WE/wa 96640G
25. Oktober 1996
Ringschachtofen zum regenerativen Brennen von Schüttgut
"Die Erfindung betrifft einen Ringschachtofen zum
regenerativen Brennen von stückigem Schüttgut, umfassend mindestens zwei parallel zueinander aufgestellte
zylindrische Behälter mit von oben nach unten einer Vorwärmzone, einer Brennzone und einer Kühlzone sowie mit
jeweils mindestens einer Aufgabeöffnung am oberen Ende und mindestens einer Austragsöffnung am unteren Ende, mit
Zuführungen für das Einleiten von Brennstoffen und Heißgasen, mit einer gasführenden Verbindungsleitung
zwischen den Behältern und jeweils einer Gasabsaugung, wobei in jedem der beiden Behälter ein Innenrohr unter
Bildung eines das Schüttgut aufnehmenden Ringraums konzentrisch eingesetzt ist.
Beim Brennen von Schüttgut, wie Kalksteinen, Dolomitsteinen und dergleichen kann entsprechend der
Nutzung der Restwärme der Abgase zwischen dem rekuperativen und dem regenerativen Brennen unterschieden
werden.
Beim rekuperativen Brennen wird den Abgasen der überwiegende Teil der Restwärme in einem Rekuperator
entzogen, indem zum Beispiel dem Brennstoff vorgewärmte Luft zur Verbrennung zugeführt wird. Dagegen wird beim
regenerativen Brennen der überwiegende Teil der Restwärme zum Vorwärmen des Schüttgutes ausgenutzt. Beide Verfahren
werden je nach Lage des Einzelfalls angewendet. Der erfindungsgemäße Ofen ist vom regenerativen Typ.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Ringschachtofen der eingangs genannten Art die Zuführung
von Brennstoff in das zu brennende Schüttgut zu optimieren.
Diese Aufgabe wird bei dem gattungsgemäßen Ringschachtofen dadurch gelöst, daß für das Einleiten von
Brennstoff in Achsrichtung der Behälter sich erstreckende, auf den Ringraum verteilt angeordnete
Brennerrohre vorgesehen sind.
Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht eine gezielte und
gleichmäßige Zuführung von Brennstoff in das Schüttgut.
Eine bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Ringschachtofens besteht darin, daß die Brennerrohre am
unteren Ende der Vorwärmzone enden.
Nach einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung können die
Brennerrohre längenverstellbar ausgebildet sind. Hierdurch ist eine Anpassung an unterschiedliche
Betriebsbedingungen, insbesondere an unterschiedliche Brennstoffe sowie an unterschiedliches Aufgabegut
möglich.
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
FIG. 1 eine schematische Seitenansicht des teilweise im Längsschnitt dargestellten Ringschachtofens
und
FIG. 2 eine Querschnittsdarstellung längs der Linie A-B eines zylindrischen Behälters gemäß
Figur 1.
Der in der Zeichnung gezeigte Ringschachtofen besteht aus
zwei parallel zueinander vertikal aufgestellten, miteinander verbundenen gleich ausgebildeten
zylindrischen Behältern 1, 1' . In den Behältern 1, 1' ist jeweils ein Innenrohr 2, 2' an einem Träger 3, 3'
konzentrisch aufgehängt. Das Innenrohr 2, 2' und der
zugehörige zylindrische Behälter 1 bzw. 1' bilden einen Ringraum 4 bzw. 4' , in den von oben zu brennendes
Schüttgut, wie Kalksteine, Dolomitsteine und dergleichen, chargiert wird. Das stückige Gut durchwandert den
Ringraum 4, 4' nach und nach von oben nach unten und wird am unteren Ende des jeweiligen Behälters 1, 1'
ausgetragen.
Die Innenrohre 2, 2' sind am oberen Ende über eine Verbindungsleitung 8 miteinander verbunden. Am unteren
Ende, welches am Beginn der unteren Kühlzone K gelegen ist, sind die Innenrohre 2, 2' zum Innenraum der Behälter
1, 1' offen. Sie sind doppelwandig ausgeführt, wobei in den Zwischenraum zwischen den Wänden Kühlgas oder -luft
geleitet wird. Außen und innen ist das Innenrohr 2, 2' keramisch beschichtet.
Zur thermischen Behandlung des Schüttgutes dienen Brennstoff und Luft. Brennstoff wird durch vorzugsweise
aus verschleißfestem Material gefertigte Brennerrohre 5, 5' in den Ringraum 4, 4' der Behälter 1, 1' geleitet.
Die Brennerrohre 5, 5' sind waagerecht durch den Behältermantel geführt und etwa in der Mitte des
Ringraums nach unten abgewinkelt. Die auf den Ringraum 4, 4' verteilten Brennerrohre 5, 5' erstrecken sich in
Achsrichtung der Behälter 1, 1' .
Die Brennerrohre 5, 5' sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel gleichmäßig beabstandet auf den
Ringraum 4, 4' verteilt angeordnet (FIG. 2). Es können aber auch andere asymmetrische Anordnungen gewählt
werden. Die Verteilung der Brennerrohre 5, 5' auf dem Umfang des Ringraums 4, 4' ist insoweit beliebig.
In dem Behälter 1 bzw. 1' werden von oben nach unten, etwa im ersten Drittel, die Vorwärmzone V, im mittleren
Teil die Brennzone B und im unteren Abschnitt des Behälters die Kühlzone K gebildet. Wie in FIG. 1 zu
erkennen ist, enden die Brennerrohre 5, 5' etwa am unteren Ende der Vorwärmzone V.
Von oben gelangt die zur Verbrennung benötigte Luft über das Gebläse 6 in den Behälter 1. Die Kühlzonen K der
beiden Behälter 1, 1' werden mittels Verdichtergebläse 7, V mit Kühlluft beschickt.