über dem max. Wasserspiegel S, womit das Wasser des Wasserbehälters 3 nicht mit dem Wassereinlauf 11 in Berührung gelangt, so daß eine Befeuchtung und gegebenenfalls Verschmutzung des Wasserauslaufs 11 durch das Wasser im Behälter nicht stattfindet.

Die Höhenlage 14 des Wasserbehälters 3 bis zum Colon-Hydro-Therapie-Gerät 1 beträgt etwa 2 m, was dem erforderlichen Druck des Spülwassers zum Einfließen· in den Darm entspricht.

In die Falleitung 2 ist eine Rücklaufsperre 15 eingesetzt, so daß keine Wasseranteile aus dem Colon-Hydro-Therapie-Gerät 1 sowohl aus einer Zuführleitung 17 oder Spülwasserrückflußleitung 16 herrührend in die Falleitung 2 gelangen können. Hierdurch ist die geforderte Absicherung zum

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- 5 Trinkwasserleitungssystem
zusätzlich gesichert.

Diese Leitungen 16, 17 sind an einem Einführstück, dem sogenannten Spekulum 18, angeschlossen.

Eine obere öffnung 20 des Wasserbehälters 3 kann ganz oder teilweise als Deckel mit einer Filterfolie 21 verschlossen sein, wodurch Verschmutzungen des Wasserbehälters 3 vorgebeugt

Es kann auch so vorgegangen werden, wie es die Fig. 2 zeigt, daß die obere öffnung 22 eines Wasserbehälters 23 mittels eines dicht abschließenden, zu öffnenden und zu schließenden Deckels 24- zu verschließen ist, wobei in den Deckel 24· ein Druckausgleichventil mit Sterilfilter 25 eingesetzt ist, damit beim Leerlaufen und Füllen des Wasserbehälters 23 kein Vakuum bzw. überdruck entstehen kann und die einströmende Luft gereinigt wird.

Ein Wassereinlauf 26 nach Fig. 3 weist eine solche Bogenpartie in Siphonbauart 28 auf, daß ein Wasserstand 27 in ihr den Luftraum im Wasserbehälter 3 bzw. 23 von der Zuleitung aus dem Trinkwassernetz abdichtet.

Claims (1)

1. Manfred A. Ulrich

   4.2899 Remscheid 27.12.1996

   Ph-Sr

   Schutzansprüche

   1. Spülwasserzuführung bei Colon-Hydro-Therapie-Geräten, bei denen ihre Verbindung mit der Trinkwasser-Installation· unterbrochen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Trinkwasserzuleitung in einen etwa zwei Meter über dem Darmspülgerät liegenden Wasserbehälter (3,23) mit ihrem Wassereinlauf (11) frei einmündet, wobei der Wasserzufluß von einem Schwimmarm eines Schließ- und Öffnungsventils (9) auf eine wählbare Wasserspiegelhöhe (8) automatisch eingestellt wird und der Wasserabfluß über eine freie Falleitung (2) an dem Colon-Hydro-Therapie-Gerät (1) anschließt.

   2. Spülwasserzuführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die obere offene Fläche (20) des Wasserbehälters (3) mit einem Deckel (19) abgedeckt wird, der ganz oder teilweise aus Filterfolie (21) besteht.

   3. Spülwasserzuführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Wasserbehälter (3) mit einem Deckel (24.) dicht verschlossen und in diesen ein Druckausgleichsventil mit Sterilfilter (25) eingesetzt ist.

   4-. Spülwasserzuführung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die Falleitung (2) vom Wasserbehälter (3) zum Colon-Hydro-Therapie-Gerät (1) eine Rücklaufsperre (15) eingesetzt ist.

   5. Spülwasserzuführung nach den Ansprüchen 1 bis 4» dadurch gekennzeichnet, daß der Wassereinlauf (26) in Siphonbauart (28) ausgebildet ist.